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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Detektion
eines Transponders und im Besonderen die Detektion eines Transponders
eines schlüssellosen
Zugangssystems für
ein Fahrzeug.
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Bei
Transpondern handelt es sich um Kommunikationsanordnungen, die eingehende
Signale aufnehmen und automatisch beantworten. Eingehende Signale
werden dabei auch als Transponderanregungssignale bezeichnet, ausgehende
Signale als Transponderantwortsignale. Die Übertragung der Signale zu und
von den Transpondern erfolgt dabei typischerweise drahtlos von und
zu einer oder mehreren entsprechenden Sende-/Empfangseinheiten. Solche Sende-/Empfangseinheiten
können
dabei stationär,
zum Beispiel an einem Gebäude,
oder quasistationär,
zum Beispiel in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug
angeordnet sein.
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Weiterhin
unterscheidet man zwischen so genannten aktiven und passiven Transpondern.
Unter passiven Transpondern versteht man Kommunikationsanordnungen,
die die zur Kommunikation mit Sende-/Empfangseinheiten und zur Abarbeitung
interner Prozesse benötigte
Energie ausschließlich aus
dem Signalfeld der Sende-/Empfangseinheiten beziehen. Aktive Transponder
weisen dagegen eine eigene Energieversorgung auf, die insbesondere
im Fall mobiler Transponder typischerweise eine Batterie aufweist.
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In
Kraftfahrzeugen wird bereits heute eine Vielzahl von Funktionen über von
Benutzern mitgeführte
mobile Transponder ausgelöst
oder gesteuert. Üblicherweise
wird dafür
eine Funkstrecke in lizenzfreien Frequenzbändern für die hochfrequente Übertragung
vom und zum Kraftfahrzeug genutzt. Für den Fahrzeugzugang sind dies
so genannte „Remote Keyless
Entry" Systeme (kurz:
RKE-Systeme), wie sie zum Beispiel zur Funkzentralverriegelung verwendet
werden.
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Ein
weiteres auf Funkkommunikation basierendes System ist das so genannte
PASS-System. PASS steht dabei für
PAsive Start and Entry und beschreibt eine schlüsselloses Zugangs- und Startsystem.
Bei diesem schlüssellosen
Fahrzeugzugangssystem muss der Fahrer lediglich einen Identifikationsgeber
(Transponder) mit sich führen.
Die quasistationären
Sende-/Empfangseinheiten
suchen durch zyklisches Aussenden von Transponderanregungssignalen
nach der Präsenz
von Transpondern und der Benutzer erhält Zugang zum Fahrzeug, wenn
er sich im Wirkungsbereich einer oder mehrerer quasistationärer, im
und/oder am Fahrzeug angeordneter Sende-/Empfangseinheiten befindet
und ein durch die Sende-/Empfangseinheiten angeregtes und empfangenes
Transponderantwortsignal mit einem in den Sende-/Empfangseinheiten
hinterlegten Referenzsignal übereinstimmt.
Der Identifikationsausweis (Transponder) des Fahrers ersetzt herkömmliche mechanische
oder funkgesteuerte Schlüssel.
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Alle
Funktionen, die eine solche drahtlose Signalübertragung zwischen quasistationären Sende-/Empfangseinheiten
und einem aktiven oder passiven Transponder ermöglichen, erfordern eine Energiequelle,
welche die für
den Betrieb der quasistationären
Sende-/Empfangseinheiten notwendige Energie zur Verfügung stellt.
Diese Energiequelle ist dabei insbesondere in abgestellten Fahrzeugen üblicherweise
eine Batterie.
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Es
ist offensichtlich, dass die oben genannten Funktionen der Kommunikation
zwischen Transpondern und Sende-/Empfangseinheiten nicht mehr zur
Verfügung
stehen, wenn die Energiequelle die zum ordnungsgemäßen Betrieb
der quasistationären Sende-/Empfangseinheit
notwendige Energie nicht mehr zur Verfügung stellen kann, zum Beispiel
aufgrund von Entladung der Fahrzeugbatterie durch den Betrieb der
Sende-/Empfangseinheiten über
einen längeren
Zeitraum. Bei einem schlüssel losen
Zugangssystem eines Fahrzeugs wäre
dann eventuell sogar der Zutritt zum Kraftfahrzeug selbst nicht
mehr möglich.
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Aus
diesem Grund werden vorzugsweise Anordnungen und Verfahren eingesetzt,
die eine Energieeinsparung beim Betrieb solcher quasistationärer Sende-/Empfangseinheiten
ermöglichen.
Diese Maßnahmen
sehen beispielsweise das Erhöhen
des Zeitabstandes zwischen dem zyklischen Aussenden des Transponderanregungssignals
durch die Sende-/Empfangseinheiten sowie das Absenken der Sendeleistung
der Sende-/Empfangseinheiten nach einer bestimmten Zeitdauer vor.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, Anordnungen und Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, deren Energieverbrauch weiter reduziert
ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Anordnung gemäß Anspruch
1 beziehungsweise ein Verfahren gemäß Anspruch. Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
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Die
Aufgabe wird im Einzelnen gelöst
durch eine quasistationäre
Einheit mit mindestens zwei Sende-/Empfangseinheiten zum drahtlosen
Senden und Empfangen von Signalen, die in unterschiedlichen räumlichen
Bereichen wirksam sind, wobei die Sende-/Empfangseinheiten jeweils
dazu ausgebildet sind, ein Transponderanregungssignal in den jeweiligen
Wirkungsbereich auszusenden und auf ein Antwortsignal des Transponders
zu horchen. Die quasistationäre
Einheit ist dabei dazu ausgebildet, bei oder nach Ablauf einer Zeitspanne
vorgegebener Dauer mindestens eine der Sende-/Empfangseinheiten
bis auf mindestens eine zu deaktivieren, wenn während dieser Zeitspanne durch
keine der Sende-/Empfangseinheiten ein mit einem aus einer Reihe
von Referenzsignalen übereinstimmendes
Transponderantwortsignal empfangen wurde.
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Das
Verfahren zur Detektion eines Transponders, bei dem eine quasistationäre Einheit
mit mindestens zwei Sende-/Empfangseinheiten
drahtlose Signalen sendet und empfängt, die in unterschiedlichen
räumlichen
Bereichen wirksam sind, sieht folgende Schritte vor: Aussenden eines
Transponderanregungssignals durch die jeweiligen aktiven Sende-/Empfangseinheit
in deren jeweiligen Wirkungsbereich; Horchen auf ein Antwortsignal
eines Transponders durch die Sende-/Empfangseinheiten; und Deaktivieren
mindestens einer der Sende-/Empfangseinheiten bis auf mindestens
eine durch die quasistationäre
Einheit bei oder nach Ablauf einer Zeitspanne vorgegebener Dauer,
wenn während
dieser Zeitspanne durch keine der Sende-/Empfangseinheiten ein Transponderantwortsignal
empfangen wurde.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, wobei
gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer Anordnung mit quasistationären
Sende-/Empfangseinheiten, die in unterschiedlichen räumlichen
Bereichen wirksam sind;
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung
mit quasistationären Sende-/Empfangseinheiten,
die in unterschiedlichen räumlichen
Bereichen wirksam sind, wobei eine der Sende-/Empfangseinheiten
deaktiviert ist;
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung
mit quasistationären Sende-/Empfangseinheiten,
die in unterschiedlichen räumlichen
Bereichen wirksam sind, wobei nur noch eine der Sende-/Empfangseinheiten
aktiv ist;
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4 in
einem Zeitdiagramm die zeitliche Abfolge von Zeitspannen vorgegebener
Dauer, in denen Sende-/Empfangseinheiten
auf ein Transponderantwortsignal horchen und danach deaktiviert werden,
wenn während
dieser Zeitspannen kein einschlägiges
Transponderantwortsignal empfangen wurde;
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung
mit quasistationären Sende-/Empfangseinheiten,
die in unterschiedlichen räumlichen
Bereichen wirksam sind, wobei ein räumlicher Bereich durch mehrere
Sende-/Empfangseinheiten
ausgebildet wird, deren Wirkungsbereiche sich überlappen;
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6 in
einem Diagramm den zeitlichen Ablauf beim Aussenden von Transponderanregungssignalen
in gleichen Zeitabständen;
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7 in
einem Diagramm den zeitlichen Ablauf beim Aussenden von Transponderanregungssignalen
schrittweise in bis zu einem maximalen Zeitabstand größer werdenden
Zeitabständen;
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8 in
einem Diagramm den zeitlichen Ablauf beim Aussenden von Transponderanregungssignalen
schrittweise mit bis zu einem minimalen Pegel kleiner werdenden
Sendepegeln; und
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9 ein
viertes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung
mit quasistationären Sende-/Empfangseinheiten,
die in unterschiedlichen räumlichen
Bereichen wirksam sind, wobei die Transponderanregungssignale auf
einen geringeren Sendepegel abgesenkt werden.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Anordnung zur Detektion eines Transponders 2 als Teil
eines Zugangssystems für
ein Fahrzeug 11. Die Anordnung umfasst unter anderem eine
quasistationäre
Einheit 1 zum Steuern des Zugangssystems mit zugehörigen deaktivierbaren
Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c zum
Senden drahtloser Transponderanregungssignale 4 und zum
Empfangen drahtloser Transponderantwortsignale 5 zu und
von dem Transponder 2. Weiterhin zeigt 1 räumliche Bereiche 3a, 3b und 3c,
in die die Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c wirken.
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Die
Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c sind
jeweils mit der quasistationäre
Einheit 1 verbunden (in 1 nicht
dargestellt) und kommunizieren mit dieser bidirektional. Die in 1 in
der Draufsicht gezeigten, durch die Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c aufgespannten
Wirkungsbereiche 3a, 3b und 3c sind dabei
als dreidimensionale Wirkungsbereiche zu verstehen, die sich jeweils
näherungsweise
in Form eines Ellipsoids entlang des Fahrzeugs 11 erstrecken.
Die räumlichen
Wirkungsbereiche 3a, 3b und 3c können sich
dabei teilweise überlappen,
wie dies in 1 durch gestrichelte Bereiche
dargestellt ist. Sowohl die quasistationäre Einheit 1, wie
auch die damit verbundenen Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c sind
in oder am Fahrzeug 11 angebracht.
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Gemäß 1 sei
nun der Transponder 2 als im räumlichen Wirkungsbereich der
Sende-/Empfangseinheit 8b befindlich angenommen. Sendet
die Sende-/Empfangseinheit 8b ein Transponderanregungssignal 4 aus,
wird dieses in diesem Fall durch den Transponder 2 empfangen
und sofort nach dem Empfang mit dem Transponderantwortsignal 5 beantwortet.
Das Transponderantwortsignal 5 wird durch die Sende-/Empfangseinheit 8b empfangen
und an die quasistationäre
Einheit 1 weitergeleitet. Die quasistationäre Einheit 1 stellt
aufgrund dessen die Präsenz
des Transponders 2 im räumlichen
Wirkungsbereich der Sende-/Empfangseinheit 8b fest.
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Handelt
es sich bei der Anordnung gemäß 1 zum
Beispiel um ein schlüsselloses
Zugangssystem für
ein Kraftfahrzeug und ist der Transponder 2 ein berechtigter
Schlüssel
(Identifika tionsgeber), der als Antwort auf ein entsprechende Transponderanregungssignal
ein bekanntes, im Fahrzeug (zum Beispiel in der quasistationären Einheit 1)
hinterlegtes kodiertes Signal (Transponderantwortsignal) aussendet,
kann durch die quasistationäre
Einheit 1 oder durch nachgeschaltete Einheiten zum Beispiel
die automatische Türentriegelung
für das
Fahrzeug 11 ausgelöst
werden (zum Beispiel PASS-System).
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Gleiches
gilt für
die Feststellung der Präsenz des
Transponders 2 in den Wirkungsbereichen weiterer Sende-/Empfangseinheiten,
wie zum Beispiel den Sende-/Empfangseinheiten 8a und 8c gemäß 1. Zum
Zwecke des Auffindens weiterer Transponder werden durch die Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c wiederholt
in vorgegebenen Zeitabständen entsprechende
Transponderanregungssignale 4 ausgesandt und die Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c horchen
auf entsprechende Transponderantwortsignale 5.
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Dabei
können
sowohl die Transponderanregungssignale 4 wie auch die Transponderantwortsignale 5 so
kodiert sein, dass ein Transponder 2 nur dann ein Transponderantwortsignal 5 aussendet, wenn
er ein mit einem im Transponder 2 hinterlegten Referenzsignal übereinstimmendes
Transponderanregungssignal 4 empfängt. Auf gleiche Weise erkennt die
quasistationäre
Einheit 1 nur dann die Präsenz eines berechtigten Transponders 2 in
einem der Wirkungsbereiche 3a, 3b und 3c der
Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c,
wenn durch die Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c ein
Transponderantwortsignal 5 empfangen wird, das mit einem
im Fahrzeug 11 hinterlegten Referenzsignal übereinstimmt.
Auf diese Weise kann zumindest ein Transponder 2, der von
einem Benutzer des Fahrzeugs 11 mitgeführt wird, etwa zur Identifikation
bei einem schlüssellosen
Zugangssystem (zum Beispiel PASS-System) angewendet werden.
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Da
die Feststellung der Präsenz
beziehungsweise die Detektion eines Transponders in Fallen wie dem
in 1 gezeigten fortlaufend erfolgen muss, werden
durch die Sende-/Empfangs einheiten 8a, 8b und 8c wiederholt
Transponderanregungssignale 4 ausgesendet und die beteiligten
Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c horchen
auf eingehende Transponderantwortsignale 5. Wie bereits
weiter oben dargelegt wird zur Energieversorgung der quasistationären Einheit 1 und
der Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c häufig eine
Batterie, in diesem Fall die Batterie des Fahrzeugs 11 verwendet.
Insbesondere bei diesen Anwendungsfällen ist es wünschenswert,
Energie einzusparen.
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Eine
solche Energieeinsparung wird bei einer Anordnung nach 1 erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass die quasistationäre
Einheit 1 bei oder nach Ablauf einer Zeitspanne vorgegebener Dauer
mindestens eine der Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c bis
auf mindestens eine (8a, 8b oder 8c)
deaktiviert, wenn während
dieser Zeitspanne keine der Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c ein
zulässiges
Transponderantwortsignal 5 empfangen hat. Dabei wird die
Zeitspanne beispielsweise deutlich größer gewählt, als die Zeitabstände, in
denen die Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c Transponderanregungssignale
aussenden. Größenordnungen
für die
Zeitabstände
beim Aussenden von Transponderanregungssignalen betragen beispielsweise
mehrere 100 ms, die Größenordnungen
für die genannten
Zeitspannen betragen zum Beispiel mehrere Tage.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 2 sind wiederum die quasistationäre Einheit 1 und
die zugehörigen
deaktivierbaren Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c mit
entsprechenden Wirkungsbereichen 3a, 3b, 3c wie
in 1 vorgesehen. Allerdings wird hier die Sende-/Empfangseinheit 8c,
die im Bereich des Kofferraums des Fahrzeugs 11 wirken soll,
deaktiviert bei oder nach Ablauf einer Zeitspanne vorgegebener Dauer,
in der durch keine der Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c die
Präsenz
eines zulässigen
Transponders 2 festgestellt wurde. Dies führt zu einer
Energieeinsparung gegenüber dem
Betriebszustand gemäß 1,
bei dem alle Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c aktiv
sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 3 sind wiederum die quasistationäre Einheit 1 und
die zugehörigen
aktivierbaren und deaktivierbaren Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c mit
entsprechenden Wirkungsbereichen 3a, 3b, 3c wie
in 1 vorgesehen. Allerdings werden gemäß 3 sowohl die
Sende-/Empfangseinheit 8b als auch die Sende-/Empfangseinheit 8c deaktiviert,
weil im Verlauf einer Zeitspanne vorgegebener Dauer in keinem der Wirkungsbereiche 3a, 3b und 3c der
Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c ein
Transponder 2, d. h. kein zugehöriges Transponderantwortsignal 5 detektiert
wurde. Dadurch wird gegenüber 2 eine
größere Energieeinsparung
erzielt.
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Bei
den gezeigten Beispielen wurde als die mindestens eine aktiv verbleibende
Sende-/Empfangseinheit die auf der Fahrerseite befindliche Sende-/Empfangseinheit 8a gewählt, da
sich ein Fahrzeugnutzer mit der relativ höchsten Wahrscheinlichkeit von
der Fahrerseite dem Fahrzeugs 11 nähert und damit den Transponder 2 in
den Wirkungsbereich 3a bringt. In besonderen Anwendungsfällen, die eine
größere Anzahl
von Sende-/Empfangseinheiten und
entsprechenden Wirkungsbereichen zur Detektion der Präsenz eines
Transponders erfordern, kann auch mehr als eine Sende-/Empfangseinheit
immer aktiv verbleiben.
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Die
Ausführungsbeispiele
der 2 und 3 können dabei jeweils für sich und
unabhängig voneinander
angewendet werden oder aber zeitlich gestaffelt, d. h. zunächst nach
einer ersten Zeitspanne wie in 2 gezeigt
und nach Ablauf einer weiteren Zeitspanne wie in 3 gezeigt
betrieben werden. Dabei kann die Auswahl, welche der Sende-/Empfangseinheiten 8a, 8b und 8c bis
auf mindestens eine aktiv verbleibende nach Ablauf einer Zeitspanne
vorgegebener Dauer deaktiviert werden sollen und in welcher Reihenfolge,
durch den Nutzer wählbar
oder fest voreingestellt sein.
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4 zeigt
in einem Zeitdiagramm beispielhaft für die zeitliche Abfolge von
Zeitspannen 10a, 10b, 10c vorgegebener
Dauer, in denen eine Vielzahl von Sende-/Empfangseinheiten jeweils
nach Abgabe eines Transponderanregungssignals auf ein Transponderantwortsignal
horchen, wobei bei oder nach Ablauf jeweils einer Zeitspanne 10a, 10b, 10c mindestens
eine Sende-/Empfangseinheit
bis auf mindestens eine deaktiviert wird, wenn während dieser Zeitspannen 10a, 10b, 10c durch
keine der Sende-/Empfangseinheiten ein mit einem aus einer Reihe
von Referenzsignalen übereinstimmendes
Transponderantwortsignal empfangen wurde, das heißt kein
Transponder in dem jeweils aktiven räumlichen Wirkungsbereichen
der Sende-/Empfangseinheiten detektiert wurde.
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Dabei
folgen die Zeitspannen 10a, 10b, 10c beim
Ausführungsbeispiel
gemäß 4 jeweils
direkt aufeinander, das heißt
der Beginn einer neuen Zeitspanne fällt auf das Ende einer vorhergehenden Zeitspanne.
Die Zeitspannen 10a, 10b, 10c können in
ihrer jeweiligen Dauer beliebig voreingestellt oder durch einen
Benutzer eingestellt werden, wobei die Zeitspannen vorgegebener
Dauer größer sind
müssen
als die zum Aussenden eines Transponderanregungssignals und zum
Empfangen eines Transponderantwortsignals benötigte Zeit. Um die Detektionssicherheit
zu erhöhen,
können
aber die Zeitspannen so groß gewählt werden,
dass zwei oder mehr Transponderanregungssignale ausgesendet worden
sein müssen
ohne ein Transponderantwortsignal erhalten zu haben, bevor eine
Deaktivierung erfolgt. Weiterhin können die Zeitspannen 10a, 10b, 10c gleiche
oder unterschiedliche Dauern aufweisen. Im Falle von unterschiedlichen
Dauern der Zeitspannen 10a, 10b, 10c können diese
Dauern beispielsweise in der Dauer kontinuierlich zunehmend oder
kontinuierlich abnehmend oder beliebig anders verteilt eingestellt werden.
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Zum
Beispiel ist eine kontinuierliche Abnahme der Dauern der Zeitspannen
wie bei den Zeitspannen 10a, 10b und 10c in 4 dargestellt, günstig, da
je länger
keine Präsenz
eines Transponders in den Wirkungsbereichen der jeweils noch aktiven
Sende-/Empfangseinheiten festgestellt wird, desto unwahrscheinlicher
ist eine baldige Präsenz und
desto schneller können
dann Sende-/Empfangseinheiten deaktiviert werden. Da bei kann auch
hier sowohl die Reihenfolge wie auch die Anzahl der in jedem Schritt
nach Ablauf einer der Zeitspannen 10a, 10b, 10c zu
deaktivierenden Sende-/Empfangseinheiten beliebig voreingestellt
oder durch eine Benutzer einstellbar sein.
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4 zeigt
weiterhin den Fall, in dem zu einem bestimmten Zeitpunkt die Präsenz eines
Transponders durch eine der zu diesem Zeitpunkt aktiven Sende-/Empfangseinheiten
der Anordnung festgestellt wird. Dieser Zeitpunkt ist in 4 beispielhaft durch
ein Transponderantwortsignal 5 dargestellt, das in diesem
Beispiel während
der Zeitspanne 10c durch eine der zu diesem Zeitpunkt aktiven
Sende-/Empfangseinheiten empfangen wird und als ein mit einem aus
der Reihe von Referenzsignalen übereinstimmenden
Signal identifiziert wird. In einem solchen Fall werden alle bisher
deaktivierten Sende-/Empfangseinheiten
sofort aktiviert, so dass für das
Beispiel des schlüssellosen
Zugangssystems für ein
Fahrzeug der Betriebszustand gemäß 1 wiederhergestellt
wird.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anordnung
zur Detektion eines Transponders, die die quasistationäre Einheit 1 und
zwei zugehörige
aktivierbare und deaktivierbare Sende-/Empfangseinheiten 8b1 und 8b2 mit
entsprechenden zugehörigen
räumlichen
Wirkungsbereichen 3b1 und 3b2 umfasst. Dabei sind die räumlichen Wirkungsbereiche 3b1 und 3b2 der
Sende-/Empfangseinheiten 8b1 und 8b2 so ausgeführt, dass sie sich teilweise überlappen,
wie in 5 durch den schraffierten Bereich dargestellt
ist. Die Wirkungsbereiche der Sende-/Empfangseinheiten 8b1 und 8b2 entsprechen
dabei in etwa dem Wirkungsbereich 3b gemäß der 1 und 2,
der die Beifahrerseite des Fahrzeugs 11 abdeckt.
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Vorteilhaft
wird dabei jede der beiden Sende-/Empfangseinheiten 8b1 und 8b2 mit
einer im Vergleich zu einer einzigen Sende-/Empfangseinheit deutlich
niedrigeren Leistungsaufnahme betrieben. Ein gewünschter Wirkungsbereich, wie
zum Beispiel der hier dargestellte Wirkungsbereich im Bereich der Beifahrerseite
des Fahrzeugs 11 kann durch die örtlich variablere Verbauung
einzelner Sende-/Empfangseinheiten (beziehungsweise deren Sende- und/oder
Empfangsantennen) besser der Gestalt eines gewünschten Wirkungsbereichs angepasst
werden. Gleiches gilt auch für
andere räumliche
Gestaltungen der Detektionsbereiche und bei mehr als zwei Sende-/Empfangseinheiten
je Wirkungsbereich.
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Es
ist daher zur Steigerung der Energieeinsparung möglich, zunächst einzelne Sende-/Empfangseinheiten
eines Wirkungsbereiches und damit nur Teile dieses Bereichs zu deaktivieren,
wodurch sich der entsprechende Wirkungsbereich zwar in seiner räumlichen
Ausdehnung verringert, jedoch nicht sofort vollständig deaktiviert
werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird, wenn im Verlauf eines Deaktivierungszyklus abgesehen
von der einen mindestens verbleibenden (zum Beispiel fahrerseitigen)
Sende-/Empfangseinheit
keine weitere zu deaktivierende mehr übrig ist, nach einer vorgegebenen
oder durch den Benutzer definierbaren Anzahl von Transponderanregungssignalen
mindestens eine weitere Sende-/Empfangseinheit (zum Beispiel auf
der Beifahrerseite) erneut aktiviert und in die Suche nach einem Transponder
mit einbezogen werden. Diese erneute Aktivierung kann dabei auf
eine bestimmte Zeitdauer unabhängig
von den anderen Sende-/Empfangseinheiten begrenzt sein oder in den
entsprechenden Deaktivierungsprozess miteinbezogen werden, was einer
Statusverschiebung gleichkommt, d. h. der Deaktivierungsprozess
wird auf einen früheren
Stand zurückgesetzt.
Ein solches wiederholtes zeitweises Aktivieren einer Sende-/Empfangseinheit
erhöht
die Wahrscheinlichkeit, auch einen sich von einer anderen Seite
annähernden
Transponder zu detektieren und stellt einen Kompromiss zwischen
erwünschter Energieeinsparung
und Komfort dar.
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6 zeigt
ein Beispiel für
den zeitlichen Ablauf von Transponderanregungssignalen, die wiederholt
durch Sende-/Empfangseinheiten
ausgesendet werden, um eine entsprechende Transponderantwortsignal
auszulösen,
wenn sich ein Transpon der im räumlichen
Wirkungsbereich einer aktiven Sende-/Empfangseinheit befindet. Gemäß 6 werden durch
Sende-/Empfangseinheiten 8 (siehe
zum Beispiel 1) Transponderanregungssignale 4 mit
einem Sendepegel 6 in Zeitabständen 7 gleicher Dauer wiederholt
und kontinuierlich ausgesendet. Bei typischen Anwendungsfällen haben
die Zeitabstände 7 eine
Dauer von beispielsweise 250 ms, das heißt durch eine Sende-/Empfangseinheit
wird viermal je Sekunde ein Transponderanregungssignal ausgesandt
und kontinuierlich auf ein entsprechendes Transponderantwortsignal
gehorcht, um die Präsenz eines
Transponders 2 im räumlichen
Wirkungsbereich 3 einer Sende-/Empfangseinheit zu überprüfen.
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Dabei
ist dieser Zeitabstand 7 für unterschiedliche Sende-/Empfangseinheiten
einer Anordnung mit mehreren Sende-/Empfangseinheiten auch unterschiedlich
festlegbar und kann dabei auch durch einen Benutzer vorgegeben werden.
Im Fall der beispielhaften Anordnung nach 1 kann der Zeitabstand 7 zwischen
dem Aussenden von Transponderanregungssignalen 4 zum Beispiel
für die räumlichen
Bereiche 3b und 3c beziehungsweise die zugehörigen Sende-/Empfangseinheiten 8b und 8c größer gewählt werden
als für
den räumlichen
Bereich 3a beziehungsweise die Sende-/Empfangseinheit 8a,
wodurch sich vorteilhaft eine Energieeinsparung beim Betrieb der
gesamten Anordnung ergibt.
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Dabei
kann der Zeitabstand 7 zwischen dem Aussenden von Transponderanregungssignalen 4 für den räumlichen
Bereich 3c des Kofferraums auch nochmals größer gewählt werden
als für
den räumlichen
Bereich 3b der Beifahrerseite des Fahrzeugs 11,
wobei eine angenommene Wahrscheinlichkeit der Annäherung eines
einen Transponder 2 mitführenden Benutzers an das Fahrzeug 11 in
der Reihenfolge Fahrerseite (Bereich 3a), Beifahrerseite
(Bereich 3b) und Kofferraum (Bereich 3c) berücksichtigt wird
und vorteilhaft zur erwünschten
Energieeinsparung genutzt wird.
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Die
oben geschilderten Verfahren zur Energieeinsparung durch Deaktivierung
von Sende-/Empfangseinheiten bleiben davon unberührt, das heißt ein vergrößerter Zeitabstand 7 beim
Aussenden von Transponderanregungssignalen 4 in einzelnen
Sende-/Empfangseinheiten
(zum Beispiel 8b und 8c) leistet einen zusätzlichen
Beitrag zur erwünschten Energieeinsparung.
Der vergrößerte Zeitabstand 7 wird
dabei so gewählt,
dass je nach Anwendungsfall auch bei diesem vergrößerten Zeitabstand
der Transponderanregungssignale 4 eine sinnvolle und zuverlässige Detektion
von Transpondern ermöglicht
wird.
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7 zeigt
beispielhaft den zeitlichen Verlauf beim Versenden von Transponderanregungssignalen,
wobei durch die Sende-/Empfangseinheiten 8 (wie in 1)
wiederholt Transponderanregungssignale 4 mit einem Sendepegel 6 in
schrittweise bis zu einem maximalen Zeitabstand größer werdenden Zeitabständen 7a, 7b...7x ausgesendet
werden und wobei der Zeitabstand 7a dem minimalen, zu Beginn auftretenden
Zeitabstand entspricht. Die verbleibenden Zeitabstände 7b...7x können dem
gegenüber gleich
bleiben oder ansteigen. Der maximale Zeitabstand, zum Beispiel der
Zeitabstand 7x bei ansteigenden Abständen, wird so gewählt, dass
eine sinnvolle und zuverlässige
Detektion von Transpondern möglich
ist. Der maximale Zeitabstand kann dabei für jede beteiligte Sende-/Empfangseinheit
unterschiedlich sein. Bei schrittweiser Erhöhung des Zeitabstands ergibt
sich eine zunehmende Energieeinsparung je länger von der Anordnung keine
Präsenz
eines Transponders festgestellt wird, wodurch zum Beispiel einer
frühzeitigen
Erschöpfung
einer batteriegestützten
Energieversorgung entgegengewirkt wird.
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8 zeigt
beispielhaft den zeitlichen Verlauf beim Versenden von Transponderanregungssignalen,
wobei diese wiederholt mit bis zu einem minimalen Pegel 6x kleiner
werdenden Sendepegeln 6a, 6b...6x ausgesendet
werden. Der minimale Sendepegel 6x der Transponderanregungssignale 4 wird dabei
so gewählt,
dass eine im jeweiligen Wirkungsbereich zwar einge schränkte (vgl.
auch 9), aber dennoch zuverlässige Detektion ermöglicht wird. Durch
die Absenkung des Sendepegels der Transponderanregungssignale wird
wiederum eine zunehmende Energieeinsparung erzielt je länger von
der Anordnung keine Präsenz
eines Transponders festgestellt wird.
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9 zeigt
beispielhaft die Auswirkung einer Absenkung des Sendepegels einer
Sende-/Empfangseinheit auf deren räumlichen Wirkungsbereich. Durch
die Absenkung des Sendepegels der Transponderanregungssignale 4 wird
der nutzbare räumliche
Wirkungsbereich, in diesem Fall vom Wirkungsbereich 3b auf
den Wirkungsbereich 3b reduziert.
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Die
beschriebenen beispielhaften Anordnungen und Verfahren sind nicht
auf schlüssellose
Zugangssysteme für
Fahrzeuge beschränkt,
sondern können
in einer Vielzahl anderer Anwendungsfälle zur Energieeinsparung beim
Betrieb von Anordnungen zur Detektion von Transpondern angewendet werden.
Dabei sind die beschriebenen Anordnungen und Verfahren auch in beliebiger
Kombination miteinander anwendbar, um eine noch weiter greifende
Energieeinsparung zu erzielen.
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- 1
- Quasistationäre Einheit
- 2
- Transponder
- 3b1
- räumlicher
Wirkungsbereich
- 3b2
- räumlicher
Wirkungsbereich
- 3c
- räumlicher
Wirkungsbereich
- 4
- Transponderanregungssignal
- 5
- Transponderantwortsignal
- 6
- Sendeleistung
- 6a
- Sendeleistung
- 6b
- Sendeleistung
- 6x
- Sendeleistung
- 7
- Zeitabstand
- 7a
- Zeitabstand
- 7b
- Zeitabstand
- 7x
- Zeitabstand
- 8a
- Sende-/Empfangseinheit
- 8b
- Sende-/Empfangseinheit
- 8b1
- Sende-/Empfangseinheit
- 8b2
- Sende-/Empfangseinheit
- 8c
- Sende-/Empfangseinheit
- 10a
- Zeitspanne
bestimmter Dauer
- 10b
- Zeitspanne
bestimmter Dauer
- 10c
- Zeitspanne
bestimmter Dauer
- 11
- Fahrzeug