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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mehrfach wiederverwendbares System
zur Gabe von enteraler Ernährung und Flüssigkeiten.
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STAND DER TECHNIK
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Von
Anbietern enteraler Nährstoffe werden vielfach auch technische
Systeme angeboten, mit deren Hilfe die enterale Ernährung
appliziert werden kann. Diese Systeme umfassen in der Regel einen Behälter
mit der enteralen Ernährung oder zu deren Zubereitung sowie
Mittel zur Überführung der Nährstoffe
aus dem Behälter, der z. B. eine Flasche, ein Beutel oder
ein sonstiges Liefergefäß sein kann, zum Empfänger,
wie z. B. zu einem PEG-Anschluß des jeweiligen Empfängers.
Die technischen Hilfsmittel, mittels der die Nährstoffe
und Flüssigkeiten zum PEG-Anschluß überführt
werden, sind dabei bisher ausschließlich Einmal- bzw. Wegwerfprodukte
und entsprechend gekennzeichnet. Bekannte, enterale Überleitsysteme
können daher, was ökonomisch nachteilig ist, lediglich
einmal verwendet werden. Solche Systeme werden z. B. von Fresenius,
Nestel, Novartis, Pfrimmer und B.Braun angeboten und sind sämtlich
für den Einmalgebrauch ausgelegt und gekennzeichnet. Sie
dürfen nicht wieder verwendet werden.
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Aus
der
DE 40 145 20 A1 ist
ein Behälter bekannt, der die Abfallmenge reduziert, indem
in den Behälter auskleidende Folien als Einmal-Artikel
eingelegt werden, die aber auch nach einmaliger Benutzung entsorgt
werden müssen.
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Die
DE 10 2004 020853
A1 beschreibt einen über Kopf hängenden
Behälter für die enterale Ernährung.
Durch ein kompliziertes Lufteinlass-System kann der Behälter
befüllt werden, was sich in der Praxis bis dato als unpraktikabel
erwiesen hat.
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Unter
anderem aus ökonomischen Gründen ergibt sich daher
das Erfordernis, ein System zur enteralen Ernährung zu
schaffen, bei dem zumindest der Behälter, vorzugsweise
die gesamten Komponenten, mehrfach verwendet werden können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes System zur Gabe enteraler
Ernährung zu schaffen. Es soll für die Anwender
genauso einfach und problemlos wie die bisher übliche Einmalsysteme
zu handhaben sein. Da es sich bei dem Behälter und dem Überleitsystem
um Medizinprodukte handelt, ist z. B. für Deutschland das
Medizinproduktegesetz (MPG) mit seinen Bestimmungen zur Auslegung der
Systeme heranzuziehen. Im MPG wird gefordert, dass der Hersteller
definiert, wie oft das System zu verwenden ist und für
mehrfach verwendbare Systeme ist auch der Reinigungsprozess zu definieren. Der
Reinigungsprozess muss darüber hinaus zum Nachweis, dass
die Reinigung reproduzierbar möglich ist, validiert werden.
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OFFENBARUNG
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Die
obige Aufgabe wird mit einem System zur Gabe enteraler Ernährung
gelöst, dass zumindest einen Behälter mit mindestens
einer Öffnung und zumindest ein Überleitsystem
aufweist, wobei der Behälter geeignet ist, enterale Ernährung und/oder
Flüssigkeiten bereitzustellen und das Überleitsystem
mit jeweils einem Behälter verbindbar und zur Überleitung
der enteralen Ernährung bzw. Flüssigkeit von dem
Behälter zu einem Empfänger geeignet ist und wobei
das System einen Behälterkorb mit einer Mehrzahl von Einzelhalterungen
aufweist, der geeignet ist, in jeder Einzelhalterung einen von dem Überleitsystem
abgekoppelten Behälter mit einer nach unten weisenden Öffnung
des Behälters aufzunehmen und zur Reinigung der Behälter
in einer automatischen Spülvorrichtung angeordnet zu werden. Dadurch
wird vorteilhaft erreicht, dass die Behälter gereinigt
werden und mehrfach wieder verwendet werden können.
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Vorzugsweise
weist das Überleitsystem des Systems einen behälterseitigen
Anschluss auf, der über einen Schlauch mit einem empfängerseitigen Anschluss
in fluidischer Verbindung steht. Damit kann die enteraler Ernährung
aus dem Behälter dem Empfänger zugeführt
werden.
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Das
System kann zusätzlich vorteilhaft eine Überleitsystem-Halte rung
aufweisen, so dass das neben den Behältern auch das oder
die Überleitsysteme in einer automatischen Spülvorrichtung
gereinigt werden kann. Dazu umfasst das System einen länglichen
Bügel, der senkrecht in einer automatischen Spülvorrichtung
angeordnet werden kann, wobei ein Ende des Überleitsystems
an einem oberen Ende der Überleitsystem-Halterung befestigbar
ist und das andere Ende mit einer an dem unteren Ende des länglichen
Bügels vorliegenden Befestigungsvorrichtung während
eines Spülgangs verbunden werden kann, so dass ein Überleitsystem
zwischen diesen beiden Enden so angeordnet ist, dass ein Reinigungsfluid
ihn während des Spülvorgangs reinigend durchströmt.
Die Überleitsystem-Halterung ist vorzugsweise auf den Behälterkorb
aufsteckbar.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das System einen Halter mit zumindest einer
Halteklammer und einem Aufhängebügel zum Halten
des Behälters und zum Aufhängen des Behälters
an dem Aufhängebügel aufweist.
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Es
ist weiter bevorzugt, wenn der Behälter eine im Vergleich
zu bisher üblichen Systemen große Öffnung
aufweist. Vorteilhaft weist er auch eine die Öffnung verjüngende
Anschlussvorrichtung auf, die mit einem behälterseitigen
Anschluss eines herkömmlichen Überleitsystems
in Eingriff bringbar ist. Die Anschlussvorrichtung kann z. B. ein
Schraubaufsatz, ein Steckaufsatz oder ein Clipaufsatz sein.
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Das
System sollte aus einem Material oder aus Materialien gefertigt
sein, das bzw. die inert ist gegenüber Reinigungschemikalien
ist bzw. sind, insbesondere geeignet sind Edelstahl, Glas oder Kunststoffe
wie z. B. Polyethylen hoher Dichte, Polycarbonat, Polyproypylen
usw. Das bzw. die Materialien für Behälter und Überleitsystem
müssen zusätzlich inert gegenüber der
enteralen Ernährung sein, d. h. sie dürfen weder
Stoffe an diese abgeben noch Stoffe aus der Nahrung aufnehmen. Vorzugsweise
sind der Behälter und ggfs. der Halter einstückig
ausgebildet.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung unter Bezug
auf die begleitenden Figuren näher erläutert,
ohne jedoch auf die konkret dargestellten Ausführungsformen
beschränkt zu sein.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Der
Bezug auf die Figuren dient der Unterstützung der Beschreibung.
Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im
Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können
mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Es zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäßen Behälter zur Bevorratung
enteraler Ernährung,
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2 den
Behälter aus 1 mit Adapter-Anschlussvorrichtung,
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3 den
Adapter aus 2 allein,
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4 einen
erfindungsgemäßen Halter für den Behälter
zur Bevorratung von enteraler Ernährung,
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5 den
Halter aus 4 mit dem erfindungsgemäßen
Behälter,
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6 ein
erfindungsgemäßes Überleitsystem mit
behälterseitigem und verwenderseitigem Anschluss
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7 den
behälterseitigen Anschluss,
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8 das
System mit Halter, Behälter, Schlauch, behälterseitigem
und verwenderseitigem Anschluss,
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9 den
Spülmaschinenkorb,
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10 die
Spülmaschinenhalterung aus 9 mit in
Spülposition platzierter Flasche in der Draufsicht
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11 die
Spülmaschinenhalterung aus 9 mit in
Spülposition platzierter Flasche von unten
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12 den
Halter für das Überleitsystem mit eingelegtem Überleitsystem
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BESCHREIBUNG
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Grundsätzlich
ist der erfindungsgemäße Aufnahmebehälter
für enterale Ernährung geeignet, in der Spülmaschine
oder einer anderen automatischen Reinigungsvorrichtung gereinigt
bzw. gespült zu werden. Auch die weiteren Systemkomponenten
wie das Überleitsystem mit behälterseitigem und
empfängerseitigem Anschluss sind unter Verwendung entsprechender
erfindungsgemäßer Halterungen in der Spülmaschine
reinig bar. Unter Spülmaschine sind hier vor allem haushaltsübliche
Spülmaschinen zu verstehen. Zum Einsatz können
sowohl Spülmaschinen, die der DIN 10521 entsprechen,
als auch für den Privatbedarf bestimmte Spülmaschinen
kommen. Für den Privatbedarf bestimmte Spülmaschinen
werden z. B. von Herstellern wie Siemens, Miele, AEG oder Bauknecht
angeboten. In der Regel werden in solchen Spülmaschinen
die zu reinigenden Teile zur Reinigung mit etwa 8 bis 15 l Wasser
bei Temperaturen von 55 bis 65°C besprüht. Zu
beachten ist, dass die Spülvorrichtung erfindungsgemäß eine
Spültemperatur von wenigstens 60°C erreicht und
beim Spülen die vom Hersteller angegebenen Spülzusätze verwendet
werden. Demgemäss wird dem Wasser ein Reinigungsmittel
zugefügt, welches typischerweise neben waschaktiven Substanzen
auch Enzyme und weitere Inhaltsstoffe aufweist, welche die an den zu
reinigenden Gegenständen haftenden Speisereste ablösen,
zersetzen u. ä. um die Reinigungswirkung zu steigern. Das
Wasser mit dem Reinigungsmittel wird für eine bestimmte
Zeit, üblicherweise 1 bis 2 Stunden umgepumpt, wobei in
der Regel grobe Verunreinigungen in einem vor der Pumpe angeordneten
Sieb gesammelt werden. Die häufigsten Mechanismen zum Umpumpen
bestehen aus Sprüharmen, welche über die Länge
verteilte Austrittsöffnungen für das Wasser/Reinigungsmittelgemisch
aufweisen und durch den Wasserstrom in eine Drehbewegung versetzt
werden. Zusätzlich finden sich auch häufig fest angeordnete
Austrittsöffnungen. Erfindungsgemäß ist
es wichtig, dass die Temperatur auf mindestens 60°C eingestellt
wird.
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Der
erfindungsgemäße Aufnahmebehälter ist
geeignet, enterale Nährstoffe und Flüssigkeiten aufzunehmen.
Vorteilhaft handelt es sich bei dem Behälter um eine runde
Flasche 1, wie sie in 1, 2, 5, 8, 10 und 11 gezeigt
ist. Selbstverständlich kann der Behälter andere
Formen haben, z. B. eine eckige (dreieckige, tetragonale, hexagonale)
oder eine halbrunde, oder eine elliptische Grundfläche
aufweisen. Vorteilhaft ist das Material des Behälters ein
Kunststoffmaterial, z. B. ein hochdichtes Polyethylen, es kann aber
auch Glas, Metall oder z. B. Porzellan sein. Wichtig ist, dass das
Material chemisch inert und geeignet ist, die Nährstoffzubereitung über
längere Zeit zu lagern. Es ist bevorzugt, den Behälter
einstückig auszu bilden. Dabei kann nur ein Material oder
aber mehrere Materialien verwendet werden.
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Der
Behälter 1 weist, wie in 2 und 3 deutlich
wird, eine Anschlussvorrichtung für die Überführung
der Nährstoffe in das Überleitsystem 3,
gezeigt in 6 bis 8, auf.
Die Anschlussvorrichtung, die in 2 und 3 gezeigt
ist, ist ein Schraubaufsatz 2. Selbstverständlich
können andere geeignete Anschlussvorrichtungen wie Kronkorkenverschlüsse
oder Spikesysteme oder andere geeignete Anschlussvorrichtungen verwendet
werden. Eignung bezieht sich hier darauf, eine Kopplung mit einem Überleitungssystem 3 bereitzustellen.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Überleitsystem um
eine herkömmliches Überleitsystem.
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Der
in 1 gezeigte Behälter 1 weist
eine große Behälteröffnung 4 mit
Außengewinde auf, auf die der Schraubaufsatz 2,
siehe 2, aufgeschraubt werden kann. Der Schraubaufsatz 2 stellt hier
einen Adapter dar, der die Öffnung 4 entsprechend
verkleinert, so dass die Größe der verkleinerten Öffnung 2' im
Schraubaufsatz 2 an das Überleitsystem 3,
insbesondere an einen behälterseitigen trichterförmigen
Anschluss 5 angepasst ist. Der behälterseitige
Anschluss 5 kann zum Anschrauben, Anstecken, Anclipsen
oder zum Befestigen auf andere Weise an dem Schraubaufsatz 2 gestaltet
sein.
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Es
ist besonders vorteilhaft, dass die Öffnung 4 groß,
d. h. größer als bisher üblich ist. Dadurch
ist sie besonders geeignet, die enteralen Nährstoffe einzufüllen.
Das Einfüllen als Flüssigkeit ist zwar auch bei
kleineren Öffnungen noch gut möglich, aber enterale
Ernährung wird häufig auch als Pulver oder in
anderer fester Form hergestellt, geliefert und bis zur Gabe gelagert.
Diese Pulver oder anderen festen Formen müssen vor der
Gabe in den Behälter 1 überführt
und in dem Behälter 1 selbst mittels Zugabe von
Flüssigkeit in die zur Gabe geeignete Lösung oder
Suspension überführt werden können. Weiterhin
ist die große Öffnung 4 auch zur Reinigung der
Flasche 1 besonders vorteilhaft, da bei der erfindungsgemäßen
Reinigung in einer Spülvorrichtung, wie etwa einer Spülmaschine,
einströmendes Wasser ungehindert in den zu reinigenden
Behälter dringen kann. Es ist vorteilhaft, wenn die Querschnittsfläche
der Öffnung etwa 10 bis 50%, vorzugsweise etwa 20 bis 30%
der Querschnittsfläche des Behälters beträgt.
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Der
in 5 gezeigte Schraubaufsatz 2 ist vorliegend
auf die Flasche geschraubt; es ist jedoch auch hier ein Aufsatz
denkbar, der etwa nach dem Bajonettprinzip auf bzw. an der Öffnung 4 befestigt werden
kann. Grundsätzlich kann der Aufsatz, der die Öffnung 4 verjüngt,
aufgeclipst, aufgesteckt oder auf jede andere geeignete Weise in
der Öffnung 4 befestigt werden. Anstelle des Außengewindes
ist auch ein Innengewinde an dem Behälter 1 denkbar.
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Das
erfindungsgemäße System zur enteralen Ernährung
umfasst in der in den 4 und 5 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform ferner einen Halter 6,
wobei der Halter 6 geeignet ist, die erfindungsgemäßen
Behälter derart aufzunehmen, dass sie zur Gabe der enteralen
Ernährung mit einer nach unten weisenden Öffnung 4 aufgehängt
werden können. Vorteilhaft werden derartige Halter 6 aus Edelstahlrunddraht
gefertigt, da diese besonders verschleißfest sind. Selbstverständlich
können die Halter 6 auch aus Kunststoffen oder
anderen geeigneten Materialien gefertigt sein. Der in 4 gezeigte
Halter weist eine den Behälter 1 fassende Halteklammer 6' auf.
Die Halteklammer 6' kann aus einem anderem Material als
aus dem gezeigten Runddraht gefertigt sein, sie kann ferner flächig
ausgebildet sein oder es können eine Vielzahl solche Halterklammern 6' am Aufhängebügel 7 des
Halters 6 derart angeordnet sein, dass sie den Behälter 1 sicher
und bequem aufnehmen. Ebenfalls können die Enden 8 des
Aufhängebügels 7 kürzer oder
länger sein, sofern sie geeignet sind, das Ende des Behälters 1,
welches die Anschlussöffnung 4 aufweist, sicher
zu halten.
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Ferner
ist es denkbar, eine Halterung 6 unmittelbar einstückig
mit der Flasche 1 auszubilden, wobei im Fall eines Kunststoffsystems
die Halterung 6 bereits beim Spritzgießherstellungsverfahren
an dem Behälter 1 an geformt sein kann. Auch ein
nachträgliches Anschmelzen, Ankleben oder Befestigen des
Halters 6 an den Behälter 1 auf andere
Weise ist denkbar.
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Ferner
weist das System einen Behälterkorb 9 (9, 10, 11)
auf, der geeignet ist, mit nach unten weisenden Behältern 1 in
einer Spülmaschine zur Reinigung angeordnet zu werden.
Vorteilhaft wird der erfindungsgemäße Behälterkorb 9 in den
unteren Spülmaschinenkorb gestellt, dort kann der Behälterkorb 9 sicher
und fest abgestellt werden. In der in den 9, 10,
und 11 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
ist der Behälterkorb 9 mit sechs Einzelhalterungen 9' ausgeführt,
die jeweils dazu geeignet sind, einen Behälter 1 aufzunehmen.
Selbstverständlich kann der Behälterkorb 9 auch
für andere Anzahlen von Behältern 1,
wie beispielsweise zwei, drei, vier oder acht Behälter 1 ausgelegt
sein. Vorteilhaft ist das Material des Behälterkorbs 9 ein
Kunststoff. Polyvinylchlorid eignet sich besonders gut, da es bekanntermaßen
geeignet ist, den in einer Spülmaschine zum Einsatz kommenden Reinigungschemikalien
während einer Vielzahl von Reinigungsvorgängen
standzuhalten. Die Einzelhalterungen 9' des Behälterkorbs 9 umgreifen
den Korpus der Flasche 1 teilweise und sind nach unten
geöffnet, wie besonders 11 zeigt,
um dem zum Einsatz kommenden reinigenden Wasser ungehindert Zutritt
und Abfluss zu gestatten.
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Ebenso
gute Reinigungsergebnisse, wie sie für die Flaschen oder
Behälter in der Spülmaschine oder einer entsprechenden
Reinigungsvorrichtung erzielt werden, können auch für
das Überleitungssystem 3 in der Spülmaschine
erreicht werden. Das Überleitungssystem 3 (6, 7, 8)
dient der Überführung von Nährstoffen
bzw. der enteralen Ernährung von dem Behälter 1 zum
Anschluss des Empfängers, nicht figurativ dargestellt.
Das Überleitungssystem 3 weist typischerweise
einen Schlauch 3', einen behälterseitiger Anschluss 5 und
einen empfängerseitiger Anschluss 5' auf, der
zum Anschluss an die Magensonde des Empfängers angepasst
ist. Der behälterseitige Anschluss 5 ist in der Regel
trichterförmig ausgebildet und umfasst eine Tropfkammer,
die unter anderem zum Ablesen der Zufuhrgeschwindigkeit der Nahrung
dient. Die üblichen Überleitsysteme sind im Rahmen
der Erfindung geeignet. Es ist auch möglich, im Hinblick
auf die bevorzugt vergrößerte Öffnung 4 des
Behälters 1 ein speziell angepasstes Überleitsystem 3 mit
ebenfalls vergrößertem Querschnitt zumindest des
behälterseitigen Anschlusses 5 zu schaffen.
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Zur
Reinigung wird das Überleitungssystem 3 vorzugsweise
in einer Überleitsystem-Halterung 10 wie sie in 12 gezeigt
ist angeordnet, welche in der Spülmaschine platziert wird.
Der empfängerseitige Anschluss 5'; wird am oberen
Ende der Halterung 10 fixiert, vorzugsweise in einer Ausnehmung 11 eingesteckt.
Die Halterung 10 kann z. B. ein Fixiergestell zur Aufnahme
des Überleitsystems sein und ist in einer bevorzugten Ausführungsform
aus Edelstahl gefertigt. Es kann ebenso aus Aluminium oder einem
lackierten Eisen gefertigt werden. Ebenso vorstellbar ist, dass
mittels einer Form eine Kunststoffhalterung gespritzt wird, die
entsprechende Vertiefungen zum Führen des Schlauches aufweist.
Wichtig ist, dass das verwendete Material Spülvorgänge
schadlos übersteht und gewährleistet, dass das
schwerkraftbedingte Durchströmen des Überleitsystems
mit Reinigungsflüssigkeit gewährleistet ist. Der
Schlauch 3' wird um die Halterung 10 gewickelt,
welche zu diesem Zweck eine Vielzahl an geeigneten Ausnehmungen 12 aufweist,
in denen der Schlauch 3' einklemmbar ist. In 12 ist
eine Halterung 10 mit entsprechend angeordnetem Überleitsystem 3 gezeigt.
Der empfängerseitige Anschluss 5' wird so an der Überleitungssystem-Halterung 10 befestigt,
dass die Spülflüssigkeit in der Spülmaschine
in den trichterförmig ausgebildeten Anschluss des Überleitsystems 3 eindringt,
den Schlauch 3' der Schwerkraft folgend durchströmt,
dabei das System reinigt und am unteren Ende wieder in den Auffangbehälter
der Spülmaschine zurückläuft. Diese Halterung 10 wird
in der bevorzugten Form aus Edelstahl hergestellt, sie kann aber
auch aus einem anderen geeigneten Material wie z. B. Kunststoff
hergestellt werden.
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Die Überleitsystem-Halterung 10 ist
erfindungsgemäß vorzugsweise so gestaltet, dass
sie über den Behälter 1 gestülpt
werden kann. Somit wird der Platzbedarf in der Spülmaschine
reduziert. Gleichzeitig wird über der erfindungsgemäßen Überleitsystem-Halterung
ein senkrechtes Stehen des Überleitsystemes 3 erreicht,
so dass der nach unten gewickelte Schlauch 3' vorteilhaft
von der Reinigungsflüssigkeit durchströmt werden
kann.
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Es
konnte gezeigt werden, dass bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Systems durch die Reinigungswirkung der in einer handelsüblichen Haushalts-Spülmaschine
eingesetzten Reinigungsmittel Behälter oder Behälter
und Überleitsystem reproduzierbar gereinigt werden und
die der Norm DIN 105212 entsprechende Reduzierung
der Keime erfolgt.
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Hierbei
wurde die Reinigungswirkung analog DIN 10521 mit
einer haushaltsüblichen Spülmaschine im Normalprogramm
validiert. Das System wurde im unteren Korb gespült, bei
einer Temperatur von 65°C, einem Wasserverbrauch von 12
Liter und einer Programmzeit von 1¾ Stunden.
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- 1
- Behälter
- 2
- Anschlussvorrichtung
- 2'
- Öffnung
der Anschlussvorrichtung
- 3
- Überleitsystem
- 3'
- Schlauch
des Überleitsystems
- 4
- Öffnung
des Behälters
- 5
- behälterseitiger
Anschluss
- 5'
- empfängerseitiger
Anschluss
- 6
- Halter
- 6'
- Halteklammer
des Halters
- 7
- Aufhängebügel
- 8
- Enden
des Aufhängebügels
- 9
- Behälterkorb
- 9'
- Einzelhalterung
des Behälterkorbs
- 10
- Überleitsystem-Halterung
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Vielzahl
an Ausnehmungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4014520
A1 [0003]
- - DE 102004020853 A1 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 10521 [0026]
- - DIN 105212 [0038]
- - DIN 10521 [0039]