-
Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Steuergerät eines Fahrzeugs.
-
Steuergeräte
kommen bei modernen Kraftfahrzeugen vielfältig zum Einsatz.
Bestimmte Steuergeräte, wie zum Beispiel ein Motorsteuergerät,
können in einem Motorraum des Fahrzeugs untergebracht werden.
Die elektrischen Komponenten des Steuergeräts sind dabei
in einem Gehäuse des Steuergeräts untergebracht
und dadurch vor Verunreinigungen geschützt. Um einen Druckausgleich
zwischen dem Innenraum des Gehäuses und der Umgebung des
Gehäuses zu ermöglichen, ist es grundsätzlich
möglich, in eine Wand des Gehäuses eine Druckausgleichsmembran
einzusetzen. Diese ist flüssigkeitsdicht, ermöglicht
jedoch durch ihre Flexibilität und/oder durch ihre Gasdurchlässigkeit
den gewünschten Druckausgleich. Es hat sich gezeigt, dass
bei einer Reinigung des Motorraums mittels eines Hochdruckreinigers
eine Beschädigung der Membran nicht ausgeschlossen werden
kann, wodurch das Gehäuse undicht wird und eine Gefahr
der Beschädigung der elektronischen Komponenten des Steuergeräts
erhöht ist.
-
Aus
der
DE 39 23 530 A1 ist
ein Druckausgleicher bekannt, der mit einer gasdurchlässigen, aber
Wasser und Schmieröl zurückhaltenden Membran versehen
ist, die auf Stützgittern aus weniger elastischem Material
und auf Elastomer-Ringen abgestützt ist. Die Membran ermöglicht
die Ausnutzung ihrer Flexibilität zur selbsttätigen
periodischen Abstoßung von Schmutzbelägen mit
Hilfe sich im Betrieb ergebender Druckschwankungen, die zu wechselseitigen
Ausbeulungen und zum Abwerfen von Schmutz führen. Der Einbau
der Membran unter Einhaltung eines zumindest einseitig freibleibenden
Zwischenraums ist in einem Einsatzkörper vorgesehen, der beispielsweise
als Nippel ausgestaltet sein kann. Ein derartiger Druckausgleicher
kann in eine Wand eines Maschinengehäuses eingeschraubt
werden, um einen Druckausgleich zwischen dem Innenraum des Gehäuses
und einer Umgebung des Gehäuses zu ermöglichen.
-
Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein Steuergerät der eingangs genannten Art
eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere
dadurch auszeichnet, dass die Gefahr einer Beschädigung
des Steuergeräts auch bei einer Kontaktierung mit einem
Flüssigkeitsstrahl einer Reinigungseinrichtung, insbesondere
einer Hochdruckreinigungseinrichtung, reduziert ist.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Steuergerät
außen an seinem Gehäuse mit einer Schutzeinrichtung
auszustatten, die am Gehäuse so angeordnet ist, dass ein
auf das Gehäuse ausgerichteter Flüssigkeitsstrahl
die Membran nicht direkt beaufschlagen kann. Da somit ein direktes,
ungebremstes Auftreffen des gegebenenfalls mit Hochdruck erzeugten
Flüssigkeitsstrahls auf die Membran vermieden werden kann,
reduziert sich dementsprechend auch die Gefahr einer Beschädigung
der Membran. Das Gehäuse bleibt somit auch dann dicht,
wenn es mit einem Hochdruckreiniger abgereinigt wird.
-
Die
Schutzeinrichtung überdeckt die Membran und verhindert
dadurch eine direkte, senkrecht zur Membranebene orientierte Beaufschlagung
mit dem Flüssigkeitsstrahl. Ferner ist die Schutzeinrichtung
so ausgestaltet, dass sie die Membran mit der Umgebung des Gehäuses
kommunizierend verbindet. Hierdurch ist die Druckausgleichsfunktion
der Membran gewährleistet.
-
Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
-
Es
zeigen, jeweils schematisch,
-
1 und 2 jeweils
eine stark vereinfachte, prinzipielle Schnittansicht eines Steuergeräts bei
verschiedenen Ausführungsformen.
-
Entsprechend
den 1 und 2 weist ein elektrisches Steuergerät 1 ein
Gehäuse 2 auf, das einen Innenraum 3 umschließt.
Im Gehäuse 2 beziehungsweise in dessen Innenraum 3 sind
hier nicht gezeigte elektrische Komponenten des Steuergeräts 1 untergebracht.
Das Steuergerät 1 dient zum Steuern elektrischer
Komponenten eines hier nicht dargestellten Fahrzeugs. Das Steuergerät 1 ist
im eingebauten Zustand am Fahrzeug angebracht und kann beispielsweise
in einem zur Aufnahme des Steuergeräts 1 geeigneten
Raum 4 angeordnet sein. Bei diesem Raum 4 kann
es sich insbesondere um einen Motorraum des Fahrzeugs handeln. Beim
Steuergerät 1 kann es sich grundsätzlich
um ein beliebiges Steuergerät 1 des Fahrzeugs
handeln. Beispielsweise handelt es sich um ein Motorsteuergerät,
ein Bremsanlagensteuergerät, ein Beleuchtungssteuergerät
oder um ein Servolenkungssteuergerät.
-
Das
Gehäuse 2 weist eine Wand 5 auf, in der eine
Druckausgleichsmembran 6 angeordnet ist. Die Druckausgleichsmembran 6 trennt
den Innenraum 3 des Gehäuses 2 von einer
Umgebung 7 des Gehäuses 2, die sich hier
im Raum 4 befindet. Die Druckausgleichsmembran 6,
die im Folgenden auch kurz als Membran 6 bezeichnet werden
kann, ist dabei zumindest flüssigkeitsdicht ausgestaltet.
Zusätzlich kann die Membran 6 auch gasdicht ausgestaltet
sein. Alternativ ist auch eine gasdurchlässige Membran 6 denkbar.
-
Erfindungsgemäß ist
das Steuergerät 1 mit einer Schutzeinrichtung 8 ausgestattet.
Diese ist am Gehäuse 2 so angeordnet, dass sie
die Membran 6 abdeckt. Hierdurch ist eine direkt Beaufschlagung der
Membran 6 mit einem hier durch Pfeile angedeuteten Flüssigkeitsstrahl 9 nicht
mehr möglich. Darüber hinaus ist die Schutzeinrichtung 8 so
ausgestaltet, dass sie die Membran 6 mit der Umgebung 7 kommunizierend
verbindet. Die Schutzeinrichtung 8 kann hierzu einen Kanal 10 aufweisen,
der zur Umgebung 7 hin offen ist.
-
Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist die Schutzeinrichtung 8 so
ausgestaltet beziehungsweise am Gehäuse 2 so angeordnet,
dass sie im Bereich der Membran 6 lediglich einen parallel
zur Ebene 11 der Membran 6 orientierten Flüssigkeitsstrahl 9 zulässt.
Hierzu führt die Schutzeinrichtung 8 den Flüssigkeitsstrahl 9 parallel
zur Membranebene 11 an der Membran 6 vorbei. Optional
kann die Schutzeinrichtung 8 Strömungsleitelemente 12 aufweisen,
die den ankommenden, parallel zur Membranebene 11 orientierten
Flüssigkeitsstrahl 9 von der Membran 6 ablenken
beziehungsweise um die Membran 6 herumlenken.
-
Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist der Kanal 10 wie
ein Rohr ausgestaltet, in dessen Mitte die Membran 6 angeordnet
ist. Der Kanal 10 ist hier geradlinig ausgestaltet, so
dass der Flüssigkeitsstrahl 9 im Wesentlichen
ungehindert durch zwei sich gegenüberliegende Öffnungen 13 des
Kanals 10 eintreten beziehungsweise austreten kann.
-
Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist der Kanal 10 nicht
mehr geradlinig ausgestaltet, sondern enthält mindestens
einen Bogen. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Flüssigkeitsstrahl 9 auf keinem
Weg geradlinig von einer Einlassöffnung 14 dieses
Kanals 10 zur Membran 6 gelangen kann. Bei dieser
Ausführungsform besitzt der Kanal 10 einlassseitig
die Einlassöffnung 14, die zur Umgebung 7 hin offen
ist, während er auslassseitig zur Membran 6 führt
und dicht mit dem Gehäuse 2 beziehungsweise der
Wand 5 verbunden ist. Im Beispiel der 2 ist der
Kanal 10 an zwei Stellen gleichsinnig jeweils um 90° abgewinkelt,
wodurch eine Umlenkung von 180° entsteht. Der Einlassabschnitt 15 umschließt
die Membran 6 und ist dicht mit der Gehäusewand 5 verbunden.
Ein Einlassabschnitt 16 weist die Einlassöffnung 14 auf
und kann mehrere Umlenkelemente 17 enthalten, die im Einlassabschnitt 16 ein
Labyrinth 18 ausbilden. Ein derartiges Labyrinth 18 behindert
das Eintreten von Flüssigkeit in den Kanal 10.
Ferner ist ein Verbindungsabschnitt 19 vorgesehen, der
den Membranabschnitt 15 mit dem Einlassabschnitt 16 verbindet.
-
Im
Beispiel ist zusätzlich noch eine topfförmige
Abdeckung 20 vorgesehen, in welche der Einlassabschnitt 16 koaxial
eintaucht. Diese Abdeckung 20 kann eine Ablauföffnung 21 aufweisen,
die zweckmäßig dem Gehäuse 2 zugewandt
ist. Ein Flüssigkeitsstrahl 9 kann somit auf keinen
Fall direkt die Einlassöffnung 14 treffen. Bei
intensiver Flüssigkeitsbeaufschlagung des Steuergeräts 1 kann
sich die Abdeckung 20 mit Flüssigkeit befüllen,
wodurch der Einlassabschnitt 16 abgedichtet wird. Bei nachlassender Flüssigkeitsbeaufschlagung
kann die in der Abdeckung 20 angestaute Flüssigkeit
durch die Ablauföffnung 21 wieder abfließen.
-
Die
Schutzeinrichtung 8, insbesondere deren Kanal 10,
kann bezüglich des Gehäuses 2 ein separat
hergestelltes Bauteil sein. Ebenso ist es grundsätzlich
möglich, zumindest Bestandteile der Schutzeinrichtung 8,
insbesondere des Kanals 10, integral am Gehäuse 2 auszubilden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-