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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Kraftfahrzeuge und
betrifft eine Schiebetüranordnung
eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
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Stand der Technik
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Kleinbusse
und großräumige Kraftfahrzeuge vom
Typ Van werden häufig
mit Schiebetüren
ausgerüstet,
deren wesentlicher Vorteil darin liegt, dass sie die Türöffnung frei
zugänglich
machen und somit den Fahrgästen
ein komfortables Aus- und Einsteigen ermöglichen. Dies gilt insbesondere
für die
meist beengten Platzverhältnisse
auf Parkplätzen
und in Parkhäusern,
in denen ein seitliches Ausschwenken von Schwenktüren meist
nicht möglich
ist.
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Schiebetüren sind
in der Regel durch eine Mehrfachhalterung am Fahrzeug angebracht,
welche eine Mehrzahl verteilt angeordneter Trägerbaugruppen umfasst. Jede
Trägerbaugruppe
ist mit einem an der Schiebetür
befestigten Träger
versehen, der von einer fahrzeugseitigen Führungsschiene verschiebbar
gehalten wird. Die Träger
sind jeweils mit Laufrollen oder Gleitstücken versehen, welche gewährleisten,
dass die Schiebetür
relativ kraftarm verschoben werden kann.
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Fahrzeuge
mit derartigen Schiebetüranordnungen
sind als solche wohlbekannt und werden von der Anmelderin bei spielsweise
unter den Fahrzeugbezeichnungen ”Opel Combo” und ”Opel Vivaro” im Handel
vertrieben.
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Ein
wesentlicher Nachteil von Schiebetüren mit Mehrfachhalterung liegt
darin, dass zumeist drei Führungsschienen
vorgesehen sind, von denen sich zwei im oberen und unteren Bereich
der Türöffnung befinden
und eine weitere auf der Außenseite
des Kraftfahrzeugs, heckseitig der Türöffnung angebracht ist, wobei
letztere dazu dient, ein Anschlagen oder Schleifen der Schiebetür an der
Fahrzeugkarosserie beim Öffnungs-
oder Schließvorgang
zu vermeiden.
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Wie
sich in der Praxis gezeigt hat, schränken die Führungsschienen in erheblicher
Weise die den Fahrzeugdesignern zur Verfügung stehenden Möglichkeiten
für die
Gestaltung der inneren und äußeren Form
der Fahrzeuge ein, da stets zu berücksichtigen ist, dass die Funktionsfähigkeit
der Führungsschienen
erhalten bleibt. Hinzu kommt, dass durch die heckseitige Führungsschiene,
welche in der Regel etwa auf Taillenhöhe angebracht ist, die äußere Erscheinung
des Fahrzeugs stark beeinträchtigt
wird.
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Aufgabe der Erfindung
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Demgegenüber besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine gattungsgemäße Schiebetüranordnung
zur Verfügung
zu stellen, durch welche die oben aufgezeigten Nachteile vermieden
werden können.
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Lösung der Aufgabe
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Diese
und weitere Aufgaben werden nach dem Vorschlag der Erfindung durch
eine Schiebetüranordnung
mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale
der Unteransprüche
angegeben.
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Eine
gattungsgemäße Schiebetüranordnung eines
Kraftfahrzeugs umfasst eine Schiebetür, die durch einen Trag- und
Führungsmechanismus
mit dem Kraftfahrzeug verbunden und zwischen einer geschlossenen
Stellung, in der sie eine Türöffnung verschließt, und
einer offenen Stellung, in der sie sich entlang einer Seitenwand
des Kraftfahrzeugs erstreckt, verschiebbar geführt ist.
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Der
Trag- und Führungsmechanismus
umfasst wenigstens eine Trägerbaugruppe,
die mit einem Träger
versehen ist, der in eine mit dem Fahrzeug verbundene Führungsschiene
greift und darin verschiebbar geführt ist. Der Träger kann
mit reibungsmindernden Elementen, wie Laufrollen und Gleitstücke, zur
Verminderung der Reibung bei seiner Verschiebung in der Führungsschiene
versehen sein. Vorteilhaft, jedoch nicht zwingend, ist die Schiebetür mittels
einer Mehrfachhalterung mit dem Fahrzeug verbunden, welche eine
Mehrzahl Trägerbaugruppen
umfasst, die jeweils mit einem in eine Führungsschiene greifenden Träger versehen
sind. Beispielsweise sind zwei Trägerbaugruppen angeordnet, wobei
ein erster Träger
in eine in der Türöffnung nahe
dem Fahrzeugdach angeordnete erste Führungsschiene und ein zweiter
Träger
in eine in der Türöffnung nahe
einer Türschwelle
angeordnete zweite Führungsschiene
greifen.
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Die
wenigstens eine Trägerbaugruppe
ist so ausgebildet, dass der Träger
entlang der zugehörigen
Führungsschiene
gleiten kann, wenn die Schiebetür
in ihre offene oder geschlossene Stellung verschoben wird.
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In
der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung
ist die Schiebetür
beim Verschieben in ihre offene oder geschlossene Stellung mittels
eines die Schiebetür
und die Seitenwand magnetisch koppelnden Führungsmechanismus magnetisch
geführt.
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Diese
Maßnahme
ermöglicht
in vorteilhafter Weise auf eine mechanische Führungsschiene an der Seitenwand
des Kraftfahrzeugs zu verzichten, so dass den Fahrzeugdesignern
mehr Möglichkeiten
für die
innere und äußere Gestaltung
des Fahrzeugs zur Verfügung
stehen und die äußere Erscheinung
des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung
umfasst der magnetische Führungsmechanismus
zu diesem Zweck zumindest ein als magnetischer Nord- und Südpol wirkendes
Führungselement,
welches als elektrischer Erreger oder Permanentmagnet ausgebildet
sein kann. In einer ersten Variante ist das wenigstens eine Führungselement
an der Seitenwand angebracht und so ausgebildet, dass es mit einem ferromagnetischen
Material der Schiebetür
magnetisch Wechselwirken kann. Die Schiebetür ist zu diesem Zweck mit einem
ferromagnetischen Material (beispielsweise Eisen) versehen oder
ist aus einem ferromagnetischen Material gefertigt, so dass eine magnetische
Anziehungskraft zwischen dem Führungselement
und der Schiebetür
vorliegt beziehungsweise erzeugt werden kann. In einer zweiten Variante
ist das wenigstens eine Führungselement an
der Schiebetür
angebracht und so ausgebildet, dass es mit einem ferromagnetischen
Material der Seitenwand magnetisch Wechselwirken kann. Die Seitenwand
ist zu diesem Zweck mit einem ferromagnetischen Material (beispielsweise
Eisen) versehen oder ist aus einem ferromagnetischen Material gefertigt,
so dass eine magnetische Anziehungskraft zwischen dem Führungselement
und der Seitenwand vorliegt beziehungsweise erzeugt werden kann.
In beiden Varianten ist es vorteilhaft, wenn in Verschiebungsrichtung
der Schiebetür
eine Mehrzahl Führungselemente
gereiht angeordnet ist.
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Bei
einer alternativen Ausgestaltung des magnetischen Führungsmechanismus
kann dieser zumindest ein Paar jeweils als magnetischer Nord- und Südpol wirkender
Führungselemente
umfassen, wobei ein Führungselement
an der Seitenwand und das andere Führungselement an der Schiebetür angeordnet ist.
Hierbei sind die Führungselemente
so angeordnet, dass ungleiche magnetische Pole einander gegenüberliegen,
so dass sich die Führungselemente
magnetisch anziehen. Vorteilhaft weist der magnetische Führungsmechanismus
ein Paar magnetischer Führungselementanordnungen
auf, die jeweils eine Mehrzahl in Verschiebungsrichtung der Schiebetür gereiht
angeordneter Führungselemente
mit entsprechender Polung umfassen.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung umfasst
der magnetische Führungsmechanismus
zumindest ein Paar jeweils als magnetischer Nord- und Südpol wirkender
Führungselemente,
von denen eines an der Seitenwand und das andere an der Schiebetür angebracht
ist. Hierbei sind die beiden Führungselemente
so angeordnet, dass gleiche magnetische Pole magnetisch Wechselwirken
können,
so dass sich die Führungselemente
magnetisch abstoßen.
Vorteilhafter Weise ist eine Mehrzahl in Verschiebungsrichtung der
Schiebetür
gereiht angeordneter Paare jeweils als magnetischer Nord- und Südpol wirkender
Führungselemente
angeordnet.
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Wird
zwischen der Schiebetür
und der Seitenwand des Kraftfahrzeugs durch das wenigstens eine
magnetische Führungselement
oder das wenigstens eine Paar magnetisch wechselwirkender Führungselemente
des magnetischen Führungsmechanismus
eine anziehende oder abstoßende
magnetische Kraft erzeugt, kann es vorteilhaft sein, wenn die Schiebetür durch
die wenigstens eine Trägerbaugruppe
gegen die Richtung der magnetischen Kraft des magnetischen Führungsmechanismus
mechanisch vorgespannt wird. Durch die einander entgegen gerichteten
magnetischen und mechanischen Kräfte
kann in einfacher Weise eine stabile Führung der Schiebetür entlang
der äußeren Seitenwand
realisiert werden, falls die Kräfte
dem Betrage nach zumindest annähernd
gleich sind.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung ist
die Seitenwand des Kraftfahrzeugs aus einem für Magnetfelder durchlässigen Material,
beispielsweise Kunststoff, gefertigt und ein an der Seitenwand angebrachtes
Führungselement
ist fahrzeuginnenseitig angeordnet. Diese Maßnahme ermöglicht eine vorteilhafte äußere Gestaltung
des Kraftfahrzeugs, bei der keinerlei Mittel zur Führung der
Schiebetür
entlang der Seitenwand auf der Außenseite des Kraftfahrzeugs
angeordnet sind.
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Bei
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung
ist ein Wanderfeld-Linearmotor angeordnet, der ein lineares Primärteil zur
Erzeugung eines längs
des Primärteils
wandernden magnetischen Wanderfelds und ein in Bezug auf das Primärteil bewegbares,
mit dem Wanderfeld magnetisch mitbewegbares Sekundärteil umfasst.
Hierbei ist an der Seitenwand des Kraftfahrzeugs das Primär- oder
Sekundärteil
angebracht und an der Schiebetür
das jeweils andere Teil so angebracht, dass durch das mit dem Wanderfeld
mitbewegte Sekundärteil
eine Verschiebung der Schiebetür
in ihre offene oder geschlossene Stellung bewirkt werden kann.
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Das
Primärteil
ist in der Lage, ein räumlich verteiltes
magnetisches Wechselfeld, das sich entlang des Primärteils bewegt,
welches als magnetisches Wander- bzw. Antriebsfeld bezeichnet wird,
zu erzeugen. Das Primärteil
umfasst zu diesem Zweck beispielsweise eine Einzelwicklung (Einphasenwicklung)
mit entlang des Primärteils
aneinander gereihten Wicklungsabschnitten, die durch Wechselstellen elektrisch
voneinander getrennt sind und zur Erzeugung des magnetischen Wanderfelds
unabhängig voneinander
mit Wechselstrom variabler Frequenz und Amplitude beaufschlagt werden
können.
Alternativ kann das Primärteil
eine Mehrzahl aneinander gereihter Wicklungen (Mehrphasenwicklungen)
umfassen, die jeweils unabhängig
voneinander mit Wechselstrom variabler Frequenz und Amplitude beaufschlagbar
sind. Zur Erzeu gung des Wanderfelds können ein dreiphasiger Drehstrom
oder mehrere einphasige, zueinander phasenversetzte Wechselströme in die
Wicklung bzw. Wicklungen gespeist werden.
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Das
Sekundärteil
ist mit dem magnetischen Wanderfeld des Primärteils magnetisch gekoppelt und
wird durch die magnetische Wechselwirkung mit dem Wanderfeld mitbewegt.
Das Sekundärteil
ist zu diesem Zweck mit wenigstens einem als magnetischer Nord-
und Südpol
wirkenden magnetischen Element versehen, das bei einer Ausgestaltung
des Wanderfeld-Linearmotors
als Synchron-Linearmotor als Permanentmagnet oder als gleichstromgespeister
Erreger ausgebildet sein kann. Bei einer Ausgestaltung des Wanderfeld-Linearmotors
als Asynchron-Linearmotor ist das magnetische Element des Sekundärteils als
magnetisch induzierbares Element ausgebildet.
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Eine
Steuerung des Wanderfeld-Linearmotors zum Öffnen und Schließen der
Schiebetür
erfolgt durch eine elektronische Steuereinrichtung, welche datentechnisch
mit dem Wanderfeld-Linearmotor verbunden ist. Ein öffnen oder
Schließen
der Schiebetür
kann selbsttätig
oder beispielsweise mittels einer Bedientaste manuell ausgelöst werden.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung ist
die Seitenwand aus einem für
Magnetfelder durchlässigen
Material, beispielsweise Kunststoff, gefertigt und das an der Seitenwand
angeordnete Primär- bzw.
Sekundärteil
fahrzeuginnenseitig angeordnet. Durch diese Maßnahme wird eine motorgetriebene Verschiebung
der Schiebetür
in die offene oder geschlossene Stellung ermöglicht, ohne dass zu diesem
Zweck Mittel auf der Außenseite
des Kraftfahrzeugs angebracht werden müssen, so dass die äußere Erscheinung
des Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigt
ist.
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In
der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung
dient das Sekundärteil
des Wanderfeld-Linearmotors vorzugsweise als Führungselement des magnetischen
Führungsmechanismus.
Besonders vorteilhaft bilden Primär- und Sekundärteil des
Wanderfeld-Linearmotors ein magnetisch miteinander wechselwirkendes
Paar magnetischer Führungselemente des
magnetischen Führungsmechanismus
zur magnetischen Führung
der Schiebetür.
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Die
Erfindung erstreckt sich weiterhin auf ein Kraftfahrzeug, das mit
wenigstens einer wie oben beschriebenen erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung
ausgestattet ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei
Bezug auf die beigefügte 1 genommen
wird, worin in einer schematischen perspektivischen Teilschnittansicht ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schiebetüranordnung
eines Kraftfahrzeugs gezeigt ist.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Heckabschnitts eines Kraftfahrzeugs
vom Typ Van mit einer insgesamt mit der Bezugszahl 1 bezeichneten
Schiebetüranordnung.
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Die
Schiebetüranordnung 1 umfasst
eine auf der linken Fahrzeugseite angeordnete Schiebetür 2, die
mittels einer Mehrfachhalterung mit dem Kraftfahrzeug verbunden
ist. Die Mehrfachhalterung ermöglicht
eine Verschiebung der Schiebetür 2 zwischen
einer geschlossenen Stellung, in der sie eine Türöffnung verschließt, und
einer offenen Stellung, in der sie sich entlang der Seitenwand 3 des
Fahrzeugs 1 erstreckt und die Türöffnung freigibt. In 1 ist
die Schiebetür 2 in
ihrer offenen Stellung dargestellt.
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Die
Mehrfachhalterung zur Verbindung der Schiebetür 2 mit dem Kraftfahrzeug
weist eine obere Trägerbaugruppe
und eine untere Trägerbaugruppe auf,
von der in 1 lediglich die jeweiligen Träger 4, 5 erkennbar
sind. Ein oberer Träger 4 der
oberen Trägerbaugruppe,
welcher nahe dem oberen Rand der Schiebetür 2 mit dieser verbunden
ist, greift in eine in 1 nicht erkennbare Führungsschiene
ein, welche in der Türöffnung nahe
dem Fahrzeugdach angebracht ist. Ein unterer Träger 5 der unteren
Trägerbaugruppe,
welcher nahe dem unteren Rand der Schiebetür 2 mit dieser verbunden
ist, greift in eine in 1 nicht erkennbare Führungsschiene
ein, die in der Türöffnung nahe
dem Türschweller
angebracht ist.
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Die
beiden Trägerbaugruppen
sind so ausgebildet, dass der obere Träger 4 und der untere
Träger 5 entlang
ihrer jeweiligen Führungsschienen
gleiten können,
wenn die Schiebetür 2 in
ihre offene oder geschlossene Stellung gebracht wird. Die beiden Träger 4, 5 sind
jeweils über
Laufrollen in den Führungsschienen
verankert, welche ein relativ kraftarmes Verschieben der Schiebetür 2 ermöglichen.
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Die
Schiebetüranordnung 1 ist
mit einem Wanderfeld-Linearmotor
(Synchronmotor) versehen, der als Primärteil einen im Bereich des
hinteren Kotflügels 6 angeordneten
bandförmigen
Langstator 8 und als Sekundärteil eine bandförmige elektrische Erregeranordnung 12 umfasst.
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Der
Langstator 8 ist an einer Innenfläche 7 des Kotflügels 6 befestigt
und erstreckt sich heckseitig der Türöffnung im Bereich des hinteren
Kotflügels 6 annähernd in
Taillenhöhe
in Fahrzeuglängsrichtung.
Der Kotflügel 6 ist
aus einem für
Magnetfelder durchlässigen
Material, beispielsweise Kunststoff, gefertigt.
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Der
Langstator 8 ist mit drei nicht näher dargestellten Wicklungen
(Dreiphasenwicklung) versehen, welche bei Beaufschlagung mit zueinander
phasenversetzten Wechselströmen
ein entlang des Langstators 8 wanderndes magnetisches Wanderfeld
erzeugen können.
Die Dreiphasenwicklung wird zu diesem Zweck von einem Frequenzumrichter
mit Wechselströmen
verschiedener Phase sowie variabler Frequenz und Amplitude gespeist.
Die Wanderungsgeschwindigkeit des Wanderfelds ergibt sich aus der
Frequenz des Wechselfelds, die durch den Frequenzumrichter in gewünschter
Weise teil- bzw. einstellbar ist.
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Die
elektrische Erregeranordnung 12 ist in einem Hohlraum 9 zwischen
Außenblech 10 und
Innenverkleidung 11 der Schiebetür 2 an einer Innenfläche 13 der
Innenverkleidung 11 befestigt. Die Erregeranordnung 12 ist
so positioniert, dass sie sich bei einer Verschiebung der Schiebetür 2 zwischen
der offenen und der geschlossenen Stellung stets in Gegenüberstellung
zum Langstator 8 befindet. Andererseits weist der Langstator 8 in
Fahrzeuglängsrichtung
eine Abmessung auf, die sicherstellt, dass sich die Erregeranordnung 12 bei
einer Verschiebung der Schiebetür 2 von
der geschlossenen Stellung in die offene Stellung bzw. umgekehrt
stets in Gegenüberstellung
zum Langstator 8 befindet.
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Die
Erregeranordnung 12 umfasst eine Mehrzahl in Verschiebungsrichtung
der Schiebetür bzw.
Fahrzeuglängsrichtung
gereiht angeordneter elektrischer Erreger, die bei Beaufschlagung
mit Gleichstrom jeweils wie ein magnetischer Nord- und Südpol wirken.
Die elektrischen Erreger werden so bestromt, dass sie entlang der
Verschiebungsrichtung eine alternierende magnetische Polung aufweisen,
d. h. benachbarte Erreger haben jeweils eine umgekehrte magnetische
Polung.
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Alternativ
kann die Erregeranordnung 12 auch in Form einer Permanentmagnetanordnung
mit einer Mehrzahl Per manentmagnete ausgebildet sein, welche mit
alternierender magnetischer Polung in Verschiebungsrichtung gereiht
angeordnet sind.
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Die
Magnetfelder der Erregeranordnung 12 und das magnetische
Wanderfeld des Langstators 8 sind magnetisch gekoppelt,
so dass die Erregeranordnung 12 bzw. die damit verbundene
Schiebetür 2 synchron
mit dem magnetischen Wanderfeld des Langstators 8 mitbewegt
werden kann. Auf diese Weise kann die Schiebetür 2 motorgetrieben
mittels des Wanderfeld-Linearmotors aus ihrer geschlossenen Stellung
in ihre offene Stellung und umgekehrt verschoben werden.
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Eine
Speisung des Langstators 8 erfolgt durch eine Wechselspannungsquelle,
welche drei phasenversetzte Wechselströme, beispielsweise in Form
von Drehstrom, bereitstellt. Die Erregeranordnung 12 wird
von einer Gleichspannungsquelle gespeist.
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Durch
die anziehende magnetische Wechselwirkung zwischen der bestromten
Erregeranordnung 12 und dem ferromagnetischen Langstator 8 wird
zudem eine magnetische Führung
der Schiebetür 2 erzielt,
die eine Anschlagen bzw. Schleifen der Schiebetür 2 an der Seitenfläche 3 des
Kraftfahrzeugs verhindert. Dies gilt auch, wenn der Langstator 8 nicht
bestromt wird, so dass die Schiebetür 2 auch bei manueller
Verschiebung magnetisch geführt
ist. Gegebenenfalls kann der Schiebetür 2 durch die beiden
Trägerbaugruppen
eine mechanische Vorspannung auferlegt werden, welche der magnetisch
anziehenden Wechselwirkung zwischen Erregeranordnung 12 und
Langstator 8 entgegen wirkt und diese dem Betrag nach zumindest
annähernd
ausgleicht.
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Eine
Steuerung des Wanderfeld-Linearmotors erfolgt durch eine nicht dargestellte
elektronische Steuereinrichtung, welche datentechnisch mit dem Wanderfeld-Linearmotor
verbunden ist. Insbesondere kann eine selbsttätige Verschiebung der Schiebetür in ihre
offene Stellung auf Basis einer Sensorauslösung erfolgen, beispielsweise
indem durch einen mit der Steuereinrichtung datentechnisch verbundenen
Sensor eine Betätigung
eines Handgriffs oder eine Öffnungsbewegung
der Schiebetür
erfasst wird. Gleichermaßen
kann eine selbsttätige
Verschiebung der Schiebetür 2 in
ihre geschlossene Stellung ausgelöst werden, wenn durch einen
mit der Steuereinrichtung datentechnisch verbundenen Sensor eine
Schließbewegung
der Schiebetür 2 erfasst
wird. Gleichermaßen
kann eine motorgetriebene Verschiebung der Schiebetür 2 in
ihre offene oder geschlossene Stellung durch ein mit der Steuereinrichtung
datentechnisch verbundenes, manuell betätigbares Steuerelement, beispielsweise
ein vom Fahrersitz aus betätigbarer
Schalter zum öffnen und
Schließen
der Schiebetür,
ausgelöst
werden.
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In
der in 1 gezeigten Schiebetüranordnung 1 kann
durch die bestromte Erregeranordnung 12 und den (bestromten
oder nichtbestromten) ferromagnetischen Langstator 8 eine
magnetische Führung
der Schiebetür
bei deren manuellen Verschiebung erzielt werden. Wird der Langstator 8 bestromt, kann
die Schiebetür 2 zusätzlich durch
das erzeugte magnetische Wanderfeld in gewünschter Weise verschoben werden.
Da der Langstator 8 auf der Innenfläche 7 des hinteren
Kotflügels 6 angebracht
ist, kann die Außenseite
des Kraftfahrzeugs optisch ansprechend gestaltet werden.
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Die
Geschwindigkeit der motorgetriebenen Öffnungs- und Schließbewegung
der Schiebetür 2 kann
in einfacher Weise durch die Wanderungsgeschwindigkeit des magnetischen
Wanderfelds, welche durch die mittels des Frequenzumrichters einstellbare
Frequenz des zueinander phasenversetzten Wechselströme variiert
werden kann, gesteuert werden. Durch Umpolen der Wicklungen des Langstators 8 kann
die Wanderrichtung des magnetischen Wanderfelds umgekehrt werden,
so dass die Schiebetür 2 motorgetrieben
in ihre offene oder geschlossene Stellung gebracht werden kann.
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Über beispielsweise
an den beiden Stirnseiten der Schiebetür 2 angeordnete Sensoren,
wie beispielsweise kapazitive Näherungssensoren,
die mit der elektronischen Steuereinrichtung datentechnisch verbunden
sind, kann elektronisch erfasst werden, ob sich eine Person bzw.
ein Gegenstand im Verschiebungsweg der Schiebetür 102 befindet. Wenn dieser
Fall eintritt kann durch Abschalten des magnetischen Wanderfelds
des Wanderfeld-Linearmotors gestoppt werden.
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- 1
- Schiebetüranordnung
- 2
- Schiebetür
- 3
- Seitenwand
- 4
- oberer
Träger
- 5
- unterer
Träger
- 6
- Kotflügel
- 7
- Kotflügelinnenfläche
- 8
- Langstator
- 9
- Hohlraum
- 10
- Außenblech
- 11
- Innenverkleidung
- 12
- Erregeranordnung
- 13
- Verkleidungsinnenfläche