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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Sicherung gegen
unabsichtli ches Verschieben eines Ladehilfsmittels relativ zu einem Stellplatz
in einem Lagerregal für
ein Regalbediengerät
nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Verhindern eines unbeabsichtigten
Verschiebens eines Ladehilfsmittels, wie z. B. einer Palette, relativ
zu einem Stellplatz in einem Lagerregal nach Anspruch 11.
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Im
Stand der Technik sind Regalbediengeräte (RBG) als schienengeführte Fahrzeuge
zur Handhabung von Waren in einem Hochregallager bekannt. Ein RBG
hat üblicherweise
drei Bewegungsfreiheitsgrade, nämlich
entlang einer x-Achse (Gassenrichtung; Bewegungsrichtung Fahreinheit),
einer y-Achse (vertikale Richtung; Bewegungsrichtung Hubeinheit)
und einer z-Achse (Gangquerrichtung; Bewegungsrichtung Lastaufnahmemittel).
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Ein
RBG ist üblicherweise
ein Fahrzeug, welches ein bodengebundenes, frei bzw. auf oder entlang
einer Schiene verfahrbares Fördermittel
darstellt, welches im Wesentlichen einem horizontalen und vertikalen
innerbetrieblichen Transport von Waren, Artikeln, Lasten und/oder – bei Vorhandensein entsprechender
Einrichtungen – von
Personen dient. Das RBG wird oft in einem Gang bzw. einer Gasse zwischen
zwei Regal auf Schienen geführt
verfahren. Es sind jedoch auch regalgebundene RBG bekannt. Genauere
Informationen zum Aufbau eines RBGs finden sich in
DE 10 2006 037 719 A1 .
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Ein
RBG umfasst normalerweise ein Fahrwerk, einen Mast, ein Hubwerk,
einen Hubwagen sowie ein Lastaufnahmemittel. Mit dem Fahrwerk lässt sich
das RBG entlang der Gasse verfahren. Ein Hubwagen, der das Lastaufnahmemittel
aufweist, wird mittels des Hubwerks im Wesentlichen in vertikaler Richtung
entlang des Masts verfahren. Das Lastaufnahmemittel dient zur Aufnahme
und Abgabe von Lagereinheiten, die üblicherweise auf einem Ladehilfsmittel
gelagert sind.
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Unter
einem Lastaufnahmemittel (LAM) wird ein Teil des RBGs verstanden,
der Lagereinheiten aufnimmt und abgibt. Ein typisches LAM für Paletten ist
z. B. eine Hubgabel. Eine Lagereinheit stellt eine Handhabungseinheit
(beladene Palette, Behälter,
Tablare, etc.) dar, die z. B. in einem Hochregallager oder einem
AKL gelagert werden. Ein Ladehilfsmittel wird zur Bildung von Lagereinheiten
eingesetzt. Hierbei unterscheidet man – abhängig von ihrer Funktion – Ladehilfsmittel
mit tragender Funktion (z. B. Paletten), tragender und umschließender Funktion
(z. B. Gitterboxpaletten, Behälter,
Tablare, etc.) sowie tragender, umschließender und abschließender Funktion
(z. B. Container). Artikelreine Lagereinheiten enthalten nur Artikel
eines Typs oder einer Sorte.
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Bei
Verwendung von Paletten als Ladehilfsmittel erfolgt eine Lastaufnahme
der Lagereinheiten im Allgemeinen über ein teleskopierbares Gabelpaar, bei
Behältern über z. B.
ein Aufwälzen
per Gurtförderer,
Zugeinrichtungen, wie Haken, Lasso oder Schwenkarm, oder mit einem
Hubtisch oder Shuttle.
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Eine
Koordinierung der Bewegungsabläufe in
einem Regallager, das mit einem RBG automatisiert betrieben wird,
erfolgt üblicherweise
durch einen Lagerverwaltungsrechner (LVR). Dem LVR sind eine Vielzahl
von hierarchisch strukturierten Steuereinheiten untergeordnet. Ein
RBG erhält
seine Befehle zum Ein- und Auslagern von LHM z. B. von einer speicherprogrammierbaren
Steuereinheit (SPS). Eine SPS ist eine Baugruppe, die allgemein
zur Steuerung und/oder Regelung von Maschinen eingesetzt wird. In
der Regel ist eine solche Baugruppe elektronisch ausgeführt und ähnelt Baugruppen
eines Computers. Üblicherweise
sind Geber (Sensoren) und Stellglieder (Aktoren) mit dieser Baugruppe
verbunden. Ein zugehöriges
Betriebssystem (Firmware) stellt sicher, dass einem Anwenderprogramm
immer ein aktueller Zustand eines Gebers zur Verfügung steht.
Anhand dieser Informationen kann das Anwenderprogramm die Stellglieder
so ein- oder ausschalten, dass das RBG in der gewünschten
Weise funktioniert, z. B. eine Palette ein- oder auslagert.
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Da
die Abgabe und Aufnahme von Paletten wünschenswerterweise automatisiert
erfolgen soll, ist es erforderlich, sog. Durchschubsicherungen vorzusehen,
die z. B. ein Durchschieben einer Palette, bei Abgabe der Palette
an das Regal, verhindert. Zum Verhindern des Durchschiebens werden üblicherweise
mechanische Anschläge
verwendet, wie sie exemplarisch in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 90 13 721 U1 offenbart
sind.
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Eine
weitere Möglichkeit,
ein Durchschieben zumindest zu detektieren, besteht bei der Verwendung
z. B. einer Teleskopgabel darin, ein erforderliches Antriebsmoment beim
Ein- oder Ausfahren der Gabel zu überwachen. Stößt eine
abzugebende Palette an eine bereits im Regal befindliche Palette,
weil die abzugebende Palette vom LAM zu weit ins Regal bewegt wird,
steigt das erforderliche Drehmoment, da beide Paletten ins Regal
bewegt werden. Auf diesem Prinzip der Drehmomentsüberwachung
beruhen elektronische Durchschubsicherungen mit sog. Durchrastkupplungen
bzw. mit Rutschkupplungen. Diese Art der elektronischen Durchschubsicherung hat
aber den Nachteil, dass sie momentbegrenzt ist, d. h. unter anderem
abhängig
von einer Reibung zwischen den beteiligten Komponenten (Regal, Palette, Gabel,
usw.) ist.
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Es
besteht deshalb ein Bedürfnis
nach einer Durchschubsicherung ohne mechanischen Anschlag, die unabhängig von
der Größe, dem
verwendeten Material, der Dimensionierung und dem Gewicht des LHM
bzw. der Lagereinheit ist und die schnellstmöglich bei einem Fehler reagiert.
Ferner wäre
es wünschenswert,
nicht nur ein Durchschieben verhindern zu können, sondern auch ein unbeabsichtigtes
Herausziehen verhindern zu können,
da es grundsätzlich
möglich
ist, dass das LHM beim Zurückziehen
des LAM von diesem mitgenommen wird, weil das LHM z. B. nicht richtig
abgesetzt wurde.
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Ferner
ist es eine Aufgabe, ein Verfahren zum Verhindern eines unbeabsichtigten
Durchschiebens oder Herausziehens eines LHM bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird mit einer elektronischen Sicherung gelöst, wobei
die elektronische Sicherung gegen unabsichtliches Verschieben eines
Ladehilfsmittels relativ zum Stellplatz für ein Regalbediengerät, wobei
das Regalbediengerät
das Ladehilfsmittel, insbesondere eine Palette oder einen Behälter, automatisiert
an den Stellplatz in dem Lagerregal abgibt oder von dort abholt,
und wobei das Regalbediengerät
einen im Wesentlichen vertikal verfahrbaren Hubwagen mit einem im
Wesentlichen horizontal verfahrbaren Lastaufnahmemittel aufweist,
mit einer Lastaufnahmemittel-Steuereinrichtung
versehen ist, wobei die Lastaufnahmemittel-Steuereinrichtung mit
einer Positionserfassungseinrichtung verbunden ist, um eine Position
eines einzulagernden oder auszulagernden Ladehilfsmittels relativ
zum Stellplatz zu erfassen, wobei die Positionserfassungseinrichtung eingerichtet
ist, eine Abweichung einer Ist- Position von
einer Soll-Position des Ladehilfsmittels mittels einer Abstandsmessung
zu erfassen, um ein Abweichungssignal an die Lastaufnahmemittel-Steuereinrichtung
auszugeben, und wobei die Lastaufnahmemittel-Steuereinrichtung eingerichtet
ist, bei einem Empfang des Abweichungssignals eine horizontale Bewegung
des Aufnahmemittels zu stoppen.
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Ferner
wird diese Aufgabe mit einem Verfahren zum Verhindern eines unbeabsichtigten
Verschiebens eines Ladehilfsmittels relativ zum Stellplatz in einem
Lagerregal gelöst,
wobei das Ladehilfsmittel mit einem Regalbediengerät an einen
Stellplatz in einem Lagerregal abzugeben oder von dort abzuholen
ist, wobei das Lagerbediengerät
das Ladehilfsmittel automatisiert in den Stellplatz einlagert oder
automatisiert aus dem Stellplatz auslagert, wobei das Regalbediengerät einen
im Wesentlichen vertikal verfahrbaren Hubwagen mit einem im Wesentlichen
horizontal verfahrbaren Lastaufnahmemittel aufweist, mit den folgenden
Schritten: Bestimmen eines relativen Abstands zwischen dem auf dem Stellplatz
abgestellten Ladehilfsmittel und dem Hubwagen, um eine Soll-Position
des Ladehilfsmittels zu definieren; Aktivieren einer Positionsüberwachung, wenn
der Hubwagen in einer Einlagerungsposition oder einer Auslagerungsposition
vor dem Stellplatz positioniert ist, um eine Ist-Position des Ladehilfsmittels
zu definieren; Verfahren des Lastaufnahmemittels derart, dass das
Lastaufnahmemittel beim Auslagern des Ladehilfsmittels in den Stellplatz
hinein gefahren wird, um das Ladehilfsmittel anschließend auf das
ausgefahrene Lastaufnahmemittel zu heben, bzw. derart, dass das
Lastaufnahmemittel beim Einlagern des Ladehilfsmittels nach einem
erfolgten Absetzen des Ladehilfsmittels auf dem Stellplatz aus dem
Stellplatz herausgefahren wird; Bestimmen, ob es während des
Verfahrens des Lastaufnahmemittels zu einer signifikanten Abweichung
der Ist-Position von der Soll-Position kommt; und wenn eine signifikante
Abweichung vorliegt, Erzeugen eines Abweichungssignals, um ein sofortiges
Stoppen der Bewegung des Lastaufnahmemittels zu veranlassen; oder wenn
keine signifikante Abweichung vorliegt, Fortsetzen der Bewegung
des Lastaufnahmemittels.
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Aufgrund
des Vergleichs einer Ist-Position mit einer Soll-Position des LHM
kann z. B. eine in den Sensor integrierte Logik ein unabsichtliches
Verschieben des LHM relativ zum Stellplatz im Regal feststellen
und ein entsprechendes Abweichungssignal generieren. Das Abweichungssignal
wird auf, insbesondere direktem, Wege zu einer Lastaufnahmemittel-Steuereinrichtung,
wie z. B. zu einem Umrichter, geleitet, der einen Antrieb des LAM
regelt. Da der Umrichter auf solche Abweichungssignale wartet, kann
die im Umrichter enthaltene Logik sofort reagieren und z. B. mittels
einer sog. Null-Rampe die Energieversorgung vom Antrieb des LAM
schnellstmöglich
wegnehmen, indem die Energie auf Null heruntergefahren wird. Auf
diese Weise ist es möglich, dass
das LAM während
des horizontalen Hineinbewegens in das Regal bzw. während des
horizontalen Herausbewegens aus dem Regal sofort – ohne Verwendung
einer (zusätzlichen)
Bremseinrichtung – angehalten
wird, so dass das LHM nicht aus dem Regal fällt bzw. ein anderes LHM nur
unwesentlich tiefer in das Regal schiebt.
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Die
Kommunikation zwischen Sensor und Umrichter erfolgt vorzugsweise
direkt, d. h. ohne Umweg über
eine SPS, so dass das für
die Auswertung und Umsetzung des Fehlersignals benötigte Zeitintervall äußerst kurz
ist.
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Mechanische
Durchschubsicherungen, wie sie eingangs erwähnt wurden, werden nicht mehr
benötigt,
so dass die Investitionskosten bei der Anschaffung eines entsprechenden
Regals entsprechend geringer sind. Zusätzlich zum Durchschieben, wie
es von den mechanischen Durchschubsicherungen verhindert wird, verhindert
die Vorrichtung bzw. das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
zusätzlich
auch ein unbeabsichtigtes Herausziehen eines LHM aus dem Regal.
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Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die Positionserfassungseinrichtung
fest am Hubwagen und derart seitlich beabstandet zu dem LAM angebracht
ist, dass sich die Positionserfassungseinrichtung beim horizontalen
Verfahren des LAM nicht gegenüber
dem Lagerregal bewegt und dass sich die Positionserfassungseinrichtung
beim vertikalen Verfahren des Hubwagens synchron mit dem Hubwagen relativ
zum Lagerregal bewegt.
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Da
ein unbeabsichtigtes Durchschieben oder Herausziehen durch das LAM
des Regalbediengeräts
hervorgerufen wird, empfiehlt es sich, den relativen Abstand zwischen
dem Hubwagen und dem LHM zu bestimmen. Das LAM bewegt sich bekanntlich
während
eines Einlagerungs- bzw. Auslagerungsvorgangs. Das LAM kann somit
nicht als Referenz dienen. Der Hubwagen dagegen ist in Ruhe.
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Alternativ
könnte
die Positionserfassungseinrichtung, d. h. zum Beispiel ein Laserabstandssensor,
auch an dem LAM, wie z. B. an einer Teleskopgabel, befestigt werden.
Beim Ein- und Ausfahren der Gabel würde sich der relative Abstand
zwischen Lasersensor und LHM, wie z. B. einer Palette, ändern. Da
bekannt ist, mit welcher Geschwindigkeit die Gabel verfahren wird,
könnte
so der zu erwartende Abstand zwischen Sensor und Palette errechnet
werden. Weicht der erwartete Wert vom tatsächlichen Wert ab, wird die
Palette entweder unbeabsichtigt durchgeschoben oder herausgezogen.
Diese Lösung ist
jedoch etwas langsamer als die zuvor beschriebene Lösung, da
permanent Daten zwischen Sensor und Steuereinrichtung ausgetauscht
und berechnet werden müssen.
Ferner sind Beschleunigungs- und Bremseffekte zu berücksichtigen,
was die Überwachung
aufwendiger macht.
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Außerdem ist
es von Vorteil, wenn beim Stoppen der Bewegung des LAM eine Antriebsenergie
eines Lastaufnahmemittelantriebs auf Null heruntergefahren wird.
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Aufgrund
dieser Maßnahme
ist es nicht erforderlich, zusätzlich
aktiv mit Bremsen zu bremsen vorzusehen. Dies verringert den Verschleiß. Nichtsdestotrotz
lässt sich
die Bewegung des LAM schnell und zuverlässig stoppen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die LAM-Steuereinrichtung
ein Umrichter mit integrierter Logik, in welchem eine Null-Rampe der
Antriebsenergie zum Stoppen der Bewegung des LAM gespeichert ist.
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Durch
das Vorsehen eines Umrichters mit integrierter Logik erfolgt die
Auswertung nicht mehr, wie üblich,
in der SPS, sondern direkt beim RBG. Die Reaktionszeit bei festgestelltem
Fehler ist sehr kurz.
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Vorzugsweise
ist das LAM eine teleskopierbare Gabel zur Palettenhandhabung oder
ein in horizontaler Richtung verfahrbarer Hubtisch zur Behälterhandhabung.
Insbesondere ist die Positionserfassungseinrichtung ein Abstandssensor,
wie z. B. ein Lasersensor oder ein Lichttaster. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine weitere Steuereinrichtung
zum globalen Koordinieren eines Einlagerungsvorgangs bzw. eines
Auslagerungsvorgangs vorgesehen. Diese Steuereinrichtung ist z.
B. eine übergeordnete
speicherprogrammierbare Steuereinrichtung.
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Außerdem hat
es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die beiden Steuereinrichtungen über ein
Bussystem miteinander verbunden sind.
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Ein
Bussystem ermöglicht
die adressierte Ansteuerung von mehreren Komponenten unter Beachtung
besonderer Sicherheitsanforderungen, wie sie im Zusammenhang mit
der automatisierten LHM-Handhabung existieren.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist die LAM-Steuereinrichtung direkt mit
der Positionserfassungseinrichtung verbunden, um das Abweichungssignal
ohne Zwischenschaltung der weiteren Steuereinrichtung empfangen
zu können.
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Diese
Maßnahme
erhöht
die Bearbeitungsgeschwindigkeit. Die fehlerhafte Betätigung des
LAM wird direkt ohne Zwischenschaltung einer SPS verarbeitet. Die
Reaktionszeit verkürzt
sich dadurch. Reaktionszeiten im ms-Bereich sind möglich.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm einer Regalanlage mit elektronischer
Durchschubsicherung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
einzelne Schritte A bis C eines fehlerhaften Auslagerungsvorgangs.
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3 zeigt
zwei schematische Schritte eines fehlerhaften Einlagerungsvorgangs.
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4 zeigt
eine sog. Null-Rampe.
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5 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm inklusive Signalaustausch zwischen
beteiligten Komponenten gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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6 zeigt
ein schematisches Flussdiagramm in einer LAM-Steuereinrichtung zur
elektronischen Durchschubsicherung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
ein schematisches Flussdiagramm eines Funktionsablaufes in einer übergeordneten
Steuereinrichtung zur Durchschubsicherung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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In
den Figuren sind gleiche Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Wenn nachfolgend von einer "elektronischen Durchschubsicherung" gesprochen wird,
so ist damit nicht nur das Verhindern eines unbeabsichtigten Durchschiebens
eines LHMs, sondern auch das Verhindern eines unbeabsichtigten Herausziehens
eines LHMs gemeint. Die Durchschubsicherung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist "elektronisch", weil es sich nicht
um eine "mechanische" Durchschubsicherung
der eingangs erwähnten
Art, wie z. B. einen Anschlag, handelt.
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1 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm einer Regalanlage 10, wie
sie z. B. in Kommissionieranlagen eingesetzt wird.
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Die
Regalanlage 10 wird von einem Lagerverwaltungsrechner (LVR) 12 gesteuert.
Der LVR 12 koordiniert die Bewegung von Lagermaschinen,
wie z. B. von RBG, innerhalb des Lagers. Der LVR 12 verwaltet
ferner alle im Zusammenhang mit dem Lager stehenden Daten, wie z.
B. Angaben darüber,
welche Waren sich wo im Lager befinden, wie viele Waren eines bestimmten
Typs im Lager gelagert sind, welche Kommissionieraufträge gerade
abgearbeitet werden müssen,
was die beste Reihenfolge zur Abarbeitung der Aufträge ist,
usw. Zusätzlich
können
Materialflussrechner eingesetzt werden, die hier nicht dargestellt
sind.
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Der
LVR 12 steht über
verdrahtete Leitungen 14, und alternativ über drahtlose
Verbindungen 15, die in 1 mit einem
Doppelpfeil angedeutet sind, mit hierarchisch untergeordneten Steuereinrichtungen
in Verbindung. In der 1 sind exemplarisch zwei speicherprogrammierbare
Steuerungen (SPS) 16 als untergeordnete Steuereinrichtungen
gezeigt. Der LVR 12 kann mit weiteren untergeordneten Steuereinrichtungen,
die nicht zwingend SPS 16 sein müssen, in Verbindung stehen,
wie es durch unvollendet dargestellte Verbindungen 14 angedeutet
ist.
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Die
SPS 16 steht über
Verbindungen 18 u. a. mit Regalbediengeräten (RBGs) 20 in
Verbindung. Vorliegend handelt es sich bei den Verbindungen 18 um
verdrahtete Leitungen, die ein Bussystem (z. B. Feldbus, CAN-Bus,
etc.) implementieren.
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Ein
RGB 20 umfasst neben den eingangs erwähnten Komponenten, wie z. B.
einem in z-Richtung verfahrbaren Fahrwerk, einem sich in y-Richtung
erstreckenden Mast, einem entlang des Masts mit Hilfe eines Hubwerks
verfahrbaren Hubwagen und einem Lastaufnahmemittel (LAM) auch eine
Positionserfassungseinrichtung bzw. einen Sensor 22 und
eine LAM-Steuereinrichtung 24, wie z. B. einen Umrichter. Der
Umrichter 24 verfügt über Logik
und regelt üblicherweise
den Antriebstrom.
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Der
Umrichter 24 und der Sensor 22 können über eine
Verbindung 26 direkt miteinander verbunden sein.
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Bezug
nehmend auf 2A bis C wird ein Auslagerungsvorgang
beschrieben werden, bei dem ein Ladehilfsmittel (LHM) aus einem
Stellplatz im Regal des RBG 20 abgeholt werden soll.
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In 2A ist das RBG 20 in der unteren
Hälfte
der Zeichnung dargestellt. Das RBG 20 weist einen Hubwagen 28 auf,
auf dem ein Lastaufnahmemittel (LAM) 30 angebracht ist.
Das LAM 30 ist z. B. eine Teleskopgabel 32 mit
zwei Zinken.
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In
der Darstellung der 2 blickt man von oben auf die
bei einem Auslagerungsvorgang beteiligten Komponenten. Der Hubwagen 28 ist
in der Regalanlage vertikal entlang des (nicht dargestellten) Masts
verfahrbar. Die vertikale Richtung entspricht in der 2 der
y-Richtung. Das ebenfalls nicht dargestellte Fahrwerk des RBG 20 wird
in der Regalgasse entlang der y-Richtung verfahren. Die Teleskopgabel 32 ist
quer zur Lagergasse in das Regal entlang der z-Richtung verfahrbar.
Dies ist durch Doppelpfeile 34 veranschaulicht.
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Die
Positionserfassungseinrichtung 22, die hier exemplarisch
ein Laserabstandssensor ist, ist zwischen den Zinken der Teleskopgabel 32 fest
am Hubwagen 28 angebracht. Es versteht sich, dass der Sensor 22 auch
links oder rechts von den Zinken angebracht sein könnte. Der
Sensor 22 könnte
auch entfernt vom Hubwagen 28 angeordnet sein, solange er
fest mit dem Hubwagen 28 verbunden ist, um synchron, z.
B. bei einer Vertikalfahrt des Hubwagens 28, mit demselben
bewegt zu werden.
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Oberhalb
des Regalbediengeräts 20 bzw. des
Hubwagens 28 ist in den Abbildungen A bis C der 2 eine
Palette 38 als LHM gezeigt. Die Palette 38 ist
einem isolierten, schematisch dargestellten Stellplatz 40 zugeordnet.
Der Stellplatz 40 ist ein Teil des hier nicht genauer dargestellten
Regals, das aus einer Vielzahl von Querträgern 42 und Längsträgern 44 besteht,
auf denen die Palette 38 zu Lagerzwecken abgestellt werden
kann. Es versteht sich, dass mehrere Paletten 38 in z-Richtung
hintereinander gelagert werden können.
Man spricht dann von mehrfachtiefer Lagerung. Ferner versteht es
sich, dass mehrere Stellplätze
links und/oder rechts vom gezeigten Einzel stellplatz 40 angeordnet
sein könnten.
Zur Vereinfachung der Darstellung und der Erklärung wird nachfolgend lediglich
der isolierte Stellplatz 40 betrachtet werden. Der Stellplatz 40 bzw.
das Regal kann auch nur aus Längsträgern (Auflagerriegeln) bestehen.
Der Aufbau des Stellplatzes 40 ist beliebig.
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Der
Sensor 22 misst einen Abstand bzw. eine Entfernung 36 zwischen
dem in Position gebrachten Hubwagen 28 und der auf dem
Stellplatz 40 abgestellten Palette 38. Es versteht
sich, dass der Hubwagen 28 bzw. das Regalbediengerät 20 vor
einem Einlagerungsvorgang bzw. Auslagerungsvorgang in eine vorbestimmte Übergabeposition
gebracht wird, um das LAM 30 in z-Richtung bewegen zu können. Üblicherweise
wird das RBG 20 von der SPS 16 der 1 (grob)
zur Übergabeposition
gesteuert. Am Regal können
zusätzlich
Bezugsmarken vorgesehen sein, um eine Feineinstellung des RBG 20 relativ
zum Stellplatz 40 vorzunehmen, da immer Toleranzen beim
Ansteuern von vorbestimmten Positionen berücksichtigt werden müssen. In 2A ist das RBG 20 in einer Übernahmeposition
relativ zum Stellplatz 40 gezeigt.
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Um
die Palette 38 auslagern zu können, muss die Teleskopgabel 32 in
z-Richtung unter die Palette 38 gefahren werden, wie es
durch dunkle Pfeile innerhalb der Gabel der 2B angedeutet
ist. Die Palette 38 weist dazu entsprechende, in z-Richtung
verlaufende Ausnehmungen zur Aufnahme der Gabel 32 auf,
die in den 2 nicht näher gezeigt sind. Wird ein
Behälter
als LHM verwendet könnten Greifarme
oder ein Hubtisch (als LAM) in z-Richtung ausgefahren werden.
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Wenn
der Vorgang des Ausfahrens der Gabel 32 normal verläuft, ändert sich
der Abstand 36 zwischen dem Sensor 22 und der
Palette 38 nicht. Sobald die Gabeln 32 vollständig ausgefahren
sind, kann der Hubtisch 28 inklusive dem Sensor 22 leicht angehoben
werden, um die Palette 38 im Regal anzuheben. Anschließend wird
die Gabel 32 in umgekehrter Richtung wieder eingezogen,
um die Palette 38 auf den Hubwagen 28 zu holen.
Das RBG 20 kann die Palette 38 an einer entfernt
gelegenen Übergabeposition
wieder abgeben.
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Bezug
nehmend auf 2C ist eine Situation
gezeigt, bei der das Ausfahren der Gabel 32 jedoch nicht
fehlerfrei abläuft.
Bei der in der 2C gezeigten Situation
schiebt die ausfahrende Gabel 32 die Palette 38 z.
B. aufgrund eines vorstehenden Hindernisses unterhalb der Palette 38 tiefer
in den Stellplatz 40 hinein. Dies ist mit einem Pfeil 46 angedeutet.
Dieses Durchschieben erfolgt in der Regel unbeabsichtigt und ist
zu verhindern.
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Der
Sensor 22 erfasst beim Durchschieben einen größer werdenden
Abstand 36' zwischen
dem Sensor 22 bzw. dem Hubwagen 28 und der Palette 38.
Dieser Versatz ist zwischen den 2B und 2C schematisch mit V angedeutet. Die für die Steuerung des
LAM 30 verantwortliche LAM-Steuereinrichtung 24 muss
nun so schnell wie möglich
die Bewegung der Gabeln 32 stoppen, um das Durchschieben
der Palette 38 zu unterbinden.
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Ähnlich verhält es sich
bei Einlagervorgängen,
wobei hier exemplarisch auf die 3A und 3B verwiesen wird. Die 3A und
B zeigen einen Einlagerungsvorgang. Die Palette 38 ist
in der 3A bereits auf dem Stellplatz 40 erfolgreich
abgestellt worden. Der Abstand zwischen Sensor 22 und Palette 38 ist
ebenfalls mit dem Bezugszeichen 36 angegeben.
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Kommt
es nun beim Zurückziehen
der Gabeln 32 zu einem Fehler, weil sich z. B. eine der
Gabeln 32 an der Unterseite der Palette verhakt, so bewirkt
das Zurückfahren
der Gabeln 32 ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Palette 38.
Dies äußert sich
wiederum in einer Verkürzung
des Abstands 36' zwischen
dem Sensor 22 und der Palette 38 (vgl. auch Versatz
V).
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Sobald
die LAM-Steuereinrichtung 24 (vgl. 1) eine
derartige Situation, wie sie in den 2 und 3 dargestellt
ist, erkennt, indem sie Abstandsänderungssignale
vom Sensor 22 geliefert bekommt, unterbricht die LAM-Steuereinrichtung 24 das
Ausfahren bzw. Zurückziehen
der Gabel 32.
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Aus
diesem Grund wird z. B. eine sog. "Null-Rampe" auf den Antrieb des LAM 30 angewendet.
Eine entsprechende Null-Rampe ist exemplarisch in 4 gezeigt.
Die Null-Rampe ist in einem nicht dargestellten Speicher der LAM-Steuereinrichtung 24 hinterlegt
und bewirkt, dass die Antriebsenergie, hier in Form eines Stroms,
so schnell wie möglich auf
Null reduziert wird. In 4 geschieht dies exemplarisch
zum Zeitpunkt t'.
Zum Zeitpunkt t' erhält die LAM-Steuereinrichtung 24 ein
Signal vom Sensor 22, dass eine Abstandsänderung,
d. h. eine Abweichung der Ist-Position des LHM 38 von der
Soll-Position des LHM 38, vorliegt.
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5 zeigt
die Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten der 1,
die unmittelbar an einem Ein- oder Auslagervorgang beteiligt sind. Außerdem lassen
sich aus der 5 Signale ablesen, die zwischen
den einzelnen Komponenten ausgetauscht werden.
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Bezug
nehmend auf 5 und 6 ist der steuerungstechnische
Ablauf im Wesentlichen für den
Umrichter 24 exemplarisch gezeigt.
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Die
SPS 16 fordert das hier nicht dargestellte RBG 20 auf,
an die Übergabeposition
zu fahren. Sobald das RBG 20 die Übergabeposition erreicht hat, weist
die SPS 16 den Sensor 22 an, den Abstand 36 zwischen
sich und der Palette 38 zu bestimmen. Aus diesem Grund
sendet die SPS 16 ein sog. Teach-Signal 48 an
den Sensor 22. Bei einem Auslagerungsvorgang, wird das
Teach-Signal 48 gesendet, wenn der Hubwagen 28 seine Übernahmeposition
erreicht hat und bevor das LAM 30 ausgefahren wird. Bei
einem Einlagerungsvorgang erfolgt die Übermittlung des Teach-Signals 48,
sobald die Palette 38 auf dem Stellplatz abgesetzt ist
und bevor das LAM 30 zum Hubwagen 28 zurückgezogen
werden soll.
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Der
vom Sensor 22 aufgrund des Teach-Signals 48 bestimmte
Abstand 36 zwischen dem Sensor 22/Hubwagen 28 und
der Palette 38 stellt die Soll-Position der Palette 38 dar.
Dieser Wert kann im Sensor 22 hinterlegt werden. Das Teach-Signal 48 veranlasst
den Sensor 22 auch dazu, den Abstand 36 zu überwachen
und bei einer signifikanten Änderung des
Abstands eine entsprechende Sensorrückmeldung, d. h. ein Abweichungssignal 50,
an die LAM-Steuereinrichtung 24 zu senden. Die LAM-Steuereinrichtung 24 erhält über den
Bus 18 von der SPS 16 ein Signal, mit dem sie
mitgeteilt bekommt, dass die LAM-Steuereinrichtung 24 auf
Abweichungssignale 50 des Sensors 22 zu achten
hat. Die Überwachung
wird aktiviert.
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Anschließend veranlasst
die SPS 16 die LAM-Steuereinrichtung 24 zum Ein-
oder Ausfahren der Gabeln 32. Dazu übermittelt die LAM-Steuereinrichtung 24 ein
Signal an einen Motoranschluss eines Antriebs 51 des LAM 30.
Der Antrieb 51 ist rückgekoppelt
zur LAM-Steuereinrichtung 24, um Lagerückführsignale 52 und Drehzahlrückführsignale 54 an die
LAM-Steuereinrichtung 24 zu übertragen.
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Bezug
nehmend auf 6 ist ein Ablauf in der LAM-Steuereinrichtung 24 gezeigt.
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In
einem ersten Schritt 60 bekommt die LAM-Steuereinrichtung 24 mitgeteilt,
dass die Durchschubsicherung zu aktivieren ist, weil die Gabel 32 in Z-Richtung
ein- oder auszufahren ist. Man unterscheidet dabei zwei Fälle, nämlich ob
die Palette 38, in Bezug auf das RBG 20, nach
links oder nach rechts abgegeben wird (positive oder negative Z-Richtung).
Je nachdem, ob der Sensor 22 oder die LAM-Steuereinrichtung 24 für das Erkennen
einer Abweichung verantwortlich ist, können in der LAM-Steuereinrichtung 24 Parameter
für die Überwachung
hinterlegt werden. Ein Parameter ist z. B. der Abstand 36,
der vom Sensor 22 ermittelt wurde. Wenn die LAM-Steuereinrichtung 24 für das Erkennen
eines Durchschiebens verantwortlich ist, liefert der Sensor 22 einen
der Ist-Position der Palette 38 entsprechenden Wert an
die LAM-Steuereinrichtung 24, die dann wiederum entscheidet,
ob es zu einer signifikanten Abweichung gekommen ist oder nicht.
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Es
versteht sich, dass nicht jede Abweichung zwingend zu einer Notausschaltung
führen
muss. Üblicherweise
definiert man ein gewisses Spiel, z. B. ± 15 mm, innerhalb dem noch
keine Notausschaltung erfolgt. Erst wenn diese signifikante Grenze überschritten
wird, kommt es zu einer Abschaltung des LAM-Antriebs 51.
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Es
versteht sich, dass die Schritte 62, 62' äquivalent
durchgeführt
werden, wenn die Positionsüberwachung
vom Sensor 22 durchgeführt
wird, wobei dann die entsprechenden Parameter im Sensor 22 hinterlegt
werden.
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Im
Schritt 64 teilt die SPS 16 der LAM-Steuereinrichtung 24 über den
Bus 18 mit, dass ein Ein- oder Ausfahren der Gabel 32 unmittelbar
bevorsteht, d. h. die Überwachung
wird auf Seiten der LAM-Steuereinrichtung 24 aktiviert.
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Im
Schritt 66 überwacht
die LAM-Steuereinrichtung 24 dann einen Anschluss, über den
das Abweichungssignal 50 gesendet wird. Da das Abweichungssignal 50 vorzugsweise
direkt vom Sensor 22 an die LAM-Steuereinrichtung 24 übertragen
wird, ist die Übertragung
viel schneller als über
den Umweg der SPS 16.
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Kommt
es während
des Bewegens der Gabel 32 in Z-Richtung zu keinen Störungen,
so wird die Durchschubsicherung im Schritt 68 wieder deaktiviert.
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Kommt
es jedoch zu Störungen,
so stellt die LAM-Steuereinrichtung 24 in einem Schritt 70 fest, dass
der Sensor 22 das Abweichungssignal 50 gesendet
hat. In der LAM-Steuereinrichtung 24 vorhandene Logik erkennt
diese Situation und löst
die Null-Rampe (vgl. 4) aus, um den Antrieb 51 möglichst
schnell zu stoppen. Es versteht sich, dass alternativ zum isolierten
Abschalten des Antriebs 51 zusätzlich auch Bremseinrichtungen
verwendet werden können,
die in den Figuren nicht gezeigt sind. Ferner versteht es sich,
dass das Profil der Null-Rampe der 4 beliebig
abänderbar
ist, je nach spezifischer Anforderung.
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Im
Schritt 74 sendet die LAM-Steuereinrichtung 24 ein
Signal an die SPS 16, um mitzuteilen, dass eine Störung (Durchschieben
oder Herausziehen) vorliegt.
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Bezug
nehmend auf 7 sind verschiedene Arbeitsschritte
gezeigt, die sich beim Ein- oder Auslagern einer LHM 38 ereignen.
Im linken Ast der 7 ist ein Auslagerungsvorgang
gezeigt. Im rechten Ast der 7 ist ein
Einlagerungsvorgang gezeigt.
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Die 7 zeigt
im Wesentlichen solche Aktionen, die von der SPS 16 koordiniert
werden.
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In
einem ersten Schritt 76 fragt die SPS 16 ab, ob
ein Einlagerungsvorgang oder ein Auslagerungsvorgang anliegt.
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Wird
im Schritt 78 festgestellt, dass ein Auslagerungsauftrag
vorliegt, wird der Hubwagen 28 in die Übernahmeposition verfahren.
Anschließend
wird der Sensor 22 instruiert, die Soll-Position des LHM 38 zu
bestimmen (vgl. Schritt 80). Im Schritt 82 wird dann
die Überwachung
aktiviert, indem der Sensor 22 und/oder die LAM-Steuereinrichtung 24 entsprechende
Signale von der SPS 16 gesendet bekommen. Anschließend wird
in einem Schritt 84 das Ausfahren der Gabel 32 veranlasst.
Die Gabel wird in der Regel sehr schnell ausgefahren, da sie zu
diesem Zeitpunkt leer ist und nur unter die abzuholende Palette
gefahren werden soll.
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Im
Schritt 86 wird überprüft, ob die
Gabel 32 vollständig
unter die Palette 38 gefahren wurde. Ist dies der Fall,
kann die Überwachung
im Schritt 88 deaktiviert werden. Die Gabel 32 wird
dann angehoben und die Palette 38 sitzt sicher darauf.
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Anschließend wird
der Hubwagen 28 im Schritt 90 angehoben. Im Schritt 92 wird
festgestellt, ob der Hubwagen 28 seine Hubendposition erreicht hat.
Ist dies der Fall, so wird die Gabel 32 vorzugsweise langsam
eingefahren (vgl. Schritt 94) da sie nunmehr mit dem LHM 38 beladen
ist. Sobald die Gabel 32 in ihrer Mittelstellung, relativ
zum RBG 20, ist (vgl. Schritt 96), ist die Auslagerung
beendet (vgl. Schritt 98).
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Liegt
ein Einlagerungsauftrag vor (Schritt 78') wird der beladene Hubwagen 28 in
die Übergabeposition
gebracht. Im Schritt 100 wird die Gabel 32 ausgefahren.
Im Schritt 102 wird überprüft, ob die Gabel 32 vollständig ausgefahren
ist (vgl. Schritt 102). Ist die Gabel 32 vollständig ausgefahren,
so erhält
der Sensor 22 im Schritt 104 den Befehl, die Soll-Position
des LHM 38 zu bestimmen. Im Schritt 106 wird der
Hubwa gen 28 abgesenkt. Dies kann gleichzeitig zur Abstandsbestimmung
des Schritts 104 erfolgen, da sich Hubwagen 28 und
Sensor 22 synchron bewegen.
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Anschließend wird
in einem Schritt 108 überprüft, ob der
Hubwagen 28 weit genug abgesenkt ist, um das LHM 38 auf
dem Stellplatz 40 abzusetzen. Ist das LHM 38 auf
dem Stellplatz 40 abgesetzt, wird in einem Schritt 110 die
Positions- bzw. Abstandsüberwachung
aktiviert. Im Schritt 112 wird dann die Gabel eingefahren.
Wird im Schritt 114 festgestellt, dass die Gabel eingefahren
ist, kann im Schritt 116 die Überwachung abgeschaltet werden.
Der Einlagerungsvorgang ist dann im Schritt 118 beendet.
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Es
versteht sich, dass anstatt eines Lasersensor z. B. auch ein Lichttaster
eingesetzt werden könnte,
der feststellt, dass die Palette verschoben wurde. Der Lichttaster
wäre dann
einen einem geeigneten Ort vorzusehen, so dass ihn nicht unbeabsichtigt
die Sicht verdeckt wird.