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Die
Erfindung betrifft einen Kugelhahn nach der im Oberbegriff von Anspruch
1 näher definierten Art.
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Ein
gattungsgemäßer Kugelhahn ist beispielsweise aus
der
DE 41 10 080 A1 bekannt.
Der Kugelhahn weist ein Gehäuse und einen im Gehäuse verlaufenden
Durchflusskanal für ein strömendes Medium auf.
Im Gehäuse ist eine schaltbare Absperrvorrichtung zum Öffnen
und Schließen des Durchflusskanals gelagert, welche im
Allgemeinen auch als „Kugelküken” bezeichnet
wird.
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Die
bekannten Kugelhähne ermöglichen ein vorteilhaftes Öffnen
und Schließen des Durchflusskanals, eignen sich jedoch
nicht oder nur bedingt zur Durchflussregelung bzw. Durchflussbegrenzung. Versuche,
Kugelhähne mit einer Regelfunktion (sogenannte Regelkugelhähne)
auszubilden, indem die Durchflussöffnung des Kugelhahns
mit einer besonderen geometrischen Gestaltung versehen wurde, haben
nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Zur Durchflussregelung
werden daher Regelarmaturen eingesetzt, die als Klappen, Ventile
oder dergleichen ausgebildet sind. Derartige Regelarmaturen eignen
sich jedoch nicht oder nur bedingt zum dichten Absperren von Medien
unter hohen Drücken.
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Ein
Nachteil der bekannten Regelarmaturen besteht auch darin, dass der
Regelantrieb teuer ist, insbesondere weil dieser ausgelegt sein
muss, um hohe Momente für das sogenannte Losbrechmoment beim Öffnen
und Schließen aufzubringen. Die bekannten Regelarmaturen
benötigen zudem nach dem Öffnen eine für
bestimmte Anwendungen zu große Zeitspanne, bis die gewünschte
Durchflussmenge eingestellt ist.
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In
der Praxis besteht zudem das Problem, dass die bekannten Kugelhähne
die bei manchen Anwendungen erforderlichen, schnellen Schließzeiten nicht
erreichen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kugelhahn zu
schaffen, der die Nachteile des Standes der Technik weitgehend vermeidet,
insbesondere ein zuverlässiges und schnelles Öffnen und
Schließen sowie eine Durchflussregelung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch einen Kugelhahn mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen
gelöst.
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Der
erfindungsgemäße Kugelhahn umfasst eine schaltbare
Stelleinheit zum Einstellen bzw. Regeln der Durchflussmenge des
strömenden Mediums. Dies ermöglicht in vorteilhafter
Weise schnelle Schließzeiten und einstellbare Durchflussmengen des
strömenden Mediums. Der erfindungsgemäße Kugelhahn
ermöglicht sowohl eine Absperrfunktion als auch eine Einstellfunktion,
d. h. der Kugelhahn vereint beide Funktionen. Die Vorteile eines
herkömmlichen Kugelhahnes, nämlich u. a. ein dichtes Absperren
von Medien, insbesondere bei hohen Drücken, werden mit
den Vorteilen von Regelarmaturen in Form von Klappen oder Ventilen,
die eine vorteilhafte Durchflussregelung bzw. eine Durchflussbegrenzung
von Medienströmen ermöglichen, kombiniert. Dies
ermöglicht in vorteilhafter Weise sehr schnelle Reaktionszeiten
des Kugelhahns. Aufgrund der Trennung der beiden Funktionen, kann
die Stelleinheit zum Einstellen der Durchflussmenge des strömenden
Mediums einfacher, leichter sowie schwächer und somit kostengünstiger
ausgelegt werden.
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In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kugelhahns
ist die Stelleinheit innerhalb der Absperrvorrichtung angeordnet.
Dies ermöglicht eine optimale Anpassung der Erfindung an
bestehende Konstruktionen, insbesondere die Verwendung von vorhandenem
Bauraum. Ferner kann die Stelleinheit in vorteilhafter Weise in
jeder einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Art in der Absperrvorrichtung gelagert
sein. Im geöffneten Zustand des Kugelhahns ist über
die Stelleinheit jederzeit eine stufenlose Einstellung der Durchflussmenge
des Mediums möglich.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kugelhahns
sind die Absperrvorrichtung und/oder die Stelleinheit über
mindestens eine Welle um eine Drehachse verschwenkbar gelagert.
Hieraus ergibt sich in vorteilhafter Weise eine einfache und stufenlose
Einstellung der Absperrvorrichtung und/oder der Stelleinheit.
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Die
Lagerung der Absperrvorrichtung und der Stelleinheit über
die mindestens eine Welle ist vorzugsweise derart ausgeführt,
dass die Lagerung über zwei Wellen erfolgt, indem die Absperrvorrichtung
drehfest mit einer ersten Stellwelle verbunden ist, und die Stelleinheit
drehfest mit einer zweiten Stellwelle verbunden ist. Die zweite
Stellwelle ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung
in einer Durchgangsöffnung und in einer Aufnahmeöffnung geführt,
welche in die Absperrvorrichtung eingebracht sind, wobei die massive
Ausführung der beiden Stellwellen insbesondere für
Hochdruckanwendungen geeignet ist.
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Vorzugsweise
sind jeweils separate Antriebe für die Absperrfunktion,
d. h. die Absperrvorrichtung und die Regelfunktion, d. h. die Stelleinheit,
vorgesehen. Dabei kann bei der Absperrvorrichtung ein (Auf/Zu)-Antrieb
zum Schalten hoher Momente bei hohen Differenzdrücken vorgesehen
sein. Dies ist vorteilhaft, um die hohen Losbrechmomente beim Öffnen
bzw. Schließen überwinden zu können.
Eine aufwändige und teure Steuereinrichtung ist für
den (Auf/Zu)-Antrieb nicht notwendig, da durch diesen nur ein einfaches Öffnen
und Schließen, jedoch keine Regelung erfolgen muss. Dadurch
werden günstige Herstellkosten realisiert. Der (Regel)-Antrieb
für die Stelleinrichtung zum Einstellen der Durchflussmenge bzw.
zur Durchflussregelung kann deutlich kleiner dimensioniert werden
als der (Auf/Zu)-Antrieb der Absperrvorrichtung, da der (Regel)-Antrieb
keine hohen Betätigungsmomente bzw. Losbrechmomente überwinden
muss.
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Der
(Regel)-Antrieb für die Stelleinrichtung kann über
eine entsprechend geeignete Steuer- bzw. Regeleinrichtung verfügen,
so dass die gewünschte Durchflussmenge eingestellt werden
kann. Nachdem der (Regel)-Antrieb für die Stelleinrichtung
klein dimensioniert werden kann, sind die für die Steuereinrichtung
notwendigen Komponenten erheblich günstiger als dies beim
Stand der Technik der Fall war, bei welchem der Regelantrieb die
hohen Betätigungsmomente (Losbrechmomente) überwinden
und daher entsprechend groß dimensioniert werden musste.
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Der
Regelantrieb bzw. dessen Steuereinrichtung ist vorzugsweise derart
ausgelegt, dass bekannte Regelcharakteristiken/Regeleigenschaften
einer Regelklappe erzielt werden können.
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Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, dass durch den Öffnungsvorgang der Armatur,
d. h. durch die Betätigung der Absperrvorrichtung die einzustellende Durchflussmenge
nicht beeinflusst wird. Aufgrund der hohen Betätigungsmomente
bzw. Losbrechmomente beim Öffnen haben die bekannten Regelklappen übersteuert
und es waren mehrere Korrekturschritte notwendig, bis die gewünschte
Durchflussmenge eingestellt war. Die erfindungsgemäße
Lösung reduziert die notwendigen Korrekturen zum Erreichen
der Durchflussmenge erheblich, da bereits beim Öffnen der
Absperrvorrichtung die Stelleinrichtung, d. h. die Regelklappe in
dem Kugelküken auf die gewünschte Durchflussmenge
eingestellt werden kann. Die Absperrvorrichtung, d. h. das Kugelküken, muss
daher lediglich vollständig geöffnet werden, die gewünschte
Durchflussmenge kann bereits während dem Öffnungsvorgang
durch eine entsprechend geeignete Stellung der Regelklappe eingestellt
werden. Der vorgesehene Sollwert wird somit schneller erreicht.
Durch eine steuerungstechnische Kopplung des (Auf/Zu)-Antriebs der
Absperrvorrichtung und des (Regel)-Antriebs der Stelleinrichtung
können besondere Funktionen der Armatur, z. B. Verhinderung von
Druckstößen, Füllvorgänge (z.
B. langsame Befüllung) oder extreme Schließ-
bzw. Öffnungszeiten realisiert werden. Dabei kann vorgesehen
sein, dass beim Öffnen des Kugelhahns zur Vermeidung bzw. Reduzierung
von Druckstößen die Regelklappe auf ”zu” steht,
damit die Druckstöße reduziert werden. Beim Schließen
des Kugelhahns kann die Regelklappe auf ”offen” stehen.
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Die
Verhinderung von Druckstößen bzw. das schnelle
Erreichen des vorgesehenen Sollwertes ist insbesondere auch beim
Befüllen von Gasflaschen vorteilhaft. Um möglichst
kurze Taktzeiten zu erreichen, ist es hier notwendig, dass der zum
Befüllen der Gasflasche vorgesehene Sollwert schnell erreicht
wird, ohne dass mehrmals nachgeregelt werden muss. In Versuchen
hat sich herausgestellt, dass dies durch die erfindungsgemäße
Lösung möglich ist und sich dadurch eine erhebliche
Reduzierung der Taktzeiten ergibt.
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Eine
besonders bauraumsparende Ausführung der Lagerung, die
für niedrigere Druckverhältnisse geeignet ist
ergibt sich, wenn die erste Stellwelle als hohle Außenwelle
ausgeführt ist, und die zweite Stellwelle als in der Außenwelle
angeordnete Innenwelle ausgeführt ist. Das bedeutet, dass
die Absperrvorrichtung über die als hohle Außenwelle
ausgeführte erste Stellwelle verschwenkbar gelagert ist, und
die Stelleinheit über die in der Außenwelle angeordnete
als Innenwelle ausgeführte zweite Stellwelle verschwenkbar
gelagert ist.
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Für
beide Ausführungsformen mit zwei separaten Stellwellen
ergeben sich zwei voneinander unabhängige Möglichkeiten
der Schaltung der Absperrvorrichtung und der Stelleinheit.
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Die
Wirkverbindung der Absperrvorrichtung mit der ersten Stellwelle
kann dadurch umgesetzt werden, dass die Absperrvorrichtung über
ein drehfest mit der Absperrvorrichtung verbundenes Betätigungselement
in Wirkverbindung mit der ersten Stellwelle steht. Alternativ kann
die Absperrvorrichtung formschlüssig mit der ersten Stellwelle
verbunden werden.
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Die
Wirkverbindung der Stelleinheit mit der zweiten Stellwelle kann
dadurch umgesetzt werden, dass die Stelleinheit fest mit der zweiten
Stellwelle verbunden ist. Vorzugsweise ist die Stelleinheit formschlüssig
mit der zweiten Stellwelle verbunden. Ein zusätzliches
Befestigungsmittel kann somit in vorteilhafter Weise entfallen.
Alternativ kann die Stelleinheit über ein Betätigungselement
mit der zweiten Stellwelle drehfest verbunden werden.
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Die
Absperrvorrichtung kann in vorteilhafter Weise als ein kugel-, kegel-
oder zylinderförmiges Öffnungs- und Schließelement
ausgeführt werden. Hierdurch unterliegt die Erfindung keiner
Einschränkung hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeit,
sondern es ist ein breiter Einsatz der Erfindung in üblichen
Kugelhähnen möglich.
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In
weiterer Ausgestaltung kann die Stelleinheit als ein scheibenförmiges
Einstellelement ausgeführt werden. Dies ermöglicht
in vorteilhafter Weise eine schnelle und leichte Einstellung der
Durchflussmenge. Zudem besteht aufgrund der scheibenförmigen
Ausgestaltung die Möglichkeit das Bauteil in Bezug auf
seine Einstellfunktion individuell auszugestalten, indem das Bauteil
beispielsweise in seiner Grundfläche oder seiner Dicke
variiert. Hierdurch kann insbesondere Einfluss auf die Masse und/oder das
Material der Einstellscheibe genommen werden. Mit einer geringeren
Masse kann die Einstellscheibe auch schneller bewegt werden, wodurch
auch ihre Lagerung und ihr Antrieb schwächer ausgelegt
werden können. Eine Übersteuerung der Einstellscheibe kann
damit ebenfalls vermieden werden. Insbesondere ermöglicht
die scheibenförmige Ausgestaltung des Einstellelements
auch den Einsatz eines Standardteils bzw. eines Normteiles.
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Dadurch,
dass die Stelleinheit keine Dichtfunktion übernehmen muss,
kann diese entsprechend schwach ausgelegt bzw. gering dimensioniert werden,
so dass die Druckverluste bzw. der Durchflusswiderstand, den die
Stelleinheit verursacht, gering ist.
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Im
geschlossenen Zustand deckt das scheibenförmige Einstellelement
in vorteilhafter Weise eine Fläche ab, die kleiner als
eine Querschnittsfläche des Durchflusskanals bzw. des Innendurchmessers
des Kugelkükens ist. Somit wird die Einstellscheibe auch
im geschlossenen Zustand noch von Medium umströmt. Dadurch
besteht die Möglichkeit die Einstellscheibe mit einer geringeren
Dicke auszuführen, da die Drücke im Durchflusskanal
im geschlossenen Zustand der Einstellscheibe schwächer ausfallen
und somit auch die Einstellscheibe schwächer und damit
auch im Hinblick auf die Auswahl des Materiales kostengünstiger
ausgelegt werden kann. Insbesondere kann die Einstellscheibe aufgrund
ihrer geringeren Masse auch schneller bewegt werden, wodurch auch
ihre Lagerung und ihr Antrieb schwächer ausgelegt werden
können. Ferner entfällt hierbei in vorteilhafter
Weise auch der Einsatz einer Dichtung zwischen einer Wand des Durchflusskanals
und der Einstellscheibe.
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In
dieser Ausführungsform ermöglicht das Einstellelement
im geschlossenen Zustand in vorteilhafter Weise z. B. eine Durchflussmenge
des Mediums zwischen 5 und 20 Prozent einer maximalen Durchflussmenge.
Diese Ausgestaltung begrenzt den Druckaufbau an der Einstellscheibe
auf einen optimalen Wert, indem auch die Strömungsgeschwindigkeit
des Mediums optimal eingestellt bzw. begrenzt ist.
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Alternativ
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Einstellscheibe im geschlossenen
Zustand den Durchflusskanal annähernd vollständig verschließt.
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In
weiterer Ausgestaltung umfasst der erfindungsgemäße
Kugelhahn zwei getrennte Antriebe zum Schalten der Absperrvorrichtung
zum Öffnen und Schließen des Durchflusskanals
und der Stelleinheit zum Einstellen der Durchflussmenge des strömenden
Mediums, welche in vorteilhafter Weise steuerungstechnisch miteinander
gekoppelt sind. Hierdurch ist eine optimale, aufeinander abgestimmte
Schaltung der Absperrvorrichtung und der Stelleinheit möglich.
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Dadurch,
dass in den Kugelhahn eine Regelscheibe integriert ist, erhält
der Kugelhahn eine Regelfunktionalität, die bisher mit
Kugelhähnen nicht erreicht werden konnte.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich,
Kugelhahneigenschaften und -vorteile, wie z. B. Double Block & Bleed, Double/Single-Piston,
zu nutzen. Die Double Block & Bleed-Funktionalität
ergibt sich dadurch, dass der Kugelhahn vorteilhaft zur Aufnahme
eines Sperrmediums genutzt werden kann. Die Double/Single-Piston-Funktionalität
ergibt sich dadurch, dass der Setzring so gestaltet werden kann,
dass dieser bei einem Druckanstieg im Totraum öffnet. Diese Funktionalitäten
sind dem Fachmann grundsätzlich geläufig.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 Teile
eines erfindungsgemäßen Kugelhahns in perspektivischer
Darstellung;
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2 einen
Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Kugelhahn in Offenstellung; und
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3 einen
Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Kugelhahn in Schließstellung.
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Die 1 bis 3 zeigen
einen Kugelhahn 10 mit einem Gehäuse 12,
welcher vorzugsweise zum Einstellen von Gasströmen aber
auch für andere Fluidströme einsetzbar ist. Das
Gehäuse 12 weist einen Durchflusskanal 14 für
ein strömendes Medium mit einem ersten, zuflussseitigen
Abschnitt 14a, einem zweiten abflussseitigen Abschnitt 14b und
einem zwischen dem ersten Abschnitt 14a und dem zweiten
Abschnitt 14b angeordneten, dritten Abschnitt 14c auf.
An den äußeren Enden der ersten beiden Abschnitte 14a und 14b befinden
sich jeweils Anschlussstutzen 28, 30 zum Anschluss
von Rohrleitungen 32, 34. Im Gehäuse 12 ist
eine schaltbare Absperrvorrichtung 16 zum Öffnen
und Schließen des Durchflusskanals 14 gelagert.
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Um
schnelle Schließzeiten des Kugelhahnes 10 zu ermöglichen,
ist erfindungsgemäß eine schaltbare Stelleinheit 18 zum
Einstellen der Durchflussmenge des strömenden Mediums vorgesehen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Stelleinheit 18 als
scheibenförmiges Einstellelement ausgebildet. Vorzugsweise
verringert sich die Dicke der Einstellscheibe 18 zu einer
Mantelfläche 42 hin, wobei die Einstellscheibe
jegliche einem Fachmann als sinnvoll erscheinende geometrische Abmessungen
aufweisen kann.
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Die
Absperrvorrichtung 16 zum Öffnen und Schließen
des Durchflusskanals 14 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als kugelförmiges Öffnungs- und Schließelement
ausgebildet, welches als sogenanntes „Kugelküken” bekannt
ist. Alternativ hierzu sind auch kegel-, zylinderförmige
oder weitere einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Öffnungs-
und Schließelemente denkbar. Die Stelleinheit 18 zum
Einstellen der Durchflussmenge des strömenden Mediums ist
innerhalb der Absperrvorrichtung 16 gelagert, wobei die
Lagerung in jeder einem Fachmann als sinnvoll erscheinender Weise
erfolgen kann.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Absperrvorrichtung 16 und
die Stelleinheit 18 über zwei, voneinander unabhängige
Stellwellen 20, 22 um eine Drehachse 24 verschwenkbar
gelagert. Die beiden Stellwellen liegen auf einer Achse (Drehachse 24)
und werden auf gegenüberliegenden Seiten an das Kugelküken
bzw. Absperrvorrichtung 16 herangeführt. Die Absperrvorrichtung 16 ist über
eine erste Stellwelle 20 und die Stelleinheit 18 ist über eine
zweite Stellwelle 22 verschwenkbar gelagert. Die Absperrvorrichtung 16 steht über
ein drehfest mit der Absperrvorrichtung 16 verbundenes,
hier nicht sichtbares Betätigungselement in Wirkverbindung mit
der ersten Stellwelle 20. Das Betätigungselement ist
beispielsweise als Zapfen ausgebildet, welcher vorzugsweise formschlüssig
mit der Absperrvorrichtung 16 verbunden ist. Die Stelleinheit 18 ist
fest, vorzugsweise formschlüssig mit der zweiten Stellwelle 22 verbunden,
wobei die zweite Stellwelle 22 in 1 oberhalb
der Stelleinheit 18 in einer in die Absperrvorrichtung 16 eingebrachten
Durchgangsöffnung drehbar geführt ist und unterhalb
der Stelleinheit 18 in einer nicht sichtbaren Aufnahmeöffnung drehbar
geführt ist, die beispielsweise als Sackbohrung ausgeführt
ist.
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Bei
einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann die erste Stellwelle 20 als hohle Außenwelle
und die zweite Stellwelle 22 als in der hohlen Außenwelle
angeordnete Innenwelle ausgeführt werden. Auch bei dieser
alternativen Ausführungsform steht die Absperrvorrichtung 16 über
ein drehfest mit der Absperrvorrichtung 16 verbundenes,
hier nicht sichtbares Betätigungselement in Wirkverbindung
mit der als Außenwelle ausgeführten ersten Stellwelle 20.
Die Stelleinheit 18 ist fest, vorzugsweise formschlüssig
mit der als Innenwelle ausgeführten zweiten Stellwelle 22 verbunden.
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Über
die Stellwellen 20, 22 ist jeweils ein Drehmoment
einleitbar, um die Absperrvorrichtung 16 bzw. die Stelleinheit 18 zu
schalten bzw. zu verdrehen. Das Schalten der Absperrvorrichtung 16 zum Öffnen
und Schließen des Durchflusskanals 14 und/oder
der Stelleinheit 18 zum Einstellen der Durchflussmenge
des strömenden Mediums kann über mindestens einen
mechanischen, elektrischen, pneumatischen, elektromagnetischen und/oder
hydraulischen Antrieb erfolgen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weisen die Absperrvorrichtung 16 und die Stelleinheit 18 getrennte
Antriebe auf, welche steuerungstechnisch miteinander gekoppelt sind.
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Die
Absperrvorrichtung 16 weist den als vorrichtungsseitigen
Durchflusskanal ausgebildeten Abschnitt 14c des Durchflusskanals 14 für
das strömende Medium auf, der in der Offen-Stellung der
Absperrvorrichtung gemäß 2 mit den
Abschnitten 14a, 14b des gehäuseseiti gen
Durchflusskanals 14 in Strömungsverbindung steht
und somit in dieser Stellung als Überbrückung
des zuflussseitigen Abschnitts 14a und des abflussseitigen
Abschnitts 14b des Durchflusskanals 14 dient.
In der Offen-Stellung der Absperrvorrichtung 16 bilden
somit die gehäuseseitigen Abschnitte 14a und 14b und
der vorrichtungsseitige Abschnitt 14c einen für
das strömende Medium durchgängigen Durchflusskanal 14.
Der vorrichtungsseitige Abschnitt 14c des Durchflusskanals 14 weist
vorzugsweise denselben Querschnitt 26 als die gehäuseseitigen
Abschnitte 14a und 14b des Durchflusskanals 14 auf.
Die Vorrichtung 16 wird mit einer 90-Grad-Drehbewegung
aus der Offen-Stellung in die Geschlossen-Stellung gebracht. In
der Geschlossen-Stellung gemäß 3 ist
der Durchfluss des Mediums vollständig unterbrochen bzw.
der Durchflusskanal 14 vollständig abgesperrt,
indem die Abschnitte 14a und 14b strömungstechnisch
nicht miteinander in Verbindung stehen, sondern über die Absperrvorrichtung 16 verschlossen
sind.
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Im
geöffneten Zustand des Durchflusskanals 14 bzw.
in der Offen-Stellung der Absperrvorrichtung 16 ist nun über
die Stelleinheit 18 die Durchflussmenge des strömenden
Mediums einstellbar. Vorzugsweise ist die Stelleinheit 18 stufenlos
schaltbar bzw. um die Drehachse 24 schwenkbar, d. h. die
Stelleinheit kann ausgehend von einem vollkommen geöffneten
Zustand stufenlos in jede Position bis hin zum geschlossenen Zustand verdreht
werden, wobei in den 2 und 3 jeweils
eine Zwischenposition des scheibenförmigen Einstellelements 18 dargestellt
ist. Im vollkommen geöffneten Zustand liegt die Einstellscheibe 18 in
Richtung einer Längsachse 36 im Durchflusskanal 14,
d. h. ihre Grundflächen 38, 40 verlaufen
im Wesentlichen in Richtung der Längsachse 36,
und die Einstellscheibe 18 bildet nur einen verhältnismäßig
kleinen Widerstand für das strömende Medium, welches
in einer gewünschten maximalen Durchflussmenge von 100%
durchfließen kann. Im geschlossenen Zustand deckt das scheibenförmige Einstellelement 18 eine
Fläche ab, welche kleiner als die Querschnittsfläche 26 des
Durchflusskanals 14, d. h. die Grundflächen 38, 40 des
scheibenförmigen Einstellelements 18 sind jeweils
kleiner als die im Bereich der Lagerung des Einstellelements 18 befindliche
Querschnittsfläche 26 des Durchflusskanals 14. Dies
bedeutet, dass die Einstellscheibe 18 den Durchflusskanal 14 nicht
vollständig abdichtet, sondern es bleibt ein Spalt zwischen
Gehäuse 12 und Einstellscheibe 18, der
eine Durchflussmenge des Mediums zwischen 5 und 20 Prozent der maximalen Durchflussmenge
ermöglicht.
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Die
Erfindung eignet sich vorzugsweise zum Absperren bzw. zur Durchflussregelung
von Leitungen, in denen sehr hohe Drücke, beispielsweise
von 40 bis 200 bar, vorzugsweise 100 bis 150 bar herrschen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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