-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung
von aus mindestens zwei Reinstoffen bestehenden, in Behältnissen
befindlichen Gemischen, insbesondere Dispersionsfarben, wenigstens
eine Einrichtung zur lösbaren
Aufnahme wenigstens eines Behältnisses
aufweisend.
-
Chemische
Dispersionen bestehen aus mindestens zwei Stoffen (Reinstoffen),
wobei ein Stoff (disperse Phase) in einem anderen Stoff (Dispersionsmittel)
in feinster Form verteilt ist. Bei den meisten flüssigen Anstrichmitteln,
wie Lacken und Farben, handelt es sich um Dispersionen, die als
Dispersionsanstriche oder -farben bezeichnet werden. Sie bestehen
aus Binde- und Lösungsmitteln,
Farbmitteln und Zusatzstoffen. Belässt man die Farben im Ruhezustand,
findet aufgrund der Gravitationskraft eine Sedimentation statt,
d. h. es erfolgt eine Trennung der gemischten Stoffe in die spezifisch
leichteren Stoffe und die spezifisch schwereren Stoffe. Diese durch Trennung
der Stoffe erfolgende Entmischung lässt sich beispielsweise bei
den von Airbrush-Künstlern häufig verwendeten
Acrylfarben feststellen, wobei der Grad der Sedimentation von der
Beschaffenheit und/oder der Zusammensetzung der jeweiligen Farbe
abhängt,
insbesondere von den enthaltenen Farbpigmenten.
-
Um
eine solche Farbe gebrauchsfähig
zu machen, d. h. in den bestimmungsgemäßen, herstellerseitig empfohlenen
Nutzzustand zu bringen, ist es notwendig, dass sie durchmischt wird.
Dazu wird das die Farbe enthaltende Behältnis bisher üblicherweise mit
der Hand geschüttelt.
Ein Dispergieren der Farbbestandteile dauert bisweilen geraume Zeit,
sodass das Schütteln
des Behältnisses
schnell ermüdend wirken
kann. Lang andauerndes Schütteln
wirkt sich aufgrund der Beanspruchung der Muskulatur zudem negativ
auf ein ruhiges, sicheres Führen
der Airbrush-Pistole aus, insbesondere beim Anfertigen sehr feiner
Strukturen. Ein zu frühes
Beenden des Schüttelvorgangs
führt jedoch
zu unzureichend durchmischten Farben, wodurch die Qualität der durchgeführten Arbeit
und mitunter die künstlerische Schaffensfreude
herabgesetzt wird.
-
Nicht
nur die Dauer, sondern auch die Intensität des Schüttelns hat Einfluss auf die
Durchmischung der Farbe. Ist die Intensität zu gering, so dispergieren
die Stoffe nicht. Eine zu hohe Intensität lässt die Farbe dagegen aufschäumen, sodass
sie ebenfalls nicht gebrauchsfähig
ist.
-
Um
den Durchmischungsvorgang beim Schütteln zu verbessern, wird bisweilen
eine Metallkugel oder dergleichen Körper in die Farbbehältnisse eingebracht.
Insbesondere bei den häufig
aus Glas gefertigten Behältnissen
kommt es vor, dass die Metallkugel beim Schütteln das Glas durchschlägt, wodurch
neben dem Verlust der Farbe nicht nur eine schwer zu beseitigende
Verunreinigung durch die austretende Farbe erfolgen kann, sondern
auch eine akute Verletzungsgefahr besteht.
-
Durch
den Vorgang des Schüttelns
wird der Deckel des Behältnisses
mit Farbe benetzt. Verbleibt das Farbbehältnis anschließend für längere Zeit
im Ruhezustand, kann der Deckel durch die antrocknende Farbe mit
dem Behältnis
verkleben, wodurch ein anschließendes Öffnen stark
erschwert wird. Im Deckel angetrocknete Farbreste können zudem
ein dichtes Verschließen
des Behältnisses
verhindern, sodass beim Schütteln
Farbe aus diesem austreten kann. Hierdurch verursachte Verunreinigungen
lassen sich, wenn überhaupt,
nur schwer entfernen und sind in jedem Fall mit zeitlichem Aufwand
und Kosten verbunden.
-
Das
bislang notwendige Schütteln
zur Farbaufbereitung direkt vor dem Einfüllen in die Sprühpistole
birgt einen weiteren Nachteil. Soll die verwendete Farbe gewechselt
werden, so kann die Arbeit nicht direkt fortgesetzt werden, sondern
wird durch das obligatorische Schütteln unterbrochen, was den
Kreativitätsprozess
des Künstlers
negativ beeinflussen kann und zumeist als lästig empfunden wird.
-
Der
Erfindung liegt in Anbetracht des vorgenannten Standes der Technik
die Aufgabe zugrunde, die Aufbereitung von in Behältnissen
befindlichen Gemischen, insbesondere Dispersionsfarben, zu verbessern.
Insbesondere soll eine Vorrichtung bereit gestellt werden, die das
Schütteln
der Farbbehältnisse
von Hand entbehrlich macht.
-
Zur
technischen Lösung
der Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
zur Aufbereitung von aus mindestens zwei Reinstoffen bestehenden,
in Behältnissen
befindlichen Gemischen, insbesondere Dispersionsfarben, wenigstens eine
Einrichtung zur lösbaren
Aufnahme wenigstens eines Behältnisses
aufweisend (Aufnahmeeinrichtung), vorgeschlagen, mittels der ein
von der Aufnahmeeinrichtung aufgenommenes Behältnis in eine mindestens eindimensional
gerichtete, derartige Bewegung versetzbar ist, dass sich die Beschleunigungsrichtung
der Bewegung nach endlichen Zeitintervallen ändert.
-
Die
Vorrichtung ist vorteilhafterweise auf unterschiedliche Art, vorzugsweise
jedoch karussellartig, gestaltet, sodass sie beispielsweise Ähnlichkeit mit
einem Riesenrad, Kettenkarussell oder aber auch einem Freifallturm
oder dergleichen hat. Die Beschleunigungen, die auf die Gemische
einwirken, sind dabei erfindungsgemäß derart bemessen, dass sie
eine Entmischung beispielsweise aufgrund von Zentrifugalkräften nicht
begünstigen.
-
Die
Erfindung macht das Schütteln
von Hand zur Aufbereitung der Farbe entbehrlich, indem das Behältnis durch
die Vorrichtung in eine derartige Bewegung versetzt wird, dass die
bewegten Bestandteile durchmischt werden. Der Anwender ist zumeist
bestrebt, die für
das Schütteln
von Hand notwendige Zeit so kurz wie möglich zu halten, weshalb oftmals die
Dauer des Schüttelns
zugunsten einer hohen Intensität
des Schüttelns
vermindert wird. Hiermit verbundene Nachteile, wie das Aufschäumen der
Farbe, eine unzureichende Durchmischung, die Gefahr, dass eine in
ein Glasbehältnis
eingebrachte Metallkugel das Glas beschädigt, das Austreten von Farbe bei
Undichtigkeiten des Behältnisses
sowie gegebenenfalls damit verbundenen Verunreinigungen, werden
durch den Einsatz der vorliegenden Erfindung vermieden, weil sich
die Intensität
des vorteilhafterweise dem Schütteln
nachempfundenen Durchmischungsvorgangs auf das gerade notwendige
Niveau einstellen lässt
und insbesondere für
die Durchmischung mittels der Vorrichtung mehr Zeit aufgewendet
werden kann, die seitens des Anwenders für andere Tätigkeiten nutzbar ist. Als
weiterer Vorteil für den
Anwender treten keine Ermüdungserscheinungen
der für
das Schütteln
von Hand beanspruchten Muskeln auf, aus denen beispielsweise ein
unruhiges, zittriges Führen
der Airbrush-Pistole resultieren kann. Ein durch Ermüden bedingtes
Abbrechen des Schüttelns
bevor eine hinreichende Durchmischung der Farbe erzielt wurde, mit
unerwünschten
Effekten, wie blass wirkenden Farben, wird ebenfalls vermieden.
-
Da
die Vorrichtung vorzugsweise derart gestaltet ist, dass mehr als
ein Farbbehältnis
zugleich aufgenommen und die darin befindliche Farbe in den bestimmungsgemäßen Gebrauchszustand
versetzt werden kann, muss vorteilhafterweise die künstlerische
Arbeit bei einem Wechsel der Farbe nicht für längere Zeit unterbrochen werden,
um zunächst
die nachfolgend zu verwendende Farbe in den Gebrauchszustand zu
versetzen, da das Behältnis
mit aufbereiteter Farbe vorteilhafterweise direkt der Vorrichtung
entnommen werden kann.
-
Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Bewegung
des Farbbehältnisses derart
ist, dass die Farbe nicht nur in einen gebrauchsfähigen Zustand
versetzt wird, sondern dispergiert, d. h. optimal durchmischt wird,
wodurch vorteilhafterweise bei Verwendung der Farbe die besten Ergebnisse
hinsichtlich Farbtreue, Deckeigenschaften, Farbintensität usw. reproduzierbar
erzielt werden.
-
Eine
vorteilhafte Ausführung
der Erfindung sieht vor, dass die Bewegung des Behältnisses
durch rotationsartige Drehungen in einer zweidimensionalen Ebene
erfolgt. Die Vorrichtung kann dabei vorteilhafterweise karussellartig
aufgebaut sein. Eine Drehbewegung eignet sich besonders gut, da
sie sich gut reproduzieren lässt,
und somit Durchmischungen gleichbleibender Güte erzielbar sind. Desweiteren
erfahren die Stoffe der verwendeten Farben dabei auf einfache Art
und Weise Beschleunigungen in unterschiedlichste Richtungen, wodurch
ein Dispergieren des Gemisches schneller und besser erfolgt. Durch einen
Wechsel der Drehrichtung lassen sich die Behältnisse zudem in pendelartige
Bewegungen versetzen, was ein Dispergieren zusätzlich begünstigt.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausführung
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsebene
im Raum variabel ausrichtbar ist. In Abhängigkeit der Ausrichtung der
Ebene ändert
sich dabei vorteilhafterweise auch die Position des Farbbehältnisses.
Hierüber
kann die auf die Stoffe des Gemisches wirkende Energie beeinflusst
werden. Die Verstellbarkeit der Ebene hat zudem den Effekt, dass
das Einbringen der Behältnisse
in die Aufnahmeeinrichtung weiter erleichtert ist.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Bewegung
des Behältnisses
zumindest teilweise durch mindestens einen Antrieb erfolgt. Hierdurch
erhöht
sich der Anwendungskomfort. Bei Verwendung mehrerer Antriebe können die
Behältnisse
unabhängig
voneinander in unterschiedlichen Aufnahmeeinrichtungen in Bewegung
versetzt werden. Die Bewegungen können dabei vorteilhafterweise
in Richtung und/oder Geschwindigkeit voneinander abweichen, insbesondere um
auf diese Weise für
unterschiedliche Farbzusammensetzungen eine jeweils optimale Durchmischung erzielen
zu können.
-
Besonders
vorteilhaft stellt sich die Realisierung des Antriebs mittels eines
elektrischen Antriebs, vorzugsweise durch einen Elektromotor, dar.
Die Bewegungsgeschwindigkeit und -richtung lässt sich auf diese Weise sehr
präzise
steuern, sodass definierte Bewegungen und/oder Bewegungsabfolgen
realisierbar sind. Insbesondere sind bestimmte Bewegungsabfolgen – ähnlich wie
bei einem Waschprogramm einer Waschmaschine oder dergleichen programmierbaren
Einrichtung – festlegbar,
um auf diese Weise den Durchmischvorgang weiter zu optimieren. Desweiteren
kann die Vorrichtung vorteilhafterweise im Dauerbetrieb genutzt
werden, sodass ein Eintrocknen von Farbe weitestgehend vermieden werden
kann, wodurch ein Verkleben des Deckels des Behältnisses mit den daraus resultierenden nachteiligen
Folgen verhindert wird. Bei Verwendung von ortsunabhängigen Energiequellen,
wie Batterien oder ladbaren Akkumulatoren, lässt sich die Vorrichtung zudem
ohne lokale Einschränkungen,
also auch im Freien, betreiben.
-
Vorteilhafterweise
verfügt
die Vorrichtung über
die Möglichkeit,
die Bewegungsgeschwindigkeit einzustellen. In einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung erfolgt die Einstellung
der Bewegungsgeschwindigkeit stufenlos, sodass innerhalb des Arbeitsbereiches
jede beliebige Geschwindigkeit einstellbar ist. Hierdurch kann die
besondere Zusammensetzung spezieller Farben berücksichtigt und diese in weiten
Bereichen optimal durchmischt werden.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht mindestens
eine Welle vor, an der die Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist, sodass
die von der Aufnahmeeinrichtung aufgenommenen Behältnisse
Bewegungen um die Welle beschreiben können. Auf diese Weise lassen
sich die Behältnisse
auf einfache Weise in eine rotationsartige Bewegung versetzen. Vorzugsweise
wird die Welle von einem Elektromotor angetrieben. Der Antrieb kann
dabei direkt oder aber auch über
eine Getriebeübersetzung
erfolgen. Durch unterschiedliche Getriebeübersetzungen oder die Verwendung
mehrerer Antriebe können
sich in unterschiedlichen Aufnahmeeinrichtungen befindliche Behältnisse
vorteilhafterweise in unterschiedliche Bewegungen versetzt werden.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verfügt die Vorrichtung über mindestens
eine Welle, an der die Aufnahmeeinrichtung für die Behältnisse schwenkbar, insbesondere
in Richtung der Wellenausrichtung, angeordnet ist, sodass eine imaginäre, durch
Deckel und Boden des Behältnisses verlaufende
Achse in Bezug auf die Ausrichtung der Welle unterschiedliche Winkel,
mindestens in einem Winkelbereich von 0° (parallel zur Welle) bis 90° (senkrecht
zur Welle) einschließen
kann. Dabei ist die schwenkbar an der Welle gelagerte Aufnahmeeinrichtung
selbst in einem Verschwenkbereich von 0° bis etwa 360° (je nach
Ausgestaltung) verschwenkbar. Hierdurch wird einerseits das Einbringen
und die Entnahme in die bzw. aus der Aufnahmeeinrichtung weiter
vereinfacht, vorzugsweise indem die Aufnahmeeinrichtung zum Anwender
geschwenkt und somit der Zugang zum Behältnis weiter erleichtert wird,
andererseits werden zusätzliche Freiheitsgrade
für die
Bewegungsrichtungen geschaffen, die eine optimale Durchmischung
begünstigen.
Diese Vorteile können
des Weiteren dadurch verstärkt
werden, dass die Welle variabel im Raum ausrichtbar ist. Das Ausrichten
der Welle kann vorteilhafterweise erfindungsgemäß manuell und/oder elektrisch
erfolgen, wobei die Änderung
der Lage der Welle im Raum vorteilhafterweise Bestandteil des Aufbereitungsprozesses
sein kann.
-
Erfindungsgemäß können vorteilhafterweise Behältnisse
unterschiedlicher morphologischer Gestaltung, d. h. insbesondere
in unterschiedlicher Größe und/oder
Form in die Aufnahmeeinrichtung eingebracht werden. Insbesondere
ist die Aufnahmeeinrichtung hierdurch vorteilhafterweise geeignet,
Acrylfarbbehältnisse
unterschiedlicher Hersteller aufzunehmen. Dies kann durch entsprechende
Adapter gewährleistet
werden. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante sieht einen
aus Schaumstoff oder einem vergleichbaren Material, vorzugsweise aus
einem schwammartig, saugfähig
ausgeprägten Schaumstoff
bestehenden Adapter vor, der in die Aufnahmeeinrichtung einsetzbar
ist und mindestens eine Aussparung für die passgenaue Aufnahme mindestens
eines Behältnisses
aufweist. Durch die Materialbeschaffenheit wird vorteilhafterweise
gegebenenfalls austretende Farbe von dem Adapter absorbiert, und
Verunreinigungen insbesondere an der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vermieden. Die Aufnahme von Acrylfarbbehältern unterschiedlicher Hersteller
kann alternativ auch durch eine flexibel gestaltete Aufnahmeeinrichtung,
in der das Behältnis
vorzugsweise durch einen einstellbaren Gurt oder dergleichen Befestigungsmittel
befestigt wird, erfolgen. Vorteilhafterweise wird das Behältnis dabei
gegen ein unbeabsichtigtes Herausfallen aus der Aufnahmeeinrichtung
gesichert. Eine derartiges Sichern kann vorteilhafterweise auch
durch Verwenden von speziell hierfür angebrachten Sicherungsbügeln erfolgen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausführung
der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmeeinrichtung austauschbar
ist. Wird beispielsweise mit einem anderen Set von Farben gearbeitet,
ist es erfindungsgemäß nicht
notwendig, alle Behältnisse
der Aufnahmeeinrichtung zu entnehmen, um andere Behältnisse
einsetzen zu können,
sondern die Aufnahmeeinrichtung lässt sich gegen eine andere,
die bereits mit Farben bestückt
sein kann, austauschen. Die Austauschbarkeit ermöglicht es zudem, dass für Behältnisse
unterschiedlicher morphologischer Gestaltung unterschiedliche Aufnahmeeinrichtungen
verwendet werden können.
Auch erleichtert die Austauschbarkeit vorteilhafterweise ggf. anfallende
Reinigungsarbeiten an der Vorrichtung.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung verfügt über die
Möglichkeit,
dem Behältnis
Wärmeenergie
zuzuführen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die zugeführte Wärme sich
positiv auf die Konsistenz der verwendeten Farbe auswirkt, da die
meisten Farben in der Regel in einem bestimmten Temperaturbereich,
der in der Regel zwischen etwa 15 und etwa 30 Grad Celsius liegt,
optimal zu verarbeiten sind. Zudem erfolgt die Durchmischung bei
optimaler und auch bei näherungsweise
optimaler Temperatur schneller. Die Zuführung der Wärmeenergie kann vorteilhafterweise durch
ein in der Nähe
der Aufnahmeeinrichtung oder ein direkt in die Aufnahmeeinrichtung
integriertes Heizelement erfolgen, wodurch die Energie optimal an
das Behältnis
und die darin befindliche Farbe abgegeben werden kann.
-
Vorteilhafterweise
lässt sich
die erfindungsgemäße, insbesondere
auch hängend
betreibbare Vorrichtung in eine Aufstellvorrichtung einsetzen, sodass
sie selbständig
stehend betrieben werden kann. Die Aufstellvorrichtung begünstigt vorteilhafterweise ein
ortsunabhängiges
Arbeiten. Dieses wird vorteilhafterweise weiter dadurch begünstigt,
dass die Aufstellvorrichtung baulich mit der Vorrichtung verbunden
ist, sodass der Benutzer insbesondere beim Transport der Vorrichtung
nicht mehrere Teile mit sich führen
und für
den Gebrauch zusammenbauen muss. Eine bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung sieht vor, dass die Aufstellvorrichtung und die Vorrichtung
zusammenfügbar
sind. Hierzu sind die Aufstellvorrichtung und die Vorrichtung beweglich
miteinander verbunden, vorzugsweise über Scharniere und/oder Lager
oder dergleichen Mittel, sodass bei Nichtgebrauch und insbesondere
zu Transportzwecken aus Aufstellvorrichtung und Vorrichtung eine kompakte
Einheit, vorzugsweise kastenartig, bildbar ist. Dies kann derart
erfolgen, dass die Vorrichtung in die Aufstellvorrichtung geklappt
oder wie bei einer Schublade eingeschoben werden kann, sodass die Aufstellvorrichtung
quasi einen Rahmen um die Vorrichtung bildet. Hierdurch lässt sich
die Vorrichtung noch leichter transportieren und ist durch die sie
umgebene Aufstellvorrichtung besser vor Stößen geschützt. Eine besonders bevorzugte
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aufstellvorrichtung und
die Vorrichtung bei Nichtgebrauch derart zusammenfügbar sind,
dass die Aufstellvorrichtung zusammen mit der Vorrichtung eine geschlossene
Einheit, vorzugsweise ähnlich
einem verschließbaren
Kasten, bildet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Behältnisse
vor Umwelteinflüssen
wie Staub, im Fall von transparenten Behältnissen insbesondere auch vor
Lichteinfall, der die Qualität
der Farben negativ beeinflussen kann, geschützt lagerbar und/oder mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
transportierbar sind.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Vorrichtung über
eine einstellbare Zeitschaltuhr verfügt, mittels der die Vorrichtung
in Betrieb versetzt werden kann, ohne dass eine Person anwesend
sein muss. Die Zeitschaltuhr lässt
sich dabei so einstellen, dass die Farben in den Gebrauchszustand
versetzt sind, sobald der Künstler mit
der Arbeit beginnen möchte.
So werden insbesondere Wartezeiten vermieden. Vorteilhafterweise lässt sich über die
Zeitschaltuhr auch die Zufuhr der Wärmeenergie steuern, sodass
die Wärmequelle
in Betrieb versetzt werden kann, ohne dass die Anwesenheit einer
Person erforderlich ist. Die Dauer der Zufuhr der Wärmeenergie,
die vorteilhafterweise auch intervallartig und/oder nach vorgebbaren
Programmen erfolgen kann, lässt
sich ebenso vorgeben, wobei ein Thermosensor die Temperatur überwachen
und ein Aus- oder Einschalten der Wärmequelle auslösen kann.
-
Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Nutzer über den
Betriebszustand der Vorrichtung informiert wird, vorzugsweise mittels einer
Anzeigevorrichtung, beispielsweise ein Display und/oder LEDs. Der
Betriebszustand umfasst hierbei Informationen, die vorzugsweise
Auskunft darüber geben,
ob die Vorrichtung ein- oder ausgeschaltet ist, welche Bewegungsgeschwindigkeit
eingestellt ist, ob die Farben in einem gebrauchsfähigen Zustand
sind, ob die Wärmequelle
in Betrieb ist und/oder ob die Zeitschaltuhr eingestellt ist.
-
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
erläutert.
Dabei zeigen:
-
1 in
einer schematisch perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Aufbereitung von Gemischen in Behältnissen;
-
2 eine
Frontansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Aufbereitung von Gemischen in Behältnissen bei abgenommener Aufnahmeeinrichtung;
-
3 in
einer schematisch perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
für eine
im Zusammenhang mit einer Vorrichtung gemäß 1, 2 oder 5 nutzbaren,
erfindungsgemäßen Aufnahmeeinrichtung;
-
4 in
einer schematisch perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
für einen
im Zusammenhang mit einer Aufnahmeeinrichtung gemäß 3 verwendbaren
Adapterring;
-
5 eine
Frontansicht des Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Aufbereitungsvorrichtung
gemäß 2 bei
aufgesteckter Aufnahmeeinrichtung mit in die Aufnahmeeinrichtung
eingesetzten Farbbehältnissen
und
-
6 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufbereitung
von Gemischen in Behältnissen
entsprechend dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1.
-
1, 2, 5 und 6 zeigen
jeweils eine Vorrichtung 1 zur Aufbereitung von Farben bestehend
aus einem Gehäuse 6 und
einer Aufstellvorrichtung 5. In das Gehäuse 6 der Vorrichtung 1 sind
eine kreisförmige
Aufnahmeeinrichtung 7, sowie diverse Schalt- und Anzeigeelemente
eingelassen. Die Schaltelemente umfassen vorliegend einen Netzschalter 10,
einen Drehschalter 12 und Bedienelemente 13. Zu
den Anzeigeelementen gehören
vorliegend zwei Leuchtdioden, LED-1 9 und LED-2 11,
sowie ein Display 14. Des Weiteren verfügt die Vorrichtung über Heizspiralen 15,
die insbesondere anhand der Darstellung gemäß 2 erkennbar
sind.
-
Die
Aufnahmeeinrichtung 7 ist mittig derart an einer durch
einen Elektromotor (in den Figuren nicht explizit dargestellt) angetriebenen
Welle 8 austauschbar angebracht, dass diese, durch die
Welle 8 angetrieben, in Drehbewegung versetzbar ist.
-
Ist
die Vorrichtung 1 an einer Energieversorgung angeschlossen,
so wird dies durch LED-1 9 signalisiert. LED-2 leuchtet
auf, wenn die Vorrichtung 1 über den Netzschalter 10 in
Betrieb genommen wird.
-
Mittels
des ein Potentiometer (in den Figuren nicht explizit dargestellt)
ansteuernden Drehschalters 12 lässt sich die Drehgeschwindigkeit
der Aufnahmeeinrichtung 7, beginnend bei Stillstand, stufenlos
bis zur maximalen Drehgeschwindigkeit erhöhen.
-
Über die
Bedienelemente 13 können
weitere Einstellungen, die von dem Display 14 angezeigt werden,
vorgenommen werden. Insbesondere lässt sich hierüber eine
im Gehäuse 6 befindliche
(in den Figuren nicht explizit dargestellte) Zeitschaltuhr bedienen.
So kann beispielsweise ein Zeitpunkt, oder auch eine Zeitspanne
vorgegeben werden, zu dem beziehungsweise nach der die Aufnahmeeinrichtung 7 in
Drehbewegungen versetzt wird. Des Weiteren lässt sich über die Bedienelemente 13 einstellen,
ob und gegebenenfalls wann die im Gehäuse hinter der Aufnahmeeinrichtung 7 befindlichen
Heizspiralen 15 (vgl. 2) bei welcher
Heizleistung in Betrieb genommen werden sollen, sodass sich die
in Behältnissen
befindliche Farbe auf eine vorgegebene Verarbeitungstemperatur erwärmen lässt.
-
Über die
Bedienelemente 13 können
zudem vorprogrammierte Bewegungsabläufe (Beschleunigen oder Verlangsamen
der Drehzahl, Umkehren der Drehrichtung, Pulsbetrieb und/oder dergleichen
Bewegungsabläufe)
zum Teil unter Zuschaltung oder teilweiser Zuschaltung der Heizspiralen 15 (dargestellt
in 2) ausgewählt und
gestartet werden, insbesondere um so für unterschiedliche Farben oder Farbzusammensetzungen
bestmögliche
Durchmischungsergebnisse zu erzielen. Auf dem Display 14 kann
nach einer zeitlichen und/oder programmabhängigen Vorgabe angezeigt werden,
ob sich die in der Aufnahmeeinrichtung 7 befindliche Farbe
im bestimmungsgemäßen Gebrauchszustand
befindet.
-
3 zeigt
eine Aufnahmeeinrichtung 7 beispielsweise für eine Vorrichtung 1 nach 1.
Die Aufnahmeeinrichtung 7 besitzt vorliegend eine kreisförmige Grundfläche 16,
eine die Grundfläche 16 umschließende Mantelwandung 17,
die in ihrer Höhe
h in etwa dem Durchmesser eines gängigen, handelsüblichen
Acrylfarbbehältnisses
entspricht. Zu der Aufnahmeeinrichtung 7 gehört ein in 4 dargestellter,
abnehmbarer, mittig um die Aufnahmeeinrichtung anordbarer, zylinderförmig ausgestalteter Adapterring 18,
welcher vorliegend aus einem weichen, elastischen Material besteht,
dessen Durchmesser in Abhängigkeit
des verwendeten Farbbehältnisses
variieren kann. Der Adapterring 18 wird vorliegend auf
den mit der Grundfläche 16 verbundenen,
rohrartigen Fortsatz 19, mit dessen Hilfe die Aufnahmeeinrichtung 7 an
der Welle 8 durch Ineinandergreifen von Welle 8 und
Fortsatz 19 angebracht wird, aufgesteckt. Die an dem Fortsatz 19 sichtbare,
keilartig ausgeprägte
Nut 20, nimmt hierbei formschlüssig den entsprechend komplementär ausgestalteten Zapfen 21 (vgl.
insbesondere 2) der Welle 8 auf. Ist
die Aufnahmeeinrichtung 7 auf der Welle aufgesteckt, so
ist diese vorliegend direkt vor den Heizspiralen 15 der
Vorrichtung 1 positioniert. Werden die Heizspiralen 15 elektrisch
zugeschaltet, wird die Wärmeenergie
somit direkt an die in der Aufnahmeeinrichtung 7 befindlichen
Farbbehältnisse 22 (vgl. insbesondere 5)
abgegeben.
-
5 verdeutlicht
die Drehung D der vorliegenden Aufnahmeeinrichtung 7 und
das Einbringen von Farbbehältnissen 22 in
die Aufnahmeeinrichtung 7. Das Farbbehältnis 22 wird zwischen
Mantelwandung 17 und Adapterring 18 der Aufnahmeeinrichtung 7 so
verklemmt, dass es nicht aus dieser fallen kann. Für unterschiedliche
Behältnisgrößen stehen vorteilhafterweise
verschiedene Adapterringe 18 zur Verfügung.
-
1 und 6 verdeutlichen
für eine
Vorrichtung 1 zur Aufbereitung von Farben die vorliegend über ein
Scharnier 2 erfolgende, schwenkbare Verbindung eines Gehäuses 6 mit
einer im Wesentlichen aus einer Bodenplatte 3 und vorliegend
drei seitlichen, u-förmig
angeordneten Wandungen 4 zusammengesetzten Aufstellvorrichtung 5.
Diese schwenkbare Verbindung erlaubt es, die Vorrichtung 1 in
der Aufstellvorrichtung 5 zu versenken. Der von der Austellvorrichtung 5 und
der Vorrichtung 1 eingeschlossene Winkel kann in Abhängigkeit
der Verschwenkung V Werte zwischen 0° (Vorrichtung 1 in Aufstellvorrichtung 5 versenkt)
und etwa 90° (wie
in 5 dargestellt) annehmen.
-
Die
in den Figuren der Zeichnung dargestellten und im Zusammenhang mit
diesen beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind
für diese
nicht beschränkend.
-
- 1
- Vorrichtung
zur Aufbereitung von Farben (Aufbereitungsvorrichtung)
- 2
- Scharnier
- 3
- Bodenplatte
- 4
- Wandung
- 5
- Aufstellvorrichtung
- 6
- Gehäuse
- 7
- Aufnahmeeinrichtung
- 8
- Welle
- 9
- LED-1
- 10
- Netzschalter
- 11
- LED-2
- 12
- Drehschalter
- 13
- Bedienelement
- 14
- Display
- 15
- Heizspirale/Heizelement
- 16
- Grundfläche
- 17
- Mantelwandung
- 18
- Adapterring
- 19
- Fortsatz
- 20
- Nut
- 21
- Zapfen
- 22
- Farbbehältnis
- V
- Verschwenkung
- D
- Drehung
- h
- Höhe