DE102008006225A1 - Biosensor und dessen Herstellung - Google Patents

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DE102008006225A1
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Ingo Dr. Neubert
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Maren Klose
Ilse Rodewald
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/28Electrolytic cell components
    • G01N27/30Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
    • G01N27/327Biochemical electrodes, e.g. electrical or mechanical details for in vitro measurements
    • G01N27/3271Amperometric enzyme electrodes for analytes in body fluids, e.g. glucose in blood
    • G01N27/3272Test elements therefor, i.e. disposable laminated substrates with electrodes, reagent and channels

Abstract

Biosensor, mittels dessen biologische Flüssigkeiten untersucht werden, umfassend zumindest folgende Schichten, - eine Funktionsschicht A1, welche die Basisschicht des Biosensors darstellt, - eine Funktionsschicht A3, welche aus einer Polymerfolie besteht, die zumindest partiell eine hydrophile Beschichtung aufweist, - einem beidseitig klebenden Haftklebeband A2, das die Funktionsschichten A1 und A3 miteinander verbindet und in dem ein Messkanal vorgesehen ist, dessen Deckel von der Funktionsschicht A3 und dessen Boden von der Funktionsschicht A1 gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerfolie der Funktionsschicht A3 auf der Innenseite, die eine Wandung des durch die Funktionsschicht A2 gebildeten Messkanals bildet, zumindest einen Belüftungsritz aufweist, der so über dem Messkanal angeordnet ist, dass der Belüftungsritz den Messkanal belüftet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Biosensor und dessen Herstellung, mittels dessen biologische Flüssigkeiten wie beispielsweise Blut, Urin, Speichel oder Zellflüssigkeit untersucht werden. Unter einem Biosensor, im Allgemeinen Microfluidic Devices genannt, werden im Folgenden auch analytische Teststreifen, auch als medizinischer Diagnosestreifen bekannt, subsumiert.
  • In der modernen Medizindiagnostik werden eine immer größere Anzahl Biosensoren, verwendet. Mit Hilfe dieser Biosensoren können zum Beispiel biologische Flüssigkeiten wie Blut, Urin, Speichel zum einen auf Krankheitserreger, Unverträglichkeiten, DNA- oder Enzym-Aktivität und zum anderen auf Gehalt an Glukose, Cholesterol, Proteinen, Ketonen, Phenylalanin oder Enzymen untersucht werden.
  • Auf den Biosensoren finden Nachweisreaktionen oder Reaktionskaskaden statt. Dazu muss die biologische Testflüssigkeit zu dem Reaktionsort beziehungsweise zu den unterschiedlichen Reaktionsorten transportiert werden. Die modernen Biosensoren bestehen daher aus zumindest einem Mikrokanal oder einem Mikrokanalsystem, durch das die Testflüssigkeit transportiert wird. Die Mikrokanäle haben typischerweise eine Höhe und Breite von 5 bis 1500 μm. Der Transport innerhalb der Kanäle erfolgt durch Kapillar- oder Zentrifugalkräfte. Die Ergebnisse der Nachweisreaktionen werden zumeist optisch oder elektrochemisch ausgelesen.
  • Eines der ersten Patente auf dem technischen Feld der Teststreifen ist bereits 1964 erschienen. In US 1,073,596 A werden ein Diagnosetest und die Teststreifen zur Analysierung biologischer Körperflüssigkeiten speziell zur Blutzuckerbestimmung beschrieben. Der Diagnosetest funktioniert über die Bestimmung einer Farbänderung, die durch eine Enzymreaktion ausgelöst wird.
  • Die Bestimmung einer Konzentrationsänderung eines Farbstoffes (Kolorimetrische Methode) ist auch heute noch ein verwendetes Verfahren bei der Blutzuckerbestimmung mittels Diagnoseteststreifen. Dabei reagiert das Enzym Glukose-Oxidase/Peroxidase mit dem Blutzucker. Das entstehende Wasserstoffperoxid reagiert anschließend mit einem Indikator wie zum Beispiel O-Tolidine, was zu einer Farbreaktion führt. Diese Farbveränderung kann durch kolorimetrische Methoden verfolgt werden. Der Grad der Verfärbung ist direkt proportional zur Blutzuckerkonzentration. Das Enzym befindet sich hier auf einem Gewebe.
  • Dieses Verfahren wird zum Beispiel in EP 0 451 981 A1 und WO 93/03673 A1 beschrieben.
  • Die moderne Entwicklung der Diagnoseteststreifen zielt auf eine Verkürzung der Messzeit zwischen der Blutaufgabe auf den Teststreifen und dem Erscheinen des Messwertes. Die Messzeit beziehungsweise die Zeit zwischen Aufgabe des Blutes auf den Diagnosemessstreifen bis zur Anzeige des Messwertes ist neben der eigentlichen Reaktionszeit der Enzymreaktion und der Folgereaktionen ebenfalls erheblich davon abhängig, wie schnell das Blut innerhalb des Diagnosestreifens von der Blutaufgabestelle zum Reaktionsort, das heißt zum Enzym, transportiert wird.
  • Zur Verkürzung der Messzeit werden unter anderem hydrophil ausgerüstete Vliese oder Gewebe wie in US 6,555,061 B verwendet, um das Blut schneller zum Messbereich (Enzym) zu transportieren. Das weitere Messverfahren ist identisch mit dem in EP 0 451 981 A1 beschriebenen. Für den Aufbau des Diagnosestreifens wird ein doppelseitiges Standard-Klebeband (Scotch® 415) verwendet. Oberflächenmodifizierte Gewebe mit einem Dochteffekt für die biologische Flüssigkeit werden in WO 93/03673 A1 , WO 03/067252 A1 und US 2002/0102739 A1 beschrieben. In Letzter wird durch eine Plasmabehandlung des Gewebes ein Bluttransport von 1,0 mm/s erreicht. Bei der Verwendung von Geweben für den Transport der biologischen Testflüssigkeit wie zum Beispiel Blut wird jedoch ein Chromatographieeffekt beobachtet, das heißt, die Einzelbestandteile wie Zellen werden von den flüssigen Bestandteilen getrennt. Der Chromatographieeffekt wird explizit in der WO 03/008933 A2 zur separaten Untersuchung der Blutbestandteile ausgenutzt.
  • Eine Weiterentwicklung zur kolorimetrischen Messmethode ist die elektrische Bestimmung der Änderung des Oxidations-Potentials an einer mit dem Enzym belegten Elektrode. Dieses Verfahren und ein entsprechender Diagnoseteststreifen sind in der WO 01/67099 A1 beschrieben. Der Aufbau des Diagnosestreifens erfolgt durch eine Bedruckung von verschiedenen Funktionsschichten wie elektrischen Leitern, Enzym, und Schmelzklebstoff auf das Basismaterial aus zum Beispiel Polyester. Anschließend wird durch thermische Aktivierung des Klebers ein nicht näher beschriebener hydrophiler Film dazukaschiert. Der hydrophile Film dient auch hier zur Beschleunigung des Transports des Bluts zur Messzelle.
  • Bei diesem Aufbau ist kein Gewebe oder Vlies zum Bluttransport notwendig. Der Vorteil dieses Aufbaus und der Vorteil der neuen Messmethode sind, dass die Messung des Blutzuckergehaltes mit sehr viel weniger Blutvolumen von etwa 5 bis 10 μl und in kürzerer Messzeit stattfinden kann.
  • In der US 5,997,817 A wird ein elektrochemischer Biosensor beschrieben, bei dem der Transport der biologischen Flüssigkeit ebenfalls über eine hydrophile Beschichtung realisiert wird. Bei der Beschichtung handelt es sich um ARCARE 8586 (kommerziell nicht verfügbar) von Adhesive Research Inc. Der Transport der biologischen Flüssigkeit wird in einem speziellen, aber nicht näher beschriebenen Kapillartest bewertet.
  • In der DE 102 34 564 A1 wird ein Biosensor beschrieben, der aus einem planaren Sensor oder Teststreifen und einem kompartimentierten Reaktions- und Messkammeraufsatz, der durch Prägung einer PVC-Folie hergestellt ist, zusammengesetzt ist. Der Messkammeraufsatz besteht aus einem sehr speziellen Prägedesign aus Probeaufnahmekanal, Messkammer, Probenstoppkanal und Probenauffangraum. Die Prägetiefe dieser Kompartimentierung beträgt 10 bis 300 μm. Der Probenaufnahmekanal und die Messkammer werden für den Transport der biologischen Flüssigkeit mit einem hydrophilen Gewebe oder einer Tensidbeschichtung ausgerüstet.
  • In der DE 102 11 204 A1 wird eine Durchflussmesszelle zur kontinuierlichen Glucose-Bestimmung beschrieben. Die Messzelle besteht aus einer planer strukturierten Folie, die einen kleinen Einlasskanal und einen wesentlich größeren Auslasskanal bildet, wobei beide Kanäle über einen definierten Winkel ineinander münden.
  • Als weitere typische Anwendungen seien beispielhaft Biosensoren (zum Beispiel US 5,759,364 A1 ) und Blutzuckerteststreifen (zum Beispiel WO 2005/033698 A1 , US 5,997,817 A1 ) erwähnt.
  • Die meisten dieser Biosensoren bestehen aus einem Messkanal, in dem die biologische Flüssigkeit, der Analyt, hineinfließen muss, damit dieser in einer Nachweisreaktion auf bestimmte Inhaltsstoffe untersucht werden kann. Der Flüssigkeitstransport wird zumeist über eine hydrophile Beschichtung gewährleistet. Oftmals enthält die hydrophile Beschichtung oberflächenaktive Substanzen. Es gibt verschiedene Patente, die sich mit dem Thema einer hydrophilen Beschichtung beschäftigen. Beispielhaft seien die US 2005/0084681 A1 , die EP 1 647 568 A1 , die US 6,969,166 B2 , die US 2002/0110486 A1 und die EP 1 394 535 A1 genannt.
  • In dem Messkanal ist ein unkontrollierter Transport beziehungsweise eine unkontrollierte Bewegung der biologischen Flüssigkeit unerwünscht, da das den Messwert negativ beeinflusst. Des Weiteren geht der Trend zu der Entwicklung von Biosensoren mit immer geringeren Flüssigkeitsvolumen, um dadurch bei zum Beispiel Diabetespatienten die Schmerzen bei der Blutentnahme zu verringern. Gelöst wird diese Aufgabe oft durch Biosensor-Designs mit einem zum Ende geschlossenen Messkanal, so dass hierdurch das Flüssigkeitsvolumen durch die Messkanalgeometrie genau definiert ist. Dadurch ergibt sich jedoch eine weitere Aufgabenstellung. Der Messkanal muss an seinem geschlossenen Ende eine Belüftungsmöglichkeit haben, da ansonsten die Flüssigkeit nicht in den Kanal fließen kann.
  • Die Aufgabe der Belüftung des Messkanals ist bereits gelöst und wird unter anderem in den folgenden Veröffentlichungen beschrieben. In der WO 2004/113901 A1 , der DE 197 53 851 A1 und der WO 99/29429 A1 werden verschiedene Abdeckfolien so über den Messkanal aufgebracht, dass diese durch Überlappungen oder Stoß-an-Stoß-Verklebung einen kleinen Spalt bilden, der dann zur Belüftung des Messkanals dient. In der US 7,086,277 B2 , der EP 1 156 325 A1 , der EP 0359 831 A1 , der US 5,997,817 B2 wird die Abdeckfolie mit einem Luftloch versehen. In der US 6,939,450 B2 wird die Aufgabe der Belüftung dadurch gelöst, indem ein Luftkanal durch Prägung in der Abdeckfolie erzeugt wird, welcher als Belüftungskanal dient.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Biosensor zur Verfügung zu stellen, der entsprechend den Anforderungen für die analytische Untersuchung von biologischen Flüssigkeiten geeignet ist und der im Speziellen den schnellen Transport der biologischen Flüssigkeit in den Messkanal durch eine spezielle Belüftung gewährleistet. Hierbei ist weiterhin zu gewährleisten, dass die Eigenschaften und im Speziellen die Transporteigenschaften im Messkanal des Biosensors auch nach einer langen Lagerzeit erhalten bleiben.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Biosensor, wie er im Hauptanspruch niedergelegt ist. Gegenstand der Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterentwicklungen des Erfindungsgegenstandes. Des Weiteren umfasst die Erfindung die Verwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Biosensors unter anderem in medizinischen Sensoren oder Diagnosestreifen zur Untersuchung von biologischen Flüssigkeiten.
  • Demgemäß betrifft die Erfindung einen Biosensor, mittels dessen biologische Flüssigkeiten untersucht werden, umfassend zumindest folgende Schichten,
    • • eine Funktionsschicht A1, welche die Basisschicht des Biosensors darstellt,
    • • eine Funktionsschicht A3, welche aus einer Polymerfolie besteht, die zumindest partiell eine hydrophile Beschichtung aufweist, und
    • • einem beidseitig klebenden Haftklebeband A2, das die Funktionsschichten A1 und A3 miteinander verbindet und in dem ein Messkanal vorgesehen ist, dessen Deckel von der Funktionsschicht A3 und dessen Boden von der Funktionsschicht A1 gebildet wird,
  • Die Polymerfolie der Funktionsschicht A3 weist auf der Innenseite, die eine Wandung des durch die Funktionsschicht A2 gebildeten Messkanal bildet, zumindest einen, bevorzugt genau einen Belüftungsritz auf, der so über den Messkanal angeordnet ist, dass der Belüftungsritz den Messkanal belüftet.
  • Dieser Belüftungsritz ermöglicht eine Befüllung des ansonsten geschlossenen Messkanals mit der biologischen Flüssigkeit, weil die von der Flüssigkeit verdrängte Luft aus dem Messkanal durch den Belüftungsritz entweichen kann.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Messkanal, der durch die Funktionsschichten A1 und A3 sowie durch das Haftklebeband A2, das in Form eines Stanzlings vorliegt, gebildet wird, nur an der vorderen Seite des Biosensors eine Öffnung auf, die die Aufgabeöffnung für die biologische Flüssigkeit darstellt. Am anderen Ende, im Inneren des Biosensors ist der Messkanal geschlossen. Des Weiteren wird der Messkanal nur durch den Belüftungsritz zu mindestens einer Seite des Biosensors belüftet, wobei der Belüftungsritz in der Polymerfolie der Funktionsschicht A3 so über dem Messkanal positioniert ist, dass er sich annähernd am Ende des Messkanals befindet.
  • Der Belüftungsritz wird bevorzugt mit einem Schneid- oder Stanzwerkzeug in der Polymerfolie der Funktionsschicht A3 erzeugt.
  • Als Basismaterial für die Funktionsschicht A3 werden die dem Fachmann geläufigen und üblichen Trägermaterialien wie Folien aus Polyethylen (HDPE, LDPE, MDPE oder Copolymere aus Ethylen und einem weiteren Olefin wie Propen, Buten, Hexen oder Octen zum Beispiel LLDPE, VLLDE), Polypropylen-Homopolymere, Polypropylen-Random-Copolymere oder Polypropylen-Block-Copolymere), Polyvinylchlorid, Polyester; Polyacrylat, Polycarbonat und besonders bevorzugt Polyethylenterephthalat (PET) verwendet. Hierbei kann es sich um Monofolien, coextrudierte oder laminierte Folien, die unverstreckt, monoaxial oder biaxial versteckt sind, handeln. Diese Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend zu verstehen.
  • Die Oberfläche der Folien kann durch geeignete Verfahren wie zum Beispiel Prägen, Ätzen oder Lasern mikrostrukturiert sein.
  • Die Verwendung von Laminaten, Coextrudaten, Vliesen, Geweben oder Membranen ist ebenfalls möglich.
  • Die Trägermaterialien können zur besseren Verankerung der Beschichtung nach den Standardverfahren chemisch oder physikalisch vorbehandelt sein, beispielhaft seien Corona- oder die Flammenbehandlung genannt. Zur Haftvermittlung ist ebenfalls eine Primerung des Trägermaterials mit zum Beispiel PVC, PVDC, Polyurethanen oder thermoplastischen Polyestercopolymeren möglich.
  • Die Dicke der Trägerfolie der Funktionsschicht A3 beträgt gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung 12 bis 350 μm und weiter vorzugsweise 25 bis 150 μm.
  • Die Funktionsschicht A3 ist vorzugsweise mit einer hydrophilen Beschichtung oder Bedruckung versehen, die eine Oberflächenspannung von mindestens 60 mN/m und einen Kontaktwinkel mit Wasser von kleiner als 30° aufweist.
  • Die Schichtdicke der hydrophilen Beschichtung beträgt gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform maximal 3 μm und vorteilhafterweise maximal 1,5 μm.
  • Die Funktionsschicht A3 weist bevorzugt eine hydrophile Beschichtung, die zumindest partiell aufgebracht ist, und einen Belüftungsritz auf. Die hydrophile Beschichtung stellt zum einen sicher, dass die Testflüssigkeit in den Messkanal fließt. Hierzu sollte sich der hydrophile Bereich bis an die vordere Kante der Eintrittsöffnung des Messkanals erstrecken. Falls dies nicht der Fall ist, ist es kaum möglich, die Testflüssigkeit, vor allem wenn es sich um eine Flüssigkeit mit einer höheren Viskosität wie zum Beispiel Blut handelt, in den Messkanal zu transportieren. Zum anderen ist der hydrophile Bereich ebenfalls wichtig für einen möglichst schnellen Transport der Testflüssigkeit in den Messkanal, so dass möglichst schnell mit der Messung begonnen werden kann, um somit eine möglichste kurze Messzeit realisieren zu können. Die Messzeiten bei heute im marktbefindlichen Blutzuckerteststreifen betragen drei Sekunden.
  • Der hydrophile Bereich wird entweder vollflächig oder partiell auf die Funktionsschicht A3 aufgetragen. Der vollflächige Auftrag erfolgt vorteilhafterweise in einem Beschichtungsverfahren. Als Beschichtungsverfahren eigen sich beispielsweise Spray-Coating, Rasterwalzenauftrag, Mayer-Bar-Beschichtung, Mehrwalzenauftragsbeschichtung, Kondensationsbeschichtung aber auch Druckverfahren. Eine partielle Beschichtung erfolgt bevorzugt mit einem Druckverfahren bevorzugt im Flexodruck. Die Viskosität der Beschichtungslösung ist hierbei dem Druckverfahren angepasst. Das wird üblicherweise mit einem Polymer als Bindemittel erreicht.
  • Die Beschichtung besteht bevorzugt aus zumindest einem Tensid, vorzugsweise einem anionischen Tensid und besonders bevorzugt einem Tensid auf Basis eines Sulfobernsteinsäureester-Salzes.
  • Das Tensid ist maßgeblich für die hydrophilen Eigenschaften verantwortlich. Als Tenside können Verbindungen aus linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkylbenzyl-, perfluorierten Alkyl- oder Siloxane-Gruppen mit hydrophilen Kopfgruppen wie anionischen Salzen von Carbonsäuren, Phosphorsäuren, Phosphonsäuren, Sulfaten, Sulfonsäuren, Sulfobernsteinsäure, kationischen Ammoniumsalzen oder nichtionischen Polyglycosiden, Polyaminen, Polyglycolestern, Polyglycolethern, Polyglycolaminen, polyfunktionellen Alkoholen oder Alkoholethoxylaten verwendet werden. Diese Auswahl ist eine beispielhafte Aufzählung und stellt keine Einschränkung des erfinderischen Gedankens auf die genannten Tenside dar.
  • Beispielhaft seien folgende geeignete Tenside genannt:
    • • nichtionische Fettalkoholethoxylate-Tenside zum Beispiel Tego Surten® W111 von Evonik AG oder Triton® X-100 und Tergitol® 15-S von Dow Chemicals Inc
    • • nichtionische Fluortenside zum Beispiel Fluorad® FC-4430 und FC-4432 von 3 M Inc., Zonyl® FSO-100 von DuPont Inc. und Licowet® F 40 von Clariant AG
    • • nichtionische Silicontenside zum Beispiel Q2-5211 und Sylgard® 309 von Dow Corning Inc., Lambent® 703 von Lambent Technologie Inc. und Tegopren® 5840 von Evonik AG
    • • ionisches Alkylsulfat-Salz zum Beispiel Rewopol® NLS 28 von Evonik GmbH
    • • ionisches Sulfobernsteinsäuresalze zum Beispiel Lutensit® A-BO von BASF AG oder Rewopol® SB DO von Evonik GmbH
  • Besonders bevorzugt werden ionische Sulfobernsteinsäuresalze und ganz besonders bevorzugt Natrium-diisooctyl-sulfosuccinat (CAS-Nummer 577-11-7) als Tensid verwendet. Die ionischen Sulfobernsteinsäuresalze sind besonders geeignet, da sie sich durch ein sehr gutes Benetzungsverhalten mit sehr guter Alterungsbeständigkeit und geringer Mobilität auszeichnen. Das sehr gute Benetzungsverhalten zeigt sich in einer Oberflächenspannung von mindestens 60 mN/m und in einem Kontaktwinkel mit Wasser von kleiner als 30°. Das Benetzungsverhalten ändert sich auch nicht nach einer langen Lagerungszeit, welche durch eine Schnellalterung bei erhöhten Temperaturen von zum Beispiel 70°C simuliert werden kann. Eine geringe Mobilität des Tensids ist notwendig, um eine Übertragung des Tensids auf Führungswalzen im Produktions- und Verarbeitungsprozess zu vermeiden.
  • Vorteilhafterweise kann die Beschichtung für den hydrophilen Bereich ebenfalls noch mindestens ein Polymer als Bindemittel enthalten. Als Polymer können alle aus der Druckfarbenindustrie bekannten filmbildenden Bindemittel verwendet werden. Vorteilhafterweise wird als Bindemittel ein Polymer mit polaren funktionellen Gruppen wie zum Beispiel Hydroxyl-, Carboxyl-, Ether-, Ester-, Amin-, Amid-Gruppen verwendet. Beispielhaft und nicht einschränkend seien als geeignete Binder Homo- oder Copolymere wie Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylbuteral Polyester, Polyacrylat, Polyacrylsäure, Polyvinylayetat, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid, Polyamid, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Cellulose-Derivate genannt.
  • Vorteilhafterweise wird für die hydrophile Beschichtung Wasser als Lösemittel verwendet. Folglich sollte das Bindemittel wasserlöslich sein.
  • In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Beschichtungslacks wird ein Polyvinylalkohol als Binder eingesetzt.
  • Die hydrophile Beschichtung kann ebenfalls weitere Additive wie organische Farbstoffe oder anorganische Pigmente, Alterungsschutzmittel und/oder Füllstoffe enthalten (siehe hierzu „Plastics Additives Handbook", Kapitel „Antioxidants", „Colorants", „Fillers", Carl Hanser Verlag, 5. Auflage).
  • Die wässrige Beschichtungslösung wird in einem Druckverfahren vorzugsweise im Flexodruck vollflächig oder partiell aufgetragen.
  • Die Funktionsschicht A3 ist zumindest mit einem ununterbrochenen Belüftungsritz, der vorteilhafterweise mit einem rotativen Stanzwerkzeug mit endlosem Stanzmesser erzeugt wird, versehen. Der Belüftungsritz befindet sich als Vertiefung in der Polymerfolie der Funktionsschicht A3. Der Belüftungsritz in der Polymerfolie ist derart über dem Messkanal positioniert, dass er sich vorteilhafterweise annähernd am entgegen gesetzten Ende zur Aufgabeöffnung des Messkanals befindet und zur Innenseite des Messkanals zeigt.
  • Bei der Wahl der Tiefe des Belüftungsritzes ist zu beachten, dass mit zunehmender Tiefe eine Verringerung der Festigkeit des Trägermaterials einhergeht. Bei einer zu tiefen Einkerbung der Funktionsschicht A3 ist eine problemlose Verarbeitung des Materials nicht mehr möglich. Auf der anderen Seite führt eine zu geringe Tiefe des Belüftungskanals zu eine Beeinträchtigung beziehungsweise zum Verlust der Funktionstüchtigkeit des Biosensors, da der Messkanal in diesem Fall nicht mehr ausreichend belüftet wird und dadurch die Testflüssigkeit nur sehr langsam oder gar nicht mehr in den Messkanal fließen kann. Der Verlust der Funktionstüchtigkeit tritt vor allem nach einer Lagerung auf.
  • Der Belüftungsritz in der Funktionsschicht A3 weist somit vorzugsweise eine Tiefe von 10 μm bis maximal 90% der Dicke der Polymerfolie auf, weiter vorzugsweise von 40 μm bis maximal 75% der Dicke der Polymerfolie.
  • Die Tiefe der Belüftungskanals wird über die Eindringtiefe des Schneidwerkzeugs bestimmt. Das Höhenprofil des Stanzwerkzeuges wird entsprechend von dem Werkzeughersteller eingestellt und kontrolliert. Entsprechende Schneid- und Stanzwerkzeuge können beispielsweise von Rotometrix GmbH, Spilker GmbH, Schober GmbH und Electo Optic GmbH bezogen werden.
  • Das Ritzen, das heißt die Erzeugung des Belüftungsritzes der Funktionsschicht A3, kann an verschiedenen Stellen des Herstellprozesses erfolgen. Der Träger kann vor oder nach der hydrophilen Beschichtung oder direkt im Laminierschritt mit der Funktionsschicht A2 angeritzt werden. Hierzu können alle handelsüblichen Schneid-, Ritz- oder Stanzverfahren benutzt werden, die die benötigte Präzision für das Ritzen mitbringen. Bevorzugt eignet sich hierzu das Verfahren des rotativen Stanzens, das inline im Laminierschritt mit der Funktionsschicht A2 durchgeführt wird.
  • Vorzugsweise erstreckt sich der Ritz vom Ende des Messkanals in dem Biosensor ausgehend in gerader Linie in Quer- oder Längsrichtung des Biosensors bis zur Außenkante des Biosensors.
  • Der Ritz kann sich aber über die gesamte Länge beziehungsweise Breite der Funktionsschicht A3 und damit des Biosensors erstrecken, wesentlich ist, dass der Ritz den Messkanal in der Nähe des geschlossenen Endes schneidet.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf einen geraden Belüftungsritz beschränkt. Der Belüftungsritz kann hingegen ebenfalls mit einem geeigneten Werkzeug in Form einer Schlänget- oder einer Zick-Zack-Linie ausgeführt sein. Der Querschnitt des Ritzes ist vorteilhafterweise von der Polymerfolienaußenseite in Richtung des Inneren des Biosensors spitz zulaufend. Die Breite des Belüftungsritzes an der breitesten Stelle (der Polymerfolienoberfläche) beträgt vorteilhafterweise maximal 250 μm und besonders vorteilhaft maximal 150 μm.
  • Der Ritz hat bevorzugt ein dreieckiges Profil, wobei die Breite der Basis des Profils annähernd der Tiefe des Profils entspricht.
  • Das Haftklebeband A2 besteht weiter vorteilhafterweise aus einer Haftklebemasse mit einer hohen Scherfestigkeit, wobei deren Scherfestigkeit bei 25°C, 40°C und 70°C und einer Gewichtsbelastung von 1000 g größer als 10.000 min ist und deren Scherdeformation nach 15 min bei 40°C unter einer Belastung von 500 g kleiner als 130 μm und vorzugsweise kleiner als 80 μm ist.
  • In dem Haftklebeband ist der Messkanal vorgesehen, dessen zwei weitere Wandungen durch die Funktionsschichten A1 und A3 gebildet werden. Vorteilhafterweise wird der Messkanal in einem Stanzverfahren aus dem Haftklebebandstreifen beziehungsweise -stanzling ausgestanzt.
  • Besonders vorteilhaft bildet das Haftklebeband einen Messkanal aus zwei parallelen Seitenwandungen, wobei der Messkanal nur zu einer Seite offen ist.
  • Das Haftklebeband der Funktionsschicht A2 kann sowohl aus einer oder mehreren Schichten eines Transfer-Haftklebeband (Haftklebeband ohne Trägerfolie), welche mit Trägerfolien laminiert sein können, als auch aus einem doppelseitigen Haftklebeband mit einer Trägerfolie, die beidseitig jeweils mit der Haftklebemasse beschichtet ist, bestehen. Die Klebemassen sowie die Klebmassenaufträge auf der oberen und der unteren Seite des Haftklebebands können identisch sein, können aber auch unterschiedlich gewählt sein, um den jeweiligen Anforderungen gerecht zu werden.
  • Die Summe des Auftrages der Klebemassenschichten in der Funktionsschicht A2 beträgt in einer vorteilhaften Ausführungsform höchstens 70 g/m2 und vorzugsweise höchstens 50 g/m2.
  • Weiter vorzugsweise besteht das Haftklebeband aus einer Trägerfolie aus Polyester, die auf jeder Seite vorteilhaft mit höchstens 35 g/m2 und weiter vorzugsweise mit höchstens 25 g/m2 einer Haftklebemasse beschichtet ist.
  • Die charakteristische Eigenschaft des erfindungsgemäßen Biosensors ergibt sich aus der Kombination zwischen dem Haftklebeband der Funktionsschicht A2 und der Funktionsschicht A3, wobei die Haftklebemasse beziehungsweise Haftklebemasse des Haftklebebands eine hohe Kohäsion beziehungsweise Scherfestigkeit aufweisen. Die Verwendung einer Haftklebemasse mit einer hohen Scherfestigkeit ist notwendig, um Klebmasserückstände im Herstellprozess der Biosensoren zu vermeiden und dadurch den Produktionsprozess effizient zu gestalten sowie um ein Eindringen der Haftklebmasse in den Belüftungsritz zu vermeiden. In der Regel weisen Haftklebemassen immer ein gewisses Fließverhalten, den so genannten kalten Fluss, auf. Dieser kalte Fluss ist bei Standardklebemassen mit moderater Scherfestigkeit erheblich stärker ausgeprägt als bei Haftklebemassen mit hoher Scherfestigkeit. Durch den kalten Fluss kommt es dazu, dass Stanzformen über die Lagerzeit keine Formtreue mit geringen Toleranzen halten, was für die Herstellung eines hoch präzisen Messkanal von Bedeutung ist, und des Weiteren werden Unebenheiten über die Zeit mit der Haftklebemasse ausgeglichen. Aufgrund des letzten Punktes kann es bei Verwendung einer Standardklebemasse zum Zusetzen beziehungsweise Verstopfen des Belüftungsritzes durch den kalten Fluss kommen. überraschenderweise wird bei dem erfindungsgemäßen Biosensor mit der bevorzugten Haftklebemasse mit hoher Scherfestigkeit kein Zusetzen des Belüftungskanals, auch nicht nach einer Lagerzeit von 6 Wochen bei erhöhten Lagertemperaturen von 40 und 70°C beobachtet. Die hohe Scherfestigkeit der Haftklebemasse äußert sich in einer hohen Scherfestigkeit von größer 10.000 min bei 70°C und einer Gewichtsbelastung von 1000 g sowie einer Scherdeformation nach 15 min bei 40°C unter einer Belastung von 500 g kleiner als 130 μm und vorzugsweise kleiner als 80 μm. Zusätzlich muss die Haftklebemasse eine ausreichende Klebkraft aufweisen, um ein Delaminieren der Funktionsschichten sowie das Unterlaufen der Testflüssigkeit zwischen Haftklebeband und der Funktionsschicht zu vermeiden.
  • Zur Herstellung der Klebmasse des Haftklebebands mit den beschriebenen Eigenschaften eignen sich Copolymere oder Copolymer-Gemische aus Acrylat-Monomeren oder Styrol-Block-Copolymere mit zum Beispiel Ethylen, Propylen, Butylen, Butadien, Hexen und/oder Hexadien als Comonomeren.
  • Die Haftklebemasse des Haftklebebands besteht in der bevorzugten Ausführung aus einem oder mehreren Copolymeren aus zumindest den folgenden Monomeren
    • c1) 70 bis 100 Gew.-% Acrylsäureester und/oder Methacrylsäureester beziehungsweise deren freie Säuren mit der folgenden Formel CH2 = CH(R1)(COOR2),
    wobei R1 = H und/oder CH3 und R2 = H und/oder Alkylketten mit 1 bis 30 C-Atomen sind.
  • Auch hier können der zugrunde liegenden Monomermischung als weitere Komponente
    • c2) bis zu 30 Gew.-% olefinisch ungesättigte Monomere mit funktionellen Gruppen zugesetzt sein.
  • In einer sehr bevorzugten Auslegung werden für die Monomere c1) Acrylmonomere eingesetzt, die Acryl- und Methacrylsäureester mit Alkylgruppen bestehend aus 4 bis 14 C-Atomen, bevorzugt 4 bis 9 C-Atomen umfassen. Spezifische Beispiele, ohne sich durch diese Aufzählung einschränken zu wollen, sind n-Butylacrylat, n-Pentylacrylat, n-Hexylacrylat, n-Heptylacrylat, n-Octylacrylat, n-Nonylacrylat, Laurylacrylat, Stearylacrylat, Behenylacrylat, und deren verzweigten Isomere wie zum Beispiel t-Butylacrylat und 2-Ethylhexylacrylat.
  • Weitere Verbindungsklassen, die ebenfalls in geringen Mengen unter c1) hinzugesetzt werden können, sind Methylmethacrylate, Cyclohexylmethacrylate, Isobornylacrylat und Isobornylmethacrylate.
  • In einer sehr bevorzugten Auslegung werden für die Monomere c2) Vinylester, Vinylether, Vinylhalogenide, Vinylidenhalogenide, Vinylverbindungen mit aromatischen Cyclen und Heterocyclen in α-Stellung eingesetzt.
  • Auch hier seien einige Beispiele genannt, ohne dass die Aufzählung als abschließend zu betrachten ist:
    Vinylacetat, Vinylformamid, Vinylpyridin, Ethylvinylether, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Acrylonitril.
  • In einer weiteren sehr bevorzugten Auslegung für die Monomere c2) werden Monomere mit folgenden funktionellen Gruppen eingesetzt:
    Hydroxy-, Carboxy-, Epoxy-, Säureamid-, Isocyanato- oder Aminogruppen.
  • In einer vorteilhaften Variante werden für c2) Acrylmonomere entsprechend der allgemeinen Formel CH2 = CH(R1)(COOR3), wobei R1 = H oder CH3 ist und der Rest R3 eine funktionelle Gruppe darstellt oder beinhaltet, welche eine nachfolgende UV-Vernetzung der Haftklebemasse unterstützt, welche zum Beispiel in einer besonders bevorzugten Auslegung eine H-Donor Wirkung besitzt.
  • Besonders bevorzugte Beispiele für die Komponente c2) sind Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, Allylalkohol, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid, Itaconsäure, Acrylamid und Glyceridylmethacrylat, Benzylacrylat, Benzylmethacrylat, Phenylacrylat, Phenylmethacrylat, t-Butylphenylacrylat, t-Butylaphenylmethacrylat, Phenoxyethylacrlylat, Phenoxyethylmethacrylat, 2-Butoxyethylmethacrylat, 2-Butoxyethylacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylmethacrylat, Diethylaminoethylacrylat, Cyanoethylmethacrylat, Cyanoethylacrylat, Gycerylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat, n-tert.-Butylacrylamid, n-Methylolmethacrylamid, n-(Buthoxymethyl)methacrylamid, n-Methylolacrylamid, n-(Ethoxymethyl)acrylamid, n-Isopropylacrylamid, Vinylessigsäure, Tetrahydrofufurylacrlyat, β-Acryloyloxypropionsäure, Trichloracrylsäure, Fumarsäure, Crotonsäure, Aconitsäure, Dimethylacrylsäure, wobei diese Aufzählung nicht abschließend zu verstehen ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Auslegung werden für die Komponente c2) aromatische Vinylverbindungen eingesetzt, wobei bevorzugt die aromatischen Kerne aus C4 bis C18 bestehen und auch Heteroatome enthalten können. Besonders bevorzugte Beispiele sind Styrol, 4-Vinylpyridin, n-Vinylphthalimid, Methylstyrol, 3,4-Dimethoxystyrol, 4-Vinylbenzoesäure, wobei diese Aufzählung nicht abschließend zu verstehen ist.
  • Zur Herstellung der Polyacrylathaftklebemassen werden vorteilhaft konventionelle radikalische Polymerisationen oder kontrollierte radikalische Polymerisationen durchgeführt. Für die radikalisch verlaufenden Polymerisationen werden bevorzugt Initiatorsysteme eingesetzt, die zusätzlich weitere radikalische Initiatoren zur Polymerisation enthalten, insbesondere thermisch zerfallende radikalbildende Azo- oder Peroxo-Initiatoren. Prinzipiell eignen sich jedoch alle für Acrylate dem Fachmann geläufigen, üblichen Initiatoren. Die Produktion von C-zentrierten Radikalen ist im Houben Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Vol. E 19a, Seite 60 bis 147 beschrieben. Diese Methoden werden in bevorzugter Weise in Analogie angewendet. Zur vorteilhaften Weiterentwicklung sind der Polyacrylathaftklebemasse des Haftklebebandes keinerlei Additive wie klebrigmachende Harze oder Weichmacher (Plastifizierungsmittel) zugesetzt. Derartige Additive erhöhen zwar die Klebkraft, können aber erheblich die Scherfestigkeit der Haftklebemasse verringern und somit zu Klebmasseresten an den Schneidwerkzeugen beim Schneidprozess der Biosensoren führen.
  • Zusammenfassend weist die bevorzugte Ausführungsform des Haftklebebands eine Polyacrylathaftklebemasse auf, das durch Coextrusion, Schmelz-, Lösemittel- oder Dispersionsbeschichtung gefertigt wird. Besonders bevorzugt ist eine Kommarakelbeschichtung der Polyacrylathaftklebemasse aus einem geeigneten Lösemittel oder Lösemittelgemisch.
  • Das erfindungsgemäße Haftklebeband kann optional eine Trägerfolie enthalten, die beidseitig mit der Haftklebemasse beschichtet ist. Als Trägermaterialien werden die dem Fachmann geläufigen und üblichen Trägermaterialien wie Folien aus Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Verstreckten Polypropylen, Polyvinylchlorid, besonders bevorzugt Folien aus Polyethylenterephthalat (PET) verwendet. Diese Aufzählung ist nicht abschließend zu verstehen, sondern im Rahmen der Erfindung sind weitere Folien enthalten. Zur Verbesserung der Haftung der Klebmasse auf der Trägerfolie und somit zur Vermeidung von Klebmasseresten auf dem Schneidwerkzeug beim Schneidprozess der Biosensoren kann eine Primerschicht zwischen Trägerfolie und Haftklebemasse verwendet oder vorzugsweise eine physikalische Oberflächenbehandlungen wie Beflammung, Corona oder Plasma der Trägerfolie vorgenommen werden.
  • Vorteilhafterweise werden aus dem Haftklebeband Stanzlinge mit einer für die Anwendung geeigneten Stanzform hergestellt. Der Stanzling aus dem Haftklebeband bildet hierbei den Messkanal und somit die Funktionsschicht A2. Die Stanzform bildet vorzugsweise eine Ausstanzung mit zwei parallelen Wandungen, die zu einem Ende hin offenen ist, der Aufgabeöffnung für die Testflüssigkeit (siehe hierzu 1a). Weitere Stanzdesigns sind im Rahmen dieser Erfindung möglich. Zur Herstellung der Haftklebebandstanzlinge werden die üblichen Verfahren wie Flachbett-, Rotationsstanzen, Ultraschallschneiden, Wasserstrahlschneiden aber auch Laserschneiden verwendet. Bei der Herstellung der Stanzlinge ist eine sehr hohe Präzision im μm-Bereich erforderlich. Der Stanzling aus dem Haftklebeband kann unmittelbar nach dem Stanzprozess mit der Funktionsschicht A3 laminiert werden, so dass die Kombination aus dem Stanzling des Haftklebeband (Funktionsschicht A2) und der Funktionsschicht A3 direkt dem Herstellprozess der Biosensoren zugeführt werden kann. Es ist aber ebenso möglich, dass das Haftklebeband und die Funktionsschicht A3 separat in den Herstellprozess der Biosensoren zugeführt und erst hier miteinander laminiert werden. Die Stanzling werden vorzugsweise als Endlosrollen einem so genannten Rolle-zu-Rolle-Prozess hergestellt, ohne diese zu separieren. Hierbei wird lediglich der zukünftige Messkanal herausgestanzt. Besonders bevorzugt wird zu der Funktionsschicht A2 wie beschriebenen im gleichen Arbeitsgang des Stanzprozesses die Funktionsschicht A3 hinzu laminiert. In einem entsprechenden Inline-Prozess, das heißt im gleichen Prozessschritt, können die hydrophilen Beschichtung und der Belüftungsritz der Funktionsschicht A3 optimal auf die Stanzlinge der Funktionsschicht A2 positioniert werden. Eine genaue Positionierung ist für die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Biosensors unbedingt notwendig. Besonders vorteilhaft ist, wenn die hydrophilen Beschichtung und der Belüftungsritz der Funktionsschicht A3 inline in dem Stanzprozess erzeugt werden und die Laminierung der Funktionsschichten A2 und A3 ebenfalls inline in diesem Prozess durchgeführt werden. Alternativ kann auch der gesamte Produktionsprozess der Biosensoren von der Herstellung der Leiterbahnen und Bedruckung mit der Enzymschicht (Funktionsschicht A1), der Herstellung der Stanzlinge der Funktionsschicht A2, der hydrophile Beschichtung und des Belüftungsritzes der Funktionsschicht A3 sowie die Lamination dieser drei Funktionsschichten in ein und demselben Prozess stattfinden. Das Separieren beziehungsweise das Vereinzeln der Biosensoren erfolgt üblicherweise in einem separaten Schneidvorgang.
  • Weiter vorzugsweise ist die Funktionsschicht A1 mit elektrischen Leiterbahnen und zumindest partiell mit einem analytischen Nachweisreagenz versehen.
  • Der erfindungsgemäße Biosensor zur Untersuchung von Analyten in biologischen Flüssigkeiten arbeitet vorzugsweise nach einem elektrochemisch (ampermetrische) Messverfahren. Bevorzugt ist hierbei der Nachweis von Glucose im menschlichen Blut, der Blutzuckerbestimmung.
  • Die Basisfolie, die Funktionsschicht A1, bestehend zum Beispiel aus PVC, Papier, Polycarbonat oder vorzugsweise Polyester mit einer Dickenbereich 200 bis 500 μm, wird mit elektrischen Leiterbahnen versehen. Für einen elektrochemischen Biosensor werden typischerweise Arbeits-, Gegen- und eventuell Referenzelektrode benötigt. Die elektrischen Leiterbahnen können in einem Druckverfahren wie zum Beispiel Siebdruck auf die Basisfolie aufgebracht werden. Hierfür werden leitfähigen Pasten, die zum Beispiel Kohlenstoff-, Graphit-, Silber- oder Silberchloridleitpasten verwendet. Je nach Aufbau können sich zwischen den verschiedenen Leiterbahnschichten isolierende Schichten befinden, die ebenfalls aufgedruckt werden. Alternativ kann die Basisfolie auch mit einer leitfähigen Schicht aus zum Beispiel Kupfer, Silber, Gold oder Aluminium laminiert, bedampft oder gesputtert sein. Die Leiterbahnen werden hier in einem nachfolgenden Prozess durch Ätzung oder durch ein Laserablationsverfahren (siehe hierzu WO2006/074927 A1 ) erhalten. Auf die Arbeits- und Gegenelektrode wird das für die Nachweisreaktion erforderliche Enzym oder Enzymgemisch aus zum Beispiel Glucose-Oxidase oder Glucose-Dehydroxygenase und ein Redox-Mediator wie zum Beispiel Phenanthrolin, Chinone, Ferrocen oder Derivate aufgebracht. Das Nachweisreagenz kann noch weitere Additive wie Filmbildner (zum Beispiel Polyvinylalkohol), Enzymstabilisatoren (zum Beispiel Glutamat oder Trehalose), Polysaccaride, Zellulosederivate und/oder Gelatinederivate enthalten. Als Stand der Technik hierzu seien WO 2005/033698 A1 , WO 2005/101994 A1 , US 6,541,216 B1 und EP1 253 204 A1 erwähnt.
  • Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Biosensors stellt sich eine sehr schnelle Befüllung des Messkanals mit der biologischen Testflüssigkeit ein. Für den Fachmann überraschend stellt ein einfacher Ritz in der Abdeckfolie die Belüftung des ansonsten geschlossenen Messkanals sicher und ermöglicht eine sehr schnelle Befüllung des Messkanals. Des Weiteren ist überraschend, dass diese Funktionstüchtigkeit auch nach einer Lagerzeit von 6 Wochen bei erhöhten Temperaturen von 70°C vollständig erhalten bleibt. Der Fachmann hätte mit einem Verlust der Funktionstüchtigkeit nach einer entsprechenden Lagerung durch das Zusetzen des Belüftungsritzes gerechnet.
  • Der erfinderische Biosensor soll in einer besonders hervorragend ausgestalteten Variante im Folgenden durch Figuren veranschaulicht werden, ohne sich durch die Wahl der abgebildeten Figuren unnötig beschränken zu wollen.
  • Es zeigen
  • die 1a, 1b, 1c und 1d zwei besonders vorteilhaft ausgeführte Biosensoren und
  • 2 eine beispielhafte Herstellung eines Belüftungsritzes.
  • Die 1a, 1b und 1c zeigen beispielhaft den Aufbau eines Biosensors mit einem Messkanal 1, der durch einen Stanzling eines doppelseitigen Haftklebebandes A2 gebildet wird. Der Messkanal 1 hat in der vorderen Kante des Biosensors eine Eintrittsöffnung 2, von der die Probeflüssigkeit in den Messkanal 1 gegeben wird. Der Messkanal 1 ist auf der zur Öffnung 2 entgegen gesetzten Seite geschlossen.
  • Die Funktionsschicht A2, sprich das Haftklebeband A2, mit dem Messkanal 1 wird mit den Funktionsschichten A1 und A3 laminiert. Die Funktionsschichten A1 uns A3 bildet somit ebenfalls jeweils eine Wandung des Messkanals 1. Auf der Funktionsschicht A1 befinden sich elektrische Leiterbahnen A1a sowie eine partielle Beschichtung des Nachweisreagenz oder des Enzyms (auf der Zeichnung nicht dargestellt).
  • Die Funktionsschicht A1 ist von den Abmaßen länger als die Funktionsschichten A2 und A3, sodass diese zumindest zu einer Seite übersteht. Dadurch sind die hier aufgebrachten elektrischen Leiterbahnen A1a zugängig, und es kann ein elektrischer Kontakt mit dem Lesegerät hergestellt werden. Der Messkanal 1 wird von der gegenüberliegenden Seite mit der Funktionsschicht A3 als weitere Wandung begrenzt. Die Funktionsschicht A3 ist mit einer hydrophilen Beschichtung sowie dem Belüftungsritz 3 ausgerüstet. Der Belüftungsritz 3 ist so über den Messkanal positioniert, dass dieser sich in der Nähe des zur Eintrittsöffnung 2 entgegen gesetzten Ende des Messkanals 1 befindet und zur inneren Seite des Messkanals 1 zeigt. Dadurch wird eine nahezu vollständige Befüllung des Messkanals 1 mit der Testflüssigkeit ermöglicht. Die Belüftung des Messkanals 1 erfolgt mindestens zu einem Rand des Biosensors. Die hydrophile Beschichtung der Funktionsschicht A3 zeigt ebenfalls zum Kanalinneren und grenzt an die Eintrittsöffnung 2 des Messkanals 1.
  • 1d zeigt beispielhaft einen analogen Biosensor, nur dass hier der Belüftungsritz 3 nicht quer wie bei 1a, 1b und 1c sondern längs durch den Messkanal 1 verläuft. Die Belüftung des Messkanals 1 erfolgt in diesem Fall zum Ende des Biosensors hin. Diese Darstellung ist nicht abschließend zu verstehen, sondern im Rahmen der Erfindung sind weitere Designs enthalten.
  • 2 zeigt schematisch eine beispielhafte Herstellung eines Belüftungsritzes. Dazu wird die Funktionsschicht A3 vorteilhafterweise durch ein rotatives Stanzwerkzeug mit einem Stanzzylinder 4 geführt, wobei der Stanzzylinder mit einer Stanzmesser versehen ist, das eine endlose umlaufende Schneide 5 darstellt. Dieses Stanzmesser 5 dringt bei der Herstellung teilweise in das Material der Funktionsschicht A3 ein und bildet durch Verdrängung des Materials den Belüftungsritz 3. Die Tiefe des Eindringens der Schneide 5 in die Funktionsschicht A3 wird über die Höhendifferenz zwischen den Abstandshaltern 6, den so genannten Schmitzringen, und der Länge der Schneiden 5 bestimmt.
  • (Links neben dem rechten Stanzmesser 5 ist ein zweites Messer gezeigt, das einen weiteren Ritz in der Funktionsschicht A3 erzeugt. Dieser findet sich nach dem Stanzen der Funktionsschicht A3 auf einem anderen Biosensor wieder.)
  • Prüfmethoden
  • Oberflächenspannung und Kontaktwinkelmessung
  • Die Messung des Kontaktwinkels mit Wasser und der Oberflächenspannung auf festen Oberflächen erfolgt nach EN 828:1997 mit einem Gerät G2/G402 der Firma Krüss GmbH. Die Oberflächenspannung wird mit der Methode nach Owens-Wendt-Rabel&Kaeble nach Messung des Kontaktwinkels mit deionisiertem Wasser und Diiodmethan bestimmt. Die Werte ergeben sich jeweils aus der Mittlung von vier Messwerten.
  • Funktionstest
  • Zur Beurteilung des Transportverhaltens einer wässrigen Testflüssigkeit wird ein Kapillartest durchgeführt. Hierzu wird an die Aufgabeöffnung des Biosensors eine Testflüssigkeit, bestehend aus deionisiertem Wasser und 1 Gew.-% Naphtholrot, gehalten. Der Transport der Testflüssigkeit im hydrophilen Bereich wird mittels einer Videokamera beobachtet.
  • Der Kanaltest wird auch nach einer Lagerung bei 23°C, 40°C und 70°C der zu testenden Biosensoren durchgeführt, um die Alterungs- und Lagerungsbeständigkeit zu prüfen.
  • Als Testflüssigkeit werden ebenfalls biologische Flüssigkeiten wie Blut verwendet. Allerdings sind biologische Flüssigkeiten wie Blut als Testflüssigkeit weniger gut geeignet, da diese Eigenschaftsschwankungen unterliegen. So schwankt zum Beispiel die Viskosität von Blut sehr stark. Die Viskosität von Blut ist abhängig vom Hämatokrit-Wert.
  • Dickenmessung
  • Die Dickenmessung beziehungsweise der Auftrag der hydrophilen und hydrophoben Beschichtung erfolgt über die optische Methode der Reflektometrie mit NanoCalc 2000 UV/Vis der Firma Mikropack und einem Mikroskop der Firma Leitz. Bei dieser Methode wird der Unterschied in den Brechungsindizes der unterschiedlichen Materialien ausgenutzt. Der Brechungsindex der jeweiligen Beschichtung muss vor der Messung ermittelt werden. Für die Basisfolie PET wird ein Brechungsindex von 1,46 verwendet.
  • Klebkraft
  • Die Prüfung der Schälfestigkeit (Klebkraft) erfolgte in Anlehnung an PSTC-1. Ein 2 cm breiter Streifen des Haftklebebandes wird auf dem Prüfuntergrund wie zum Beispiel einer geschliffenen Stahlplatte oder einer PET-Platte durch fünfmaliges doppeltes Überrollen mittels einer 5 kg Rolle verklebt. Die Platte wird eingespannt und der Selbstklebestreifen über sein freies Ende an einer Zugprüfmaschine unter einem Schälwinkel von 180° mit einer Geschwindigkeit von 300 mm/min abgezogen und die dafür notwendige Kraft ermittelt. Die Messergebnisse sind in N/cm angegeben und über drei Messungen gemittelt. Alle Messungen wurden bei Raumtemperatur durchgeführt.
  • Scherstandzeiten
  • Die Prüfung erfolgte in Anlehnung an PSTC-7. Ein 1,3 cm breiter Streifen des Haftklebebandes wird auf einem polierten Stahlplättchen auf einer Länge von 2 cm mit einer 2 kg-Rolle durch zweimaliges doppeltes Überrollen verklebt. Die Plättchen werden für 30 min unter Testbedingungen (Temperatur und Luftfeuchtigkeit), aber ohne Last equilibriert. Dann wird das Testgewicht angehängt, so dass eine Scherbeanspruchung parallel zur Verklebungsfläche entsteht, und die Zeit gemessen, bis die Verklebung versagt. Ist eine Haltezeit von 10.000 min erreicht, so wird der Versuch vor Versagen der Klebbindung abgebrochen.
  • Mikroscherweg
  • Ein 1 cm breiter Streifen des Haftklebebandes wird auf einem polierten Stahlplättchen (Prüfuntergrund) auf einer Länge von 5 cm mit einer 2 kg-Rolle durch dreimaliges doppeltes Überrollen verklebt. Doppelseitige Klebebänder werden auf der Rückseite mit einer 50 μm Aluminiumfolie abgedeckt. Der Teststreifen wird mit einer 190 μm dicken PET-Folie verstärkt und anschließend kantengerade mit Hilfe einer Fixiervorrichtung abgeschnitten. Dabei steht die Kante des verstärkten Teststreifens 1 mm über der Kante des Stahlplättchens. Die Plättchen werden für 15 min unter Testbedingungen (40°C, 50% rel. Luftfeuchte) im Messgerät, aber ohne Last equilibriert. Dann wird das Testgewicht 500 g angehängt, so dass eine Scherbeanspruchung parallel zur Verklebungsfläche entsteht. Mittels eines Mikrowegaufnehmers wird in Abhängigkeit der Zeit der Scherweg graphisch aufgenommen.
  • Als Mikroscherweg μS1 wird die Scherstrecke nach einer Gewichtsbelastung von 15 min angegeben. Nach der Messzeit von 15 min unter Gewichtsbelastung wird das Gewicht vorsichtig von der Probe entfernt und anschließend das Relaxieren für weitere 15 min beobachtet. Nach 15 min ohne Gewichtsbelastung (Relaxion) wird der Mikroscherweg μS2 ermittelt. Aus den beiden Messwerten wird der Mikroscherwegsquotient μS2/μS1 ermittelt. Dieser Quotient ist ein Maß für die Elastizität der Haftklebemasse.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Beispiele näher erläutert werden, ohne damit die Erfindung unnötig einschränken zu wollen.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Es wird ein Biosensor aus den Funktionsschichten A1, A2 und A3 durch Laminieren hergestellt.
  • Dabei ist die Funktionsschicht A1 folgendermaßen aufgebaut. Auf eine 250 μm dicke PET-Folie Hostaphan WO von Mitsubishi Polyesterfilm GmbH werden die Leitungsbahnen mit einer leitfähigen Graphitleitpaste E3455 der Firma Ercon Inc. aufgedruckt. Im Bereich des Messraumes wird anschließend die Reaktivschicht bestehend aus der Aktiv-Komponente Glucose-Dehydrogenase, dem Coenzym NAD+, dem Mediator 1,10-Phenantroline sowie einem Bindemittel aus Hydroxyethyl-Cellulose auf die Arbeitselektrode aufgetragen. Für die Funktionstests (Flüssigkeitstransport) wird einfachkeitshalber die Beschichtung der Leiterbahnen und der Reaktivschicht weggelassen.
  • Für die Funktionsschicht A3 wird die 100μm-PET-Folie Hostaphan® RN 100 von Mitsubishi Polyesterfilm GmbH einseitig coronavorbehandelt und anschließend mit einer Lösung bestehend aus 0,5 Gew.-% Rewopol® SB DO 75 (Natriumsalz der Diisooctylsulfobernsteinsäure) von Evonik GmbH in Ethanol mittels Rasterwalze vollflächig beschichtet. Die Trocknung der Beschichtung erfolgt in einem Trockenkanal bei 120°C. Nach der Trocknung erhält man ein Auftragsdicke von 25 nm.
  • Für die Funktionsschicht A2 wird zunächst die Haftklebemasse hergestellt. Dafür werden in einen für radikalische Polymerisation konventionellen Reaktor 8 kg Acrylsäure, 45 kg n-Butylacrylat, 3 kg t-Butylacrylat und 60 kg Aceton gefüllt. Nach 45 Minuten Durchleiten von Stickstoffgas unter Rühren wird der Reaktor auf 58°C hochgeheizt und 20 g Azoisobutyronitril (AIBN, Vazo 6®, Firma DuPont) hinzu gegeben. Anschließend wird das äußere Heizbad auf 75°C erwärmt, und die Reaktion konstant bei dieser Außentemperatur durchgeführt. Nach 1 h Reaktionszeit wird wiederum 20 g AIBN hinzu gegeben. Nach 3 h und 6 h wird mit jeweils 10 kg Aceton/Isopropanol (97:3) das Gemisch verdünnt. Zur Reduktion der Restinitiatoren werden nach 8 h und nach 10 h jeweils 100 g Bis-(4-tert.-Butylcyclohexanyl)-Peroxy-dicarbonat (Perkadox 16®, Firma Akzo Nobel) hinzugegeben. Die Reaktion wird nach 22 h Reaktionszeit abgebrochen und auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Nach der Polymerisation wird das Polymer mit Isopropanol auf einen Feststoffgehalt von 25% verdünnt und dann mit 0,3 Gew.-% Polyisocyanat (Desmodur N 75, Firma Bayer) unter Rühren abgemischt. Anschließend wird die Polymerlösung mit Hilfe eine Komma-Rakels beidseitig mit jeweils 12 g/m2 auf den 50 μm dicken Polyesterträger Hostaphan WO von Mitsubishi Polyesterfilms GmbH aufgetragen, der zuvor mittels Corona vorbehandelt wird. Die Trocknung der Beschichtung erfolgt in einem Trockenkanal bei 120°C.
  • Aus dem so entstandenen Haftklebeband werden mittels einer Rotationsstanze Stanzlinge mit einem ausgestanzten Messkanal mit einer Breite von 1,0 mm und einer Länge von 5,0 mm hergestellt, wobei der Kanal zu einer Seite offen ist (entsprechend 1c). Zur Erzeugung des Belüftungsritzes wird die mit der hydrophilen Beschichtung ausgerüstete Funktionsschicht A3 ebenfalls mittels einer Rotationsstanze mit einem endlosen Ritz versehen, dabei dringt das Stanzmesser 70 μm tief in die Folie ein. Beide Stanzprozesse der Funktionsschicht A2 und A3 verlaufen zeitgleich in der gleichen Stanzmaschine, so dass ein passgenaues Laminieren beider Schichten erfolgen kann. Die Laminierung erfolgt wie in 1b abgebildet, so dass sich der Belüftungsritz zur Innenseite des Messkanals 0,5 mm vor dem geschlossenen Ende des Messkanals befindet. Die Kontrolle der Positionierung erfolgt über ein Kamerasystem.
  • Die Laminierung der Funktionsschicht A1 mit dem Verbund aus Funktionsschicht A2 und A3 zur Herstellung von Testmustern erfolgt von Hand im kleinen Maßstab. Für den Produktionsbetrieb erfolgt diese Lamination ebenfalls inline im Stanzprozess. In einem nachfolgenden Arbeitsgang werden aus dem Rollenmaterial die einzelnen Biosensoren geschnitten.
  • Durch den Belüftungsritz kann die Luft aus dem Messkanal einwandfrei entweichen, so dass eine hohe Transportgeschwindigkeit mit einer wässrigen Testflüssigkeit bei der Befüllung des Messkanals erreicht werden kann. Das Transportverhalten der Testflüssigkeit in dem Biosensormustern ändert sich auch nach einer Lagerung von 6 Wochen bei 40°C oder 70°C nicht.
  • Gegenbeispiele
  • Gegenbeispiel 1
  • Analog Beispiel 1 werden die Funktionsschichten A1, A2 und A3 hergestellt, allerdings wird die Funktionsschicht A3 nicht mit einem Belüftungsritz versehen.
  • Der Biosensor ist nicht funktionstüchtig, die Testflüssigkeit kann nicht in den Messkanal fließen.
  • Gegenbeispiel 2
  • Analog Beispiel 1 werden die Funktionsschichten A1 und A3 hergestellt.
  • Zur Herstellung der Funktionsschicht A2 wird das Standard-Haftklebeband tesa 4972 (doppelseitiges Haftklebeband; Dicke 50 μm; 12 μm PET-Trägerfolie 2 × 20 g/m2 Beschichtung mit harzmodifizierter Acrylatklebmasse) von tesa AG verwendet. Die Herstellung der Stanzlinge und die Laminierung der einzelnen Funktionsschichten erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben.
  • Die Funktionstüchtigkeit des Biosensors ist zunächst gegeben, der Messkanal lässt sich schnell mit der Testflüssigkeit füllen. Allerdings lässt aufgrund des kalten Flusses der Haftklebmasse die Füllgeschwindigkeit des Messkanals sehr bald nach Lagerzeit von 1 Woche bei 70°C nach. Nach einer Lagerzeit von 3 Wochen bei 70°C beziehungsweise 6 Wochen bei 40°C sind die Biosensoren nicht mehr funktionstüchtig. Übersicht über die Eigenschaften der Beispiele und Gegenbeispiele
    Einheit Beispiel 1 Gegenbeispiel 1 Gegenbeispiel 2
    Funktionsschicht A1
    Material PET PET PET
    Dicke μm 250 250 250
    Funktionsschicht A2
    Dicke des Klebebands μm 75 75 50
    Dicke der Trägerfolie μm 50 50 12
    Klebmassetyp Reinacrylat Reinacrylat Acrylat Modifiziert
    Klebmasseauftrag g/m2 2 × 12 2 × 12 2 × 20
    Klebkraft auf Stahl N/cm 2,5 2,5 6,5
    Scherdeformation μm 38 38 250
    Funktionsschicht A3
    Material PET PET PET
    Dicke μm 100 100 100
    Art der Bedruckung Tensid Tensid Tensid
    Kontakt-Winkel ° 21 21 21
    Oberflächenspannung mN/m 67 67 67
    Funktionstest voll funktionstüchtig kein Flüssigkeitstransport voll funktionstüchtig
    Funktionstest nach 6 Wochen 70°C voll funktionstüchtig - kein Flüssigkeitstransport
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 1073596 A [0004]
    • - EP 0451981 A1 [0006, 0008]
    • - WO 93/03673 A1 [0006, 0008]
    • - US 6555061 B [0008]
    • - WO 03/067252 A1 [0008]
    • - US 2002/0102739 A1 [0008]
    • - WO 03/008933 A2 [0008]
    • - WO 01/67099 A1 [0009]
    • - US 5997817 A [0011]
    • - DE 10234564 A1 [0012]
    • - DE 10211204 A1 [0013]
    • - US 5759364 A1 [0014]
    • - WO 2005/033698 A1 [0014, 0076]
    • - US 5997817 A1 [0014]
    • - US 2005/0084681 A1 [0015]
    • - EP 1647568 A1 [0015]
    • - US 6969166 B2 [0015]
    • - US 2002/0110486 A1 [0015]
    • - EP 1394535 A1 [0015]
    • - WO 2004/113901 A1 [0017]
    • - DE 19753851 A1 [0017]
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    • - EP 0359831 A1 [0017]
    • - US 5997817 B2 [0017]
    • - US 6939450 B2 [0017]
    • - WO 2006/074927 A1 [0076]
    • - WO 2005/101994 A1 [0076]
    • - US 6541216 B1 [0076]
    • - EP 1253204 A1 [0076]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Houben Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Vol. E 19a, Seite 60 bis 147 [0070]
    • - EN 828:1997 [0088]

Claims (15)

  1. Biosensor, mittels dessen biologische Flüssigkeiten untersucht werden, umfassend zumindest folgende Schichten, – eine Funktionsschicht A1, welche die Basisschicht des Biosensors darstellt, – eine Funktionsschicht A3, welche aus einer Polymerfolie besteht, die zumindest partiell eine hydrophile Beschichtung aufweist, – einem beidseitig klebenden Haftklebeband A2, das die Funktionsschichten A1 und A3 miteinander verbindet und in dem ein Messkanal vorgesehen ist, dessen Deckel von der Funktionsschicht A3 und dessen Boden von der Funktionsschicht A1 gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerfolie der Funktionsschicht A3 auf der Innenseite, die eine Wandung des durch die Funktionsschicht A2 gebildeten Messkanal bildet, zumindest einen Belüftungsritz aufweist, der so über den Messkanal angeordnet ist, dass der Belüftungsritz den Messkanal belüftet.
  2. Biosensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkanal, der durch die Funktionsschichten A1 und A3 sowie durch das Haftklebeband A2 gebildet wird, nur an der vorderen Seite des Biosensors eine Öffnung aufweist, die die Aufgabeöffnung für die biologische Flüssigkeit darstellt, und der Messkanal nur durch den Belüftungsritz zu mindestens einer Seite des Biosensors belüftet wird, wobei der Belüftungsritz in der Polymerfolie der Funktionsschicht A3 so über dem Messkanal positioniert ist, dass er sich annähernd am Ende des Messkanals befindet.
  3. Biosensor nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerfolie der Funktionsschicht A3 aus Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyacrylat, Polycarbonat und/oder aus entsprechenden Laminaten oder Coextrudaten besteht, welche vorzugsweise monoaxial oder biaxial versteckt sind.
  4. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungsritz aus einer Vertiefung in der Polymerfolie der Funktionsschicht A3 besteht.
  5. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungsritz in der Funktionsschicht A3 eine Tiefe von 10 μm bis maximal 90% der Dicke der Polymerfolie aufweist, vorzugsweise von 40 μm bis maximal 75% der Dicke der Polymerfolie.
  6. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Polymerfolie der Funktionsschicht A3 12 bis 350 μm und vorzugsweise 25 bis 150 μm beträgt.
  7. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile Beschichtung der Funktionsschicht A3 folgende Eigenschaften aufweist: – eine Oberflächenspannung von mindestens 60 mN/m und – einen Kontaktwinkel mit Wasser von kleiner als 30°.
  8. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile Beschichtung der Funktionsschicht A3 mindestens ein Tensid enthält, welches vorzugsweise ein anionisches Tensid und besonders bevorzugt ein Tensid auf Basis eines Sulfobernsteinsäureester-Salzes ist.
  9. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile Beschichtung der Funktionsschicht A3 aus Polyvinylalkohol als Bindemittel und einem Tensid besteht und dass vorzugsweise die wässrige Beschichtungslösung vor der Trocknung eine Viskosität von 50 bis 500 mPa·s und besonders bevorzugt von 80 bis 200 mPa·s aufweist.
  10. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophilen Beschichtung vollflächig oder partiell mittels eines Druckverfahrens vorteilhaft im Flexodruck auf die Polymerfolie der Funktionsschicht A3 aufgebracht ist.
  11. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke des hydrophile Beschichtung der Funktionsschicht A3 maximal 3 μm und vorteilhafterweise maximal 1,5 μm beträgt.
  12. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Herstellung des Belüftungsritzes in der Funktionsschicht A3 in einem Stanzprozess mit einem Schneid- oder Stanzwerkzeug erzeugt wird.
  13. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haftklebeband A2 aus einer Haftklebemasse besteht, deren Scherfestigkeit bei 25°C und 70°C und einer Gewichtsbelastung von 1000 g größer als 10.000 min ist und deren Scherdeformation nach 15 min bei 40°C unter einer Belastung von 500 g kleiner als 130 μm und vorzugsweise kleiner als 80 μm beträgt.
  14. Biosensor nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht A1 mit elektrischen Leiterbahnen und zumindest partiell mit einem analytischen Nachweisreagenz versehen ist.
  15. Verwendung eines Biosensors nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche in medizinischen Sensoren oder Diagnosestreifen zur Untersuchung von biologischen Flüssigkeiten.
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