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STAND DER TECHNIK
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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Automobiltechnik. Sie bezieht
sich genauer auf eine Prüfeinrichtung
für ein
Kraftstoffeinspritzsystem eines Verbrennungsmotors, das eine elektronische
Einspritzansteuereinrichtung, eine Hochdruckpumpe und einen Hochdruckspeicher
aufweist.
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Solche
Kraftstoffeinspritzsysteme sind beispielsweise in Form von common
rail-Einspritzsystemen für
Dieselmotoren, jedoch auch für
Benzinmotoren im Einsatz.
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Derartige
Einspritzsysteme haben das Konzept der Einzeldruckerzeugung für die jeweiligen
Motorzylinder durch einen Druckspeicher ersetzt, der den Zylindern
gemeinsam ist und den Kraftstoff unter hohem Druck, das heißt, beispielsweise
bei Dieselverbrennungsmotoren etwa 2000 bar, bei Ottomotoren in
der Größenordnung
100 bis 200 bar speichert und die Kraftstoffeinspritzung durch Betätigung von Ventilen
realisiert. Damit wird die Druckerzeugung von dem Einspritzvorgang
entkoppelt.
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Entsprechend
schnell schaltbare Ventile erlauben auch mehrfaches Einspritzen,
um beispielsweise eine möglichst
hohe Leistung, geringen Kraftstoffverbrauch oder eine besonders
saubere, schadstoffarme Verbrennung zu gewährleisten. Grundsätzlich sieht
eine common rail-Einspritzanlage eine Hochdruckpumpe vor, mit der
der Kraftstoffspeicher (common rail) mit Kraftstoff unter hohem
Druck versorgt wird. Der Hochdruckpumpe vorgeschaltet ist eine Zumesseinrichtung,
die eine Mengensteuerung des zu fördernden Kraftstoffs erlaubt.
Die Zumesseinrichtung wird geeignet angesteuert, um den gewünschten
Rail-Druck für
die jeweilige Steueraufgabe am jeweiligen Arbeitspunkt zu erzielen.
Der Rail-Druck wird überwacht,
so dass eine Regelung möglich
wird.
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Während des
Betriebs eines Kraftfahrzeuges prüft eine on-board-Diagnoseeinheit,
ob der Verbrennungsmotor insgesamt, einschließlich der Einspritzeinheit,
sich in einem zulässigen Arbeitsbereich
bewegt. Unter anderem muss verhindert werden, dass der Motor einen
Schadstoffausstoß produziert,
der jenseits der erlaubten Grenzen liegt.
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Während des
Normalbetriebes wird die Abgaszusammensetzung und der Schadstoffausstoß nicht
direkt überwacht,
so dass eine indirekte Überwachung
mit Hilfe anderer erfasster Parameter wünschenswert ist.
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Es
muss zudem sicher gestellt werden, dass auch bei Fehlern in der
Ansteuerung des Motors, die die eigentliche Motorfunktion nur unwesentlich
beeinflussen, die gesetzlich vorgeschriebenen Parameter eingehalten
werden.
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Ein
Funktionsfehler, der typischerweise auftreten kann, ist eine fehlerhafte
Funktion der Zumesseinrichtung, insofern, als das entsprechende
Ventil sich verklemmt. Das Ventil ist dann möglicherweise nicht mehr voll
zu öffnen
oder zu schließen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Weg zu schaffen,
derartige Funktionsfehler der Zumesseinrichtung in einfacher Weise
zu simulieren.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe wird mittels einer Prüfeinrichtung
gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1, mit einem Prüfaufbau gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
8 und mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 10 gelöst.
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Im
Normalbetrieb verfügt
das Kraftstoffeinspritzsystem eines Verbrennungsmotors über eine elektronische
Einspritzansteuereinrichtung, die die Kraftstoffzumesseinrichtung
zwischen einem Minimaldurchfluss und einem Maximaldurchfluss steuert sowie
eine Hochdruckpumpe und einen Hochdruckspeicher.
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Der
Druck in dem Hochdruckspeicher wird als Führungsgröße vorgegeben und an die Einspritzansteuereinrichtung
zurückgemeldet,
die als Regler ausgebildet ist und versucht, den Druck im Hochdruckspeicher
auf den Soll-Wert zu regeln. Ist der tatsächliche Druck kleiner als der
Soll-Druck, so wird
die Zumesseinrichtung geöffnet,
ist der Druck zu hoch, so wird die Zumesseinrichtung auf einen verringerten Durchfluss
hin angesteuert. Auf diese Weise kann die Zumesseinrichtung Kraftstoffflüsse zwischen
einem Minimaldurchfluss und einem Maximaldurchfluss erlauben. Es
kann zusätzlich
ein Druckregelventil vorgesehen sein, das auf eine Ansteuerung hin
durch Öffnen
eine Druckabsenkung im Hochdruckspeicher bewirken kann.
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Fällt die
Zumesseinrichtung durch Verklemmung teilweise aus, so ist der Soll-Druckwert
durch die Einspritzansteuereinrichtung nicht realisierbar und der
Verbrennungsmotor mit seiner Einspritzeinrichtung arbeitet in einem
ungünstigen
Arbeitspunkt.
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Durch
eine Prüfung
soll herausgefunden werden, wo die Schwellwerte für den Maximaldurchfluss
beziehungsweise Minimaldurchfluss der Zumesseinrichtung liegen,
von denen an die Einspritzansteuereinrichtung keinen Betrieb der
Einspritzanlage mehr einregeln kann, der einen vertretbaren, gegebenenfalls
gesetzeskonformen Betrieb des Verbrennungsmotors beispielsweise
in Bezug auf die Abgaswerte ermöglicht.
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Zu
diesem Zweck wird an Stelle einer defekten Zumesseinrichtung in
das Kraftstoffeinspritzsystem eine Testansteuereinrichtung zwischen
der Zumesseinrichtung und der Einspritzansteuereinrichtung eingefügt, wobei
die Testansteuereinrichtung Signale von der Einspritzansteuereinrichtung
empfängt und
den Kraftstoffdurchfluss der Zumesseinrichtung zwischen einem unteren
Schwellwert und einem oberen Schwellwert steuert, wobei der untere
Schwellwert oberhalb des Minimaldurchflusses und/oder der obere
Schwellwert unterhalb des Maximaldurchflusses liegt.
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Somit
lässt sich
durch entsprechende Wahl des unteren und/oder oberen Schwellwertes
der Testansteuereinrichtung die Situation simulieren, dass die Zumesseinrichtung
den Durchgang nicht ganz sperrt beziehungsweise nicht ganz öffnet.
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Über Einstellung
verschiedener Schwellwerte kann so sukzessive geprüft werden,
bei welcher Wahl der Schwellwerte das Kraftstoffeinspritzsystem noch
akzeptable Abgaswerte erzielt. Während
des Prüfbetriebs
kann im Gegensatz zum tatsächlichen Einsatz
des Verbrennungsmotors das Abgas genau vermessen werden.
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Den
ermittelten Schwellwerten des Durchflusses durch die Zumesseinrichtung
können
die entsprechenden Druckwerte in dem Hochdruckspeicher und weitere
gemessene Parameter zugeordnet werden, so dass später im Betrieb
außerhalb
des Prüflabors
von der Einspritzansteuereinrichtung ein relevanter Fehler diagnostiziert
werden kann, sobald der entsprechende Parametersatz (beispielsweiseRaildruck,
Drehzahl, Motorlast) wenigstens näherungsweise auftritt.
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Somit
wird die Diagnose eines Fehlerfalls während des Betriebs möglich, bei
dem relevante Abgaswerte überschritten
werden, ohne dass im Betrieb die Abgaswerte selbst gemessen werden
müssen.
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Die
entsprechenden oberen beziehungsweise unteren Schwellwerte der Testansteuereinrichtung sind,
um eine Prüfung
effizient ausführen
zu können, bei
der Prüfung
leicht einstellbar oder werden im Prüfvorgang automatisch sukzessive
geändert.
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Die
Testansteuereinrichtung setzt die Signale der Einspritzansteuereinrichtung
gemäß einer
beispielsweise monotonen, insbesondere monoton steigenden, vorteilhaft
linearen Kennlinie um.
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Dabei
gibt vorteilhaft die Einspritzansteuereinrichtung ein Stromsignal
an die Zumesseinrichtung zur Ansteuerung aus, das als Spannungspulsgesteuertes
Stromsignal ausgebildet ist.
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Dieses
Signal wird im Prüfbetrieb
von der Testansteuereinrichtung analysiert und gemäß der Kennlinie
in einen ebenfalls Spannungspulsgesteuertes Stromsignal umgesetzt,
das an die Zumesseinrichtung weitergegeben wird.
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Zur
Erfassung des Signals von der Einspritzansteuereinrichtung wird
vorteilhaft eine integrale Strommessung innerhalb der Testansteuereinrichtung
durchgeführt.
Diese erlaubt die Strommessung zwar nur mit einem Verzug, der unter
anderem von der Frequenz des Spannungs-Signals und der Steilheit
des Stroms abhängt,
die ihrerseits von der jeweiligen, typisch induktiven Last abhängig ist,
jedoch lassen sich bei Ansteuerfrequenzen im Bereich von 160 bis
185 Hz Verzugszeiten unterhalb von 10 Millisekunden realisieren.
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Alternativ
ist auch die Strommessung durch Messung der Spannung und des Tastverhältnisses möglich, diese
wird jedoch durch Frequenzschwankungen erschwert und dadurch, dass
Temperaturänderungen
an der Last eine Temperaturkompensation notwendig machen.
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Da
die Einspritzansteuereinrichtung durch Einregeln eines Stroms an
die Zumesseinrichtung versucht, den Kraftstoffdruck zu regeln, muss
zusätzlich
zu der Testansteuereinrichtung im Prüfbetrieb eine Ersatzlast angeschlossen
werden, an der die Einspritzansteuereinrichtung den Strom einregeln kann.
Dieser eingeregelte Strom wird dann innerhalb der Testansteuereinrichtung
gemessen und weiter umgesetzt.
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Die
Erfindung bezieht sich außer
auf eine Prüfeinrichtung
für ein
Kraftstoffeinspritzsystem wie oben beschrieben auch auf einen Prüfaufbau,
der die entsprechende Prüfeinrichtung
mitsamt einem zu prüfenden
Kraftstoffeinspritzsystem eines Verbrennungsmotors umfasst.
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Die
in den Prüfaufbau
eingefügte
Testansteuereinrichtung bewirkt vereinfacht ausgedrückt eine
einstellbare Strombegrenzung des durch die Einspritzansteuereinrichtung
ausgegebenen Stroms, der die Zumesseinrichtung ansteuert ohne dass
die Einspritzansteuereinrichtung von dieser Strombegrenzung zwischen
einem unteren und einem oberen Schwellwert beeinflusst wird. Durch
die Ersatzlast wird der Einspritzansteuereinrichtung ein ordnungsgemäßes Funktionieren
der Stromregelung vermittelt.
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Kann
durch die Strombegrenzung mittels der Zumesseinrichtung der Soll-Druckwert
im Hochdruckspeicher nicht erreicht werden, so versucht die Einspritzansteuereinrichtung
den Strom herauf- oder herunterzuregeln, ohne hierzu in der Lage
zu sein. In diesem Arbeitsbereich des Einspritzsystems können dann
ungewollte oder unerlaubte Effekte wie beispielsweise Überschreiten
von Abgasgrenzwerten geprüft
werden.
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Die
Erfindung bezieht sich zudem auf ein Verfahren zur Prüfung eines
Kraftstoffeinspritzsystems eines Verbrennungsmotors, das eine elektronische
Einspritz-Ansteuereinrichtung und eine durch diese zwischen einem
Minimaldurchfluß und
einem Maximaldurchfluß steuerbare
Kraftstoff-Zumesseinrichtung,
eine Hochdruckpumpe und einen Hochdruckspeicher aufweist, wobei
eine Test-Ansteuereinrichtung
elektrisch zwischen die Einspritz-Ansteuereinrichtung und die Zumesseinrichtung
geschaltet wird, die Signale von der Einspritz-Ansteuereinrichtung
empfängt
und den Kraftstoffdurchfluß der
Zumesseinrichtung zwischen einem unteren Schwellwert und einem oberen
Schwellwert steuert, wobei der untere Schwellwert oberhalb des Minimaldurchflusses
und/oder der obere Schwellwert unterhalb des Maximaldurchflusses
liegt, dass das Kraftstoffeinspritzsystem mit einem Verbrennungsmotor
betrieben und gleichzeitig Messwerte (beispielsweiseRaildruck, Drehzahl,
Motorlast) des Verbrennungsmotors erfasst werden.
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Somit
können
durch Variation der Schwellwerte entsprechende Grenzwerte des Arbeitsbereichs
des Kraftstoffeinspritzsystems ermittelt werden. Insbesondere bietet
sich die Überwachung
der Abgaswerte wie beispielsweise des CO2 – oder des Stickstoffgehaltes
des Abgases zur Überprüfung im Labor
an.
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ZEICHNUNGEN
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung
gezeigt und anschließend
beschrieben.
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Dabei
zeigt
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1 den
grundsätzlichen
Aufbau eines common rail-Kraftstoffeinspritzsystems;
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2 eine
erfindungsgemäße Prüfeinrichtung
schematisch in einem Ausschnitt;
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3 ein
Detail der erfindungsgemäßen Prüfeinrichtung;
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4 die
Wirkung der Strombegrenzung durch die Testansteuereinrichtung bei
Setzen eines unteren Schwellwertes sowie
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5 die
Wirkung der Strombegrenzung bei Setzen eines oberen Schwellwertes.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die 1 zeigt
schematisch ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einem Kraftstofftank 1,
einer Kraftstoffförderpumpe 2,
einer Zumesseinrichtung 3, die den Kraftstoffdurchfluss
zwischen einem Maximaldurchflusswert und einem Minimaldurchflusswert
zu einer Hochdruckpumpe 4 steuert sowie einem Hochdruckspeicher 5,
dem sogenannten common rail bei einer common rail-Einspritzeinrichtung.
Mit dem Hochdruckspeicher 5 sind vier Injektoren 6, 7, 8, 9 in Form
von sehr schnell und präzise
steuerbaren Ventilen vorgesehen, die jeweils mit einzelnen Zylindern verbunden
sind.
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Die
Injektoren 6, 7, 8, 9 sind über Steuerleitungen
mit einer Einspritzansteuereinrichtung 10 verbunden.
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Diese
steht weiter in Verbindung mit einem Druckmesssensor 11,
einem Hochdruckspeicher sowie einem Druckregelventil 12 zur
Druckabsenkung in dem Hochdruckspeicher. Die Aufgabe der Einspritzansteuerung 10 ist
es, durch geeignete Bestimmung des Ausgangsstroms durch die Zuleitung 13 zu der
Zumesseinrichtung 3 den Druck im Hochdruckspeicher 5 auf
einen Sollwert zu regeln. Dabei ist der Druckregelung eine Stromregelung
untergeordnet, da die Zumesseinrichtung 3 mittels einer
geeigneten Stromstärke
angesteuert wird und in Abhängigkeit von
der Stromstärke
eine Durchflussöffnung
mehr oder weniger weit öffnet.
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Die
Zumesseinrichtung wird in dem Ausführungsbeispiel mittels eines
spannungspulsgesteuerten Stromsignals mit etwa 180 Hz Frequenz angesteuert.
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Für den Fall,
dass der Druck im Hochdruckspeicher 5 zu hoch ist und nicht
durch Schließen
der Zumesseinrichtung 3 abgesenkt werden kann, steht ein
Druckregelventil 12 zum Ablassen von Kraftstoff aus dem
Hochdruckspeicher 5 zur Verfügung, das in einer Rückfallebene
ebenfalls durch die Einspritzansteuereinrichtung 10 gesteuert
werden kann. Kann der Durchfluss durch die Zumesseinrichtung 3 in
geeigneter Variationsbreite eingestellt werden, so lassen sich mit
der Kraftstoffeinspritzeinrichtung mittels der Einspritzansteuerung 10 alle
an verschiedenen Arbeitspunkten des Verbrennungsmotors notwendigen
Rail-Drücke,
also Druckwerte der Druckspeichereinrichtung, einstellen.
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Ist
die Zumesseinrichtung 3 dagegen defekt, beispielsweise
indem das entsprechende Ventil klemmt und sich entweder nicht ganz
schließt
oder nicht ganz öffnet
oder beides, so kann die Durchflussmenge durch die Zumesseinrichtung 3 nur
in engeren Maßen
gesteuert werden. Damit ist nicht in jedem Fall eine Einregelung
des Kraftstoffdrucks in der Druckspeichereinrichtung möglich.
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Um
entsprechende Grenzwerte erproben zu können, können verschiedene virtuelle
Klemmpositionen der Zumesseinrichtung 3 durch Simulation
geprüft
werden.
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Hierzu
wird eine Testansteuereinrichtung 14, die in der 1 gestrichelt
dargestellt ist, zwischen die Einspritzansteuereinrichtung 10 und
die Zumesseinrichtung 3 geschaltet. Die Testansteuereinrichtung 14 setzt
Ausgangssignale der Einspritzansteuereinrichtung 10 über eine
monoton steigende Kennlinie in Ausgangswerte des Stroms um, die
an die Zumesseinrichtung 3 weitergeleitet werden. Dabei
wird die entsprechend abgebildete Stromstärke durch einen Strom-Minimal- und/oder
einen Strom-Maximalwert begrenzt, der einem oberen Schwellwert des
einstellbaren Durchflusses und/oder einem unteren Schwellwert des
einstellbaren Durchflusses der Zumesseinrichtung entspricht.
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In
der 2 ist ein Teil der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
zusammen mit einer Testansteuereinrichtung 14 dargestellt.
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Im
oberen und unteren Teil der Figur sind jeweils horizontal als Stromschienen
die beiden Pole der Kraftfahrzeuggleichspannungsversorgung gestellt.
Zwischen diesen ist die Einspritzansteuereinrichtung 10 angeschlossen,
die über
eine Leitung 13 Stromsignale in spannungspulsgesteuerter
Form an die Testansteuereinrichtung 14 und von dort über eine
Ersatzlast 15 zum Massepol 16 der Kraftfahrzeugstromversorgung
leitet. Es ist eine der Rail-Druckregelung nachgeordnete Stromregelung
in diesem Kreis durch die Einspritzansteuereinrichtung 10 vorgesehen.
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Die
Testansteuereinrichtung 14 misst den Strom durch die Ersatzlast 15 durch
Stromintegration und stellt gemäß der eigenen
Kennlinie ein entsprechendes Stromsignal, ebenfalls pulsgesteuert
bereit, das an die Zumesseinrichtung 3 über die Leitung 17 abgegeben
wird. Dabei können
an der Testansteuereinrichtung 14 von außen über die
Anschlüsse 18 und
eine externe Steuereinrichtung 19 oder intern durch eine
automatische Steuerung untere und/oder obere Schwellwerte für den Ausgangsstrom
an die Zumesseinrichtung 3 gesetzt werden, die entsprechenden
oberen und unteren Schwellwerten für den Durchfluss durch die
Zumesseinrichtung entsprechen.
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Im übrigen setzt
die Testansteuereinrichtung 14 den Eingangsstrom über die
Leitung 13 gemäß ihrer
beispielsweise linear ansteigenden Kennlinie in einen Ausgangstrom
für die
Zumesseinrichtung 3 um.
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Die
Zumesseinrichtung reagiert auf den Eingangstrom physikalisch regelgemäß und stellt
den Durchfluss durch die Hochdruckpumpe zwischen den Schwellwerten
ein. Der sich einstellenden Rail-Druck wird
an die Einspritzansteuereinrichtung 10 zurückgemeldet.
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In
der 3 sind die Funktionen der Testansteuereinrichtung 14 detaillierter
dargestellt. Auf der linken Seite ist die Leitung 13 zur
Einspritzansteuereinrichtung 10 dargestellt sowie die Ersatzlast 15. Gestrichelt
ist der Strompfad 13a durch die Ersatzlast dargestellt.
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Die
Strommesseinrichtung 20 misst integral den Strom durch
die Ersatzlast. Sie ist mit den Polen der Kraftfahrzeugspannungsversorgung
direkt beziehungsweise über
eine interne Spannungsversorgungseinheit 21 der Testansteuereinrichtung 14 verbunden,
um Schwankungen der Spannungsversorgung bei der Strommessung berücksichtigen
zu können.
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Das
Ergebnis der Strommessung wird in einer Filtereinheit 22 aufbereitet
und unabhängig
von der Frequenz der Pulssteuerung beziehungsweise gegebenenfalls
von Frequenzschwankungen dargestellt sowie an einen Ersatzstromregler 23 geleitet, der
unter Berücksichtigung
der Kennlinie und gegebener Schwellwerte ein spannungspulsgesteuertes Stromsignal
an die Zumesseinrichtung 3 ausgibt. Der Ersatzstromregler
weist einen Eingang 18 zur Eingabe der entsprechenden Schwellwerte
sowie einen Ausgang 24 zur Anzeige darüber auf, ob eine Strombegrenzung
bei Erreichen eines Schwellwertes aktuell aktiv ist. Die Anzeige
kann beispielsweise über eine
Leuchtdiode erfolgen und der Begrenzungsstatus wird bei Durchführung der
Prüfmessung
registriert.
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In
der 4 ist exemplarisch das Verhalten der Testansteuereinrichtung 14 beziehungsweise spezieller
des Ersatzstromreglers 23 anhand zweier kontinuierlicher
Stromsignale dargestellt. In den Diagrammen der 4 und 5 sind
grundsätzlich
auf der y-Achse Stromstärken
dargestellt, während
auf der x-Achse die Zeit t abgetragen ist.
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Im
oberen Diagramm 25 der 4 ist ein Eingangsstromverlauf
dargestellt, wobei eine Pulsansteuerung nicht aufgelöst und stattdessen eine
kontinuierliche Stromsteuerung gezeigt ist. Dieser Stromverlauf
wird durch die Einspritzansteuereinrichtung 10 ausgegeben
und verläuft
im Beispiel gemäß einer
Sinuskurve, die sich, normiert dargestellt zwischen den Stromstärken 0 und
1 im Gleichstrombereich bewegt.
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Das
untere Diagramm 26 der 4 zeigt
den Ausgangsstrom der Testansteuereinrichtung beziehungsweise des
Ersatzstromreglers, wobei ein unterer Grenzwert (Strom-Minimalwert)
das Absinken der Stromstärke
unter einen Wert von 0,2 verhindert.
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Da
die Zumesseinrichtung ein Ventil ist, das stromlos offen ist, benötigt es
eine Stromstärke
0 um vollständig
zu öffnen.
Ist die minimale Stromstärke der
Ansteuerung größer als
0, so bedeutet dies, dass das Ventil nicht vollständig öffnen kann,
dass die Zumesseinrichtung somit nicht den Maximaldurchfluss bereitstellen
kann, der grundsätzlich
möglich
wäre, sondern
bei einem oberen Schwellwert, der kleiner als der Maximaldurchfluss
ist, den Kraftstoffdurchfluss begrenzt. Dies repräsentiert
ein Klemmen des Ventils der Zumesseinrichtung im Öffnungsbereich.
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In
der 5 ist im oberen Diagramm 27 wieder die
Stromverlaufskurve in Form eines Sinus mit Gleichstromanteil dargestellt,
während
im unteren Diagramm 28 das Ausgangssignal der Testansteuereinrichtung
(argestellt ist, wobei ein Maximalstromwert von 0,2 angenommen ist.
Der Stromzielbereich liegt daher zwischen 0 und 0,2, was bedeutet,
dass das Ventil der Zumesseinrichtung keine vollständige Schließung beziehungsweise
keine Begrenzung auf einen Minimaldurchfluss erreicht, sondern nur
einen unteren Schwellwert des Durchflusses, der größer ist als
der im Sollzustand erreichbare Minimaldurchfluss. Mit dieser Simulation
wird entsprechend ein Klemmen des Ventils der Zumesseinrichtung
im Schließbereich
nachgebildet.
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Somit
kann mit einer erfindungsgemäßen Ausbildung
einer Prüfeinrichtung
mittels einer Testansteuereinrichtung mit Strombegrenzung auf einfache
Weise im Prüfbetrieb
eine nicht ordnungsgemäß funktionsfähige Zumesseinrichtung
simuliert und geprüft
werden, in wieweit die Kraftstoffeinspritzeinrichtung in der Lage
ist, entsprechende Funktionsfehler auszugleichen und beispielsweise
Abgaswertvorgaben zu erreichen und durch welche im Betrieb messbaren
Parameter eine Fehlfunktion identifizierbar ist.
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Im
Einsatz der Applikation können
die so ermittelten Parametersätze
berücksichtigt
werden und die Kraftstoffeinspritzeinrichtung kann aufgrund der ermittelten
Vorgaben anzeigen, sobald die gesetzlich vorgeschriebenen Werte
nicht mehr eingehalten werden. Es ist damit eine On-board-Diagnose,
beispielsweise über
das Einhalten von Abgaswerten, indirekt möglich, ohne dass eine laufende
Prüfung
der Abgaswerte erforderlich ist.