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Die
Erfindung betrifft ein Schaltnetzteil (nachfolgend auch „Netzteilkonzept"
bzw. „Netzteil" genannt) gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Zur
Sicherstellung der Energieversorgung in Kfz-Baugruppen, werden Netzteile
zum Einsatz gebracht, welche aus der störbehafteten Kfz-Bordnetzspannung
(Klemme 15, Klemme 30, bzw. UBatt.), welche gemäß den
einzelnen Fahrzeuglastenheft-Spezifikationen einen Bereich von 6
Volt bis 16.5 Volt aufweisen kann, eine oder mehrere stabilisierte Arbeitsspannung/en
für die einzelnen Elektronikkomponenten (z. B. μC,
ASICs, ...) der Kfz-Baugruppen generieren/bereitstellen.
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Um
hierbei eine Anpassung an den gemäß der Spezifikationen
relativ weiten Eingangsspannungsbereich (6 Volt–16.5 Volt)
zu erlangen, werden die Netzteile gemäß dem Stand
der Technik in der Regel derart realisiert, dass diese aus zwei
in Serie geschalteten DC/DC-Wandlern realisiert werden, wobei der
erste Wandler ein Aufwärtswandler ist, um aus der am Eingang
vorliegenden Spannung von 6 Volt bis 16.5 Volt eine höhere
Spannung zu generieren. Bei dem zweiten nachgeschalteten Wandler handelt
es sich meist um einen Abwärtswandler, oder gegebenenfalls
um einen Längsregler.
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Der
Nachteil bei diesen Netzteilkonzepten ist jedoch darin zu sehen,
dass bei einer Lösung mit einem Aufwärtswandler
und einem nachgeschalteten Abwärtswandler in Summe mindestens
2 Wandlerspulen benötigt werden bzw. bei einer Lösung
mit einem Aufwärtswandler und einem nachgeschalteten Längsregler
in dem nachgeschalteten Längsregler eine erhöhte
bzw. relativ hohe Verlustleistung erzeugt wird. Als weiterer Nachteil
kann betrachtet werden, dass infolge der ein- oder mehrfachen Wandlungen
der Spannungen mittels getakteten Netzteilkonzepten, eine erhöhte
EMV-Störabstrahlung im System auftritt, bzw. durch das
Gesamtsystem verursacht wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltnetzteil sowie ein
Verfahren zu dessen Betrieb zu schaffen, mittels diesem die oben
gezeigten Nachteile vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, wobei auch Kombinationen
und Weiterbildungen einzelner Merkmale untereinander denkbar sind.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, dass ein Schaltnetzteil
mit vorzugsweise nur einer Induktivität (Spule) derart
gestaltet wird, dass dieses in Abhängigkeit der Eingangsspannung (offene
Steuerung) oder aktuellen Ausgangsspannung (Regelkreis mit Rückkopplung)
sowohl mindestens drei unterschiedliche Funktionsweisen des Schaltnetzteils
einstellbar sind. Als unterschiedliche Funktionsweisen sind dabei
unterschiedliche Betriebsarten mit abweichender Steuerung des Energieflusses
zu verstehen, also insbesondere der Aufwärtswandlerbetrieb,
Abwärtswandlerbetrieb, der Längsreglerbetrieb
oder andere, eben auch hardwaremäßig, also schaltungstechnisch
voneinander abweichende Betriebsarten der zumindest einen, vorzugsweise
genau einer Spule sowie zumindest zwei (Halbleitertransistor)-Schaltern.
Eine solche Funktionsweise stellt auch die vollständige
oder teilweise Überbrückung der Spule durch einen
dazu parallelen Strompfad dar.
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Während
generell Schaltnetzteile im Aufwärtswandlerbetrieb, Abwärtswandlerbetrieb
oder der Längsreglerbetrieb bekannt sind, so wird doch
in der Regel nur eine oder höchstens zwei dieser Betriebsarten
miteinander kombiniert. Erst durch die Verwendung von drei Funktionsweisen
lässt sich aber ein besonders verlustleistungsarmer und EMV-abstrahlungsarmer
Gesamtbetrieb ermöglichen, denn während bei deutlicher
Unter- oder Überspannung immer ein getakteter Wandlerbetrieb
erforderlich ist, kann bei Spannungen in einem vorgegebenen Bereich
um die vorgegebene Ausgangsspannung ein deutlich abstrahlungsärmerer
Betrieb erreicht werden.
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Diese
zweite Funktionsweise (F2) des Schaltnetzteils ist vorzugsweise
ein Längsreglerbetrieb, sofern die als Schalter verwendeten
Transistoren auch im Linearbetrieb angesteuert werden können.
Alternativ dazu kann die zweite Funktionsweise (F2) des Schaltnetzteils
einen zur Spule parallel schaltbaren Strompfad vom Bordnetz zum
Ausgang vorsehen. Dieser wird dann entsprechend gepulst betrieben
oder über einen Spannungsteiler die erforderliche Ausgangsspannung
eingestellt. Zudem ist ein gemischter Betrieb denkbar, bei dem in
der zweiten Funktionsweise (F2) des Schaltnetzteils einen ersten
Teil des Stroms über den parallelen Strompfad und einen
zweiten Teil des Stroms über die Spule (2) im Abwärtswandlerbetrieb
bereitgestellt wird.
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Die
Schwellen bzw. die Übergänge der einzelnen Funktionsweisen
des Schaltnetzteils sind bei der Initialisierung bzw. Applikationsrealisierung
vorzugsweise direkt mittels Parametrisierung der Bereichsübergangsschwellen
und/oder indirekt mittels Parametrisierung der vorgegebenen Ausgangsspannung
vorgebbar.
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Eine
Betriebsart (F1) als Aufwärtswandler ist hierbei dann vorgesehen,
wenn die Eingangsspannung (UBatt.) kleiner bzw. nur geringfügig
größer ist, als die zu erzielende Ausgangsspannung,
welche vom nachgeschalteten Elektroniksystem benötigt wird.
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Eine
Betriebsart (F2) als Längsregler ist hierbei dann vorgesehen,
wenn die Eingangsspannung (UBatt.) gleich oder höchstens
um einen vorgegebenen Wert größer ist, als die
zu vorgegebene Ausgangsspannung, welche von den nachgeschalteten Elektronikkomponenten
benötigt wird.
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Eine
Betriebsart (F3) als Abwärtswandler ist hierbei dann vorgesehen,
wenn die Eingangsspannung (UBatt.) um den vorgegebenen Wert größer
als die vorgegebene Ausgangsspannung ist.
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Des
weiteren ist eine weitere Betriebsart (F0) als Abwärtswandler
auch dann vorgesehen, wenn sich das System im Autarkiefall befindet,
und in diesem Betriebsfall die Eingangsspannung von einem Energiespeicher
bereitgestellt wird, dessen Spannungsniveau gegenüber der
Eingangsspannung (UBatt.) hochgewandelt ist, und somit deutlich
größer ist, als die zu erzielende Ausgangsspannung,
welche vom nachgeschalteten Elektroniksystem, bzw. dessen Elektronikkomponenten
benötigt wird. Der Autarkiefall beschreibt den Betriebszustand,
bei diesem die Versorgung aus dem Kfz-Bordnetz nicht mehr gegeben
ist, da zum Beispiel bei einem Kabelbaumfehler bzw. Batterieabbruch
infolge/während eines Crashfalls, die Eingangsspannung
(UBatt., Klemme 15, Klemme 30) vom Kfz-Bordnetz stammend, für
das Elektronik-System nicht mehr stabil zur Verfügung steht,
sodass sich das System in diesem Fall aus einer eigenen Energiequelle
für eine bestimmte Zeit selbst versorgen muss, um die geforderte
Funktionalität noch für eine bestimmte Zeit erfüllen
zu können.
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Weitere
Vorteile bzw. Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung
mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
und der dafür ausgebildeten nicht näher dargestellten
Kfz-Applikationen, Kfz-Elektronikkomponenten bzw. Kfz-Elektroniksysteme.
Als Kfz-Applikationen sind alle Steuergeräte im Kraftfahrzeug
anzusehen (insbesondere Insassenrückhaltesysteme), welche
mittels dem Kfz-Bordnetz, bzw. der Batteriespannung versorgt werden.
Realisierungen bestehend aus Kombinationen oder Kombinationen von Teilmerkmalen
aus den einzelnen Figuren sind ebenfalls denkbar.
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In
der Beschreibung, in den Ansprüchen, in der Zusammenfassung
und in den dazugehörenden Zeichnungen werden die in der
hinten angeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten
Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
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Die
Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Zuhilfenahme der Figuren näher erläutert.
Im folgenden können für funktional gleiche und/oder
gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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Die
Zeichnungen zeigen in
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1:
Funktionsweise des Schaltnetzteils als Funktion der Eingangsspannung.
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2:
Netzteil in Betriebsart „F1" als Aufwärtswandler
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3:
Netzteil in Betriebsart „F2" als Längsregler.
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4:
Netzteil in Betriebsart „F3" als Abwärtswandler.
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5:
Netzteil in Betriebsart „F0" als autarkieversorgter Abwärtswandler.
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6:
Betriebsart „F3" mit Erzeugung von 2 Ausgangsspannungen.
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7:
Netzteil mit Zusatzfunktion, bei diesem die Betriebsart „F2"
dargestellt ist, wobei bei dieser Betriebsart das Netzteil als Längsregler
plus Abwärtswandler – zur Erzeugung von 2 Ausgangsspannungen – arbeitet.
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8:
Eine prinzipielle Übersichts-Darstellung des erfindungsgemäßen
Netzteils, aus dieser die Ansteuerung der Schalter bei den Betriebsarten ersichtlich
ist.
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9:
Netzteil in Betriebsart „F2" mit zur Spule parallelem Strompfad
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Die 1 zeigt
eine Darstellung des funktionalen Zusammenhangs, wie sich die Betriebsart
(F0, F1, F2, F3) des erfindungsgemäßen getakteten Schaltnetzteils
als Funktion der Eingangsspannung (UBatt.) ergibt. Wie aus der 1 ersichtlich
ist, wird hierbei die Ausgangsspannung (1.1) des Netzteils, bei
den drei Funktionsweisen bzw. Betriebsarten (F1, F2, F3) konstant
auf einen vordefinierten Wert (in diesem Beispiel ca. 9 Volt) gehalten.
Die weitere optionale Betriebsart (F0) kennzeichnet den Bereich,
bei diesem dass Netzteil die Eingangsspannung nicht aus dem Bordnetz
bezieht, da die Bordnetzspannung zu gering ist, sondern gegebenenfalls
die Eingangsspannung aus einer eigenen Energiequelle bezieht, um
das dem Netzteil nachgeschaltete zu versorgende System (Applikation)
noch für eine bestimmte Zeitdauer mit Energie zu versorgen,
damit die geforderte Funktionalität noch für eine
bestimmte Zeit vom System erfüllt werden kann. Diese Betriebsart
(F0) stellt sich insbesondere im Autarkiefall oder bei kurzzeitigen
Spannungseinbrüchen der Kfz-Bordnetzspannung ein. Wie aus
der Figur weiter ersichtlich ist, ergeben sich die weiteren Betriebsarten
in Abhängigkeit der Eingangsspannung, wobei sich folgende
Betriebsarten bzw. Funktionsweisen (Betriebsart = Funktionsweise)
wie folgt einstellen:
- – Die Betriebsart „F1",
bei diesem das Netzteil in einem Aufwärtswandlerbetriebsmodus
arbeitet, stellt sich bei einem Eingangsspannungsbereich von ca.
4 Volt bis ca. 12 Volt ein. Die Betriebsart „F2", bei diesem
das Netzteil in einem Längsreglerbetriebsmodus arbeitet,
stellt sich bei einem Eingangsspannungsbereich von ca. 12 Volt bis ca.
15 Volt ein.
- – Die Betriebsart „F3", bei diesem das Netzteil
in einem Abwärtswandlerbetriebsmodus arbeitet, stellt sich
bei einem Eingangsspannungsbereich von ca. größer
15 Volt ein.
- – Die Betriebsart „F0", bei diesem das Netzteil ebenso
wie im Betriebsmodus „F3" in einem Abwärtswandlerbetriebsmodus
arbeitet, stellt sich bei einem Eingangsspannungsbereich von ca. kleiner
4 Volt ein (sofern das System autarkiefähig ist, sowie
der Autarkiespeicher noch über genügend Energie
verfügt).
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Bei
diesem Beispiel wird eine Ausgangsspannung von ca. 9 Volt erzeugt,
welche geringfügig niedriger ist als die typische Bordnetzspannung
(ca. 12 Volt), so dass im Normalbetrieb bei Bordnetzspannungen um
12 Volt die der bevorzugte zweite Funktionsweise aktiv ist und damit
die Störabstrahlung (EMV) sehr gering gehalten werden kann,
da das Netzteil im typischen Fall anstatt im störabstrahlungsintensiveren
getakteten Wandlerbetrieb (F1, F3), im störabstrahlungsärmeren
Längsreglerbetrieb (F2) arbeitet.
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Die 2 zeigt
eine Darstellung des erfindungsgemäßen Netzteilkonzepts
(1), bei diesem die Betriebsart „F1" dargestellt
ist, wobei bei dieser Betriebsart das Netzteil als Aufwärtswandler
arbeitet. Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, sind die Schaltungselemente
(9.1, 3, 2, 4, 4.1, 7, 11),
welche für den Aufwärtswandlerbetrieb erforderlich
sind, fett hervorgehoben. Auf die Funktionsweise des Netzteils im
Aufwärtswandlerbetrieb wird nicht detaillierter eingegangen,
da die Funktionsweise allgemein bekannt ist. Angemerkt sei lediglich,
dass der Schalter 3 (FET 3) sich bei dieser Betriebsart
(F1) permanent im leitenden Zustand befindet, und der Schalter 4 (FET 4) bei
dieser Betriebsart (F1) getaktet wird, um die Energie im Energiespeicher
(11) mittels der Spule (2) auf das gewünschte
Potential zu transferieren, um daraus einen Verbraucher (5)
(Last, μC) mit Spannung versorgen zu können.
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Wie
aus der 2 (sowie der 3 und 4)
weiter ersichtlich ist, weist das Netzteil (1) optional
bzw. bei diesem gezeigtem Beispiel einen Hilfswandler (10)
sowie einen Autarkie-Energiespeicher (12) auf, damit das
Netzteil im Autarkiefall weiter mit Energie versorgt werden kann,
Indern im Autarkiefall die Energie des Autarkie-Energiespeichers
mittels einem Schalter (8) (FET 8) dem „Hauptpfad"
des Netzteils bereit gestellt werden kann. Die Ansteuerung der FET-Schalter
(3, 4, 8) erfolgt mittels einer Logik
(3.1, 4.1, 8.1), welche in der 8 noch
näher erläutert wird. Bei den gezeigten Dioden
(9.1, 9.2) handelt es sich um Verpolschutzdioden,
welche dazu dienen, um das Netzteil bzw. die danach folgende bzw.
die daraus versorgte Elektronik vor Verpolung zu schützen.
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Die 3 zeigt
eine Darstellung des erfindungsgemäßen Netzteilkonzepts
(1), bei diesem die Betriebsart „F2" dargestellt
ist, wobei bei dieser Betriebsart das Netzteil als Längsregler
arbeitet. Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, sind die Schaltungselemente
(9.1, 3, 3.1, 2, 7, 11),
welche für den Längsreglerbetrieb erforderlich
sind, fett hervorgehoben. Auf die Funktionsweise des Netzteils im
Längsreglerbetrieb wird wiederum nicht detaillierter eingegangen,
da die Funktionsweise allgemein bekannt ist. Angemerkt sei lediglich,
dass der Schalter 3 (FET 3) bei dieser Betriebsart
(F1) als Source-Folger betrieben wird, indem am Gate eine konstante
Spannung (geringfügig höher als die gewünschte
Ausgangsspannung) angelegt wird, und der Schalter 4 (FET 4)
bei dieser Betriebsart (F2) permanent im geöffneten (nichtleitenden)
Zustand gehalten wird, um die Energie im Längsreglerbetrieb
dem Energiespeicher (11) zuzuführen. Der Transistor
wird also im ungesättigten Bereich betrieben und mit einer
ungepulsten Spannung zwischen dem Aus- und Ein-Level angesteuert.
Zwar kann generell mittels D/A-Wandlung eine solche Spannung auch
aus einem digitalen Signal gewonnen werden. Sollte aus technischen Gründen
eine solche Ansteuerung aber nicht zur Verfügung stehen,
wird in 9 noch eine alternative technische
Lösung für diese zweite Funktionsweise vorgestellt,
die ebenfalls eine geringe EMV-Abstrahlung als im reinen Wandlerbetrieb
aufweist, aber einen digitalen Betrieb ermöglicht.
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Die 4 zeigt
eine Darstellung des erfindungsgemäßen Netzteilkonzepts
(1), bei diesem die Betriebsart „F3" dargestellt
ist, wobei bei dieser Betriebsart das Netzteil als Abwärtswandler
arbeitet. Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, sind die Schaltungselemente
(9.1, 3, 3.1, 6, 2, 7, 11),
welche für den Abwärtswandlerbetrieb erforderlich
sind, hervorgehoben. Auf die Funktionsweise des Netzteils im Aufwärtswandlerbetrieb
wird wiederum nicht detaillierter eingegangen, da die Funktionsweise
dem Fachmann bekannt ist. Angemerkt sei lediglich, dass der Schalter 4 (FET 4)
bei dieser Betriebsart (F3) permanent im geöffneten (nichtleitenden)
Zustand gehalten wird, und der Schalter 3 (FET 3)
bei dieser Betriebsart (F3) getaktet wird, um die Energie im Energiespeicher
(11), mittels der Spule (2) auf das gewünschte
Potential zu transferieren, um daraus einen Verbraucher (5)
(Last, μC) mit Spannung versorgen zu können.
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Die 5 zeigt
eine Darstellung des erfindungsgemäßen Netzteilkonzepts
(1), bei diesem die Betriebsart „F0" dargestellt
ist, wobei bei dieser Betriebsart das Netzteil ähnlich
der 4 als Abwärtswandler arbeitet. Abweichend
zur 4, wird hierbei der „Hauptpfad" des Netzteils
nicht aus dem Kfz-Bordnetz (UBatt.) versorgt, sondern von der Energie
des Autarkie-Energiespeichers (12), welche – wie
bereits bei der 2 erörtert – mittels
des Schalters (8) (FET 8) im Autarkiefall dem „Hauptpfad"
zugeschaltet wird.
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Die
6 zeigt
eine Darstellung des erfindungsgemäßen Netzteilkonzepts
(
1) mit Zusatzfunktion, bei diesem die Betriebsart „F3"
dargestellt ist, wobei bei dieser Betriebsart das Netzteil als Abwärtswandler – zur
Erzeugung von 2 Ausgangsspannungen – arbeitet, wobei die
beiden Ausgangsspannungen ein unterschiedliches Potential aufweisen.
In Ergänzung zur
4 ist nach
der Spule (
2) ein weiterer Schalter (
13) (FET
13)
angeordnet, mittels diesem der Energiespeicher (
11.1) zeitlich
zugeschaltet werden kann. Mittels dieser zeitlichen Zuschaltung
kann mittels des Netzteils im Abwärtswandlerbetrieb eine weitere
Spannung generiert werden, um damit weitere Verbraucher (
5.1)
(Lasten, μCs) mit einer weiteren vorzugsweise von der ersten
Spannung abweichenden Spannung versorgen zu können. Auf
die nähere Funktionsweise dieses Spezialbetriebsfalles
wird nicht näher eingegangen, da die exakte Funktionsweise
der Offenlegungsschrift
DE 10 2005 028 434 A1 bzw.
WO 2006/133661 A2 zu
entnehmen ist.
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Die 7 zeigt
eine Darstellung des erfindungsgemäßen Netzteilkonzepts
(1) mit Zusatzfunktion, bei diesem die Betriebsart „F2"
dargestellt ist, wobei bei dieser Betriebsart das Netzteil als Längsregler
plus Abwärtswandler – zur Erzeugung von 2 Ausgangsspannungen – arbeitet.
In Ergänzung zur 3, ist nach
der Spule (2) analog der 7 ein weiterer
Schalter (13) (FET 13) angeordnet, mittels diesem
der Energiespeicher (11.1) zeitlich zugeschaltet werden
kann. Mittels dieser zeitlichen Zuschaltung kann das Netzteil im
kombinierten Längsregler- und Abwärtswandlerbetrieb
eine weitere Spannung generieren. Wie aus der 7 symbolisch zu
entnehmen ist, wird der Energiespeicher (11) mittels einer
Längsreglerbetriebsart geladen, indem der Schalter (3)
(FET 3) als Source-Folger gemäß 3 betrieben
wird, sowie der Energiespeicher (11.1) mittels einer Abwärtswandlerbetriebsart
geladen, indem der Schalter (3) (FET 3) zeitweise
getaktet wird und gemäß 4 betrieben
wird. Wie aus der Figur weiter ersichtlich ist, wird zur Ladung
des Energiespeichers (11.1) der Schalter (13)
(FET 13) synchron mit dem Schalter (3) getaktet,
welcher zeitweise getaktet wird. Zur Verhinderung, dass zwischen
den beiden Energiespeichern (11, 11.1) ungewünschte
Ausgleichsströme fließen, ist die Spannung am
Energiespeicher (11.1) kleiner gegenüber der Spannung
am Energiespeicher (11) zu wählen.
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Die 8 zeigt
eine prinzipielle Übersichts-Darstellung des erfindungsgemäßen
Netzteilkonzepts (1), aus dieser ersichtlich ist, welcher Schalter
bei welcher Betriebsart, wie angesteuert wird. Wie aus der Figur
ersichtlich ist, wird die Bordnetzspannung (UBatt.), bzw. Netzteil-Eingangsspannung
(UBatt.) mehreren Komparatoren (K1, K2, K3) zugeführt,
mittels diesen die Betriebsarten des Netzteils selektiert werden,
wobei sich die Betriebsarten (F0, F1, F2, F3) bei den unterschiedlichen
Eingangsspannungen (UBatt.) wie folgt einstellen:
- – Bei
einer Spannung im Bereich von ca. 4 Volt bis ca. 12 Volt ist die
Betriebsart „F1" (Aufwärtswandlerbetrieb) aktiv.
- – Bei einer Spannung im Bereich von ca. 12 Volt bis
ca. 15 Volt ist die Betriebsart „F2" (Längsreglerbetrieb)
aktiv.
- – Bei einer Spannung im Bereich von größer
ca. 15 Volt ist die Betriebsart „F3" (Abwärtswandlerbetrieb)
aktiv.
- – Bei einer Spannung im Bereich von kleiner ca. 4 Volt
ist die Betriebsart „F0" (Abwärtswandlerbetrieb)
aktiv.
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Wie
aus der Figur weiter ersichtlich ist, wird werden die FET-Schalter
(3, 4, 8) bei den. einzelnen Betriebsarten
wie folgt angesteuert.
- – Bei der Betriebsart „F0"
wird der (p-Kanal) FET 8 leitend geschalten, indem an dessen
Gate ein niederpotentiales Signal angelegt wird. Der (n-Kanal) FET 4 wird
in dessen geöffneten Zustand gehalten, indem an dessen
Gate ein niederpotentiales Signal angelegt wird. Der (n-Kanal) FET 3 wird im
Schalterbetrieb betrieben, indem an dessen Gate ein getaktetes Signal
angelegt wird.
- – Bei der Betriebsart „F1" wird der (p-Kanal)
FET 8 nichtleitend geschalten, indem an dessen Gate ein
hochpotentiales Signal angelegt wird. Der (n-Kanal) FET 3 wird
in dessen geschlossenen (leitenden) Zustand gehalten, indem an dessen Gate
ein höherpotentiales Signal angelegt wird. Der (n-Kanal)
FET 4 wird im Schalterbetrieb betrieben, indem an dessen
Gate ein getaktetes Signal angelegt wird.
- – Bei der Betriebsart „F2" wird der (p-Kanal)
FET 8 nichtleitend geschalten, indem an dessen Gate ein
hochpotentiales Signal angelegt wird. Der (n-Kanal) FET 3 wird
in dessen Regel-Zustand (Source-Folger) gehalten, indem an dessen
Gate ein gegenüber der gewünschten Ausgangsspannung
etwas höheres Signal angelegt wird. Der (n-Kanal) FET 4 wird
in dessen geöffneten Zustand gehalten, indem an dessen
Gate ein niederpotentiales Signal angelegt wird.
- – Bei der Betriebsart „F3" wird der (p-Kanal)
FET 8 nichtleitend geschalten, indem an dessen Gate ein
hochpotentiales Signal angelegt wird. Der (n-Kanal) FET 4 wird
in dessen geöffneten Zustand gehalten, indem an dessen
Gate ein niederpotentiales Signal angelegt wird. Der (n-Kanal) FET 3 wird
im Schalterbetrieb betrieben, indem an dessen Gate ein getaktetes
Signal angelegt wird.
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Abschließend
sei erwähnt, dass die in den Figuren genannten Spannungswerte,
bzw. Kamparatorschwellen, wie auch Schaltungskomponenten, ausgeführt
als p-Kanal-FET und n-Kanal-FET, die Realisierung der Logik, sowie
die Erzeugung der Spannungen für die Komparatorschwellen
mittels eines Widerstandsspannungsteilers, nur beispielhaft sind,
und funktionsgleiche bzw. funktionsähnliche Realisierungen
im Schutzumfang enthalten bzw. eingeschlossen sind.
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Ebenso
sei noch erwähnt, dass es sich bei den mindestens zwei
Schaltern zum Steuern des Energieflusses durch die zumindest eine
Spule (2), vorzugsweise um die beiden Halbleitertransistro-Schalter 3 und 4 handelt,
wobei jedoch auch andere Schalteranordnungen möglich sind.
Beispielsweise sei eine Schalteranordnung angeführt, bei
dieser einer der Schalter (8) dem Hilfswandler (10)
bzw. Aufwärtswandler (10) zugeordnet ist, und
der weitere Schalter dem als Abwärtswandler arbeitenden
Schalter 3 des Netzteils entspricht, so dass der Energiefluss
durch die Spule (2), vom Bordnetz bzw. vom Eingang des Netzteils
(1), über den Hilfswandler (10) bzw.
Aufwärtswandler (10), über den als Abwärtswandlerwandler
arbeitenden erfindungsgemäßen Netzteilkonzepts
(1) zum Ausgang des Netzteils bzw. dem Ausgangskondensator
(11) erfolgt.
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Die 9 zeigt
eine Ausgestaltungsform, bei diesem die zweite Funktionsweise „F2*"
alternativ zu 3 mit einem parallelen Strompfad
ausgeführt ist, welcher vorzugsweise optional zu- bzw.
weggeschaltet werden kann und im Wesentlichen aus den Elementen 14, 15, 16, 20 besteht.
Vorzugsweise wird sogar ein erster Teil des Stroms über
den parallelen Strompfad und ein zweiter Teil des Stroms über
die Spule (2) im Abwärtswandlerbetrieb bereitstellt.
Wie aus der Darstellung ersichtlich ist, sind die Schaltungselemente
(9.1, 3, 3.1, 6, 2, 7, 11, 19, 20, 15, 14, 16, 18),
welche für den Abwärtswandlerbetrieb bzw. als
parallelen Strompfad erforderlich sind, fett hervorgehoben.
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Die
Funktionsweise bei der erfindungsgemäßen Betriebsart
(F2*), bei dieser der Strompfad (mit den wesentlichen Elementen 3, 6, 2)
eines Abwärtswandlers erfindungsgemäß mit
einem (vorzugsweise synchron) getakteter Bypass-Pfad unterstützt
wird, ist wie folgt:
Während der Bestromung der Spule 2 wird
durch Schließen des Schalters 3 der als Transistor
ausgeführte Schalter 14 angesteuert bzw. in dessen
leitenden Zustand übergeführt, sodass sich auch über
diesen Bypass-Pfad ein Ladestrom für den Kondensator ausbildet,
wobei die (Strom-)Größe des zusätzlichen Bypass-Ladestroms
im wesentlichem von dem Wert des Widerstandes 15, sowie
der Spannungsdifferenz der zur Verfügung stehenden Eingangsspannung (UBatt
bzw. Spannung des Autarkie-Energiespeichers) gegenüber
der Spannung am Kondensator 11 bestimmt wird. In der Freilaufphase
der Spule 2 nimmt der Schalter 14 bei diesem Beispiel
einen nichtleitenden Zustand an. Der Vorteil welcher sich bei diese
synchronen getakteten Bypass-Unterstützung ergibt, ist
zum einen darin zu sehen, dass ohne einer weiteren zusätzlichen
Regelelektronik, eine Verringerung der EMV-Störabstrahlung
(insbesondere magnetischer Abstrahlung) erlangt wird, da ein Teil der
Energie zur Versorgung des Systems, bez. Bereitstellung der Energie
am Energiespeicher 11 für die Last 5,
nicht über die Spule 2 geführt wird,
sondern über dem erfindungsgemäßem parallelen Strompfad
fliesst.
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Vorzugsweise
erfolgt hierbei die Ansteuerung des erfindungsgemäßen
Bypass-Pfades synchron zur Ansteuerung des Abwärtswandlerpfades, da
somit nur eine Regelungs-Logik (Logik 3.1) zur Erzeugung
der Ansteuersignale, welche vorzugsweise mittels einer Puls-Weiten-Modulation
(PWM-Regelung) erfolgt bzw. ausgeführt ist. Eine unsynchronisierte
Lösung mit zwei separaten PWM-Regelungen, zur Ansteuerung
der Schalter 3 und 14 ist ebenso möglich.
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Wie
die 9 weiter zeigt, kann mittels des Schalters 19 die
Auswahl erfolgen, ob der Abwärtswandler mit Bypass-Pfad
direkt aus der Klemme 15 (UBatt) über die Diode 9.1 versorgt
wird, oder über den Autarkiekondensatorspeicher 12,
welcher mittels eines Hilfswandlers (10) oder eines Aufwärtswandlers
(10) aus der Batteriespannung auf eine – gegenüber
der typischen Batteriespannung – höhere Spannung
geladen wird. Die Versorgung des Abwärtswandler mit Bypass-Pfad
aus dem Autarkie-Energiespeicher (12) ist primär
immer dann vorgesehen, wenn ein Autarkiefall (d. h. unzureichende
Spannung an Klemme 15) vorliegt. Applikationsabhängig
kann es auch vorgesehen werden, dass die Versorgung des erfindungsgemäßen
Netzteils bzw. des erfindungsgemäßen Abwärtswandler
mit (und ohne) Bypass-Pfad auch permanent aus dem Autarkie-Energiespeicher
erfolgt, wobei in diesem Fall, der Hilfswandlers (10) bzw.
der Aufwärtswandlers (10) entsprechend kräftig
dimensioniert sein muss, um die im System erforderliche Energie
bereitstellen zu können.
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Wie
aus der 9 weiter hervorgeht, kann mittels
des weiteren Schalters 20 eingestellt werden, ob der erfindungsgemäße
Bypass-Pfad aktiv oder passiv geschalten ist. Eine Passivierung
ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn die Eingangsspannung an
Klemme 15 zu groß ist, um den Pulsstrom im Widerstand 15 zu
begrenzen, sodass die Pulsbelastbarkeit des Widerstandes 15 sich
auf einen geringen Wert begrenzen kann, bzw. der Widerstand 15 nicht für
Extrem-Pulsbelastungen dimensioniert werden muss.
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Der
gezeigt Abwärtswandler gemäß 9, kann
auch als kombinierter Auf- und Abwärtswandler (wie in 3 als
solches prinzipiell dargestellt/ersichtlich), jeweils ergänzt
mit dem erfindungsgemäßem Bypass-Pfad realisiert
werden.
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- 1
- Schaltnetzteil
- 1.1
- Netzteil-Ausgangsspannung
- 2
- Spule/Induktivität
des Netzteils
- 3
- Schalttransistor/FET
(n-Kanal-FET)
- 3.1
- Logik
zur Ansteuerung von 3
- 4
- Schalttransistor/FET
(n-Kanal-FET)
- 4.1
- Logik
zur Ansteuerung von 4
- 5
- Last/μC/Verbraucher
- 5.1
- Last/μC/Verbraucher
- 6
- Freilauf-Diode
der Abwärtswandler-Funktionalität
- 7
- Freilaufdiode
der Aufwärtswandler-Funktionalität
- 8
- Schalttransistor/FET
(p-Kanal-FET)
- 8.1
- Logik
zur Ansteuerung von 8
- 9.1
- Verpolschutzdiode
- 9.2
- Verpolschutzdiode
- 10
- Hilfswandler/DC/DC-Wandler/Aufwärtswandler
- 11
- Energiespeicher
- 11.1
- Energiespeicher
- 12
- Autarkie-Energiespeicher
- 13
- Schalttransistor/FET
(n-Kanal-FET)
- 13.1
- Logik
zur Ansteuerung von 13
- FO
- Abwärtswandler-Betriebsart
im Autarkiefall
- F1
- Aufwärtswandler-Betriebsart
- F2
- Längsregler-Betriebsart
- F3
- Abwärtswandler-Betriebsart
- K1
- Komparator
1
- K2
- Komparator
2
- K3
- Komparator
3
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19746546
A1 [0004]
- - DE 19715571 A1 [0004]
- - DE 102005028434 A1 [0036]
- - WO 2006/133661 A2 [0036]