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Die Erfindung betrifft ein Druckausgleichselement für ein Gehäuse einer Antriebseinheit eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solches Druckausgleichselement für ein Gehäuse einer Antriebseinheit eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, ist beispielsweise der
DE 10 2015 217 112 A1 als bekannt zu entnehmen. Das Druckausgleichselement weist wenigstens einen von Luft durchströmbaren Ausgleichskanal auf, über welchen ein Druckausgleich zwischen einem Inneren des Gehäuses und einer Umgebung des Gehäuses, insbesondere der Antriebseinheit insgesamt, bewirkbar ist, mithin zugelassen werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Druckausgleichselement der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass einerseits ein Druckausgleich zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung vorteilhaft bewirkt werden und andererseits ein unerwünschtes Eindringen von Flüssigkeit über das Druckausgleichselement in das Innere des Gehäuses vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Druckausgleichselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Druckausgleichselement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass einerseits über das Druckausgleichselement ein besonders vorteilhafter Druckausgleich zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung bewirkt beziehungsweise realisiert werden und andererseits ein unerwünschtes beziehungsweise übermäßiges Eindringen von Flüssigkeit, insbesondere Wasser, über das Druckausgleichselement in das Innere des Gehäuses vermieden werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Druckausgleichselement einen beispielsweise auch als Innenrohr bezeichneten oder als Innenrohr ausgebildeten Grundkörper aufweist, welcher zumindest mittelbar, insbesondere direkt, an dem Gehäuse befestigbar oder befestigt ist. Der Grundkörper bildet beziehungsweise begrenzt einen ersten Längenbereich des Ausgleichskanals, insbesondere vollständig, das heißt beispielsweise in Umfangsrichtung des ersten Längenbereichs vollständig umlaufend. Das Druckausgleichselement umfasst außerdem einen Deckel, welcher zum Aufschwimmen auf Wasser ausgebildet ist. In dem Deckel ist zumindest ein Teilbereich des Grundkörpers angeordnet beziehungsweise aufgenommen. Vorzugsweise sind der Deckel und der Grundkörper separat voneinander ausgebildete Komponenten, welche vorzugsweise bewegbar aneinander gehalten sind, insbesondere derart, dass der Deckel, insbesondere entlang einer Bewegungsrichtung, relativ zu dem Grundkörper, insbesondere translatorisch, bewegbar ist.
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Ein zweiter Längenbereich des Ausgleichskanals ist durch den Teilbereich des Grundkörpers und durch den Deckel gebildet beziehungsweise begrenzt. Dabei weist das Druckausgleichselement auch eine in dem zweiten Längenbereich angeordnete Labyrinthdichtung auf, mittels welcher beispielsweise der Ausgleichskanal beziehungsweise der erste Längenbereich gegen ein übermäßiges Eindringen von Flüssigkeit, insbesondere Wasser, aus der Umgebung abgedichtet ist. Das Druckausgleichselement umfasst außerdem einen in dem ersten Längenbereich angeordneten Ölnebelfilter, welcher somit dadurch, dass der erste Längenbereich durch den Grundkörper gebildet ist, in dem Grundkörper angeordnet ist. Vorzugsweise sind der Grundkörper und der Ölnebelfilter als voneinander separat ausgebildete und aneinander gehaltene Bauelemente ausgebildet. Mittels des Ölnebelfilters kann beispielsweise vermieden werden, dass eine übermäßige Menge an Öl beziehungsweise eines Ölnebels aus dem Inneren des Gehäuses den Ölnebelfilter passiert und in den ersten Längenbereich beziehungsweise zumindest in einen Teil des ersten Längenbereichs ein- oder vordringt. Somit kann insbesondere vermieden werden, dass eine übermäßige Menge an Öl aus dem Inneren des Gehäuses und über das Druckausgleichselement an die Umgebung gelangt.
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Des Weiteren umfasst das Druckausgleichselement ein in dem ersten Längenbereich angeordnetes Dichtungselement, welches mit dem Deckel verbunden und dadurch mit dem Deckel relativ zu dem Grundkörper, insbesondere entlang der Bewegungsrichtung und/oder translatorisch, mitbewegbar ist. Grundsätzlich ist es denkbar, dass der Deckel und das Dichtungselement einstückig miteinander ausgebildet sind. Ebenfalls denkbar ist es jedoch, dass der Deckel und das Dichtungselement als separat voneinander ausgebildete und miteinander verbundene Bauteile ausgebildet sind. Der Deckel und mit diesem das Dichtungselement sind relativ zu dem Grundkörper, insbesondere translatorisch und/oder entlang der Bewegungsrichtung, zwischen wenigstens einer Freigabestellung und einer Schließstellung bewegbar. In der Schließstellung sind die Längenbereiche des Ausgleichskanals mittels des Dichtungselements fluidisch voneinander getrennt, wodurch der Ausgleichskanal mittels des Dichtungselements fluidisch versperrt ist. Hierdurch kann keine Luft durch den Ausgleichskanal hindurchströmen, sodass beispielsweise keine Luft aus der Umgebung über den Ausgleichskanal in das Innere des Gehäuses beziehungsweise umgekehrt aus dem Inneren des Gehäuses über den Ausgleichskanal an die Umgebung strömen kann. In der Freigabestellung jedoch gibt das als Ventilelement fungierende Dichtungselement den Ausgleichskanal frei, indem in der Offenstellung die Längenbereiche fluidisch miteinander verbunden sind. Dadurch, dass das Dichtungselement mit dem Deckel verbunden ist, ist das Dichtungselement mit dem Deckel infolge eines Aufschwimmens des Deckels auf Wasser aus der Freigabestellung in die Schließstellung relativ zu dem Grundkörper, insbesondere entlang der Bewegungsrichtung und/oder translatorisch, mitbewegbar. Mit anderen Worten, sind das Gehäuse und das Druckausgleichselement nicht in Wasser eingetaucht, und befindet sich beispielsweise das Druckausgleichselement dabei in seiner Einbaulage, so nehmen der Deckel und insbesondere das Dichtungselement, insbesondere schwerkraftbedingt, die Freigabestellung ein. Dabei nimmt das Druckausgleichselement seine Einbaulage vorzugsweise in vollständig hergestelltem Zustand des Kraftfahrzeugs und insbesondere dann ein, wenn das Kraftfahrzeug über seine beispielsweise als Räder ausgebildeten Bodenkontaktelemente in Fahrzeughochrichtung nach unten hin an einem zumindest im Wesentlichen horizontalen Boden abgestützt ist. In der Folge wirkt die Schwerkraft derart auf den Deckel und das Dichtungselement, dass das Dichtungselement und somit der Deckel ihre auch als Offenstellung bezeichnete Freigabestellung einnehmen. Hierdurch lässt das Druckausgleichselement über den freigegebenen Lüftungskanal einen Druckausgleich zwischen der Umgebung und dem Inneren des Gehäuses zu. Somit kann beispielsweise das Innere belüftet werden, da Luft aus der Umgebung durch den Lüftungskanal hindurchströmen und in das Innere einströmen kann. Außerdem lässt hierbei das Druckausgleichselement eine Entlüftung des Gehäuses zu, da beispielsweise Luft aus dem Inneren es Gehäuses durch den Ausgleichskanal hindurchströmen und an die Umgebung strömen kann. Werden jedoch dann das Gehäuse und das Druckausgleichselement in Wasser eingetaucht, so schwimmt der Deckel auf dem Wasser auf, derart, dass der Deckel und mit diesem das Dichtungselement aus der Freigabestellung in die Schließstellung bewegt werden. Hierdurch wird der Ausgleichskanal fluidisch versperrt, sodass das Wasser nicht über den Ausgleichskanal in das Innere eindringen kann.
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In der Offenstellung kann die Labyrinthdichtung vermeiden, dass beispielsweise bei Regen oder einer Reinigung der Antriebseinheit eine übermäßige Menge an Wasser wie beispielsweise Spritzwasser den Lüftungskanal durchströmt und somit in das Innere des Gehäuses vordringen kann. In der Offenstellung ist somit ein vorteilhafter Austausch von Luft und/oder Dampf zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung möglich. In der Schließstellung kann ein Eindringen von Wasser in das Gehäuse mittels des Druckausgleichselements vorteilhaft vermieden werden.
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Der Erfindung liegen insbesondere die folgenden Erkenntnisse zugrunde: Antriebseinheiten, insbesondere elektrische Antriebseinheiten wie beispielsweise ein Elektromotor, ein Getriebe und ein Inverter, benötigen üblicherweise Druckausgleichselemente, da sich die Antriebseinheiten in ihrem Inneren stark erwärmen. Werden beispielsweise das Getriebe und der Elektromotor beziehungsweise dessen stromführende Komponenten über einen gemeinesamen Ölkreislauf gekühlt, sollte sichergestellt werden, dass kein Wassereintrag in den Ölkreislauf sowohl bei Tests als auch in einem realen Betrieb stattfinden kann, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Die Erfindung kann nun auch dann einen übermäßigen Wassereintrag in das Gehäuse vermeiden, wenn das Gehäuse mit dem Druckausgleichselement über eine lange Zeitspanne von beispielsweise mehreren Minuten in Wasser eingetaucht und dabei insbesondere in einem Wasserbad untergetaucht wird. Das Druckausgleichselement kann vor und nach dem Ein- beziehungsweise Untertauchen für einen vorteilhaften Druckausgleich zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung sorgen. Während des Ein- beziehungsweise Untertauchens befindet sich jedoch das Dichtungselement in der Schließstellung, wodurch ein übermäßiger Wassereintrag in das Gehäuse sicher vermieden werden kann. Durch Verwendung des Ölnebelfilters kann eine Beeinträchtigung des Druckausgleichselements insbesondere im Hinblick auf die Bewegbarkeit des Grundkörpers und des Deckels und/oder im Hinblick auf das Trennen der Längenbereiche mittels des Dichtungselements und/oder im Hinblick auf das Abdichten mit der Labyrinthdichtung vermieden werden, da mittels des Ölnebelfilters vermieden werden kann, dass eine übermäßige Menge an Öl zwischen den Grundkörper und den Deckel und/oder zwischen den Grundkörper und das Dichtungselement und/oder in die Labyrinthdichtung gelangt.
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Üblicherweise schützen herkömmliche Druckausgleichselemente nur bei Strahlwasser, Schwallwasser sowie Hochdruckreinigungen vor einem Eindringen von Wasser in das Gehäuse. Meist wird dies durch eine Labyrinthdichtung realisiert. Da jedoch bei herkömmlichen Antriebseinheiten wie beispielsweise Getrieben ein langes und insbesondere mehrminütiges Ein- oder Untertauchen in Wasser nicht erfolgt beziehungsweise Wassereinträge in Öl in geringen Mengen unschädlich sind, sind herkömmliche Druckausgleichselemente für herkömmliche Anwendungen in herkömmlichen Getrieben ausreichend. Die Erfindung kann demgegenüber jedoch auch für neuartige Antriebseinheiten und insbesondere Antriebseinheiten insbesondere dann verwendet werden, wenn die jeweilige Antriebseinheit bei einem Ein- oder Untertauchen in Wasser davor geschützt werden soll, dass eine übermäßige Menge an Wasser in das Gehäuse vor- beziehungsweise eindringt. Grundsätzlich ist es denkbar, eine wasserdichte Membran zu verwenden. Diese kann durch ihre Gewebestruktur für einen Luftaustausch insbesondere zwischen dem Inneren und der Umgebung dienen und gleichzeitig ein übermäßiges Eindringen von Wasser in das Innere des Gehäuses vermeiden. Jedoch ist eine solche Membran üblicherweise nicht kompatibel mit Öl beziehungsweise einem Ölnebel und kann nach einer gewissen Nutzungsdauer durch Öl verstopft werden und somit an Funktionsfähigkeit verlieren. Außerdem ist eine solche Membran sehr kostenintensiv.
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Die zuvor genannten Nachteile und Probleme können durch die Erfindung vermieden werden. Das erfindungsgemäße Druckausgleichselement kann einfach und kostengünstig gefertigt und aus kostengünstigen, herkömmlichen Werkstoffen wie beispielsweise Kunststoffen und/oder wenigstens einer Schraube hergestellt werden. Das Druckausgleichselement weist ein einfaches Funktionsprinzip auf, insbesondere durch Ausnutzung der Auftriebskraft luftgefüllter beziehungsweise verdrängender Räume. Diesbezüglich weist beispielsweise der Deckel wenigstens oder genau eine insbesondere mit Luft gefüllte Kammer auf, wodurch der Deckel auf Wasser aufschwimmt.
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Der Ölnebelfilter ist beispielsweise aus einem schwammartigen Werkstoff gebildet, wodurch ein Ölnebel besonders vorteilhaft rückgehalten werden kann. Die einfach auch als Labyrinth bezeichnete Labyrinthdichtung stellt einen hinreichenden Schutz gegen Strahl- und Schwallwasser dar, sodass in der Offenstellung ein vorteilhafter Druckausgleich zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung gewährleistet ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass bezogen auf eine Strömungsrichtung der von dem Inneren des Gehäuse über den Ausgleichskanal an die Umgebung strömenden Luft der erste Längenbereich stromauf des zweiten Längenbereiches und/oder der Ölnebelfilter stromauf des Dichtungselements angeordnet ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Dichtungselement einen kugelförmigen Dichtkopf aufweist, welcher zum Trennen der Längenbereiche in der Schließstellung auf einem korrespondierenden, durch den Grundkörper gebildeten Dichtsitz sitzt und zum Verbinden der Längenbereiche in der Freigabestellung von dem Dichtsitz beabstandet ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der erste Längenbereich zumindest bezogen auf den Deckel und den Grundkörper ausschließlich durch den Grundkörper gebildet ist und in dessen Inneren verläuft.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Labyrinthdichtung in den Grundkörper integriert ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Druckausgleichselements, wobei sich ein Deckel und ein Dichtungselement des Druckausgleichselements in einer Freigabestellung befinden; und
- 2 eine weitere schematische Schnittansicht des Druckausgleichselements, wobei sich der Deckel und das Dichtungselement in einer Schließstellung befinden.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Schnittansicht ein Druckausgleichselement 10 für eine Antriebseinheit 12 eines vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildeten Kraftfahrzeugs. Dies bedeutet, dass das Kraftfahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand die Antriebseinheit 12 umfasst und mittels der Antriebseinheit 12 antreibbar ist. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Hybridfahrzeug oder aber ein Elektrofahrzeug, insbesondere ein batterieelektrisches Fahrzeug (BEV). Die Antriebseinheit 12 ist vorzugsweise eine elektrische Antriebseinheit, mittels welcher das Kraftfahrzeug, insbesondere rein, elektrisch angetrieben werden kann. Hierzu umfasst die Antriebseinheit 12 ein Gehäuse 14, in dessen Inneren 16 beispielsweise Komponenten der Antriebseinheit 12 angeordnet sind. Eine erste der Komponenten kann ein Elektromotor beziehungsweise eine elektrische Maschine sein. Eine zweite der Komponenten kann ein Getriebe sein. Eine dritte der Komponenten kann ein Inverter sein. Während eines Betriebs der Antriebseinheit 12 kann sich wenigstens eine der Komponenten stark erwärmen, sodass es in dem Inneren 16 zu einer Temperaturerhöhung kommt. Um übermäßige Druckunterschiede zwischen dem Inneren 16 des Gehäuses 14 und einer Umgebung 18 des Gehäuses 14, insbesondere der Antriebseinheit 12 insgesamt, zu vermeiden, weist das Gehäuse 14 an sich eine auch als Druckausgleichsöffnung bezeichnete Ausgleichsöffnung 20 auf, über welche ein Druckausgleich zwischen dem Inneren 16 und der Umgebung 18 bewirkbar ist, das heißt zugelassen oder ermöglicht wird. Der Druckausgleich zwischen dem Inneren 16 und der Umgebung 18 erfolgt dabei über das Druckausgleichselement 10, um einerseits den Druckausgleich zwischen dem Inneren 16 und der Umgebung 18 zu bewirken, das heißt zuzulassen beziehungsweise zu ermöglichen, und andererseits jedoch ein übermäßiges Eindringen von Wasser über die Ausgleichsöffnung 20 in das Innere 16 zu vermeiden. Hierzu weist das Druckausgleichselement 10 einen von Luft durchströmbaren Ausgleichskanal 22 auf, über welchen der zuvor beschriebene Druckausgleich zwischen dem Inneren 16 und der Umgebung 18 bewirkbar ist, das heißt zugelassen beziehungsweise ermöglicht wird. Um beispielsweise das Innere 16 zu entlüften, wie es in 1 gezeigt ist, kann dann, wenn der Ausgleichskanal 22 freigegeben, das heißt nicht versperrt, ist, Luft aus dem Inneren 16 durch den Ausgleichskanal 22 hindurchströmen und dadurch über den Ausgleichskanal 22 an die Umgebung 18 strömen, was in 1 durch Pfeile veranschaulicht ist. Um beispielsweise das Innere 16 zu belüften, kann insbesondere dann, wenn der Ausgleichskanal 22 freigegeben ist, Luft aus der Umgebung 18 den Ausgleichskanal 22 durchströmen und somit über den Ausgleichskanal 22 in das Innere 16 strömen.
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Um nun einerseits den Druckausgleich besonders vorteilhaft bewirken, das heißt zulassen oder ermöglichen, zu können und andererseits ein übermäßiges Eindringen von Wasser aus der Umgebung 18 in das Innere 16 zu vermeiden, weist das Druckausgleichselement 10 einen an dem Gehäuse 14 befestigten Grundkörper 24 auf, welcher auch als Innenrohr bezeichnet wird oder als Innenrohr ausgebildet ist. Der Grundkörper 24 bildet oder begrenzt einen ersten Längenbereich L1 des Ausgleichskanals 22 direkt und vollständig. Dies bedeutet, dass der erste Längenbereich L1 entlang seiner Umfangsrichtung vollständig umlaufend und direkt durch den Grundkörper 24 begrenzt ist. Das Druckausgleichselement 10 umfasst außerdem einen zum Aufschwimmen auf Wasser ausgebildeten Deckel 26, in welchem zumindest ein Teilbereich T1 des Grundkörpers 24 angeordnet, das heißt aufgenommen ist. Ein zweiter Längenbereich L2 des Ausgleichskanals 22 ist teilweise durch den Deckel 26 und teilweise durch den Grundkörper 24 gebildet beziehungsweise begrenzt, insbesondere in Umfangsrichtung des zweiten Längenbereichs L2. Dabei weist das Druckausgleichselement 10 eine auch als Labyrinth bezeichnete, in dem zweiten Längenbereich L2 angeordnete Labyrinthdichtung 28 auf, mittels welcher insbesondere dann, wenn der Ausgleichskanal 22 freigegeben ist, ein übermäßiges Eindringen von Strahl- und Schwallwasser in das Innere 16 vermieden werden kann. Dies bedeutet insbesondere, dass dann, wenn der Ausgleichskanal 22 freigegeben ist, die Luft zwar durch den Ausgleichskanal 22 hindurchströmen kann, jedoch wird dann mittels der Labyrinthdichtung 28 ein übermäßiges Eindringen von Spritz-, Strahl- und Schwallwasser in das Innere 16 vermieden.
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Das Druckausgleichselement 10 umfasst außerdem einen Ölnebelfilter 30, welcher in dem ersten Längenbereich L1 und dabei in dem Grundkörper 24 angeordnet und an dem Grundkörper 24 gehalten ist. Des Weiteren umfasst das Druckausgleichselement 10 ein in dem ersten Längenbereich L1 angeordnetes Dichtungselement 32, welches vorzugsweise aus einem Gummi gebildet und somit als Gummidichtung ausgebildet ist. Das Dichtungselement 32 ist mit dem Deckel 26 verbunden, wodurch der Deckel 26 und mit diesem das Dichtungselement 32 entlang einer in 1 durch einen Doppelpfeil 34 veranschaulichten Bewegungsrichtung relativ zu dem Grundkörper 24 translatorisch zwischen einer in 1 gezeigten und auch als Offenstellung bezeichneten Freigabestellung und einer in 2 gezeigten Schließstellung bewegbar sind. In der Schließstellung sitzt das Dichtungselement 32, insbesondere ein kugelförmiger Dichtkopf 36 des Dichtungselements 32, auf einem korrespondierenden, durch den Grundkörper 24 gebildeten und auch als Ventilsitz bezeichneten Dichtsitz 38 auf, sodass in der Schließstellung mittels des Dichtungselements 32, insbesondere mittels des Dichtkopfs 36, die Längenbereiche L1 und L2 fluidisch voneinander getrennt sind. Hierdurch ist in der Schließstellung der Ausgleichskanal 22 mittels des Dichtungselements 32 fluidisch versperrt. In der Offenstellung jedoch ist das Dichtungselement 32 von dem Dichtsitz 38 beabstandet, sodass die Längenbereiche L1 und L2 fluidisch miteinander verbunden sind. Dadurch gibt das Dichtungselement 32 den Ausgleichskanal 22 in der Offenstellung frei.
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Da das Dichtungselement 32 mit dem Deckel 26 verbunden ist, ist das Dichtungselement 32 infolge eines Aufschwimmens des Deckels 26 auf Wasser aus der Freigabestellung in die Schließstellung relativ zu dem Grundkörper 24 mitbewegbar. Werden somit die Antriebseinheit 12 und somit das Gehäuse 14 und das Druckausgleichselement 10 in Wasser ein- oder untergetaucht, so schwimmt der Deckel 26 auf dem Wasser auf. Hierdurch wird der Deckel 26 und mit diesem das Dichtungselement 32 aus der Freigabestellung in die Schließstellung bewegt. Hierdurch wird der Ausgleichskanal 22 fluidisch versperrt, sodass ein übermäßiges Eindringen von Wasser aus der Umgebung 18 in das Innere 16 vermieden wird.
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Die in 1 gezeigten Pfeile veranschaulichen eine Strömungsrichtung von bei dem Entlüften des Inneren 16 aus oder von dem Inneren 16 des Gehäuses 14 über den Ausgleichskanal 22 an die Umgebung 18 strömender Luft. Bezogen auf diese Strömungsrichtung ist der erste Längenbereich L1 stromauf des zweiten Längenbereichs L2 angeordnet, und der Ölnebelfilter 30 ist stromauf des Dichtungselements 32, stromauf des Dichtsitzes 38 und stromauf der Labyrinthdichtung 28 angeordnet, wobei der Dichtsitz 38 stromauf der Labyrinthdichtung 28 angeordnet ist. Außerdem ist der Ölnebelfilter 30 stromauf des Dichtungselements 32 angeordnet. In dem Inneren 16, das auch als Innenraum bezeichnet wird, ist ein Öl aufgenommen. Während des Betriebs der Antriebseinheit 12 kann in dem Inneren 16 ein Ölnebel entstehen. Der Ölnebelfilter 30 vermeidet nun, dass eine übermäßige Menge des Öls oder Ölnebels aus dem Inneren 16 in einen bezogen auf die zuvor beschriebene Strömungsrichtung stromab des Ölnebelfilters 30 angeordneten Teil des Längenbereichs L1 und somit des Ausgleichskanals 22 insgesamt vordringt, sodass eine Funktionsbeeinträchtigung des Druckausgleichselements 10 durch Ölnebel vermieden werden kann.
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Der Deckel 26 ist insbesondere dadurch zum Aufschwimmen auf Wasser ausgebildet, dass der Deckel 26 wenigstens oder genau eine auch als Schwimmerkammer oder Luftkammer bezeichnete Kammer 40 aufweist, in welcher Luft aufgenommen ist. Außerdem ist es vorliegend vorgesehen, dass die Labyrinthdichtung 28 in den Grundkörper 24 integriert ist. Außerdem ist aus 1 und 2 erkennbar, dass der Längenbereich L1 in einem Inneren des Grundkörpers 24 und dabei insbesondere zentral verläuft, sodass der Grundkörper 24 als ein Rohr ausgebildet ist. Dabei ist der Ausgleichskanal 22, insbesondere der Längenbereich L1 oder zumindest ein Teil des Längenbereichs L1, fluidisch mit der Ausgleichsöffnung 20 verbunden oder verbindbar, sodass die zuvor beschriebene Luft durch den Ausgleichskanal 22 und durch die Ausgleichsöffnung 20 hindurchströmen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Druckausgleichselement
- 12
- Antriebseinheit
- 14
- Gehäuse
- 16
- Inneres
- 18
- Umgebung
- 20
- Ausgleichsöffnung
- 22
- Ausgleichskanal
- 24
- Grundkörper
- 26
- Deckel
- 28
- Labyrinthdichtung
- 30
- Ölnebelfilter
- 32
- Dichtungselement
- 34
- Doppelpfeil
- 36
- Dichtkopf
- 38
- Dichtsitz
- 40
- Kammer
- L1
- erster Längenbereich
- L2
- zweiter Längenbereich
- T1
- Teilbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015217112 A1 [0002]