-
Allgemeiner Stand der Technik
-
Beleuchtungssysteme
wie zum Beispiel Hintergrundbeleuchtungen von Flüssigkristallanzeigen (LCDs)
weisen mitunter rote, grüne
und blaue (RGB) Leuchtdioden (LEDs) auf. Zusammen können die RGB-LEDs
dafür verwendet
werden, ein Mischlicht zu erzeugen (zum Beispiel ein weißes Licht
im Fall einer LCD-Hintergrundbeleuchtung).
-
Fertigungsschwankungen
bei der Systemherstellung, Betriebsbedingungen, Alterung von LEDs
und weitere Faktoren können
dazu führen, dass
die Intensität
und die Farbe von einzelnen LEDs unter den LEDs eines Beleuchtungssystems
sich verschieben. Infolge dessen wird oft ein optisches Rückkopplungssystem,
das mit einem oder mehreren Fotosensoren arbeitet, verwendet, um
die Intensität
und/oder den Farbpunkt des von einem LED-Beleuchtungssystem erzeugten Mischlichts
zu messen. Die Ausgangssignale des Rückkopplungssystems werden dann
dafür benutzt,
die Ansteuersignale und damit die Intensitäten von einzelnen LEDs oder
von Gruppen von LEDs unter den LEDs des Beleuchtungssystems zu regeln.
-
Kurzbeschreibung der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schätzen der
Intensität eines
Lichtspektrums in einem Mischlicht zu schaffen, welches verbesserte
Eigenschaften aufweist.
-
Die
Aufgabe wird durch die Vorrichtung und das Verfahren gemäß den Merkmalen
der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
-
Kurzbeschreibung der Figuren
-
Veranschaulichende
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Zeichnungen veranschaulicht, die welchen:
-
1 ein
erstes beispielhaftes System zum Messen der Intensitäten roter,
grüner
und blauer Wellenlängen
eines Mischlichts veranschaulicht;
-
2 ein
Diagramm beispielhafter Intensitäten
von rotem, grünem
und blauem Licht veranschaulicht, die durch das System von 1 detektiert
oder gemessen werden können;
-
3 eine
beispielhafte Vorrichtung zum Messen der Intensitäten verschiedener
Bereiche von Rotlichtwellenlängen
in einem Mischlicht und – in
Reaktion darauf – Schätzen der
Intensität
der sichtbaren Rot-Wellenlängen
des Mischlichts veranschaulicht;
-
4 ein
Diagramm beispielhafter Intensitäten
von erstem rotem, zweitem rotem, grünem und blauem Licht veranschaulicht,
die durch das System von 3 detektiert oder gemessen werden
können;
-
5 eine
beispielhafte Vorrichtung zum Messen der Intensitäten von
Rot- und Gelblichtwellenlängen in
einem Mischlicht und – in
Reaktion darauf – Schätzen der
Intensität
der sichtbaren Rot-Wellenlängen
des Mischlichts veranschaulicht;
-
6 ein
erstes beispielhaftes Diagramm von Intensitäten von rotem, grünem, blauem
und gelbem Licht veranschaulicht, die durch das System von 5 detektiert
oder gemessen werden können;
-
7 ein
zweites beispielhaftes Diagramm von Intensitäten von rotem, grünem, blauem
und gelbem Licht veranschaulicht, die durch das System von 5 detektiert
oder gemessen werden können;
und
-
8 eine
beispielhafte Vorrichtung zum Messen der Intensität von Gelblichtwellenlängen in einem
Mischlicht und – in
Reaktion darauf – Schätzen der
Intensität
der sichtbaren Rot-Wellenlängen
des Mischlichts veranschaulicht.
-
Detaillierte Beschreibung
beispielhafter Ausführungsformen
-
Wie
zuvor angesprochen, weisen Beleuchtungssysteme wie zum Beispiel
LCD-Hintergrundbeleuchtungen
(Backlights) mitunter RGB-LEDs auf. Zusammen können die RGB-LEDs dafür verwendet werden,
ein Mischlicht zu erzeugen (zum Beispiel ein weißes Licht im Fall einer LCD-Hintergrundbeleuchtung).
-
Fertigungsschwankungen
bei der Systemherstellung, Betriebsbedingungen, Alterung von LEDs
und weitere Faktoren können
dazu führen, dass
die Intensität
und die Farbe von einzelnen LEDs unter den LEDs eines Beleuchtungssystems
sich verschieben. Infolge dessen wird oft ein optisches Rückkopplungssystem,
das mit einem oder mehreren Fotosensoren arbeitet, verwendet, um
die Intensität
und/oder den Farbpunkt des von einem LED-Beleuchtungssystem erzeugten Mischlichts
zu messen. Die Ausgangssignale des Rückkopplungssystems werden dann
dafür benutzt,
die Ansteuersignale und damit die Intensitäten von einzelnen LEDs oder
von Gruppen von LEDs unter den LEDs des Beleuchtungssystems zu regeln.
-
Ein
Problem bei herkömmlichen
optischen Rückkopplungssystemen
ist, dass sie die Intensität der "sichtbaren Rot"-Wellenlängen in
einem Mischlicht nur schlecht messen. Das liegt daran, dass die Pigmente,
die zum Herausfiltern der roten Wellenlängen eines Mischlichts verwendet
werden, nicht die längeren und "nicht-sichtbaren
Rot"-Wellenlängen, wie
zum Beispiel Infrarot (IR)-Wellenlängen, sperren.
-
1 veranschaulicht
ein beispielhaftes System 100, das eine Lichtquelle 102 zum
Erzeugen eines Mischlichts (λ)
aufweist. Wenn wir für
einen Moment annehmen, dass das IR-Filter 112 (FIR) nicht
vorhanden ist, so trifft das Mischlicht (λ) auf mehrere Filter 110, 112, 114 (FR,
FG, FB) auf, die nur rote, grüne
bzw. blaue Wellenlängen
(λR, λG, λB) des Mischlichts durchlassen. Die gefilterten
roten, grünen und
blauen Wellenlängen
(λR, λG, λB) des Mischlichts treffen dann auf einen
Rot-, einen Grün-
bzw. einen Blau-Fotosensor 116, 118, 120 (PSR, PSG, PSB) auf, die so angeordnet sind, dass sie
die Intensitäten
der roten, grünen
bzw. blauen Wellenlängen
detektieren. Signale 122, die von den Fotosensoren 116, 118, 120 erzeugt
werden, werden von einem Steuersystem 124 verwendet, um
zu bestimmen, ob die Intensitäten der
roten, grünen
und blauen Wellenlängen
justiert werden müssen,
um ein Mischlicht mit einer gewünschten
Intensität
und/oder einem gewünschten Farbpunkt
zu erzeugen. Dann werden geeignete Ansteuersignale oder Treibsignale 126 ausgegeben,
um die Lichtabgaben verschiedener Elemente der Lichtquelle 102 zu
regeln. Wenn zum Beispiel die Lichtquelle 102 rote (R),
grüne (G)
und blaue (B) LEDs 104, 106, 108 aufweist,
so kann das Steuersystem 124 unterschiedliche Ansteuersignale
für verschiedenfarbige
der RGB-LEDs ausgeben.
-
2 veranschaulicht
ein Diagramm beispielhafter RGB-Intensitäten, die durch das System 100 (1)
detektiert werden können.
Es ist anzumerken, dass jeder der Fotosensoren 116, 118, 120 ein
Signal erzeugt, das die Gesamtintensität des Lichts anzeigt, das in
einen bestimmten Bereich von Lichtwellenlängen fällt. So mögen zum Beispiel der Rot-,
der Grün-
und der Blau-Fotosensor 116, 118, 120,
die in 1 gezeigt sind, jeweilige Signale erzeugen, die
den Gesamtintensitäten
von Licht in dem R-, dem G- und dem B-"Höcker" des in 2 gezeigten
Diagramms entsprechen. Es ist jedoch zu beachten, dass, wenn ein
typisches Rotfilter 110 auf Pigmentbasis verwendet wird,
es keine Obergrenze für die
Wellenlängen
von Licht gibt, das durch das Rotfilter 110 durchgelassen
wird. Darum ist der R-"Höcker" in dem Diagramm
von 2 nicht geschlossen. Dieser nicht-geschlossene
Höcker
steht für
die Tatsache, dass Rotfilter in der Regel rote Wellenlängen durchlassen,
die das Band des sichtbaren Lichts übersteigen. Das ist insofern
problematisch, als optische Rückkopplungssysteme
in der Regel das "sichtbare" Licht, das durch
ein Beleuchtungssystem erzeugt wird, detektieren und justieren müssen.
-
Eine
Lösung
für das
oben angesprochene Problem ist, IR-Wellenlängen aus dem Mischlicht zu filtern.
Das System 100 (1) zeigt darum ein IR-Filter 128 (FIR), das für diesen Zweck verwendet werden
mag. Das IR-Filter 128 dient in Kombination mit dem Rotfilter 110 dazu,
den in 2 gezeigten R-"Höcker" zu schließen.
-
Wie
in 2 gezeigt, kann die Eigenart eines IR-Filters 128 zu
einem Beschneiden der Intensitäten
anderer Wellenlängen
(wie zum Beispiel grüner Wellenlängen) führen. Vor
allem aber besteht ein IR-Filter 128 oft aus Glas, was
sowohl die Kosten als auch die Höhe
eines optischen Rückkopplungssystems
vergrößert.
-
3 zeigt
eine erste beispielhafte Alternative zu dem System 100.
In dem System 300 wird das IR-Filter 128 weggelassen,
und stattdessen werden ein zweites Rotfilter 302 (FR2) und ein entsprechender Fotosensor 304 (PSR2) eingesetzt. Das zweite Rotfilter 302 empfängt das
Mischlicht (λ)
und lässt
nur rote Wellenlängen
(λR2) des Mischlichts durch. Jedoch unterscheidet
sich die Durchlasscharakteristik des zweiten Rotfilters 302 von
der des ersten Rotfilters 110 dergestalt, dass sich der
Bereich der roten Wellenlängen
(λR2), die von dem zweiten Rotfilter 302 durchgelassen
werden, von dem Bereich der roten Wellenlängen (λR),
die von dem ersten Rotfilter 110 durchgelassen werden,
unterscheidet. Es ist anzumerken, dass beide Rotfilter 110, 302 offenendige
Filter sind (d. h. jedes Filter filtert nur Lichtwellenlängen an
einem Ende seines Bereichs heraus oder entfernt diese).
-
Der
Fotosensor 304 ist so angeordnet, dass er die Intensität der roten
Wellenlängen
detektiert, die durch das zweite Rotfilter 302 durchgelassen
werden. Ein Farbschätzungs-
und/oder -steuersystem 306 empfängt dann Signale 122 von
dem Grün-
und dem Blau-Fotosensor 118, 120 und erzeugt Ansteuersignale 126,
um die grünen
und blauen Elemente 106, 108 der Lichtquelle 102 in
einer herkömmlichen Weise
zu regeln. Jedoch erzeugt das Farbschätzungs- und/oder -steuersystem 306 ein
Ansteuersignal 126 zum Regeln des roten Elements 104 der Lichtquelle 102 durch
1) Empfangen von Signalen 122, die den Intensitäten der
ersten und zweiten Rotlichtwellenlängen (λR, λR2)
entsprechen, die durch den ersten und den zweiten Rot-Fotosensor 116, 304 detektiert
werden, und 2) anschließendes
Synthetisieren, Schätzen
oder Berechnen eines Ausgangs eines Bandpassfilters für sichtbares
rotes Licht durch Empfangen der – und Anwenden eines Algorithmus' auf die – Intensitäten der
ersten und zweiten Rotlichtwellenlängen (λR, λR2).
-
Wie
in 4 gezeigt, entfernt die Durchlasscharakteristik
des ersten Rotfilters 110 Licht, dessen Wellenlänge kürzer als
ein erster Wert ist, und die Durchlasscharakteristik des zweiten
Rotfilters 302 entfernt Licht, dessen Wellenlänge kürzer als
ein zweiter Wert ist. Wenn die Filter 110, 302 so
gewählt werden,
dass der erste und der zweite Wert einen Bereich von Wellenlängen begrenzen,
die im Wesentlichen ein sichtbares Rotlichtspektrum definieren, dann
mag das Farbschätzungs-
und/oder -steuersystem 306 die Intensität der sichtbaren Rotlichtwellenlängen schätzen, indem
es die Intensität
der zweiten Rotlichtwellenlängen
(λR2) von der Intensität der ersten Rotlichtwellenlängen (λR)
subtrahiert. In einer Ausführungsform
des Systems 300 definiert der "erste Wert" eine untere Grenze oder Cutoff für die Durchlasscharakteristik
des ersten Rotfilters 110 bei einer Lichtwellenlänge zwischen
620 und 650 Nanometern (und vorzugsweise bei etwa 630 Nanometern).
Gleichermaßen
mag der "zweite
Wert" eine untere
Grenze für
die Durchlasscharakteristik des zweiten Rotfilters 302 bei
einer Lichtwellenlänge
zwischen 650 und 680 Nanometern (und vorzugsweise bei etwa 670 Nanometern)
definieren.
-
In
einigen Ausführungsformen
des Systems 300 (3) mögen das
erste und das zweite Rotfilter 110, 302) so gewählt werden,
dass die unteren Grenzen ihrer Durchlasscharakteristik nicht das
sichtbare Rotlichtspektrum, sondern stattdessen nur einen Teil des
sichtbaren Rotlichtspektrums begrenzen. Oder die unteren Grenzen
der beiden Filter 110, 302 können das sichtbare Rotlichtspektrum
vollständig
oder teilweise begrenzen, wie auch andere Lichtwellenlängen, wie
zum Beispiel Orange- oder Gelb-Wellenlängen. Es mag sein, dass das
System 300 in diesen Ausführungsformen nicht in der Lage
ist, die Intensität
des sichtbaren Rotlichtspektrums ebenso genau zu schätzen wie
einem System, wo die unteren Grenzen der Filter 110, 302 nur
das sichtbare Rotlichtspektrum begrenzen. Allerdings mögen die
in diesem Absatz beschriebenen Systeme genau genug sein, um Rotlichtquellen
in einigen Anwendungen zu regeln.
-
5 zeigt
eine zweite beispielhafte Alternative zu dem System 100.
In dem System 500 ist das IR-Filter 128 weggelassen,
und stattdessen werden ein Gelb- oder Orangefilter 502 (FY) und ein entsprechender Fotosensor 504 (PSY) eingesetzt. Das Gelb- (oder Orange-) Filter 502 empfängt das
Mischlicht (λ) und
lässt einen
Bereich oder Intervall von Lichtwellen durch, der einen Bereich
von Gelb- und/oder Orangelichtwellen (λY),
zusätzlich
zu einem Bereich von Rotlichtwellenlängen des Mischlichts, enthält. Der
Fotosensor 504 (PSY) ist so angeordnet,
dass er die Intensität
der Lichtwellenlängen
detektiert, die durch das Filter 502 durchgelassen werden.
Ein Farbschätzungs-
und/oder -steuersystem 506 empfängt dann Signale 122 von
dem Grün-
und dem Blau-Fotosensor 118, 120 und
erzeugt Ansteuersignale 126, um die grünen und blauen Elemente 106, 108 der
Lichtquelle 102 in einer herkömmlichen Weise zu regeln. Jedoch
erzeugt das Farbschätzungs-
und/oder -steuersystem 506 ein Ansteuersignal 126 zum
Regeln des roten Elements 104 der Lichtquelle 102 durch
1) Empfangen von Signalen 122, die den Intensitäten der
Rot- und Gelblichtwellenlängen
(λR, λY) entsprechen, die durch den Rot- und den
Gelb-Fotosensor 116, 504 detektiert
werden, und 2) anschließendes Schätzen der
Intensität
der sichtbaren Rot-Wellenlängen
des Mischlichts (λ)
in Reaktion auf die Intensitäten
sowohl der Rot- als auch der Gelblichtwellenlängen (und in einigen Fällen in
Reaktion auf die Intensität
der Grünlichtwellenlängen (λG),
die durch den Grün-Fotosensor 118 detektiert
werden).
-
6 veranschaulicht
einen ersten Satz beispielhafter Verhalten oder Antworten für die in 5 gezeigten
Filter 116, 118, 120, 504. In 6 wird
angenommen, dass die Filter 116, 118, 120, 504 Filter auf
Pigmentbasis sind. 7 veranschaulicht einen zweiten
Satz beispielhafter Verhalten oder Antworten für die Filter 116, 118, 120, 504.
In 7 wird angenommen, dass einer oder mehrere der
Filter 116, 118, 120, 504 Interferenzfilter
sind. Die beispielhaften Filterverhalten, die in den 6 und 7 gezeigt sind,
werden weiter unten näher
besprochen.
-
Wie
in 6 gezeigt, entfernt die Durchlasscharakteristik
eines Gelbfilters 502 auf Pigmentbasis in der Regel lediglich
Licht mit einer Wellenlänge, die
kürzer
als ein erster Wert ist. Wenn dieser erste Wert eine Gelblichtwellenlänge ist,
so mag das Gelbfilter 502 sowohl Gelblichtwellenlängen als
auch sichtbare und nicht-sichtbare Rotlichtwellenlängen durchlassen. Ähnlich dem
Gelbfilter 502 mag die Durchlasscharakteristik eines Rotfilters 110 auf
Pigmentbasis Licht mit einer Wellenlänge entfernen, die kürzer als
ein zweiter Wert ist. Wenn dieser zweite Wert eine Wellenlänge an der – oder um
die – Grenze zwischen
sichtbaren und nicht-sichtbaren Rotlichtwellenlängen ist, so mag das Rotfilter 110 nicht-sichtbare
Rotlichtwellenlängen
durchlassen. Im Gegensatz zu dem Gelb- und dem Rotfilter 502, 110 mag die
Durchlasscharakteristik (G, B) des Grün- oder Blaufilters 112, 114 auf
Pigmentbasis um Bereiche von Grün-
oder Blaulichtwellenlängen
herum im Wesentlichen geschlossen sein. Allerdings mögen Grün- und Blaufilter 112, 114 auf
Pigmentbasis bei etwa 700 Nanometern beginnen, sich "zu öffnen" (d. h. sie mögen Lichtwellenlängen von
700 Nanometern oder mehr den Durchtritt gestatten).
-
Wenn
der erste und der zweite Wert, welche die unteren Lichtgrenzen für das Gelb-
und das Rotfilter 502, 110 definieren, so gewählt werden,
dass sie einen Bereich oder Intervall von Wellenlängen begrenzen,
der i) zumindest einen Teil der Lichtwellenlängen, die in das sichtbare
Rotlichtspektrum fallen, und ii) einen Bereich von Wellenlängen, der
zumindest einen Teil der Wellenlängen überlappt,
die von dem Grünfilter 112 durchgelassen
werden (zum Beispiel gelbe Wellenlängen), enthält, dann mag das Farbschätzungs-
und/oder -steuersystem 506 die Intensität des sichtbaren Rotlichtspektrums
schätzen, indem
es einen Algorithmus auf die Lichtintensitäten anwendet, die von dem Gelbfilter 502,
dem Rotfilter 110 und dem Grünfilter 112 durchgelassen
werden. Zum Beispiel mag sowohl 1) die Intensität der Lichtwellenlängen, die
von dem Rotfilter 110 durchgelassen werden, als auch 2)
ein Teil der Intensität
der Lichtwellenlängen,
die von dem Grünfilter 112 durchgelassen
werden, von 3) der Intensität
der Lichtwellenlängen,
die von dem Gelbfilter 502 durchgelassen werden, subtrahiert
werden. Auf diese Weise kann die Intensität der Grünlichtwellenlängen, die
von dem Grünfilter 112 durchgelassen
werden, verwendet werden, um wenigstens teilweise einen Filter 502 zu kompensieren,
der Wellenlängen
durchlässt,
die kürzer
oder länger
sind als jene, die in ein sichtbare Rotlichtspektrum fallen. Alternativ,
und wenn das Grünfilter 112 sich
genügend
oberhalb 700 Nanometern "öffnet", mag es möglicherweise
nicht notwendig sein, die Intensität der Rotlichtwellenlängen von
der Intensität
der Gelblichtwellenlängen
zu subtrahieren. Das liegt daran, dass das Subtrahieren der Intensität der Lichtwellenlängen, die
von dem Grünfilter 112 durchgelassen
werden, welche die Intensität
von roten Wellenlängen
oberhalb 700 Nanometern enthält, möglicherweise
in hinreichendem Umfang die Intensität von nicht-sichtbaren Rotlichtwellenlängen aus der
Intensität
der Lichtwellenlängen
entfernt, die von dem Gelbfilter 502 durchgelassen werden.
-
Wie
in 7 gezeigt, mag die Durchlasscharakteristik eines
Gelb-Interferenzfilters
das Durchlassen eines geschlossenen Bandes von Wellenlängen (im
Gegensatz zu einer einzelnen Gelb-Wellenlänge) gestatten. Dieses Wellenlängenband
(Y) mag überwiegend
zwischen roten und grünen
Wellenlängenbändern liegen
und mag in einem Fall Wellenlängen enthaften,
die im Bereich von etwa 565 bis 590 Nanometern liegen. Allerdings
mag das Wellenlängenband
(Y) auch eine erhebliche Überlappung
mit anderen Wellenlängenbändern aufweisen,
einschließlich
der roten Wellenlängen
(R). Infolge dessen, und durch Experimente und/oder Modellierung,
mag eine Beziehung oder Relation zwischen den detektierten Intensitäten roter
Wellenlängen
und gelber Wellenlängen
entwickelt werden, und diese Beziehung mag dann verwendet werden,
um die Intensität
der "sichtbaren
Rot"-Wellenlängen eines
Mischlichts zu schätzen
(und letztendlich ein rotes Element (zum Beispiel eine rote LED)
einer Lichtquelle zu regeln). In einer Ausführungsform mag das Farbschätzungs- und/oder
-steuersystem 506 die Intensitäten von Lichtwellenlängen, die
durch das Gelb- und das Rotfilter 110, 502 durchgelassen
werden, nutzen, um eine Tabelle zu indexieren, welche die Intensität eines
Lichtspektrums identifiziert, das im Wesentlichen durch die obere
Wellenlängengrenze
des "Y"-Wellenlängenbandes
und die untere Wellenlängengrenze des "R"-Wellenlängenbandes begrenzt ist. In
einer anderen Ausführungsform
mag das Farbschätzungs- und/oder
-steuersystem 506 die Intensitäten von Lichtwellenlängen, die
durch das Gelb- und das Rotfilter 110, 502 durchgelassen
werden, nutzen, um eine Tabelle zu indexieren, welche die Intensität eines
Lichtspektrums identifiziert, das mehr in Richtung des einen oder
des anderen der "Y"- oder "R"-Bänder
hin verschoben ist. Wie mit Bezug auf 6 beschrieben,
mag eine Intensität
von Grünlichtwellenlängen verwendet
werden, um eine der oben geschätzten
Intensitäten
zu justieren.
-
Obgleich
die Lehren in dem obigen Absatz besondere Anwendbarkeit auf das
Bestimmen der Intensität
von sichtbaren Rotlichtwellenlängen
haben, mögen
sie auch dafür
verwendet werden, die Intensität
eines jeden beliebigen Spektrums von Lichtwellenlängen zu
bestimmen. In dieser Hinsicht können Lichtdetektionsvorrichtungen
generell ein erstes Lichtfilter mit einer ersten Durchlasscharakteristik und
ein zweites Lichtfilter mit einer zweiten Durchlasscharakteristik
aufweisen, wobei sich die zweite Durchlasscharakteristik von der
ersten Durchlasscharakteristik unterscheidet. Dann mögen ein
oder mehrere Fotosensoren positioniert werden, um i) eine Intensität von Lichtwellenlängen, die
von dem ersten Lichtfilter durchgelassen werden, und ii) eine Intensität von Lichtwellenlängen, die
von dem zweiten Lichtfilter durchgelassen werden, zu detektieren. Danach
mag ein Farbschätzungssystem
die von dem ersten und dem zweiten Lichtfilter durchgelassenen Lichtintensitäten empfangen
und in Reaktion darauf i) eine Ausgabe eines Bandpassfilters synthetisieren durch
ii) Empfangen der – und
Anwenden eines Algorithmus' auf
die – von
dem ersten und dem zweiten Lichtfilter durchgelassenen Lichtintensitäten. In
einigen Ausführungsformen
mögen die
Intensitäten
von Licht, das von anderen Filtern detektiert wurde, in den Algorithmus
eingebunden werden.
-
Zusätzlich zur
(oder anstelle der) Subtraktion mag der im obigen Absatz angesprochene
Algorithmus noch weitere Operationen beinhalten, wie zum Beispiel
Addition, Durchschnittsbildung, die Multiplikation einer oder mehrerer
Lichtintensitäten
mit einem Prozentsatz oder die Verwendung einer oder mehrerer Lichtintensitäten zum
Nachschlagen eines oder mehrerer Datenwerte. Die Art und Weise,
in der die von dem Farbschätzungssystem
empfangenen Intensitäten
kombiniert, differenziert oder verwendet werden, richtet sich nach
dem konkreten Schätzalgorithmus,
der implementiert werden soll.
-
Zusätzlich zu
der oben beschriebenen Vorrichtung zum Detektieren von Licht mag
das folgende Verfahren verwendet werden, um die Intensität eines Lichtspektrums
zu schätzen.
Zuerst mag Licht mit einem ersten Spektrum und Licht mit einem zweiten Spektrum
aus einem Mischlicht gefiltert werden. Die Intensität des Lichts
mit dem ersten Spektrum und die Intensität des Lichts mit dem zweiten
Spektrum werden dann detektiert. Danach mögen die detektierten Intensitäten des
ersten und des zweiten Spektrums dafür verwendet werden, die Intensität von Licht
mit einem dritten Spektrum zu schätzen.
-
8 zeigt
eine dritte beispielhafte Alternative zu dem System 100.
In dem System 800 wird das IR-Filter 128 in dem
System 100 (1) weggelassen, und ein Gelb-
(oder Orange-) Filter 502 (FY)
und ein korrespondierender Fotosensor 504 (PSY)
treten an die Stelle des Rotfilters 110 und des Rot-Fotosensors 116.
Ein Farbschätzungs-
und/oder -steuersystem 802 erzeugt dann ein Ansteuersignal 126 zum Regeln
des roten Elements 104 der Lichtquelle 102 durch
1) Empfangen eines Signals 122, das der Intensität von Gelb-
oder Orange-Wellenlängen
von Licht, das durch den Fotosensor 504 detektiert wird, entspricht,
und 2) anschließendes
Schätzen
der Intensität
der sichtbaren Rot-Wellenlängen
des Mischlichts (λ)
in Reaktion auf die Intensität
der Gelb-Wellenlängen
allein.
-
Durch
Experimente und/oder Modellierung mag eine Beziehung zwischen den
Intensitäten
roter und gelber Wellenlängen
entwickelt werden, und diese Beziehung mag dann durch das System 802 verwendet
werden, um die Intensität
der "sichtbaren Rot"-Wellenlängen eines
Mischlichts zu schätzen (und
letztendlich ein rotes Element (zum Beispiel eine rote LED) einer
Lichtquelle zu regeln).
-
In
einer Ausführungsform
mag das Farbschätzungs-
und/oder -steuersystem 802 die Intensität von Lichtwellenlängen, die
durch das Gelbfilter 502 durchgelassen werden, verwenden,
um eine Tabelle zu indexieren, welche die geschätzte Intensität des sichtbaren
Rotlichtspektrums identifiziert.
-
Obgleich
die Regelung einer Rotlichtquelle (oder eines Elements einer Mischlichtquelle)
auf der Basis der detektierten Intensität gelber Wellenlängen allein
nicht den gleichen Genauigkeitsgrad erbringen mag wie die Regelung
einer Rotlichtquelle auf der Basis der detektierten Intensitäten sowohl
roter als auch gelber Lichtwellenlängen, mag der Genauigkeitsgrad,
der durch ein ausschließlich
auf gelben Wellenlängen
basierendes System erbracht wird, oft 1) akzeptabel sein, 2) besser
als der Genauigkeitsgrad sein, der von einem System erbracht wird,
das eine Rotlichtquelle auf der Basis der detektierten Intensität ausschließlich roter
Lichtwellenlängen
regelt, und/oder 3) preisgünstiger
als ein System sein, das eine Rotlichtquelle auf der Basis der detektierten
Intensitäten
sowohl roter als auch gelber Lichtwellenlängen regelt.
-
Obgleich
die Lehren in dem obigen Absatz speziell auf das Bestimmen der Intensität sichtbarer Rotlichtwellenlängen Anwendung
finden, mögen
sie auf das Bestimmen der Intensität jedes beliebigen Spektrums
von Lichtwellenlängen
angewendet werden. In dieser Hinsicht mag die Lichtdetektionsvorrichtung
aufweisen: 1) ein Lichtfilter mit einer Durchlasscharakteristik,
2) einen Fotosensor, der so positioniert ist, dass er die Intensität von Lichtwellenlängen detektiert,
die von dem Lichtfilter durchgelassen werden, und 3) ein Farbschätzungssystem
zum Empfangen der Intensität
von Lichtwellenlängen,
die von dem Lichtfilter durchgelassen wurden, und – in Reaktion
darauf – Schätzen einer
Intensität
von Licht, das ein Spektrum aufweist, das die Durchlasscharakteristik
des Lichtfilters überlappt,
aber relativ zu der Durchlasscharakteristik des Lichtfilters verschoben ist.
-
Zusätzlich zu
der oben beschriebenen Vorrichtung zum Detektieren von Licht kann
das folgende Verfahren verwendet werden, um die Intensität eines
Lichtspektrums zu detektieren. Zuerst mag Licht mit einem ersten
Spektrum aus einem Mischlicht gefiltert werden. Die Intensität des Lichts
mit dem ersten Spektrum mag dann detektiert werden, und die Intensität eines
zweiten Lichtspektrums mag auf der Grundlage der Intensität des Lichts
mit dem ersten Spektrum geschätzt
werden. Das zweite Spektrum überlappt
das erste Spektrum, ist aber gegenüber dem ersten Spektrum verschoben.
-
Die
im vorliegenden Text besprochenen Fotosensoren mögen verschiedene Formen annehmen, einschließlich jener
von Fotodioden oder Fototransistoren. Vorzugsweise werden alle Fotosensoren
eines Systems parallel (d. h. gleichzeitig) auf einem einzelnen
Substrat unter Verwendung eines gemeinsamen Fertigungsprozesses
ausgebildet.
-
Die
im vorliegenden Text besprochenen Filter mögen ebenfalls verschiedene
Formen annehmen, werden aber vorzugsweise als Beschichtungen auf
ein Substrat aufgetragen, auf dem einer oder mehrere der Fotosensoren
ausgebildet sind. Alternativ mögen
die Filter auf einer oder mehreren Glas- oder Kunststoffplatten ausgebildet
sein oder mögen in
einem Farbrad enthalten sein. Im letzteren Fall mag das Farbrad
relativ zu einem einzelnen Fotosensor bewegt werden, und der einzelne
Fotosensor mag im Wechsel die Intensitäten verschiedenfarbiger Lichtwellenlängen detektieren.
-
Die
im vorliegenden Text besprochenen Lichtquellen (die mitunter die
Form von Komponenten oder Elementen anderer Lichtquellen annehmen können) können die
Form von Festkörperlichtquellen,
wie zum Beispiel LEDs oder Laserdioden, annehmen. Alternativ können sie
die Form von Glüh-, Fluoreszenz-
oder sonstigen Lichtquellen annehmen.
-
Die
Farbschätzungs-
und/oder -steuersysteme 300, 500, 800 sind
beispielhaft als einheitliche Strukturen gezeigt. Ihre Funktionalität kann jedoch alternativ
zwischen zwei oder mehr Strukturen verteilt sein. Zum Beispiel mögen Farbschätzungsfunktionen
an eine erste Struktur (zum Beispiel eine Logikschaltung oder einen
Prozessor) verwiesen werden, und die Erzeugung von Ansteuersignalen
kann an eine zweite Struktur (zum Beispiel eine zweite Logikschaltung
oder einen zweiten Prozessor) verwiesen werden.
-
In
einigen Fällen
mag ein Farbschätzungssystem
nicht dafür
verwendet werden, das eine oder die mehreren Ansteuersignale einer
Lichtquelle zu regeln, sondern mag statt dessen zu dem Zweck benutzt
werden, Farbinformationen (zum Beispiel verschiedenfarbige Lichtintensitäten oder
einen Farbpunkt) an ein System zu übermitteln, das die Intensität oder den
Farbpunkt einer Lichtquelle für
andere Zwecke überwacht
(zum Beispiel zum Anzeigen, wann eine Lichtquelle ausgewechselt
werden sollte, oder um anzuzeigen, wie ein Farbeingang nachzuprozessieren
oder zu korrigieren ist).