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Die
Erfindung betrifft seitenemittierende brechwertangepasste Fasern
und Verfahren zu deren Herstellung sowie seitenemittierende brechwertangepasste
Fasern beinhaltende Faserbündel sowie Flächengebilde
und deren Anwendungen.
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Als
brechwertangepasste Fasern werden im Sinne dieser Schrift lichtleitende
Fasern verstanden, die entweder aus einem Faserkern alleine oder
aber aus einem Faserkern und zumindest einem den Kern entlang der
Faserachse umschließenden Mantel bestehen. Im ersten Fall
erfolgt die Lichtleitung in dem Faserkern durch Totalreflektion
des in dem Kern geleiteten Lichts an der Grenzfläche zwischen
dem Faserkern und dem umgebenden Medium, im zweiten Fall durch Totalreflektion
an der Genzfläche zwischen Mantel und dem umgebenden Medium
erfolgt, sofern das umgebende Medium einen kleineren Brechungsindex
als der Mantel aufweist.
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Ist
der Faserkern entlang der Faserachse von zumindest einem Mantel
umgeben, tritt die Totalreflektion und somit die Lichtleitung dann
auf, wenn der Mantel einen im wesentlichen zumindest gleich großen
Brechungsindex wie der Faserkern aufweist, damit das Licht überhaupt
erst aus dem Kern in den Mantel auskoppeln kann. Das Licht wird
demnach in dem System aus Kern und Mantel geführt. Man spricht
in diesem Fall auch von einer brechwertangepassten Kern-Mantelfaser.
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Allerdings
ist die Bedingung der Totalreflektion an der Grenzfläche
von Faserkern und umgebenden Medium im Falle der Kernfaser bzw.
der Totalreflektion an der Grenzfläche zwischen Mantel
und umgebenden Medium im Falle der brechwertangepassten Kern-Mantelfaser
nur bis zu einem Grenzwinkel des auf die Grenzfläche treffenden
Lichts möglich, der von den Brechungsindices von Kern bzw.
Mantel und dem umgebenden Medium abhängig ist. Der Grenzwinkel βMin, d. h. der kleinste Winkel, bei dem noch
die Totalreflektion auftritt, kann berechnet werden durch sin(βMin) = nMedium/nFaser, wobei βMin von
einer Ebene senkrecht zur Faserachse gemessen wird, nFaser im
Falle der Kernfaser den Brechungsindex des Faserkerns oder im Falle
der brechwertangepassten Kern-Mantelfaser den Brechungsindex des
Mantels repräsentiert und nMedium den
Brechungsindex des umgebenden Mediums, beispielsweise Luft.
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Im
allgemeinen wird eine möglichst gute Führung des
Lichts in der Faser angestrebt, d. h. es soll möglichst
wenig Licht bei der Einkopplung in die Faser und bei dem Transport
in der Faser verloren gehen. Eine seitenemittierende brechwertangepasste
Faser ist eine brechwertangepasste Faser, bei der absichtlich Licht
aus der Faser ausgekoppelt wird. Im allgemeinen ist eine gleichmäßige
Auskopplung erwünscht, welche eine seitenemittierende brechwertangepasste
Faser im Idealfall als ein gleichmäßig leuchtendes
Band oder Linie erscheinen lassen. Dies macht sie für mannigfaltige
Anwendungen insbesondere in der Beleuchtungstechnik interessant.
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Seitenemittierend
im Sinne der Erfindung heißt, dass die Faser in der Lage
ist, Licht seitlich zu emittieren, unabhängig davon, ob
sie im Betrieb ist, d. h. ob tatsächlich eine Lichtquelle
angeschlossen und das Licht eingeschaltet ist.
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Die
Fasern werden wie allgemein bekannt mit Hilfe von Faserziehprozessen
hergestellt, wobei zumindest die Preform des Faserkerns bis zur
Erweichungstemperatur des Materials der Preform bzw. des Faserkerns
oder darüber hinaus erwärmt und eine Faser ausgezogen
wird. Die Prinzipien des Faserziehprozesses sind beispielsweise
in den deutschen Patenten
DE
103 44 205 B4 und
DE
103 44 207 B3 ausführlich beschrieben.
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Vielfältige
Methoden zum Erzeugen des Effekts der Seitenemission sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Eine bekannte Methode ist, für
eine Lichtauskopplung im Faserkern zu sorgen.
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Die
japanische Offenlegungsschrift
JP 9258028 A2 offenbart seitenemittierende
Stufenindexfasern, bei denen die Lichtauskopplung durch einen unrunden
Kern erzeugt werden soll. Die Auskopplung erfolgt, wenn Licht unter
Winkeln auf die Grenzfläche zwischen Faserkern und Mantel
trifft, welche kleiner als der Grenzwinkel der Totalreflektion β
Min sind. Durch die beschriebenen unrunden
Kerngeometrien, beispielsweise quadratische, dreieckige oder Sternformen,
werden in dem Kern geometrische Bereiche erzeugt, in denen ansonsten
durch Totalreflektion geleitetes Licht ausgekoppelt werden kann. Die
Erzeugung von seitenemittierenden Fasern durch solche Kerngeometrien
ist allerdings mit dem Problem behaftet, dass die Auskopplung des
Lichts in diesem Fall sehr ineffizient ist. Das Licht wird in der Faser
im wesentlichen unter sehr flachen Einfallswinkeln zum Mantel geleitet,
und die beschriebenen Kerngeometrien erstrecken sich entlang der
Faserachse. Demnach gibt es kaum Flächen, bei welchen β
Min unterschritten wird. Ferner ist es sehr
aufwendig, die in der
JP
9258028 A2 offenbarten Kerngeometrien für Fasern
aus Glas einzusetzen, weil es sehr schwierig ist, entsprechende
Preformen, wie sie für den Faserzug benötigt werden,
herzustellen. Darüber hinaus ist gerade bei Glasfasern
die Bruchfestigkeit solcher Fasern mit unrunden Faserkerndurchmessern
stark herabgesetzt. Wahrscheinlich offenbart diese Schrift aus diesem
Grund auch nur Fasern aus Polymeren.
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Eine
weitere Methode, das Licht aus dem Faserkern auszukoppeln, wird
in der
US 4,466,697 beschrieben.
Demnach werden Licht reflektierende und/oder streuende Partikel
in den Faserkern gemischt. Hierbei gestaltet es sich schwierig,
längere Fasern mit den seitenemittierenden Eigenschaften herzustellen,
da die Lichtleitung im Kern sehr sensibel auf die Störung
durch die beigegebenen Partikel im Kern reagiert. Dadurch ist der
Auskopplungseffekt auch nur sehr schwer zu skalieren, was reproduzierbare
Ergebnisse im Faserzug zumindest für Fasern über
3 m Länge extrem aufwendig bis nahezu unmöglich
werden lässt, zumindest, solange Glasfasern hergestellt
werden sollen. Weil die Wahrscheinlichkeit bei gleichmäßig
im Kern verteilten Partikeln sehr hoch ist, dass das im Kern geführte
Licht auf solche Partikel trifft, ist auch die Absorptionswahrscheinlichkeit
sehr hoch, selbst wenn die Gesamtzahl der Partikel klein ist. Dadurch
ist der Auskopplungseffekt auch nur sehr schwer zu skalieren, was reproduzierbare
Ergebnisse im Faserzug zumindest für Fasern über
3 m Länge extrem aufwendig bis nahezu unmöglich
werden lässt, zumindest, solange Glasfasern hergestellt
werden sollen.
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Unter
Skalierbarkeit im Sinne der vorliegenden Offenbarung wird die Möglichkeit
des gezielten Einstellens des Seitenemissionseffekts über
die Länge der Faser verstanden. Dies ist notwendig, weil
Faserlängen für verschiedene Anwendungen sehr
stark variieren können, aber eine möglichst gleichmäßige Intensität
des Leuchtens über die gesamte Faserlänge erzielt
werden soll.
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Alternativ
zur Auskopplung des Lichts direkt aus dem Faserkern können
seitenemittierende Eigenschaften bei Fasern auch durch Effekte in
der Grenzfläche zwischen Faserkern und Mantel oder im Mantel
selbst verursacht werden. So ist es aus dem Stand der Technik bekannt,
dass Kristallisationsreaktionen zwischen Kern- und Mantelgläsern
unerwünscht sind, da die Kristallite in der Grenzfläche zwischen
Kern und Mantel als Streuzentren dienen können, so dass
Licht aus der Faser auskoppelt und somit ihre Lichtleiffähigkeit
herabsetzt. Dieser Effekt ist bei Lichtleitfasern im allgemeinen
unerwünscht, und Glasfasern werden wie in dem deutschen
Patent
DE 102 45 987
B3 beschrieben üblicherweise gezielt dahingehend
entwickelt, dass eine Kristallisation zwischen Kern und Mantel nicht
stattfindet. Allerdings wäre es denkbar, dass die Kristallisation
zwischen Kern und Mantel gezielt dazu eingesetzt wird, um seitenemittierende
Eigenschaften zu erzeugen. Die Kristallisation tritt während
des Faserzugs auf, wenn Kern und Mantel miteinander verschmelzen
und die Faser wieder abkühlt. Es hat sich in Versuchen
allerdings herausgestellt, dass der Kristallisationsprozeß während
des Faserzugs nur schwer einzustellen und zu beherrschen ist, so
dass eine reproduzierbare und skalierbare Produktion von seitenemittierenden
Glasfasern, deren seitenemittierende Eigenschaften auf dem Vorliegen
von Kristalliten in der Grenzfläche zwischen Kern und Mantel
beruhen, bisher noch nicht in wirtschaftlicher Weise geglückt
ist.
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Zur
Erzeugung seitenemittierender Eigenschaften aufgrund von Streuzentren
in der Grenzfläche zwischen Kern und Mantel wird gemäß der
Patentschrift
LV 11644
B für Quartzglasfasern vorgeschlagen, eine Beschichtung
auf der ausgezogenen Quartzglasfaser aufzubringen, die streuende
Partikel enthält. Der äußere Schutzmantel
um die Quartzglasfaser kann anschließend appliziert werden.
Wie bei Quartzglasfasern üblich, bestehen die Beschichtungen
sowohl der streuenden Schicht als auch des äußeren
Mantels aus Kunststoffen. Dies hat den Nachteil, dass der ausgezogene
Faserkern weiteren Beschichtungsschritten unterzogen werden muß und währenddessen
ungeschützt ist. Schmutzpartikel, die sich zwischen Kern
und Beschichtung setzen, führen zu möglichen Bruchstellen
und/oder zu unkontrollierten Punkten mit starker Lichtauskopplung. Quartzglasfasern
sind als solche aufgrund des Materials sowieso schon extrem teuer
und das in dieser Schrift benötigte aufwendige Fertigungsverfahren verteuert
diese noch zusätzlich.
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Die
US 2005/0074216 A1 offenbart
eine seitenemittierende Faser mit einem transparenten Kern aus Kunststoff,
der zuerst einen transparenten ersten Mantel und danach einen zweiten
Mantel besitzt, beide ebenfalls aus Kunststoff. In den zweiten Mantel, welcher
der äußere Mantel ist, sind Streupartikel eingelagert.
Diese Methode ist nur bei Fasern mit sehr großen Kerndurchmessern
von 4 mm oder mehr möglich, weil das im Faserkern geleitete
Licht durch die zwangsläufig an der sehr großen
Grenzfläche zwischen Kern und erstem Mantel vorliegenden
Inhomogenitäten ausgekoppelt werden muss. Der zweite Mantel
mit den eingelagerten Streupartikel dient in diesem Fall dem Homogenisieren
des ausgekoppelten Lichts über alle Raumwinkel. Fasern
mit solch großen Kerndurchmesser sind allerdings zwingend aus
Kunststoff wenig flexibel und können daher nur schwer konturnah
verlegt werden.
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Ein
schwerwiegender Nachteil bei allen beschriebenen Lösungen,
die Kunststoff enthalten, ist ferner, dass die beschriebenen Kunststoffmäntel
allesamt brennbar sind. Daher sollten solche Fasern allgemein unerwünscht
sein. Davon abgesehen können sie zumindest in Bereichen
mit erhöhten Brandschutzbestimmungen, beispielsweise innerhalb
von Flugzeugkabinen, nicht zugelassen werden.
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Glasfasern
sind als solche nicht brennbar. Seitenemittierende Glasfasern sind
allerdings ebenfalls bereits bekannt. Die etablierte Methode zur
Herstellung von Glasfasern mit seitenemittierenden Eigenschaften
sieht vor, die Preform des Faserkerns durch Schleifen oder Sandstrahlen
aufzurauhen. Durch diese Bearbeitungsprozesse werden auf der Umfangsfläche
des Faserkerns in den Faserkern hineinragende Strukturen geschaffen,
welche das geleitete Licht auskoppeln sollen. Auch hier hat sich
gezeigt, dass der Prozeß zum Erzeugen der Seitenemission
ineffizient und auch nur schwer skalierbar ist. Darüber
hinaus ist das Bearbeiten von Preformen, insbesondere wenn diese
aus Glas bestehen, oftmals teuer und aufwendig. Die in den Faserkern
hineinragenden Strukturen stellen darüber hinaus Verletzungen
des Faserkerns dar, von denen bei Biegebelastungen Belastungsspitzen
und dadurch Risse ausgehen können, wodurch solche Fasern
unter einer verminderten Bruchfestigkeit leiden. Auch deshalb erscheint
diese Technik verbesserungswürdig.
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Vor
diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine seitenemittierende
brechwertangepasste Faser bereit zu stellen, die wirtschaftlich
zu produzieren ist, die effizient das Licht zur Seite auskoppelt,
wobei der Effekt leicht skalierbar sein soll, und welche darüber
hinaus nicht brennbar ist, sowie Faserbündel und Flächengebilde
beinhaltend die seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eben solcher seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern bereitzustellen,
sowie Faserbündel beinhaltend solche seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern und deren Anwendungen.
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Die
Aufgabe und/oder die Teilaufgaben werden gelöst durch die
unabhängigen Ansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus den nebengeordneten und aus den Unteransprüchen.
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Eine
erfindungsgemäße seitenemittierende brechwertangepasste
Faser beinhaltet einen lichtleitenden Kern aus einem Glas mit dem
Brechungsindex n1 und einer Außenumfangsfläche,
wobei auf der Außenumfangsfläche Streupartikel
aufgebracht sind, welche einen Seitenemissionseffekt der Faser bewirken.
Die Außenumfangsfläche ist im wesentlichen die
Oberfläche der Faser entlang der Faserachse. Im Falle der
Kernfaser bedeutet dies, dass auf den Kern Streupartikel aufgebracht
sind. Eine erfindungsgemäße seitenemittierende
brechwertangepasste Faser kann flexibel oder auch starr sein.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen Glasfasern wird das Licht in
der erfindungsgemäßen Faser nicht wie üblich
zwischen Kern- und Mantelglas gebrochen, sondern erst beim Übergang
zu dem umgebenden Medium. Ist der Brechungsindex zwischen dem außenliegenden
Glas und dem Medium groß genug, tritt kein Licht aus der
Faser aus. Der Effekt der Seitenemission wird bei der vorliegenden
Erfindung erst durch Streuung des in der Faser geleiteten Lichts durch
die Streupartikel an der Grenzfläche zu dem umgebenden
Medium erzeugt. Dazu befinden sich die Streupartikel auf der Außenumfangsfläche
der Faser.
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Im
Sinne der Erfindung sind Streupartikel alle Partikel, gleich welcher
Form, welchen Materials und/oder welcher Größe,
die das geleitete Licht streuen können. Streupartikel können
durch klassische Streuung, insbes. Rayleigh- und/oder Mie-Streuung,
ebenso wie durch Beugung und/oder Reflektion sowie Mehrfachprozessen
dieser Mechanismen untereinander ihre streuende Wirkung entfalten.
Ihre Aufgabe ist lediglich, individuell oder in ihrer Summe auftreffendes
Licht abzulenken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der lichtleitende
Kern entlang der Faserachse von zumindest einem Mantel aus einem
Glas mit dem Brechungsindex n2 umschlossen
ist, wobei n2 im wesentlichen mindestens
genauso groß ist wie n1. Dies entspricht
der vorgenannten Kern-Mantelfaser. Die Streupartikel, welche den
Seitenemissionseffekt der Faser bewirken, sind in diesem Fall auf
der Außenumfangsfläche des Mantels aufgebracht.
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Der
Mantel umschließt wie bei Fasern üblich den Kern
entlang der Faserachse möglichst vollständig.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass der Effekt der Seitenemission am besten
skalierbar ist, wenn die Streuung hauptsächlich an den
Streupartikeln selbst erfolgt. Dazu muss das in dem Kern geführte Licht
erst einmal zu diesen gelangen können. Deshalb ist der
Brechungsindex n2 des Mantels im wesentlichen
mindestens genauso groß wie der Brechungsindex n1 des Kerns. Bevorzugt ist n2 im
wesentlichen genauso groß wie n1,
er kann aber auch größer sein. Wäre er
hingegen erheblich kleiner, würde eine Totalreflektion
an der Grenzfläche zwischen Kern und Mantel auftreten,
wobei das in der Faser geführte Licht nicht zu den Streupartikeln
gelangen würde und die Streupartikel keine Wirkung entfalten könnten,
so dass auch kein Seitenemissionseffekt zu beobachten wäre.
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Für
das Einstellen der Brechungsindices von Kern und Mantel ist folgender
Sacheverhalt in Betracht zu ziehen: ist der Brechungsindex des Mantel höchstens
nur unwesentlich kleiner als der des Kerns, so dass die numerische
Apertur nicht größer als NA =
0,22 wird, so wird ein Großteil des Lichtes im Mantel geführt,
da durch die kleine Numerische Apertur bedingt nur kleine Akzeptanzwinkel
erlaubt sind. Als Numerische Apertur wird dabei NA =
n sin(αMax) = (n1 2 – n2 2)1/2 bezeichnet,
wobei n den Brechungsindex des Mediums repräsentiert, welches
das Licht vor dem Einkoppeln in die Faser durchläuft. Man
spricht in diesem Fall auch von einer brechwertangepassten Kern-Mantelfaser.
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Über
die Wahl der Konzentration der Streupartikel auf der Außenumfangsfläche
ist eine effiziente Skalierung der seitlichen Emission möglich.
Eine homogen leuchtende Faser, d. h. ein gleichmäßig
erscheinender Seitenemissionseffekt, lässt sich bevorzugt
durch eine möglichst homogene Verteilung der Streupartikel
auf der Außenumfangsfläche herstellen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, die Streupartikel
im Falle der nur auf Teilbereichen entlang der Faserachse und/oder
nur auf Teilbereichen des Faserumfangs auf die Außenumfangsfläche
aufgebracht sind.
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Die
bedeutet in anderen Worten, dass die Streupartikel nur die Faser
ringförmig und/oder ringsegmentförmig umschließen
können. Ist der Abstand zwischen Bereichen, in denen Streupartikel
vorliegen und solchen, die keine Streupartikel aufweisen ausreichend
groß, kann gezielt eine seitenemittierende Faser hergestellt
werden, welche in manchen Bereichen den Emissionseffekt zeigt und
in anderen Bereichen nicht. Eine solche Faser kann vorteilhaft sein, um
einen entsprechenden Designeffekt zu erzielen, oder aber das Licht
erst einmal mit möglichst wenig Verlust durch den Bereich
ohne den Seitenemissionseffekt zu dem Ort zu leiten, an dem die
Seitenemission stattfinden soll. Dies ermöglicht die Trennung von
Lichtquelle, welche in die Faser eingekoppelt werden soll, und dem
Beleuchtungsort.
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Bevorzugt
weisen die Streupartikel einen Durchmesser zwischen 10 nm und 10 μm
auf, bevorzugt zwischen 40 nm und 7 μm, besonders bevorzugt zwischen
100 nm bis 5 μm. Für nicht runde Streupartikel
wird als Durchmesser im Sinne der Erfindung ihre maximale Ausdehnung
verstanden. Agglomerate der Primärpartikel können
die angegebenen Größen überschreiten.
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Die
Streupartikel können aus einer Vielzahl von Materialen
ausgewählt sein. Die Streupartikel können aus
allen partikelbildenden Elementen und/oder Molekülen bestehen.
Bevorzugt sind kolloidale Metalle, Metalloxide und Metallnitride,
besonders bevorzugt bestehen sie im wesentlichen aus SiO2 und/oder TiO2 und/oder
Al2O3 und/oder ZrO2 und/oder BN und/oder AlN und/oder SN und/oder Si3N4 und/oder Ag und/oder
Au und/oder Pd und/oder Pt und/oder Glas- und/oder Glaskeramik-Partikel und/oder
Silikonpartikeln und/oder weitere Polymerpartikel, sowie Mischungen
daraus. Mischungen von Streupartikeln aus verschiedenen Materialien,
Verbindungen und/oder Konglomerate aus diesen oder auch miteinander
verschmolzene und/oder gesinterte Streupartikel sind ebenfalls denkbar
und von der Erfindung umfasst ebenso wie die metallischen Komponenten
der vorgenannten Oxide und Nitride alleine.
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Bevorzugt
werden die Streupartikel zusammen mit der Schlichte aufgetragen,
welche die Fasern vor der Reibung mit anderen Fasern und/oder Gegenständen
schützen soll und welche oftmals nach dem Ausziehen der
Fasern auf diese aufgebracht wird. Daher können die Streupartikel
in einem Trägermedium suspendiert sein, wobei das Trägermedium
als Schlichte dient. Unter Schlichte im Sinne der vorliegenden Erfindung
können beispielsweise Beschichtungen wie Acrylate und/oder
Polyimide und/oder Silikon-Verbindungen verstanden werden. Aus Brandschutzgründen
sind allerdings auch rein anorganische Schlichten wie beispielsweise Sol-Gel-Schichten
denkbar.
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Die
Effizienz der Auskopplung aus dem Streubereich und damit aus der
Faser ist neben der streuenden Eigenschaft der Streupartikel als
intrinsischem Parameter auch von der Konzentration der Streupartikel
auf der Außenumfangsfläche abhängig, also
von der Anzahl der direkt im Kontakt mit der Umfangfläche
befindlichen Partikel. Je nach Anwendung können etwa 1%
bis 98% der Fläche mit Partikeln belegt sein. Der Belegungsgrad
wird bevorzugt abhängig von der Partikelgröße
und der umgebenden Schlichte und/oder Beschichtung sowie dem Auftragsprozess
eingestellt.
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Neben
der Effizienz und Homogenität der Seitenemission müssen
die erfindungsgemäßen Fasern aber auch möglichst
gut mechanischen Belastungen widerstehen. Sind die Fasern mechanisch
zu empfindlich, treten leicht Faserbrüche auf, welche die Faser
unbrauchbar machen können. Insbesondere müssen
die erfindungsgemäßen Fasern wiederholt gebogen
werden können, ohne dass sie brechen. Ein Kriterium, um
die Bruchfestigkeit von Fasern zu beurteilen, ist der sogenannte
Schlingentest. Dabei wird aus einer Faser eine Schlinge gebildet,
welche zugezogen wird. Je kleiner der Durchmesser der Schlinge ist,
bei dem die Faser bricht, desto Bruchfester ist sie.
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Angemessene
Bruchfestigkeiten lassen sich durch vorgespannte Fasern erzeugen.
Dies bedeutet für die besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Fasern,
dass der thermische Ausdehnungskoeffizient des Kernglases größer
ist als der thermische Ausdehnungskoeffizient des Mantelglases.
Beim Herstellungsprozeß der Faser wird der Mantel während
des Abkühlens somit auf den Kern gezogen, so dass der Mantel
eine Spannung auf den Kern ausübt. Solche vorgespannten
Fasern sind in der Regel erheblich bruchfester als nicht vorgespannte
Fasern. Neben der beschriebenen thermischen Vorspannung sind natürlich
auch andere Methoden zum Erzeugen der Spannung möglich.
Beispielsweise könnte die Faser während des Herstellungsprozesses
oder danach auch chemisch vorgespannt werden. Dabei würden
durch bekannte Prozesse zum chemischen Vorspannen bevorzugt Ionen
in den Mantel eingebracht, welche für den Aufbau der Spannung
verantwortlich wären. Durch die Erfindung wird es möglich, seitenemittierende
brechwertangepasste Fasern bereitzustellen, bei denen die Bruchfestigkeit
der Fasern nicht durch Partikel im Kern- und/oder Mantelglas geschwächt
wird.
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Bei
einer bevorzugten erfindungsgemäßen seitenemittierenden
brechwertangepassten Faser beträgt der Durchmesser des
Kerns von 10 μm bis 500 μm, bevorzugt 30 μm
bis 150 μm, der zumindest eine Streubereich weist eine
Dicke von 10 nm bis 300 μm auf und der Mantel ist zwischen
300 nm und 100 μm dick.
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Selbstverständlich
werden die erfindungsgemäßen seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern in den seltensten Fällen als
einzelne Fasern eingesetzt, sondern zusammen mit anderen seitenemittierenden
Fasern oder zusammen mit anderen Lichtleiffasern, welche keinen
Seitenemissionseffekt aufweisen, in Faserbündeln.
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Auch
das Faserbündel muss im Sinne der Erfindung nicht zwangsläufig
flexibel sein, es ist ebenso möglich, dass das Faserbündel
als starrer Faserstab ausgeführt ist, der durch späteres
Umformen, beispielsweise Biegen und/oder Pressen, in seine endgültige
Form gebracht wird.
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Das
Faserbündel ist seinerseits üblicherweise von
einem schützenden äußeren Mantel umgeben,
der in den meisten Fällen aus Kunststoff besteht. Faserbündel
haben gegenüber einer Einzelfaser mit gleichem Durchmesser
den Vorteil, dass sie viel flexibler sind und in kleineren Biegeradien
verlegt werden können. Aus diesem Grund finden fast nur Faserbündel
einen kommerziellen Einsatz in Beleuchtungsanwendungen. Aufgrund
dieser Gegebenheit sind auch Faserbündel, welche die zuvor
beschriebene seitenemittierende brechwertangepasste Faser beinhalten,
Gegenstand dieser Erfindung.
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Ein
erfindungsgemäßes Faserbündel beinhaltet
eine Vielzahl von Glasfasern und einen diese Vielzahl von Glasfasern
entlang der Faserbündelachse vollständig umschließenden äußeren
Mantel, wobei die Glasfasern eine Vielzahl der zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern beinhalten und der äußere Mantel zumindest
in Teilbereichen entlang der Faserbündelachse transparent
und/oder transluzent ist. Die Transparenz und/oder Transluzenz des äußeren
Mantels ist deshalb notwendig, damit das von den einzelnen Fasern
seitlich emittierte Licht das Faserbündel auch verlassen
kann und somit für den Betrachter sichtbar wird. Wird anstelle
eines transparenten äußeren Mantels ein transluzenter äußerer Mantel
verwendet, ist es möglich, das seitlich emittierende Licht
der Einzelfasern zu homogenisieren.
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Das
erfindungsgemäße Faserbündel kann typischerweise
von 100 bis 100000 Einzelfasern aufweisen.
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Um
höchste Ansprüche bzgl. der Brandsicherheit des
erfindungsgemäßen Faserbündels sicherzustellen,
besteht der äußere Mantel des Faserbündels
bevorzugt aus flammfesten Kunststoffen oder aus einem Gewebe von
Glasfasern. Es ist aber ebenfalls möglich, dass der äußere
Mantel durch das Umwickeln der Vielzahl von Glasfasern mit einer
oder einer Vielzahl von Glasfasern hergestellt wird.
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Durch
die Erfindung wird es möglich, seitenemittierende brechwertangepasste
Fasern mit einer effizienten Seitenemission bereitzustellen, bei
denen der Seitenemissionseffekt auch entsprechend den Anforderungen
sehr gut skalierbar und damit die Menge des ausgekoppelten Lichts über
die Faserlänge gut einstellbar ist. Dadurch wird es möglich,
die erfindungsgemäßen seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern auch zusammen mit anderen Lichtleitern und/oder anderen seitenemittierenden Fasern
und/oder Textilfasern zu einem Flächengebilde zu verbinden.
Ein Flächengebilde ist im Sinne der Erfindung ein Objekt,
welches im Verhältnis zu seiner Dicke eine große
Fläche aufweist. Auf diese Weise kann auf der Basis der
erfindungsgemäßen seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern ein selbst leuchtendes, flächiges Gebilde erzeugt
werden, welches Licht homogen über die Fläche
verteilt emittieren kann. Ein solches Flächengebilde ist
bevorzugt so ausgestaltet, dass ein Betrachter es als homogen leuchtende
Fläche wahrnimmt, zumindest wenn das Flächengebilde
in Betrieb ist, d. h. wenn Licht in die seitenemittierenden Stufenindexfasern des
Flächengebildes eingekoppelt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind die seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern in einem solchen Flächengebilde
im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Entsprechend
der Abstrahlcharakteristik andersartig angeordnete seitenemittierende
brechwertangepassten Fasern innerhalb des Flächengebildes
sind aber selbstverständlich ebenso möglich.
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Um
ein stabiles Flächengebilde zu erhalten, sind die seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern bevorzugt auf einem Trägerelement
fixiert. Auf diese Weise wird ein Verbundelement aus Trägerelement
und seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern gebildet. Das
Trägerelement ist bevorzugt ebenfalls flächig,
kann aber beliebige. Formen und Wölbungen aufweisen.
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Alternativ
zu der Fixierung der seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern
auf dem Trägerelement können diese auch in das
Trägerelement eingebettet sein und auf diese Weise ein
Verbundelement aus Trägerelement und seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern bilden. Dies kann durch einen Spritzgießprozess
erfolgen, bei dem bevorzugt transparenter Kunststoff eine Einkapselung der
Lichtleitfasern darstellt. Dazu können thermoplastische
Kunststoffe, z. B. Polycarbonat, PVC, thermoplastische Elastomere
oder Silikone verwendet werden. Die Kunststoffe werden dabei so
ausgewählt, dass sie einen niedrigen Brechungsindex als das
Mantelglas bzw. bei einer Kernfaser das Kernglas aufweisen, da ansonsten
das in der Faser geführte Licht durch die Kunststoffe und
nicht durch gezielt durch die Streupartikel ausgekoppelt würde.
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Bevorzugt
werden die seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern auf dem
Trägerelement durch Vernähen und/oder Verweben
fixiert. Ebenso ist es möglich, die brechwertangepassten Fasern
auch miteinander und/oder mit dem Trägerelement zu vernähen.
Als Nähgarn können sowohl textile Garne als auch
wiederum Glasfasern verwendet werden.
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Generell
kann das Flächengebilde auch durch das Verbinden der erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern mit einem geeigneten
Träger erfolgen, beispielsweise durch Verkleben, Laminieren
gegebenenfalls zusammen mit einer Folie und/oder andere geeignete
Verfahren.
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Besonders
bevorzugt ist das Trägerelement des erfindungsgemäßen
Flächengebildes, auf dem und/oder in dem die seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern fixiert sind, transparent und/oder transluzent,
damit das durch die brechwertangepassten Fasern emittierbare Licht
durch das Trägerelement hindurchtreten kann. Zur Erzielung
von Farbeffekten kann das Trägerelement eingefärbt
sein.
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Zur
weiteren Stabilisierung des Flächengebildes ist es in einer
weiteren erfindungsgemäßen bevorzugten Ausführungsform
auch vorgesehen, dass das Verbundelement aus Trägerelement
und seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern mit einem Stabilisierungselement
verbunden ist.
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Besonders
bevorzugt wird das Stabilisierungselement so angeordnet ist, dass
sich die seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern zwischen
einer Oberfläche des Trägerelements und einer
Oberfläche des Trägerelements befinden. Das Stabilisierungselement
kann damit auch zum Schutz der brechwertangepassten Fasern beitragen.
Bevorzugt wird es rückseitig als eine Deckschicht in Form einer
Folie oder einer starren Platte angeordnet.
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Zur
Steigerung der Lichtausbeute ist die den seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern zugewandte Seite des Trägerelements und/oder des Stabilisierungselements
vorzugsweise so ausgebildet ist, dass sie das von den seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern ausgestrahlte Licht reflektieren kann. Dies bedeutet, dass
die den brechwertangepassten Fasern zugewandte Seite des Trägerelements
oder des Stabilisierungselements weiß eingefärbt
sein kann oder spiegelnd ausgebildet ist. Dies lässt sich
beispielsweise besonders einfach erreichen, wenn als Stabilisierungselement
Aluminiumfolie verwendet wird. Das Trägerelement besteht
in diesem Fall bevorzugt aus einem transparenten und/oder transluzenten
Kunststoff wie zum Beispiel Plexiglas. Selbstverständlich
ist es auch möglich, weitere Stabilisierungselemente mit
dem Verbundelement zu verbinden.
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Zur
Lichteinkopplung sind die Lichtleitfasern bevorzugt mittels einer
Lichtleiterbündelung zusammengefasst, wobei die Lichtleiter
mittels Endhülsen und/oder Klebebändern zusammengefasst,
in der Regel verklebt und die Endflächen geschliffen und poliert
sind, so dass eine optimale Lichteinkopplung erfolgen kann. Zur
Steigerung der Leuchtdichte der Abstrahlfläche können
die Lichtleitfasern auch beidseitig zusammengefasst sein, so dass
eine beidseitige Lichteinkopplung realisiert werden kann.
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Zum
Betreiben des erfindungsgemäßen Flächengebildes
kann Licht in die Lichtleitfasern und damit die seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern eingekoppelt werden. Als Lichtquelle
werden bevorzugt punktförmige Lichtquellen verwendet, die zur
optimalen Lichtausbeute das Licht mittels einer Vorsatzoptik derart
fokussieren, dass das Licht innerhalb des für die Lichtleitfasern
spezifischen Akzeptanzwinkels eingestrahlt wird. Aufgrund ihrer
kompakten Bauart und vergleichsweise hohen Lichtausbeute werden
insbesondere LEDs, besonders bevorzugt Weißlicht-LEDs oder
RGB-LEDs zur Lichteinkopplung vorgeschlagen. Um Licht in das erfindungsgemäße
Flächengebilde einleiten zu können, verfügt es
bevorzugt über Maßnahmen zum Anschließen von
zumindest einer LED als Lichtquelle. Besonders bevorzugt weist ein
erfindungsgemäßes Flächengebilde Maßnahmen
zum Anschließen von zumindest einer LED an entgegengesetzten
Kanten des Flächengebildes vor, so dass das Licht in die
Stirnflächen auf beiden Seiten der brechwertangepaßten Fasern
einkoppeln kann.
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Der
Begriff "Preform" ist dem Fachmann auf dem Gebiet des Faserzugs
wohlbekannt. Er umfasst das Gebilde, aus welchem die Faser gezogen
wird. Eine konventionelle Preform, welche zum Herstellen von Glasfasern
ohne seitenemittierende Eigenschaften verwendet wird, besteht in
der Regel aus einem Kernstab aus Glas, um den koaxial ein Hüllrohr
aus einem Glas angeordnet ist. Der Kernstab kann durch das Giessen
des Glases in eine Form erzeugt werden. Meistens ist eine Nachbearbeitung
durch beispielsweise durch Schleifen oder Feuerpolieren notwendig.
Das Hüllrohr kann einem Rohrzug entstammen. Verfahren zum
Herstellen von Glasrohren sind hinlänglich bekannt. Beim
Ausziehen der Preform zur Faser verschmilzt das Hüllrohr
mit dem Kernstab, wobei aus dem Kernstab der Faserkern und aus dem Hüllrohr
der Mantel gebildet wird. Die Faser weist einen um ein vielfaches
kleineren Durchmesser als die Preform auf und aus einer einzigen
Preform können auf diese Weise viele Kilometer Faser gezogen
werden.
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Zum
Herstellen der erfindungsgemäßen seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern wird zunächst zumindest eine
zuvor beschriebene Preform als Zwischenprodukt hergestellt. Dazu
wird ein Kernstab aus einem Glas mit dem Brechungsindex n1 bereitgestellt, welche im Falle der Kernfaser
die Preform darstellt. Die so erhaltene Preform wird anschließend
in einem Heizaggregat befestigt, in diesem erwärmt und
in dem Fachmann bekannter Weise zu einer Glasfaser ausgezogen und
mit den Streupartikeln beschichtet.
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Bevorzugt
wird jedoch eine seitenemittierende brechwertangepasste Kern-Mantelfaser
hergestellt. Dazu wird zum Herstellen der Preform ein Hüllrohr
aus einem Glas mit dem Berechungsindex n2 so angeordnet,
dass sich der Kernstab aus einem Glas mit dem Brechungsindex n1 innerhalb des Hüllrohres befindet.
Die so erhaltene Preform wird anschließend in einem Heizaggregat
befestigt, in diesem erwärmt und in dem Fachmann bekannter
Weise zu einer Glasfaser ausgezogen und mit den Streupartikeln beschichtet.
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Während
des Faserzugs verschmelzen der Kern uns Mantel. Die Temperatur,
bei welcher der Faserzug erfolgt, wird Ziehtemperatur genannt und
liegt überhalb der Erweichungstemperatur des Glases, aus
welchem das Hüllrohr besteht.
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Üblicherweise
werden für den Kern Gläser verwendet, welche eine
niedrigere Erweichungstemperatur aufweisen als das Glas des Hüllrohres,
damit während der Erwärmung im Heizaggregat auch
im Kernstab eine Temperatur erreicht wird, welche überhalb
der Erweichungstemperatur des Glases des Kernstabs liegt. Allerdings
sind auch Heizverfahren bekannt, welche es ermöglichen,
dass die Erweichungstemperatur des Kernstabs oberhalb der des Hüllrohrs
liegen kann. Bevorzugt liegt die Ziehtemperatur auch über
der Erweichungstemperatur des Höchstschmelzenden Glases,
welches in der Preform Verwendung findet. Über das Einstellen
der Ziehtemperatur wird die Viskosität des Glases während
des Faserzugs so beeinflusst werden, dass im Zusammenspiel mit der
Ziehgeschwindigkeit eine Faser der gewünschten Dicke erhalten
werden kann.
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Bevorzugt
wird beim Ausziehen der Faser aus der Preform an diese ein Unterdruck
angelegt, d. h. in den Zwischenräumen der Preform wird
ein Druck erzeugt, der niedriger ist als der Druck des die Preform
umgebenden Mediums. Dieser Verfahrensaspekt unterstützt
beim Faserzug das Anlegen des Mantels an den Kern und trägt
somit dazu bei, in den ausgezogenen Fasern unerwünschte
Zwischenräume zu vermeiden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird für das Hüllrohr ein Glas verwendet
wird, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient kleiner ist als
der thermische Ausdehnungskoeffizient des verwendeten Kernglases.
Das Kernglas ist das Glas, aus welchem der Kernstab und somit der
Faserkern bestehen. Wie zuvor beschrieben wird damit erreicht, dass
der Mantel eine Spannung auf den Faserkern ausübt, so dass die
resultierende Faser eine erhöhte Bruchfestigkeit aufweist.
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Besonders
bevorzugt findet das erfindungsgemäße Verfahren
Anwendung in einer Vielfaserziehanlage. In einer Vielfaserziehanlage
werden aus einer Mehrzahl von Preformen gleichzeitig eine entsprechende
Anzahl von Fasern gezogen. Auf diese Weise lassen sich effizient
Faserbündel herstellen. Eine Vielfaserziehanlage ist beispielsweise
in den deutschen Patentschriften
DE 103 44 205 B4 und
DE 103 44 207 B3 ausführlich
beschrieben. Im wesentlichen werden dabei mehrere Preformen nebeneinander
in einem Heizaggregat einer Vielfaserziehanlage angeordnet und mehrere
brechwertangepasste seitenemittierende Fasern gleichzeitig in einer
Vielfaserziehanlage ausgezogen werden, so dass ein Faserbündel
erhalten wird, welches brechwertangepasste seitenemittierende enthält.
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Nach
dem Faserzug werden die Fasern üblicherweise auf einer
Aufwickelspule aufgerollt. Das Aufbringen der Streupartikel auf
die Faser kann vor dem Aufwickeln der Fasern auf die Aufwickelspule erfolgen,
aber auch danach. Bevorzugt sind die Streupartikel in der Schlichte
suspendiert, welche zum Schutz von mechanischen Belastungen wie
beispielsweise Reibung auf die Fasern aufgebracht wird. Damit erfolgt
ein gleichzeitiges Aufbringen von Streupartikeln und Schlichte.
Besonders bevorzugt wird durch die Streupartikel selbst ein mechanischer Schutz
und eine verbesserte Reibung zwischen den Fasern erhalten. Ebenso
besonders bevorzugt erfolgt das Aufbringen der Streupartikel vor
dem Aufwickeln der Fasern, ein Aufbringen nach dem Aufwickeln ist
aber ebenfalls möglich. Ebenso ist es denkbar, eine Art
von Streupartikeln vor dem Aufwickeln der Fasern aufzubringen, eine
andere danach. Ebenso ist es möglich, die Streupartikel
vor dem Aufbringen der Schlichte aufzubringen. Dies kann insbesondere
dann bevorzugt sein, wenn die Streupartikel nicht in der Schlichte
suspendierbar sind.
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Die
Streupartikel können als Pulver oder Puder auf die seitenemitierenden
Fasern aufgestreut, aufgestaubt, vernebelt oder durch ein Pulverbad
gezogen werden. Streupartikel, die in Lösungen und/oder
Lösungsmitteln und/oder Schlichten und/oder Polymerbeschichtungen
eingebracht sind, können mit dem Fachmann bekannten Verfahren, wie
z. B. Sprühen, Tauchen, Streichen, Fluten, Vernebeln, und
weiteren aufgetragen werden. Bevorzugt sind nicht berührende
Verfahren, um die noch unbeschichtete Faser nicht zu verletzen.
Beispielsweise sind mit Lösung gefüllte Kapillarröhrchen
oder schnullerartige Gefäße besonders geeignet,
die Fasern direkt nach dem Faserzug zu beschichten. Auch ist es
möglich die Fasern durch einen Flutvorhang zu ziehen.
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Das
so erhaltene Faserbündel kann entweder weiterverarbeitet
oder mit weiteren Faserbündeln mit oder ohne seitenemittierende
Eigenschaften zu einem größeren Faserbündel
weiterverarbeitet werden. Zum Schutz des Faserbündels sieht
es eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vor, dass um das Faserbündel ein äußerer
Mantel aus einem transparenten und/oder transluzenten Kunststoff
extrudiert wird. Bevorzugt ist der verwendete Kunststoff flammfest.
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Alternativ
kann das Faserbündel mit Glasfasern umgeben werden, welche
einen äußeren nicht-brennbaren transparenten und/oder
transluzenten Mantel um das Faserbündel bilden. Dies kann durch
das Umschlingen mit anderen Glasfasern oder das Umlegen mit einem
Gewebe aus Glasfasern erfolgen.
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Bevorzugt
wird die erfindungsgemäße seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern zusammen mit anderen Lichtleitern und/oder
anderen seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern in einem
Faserbündel verwendet, welches wie zuvor beschrieben von
einem äußeren transparenten und/oder transluzenten
Mantel umgeben ist.
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Um
starre Faserbündel zu erzeugen, werden die Preformen nicht
wie im Falle der flexiblen Faserbündel zu Fasern mit Durchmessern
von typischerweise 50 μm bis 150 μm ausgezogen,
sondern zu Faserstäben von etwa 0,5 mm bis 1 mm Durchmesser. Danach
werden etwa 200 bis 10000 dieser Faserstäbe in ein Mantelrohr
dicht gepackt, dessen Durchmesser von etwa 10 mm bis 60 mm betragen
kann, und zu einem starren Faserbündel mit einem Durchmesser
von etwa 0,5 mm bis 20 mm ausgezogen. Dieses Faserbündel
weist im wesentlichen die gleichen seitenemittierenden Eigenschaften
wie ein flexibles Faserbündel auf. Daraus ergeben sich
vor allem Einsatzmöglichkeiten bis typischerweise etwa
2 m Länge für exakt gerade Beleuchtungen. Durch thermische
Umformung, beispielsweise Biegen und/oder Pressen, können
aus den geraden Faserstäben zweidimensionale oder dreidimensionale
Objekte hergestellt werden. Diese können alle im folgenden
genannten Beleuchtungslösungen sein, aber auch Schriftzüge
o. ä.. Auch ist die Herstellung von flachen Faserstäben
oder allgemein von unrunden starren Faserstäben oder Platten
ist möglich. Sowohl Faserbündel aus Faserstäben
als auch aus flexiblen Fasern sind im Sinne der Erfindung von dem
Begriff Faserbündel umfasst.
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Ein
solches Faserbündel kann für die akzentuierte
Beleuchtung von Innenräumen und/oder Fassaden in der Architektur
verwendet werden. Bevorzugt werden dabei die Faserbündel
entlang von Konturen von Innenraumbestandteilen, beispielsweise Durchgängen,
Trägerelementen, Umrissen von Gebäuden etc. angebracht
und an geeignete Lichtquellen angeschlossen. So ist es möglich,
die Konturen eines Gebäudes oder Gebäudeteile
durch das Faserbündel mit seitenemittierenden Fasern nachzustellen und
eine linienförmige Lichtquelle zu realisieren.
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Besonders
bevorzugt wird das Faserbündel beinhaltend die erfindungsgemäßen
seitenemittierenden Fasern für die akzentuierte Beleuchtung
von Innenräumen von Fahrzeugen, insbesondere von Automobilen,
Flugzeugen, Schiffen und/oder Zügen eingesetzt. Dabei kann
das Faserbündel an beliebigen Stellen angebracht oder in
Konturen dieser Innenräume eingelegt werden. Wird Licht
in das Faserbündel eingekoppelt, erscheint dieses bevorzugt
als leuchtendes Band oder leuchtende Linie entlang dieser Konturen.
Dadurch, dass das Faserbündel so ausgestaltet werden kann,
dass es nur flammfeste Stoffe beinhaltet, kann es selbst sehr strenge
Brandsicherheitsbestimmungen erfüllen. Das macht es für den
Einsatz in Fahrzeugen aller Art besonders geeignet. In Automobilen
kann ein bevorzugter Anbringungsort eines erfindungsgemäßen
Faserbündels beispielsweise eine Türinnenverkleidung
sein, in welcher die Kontur der Vertiefungen der Türöffner,
Armauflage, der Übergänge im Verkleidungsmaterial
etc. auf diese Weise hervorgehoben werden können. Bei Flugzeugen
und Schiffen bietet sich die Anbringung entlang der Fensterbänder,
Handgepäckfächer etc. an. In Flugzeugen und Schiffen
kann das erfindungsgemäße Faserbündel
vorteilhaft zur Markierung von Fluchtwegen eingesetzt werden.
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Ebenso
bevorzugt ist die Verwendung des erfindungsgemäßen
Faserbündels als Teil von Möbeln, insbesondere
von Sitzmöbeln, Fahrzeugsitzen, Wohnlandschaften und/oder
Küchen. Wird das Faserbündel beispielsweise in
die Nähte von Sitzmöbeln wie Sessel, Sofas, Stühle
etc. eingearbeitet, können die Konturen dieser Möbel
bei Beleuchtung des Faserbündels als leuchtendes Band akzentuiert werden.
Bei der Integration in Regale, Schränke lassen sich auf
diese Weise ganze Wohnlandschaften mit gezielten Lichteffekten gestalten.
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Insbesondere
im Automobilbau, werden zunehmend auch die Scheinwerfer dazu eingesetzt, durch
besondere Beleuchtungseinrichtungen einen Wiedererkennungswert des
Herstellers zu erzeugen. Daher weisen manche Automobilscheinwerfer Standlichtringe
auf, welche das Abblendlicht umgeben und bei eingeschaltetem Licht
als weitgehend homogen leuchtender Ring erscheinen. Andere Hersteller
setzen beispielsweise ein Band von LEDs in ihren Scheinwerfern ein.
Das erfindungsgemäße Faserbündel wird
bevorzugt in Scheinwerfern eingesetzt, insbesondere in Fahrzeugscheinwerfern
aller Art, besonders bevorzugt in Scheinwerfern von Automobilen.
Das erfindungsgemäße Faserbündel ermöglicht
es, beliebige bevorzugt homogen leuchtende Strukturen in Scheinwerfern
zu erzeugen. Aus verschiedenen Gründen finden LEDs auch
zunehmend Anwendungen in Automobilscheinwerfern. Gegenüber
in Bändern angeordneten LEDs hat diese erfindungsgemäße
Verwendung den Vorteil, dass wenige LEDs ausreichen, um die Beleuchtung
herzustellen. Darüber hinaus sind gegenüber einem
Band aus LEDs keine einzelnen Lichtpunkte sichtbar, was auch aus
Designgründen bevorzugt werden kann. Auch können
ein oder mehrere LEDs in die Stirnfläche des erfindungsgemäßen
Faserbündels eingekoppelt werden. Im Sinne der erfindungsgemäßen Verwendung
ist die Funktion als Positionslicht innerhalb von Scheinwerfern
umfasst, welches wiederum beispielsweise die Anwendungen als Standlicht
und als Tagfahrlicht beinhalten.
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Eine
weitere bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen
Faserbündels ist die Konturbeleuchtung von Fahrzeugen,
insbesondere von Automobilen, Flugzeugen, Schiffen und/oder Zügen.
Diese Konturbeleuchtung kann gegebenenfalls bei den entsprechenden
Fahrzeugen die vorgeschriebenen Positionslichter ersetzen oder ergänzen
und so zur Verkehrssicherheit beitragen.
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Bevorzugt
ist auch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Faserbündels zur Beleuchtung von Landebahnen für
Luftfahrzeuge, beispielsweise Flugzeuge, Hubschrauber, Luftschiffe
etc.. Bisher werden Landebahnen durch eine Vielzahl von in einer
Reihe angeordneten Glühlampen beleuchtet. Diese haben eine
begrenzte Lebenszeit, weshalb in einer solchen Reihe immer wieder
die ausgefallenen Glühlampen im laufenden Betrieb des Flughafens
ersetzt werden müssen. Wird das erfindungsgemäße Faserbündel
entlang der Landebahnen und/oder auch in deren Mitte angeordnet,
wird eine linienförmige leuchtende Struktur erzeugt, welche
die Lage der Landebahn bei Dunkelheit und/oder schlechten Sichtverhältnissen
markiert. Die Beleuchtungsquelle kann das Licht in die Faserbündel
an wenigen zentralen Stellen einkoppeln, die sich noch nicht einmal
in unmittelbarer Nähe der Landebahn befinden müssen.
Das erfindungsgemäße Faserbündel ist
weitestgehend wartungsfrei, so dass sich die Wartung dieser Landebahnbeleuchtung
auf die wenigen eingesetzten Lichtquellen beschränkt. Auf
diese Weise können beispielsweise die Start- und Landepisten von
Flughäfen markiert werden, aber auch die von Flugzeugträgern,
Hubschrauberlandeplätzen und anderen Luftfahrzeugen markiert
werden.
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Eine
andere bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen
Flächengebildes ist die Hintergrundbeleuchtung von Displays.
Displays können Anzeigeeinrichtungen aller Art sein, bevorzugt
aber Flachbildschirme, beispielsweise Computermonitore, Flachbildfernseher
und die Displays von Mobiltelefonen und PDAs (Personal Digital Assistants).
Bisher werden großformatige Displays, welche eine Hintergrundbeleuchtung
benötigen, von Leuchtstoffröhren beleuchtet, welche
am Rand des Displays oder aber hinter der Anzeigefläche
des Displays angeordnet sind. Eine möglichst homogene Ausleuchtung
der Anzeigefläche wird erwünscht, weshalb sich
zwischen Leuchtstoffröhren und Anzeigefläche üblicherweise
eine Diffusorplatte befindet, welche das von den Leuchtstoffröhren
emittierte Licht homogenisiert. In Diffusorplatten kann das Licht
auch seitlich eingekoppelt werden, beispielsweise wenn die Leuchtstoffröhren
am Rande des Displays angeordnet sind. Die Diffusorplatte wirkt
dann als Lichtleiter. Bei kleineres Displays, beispielsweise Displays
von Mobiltelefonen und/oder PDAs, wird üblicherweise Licht
von LEDs seitlich in die Diffusorplatte eingekoppelt. Bei größeren
Displays findet die LED-Beleuchtung bisher noch keine nennenswerte
Anwendung, obwohl sie kostengünstiger wäre als
die Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren, weil damit bisher
noch keine ausreichend homogen beleuchtete Leichtfläche
realisiert werden konnte. Abhilfe können die erfindungsgemäßen
seitenemittierenden Faserbündel schaffen. Werden sie in
geeigneten Strukturen hinter der Anzeigefläche verlegt,
je nach Bedarf hinter eine Diffusorplatte oder aber auch ohne, können
LEDs Licht in die Stirnflächen der Faserbündel
einkoppeln, so dass die oder das Faserbündel mit seitenemittierenden
Eigenschaften für die Hintergrundbeleuchtung des Displays
sorgt. Wird die Anordnung des Faserbündels mit dem Intensitätsverlauf
des seitlich emittierten Lichts abgeglichen, lässt sich
so kosteneffizient auch eine großflächige homogene
Hintergrundbeleuchtung für Displays erzielen.
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Alle
vorgenannten Anwendungen sind ebenso möglich mit einem
solchen Flächengebilde. Insbesondere kann ein solches Flächengebilde
auch als Teil der Sitzfläche von Sitzmöbeln ausgeführt
werden, aber auch von Bekleidung und allen für Textilien bekannten
Anwendungen.
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Die
Erfindung wird weiterhin anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
Es stellen dar:
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1a:
den Längsschnitt entlang der Faserachse einer nicht seitenemittierenden
brechwertangepassten Faser aus dem Stand der Technik.
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1b:
den Querschnitt einer nicht seitenemittierenden brechwertangepassten
Faser aus dem Stand der Technik.
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2a:
den Längsschnitt entlang der Faserachse einer erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Faser mit auf der gesamten
Außenumfangsfläche aufgebrachten Streupartikeln.
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2b:
den Querschnitt einer erfindungsgemäßen seitenemittierenden
brechwertangepassten Faser mit auf der gesamten Außenumfangsfläche aufgebrachten
Streupartikeln.
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3a:
den Längsschnitt entlang der Faserachse einer erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Faser, auf deren Außenumfangsfläche
in Teilbereichen entlang der Faserachse Streupartikel aufgebracht
sind.
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3b:
den Querschnitt einer erfindungsgemäßen seitenemittierenden
brechwertangepassten Faser, auf deren Außenumfangsfläche
in Teilbereichen entlang der Faserachse Streupartikel aufgebracht
sind.
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4a:
eine Preform zum Herstellen einer seitenemittierenden brechwertangepassten
Faser.
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4b:
ein Faserbündel beinhaltend seitenemittierende brechwertangepasste
Fasern.
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5:
das Schema einer Vielfaserziehanlage.
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6:
einen Schnitt quer zur Faserachse durch ein erfindungsgemäßes
Flächengebilde, bei dem die seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern
zwischen einem Trägerelement und einem Stabilisierungselement
fixiert sind.
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7:
einen Schnitt quer zur Faserachse durch ein alternatives erfindungsgemäßes
Flächengebilde, bei dem die seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern in einem Trägerelement eingelagert sind.
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8:
einen Schnitt quer zur Faserachse durch ein erfindungsgemäßes
Flächengebilde, bei dem die seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern
als Faserbündel auf einem Trägerelement fixiert
sind und das Gebilde in einem Gehäuse gekapselt ist.
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9:
ein erfindungsgemäßes Flächengebilde
mit Maßnahmen zum Anschließen von Lichtquellen
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10:
den schematischen Schnitt durch ein Display beinhaltend ein erfindungsgemäßes
Flächenelement zur Hintergrundbeleuchtung des Displays.
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11:
ein Flächengebilde entsprechend 11, jedoch
mit Maßnahmen zum Anschließen von Lichtquellen
an beidem Stirnflächen der seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern.
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12:
einen Flugzeuginnenraum mit Anwendungen von Faserbündeln
mit seitenemittierenden Eigenschaften.
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13a: einen Automobilscheinwerfer mit Faserbündeln
mit seitenemittierenden Eigenschaften.
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13b: einen weiteren Automobilscheinwerfer mit
Faserbündeln mit seitenemittierenden Eigenschaften.
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14:
ein Gebäude mit einer akzentuiert leuchtenden Spitze.
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15:
die Landebahn eines Flughafens mit leuchtender Landebahnmarkierung.
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Alle
Figuren sind schematisch, die Durchmesser ihrer Elemente sind nicht
Maßstäblich und auch die Größenverhältnisse
aller Elemente untereinander können in den realen Gegenständen
von den Zeichnungen abweichen.
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1a zeigt
den Längsschnitt entlang der Faserachse (A) einer brechwertangepassten
Faser aus dem Stand der Technik. Diese brechwertangepasste Faser
besteht als Kern-Mantelfaser aus einem Kern (1) mit dem
Brechungsindex n1. Dieser ist vollumfänglich
von dem Mantel (2) umschlossen, welcher den Brechungsindex
n2 aufweist. Für eine brechwertangepasste
Faser gilt die Bedingung, dass n2 größer
bis nicht wesentlich kleiner als n1 sein
darf. Einfallendes Licht (4) wird in dem Kern (1)
und Mantel (2) geleitet, weil aufgrund des im wesentlichen
zumindest gleich großen Brechungsindex n2 Totalreflektion
an der Grenzfläche von Mantel (2) und umgebendem
Medium auftritt. Allerdings ist die Bedingung der Totalreflektion
nur bis zu einem Grenzwinkel des auf die Grenzfläche treffenden
Lichts möglich, der von den Werten der Brechungsindices
von Mantel und umgebendem Medium nMedium abhängig
ist. Der Grenzwinkel βMin kann
berechnet werden durch sin(βMin)
= nMedium/n2, wobei βMin von einer ebene senkrecht zur Faserachse
gemessen wird.
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Die
Brechungsindices des Faserkerns und des ihn umgebenden Mantels sind
ebenso für den Akzeptanzwinkel αMax maßgeblich,
welcher gemessen von der Faserachse (A) den maximalen Winkel des
auf die Endfläche der Faser treffenden Lichts beschreibt,
welches in die Faser einkoppeln kann. Als Maß für
die Fähigkeit der Faser, schräg einfallendes Licht
einzukoppeln, ist die numerische Aperatur NA der
Faser gebräuchlich. Sie berechnet sich zu NA =
n sin(αMax) = (n12 – n2 2)1/2,
wobei n den Brechungsindex des Mediums repräsentiert, welches
das Licht vor dem Einkoppeln in die Faser durchläuft.
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1b zeigt
den Querschnitt der Faser aus 1a, d.
h. einen Schnitt quer zur Faserachse (A). Die in 1a und 1b dargestellten
Fasern weisen keine seitenemittierenden Eigenschaften auf, da auf
ihrer Außenumfangsfläche (F) keine Streupartikel vorhanden
sind.
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2a zeigt
eine erfindungsgemäße seitenemittierende brechwertangepasste
Faser in ihrem Längsschnitt entlang der Faserachse (A).
Auf der gesamten Außenumfangsfläche (F) dieser
Faser sind Streupartikel (3) aufgebracht. In die Faser
eingekoppeltes Licht (4) wird an der Grenzfläche
zwischen Mantel (2) und dem umgebenden Medium nach außen,
d. h. radial aus der Faser ausgekoppelt, auch wenn der Winkel βMin überschritten wird. Ohne Vorliegen
der Streupartikel (3) wäre ansonsten die Bedingung
der Totalreflektion erfüllt und die Faser würde das
Licht in Kern (1) und Mantel (2) leiten. Verantwortlich
für die Auskopplung des Lichts (4) ist die Streuung
des Lichts (4) an den Streupartikeln (3) auf der
Außenumfangsfläche (F). Weil die Materialien von
Kern (1) und Mantel (2) so ausgewählt
sind, dass die Bedingung n2 ist größer
bis nicht wesentlich kleiner als n1 erfüllt
ist, kann das Licht (4) von durch die Grenzfläche
zwischen Kern (1) und Mantel (2) hindurchtreten
und zu den Streupartikeln (3) auf der Außenumfangsfläche
(F) gelangen. Durch einzelne oder mehrfache Interaktion mit den
Streupartikeln (3) kann es durch die Streupartikel (3)
von seinem ursprünglichen Einfallswinkel abgelenkt werden,
so dass der Auftreffwinkel auf den Grenzbereich zwischen Mantel
(2) und umgebendem Medium so herabgesetzt wird, dass er
kleiner als βMin ist und das Licht
aus der Faser auskoppeln kann.
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Trifft
das Licht (4) auf der Grenzfläche zwischen Mantel
(2) und umgebendem Medium zufällig auf keine Streupartikel
(3), verhält es sich so, als ob keine Streupartikel
(3) vorhanden wären. Das bedeutet in diesem Fall,
dass falls der Winkel des Auftreffens auf der Grenzfläche
zwischen Mantel (2) und umgebenden Medium größer
als β ist, das Licht von dem Grenzbereich wieder in den
Mantel (2) und weiter in den Kern (1) zurückreflektiert
wird. Das rückreflektierte Licht kann wie im Fall zuvor
beschrieben seinerseits wieder auf Streupartikel treffen, wodurch sich
Strahlengänge ergeben können, die letztendlich zu
einer Auskopplung des Lichts aus der Faser oder zu seiner Leitung
führen können.
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Dass
die Streupartikel (3) der gesamten Außenumfangsfläche
(F) aufgebracht sind, ist anhand von 2b gut
ersichtlich, welche den Querschnitt der Faser nach 2a zeigt.
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In 3a ist
die Verteilung der Streupartikel (3) der gezeigten brechwertangepassten
Kern-Mantelfaser so ausgestaltet, dass sie alternierend Bereiche
auf der Außenumfangsfläche (F) mit aufgebrachten
Streupartikeln (3) aufweist, die sich entlang der Faserachse
(A) erstrecken, den Kern (1) entsprechend dem Querschnitt
nach 3b vollumfänglich umschließen
und sich mit Bereichen entlang der Faserachse (A) abwechseln, auf
welche keine Streupartikel aufgebracht sind. Trifft das in der Faser
geleitete Licht (4) auf Bereiche auf der Außenumfangsfläche
(F) mit Streupartikeln (3), kann das Licht (4)
entsprechend den zuvor beschriebenen Mechanismen mit einer bestimmten
Wahrscheinlichkeit radial ausgekoppelt werden. Trifft in der Faser
geleitetes Licht (5) jedoch auf Bereiche, auf welche keine
Streupartikel aufgebracht sind, wird es weiter in der Faser geleitet
werden. Durch das gezielte Einstellen des Intervalls zwischen Bereichen
auf der Außenumfangsfläche (F) mit aufgebrachten
Streupartikeln (3) und den Bereichen ohne aufgebrachte
Streupartikel kann die Menge des ausgekoppelten Lichts eingestellt
werden. Wie bereits beschrieben sind allerdings auch andere Parameter
für die Effizienz der Auskopplung verantwortlich, wie z.
B. die Konzentration der Streupartikel (3).
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4a zeigt
eine Preform (10), welche zum Herstellen einer erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Kern-Mantelfaser geeignet
ist. Sie ist somit als Vorprodukt der erfindungsgemäßen
Faser notwendig. Die Preform (10) beinhaltet einen Kernstab
(11), der von einem Hüllrohr (12) umgeben.
In den meisten Fällen werden Kernstab (11) und
Hüllrohr (12) koaxial zueinander ausgereichtet,
d. h. dass die Achse von Kernstab (11) und Hüllrohr
(12) im wesentlichen aufeinander liegen.
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Der
Kernstab (11) besteht aus einem Glas mit dem Brechungsindex
n1 und das Hüllrohr (12)
aus einem Glas mit dem Brechungsindex n2.
Um eine unter Spannung stehende Faser zu erhalten, wird das Glas
des Hüllrohres (12) wie beschrieben bevorzugt so
gewählt, dass seine thermische Ausdehnung kleiner als die
des Glases des Kernstabes (11) ist.
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Beim
Ausziehen der Preform (10) wird aus dem Kernstab (11)
der Faserkern (1) und aus dem Hüllrohr (12)
der Mantel (2), wobei Kern (1) und Mantel (2)
bevorzugt miteinander verschmolzen sind.
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In 4b ist
ein Faserbündel (23) dargestellt, welches eine
Vielzahl von seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern (22)
enthält. In der vorliegenden Form ist es von einem äußeren
Mantel (24) umgeben, welcher das Bündel vor mechanischen
Belastungen schützt und welcher wie beschrieben aus Kunststoffen
und/oder Glasfasern bestehen kann.
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5 zeigt
das gleichzeitige Faserziehen von Fasern (22) aus mehreren
Preformen (10) in einer Vielfaserziehanlage. Die Preformen
(10) werden in ein Heizaggregat (20) eingebracht.
Zumindest der untere Bereich der Preformen (10) wird auf
Ziehtemperatur gebracht. Üblicherweise beinhaltet das Heizaggregat
(20) mehrere Heizbuchsen, wobei jeder Preform (10)
eine Heizbuchse zugeordnet ist. In der Heizbuchse sind üblicherweise
die Mittel zum Aufheizen der Preform (10) enthalten. Mehrere
Fasern (22) werden gemäß der Zeichnung
gleichzeitig gezogen, über eine Umlenkrolle (21)
umgelenkt und auf einer Aufwickelspule aufgewickelt. Auf der Aufwickelspule befindet
sich ein Faserbündel (23), das in diesem Fall nicht
von einem äußeren Mantel umgeben ist. Die Anzahl
der Fasern in dem Faserbündel entspricht in diesem Fall
der Anzahl der gleichzeitig gezogenen Fasern (22).
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6 zeigt
den prinzipiellen Aufbau eines Flächengebildes gemäß der
Erfindung als Schnitt quer zur Faserbündelachse (A). Die
einzelnen seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern (22) sind
hier als Monolage auf ein transparentes Trägerelement (71)
aufgeklebt und somit mit diesem fixiert. Das durch die seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern (22) emittierte Licht (4)
tritt durch das Trägerelement (71) und wird von
dort bevorzugt in alle möglichen Raumrichtungen abgestrahlt.
Die den brechwertangepassten Fasern abgewandte Oberfläche
des Trägerelements (71) wirkt somit als bevorzugt
homogen leuchtende Abstrahlfläche. Rückseitig ist
ein Stabilisierungselement (72) mit den seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern verbunden, so dass die diese mit dem
Trägerelement (71) und dem Stabilisierungselement
(72) eine Sandwich-Struktur ausbilden. Als Stabilisierungselement (72)
kann beispielsweise eine Aluminiumfolie verwendet werden, deren
Fixierung kann auf einfache Weise durch verkleben erfolgen.
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In 7 ist
eine Variante dargestellt, bei der die vorwiegend parallel ausgerichteten
seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern (22) von
einem transparenten Kunststoff umspritzt sind, welcher auf diese
Weise das Trägerelement (71) bildet. Dies kann
abschnittsweise als Spritzgießprozess oder quasi endlos
als Extrusionsprozess geschehen. Das von den brechwertangepassten
Fasern emittierte Licht (4) kann dabei bevorzugt von beiden
Oberflächen des Flächengebildes abstrahlen. Es
ist aber ebenso möglich, dass eine Oberfläche
des Flächengebildes mit einer reflektierenden Schicht versehen wird,
so dass nur die Lichtabstrahlung in eine Richtung erfolgen kann,
deren Intensität aber erhöht wird.
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In 8 liegen
die seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern zumindest als
Bestandteil von zueinander beabstandeten Faserbündeln (23)
vor, in welchen eine Vielzahl von seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern (22) enthalten sind. Dabei sind die Faserbündel
(23) auf einem Trägerelement (71) mit
einer reflektiven Deckschicht fixiert. Die ganze Anordnung eingekapselt (75).
Das von den Faserbündeln (23) emittierte Licht (4)
tritt durch die Verkapselung (75). Diese kann aus einem
transparenten Kunststoff bestehen. Andere Materialien sind allerdings
ebenso möglich, so dass eine hermetische Verkapselung des
Flächengebildes ermöglicht wird. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass bei dieser Verkapselungslösung
anstatt der Faserbündel (23) auch seitenemittierende
brechwertangepassten Fasern (22) auf dem Trägerelement
(71) fixiert werden.
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9 zeigt
ein Flächengebilde, bei dem die seitenemittierenden brechwertangepassten
Fasern (22) und/oder Faserbündel (23)
beinhaltend die seiten emittierenden brechwertangepassten Fasern
vorwiegend parallel angeordnet sind. Dabei können die brechwertangepassten
Fasern (22) und/oder die Faserbündel (23)
miteinander fixiert sein und/oder mit nicht abgebildeten Trägerelementen
(71) und/oder Stabilisierungselementen (72) verbunden
sein. Eine Lichtquelle (81) kann in die Stirnfläche
der erfindungsgemäßen brechwertangepassten Fasern
(22) und/oder die Faserbündel (23) eingekoppelt
werden. Dazu sind die brechwertangepassten Fasern (22) und/oder
die Faserbündel (23) mittels der Lichtleiterbündelung
(83) zusammengefasst, so dass die flächige Anordnung
zu einer möglichst Einkoppelfläche (82)
umgebildet wird. In der Einkoppelfläche (82) sind die
Stirnflächen der brechwertangepassten Fasern (22)
bevorzugt möglichst dicht zusammengefasst. Wird Licht von
der Lichtquelle (81) über die Einkoppelfläche
(82) in die brechwertangepassten Fasern (22) und/oder
die Faserbündel (23) und damit in das Flächengebilde
eingekoppelt, kann durch die parallel angeordneten brechwertangepassten
Fasern (22) und/oder Faserbündel (23)
seitlich ausgekoppelt und von der Fläche emittiert werden
(4).
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Entsprechend 11 kann
das Flächengebilde auch zwei Einkoppelflächen
(82) aufweisen, so dass in das Faserbündel (23)
und/oder die seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern (22)
von beiden Stirnflächen Licht eingekoppelt werden kann. Je
nach Art der Anordnung der Faserbündel (23) und/oder
der seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern (22)
ist aber auch eine höhere Anzahl von Einkoppelflächen
(82) möglich.
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10 stellt
den schematischen Schnitt durch ein Display beinhaltend ein erfindungsgemäßes
Flächenelement zur Hintergrundbeleuchtung des Displays
dar. Hierbei wird eine Anzeige-Einheit (91) mittels mehrerer
beabstandeter, parallel zueinander angeordneten Lichtleiterbündeln
(23) mit jeweils einer Vielzahl von seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern (22) hinterleuchtet. Das Faserbündel
(23) ist auf einem Trägerelement (72)
fixiert, das bevorzugt auf der dem Faserbündel (23) zugewandten
Seite verspiegelt ist. Die Anzeige-Einheit (91) kann beispielsweise
eine TFT-Einheit mit den beiden Polarisationsplatten und den Flüssigkristallen
dazwischen sein. Das von dem Faserbündel (23)
emittierte Licht (4) tritt durch die TFT-Einheit hindurch.
Besonders bevorzugt werden in diesem Anwendungsbeispiel LEDs als
Lichtquelle (81) verwendet.
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In 12 ist
der Innenraum eines Flugzeuges dargestellt, beispielsweise die Kabine
eines Passagierflugzeugs. Faserbündel beinhaltend die erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern können
vielfältige Anwendungen in Flugzeugkabinen finden. Wenn
die äußeren Mäntel der Faserbündel
aus Materialien gebildet werden, die Flammfest sind, erfüllen
die Faserbündeldie Zulassungsbestimmungen der für
die Zulassung von Passagierflugzeugen zuständigen Behörden
und die anwendbaren Herstelleranforderungen. In 12 sind die
seitenemittierenden Faserbündel mitunter als breite Bänder
dargestellt. Diese Darstellung muß nicht Maßstabsgerecht
sein. Üblicherweise werden die Faserbündel als
schmaler Faserstrang verwendet, der als leuchtende Linie erscheint.
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Ein
solches Leuchtband kann als Konturbeleuchtung (30) entlang
Fenster der Flugzeugkabine, der Fächer der Handgepäckaufbewahrung
oder von Innenraumteilern angebracht sein. Generell ist jede Form
von Konturbeleuchtung innerhalb der Flugzeugkabine möglich.
In dem Boden der Flugzeugkabine ist das seitenemittierende Faserbündel
zur Markierung der Wege (31) innerhalb des Flugzeugs angebracht.
Besonders vorteilhaft ist diese Wegemarkierung (31) zur
Markierung der Wege zu den Notausstiegen. Ebenso ist es möglich,
die seitenemittierenden Faserbündel als Konturbeleuchtung
für Sitze (33) zu verwenden. Neben dem dekorativen
Effekt hat diese Anwendung den Vorteil, dass zur Einstellung von
Nachtverhältnissen in der Kabine, welche für die
Passagiere zum Unterstützen von Schlafphasen eingesetzt
werden, das Umgebungslicht reduziert werden kann, aber die Passagiere
ihre Sitzplätze immer noch auffinden können. Man
hat erkannt, dass gerade auf Langstreckenflügen das Einlegen von
Schlafphasen die Reise für die Passagiere stressfreier
macht. Daher wird immer mehr Wert auf eine geeignete Nachtausstattung
von Flugzeuginnenkabinen gelegt.
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Werden
die seitenemittierenden Lichtleitfasern in Form eines Flächengebildes
verwendet, beispielsweise indem sie mit Textilfasern verwoben werden,
können sie in das Gewebe der Sitzbezüge integriert
werden. Dann ist es mit den Fasern nicht nur möglich, Konturbeleuchtungen
zu realisieren, sondern auch Flächen wie Teile der Oberfläche
der Sitze (32) leuchtend zu gestalten.
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13a zeigt einen Automobilscheinwerfer (40),
in den seitenemittierende Faserbündel Beleuchtungsaufgaben übernehmen.
In diesem Beispiel umschließen sie als Ring (41)
Abblendlicht (42) und/oder Fernlicht (42). Die
seitenemittierenden Faserbündel können so innerhalb
des Scheinwerfers (40) als Standlicht oder Tagfahrlicht
eingesetzt werden.
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In 13b ist ebenfalls ein Automobilscheinwerfer (40)
dargestellt, in welchem das seitenemittierende Faserbündel
(45) als Strang unterhalb der Hauptscheinwerfer (42)
angeordnet ist. Auch in diesem Beispiel kann es neben dekorativen
Funktionen die Aufgaben als Stand- und/oder Tagfahrlicht realisieren.
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Die
Anwendung des erfindungsgemäßen Faserbündels
(41, 45) in Automobilscheinwerfern (40) ist
vorteilhaft, da das Faserbündel (41, 45)
zumindest überwiegend aus Glas besteht und somit beständig gegenüber
Hitze und Verwitterung ist, die durch das Einwirken von aggressiven
Substanzen verstärkt werden kann. Das erfindungsgemäße
Faserbündel aus Glas ist gegenüber Verwitterung
und Hitzebelastung unempfindlicher als seitenemittierende Faserbündel
aus Kunststoffen. Außerdem können sehr viel höhere
Lichtleistungen in Faserbündel aus Glas eingekoppelt werden,
als es in Faserbündel aus Kunststoff möglich ist.
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Ebenso
eignen sich insbesondere LEDs zur Einkopplung in seitenemittierende
Faserbündel besonders gut, da ihre im Vergleich zu Glühlampen oder
Gasentladungslampen geringe Abstrahlfläche eine effiziente
Einkopplung ohne eine grußvolumige Optik ermöglicht.
So lassen sich in einem Automobilscheinwerfer u. a. Kosten, Gewicht
und Platz sparen. Gegenüber dem Anbringen von bandförmig
angeordneten LEDs hat die Verwendung eines seitenemittierenden Faserbündels
(41, 45) in Automobilscheinwerfern (40)
den Vorteil, dass das Licht homogen ausgestrahlt wird, so dass nicht
der ästhetisch unschöne Eindruck einzelner Leuchtpunkte
entsteht, andere Verkehrsteilnehmer nicht durch eine Vielzahl von
Leuchtpunkten irritiert werden, der Leuchteffekt weitgehend winkelunabhängig
ist und die Anzahl von LEDs verringert wird und dadurch Energie
beim Gebrauch des Scheinwerfers eingespart werden kann, was wiederum
den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs senken kann.
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14 zeigt
die Konturbeleuchtung (51) von Teilen eines Gebäudes
(50). Im vorliegenden Beispiel ist das Gebäude
ein Hochhaus, wobei die Umrisse der Kuppel für den Betrachter
durch die seitenemittierenden Faserbündel als leuchtend
erscheinen.
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Anhand 15 ist
die Anwendung der erfindungsgemäßen Faserbündel
mit seitenemittierenden Eigenschaften als Markierung von Landebahnen
von Luftfahrzeugen (60) dargestellt. Sowohl die seitliche Markierung
(61) als auch ein Mittelstreifen (62) lassen sich
wie zuvor beschrieben vorteilhaft mittels der erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern realisieren.
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Zum
Erzeugen einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern wurde ein Kernstab
(11) mit feuerpolierter Oberfläche zusammen einem
Hüllrohr gemäß dem beschriebenen Verfahren zu
einer Faser ausgezogen. Die Brechungsindices der Gläser
wurden so gewählt, dass keine Reflektion zwischen Kern-
und Mantelglas erfolgte.
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Der
Kernstab (11) wurde in das Hüllrohr (12) eingesteckt.
Das Ende der so entstandenen Preform (10) wurde unter Anlegen
eines Unterdrucks zwischen Kernstab (11) und Hüllrohr
(12) in das Heizaggregat (20) einer bekannten
Ziehanlage eingefahren und bis zur Ziehtemperatur erhitzt. Nach
Erweichen des Endes der Preform (10) wurde dieses nach
unten aus dem Heizaggregat (20) gezogen und somit zu einer
Faser verjüngt. Durch Nachführen der Preform (10)
in dem Heizaggregat (20) war ein kontinuierlicher Faserziehprozeß möglich.
Vor dem Aufspulen wurde das Faserbündel (22) mit
Schlichte beaufschlagt, in welche SiO2 als
Streupartikel in eine anorganische Sol-Gel-Matrix suspendiert war.
Als Ergebnis wurde eine seitenemittierende brechwertangepasste Faser
mit einem Durchmesser von 75 μm bis 100 μm und
einer Länge von mehreren Kilometern erhalten.
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Die
auf diese Weise erhaltene Glasfaser weist eine hervorragende Bruchfestigkeit
auf. Gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten seitenemittierenden
Stufenindexfasern haben die erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern darüber
hinaus den Vorteil, dass sie effizienter das Licht seitwärts
auskoppeln, dass der Effekt der Seitenemission durch die Einstellung der
Konzentration der Streupartikel auf der Außenumfangsfläche
der Faser gut skalierbar ist und dass die erfindungsgemäßen
seitenemittierenden brechwertangepassten Fasern aufgrund des Materials, aus
dem sie bestehen, brandbeständig hergestellt werden können.
Daher können sie in Bereichen mit erhöhten Brandschutzbestimmungen
eingesetzt werden. Dies sind Anwendungsgebiete, welche insbesondere
Fasern aus Kunststoffen verschlossen sind. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren lassen sich Faserbündel beinhaltend die erfindungsgemäßen seitenemittierenden
brechwertangepassten Fasern wirtschaftlich maschinell herstellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10344205
B4 [0007, 0061]
- - DE 10344207 B3 [0007, 0061]
- - JP 9258028 A2 [0009, 0009]
- - US 4466697 [0010]
- - DE 10245987 B3 [0012]
- - LV 11644 B [0013]
- - US 2005/0074216 A1 [0014]