DE102008012352A1 - Schaltgetriebe für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Schaltgetriebe für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Ein Schaltgetriebe umfasst eine Eingangswelle (1), die eine Mehrzahl von Antriebszahnrädern (6-10) trägt, zwei Vorgelegewellen (2, 3), die mit den Antriebszahnrädern (6-10) kämmende angetriebene Zahnräder (11, 12, 18, 20, 21, 22, 24) tragen, und wenigstens eine Kupplungseinrichtung (16, 17, 23, 25), die wahlweise eines der angetriebenen Zahnräder (11, 12, 18, 20, 21, 22, 24) an der es tragenden Vorgelegewelle (2, 3) verriegelt oder eine Drehung des angetriebenen Zahnrads (11, 12, 18, 20, 21, 22, 24) gegen die Vorgelegewelle (2, 3) zulässt. Eine Bremseinrichtung (19, 28) greift an einem ersten angetriebenen Zahnrad (20) der ersten Vorgelegewelle (2) an.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Eingangswelle und zwei Vorgelegewellen. Derartige Getriebe bieten die Möglichkeit, auf geringer Baulänge eine hohe Zahl von Gängen zu implementieren, indem ein oder mehrere Antriebszahnräder auf der Eingangswelle mit zwei angetriebenen Zahnrädern unterschiedlicher Größe auf der ersten und der zweiten Vorgelegewelle gleichzeitig kämmen. Bei einem solchen Schaltgetriebe müssen Kupplungseinrichtungen zum wahlweisen Verriegeln eines Zahnrades an der es tragenden Welle oder Zulassen einer Drehung des Zahnrades gegen die Welle jeweils zwischen einem angetriebenen Zahnrad und der es tragenden Vorgelegewelle vorgesehen sein. Wenn nämlich die angetriebenen Zahnräder auf den Vorgelegewellen drehfest waren und statt dessen eine Kupplungseinrichtung zwischen der Eingangswelle und einem mit zwei angetriebenen Zahnrädern kämmenden Antriebszahnrad vorgesehen wäre, so würde dieses Antriebszahnrad in verriegeltem Zustand beide Vorgelegewellen mit unterschiedlichen Drehzahlen antreiben. Es wäre dann eine zusätzliche Kupplung zwischen jeder Vorgelegewelle und einer gemeinsamen Abtriebswelle erforderlich, um die Abtriebswelle über die jeweils ausgewählte Vorgelegewelle anzutreiben.
  • Um eine leichte Drehbarkeit der miteinander kämmenden Zahnräder von Eingangs- und Vorgelegewellen zu gewährleisten, muss zwischen den jeweils paarweise kämmenden Rädern ein geringes Spiel vorhanden sein. Wenn ein Zahnradpaar kein Drehmoment überträgt und unbelastet im Getriebe mitläuft, können Gleichlaufschwankungen der Eingangswelle Laufgeräusche an den Zahnrädern hervorrufen. Auch beim Umschalten zwischen Vor- und Rückwärtsgängen kann dieses Spiel ein hörbares Klopfgeräusch im Getriebe hervorrufen.
  • In JP 2005 273 825A wird vorgeschlagen, Getriebegeräusche zu verringern, indem an einer Ausgangswelle eines Zweiwellengetriebes ein elektromagnetischer Generator angeschlossen ist, der die elektrischen Verbraucher eines Kraftfahrzeugs mit Energie versorgt und gleichzeitig als eine Bremse auf die Ausgangswelle wirkt. Ein solcher Generator ist um so größer, je höher die Leistung ist, die er liefern soll. Zu seiner Unterbringung ist ein Bauraum außerhalb eines Getriebegehäuses erforderlich. Dieser bekannte Generator ist zwar grundsätzlich in der Lage, ein verzögertes Drehmoment auf die Ausgangswelle auszuüben; wenn allerdings der Generator in herkömmlicher Weise dafür ausgelegt ist, den Strombedarf sämtlicher elektrischer Verbraucher eines Kraftfahrzeugs zu decken, dann ist die Bremslast, die er auf das Getriebe ausübt, wesentlich größer als für die Geräuschunterdrückung erforderlich. Ein kontinuierlicher Betrieb des Generators ist daher nicht energieeffizient. Wird der Generator hingegen energieeffizient betrieben, d. h. nur so lange wie zur Deckung des Energiebedarfs der elektrischen Verbraucher im Fahrzeug erforderlich, so findet in Zeiten, in denen der Generator nicht arbeitet, keine Geräuschdämpfung statt.
  • Dasselbe Problem, das ein energieeffizienter Betrieb nicht mit kontinuierlicher Geräuschdämpfung vereinbar ist, ergibt sich auch bei einem Generator, der in an sich bekannter Weise zwischen Motor und Getriebe an der Eingangswelle des Getriebes angeordnet ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Getriebe mit zwei Vorgelegewellen zu schaffen, bei dem Getriebegeräusche auf einfache Weise und bei minimalem Platzbedarf wirksam unterdrückt werden.
  • Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Schaltgetriebe mit einer Eingangswelle, die eine Mehrzahl von Antriebszahnrädern trägt, und zwei Vorgelegewellen, die mit den Antriebszahnrädern kämmende angetriebene Zahnräder tragen, und wenigstens einer Kupplungseinrichtung, die wahlweise eines der angetriebenen Zahnräder an der es tragenden Vorgelegewelle verriegelt oder eine Drehung des angetriebenen Zahnrades gegen die Vorgelegewelle zulässt, eine Bremseinrichtung an einem ersten angetriebenen Zahnrad der ersten Vorgelegewelle angreift. Da die Eingangswelle zu jedem angetriebenen Zahnrad der zwei Vorgelegewellen ein Antriebszahnrad aufweisen muss, ist es schwierig, dort eine Bremseinrichtung anzubringen, ohne dass hierfür die Antriebswelle verlängert werden muss. Da das erste angetriebene Zahnrad stets mit der Eingangswelle mitläuft, wirkt eine Bremsung dieses Zahnrades nicht anders als eine unmittelbare Bremsung der Eingangswelle, ohne dass Einbauraum für die Bremseinrichtung an der Eingangswelle benötigt wird.
  • Vorzugsweise ist die wenigstens eine Kupplungseinrichtung eingerichtet, das erste angetriebene Zahnrad an seiner Vorgelegewelle zu verriegeln. So kann dieses angetriebene Zahnrad nicht nur zur Bremsung der Eingangs welle, sondern auch für die Drehmomentübertragung und -übersetzung genutzt werden.
  • Je größer das erste Zahnrad ist, umso kleiner ist die Bremskraft, die aufgebracht werden muss, um ein vorgegebenes Verzögerungsmoment auf die Eingangswelle auszuüben. Vorzugsweise ist daher das erste angetriebene Zahnrad größer als das zweite.
  • Ein Rotor der Bremseinrichtung kann Platz sparend in das erste angetriebene Zahnrad eingefügt sein.
  • Eine Platz sparende Anordnung ergibt sich ferner, wenn das erste angetriebene Zahnrad in axialer Richtung zwischen einem Stator der Bremseinrichtung und der Kupplungseinrichtung angeordnet ist.
  • Die Kupplungseinrichtung kann zwischen dem ersten und einem zweiten Zahnrad der ersten Vorgelegewelle angeordnet und Platz sparend dazu eingerichtet sein, wahlweise das erste oder das zweite Zahnrad an der ersten Vorgelegewelle zu verriegeln.
  • Wenn die erste Vorgelegewelle ein drittes angetriebenes Zahnrad trägt, ist der Stator der Bremseinrichtung vorzugsweise in einem Zwischenraum zwischen dem ersten und dem dritten angetriebenen Zahnrad angeordnet. So kann die Bremseinrichtung untergebracht werden, ohne die Baugröße des Schaltgetriebes zu steigern.
  • Während sich der Rotor mit der das erste angetriebene Zahnrad tragenden Vorgelegewelle bewegt, ist der Stator vorzugsweise an einem Gehäuse des Getriebes fest. So ist die Wirksamkeit der Bremseinrichtung unabhängig vom Drehsinn der ersten Vorgelegewelle.
  • Eine besonders kompakte Anordnung ergibt sich, wenn der Stator axial überlappend mit einem Antriebszahnrad der Eingangswelle angeordnet ist, das mit einem angetriebenen Zahnrad der zweiten Vorgelegewelle kämmt.
  • Dieses Antriebszahnrad sollte vorzugsweise eines der kleineren Zahnräder der Eingangswelle sein, um den für den Stator in radialer Richtung zur Verfügung stehenden Einbauraum nicht unnötig zu beschränken. Vorzugsweise implementieren daher das mit dem Stator überlappende Antriebszahnrad und das mit ihm kämmende angetriebene Zahnrad einen ersten oder einen zweiten Gang des Schaltgetriebes.
  • Um einen Rückwärtsgang zu bilden, ist es zweckmäßig, dass eine der Vorgelegewellen ein viertes angetriebenes Zahnrad trägt, das gleichzeitig mit einem Antriebszahnrad und mit einem Zahnrad der jeweils anderen Vorgelegewelle kämmt. Vorzugsweise handelt es sich bei diesem anderen Zahnrad um das bereits erwähnte dritte angetriebene Zahnrad.
  • Um ein hohes Übersetzungsverhältnis des Rückwärtsgangs zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn das vierte angetriebene Zahnrad und das mit ihm kämmende Antriebszahnrad einen ersten Gang des Schaltgetriebes implementieren.
  • Die Bremseinrichtung ist vorzugsweise eine elektromagnetische Bremseinrichtung. Sie ermöglicht eine Verzögerung der Eingangswelle ohne Kontakt zwischen Rotor und Stator und ist daher praktisch verschleiß- und wartungsfrei.
  • Um die elektromagnetische Bremswirkung zu erzielen, umfasst vorzugsweise von Stator und Rotor der eine wenigstens einen Magnet und der andere einen im Feld des Magneten bewegbaren massiven Leiter. So können durch eine Relativbewegung von Magnet und Leiter gegeneinander in dem Leiter Wirbelströme induziert werden, welche die Drehung des Getriebes abbremsen.
  • Als Magnet kann eine fremd erregbare Spule verwendet werden; dies erlaubt es, durch Beschalten der Spule mit einem Erregungsstrom veränderlicher Stärke die Bremswirkung zu steuern.
  • Einer anderen Ausgestaltung zufolge kann von Stator und Rotor der eine wenigstens ein Magnet und der andere eine im Feld des Magneten bewegbare, mit einer steuerbaren Last beschaltete Induktionsspule umfassen. So ist es möglich, durch Beeinflussung der Leistung der Last die Bremswirkung zu steuern.
  • Um Schmieröl vom Luftspalt der Bremseinrichtung fern zu halten, das mit ferromagnetischen Abriebpartikeln belastet sein kann, ist der Luftspalt zwischen Stator und Zahnrad vorzugsweise von einem Spritzschutz umgeben. Dieser Spritzschutz kann durch eine mit dem ersten Zahnrad verbundene und folglich mit diesem rotierende Hülse gebildet sein. Auftreffendes Öl wird von einer solchen Hülse abgeschleudert, so dass sich keine nennenswerten Mengen an Öl ansammeln und zu dem Luftspalt vordringen können.
  • Alternativ kann die Hülse auch mit dem Stator verbunden sein und in eine Nut des ersten Zahnrades eingreifen. So wird, auch wenn die Hülse nicht rotiert, auf ihr gesammeltes und in die Nut vordringendes Öl durch das Zahnrad abgestreift und abgeschleudert.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
  • 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Schaltgetriebe;
  • 2 eine schematische Draufsicht auf einen Stator gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
  • 3 einen Schnitt durch den Stator entlang der Linie III-III aus 2;
  • 4 einen zu 3 analogen Schnitt gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung;
  • 5 einen Schnitt durch eine Bremseinrichtung gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung; und
  • 6 einen zu 5 analogen Schnitt gemäß einer vierten Ausgestaltung.
  • 1 zeigt einen Schnitt durch ein Schaltgetriebe mit einer Eingangswelle 1 und zwei Vorgelegewellen 2, 3 entlang einer durch die Achsen der Wellen 1, 2, 3 verlaufenden, in Höhe der Achse der Welle 1 geknickten Schnittebene. Die Eingangswelle 1 trägt an einem aus einem Getriebegehäuse 4 überstehenden Ende eine Reibkupplung 5. Im Innern des Getriebegehäuses 4 sind an der Eingangswelle 5 Zahnräder 6 bis 10 axial gestaffelt angeordnet. Die Zahnräder 6, 7 sind einteilig aus der Welle 1 herausgearbeitet; die Zahnräder 8, 9 und 10 sind drehfest an sie angefügt.
  • Das kleinste Zahnrad der Eingangswelle 1, mit 6 bezeichnet, kämmt mit einem Zahnrad 11 der Vorgelegewelle 3. Das Zahnrad 11 ist gleichzeitig in Eingriff mit einem Zahnrad 12 der Vorgelegewelle 2. Beide Vorgelegewellen tragen jeweils ein drehfestes Abtriebszahnrad 13 bzw. 14. Beide Abtriebszahnräder 13, 14, kämmen mit einem gleichen Differential 15. Wenn über eine Sperrsynchronisiereinrichtung 16 das Zahnrad 11 an der Vorgelegewelle 3 verriegelt ist, treibt diese das Differential 15 im ersten Vorwärtsgang an; ist statt dessen das Zahnrad 12 an der Vorgelegewelle 2 durch eine Sperrsynchronisiereinrichtung 17 verriegelt, so läuft das Differential 15 im Rückwärtsgang.
  • Das Zahnrad 7 und ein Zahnrad 18 auf der Vorgelegewelle 3 bilden einen zweiten Vorwärtsgang des Getriebes. Das Zahnrad 18 ist durch dieselbe Sperrsynchronisiereinrichtung 16 wie das Zahnrad 11 an der Vorgelegewelle 3 verriegelbar.
  • An derselben axialen Position wie das Zahnrad 18 an der Welle 3 ist an der Vorgelegewelle 2 ein Stator 19 einer Bremseinrichtung angeordnet. Der Stator 19 erstreckt sich ringförmig um die Vorgelegewelle 2, ist aber mit dieser unverbunden und am Getriebegehäuse 4 fixiert.
  • Das Zahnrad 8 der Eingangswelle 1 kämmt gleichzeitig mit einem Zahnrad 20 auf der Vorgelegewelle 2 und einem Zahnrad 21 auf der Vorgelegewelle 3. Da der Abstand zwischen der Eingangswelle 1 und der Vorgelegewelle 2 größer als zwischen der Eingangswelle 1 und der Vorgelegewelle 3 ist, ist der Durchmesser des Zahnrades 20 größer als der des Zahnrades 21, so dass die Zahnräder 8 und 20 den dritten Gang, die Zahnräder 8 und 21 aber den fünften Gang des Getriebes bilden. Der vierte Gang ist implementiert durch das Zahnrad 9 und ein Zahnrad 22 der Vorgelegewelle 2. Eine Sperrsynchronisiereinrichtung 23 ist zwischen den Zahnrädern 20, 22 angeordnet, um jeweils eines von ihnen an der Welle 2 verriegeln zu können.
  • Ein sechster Gang ist implementiert durch das Zahnrad 10 und ein mit ihm kämmendes Zahnrad 24 der Vorgelegewelle 3. Den Zahnrädern 21, 24 ist eine gemeinsame Sperrsynchronisiereinrichtung 25 zugeordnet, die auf derselben axialen Position wie die Sperrsynchronisiereinrichtung 23 der Welle 2 liegt.
  • Der Stator 19 wirkt mit dem Zahnrad 20 zusammen, um ein Verzögerungsmoment auf die Eingangswelle 1 auszuüben. Die Vorgelegewelle 2, die das Zahnrad 20 trägt, wird nicht mit verzögert, sofern nicht das Zahnrad 20 durch die Sperrsynchronisiereinrichtung 23 an der Vorgelegewelle 2 verriegelt ist. Die Eingangswelle 1 hingegen kann selbst dann verzögert werden, wenn sie im Leerlauf rotiert.
  • Während alle anderen Zahnräder der Vorgelegewellen 2, 3 an ihren jeweils von den zugeordneten Sperrsynchronisiereinrichtungen abgewandten Seiten eine umlaufende Nut 26 aufweisen, um ihr Trägheitsmoment zu minimieren, hat das Zahnrad 20 eine massive Radscheibe, oder die Nut 26 ist ausgefüllt, um einen Luftspalt 27 zwischen dem Zahnrad 20 und dem Stator 19 zu minimieren. Im hier betrachteten Fall ist die Nut 26 des Zahnrads 20 durch einen massiven metallischen Ring ausgefüllt, der einen mit dem Stator 19 wechselwirkenden Rotor 28 bildet. Als Metalle für den Ring kommen insbesondere aus Kupfer oder Aluminium in Betracht, die aufgrund ihrer hohen elektrischen Leitfähigkeit eine effektivere Wirbelstrombremsung ermöglichen als zum Beispiel ein Stahl, der den restlichen Körper des Zahnrades 20 bildet.
  • 2 und 3 zeigen eine schematische Draufsicht bzw. einen Schnitt durch den mit dem Zahnrad 20 zusammenwirkenden Stator 19. Der Stator 19 umfasst einen Metallring 29, an dessen dem Rotor 28 zugewandter Vorderseite in regelmäßigen Abständen Aussparungen 30 gebildet sind. In den Aussparungen 30 sind jeweils paarweise gegensinnig gewickelte Spulen 31 angeordnet, die, wenn sie mit einem Erregerstrom beaufschlagt werden, jeweils antiparallel orientierte Elektromagnete bilden. Dem Rotor 28 zugewandte Vorsprünge 32 bilden so jeweils abwechselnde Nord- und Südpole eines in den Rotor 28 eindringenden Magnetfeldes.
  • Eine in der Figur nicht dargestellte Versorgungsschaltung liefert den Erregerstrom für die Spulen 31 selektiv in Betriebssituationen, in denen Gleichlaufschwankungen eines die Eingangswelle 1 über die Reibkupplung 5 antreibenden Verbrennungsmotors zu besonders auffälligen Betriebsgeräuschen führen können, wie etwa in einem neutralen Schaltzustand des Getriebes, in welchem an keiner der Vorgelegewellen 2, 3 ein Zahnrad verriegelt ist, während eines Umschaltvorgangs zwischen Vor- und Rückwärtsgang oder im Betrieb bei hoher Last und gleichzeitig geringer Drehzahl. Wenn keine dieser Bedingungen erfüllt ist, hält die Steuerschaltung die Spulen 31 stromlos, um die Bremswirkung zu minimieren.
  • Während bei der Ausgestaltung der 3 die Spulen 31 durch die Steuerschaltung mit Strom, zum Beispiel von einer Fahrzeugbatterie, versorgt werden müssen, um die Bremswirkung auf die Welle 2 auszuüben, ist dies bei der Ausgestaltung der 4 nicht der Fall. Hier umfasst der Rotor 28 eine Mehrzahl von in einem Dielektrikum eingebetteten Magneten 33, deren Bewegung Spannungen in den Spulen 31 des wie in 2 und 3 gezeigt aufgebauten Stators 19 induzieren. In der Ausgestaltung der 4 ist die Zahl der Magnete 33 die gleiche wie die der Spulen 31, so dass die Spannungen an allen Spulen 31 gleichphasig sind. Dadurch ist es möglich, sie über einen gemeinsamen Gleichrichter in eine Gleichspannung umzuwandeln, an die als Last zum Beispiel die Fahrzeugbatterie angeschlossen sein kann. Ein zwischen den Gleichrichter und die Batterie geschalteter Regler, zum Beispiel ein Leistungstransistor, erlaubt es, die in die Last eingespeiste Leistung und damit die von dem Stator 19 auf die Welle 2 ausgeübte Bremswirkung wie oben beschrieben in an die jeweilige Fahrsituation angepasster Weise zu regeln.
  • 5 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Bremseinrichtung mit dem auf der Welle 2 drehfesten Zahnrad 20 und dem gehäusefesten Stator 19 in einem axialen Schnitt. Der Metallring 29 des Stators ist in einen dielektrischen Körper 34 eingebettet. Der dielektrische Körper 34 hat hier im Wesentlichen die Gestalt eines flachen Zylinders mit einer von der Vorgelegewelle 2 durchsetzten Bohrung und zwei von einer Mantelfläche des dielektrischen Körpers 34 radial abstehenden umlaufenden Rippen 36. Eine mit dem Zahnrad 20 fest verbundene Hülse 35 umgibt den äußeren Rand des dielektrischen Körpers 34, wobei ihr Radius mit steigender Entfernung vom Zahnrad 20 zunimmt. Die vom Zahnrad 20 abgewandte Rippe 36 begrenzt zusammen mit dem äußeren Rand der Hülse 35 einen schmalen Spalt 38. Ein Arm, der an einem nicht von der Hülse 35 überdeckten Teil der Rückseite des dielektrischen Körpers 34 angreift, um diesen mit dem (nicht dargestellten) Getriebegehäuse 4 zu verbinden und Versorgungskabel der Spulen 31 des Stators 19 zu führen, ist mit 37 bezeichnet.
  • Öl, das bei laufendem Getriebe von außen gegen die Hülse 35 spritzt, wird durch Fliehkraft wieder abgeschleudert; es kann nicht in den Spalt 38 vordringen. Ölspritzer, die direkt durch den Spalt 38 in das Innere der Hülse gelangen, treffen auf die Mantelfläche des dielektrischen Körpers 34 zwischen den Rippen 36. Die dem Zahnrad 20 zugewandte Rippe 36 verhindert das Vordringen von Öl bis in den Luftspalt 27. Von dem dielektrischen Körper 34 abtropfendes Öl fließt an der Innenfläche der Hülse 35, durch Fliehkraft angetrieben, zum Spalt 38 und wir dort abgeschleudert.
  • Eine andere Ausgestaltung der Bremseinrichtung ist in 6 in einem axialen Schnitt gezeigt. Hier ist ein flachzylindrischer dielektrischer Körper 34 des Stators 19, in dem der Metallring 29 eingebettet ist, an seiner dem Zahnrad 20 zugewandten Stirnseite durch eine kurze Hülse 39 verlängert. Die Hülse 39 greift in eine Nut 40 des Zahnrads 20 ein, die sich an einer Seitenfläche des Zahnrads 20 rings um den Metallring 29 erstreckt. Die Nut 40 hat eine kegelförmige Außenfläche 41, um das Hinausschleudern von eingedrungenem Öl durch Fliehkraft zu begünstigen. Am Umfang des dielektrischen Körpers 34 kann ein umlaufender Steg 42 vorgesehen sein, der die Öffnung der Nut 40 vor spritzendem Öl abschottet.
  • 1
    Eingangswelle
    2
    Vorgelegewellen
    3
    Vorgelegewellen
    4
    Getriebegehäuse
    5
    Reibkupplung
    6
    Zahnrad
    7
    Zahnrad
    8
    Zahnrad
    9
    Zahnrad
    10
    Zahnrad
    11
    Zahnrad
    12
    Zahnrad
    13
    Abtriebszahnrad
    14
    Abtriebszahnrad
    15
    Differential
    16
    Sperrsynchronisiereinrichtung
    17
    Sperrsynchronisiereinrichtung
    18
    Zahnrad
    19
    Stator
    20
    Zahnrad
    21
    Zahnrad
    22
    Zahnrad
    23
    Sperrsynchronisiereinrichtung
    24
    Zahnrad
    25
    Sperrsynchronisiereinrichtung
    26
    Nut
    27
    Luftspalt
    28
    Rotor
    29
    Metallring
    30
    Aussparung
    31
    Spulen
    32
    Vorsprünge
    33
    Magnet
    34
    Dielektrischer Körper
    35
    Hülse
    36
    Rippe
    37
    Arm
    38
    Spalt
    39
    Hülse
    40
    Nut
    41
    Außenfläche
    42
    Steg
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - JP 2005273825 A [0003]

Claims (19)

  1. Schaltgetriebe mit einer Eingangswelle (1), die eine Mehrzahl von Antriebszahnrädern (610) trägt, zwei Vorgelegewellen (2, 3), die mit den Antriebszahnrädern (610) kämmende angetriebene Zahnräder (11, 12, 18, 20, 21, 22, 24) tragen, und wenigstens einer Kupplungseinrichtung (16, 17, 23, 25), die wahlweise eines der angetriebenen Zahnräder (11, 12, 18, 20, 21, 22, 24) an der es tragenden Vorgelegewelle (2, 3) verriegelt oder eine Drehung des angetriebenen Zahnrads (11, 12, 18, 20, 21, 22, 24) gegen die Vorgelegewelle (2, 3) zulässt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (19, 28) an einem ersten angetriebenen Zahnrad (20) der ersten Vorgelegewelle (2) angreift.
  2. Schaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kupplungseinrichtung (23) eingerichtet ist, das erste angetriebene Zahnrad (20) an seiner Vorgelegewelle (2) zu verriegeln.
  3. Schaltgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (23) zwischen dem ersten und einem zweiten angetriebenen Zahnrad (20, 22) der ersten Vorgelegewelle (2) angeordnet und eingerichtet ist, wahlweise das erste oder das zweite angetriebene Zahnrad (20, 22) an der ersten Vorgelegewelle (2) zu verriegeln.
  4. Schaltgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste angetriebene Zahnrad (20) größer als das zweite angetriebene Zahnrad (22) ist.
  5. Schaltgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rotor (28) der Bremseinrichtung (19, 28) in das erste angetriebene Zahnrad (20) eingefügt ist.
  6. Schaltgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste angetriebene Zahnrad (20) in axialer Richtung zwischen einem Stator (19) der Bremseinrichtung (19, 28) und der Kupplungseinrichtung (23) angeordnet ist.
  7. Schaltgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vorgelegewelle (2) ein drittes angetriebenes Zahnrad (12) trägt und dass ein Stator (19) der Bremseinrichtung (19, 28) in einem Zwischenraum zwischen dem ersten angetriebenen Zahnrad (20) und dem dritten angetriebenen Zahnrad (12) angeordnet ist.
  8. Schaltgetriebe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (19) an einem Gehäuse (4) des Getriebes fest ist.
  9. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (19) mit einem Antriebszahnrad (7) der Eingangswelle (1) axial überlappt, das mit einem angetriebenen Zahnrad (18) der zweiten Vorgelegewelle (3) kämmt.
  10. Schaltgetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Stator (19) überlappende Antriebszahnrad (7) und angetriebene Zahnrad (18) einen ersten oder einen zweiten Gang des Schaltgetriebes implementieren.
  11. Schaltgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Vorgelegewellen (3) ein viertes angetriebenes Zahnrad (11) trägt, das gleichzeitig mit einem Antriebszahnrad (6) der Eingangswelle (1) und einem angetriebenen Zahnrad (12) der jeweils anderen Vorgelegewelle (2) kämmt.
  12. Schaltgetriebe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das vierte angetriebene Zahnrad (11) und das mit ihm kämmende Antriebszahnrad (6) einen ersten Gang des Schaltgetriebes implementieren.
  13. Schaltgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (19, 28) eine elektromagnetische Bremseinrichtung ist.
  14. Schaltgetriebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass von Stator (19) und Rotor (28) der eine (19) wenigstens einen Magnet (31) und der andere (28) einen im Feld des Magneten (31) bewegbaren massiven Leiter umfasst.
  15. Schaltgetriebe nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass von Stator (19) und Rotor (28) der eine (28) wenigstens einen Magnet (33) und der andere (19) eine im Feld des Magneten (33) bewegbare, mit einer steuerbaren Last beschaltete Induktionsspule (31) umfasst.
  16. Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass von Stator (19) und Rotor (28) der eine (19) als Magnet eine fremd erregbare Spule (31) umfasst.
  17. Schaltgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luftspalt (27) zwischen Stator (19) und dem Zahnrad (20) von einem Spritzschutz umgeben ist.
  18. Schaltgetriebe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz eine mit dem ersten Zahnrad (20) verbundene Hülse (35) umfasst.
  19. Schaltgetriebe nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz eine mit dem Stator (19) verbundene und in eine Nut (40) des ersten Zahnrades (20) eingreifende Hülse (35) umfasst.
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