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Die
Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Schmiermittelkreislauf,
der mehrere Schmiermittelkanäle
aufweist, in denen sich beim Stillstand der Brennkraftmaschine Schmiermittel sammelt.
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Vorrichtungen
und Verfahren zur Schmiermittelentleerung von Schmiermitteln aus
einer Brennkraftmaschine sind bekannt. Beispielsweise ist es geläufig, Ölsammelbehältnisse,
wie sie beispielsweise als Ölwannen
unterhalb von Brennkraftmaschinen angeordnet sind, an ihrer tiefsten
Stelle mit einer beispielsweise durch einen Schraubverschluss zu
verschließenden
Ablauföffnung
zu versehen. Zur Schmiermittelentleerung wird diese Ablauföffnung geöffnet, so
dass sich das Schmiermittel aufgrund der Wirkung der Schwerkraft
von allein aus der Ölwanne
heraus bewegt. Diese Vorrichtung und dieses Verfahren sind jedoch
beschränkt
auf sogenannte Nasssumpfeinrichtungen, bei denen der Ölsammelbehälter, insbesondere
nämlich
die Ölwanne,
gleichzeitig auch als Schmiermittelvorratsbehälter dient. Bei Brennkraftmaschinen
mit sogenannten Trockensumpfschmierungen ist dieses Verfahren nicht
geeignet; der unterhalb der Brennkraftmaschine angeordnete Ölsammelbehälter dient
hierbei nämlich
lediglich zum Auffangen des von Schmierstellen der Brennkraftmaschine
ablaufendem Schmiermittel; das Schmiermittel wird von hier aus in
einen separaten Vorratsbehälter
gepumpt. insbesondere bei modernen Ausführungen solcher Trockensumpfvorrichtungen,
wie sie beispielsweise bei für
sehr sportliche Fahrweise ausgelegten Brennkraftmaschinen eingesetzt
werden, sind Schmiermittelsammelvorrichtungen für Zusammenfassungen von Zylindern,
beispielsweise für
Paare eines V-Motors, oder für
einzelne Zylinder vorgesehen. Eine allen Zylindern gemeinsame Schmiermittelauffangvorrichtung
existiert hierbei nicht. Soll hierbei Schmiermittel aus den am tiefsten
liegenden Stellen der Brennkraftmaschine, nämlich der Schmiermittelauffangbehältnisse
einzelner Zylinder, abgelassen werden, müsste jedes dieser Schmiermittelauffangbehältnisse
eine eigene Ablaufvorrichtungen aufweisen. Alternativ wird heute, bedingt
durch solche Einzelsammlung und Einzelabsaugung und die vergleichsweise
ungünstige
Lage der einzelnen Absaugkanäle
innerhalb der Brennkraftmaschine, Schmiermittel beim Ölwechsel
mittel Saugrüsseln
aus hierfür
vorgesehenen Bohrungen abgesaugt. Hieran ist nachteilig, dass nicht,
wie bei bekannten Nasssumpfanwendungen, der gesamte Schmiermittelvorrat
aus der Brennkraftmaschine abgelassen werden kann, sondern, prinzipbedingt,
ein Restschmiermittel volumen in der Brennkraftmaschine verbleibt.
Die im Betrieb der Brennkraftmaschine technisch vorteilhafte Lösung, für jeden
Zylinder separate Absaugstellen für das Schmiermittel zur Zuführung zum
Trockensumpfvorratsbehälter
vorzusehen, weist hierbei den Nachteil auf, dass für die Durchführung bekannter
Verfahren zum Ölwechsel anstelle
des Absaugens für
jede einem Zylinder zugeordnete Absaugstelle eine eigene Ölablaufschraube
angebracht werden müsste;
ein V10-Motor hätte demzufolge
zehn Ablassschrauben. Eine gemeinsame Ablaufstelle mit Verbindungen
der einzelnen Absaugstellen untereinander ist bei uneingeschränkt funktionierendem Ölhaushalt
und insbesondere bei Umsetzung des Gesafederprinzips nicht möglich, da gerade
Letzteres die praktisch hermetische Abschottung der einzelnen Kurbelkammern
zueinander voraussetzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Schmiermittelentleerung aus
einer Brennkraftmaschine vorzuschlagen, die die genannten Nachteile
vermeiden, und insbesondere bei Trockensumpfanwendungen die uneingeschränkte Anwendung
des Gasfederprinzips zulassen.
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Hierzu
wird eine Brennkraftmaschine vorgeschlagen mit einem Schmiermittelkreislauf,
der mehrere Schmiermittelkanäle
aufweist, in denen sich beim Stillstand der Brennkraftmaschine Schmiermittel
sammelt. Hierbei ist vorgesehen, dass zum Ablassen des in dem Schmiermittelkanälen gesammelten Schmiermittels
die Schmiermittelkanäle
mittels einer gemeinsamen Lagerbohrung verbunden sind und dass in
der Lagerbohrung ein verlagerbares und/oder herausziehbares Verschlusselement
angeordnet ist, dass in einer Verschlussstellung die Schmiermittelkanäle voneinander
trennt und in einer Verlagerungsstellung und/oder in herausgezogenem
Zustand die Schmiermittelkanäle
verbindet oder die Lagerbohrung zur Verbindung aller Schmiermittelkanäle freigibt.
Die vorstehend beschriebene, insbesondere zur Durchführung des
Gasfederprinzips erforderliche Trennung aller Absaugkanäle der einzelnen
Zylinder wird vorliegend also durch das Verschlusselement bewirkt,
das in Verschlussstellung die Schmiermittelkanäle voneinander trennt. Weiter
ist eine Verlagerungsstellung des Verschlusselements vorgesehen sowie
ein Zustand, in dem dieses aus der Lagerbohrung entfernt ist. Sowohl
in Verlagerungsstellung als auch in herausgezogenem Zustand werden
die einzelnen Schmiermittelkanäle
miteinander verbunden oder die Lagerbohrung zur Verbindung aller
Schmiermittelkanäle
freigegeben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Lagerbohrung jeden Schmiermittelkanal jeweils
zur Ausbildung einer Ablassöffnung
anschneidet. Die Lager bohrung ist demzufolge dergestalt in die Brennkraftmaschine,
insbesondere an einer tief gelegenen Stelle eines Motorsblocks des Brennkraftmaschine,
eingebracht, dass die Schmiermittelkanäle bei Einbringung der Bohrung
angeschnitten werden. Dies bedeutet, dass die Schmiermittelkanäle in ihrer
Außenkontur
durch Einbringung der Lagerbohrung eröffnet werden, sodass eine Verbindung
zwischen Schmiermittelkanal und Lagerbohrung entsteht, nämlich die
Ablassöffnung.
Die räumliche
Lage der Schmiermittelkanäle
und der Lagerbohrung ist demzufolge derart, dass die Lagerbohrung einen
Raum für
sich beansprucht, in dem die Schmiermittelkanäle zumindest abschnittsweise
ausgebildet sind. Auf diese Weise werden die Schmiermittelkanäle angeschnitten
und zur Lagerbohrung hin geöffnet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Verschlusselement in Verschlussstellung derart in der Lagerbohrung
angeordnet, dass es alle Ablassöffnungen
verschließt.
Wie vorstehend beschrieben, weist das Verschlusselement eine Verschlussstellung
und eine Verlagerungsstellung auf. In Verschlussstellung ist es
derart in der Lagerbohrung angeordnet, dass es alle Ablassöffnungen
verschließt. Das
Verschlusselement dient demzufolge zur Abdichtung der wie vorstehend
beschrieben durch Anschneiden der Schmiermittelkanäle ausgebildeten Assablassöffnungen.
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Bevorzugt
ist die Lagerbohrung als eine geradlinige Bohrung ausgeführt. Eine
geradlinige Bohrung ist besonders einfach und kostengünstig auszuführen; sie
kann hierbei insbesondere in Linearerstreckung einer Zylinderbank
oder von Zylinderbänken
deren jeweils tiefste Stellen in einem einzigen Herstellungsvorgang
verbinden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Lagerbohrung eine kreiszylindrische Bohrung, also eine solche,
die tatsächlich
durch Verwendung eines Bohrers oder durch andere spanabhebende Bearbeitungsformen,
beispielsweise durch Fräsen,
eingebracht wird.
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In
einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Verschlusselement ein axial geradliniges Element
ist, das der Lagerbohrung genau formangepasst ist.
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Weiter
ist vorgesehen, dass das Verschlusselement ein Kreiszylinderelement
ist. In diesen Ausführungsformen
wird insbesondere der Ausbildung der Lagerbohrung als kreiszylindrische
Bohrung in vorteilhaftester Weise entsprochen.
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In
einer Ausführungsform
ist das Verschlusselement ein Vollelement. Hiermit ist gemeint,
dass das Verschlusselement nicht hohl ist, sondern beispielsweise
aus dem vollen Material gearbeitet, etwa in der Ausführung eines
Stabes.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Verschlusselement ein Rohrelement. Hierbei weist das Verschlusselement
inwändig
einen axialerstreckten Hohlraum oder mehrere axialerstreckte Hohlräume auf.
Hierdurch lässt
sich in Vorteilhafter Weise Gewicht einsparen.
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Weiter
ist vorgesehen, dass das Verschlusselement ein Rohrelement ist und
in seiner Rohrwandung Durchbrüche
aufweist, die in Verschlussstellung nicht mit den Ablassöffnungen
und in Verlagerungsstellung mit den Ablassöffnungen fluchten. Das vorstehend
beschriebene Rohrelement weist demzufolge derart zueinander beabstandete
Durchbrüche in
der Rohrwandung auf, dass diese in Verlagerungsstellung mit den
Ablassöffnungen
interagieren können,
insbesondere mit ihnen fluchten. Die Ablassöffnungen korrespondieren hierbei
mit den Durchbrüchen
in der Rohrwandung. Die Verbindung der einzelnen Auslassöffnungen
untereinander wird demzufolge durch das Rohrelement hergestellt,
wobei nämlich
der Hohlraum im Inneren des Rohrelements über die Durchbrüche in der
Rohrwandung die einzelnen Ablassöffnungen
verbindet. Das Schmiermittel kann in dieser Ausführungsform von den Ablassöffnungen über die
Durchbrüche
in den Hohlraum im Rohrelement eintreten. In Verschlussstellung
hingegen sind die Ablassöffnungen
vollständig
verschlossen, da sie nämlich
nicht mit den Durchbrüchen
fluchten, sondern in Gegenüberlage
Bereiche der Rohrwandung des Rohrelements liegen. Auf diese Weise
lässt sich bei
hinreichend präziser
Ausführung
von Rohrelement und Lagerbohrung ein gasdichter Verschluss der Ablassöffnungen
erreichen, so dass das Gasfederprinzip ohne Einschränkungen
durchgeführt
werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Verschlusselement in Verschlussstellung axial federbeaufschlagt.
Insbesondere an einem Ende des Verschlusselements, das nicht zur Öffnung der
Lagerbohrung nach außen
und damit zum Schmiermittelablauf dient, ist eine Feder, beispielsweise
eine Schraubendruckfeder, vorgesehen, die sich an dem Verschlusselement
einerseits und an einem Ende der Lagerbohrung andererseits abstützt. Das
Verschlusselement wird demzufolge in Verschlussstellung unter Federspannung
gehalten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Verschlusselement in Verschlussstellung mittels einer entfernbaren
Axialschraubensicherung gehalten. Entgegen der Federbeauf schlagung
wird das Verschlusselement hierbei in Verschlussstellung gehalten,
nämlich
mittels der Axialschraubensicherung, die zum Zwecke der Verbringung
des Verschlusselements in die Verlagerungsstellung oder zum Entfernen
des Verschlusselements entfernbar ist. Bevorzugt weist die Axialschraubensicherung
eine zur Lagerbohrung konzentrische Ausbildung auf, dergestalt,
dass sie in ein an die Lagerbohrung anschließend angeordnetes, sich nach
außen
eröffnendes
Innengewinde in der Brennkraftmaschine mittels eines an ihr angeordneten,
konzentrischen Außengewindes
eingeschraubt wird. Der Schraubenkopf überragt hierbei bevorzugt das
Innengewinde in der Brennkraftmaschine, zu besonders sorgfältiger Abdichtung kann
hierbei noch eine Dichtung, beispielsweise in Form eines O-Ringes,
vorgesehen sein.
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Der
Schmiermittelkreislauf ist bevorzugt in Brennkraftmaschinen mit
Trockensumpf angeordnet. Dies bedeutet, dass der Schmermittelkreislauf
einen Trockensumpf aufweist, der zum Sammeln von Schmiermittel,
jedoch nicht zu dessen Bevorratung dient. Gerade hier lässt sich
die Erfindung ganz vorteilhaft einsetzen.
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Weiter
ist vorgesehen, dass die Schmiermittelkanäle jeweils mindestens einem
Zylinder der Brennkraftmaschine zugeordnet sind. Die Schmiermittelkanäle können demzufolge
so ausgebildet sein, dass sie jeweils einem Zylinder, jeweils mehreren
Zylindern oder jeweils einer Gruppe von Zylindern zugeordnet sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Schmiermittelkanäle
Schmiermittelrückführkanäle von Zylinderköpfen der
Brennkraftmaschine zu mindestens einer Schmiermittelrückführpumpe
der Brennkraftmaschine oder führen
zu solchen. Die Schmiermittelkanäle
dienen demzufolge der Rückführung von
Schmiermittel durch Zuführung
von Schmiermittel zur Schmiermittelrückführpumpe der Brennkraftmaschine.
Sie sind als Schmiermittelrückführkanäle ausgebildet
oder führen
zu solchen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Verschlusselement mittels einer Halteeinrichtung in der
Lagerbohrung gehalten. Die Halteeinrichtung kann in der bereits
vorstehend beschriebenen Weise als Axialschraubensicherung ausgeführt sein
oder eine solche aufweisen. Es ist hierbei vorgesehen, dass die
Halteeinrichtung das Verschlusselement dergestalt in der Lagerbohrung
fixiert, dass eine unerwünschte
Verlagerung, insbesondere eine solche, die zum Verbinden von Schmiermittelkanälen oder
von Schmiermittelkanälen
und einem Hohlraum im Rohrelement, vermieden wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Verschlusseinrichtung eine Bajonettverschlusseinrichtung.
Sie ist demzufolge als eine dem Prinzip nach aus dem Stand der Technik bekannte
Bajonettvorrichtung ausgebildet, die durch Drehung um einen bevorzugt
nicht allzu großen
Umfangswinkel gelöst
oder bei Drehung in entgegen gesetzte Richtung verschlossen werden
kann. Auf diese Weise lässt
sich in besonders servicefreundlicher Art das Verschlusselement
in der Lagerbohrung entriegeln und verlagern oder aus dieser entnehmen.
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Weiter
wird ein Verfahren zur Schmiermittelentleerung des Schmiermittels
aus einer Brennkraftmaschine vorgeschlagen, die einen Schmiermittelkreislauf
aufweist, der mehrere Schmiermittelkanäle besitzt, in denen sich beim
Stillstand der Brennkraftmaschine Schmiermittel sammelt. Es ist
vorgesehen, dass zum Ablassen des in den Schmiermittelkanälen gesammelten
Schmiermittels die Schmiermittelkanäle mittels einer gemeinsamen
Lagerbohrung verbunden werden und dass ein in der Lagerbohrung verlagerbares
und/oder herausziehbares Verschlusselement verlagert oder entnommen
wird, so dass in Verlagerungsstellung oder in herausgezogenem Zustand
die Schmiermittelkanäle
verbunden werden oder die Lagerbohrung zur Verbindung aller Schmiermittelkanäle freigegeben
wird.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus Kombinationen derselben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und von Figuren
näher erläutert, ohne
jedoch hierauf beschränkt
zu sein.
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Es
zeigen
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1 ein
Verschlusselement in Verschlussstellung in einer Lagerbohrung und
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2 das
Verschlusselement in Verlagerungsstellung.
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1 zeigt
ein Verschlusselement 1, das innerhalb einer Lagerbohrung 2 angeordnet
ist, wobei die Lagerbohrung 2 als geradlinige Bohrung 3,
nämlich
als Zylinderbohrung 4 in einem Motorkurbelgehäuse 5 angeordnet
ist. Die Lagerbohrung 2 ist einseitig endoffen, nämlich an
einer Kurbelgehäuseaußenwandung 6.
Die Lagerbohrung 2 ist hierbei im Bereich der Kurbelgehäuseaußenwandung 6 in
ihrem Durchmesser stufig konzentrisch vergrößert, um eine Halteeinrichtung 7 in
Form einer Axialschraubensicherung 8 auszubilden. Hierzu
ist die Zylinderbohrung 4, wie erwähnt, in einem wandnahen Bereich 9 im
Durchmesser vergrößert, so
dass eine Sicherungsschraube 10 in einem hierin im Motorkurbelgehäuse 5 ausgebildeten
Innengewinde 11 mittels eines ihr zugeordneten Außengewindes 12 eingeschraubt
werden kann. Die Sicherungsschraube 10 stützt sich
außenseitig,
also an der Kurbelgehäuseaußenwandung 6,
mit einem Schraubenkopf 13 ab. Im Bereich des Außengewindes 12 ist
bevorzugt in der Nähe
des Schraubenkopfes 13 eine umlaufende Dichtung 14 eingebracht,
die bei eingeschraubter Sicherungsschraube 10 für eine entsprechend
wirksame Abdichtung sorgt. Alternativ kann die Halteeinrichtung 7 auch
als Bajonettverschlussverbindung ausgebildet sein, dergestalt, dass
die Sicherungsschraube 10 nicht mittels eines Außengewindes
in ein in der Zylinderbohrung 4 eingebrachtes Außengewinde
greift, sondern statt Innengewinde und Außengewinde eine Kombination
von Bajonettverschlussbauteilen vorgesehen ist. Gegenüber einer Schraubverbindung
hat dies den Vorteil, dass bei einer Drehung nur um einen geringen
Umfangswinkel eine vollständige
Lösung
der Halteeinrichtung 7, nämlich der Sicherungsschraube 10,
bewirkt werden kann. Die Halteeinrichtung 7, nämlich insbesondere die
Sicherungsschraube 10, die zu diesem Zweck auch teilflexibel
ausgestaltet sein kann, stützt
sich mit ihrem inneren Ende 15 an einem Vorderende 16 des Verschlusselements 1 ab.
Das diesem gegenüberliegende
Hinterende 17 stützt
sich an einer Durchmesserverengung 18, die eine umlaufende
Stufe 19 ausbildet, im Bereich des Motorkurbelgehäuses 5 ab.
Die Zylinderbohrung 4 setzt sich darüber hinaus in dem Motorkurbelgehäuse 5 fort
und weist endseitig eine Abschlusswandung 20 auf, an der
sich eine hier eingebrachte Schraubendruckfeder 21 einerseits
und andererseits an dem Hinterende 17 des Verschlusselements 1 abstützt. Bei
Entfernung der Halteeinrichtung 7, insbesondere der Sicherungsschraube 10, wird
demzufolge das in dieser Verschlussstellung durch die Schraubendruckfeder 21 federbelastete Verschlusselement
von der Stufe 19 weg in Richtung auf die Kurbelgehäuseaußenwand 6 zu
bewegt. Das Verschlusselement 1 ist als Rohrelement 22 ausgebildet,
mit einer Rohrwandung 23 und einem von dieser umgebenen
Hohlraum 24. Das Rohrelement 22 kann hierbei ein
beidseitig offenes Vollrohr sein, oder aber bevorzugt ein im Bereich
der Schraubendruckfeder 21 geschlossenes Halbrohr 25.
Das der Schraubendruckfeder 21 zugewandte Ende des Halbrohrs 25 weist
demzufolge einen Endseitenabschluss 26 auf, der als Abstützfläche 27 für die Schraubendruckfeder 21 dient.
In die Rohrwandung 23 sind Durchbrüche 28 eingebracht,
wobei diese in einer axial erstreckten Linie liegen und eine Rohraußenseite 29 mit
einer Rohrinnenseite 30 verbinden. Die Durchbrüche 28 verbinden
demzufolge Hohlraum 24 und Rohrumgebung miteinander. Das
Motorkurbelgehäuse 5 weist
Schmiermittelkanäle 31 auf,
in denen Schmiermittel 33 geführt wird. Die Schmiermittelkanäle 31 werden
durch die Lagerbohrung 2 angeschnitten, dergestalt, dass
an der Schnittfläche
von Lagerbohrung 2 und Schmiermittelkanal 31 Ablassöffnungen 32 ausgebildet
werden. Die Ablassöffnungen 32 verbinden
demzufolge die Schmiermittelkanäle 31 mit
der Lagerbohrung 2. Die einzelnen Ablassöffnungen 32 weisen
zueinander einen Abstand dA auf, wobei der
Abstand dA zwischen den einzelnen Ablassöffnungen 32 nicht
gleich sein muss, bevorzugt aber gleich ist. Die Durchbrüche 28 im
Verschlusselement 1 weisen zueinander ebenfalls einen Abstand
dA auf, wobei jedoch die Durchbrüche 28 mit
den Ablassöffnungen 32 im
eingeschobenen Zustand des Verschlusselements 1, also in
der dargestellten Verschlussstellung, nicht fluchten. Die Durchbrüche 28 sind
vielmehr um eine Strecke x zu den Ablassöffnungen 32 verschoben,
wobei x so gewählt
ist, dass sie größer als
der Durchmesser der Ablassöffnungen 32 und/oder
der Durchbrüche 28 ist.
In der gezeigten Verschlussstellung sind demzufolge die Schmiermittelkanäle 31 nicht über Ablassöffnungen 32 und
Durchbrüche 28 mit
dem Hohlraum 24 verbunden. Weiter ist der Durchmesser D
des Verschlusselements 1 so gewählt, dass die Lagerbohrung 2 bevorzugt
satt gleitend ausgefüllt
wird, mithin eine sehr gute Abdichtung erreicht wird. Die Schmiermittelkanäle 31 werden
also durch das in Verschlussstellung befindliche Verschlusselement 1 hinsichtlich ihrer
Ablassöffnungen 32 abgedichtet.
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2 zeigt
die Elemente aus 1. Hierbei ist die Halteeinrichtung 7 gelöst, nämlich die
Sicherungsschraube 10 aus dem Innengewinde 11 herausgedreht.
Die Schraubendruckfeder 21 entspannt sich hierbei und wirkt
axial verlagernd auf das Verschlusselement 1, das sich
in der Lagerbohrung 2 axial in Richtung der Verschlusseinrichtung 7 verlagert.
Es wird hierbei die dargestellte Verlagerungsstellung erzielt. In
der Verlagerungsstellung fluchten die Durchbrüche 28 mit den Ablassöffnungen 32,
so dass Schmiermittel 33 von den Ablassöffnungen 32, nämlich aus
den Schmiermittelkanälen 31,
in den Hohlraum 24 des Verschlusselements 1 eintreten
und von dort über
die geöffnete
Axialschraubensicherung 8 aus dem Motorkurbelgehäuse 5 austreten
kann. Bevorzugt wird die Schraubendruckfeder 21 derart
ausgebildet, dass sie in entspannter Endlage das Verschlusselement 1 genau
so weit verlagert, dass die Durchbrüche 28 mit den Ablassöffnungen 32 fluchten.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
das Verschlusselement 1 vollständig aus der Lagerbohrung 2 zu
entfernen, um einen besonders zügigen
Ablauf des Schmiermittels 33 zu erreichen. Bei Anordnung der
Lagerbohrung 2 an einer tief gelegenen Stelle des Motorkurbelgehäuses 5 lässt sich
auf diese Weise auch bei Trockensumpfschmierungen, bei denen einzelnen,
hier nicht dargestellten Zylindern jeweils eigene Schmiermittelkanäle zur Ölrückführung zu
einem Trockensumpfbehälter
zugeordnet sind und die nach dem Gasfederprinzip arbeiten, ein vollständiges,
restloses Ablaufen von Schmiermittel erreichen.
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- 1
- Verschlusselement
- 2
- Lagerbohrung
- 3
- geradlinige
Bohrung
- 4
- Zylinderbohrung
- 5
- Motorkurbelgehäuse
- 6
- Kurbelgehäuseaußenwand
- 7
- Halteeinrichtung
- 8
- Axialschraubensicherung
- 9
- wandnaher
Bereich
- 10
- Sicherungsschraube
- 11
- Innengewinde
- 12
- Außengewinde
- 13
- Schraubenkopf
- 14
- Dichtung
- 15
- inneres
Ende
- 16
- Vorderende
- 17
- Hinterende
- 18
- Durchmesserverringerung
- 19
- Stufe
- 20
- Abschlusswand
- 21
- Schraubendruckfeder
- 22
- Rohrende
- 23
- Rohrwandung
- 24
- Hohlraum
- 25
- Halbrohr
- 26
- Endseitenabschluss
- 27
- Abstützfläche
- 28
- Durchbruch
- 29
- Rohraußenseite
- 30
- Rohrinnenseite
- 31
- Schmiermittelkanal
- 32
- Ablassöffnung
- 33
- Schmiermittel
- dA
- Abstand
Ablassöffnungen
- x
- Strecke
- D
- Durchmesser