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Anwendungsgebiet und Stand
der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Spannelement zum Festlegen eines Werkstücks mit
einem im Betrieb ortsfesten Gehäuse,
einem gegenüber
dem Gehäuse
beweglichen Spannhebel mit einem Spannbereich zur Kraftbeaufschlagung
des Werkstücks
und einem gegenüber
dem Gehäuse
in einer Ausfahrrichtung translativ ausfahrbaren Kolben, wobei der
Kolben zum Verschwenken des Spannhebels ausgebildet ist, so dass
der Spannhebel zwischen einem gelösten Ausgangszustand und einem
gespannten Endzustand beweglich ist.
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Gattungsgemäße Spannelemente
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen dem Festspannen
eines Werkstücks
auf einer Aufspannfläche.
Zum unmittelbaren Kontakt mit dem Werkstück ist der Spannhebel vorgesehen,
der gegenüber dem
Gehäuse
beweglich ist und der durch ein Ausfahren des Kolbens derart verschwenkt
werden kann, dass der Spannbereich zur Anlage am Werkstück gelangt
und dieses mit einer Spannkraft gegen die Aufspannfläche presst.
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Da
der Spannhebel bei gattungsgemäßen Spannelementen
zur Ausführung
einer Schwenkbewegung ausgebildet ist und somit eine Kreisbahn gegenüber einer
hierfür
vorgesehenen Schwenkachse beschreibt und da der Kolben zum Beschreiben
einer translativen Bewegung ausgebildet ist, kann der Spannhebel
nicht am Gehäuse
und am Kolben gleichzeitig unmittelbar schwenkbar gelagert sein. Als
Ausgleichsmechanismus ist zur Überwindung dieses
Problems aus dem Stand der Technik beispielsweise bekannt, zwischen
dem Gehäuse
und dem Spannhebel ein Laschenpaar vorzusehen, wobei die Laschen
dieses Laschenpaars einerseits am Spannhebel und andererseits am
Gehäuse
schwenkbar gelagert sind.
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Derartige
Spannelemente mit einem Laschenpaar weisen jedoch eine nicht zufrieden
stellende Stabilität,
insbesondere gegen Seitenkräfte, also
Kräfte
in Richtung der Schwenkachsen der Laschen, auf. Darüber hinaus
führt die
Verwendung von derartigen Schwenklaschen zu einer Vielzahl an Schwachstellen
an den jeweiligen Schwenkachsen, da Späne zwischen die Bauteile des
Spannelements gelangen und ein zufrieden stellendes Funktionieren verhindern
können.
Weitere Nachteile solcher Spannelemente mit einem Laschenpaar liegen
in dem Vorhandensein vieler Störkanten
und der damit einhergehender Unfallgefahr sowie in der vergleichsweise großen Baugröße solcher
Spannelemente.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Spannelement dahingehend
weiterzubilden, dass die Nachteile des Standes der Technik vermieden
oder vermindert werden.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass der Spannhebel am Gehäuse oder am Kolben mittels
mindestens einer Exzenterscheibe gelagert ist.
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Als
Exzenterscheibe wird im Zusammenhang mit der Erfindung eine um ihre
Mittelachse drehbar gelagerte Scheibe angesehen. Die Exzenterscheibe
ist vorzugsweise an ihrer Mantelfläche gelagert, indem sie in
eine korrespondierende kreisrunde Ausnehmung des Spannhebels, des
Kolbens oder des Gehäuses
eingesetzt ist. Von dieser Exzenterscheibe geht eine Exzenterwelle
aus, die sich parallel zur Mittelachse der Exzenterscheibe erstreckt
und deren Mittellinie von der Mittelachse der Exzenterscheibe beabstandet
ist. Diese Exzenterwelle ist an einem anderen als dem Bauteil, an
dem die Exzenterscheibe gelagert ist, gelagert.
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Was
das jeweils die Exzenterscheibe lagernde und das die Exzenterwelle
lagernde Bauteil betrifft, so ist eine Vielzahl an Kombinationen
möglich. Bei
einer Ausgestaltung, bei der die Exzenterscheibe zur Verbindung
des Spannhebels mit dem Gehäuse vorgesehen
ist, kann die Exzenterscheibe am Spannhebel oder am Gehäuse gelagert
sein, wobei die Exzenterwelle am jeweils anderen Bauteil gelagert
ist. Bei diesen Ausgestaltungen sind der Kolben und der Spannhebel
vorzugsweise unmittelbar mittels einer relativ zum Spannhebel und
relativ zum Kolben ortsfesten Schwenkachse aneinandergelagert.
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Alternativ
zu der Gestaltung, bei der die Exzenterscheibe zur Verbindung des
Spannhebels mit dem Gehäuse
vorgesehen ist, kann die Exzenterscheibe auch zur Verbindung des
Spannhebels mit dem Kolben verwendet werden. Auch hierbei ist es möglich, die
Exzenterscheibe am Kolben oder am Spannhebel drehbar zu lagern,
während
die Exzenterwelle auch hierbei am jeweils anderen Bauteil gelagert
ist. Bei dieser Gestaltung, bei der die Exzenterscheibe zwischen
Kolben und Spannhebel vorgesehen ist, ist der Spannhebel vorzugsweise
unmittelbar am Gehäuse
schwenkbar gelagert, wobei die diesbezügliche Schwenkachse ortsfest
sowohl zum Spannhebel als auch zum Gehäuse ist.
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Die
Exzenterwelle kann gegenüber
der Exzenterscheibe und gegenüber
dem Bauteil in dem sie gelagert ist, also dem Gehäuse, dem
Kolben oder dem Spannhebel, drehbar ausgebildet sein. Sie kann jedoch
auch an der Exzenterscheibe oder an dem Bauteil, in dem sie gelagert
ist, drehfest vorgesehen sein.
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Hinsichtlich
der bestimmungsgemäßen Relativbeweglichkeit
der durch die Exzenterscheibe miteinander verbundenen Bauteile entspricht
die Exzenterlösung
der aus dem Stand der Technik bekannten Lösung mit einem Laschenpaar,
wobei die Schwenkachsen des Laschenpaars ihre Entsprechung in den Mittelachsen
der Exzenterscheibe und der Exzenterwelle finden.
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Die
Exzenterscheibe erfüllt
gemeinsam mit der Exzenterwelle die Aufgabe eines Ausgleichsmittels.
Die Verwendung einer Exzenterscheibe mit einer Exzenterwelle als
Ausgleichsmittel, um die schwenkbare Beweglichkeit des Spannhebels
gegenüber
dem Gehäuse
einerseits und gegenüber dem
Kolben andererseits zu ermöglichen,
bietet gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungslaschen erhebliche
Vorteile. So können durch
eine solche Verbindung insbesondere die Zahl der kritischen Bereiche,
in die Späne
eindringen können
und das Funktionieren des Spannelements stören können, deutlich verringert werden.
Dies ist insbesondere dadurch erreichbar, dass die Exzenterscheibe
in einer Aufnahmebohrung gelagert ist. Diese Gestaltung führt dazu,
dass eine Drehung der Exzenterscheibe um ihre Mittelachse bis auf
die daraus resultierende Lageveränderung
der Exzenterwelle keinerlei Auswirkungen auf die äußere Formgebung der
Exzenterscheibe und des die Exzenterscheibe lagernden Bauteils hat.
Dies führt
zu einer geringen Unfallgefahr und zu hoher Betriebssicherheit.
Des Weiteren ist eine solche Ausgestaltung mit einem Exzenter insbesondere
in Hinblick auf die Aufnahme von Seitenkräften gegenüber einer Lösung mit Laschen erheblich
von Vorteil. Auch die vom Spannhebel auf das Gehäuse übertragbaren Kräfte im Rahmen
des Spannzustandes sind höher.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass durch die Exzenterscheiben und
die Anordnung der Exzenterwellen an den Exzenterscheiben die Beabstandung
der Schwenkachsen des Ausgleichsmittels, im Falle der Exzenterscheibenlösung also
die Beabstandung der Mittelachse der Exzenterscheibe gegenüber der
Mittelachse der Exzenterwelle, erheblich flexibler festgelegt werden
kann und insbesondere besonders klein gewählt werden kann. Dies ermöglicht es,
diese Schwenkachsen genau soweit voneinander zu beabstanden, dass
der Exzenter seiner Aufgabe als Ausgleichsmittel erfüllen kann.
Die geringe Beabstandung der Schwenkachsen ist insbesondere für einen kompakten
Aufbau des Spannelements von Vorteil. Durch eine geringe Beabstandung
der Mittelachsen der Exzenterwelle und der Exzenterscheibe kann weiterhin
erreicht werden, dass im Zuge des Entspannens des Spannelements
der Spannhebel abgesenkt wird und quer zur Ausfahrrichtung des Kolbens
zurückgezogen
wird, was dem kompakten Aufbau des Spannelements dient.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Spannelement
eine Gabelkopfverbindung zwischen dem Spannhebel einerseits und dem
Gehäuse
bzw. dem Kolben andererseits auf, wobei die Gabelkopfverbindung
einen Gabelkopf mit zwei Gabelkopffortsätzen, der mit dem Spannhebel oder
mit dem Gehäuse
bzw. dem Kolben fest verbunden ist, und einen Gegenabschnitt aufweist,
der mit dem Gehäuse
bzw. dem Kolben oder dem Spannhebel fest verbunden ist. Die Gabelkopfverbindung
ist zwischen den beiden Bauteilen vorgesehen, die mittels der Exzenterscheibe
gegeneinander beweglich sind. Durch die Gabelkopfverbindung wird
ein hohes Maß an
Stabilität
gewährleistet
und eine optimale Kraftübertragung
erzielt. Sowohl der Gabelkopf als auch der zwischen die Gabelkopffortsätze des
Gabelkopfs reichende Gegenabschnitt können jedem der erfindungsgemäß gegeneinander
beweglichen Bauteile, also dem Spannhebel, dem Kolben und dem Gehäuse, zugeordnet
und mit diesem fest verbunden sein.
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Als
besonders vorteilhaft wird jedoch in Hinblick auf die Verbindung
des Gehäuses
mit dem Spannhebel mittels der Exzenterscheibe angesehen, dass der
Gabelkopf fest mit dem Gehäuse
verbunden ist und der Gegenabschnitt durch den Spannhebel gebildet
wird. Die Gabelkopffortsätze
sind dabei vorzugsweise einstückig
am Gehäuse
angeformt. Durch eine solche Gestaltung wird eine besonders hohe Stabilität erreicht.
Die vom Spannhebel ausgehenden Kräfte infolge des Spannvorgangs
können über die
Exzenterwelle und die mindestens eine Exzenterscheibe unmittelbar
in das einstückige
Gehäuse
abgeführt
werden. Der Weiteren eignet sich der Gabelkopf, der den Spannhebel
seitlich umgibt, besonders gut zur Aufnahme von Sensoren, die die
Lage des Spannhebels und das Erreichen des Spannzustandes überwachen
können.
In Hinblick auf eine Verbindung des Spannhebels mit dem Kolben mittels
der Exzenterscheibe wird es als besonders vorteilhaft angesehen,
wenn der Gabelkopf fest am Spannhebel vorgesehen ist und der Gegenabschnitt
durch den Kolben gebildet wird. Die Breite des Gegenabschnitts in
Richtung der Mittelachsen der Exzenterscheibe und der Exzenterwelle
ist an einen zwischen den Gabelkopffortsätzen vorgesehenen Freiraum
vorzugsweise derart angepasst, dass nur ein minimales Spiel besteht,
vorzugsweise ein Spiel von weniger als 1 mm. Hierdurch wird vermieden,
dass zwischen Spannhebel und Kolben bzw. Gehäuse Späne eindringen können.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist die mindestens eine Exzenterscheibe
am Gegenabschnitt drehbar gelagert, wobei die exzentrisch mit der
Exzenterscheibe verbundene Exzenterwelle an den Gabelkopffortsätzen gelagert
ist. Bei dieser Gestaltung ist nur eine zentrale Exzenterscheibe
erforderlich, wobei diese zwischen den Gabelkopffortsätzen angeordnet
ist. Die exzentrisch an der Exzenterscheibe vorgesehene Exzenterwelle
erstreckt sich nach außen
bis in den Bereich der Gabelkopffortsätze und ist dort drehfest oder
drehbar gelagert.
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Als
besonders vorteilhaft wird es bei dieser Gestaltung mit einer am
Gegenabschnitt vorgesehenen Exzenterscheibe angesehen, wenn die
Exzenterscheibe von dem Gabelkopffortsätzen vollständig überdeckt wird. Hierdurch die
Gefahr vermindert, dass Späne
zwischen die Exzenterscheibe und die Innenwandung der Aufnahmebohrung
gelangen, in der die Exzenterscheibe gelagert ist. Als vollständige Überdeckung
wird es dabei angesehen, wenn in einer Perspektive in Richtung der
Mittelachse der Exzenterscheibe der Spalt zwischen Exzenterscheibe und
der die Exzenterscheibe aufnehmenden Aufnahmebohrung bei allen bestimmungsgemäßen Betriebszuständen durch
die Gabelkopffortsätze
verdeckt wird.
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Bei
einer zur Lagerung der Exzenterscheibe am Gegenabschnitt alternativen
Ausgestaltung ist jeweils eine Exzenterscheibe an beiden Gabelkopffortsätzen drehbar
gelagert, wobei die exzentrisch mit der Exzenterscheibe verbundene
Exzenterwelle am Gegenabschnitt gelagert ist. Durch diese Gestaltung kann
der Gegenabschnitt aufgrund des vorzugsweise geringeren Durchmessers
der Exzenterwelle gegenüber
der Exzenterscheibe besonders klein ausgeführt sein. Die zwei Exzenterscheiben
sind an den Gabelkopffortsätzen
drehbar gelagert und bewegen sich beim bestimmungsgemäßen Gebrauch
stets gemeinsam miteinander gegenüber den Gabelkopffortsätzen. Die
Aufnahmebohrungen, in denen die Exzenterscheiben dabei aufgenommen
sind, brauchen keine Durchgangsbohrungen zu sein, sondern können als
aufeinander zugewandt offene Sacklochbohrungen ausgeführt sein.
Bevorzugt ist es jedoch, dass die Bohrungen als Durchgangsbohrungen
ausgebildet sind.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Fortbildung weist die mindestens eine
Exzenterscheibe in Axialrichtung eine sich verjüngende Formgebung auf. Diese
sich verjüngende
Formgebung hat bei dazu korrespondierender Ausgestaltung der Aufnahmebohrung der
Exzenterscheibe den Vor teil, dass die Exzenterscheibe nur in einer
Richtung in die Aufnahmebohrung eingefügt und nur in die entgegengesetzte
Richtung aus der Bohrung entnommen werden kann. Dies erlaubt es
insbesondere, die Exzenterscheiben in die korrespondierenden Bohrungen
jeweils von der Seite des Gegenabschnitts aus einzufügen und
durch anschließendes
Einfügen
des Gegenabschnitts ein Herausrutschen der Exzenterscheiben aus
den ihnen jeweils zugeordneten Bohrungen zu verhindern.
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Die
sich verjüngende
Gestalt der Exzenterscheiben kann beispielsweise durch eine konische Gestaltung
und korrespondierende konische Bohrungen erzielt werden. Als bevorzugt
wird jedoch eine Gestaltung angesehen, bei der ein erster Abschnitt der
Exzenterscheibe, der im Betrieb in den jeweils korrespondierenden
Bohrungen angeordnet ist, zylindrisch ausgebildet ist, wobei sich
jedoch an diesen ersten Abschnitt ein vorzugsweise umlaufender und radial
nach außen
weisender Haltebund anschließt, der
zumindest abschnittsweise einen bezogen auf die Mittelachse der
Exzenterscheiben größeren Radius
als die zugeordneten Aufnahmebohrung aufweist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse einen etwa zylindrischen
Festlegungsabschnitt auf, an dessen Außenseite ein Außengewinde
vorgesehen ist und mittels dessen das Gehäuse in seiner Gesamtheit in
eine korrespondierende Bohrung einer Spanneinrichtung einschraubbar
ist. Der Festlegungsabschnitt, der integraler Bestandteil des Gehäuses ist
und mit diesem fest verbunden ist, dient dabei selbst der Festlegung
des Gehäuses. Hierzu
ist an einer Aufspannfläche,
auf der das Werkstück
festzuspannen ist, eine entspreche Ausnehmung mit einem Innengewinde
vorgesehen, in die das Spannelement in seiner Gesamtheit eingeschraubt
werden kann. Insbesondere von Vorteil ist dabei, dass durch die
Einschraubtiefe die Relativposition des Spannelements relativ zu
einer Aufspannfläche
flexibel einstellbar ist, wodurch eine Anwendbarkeit für Werkstücke unterschiedlicher
Höhe erreicht wird.
So kann bei besonders großen
Werkstücken
das Spannelement nur einige wenige Windungen tief in die Spanneinrichtung
eingeschraubt werden, während
bei anderen kleineren Werkstücken der
Festlegungsabschnitt annähernd
vollständig
in die Spanneinrichtung eingeschraubt wird. Vorzugsweise ist zusätzlich ein
Kontermittel, insbesondere eine Kontermutter auf der Außenseite
des Festlegungsabschnitts vorgesehen.
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Medienzufuhrleitungen
zur Zuführung
eines Druckmediums wie Luft oder Öl können an der Unterseite des
Gehäuses,
insbesondere an der Unterseite des Festlegungsabschnitts vorgesehen
sein. Als besonders vorteilhaft wird jedoch eine Ausgestaltung angesehen,
bei der an der Mantelfläche
des zylindrischen Festlegungsabschnitts entsprechende Anschlüsse vorgesehen
sind. Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass an der Außenseite
des zylindrischen Festlegungsabschnitts mindestens zwei Einlassöffnungen
zur Zuleitung des Druckmediums vorgesehen sind, wobei die Einlassöffnungen
in Richtung einer Zylinderachse des Festlegungsabschnitts voneinander
beabstandet sind. Diese beiden Einlassöffnungen können dabei alternativ verwendet
werden. Je nachdem, welche der Einlassöffnungen Verwendung finden
soll, wird die andere oder werden die anderen Einlassöffnungen
vorzugsweise mittels Stopfen verschlossen. Die Gestaltung mit mehreren
Einlassöffnungen
ermöglicht
es, unabhängig
von der Einschraubtiefe des Festlegungsabschnitts mindestens eine
Einlassöffnung
zur Verfügung
zu haben, an der eine Zuführung
des Druckmediums erfolgen kann.
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Erfindungsgemäße Spannelemente
können in
verschiedenen Ausführungsformen
hinsichtlich der Anordnung des Spannhebels, des Kolbens und des Gehäuses relativ
zueinander und relativ zu einer Aufspannfläche ausgebildet sein. Bevorzugte
Ausgestaltungen umfassen eine Ausgestaltung als Vertikal-Spannelement,
bei dem der Kraftvektor der vom Spannbereich des Spannhebels auf
das Werkstück wirkenden
Kraft im Endzustand etwa parallel (+/–15°) zur Ausfahrrichtung des Kolbens
und zu einer Flächennormalen
auf der Aufspannfläche
verläuft.
Sie umfassen weiterhin eine Ausgestaltung als Horizontal-Spannelement,
bei der der Kolben in etwa parallel (+/–30°) zur Aufspannfläche ausgerichtet
ist. Eine Sonderform dieser Horizontal-Spannelemente bilden die
Niederzug-Spannelemente, bei denen der Kraftvektor der vom Spannbereich
des Spannhebels auf das Werkstück
wirkenden Kraft mit der Aufspannfläche einen Winkel von etwa 30° (+/–10°) einschließt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weiter
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich außer aus
den Ansprüchen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind. Dabei zeigen:
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1a, 1b eine
erste Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Spannelements
in einem ungespannten und einem gespannten Zustand, jeweils in einer
perspektivischen und einer geschnitten Darstellung,
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2 die
Einzelteile des Spannelements der 1a und 1b,
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3 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Spannelements,
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4 die
Einzelteile der zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Spannelements
der 3,
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5 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Spannelements,
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6 die
Einzelteile der Ausführungsform der 5 und
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7a, 7b die
Ausführungsform
der 5 und 6 in einem ungespannten sowie
einem gespannten Zustand.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Die 1a, 1b und 2 zeigen
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Spannelements
sowie dessen Einzelteile.
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Bezugnehmend
auf die 2 sowie die 1a werden
zunächst
die Einzelteile der Ausführungsform
der 1a, 1b und 2 sowie
die Verbindung dieser Einzelteile erläutert.
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Das
Spannelement weist ein Gehäuse 10 auf,
welches einen U-förmigen
Gabelkopfabschnitt 20 sowie einen sich daran anschließenden zylindrischen
Festlegungsabschnitt 40 aufweist. Der Gabelkopfabschnitt 20 weist
zwei flächige
Gabelkopffortsätze 22a, 22b auf,
die parallel zueinander angeordnet sind und einen dazwischen liegenden
Freiraum 24 seitlich begrenzen. Die Gabelkopffortsätze 22a, 22b sind
an ihrem unteren Ende einstückig
an einer Basisplatte 26 angeformt. Von dieser Basisplatte 26 aus
erstreckt sich der zylindrische Festlegungsabschnitt 40 nach
unten. Wie der geschnittenen Darstellung der 1a zu
entnehmen ist, ist in diesem Festlegungsabschnitt eine Zylinderbohrung 42 vorgesehen,
die der Aufnahme eines im Weiteren noch beschriebenen Kolbens 70 dient.
An die Zylinderbohrung 42 schließt sich eine Durchgangsbohrung 44 koaxial
an, die durch die Basisplatte 26 hindurch bis in den Freiraum 24 zwischen
den Gabelkopffortsätzen 22a, 22b verläuft. An
der Außenseite
des Festlegungsabschnitts 40 ist ein Außengewinde 48 vorgesehen,
mittels dessen das Spannelement in variabler Tiefe in eine korrespondierende
Bohrung einer Aufspannfläche
eingeschraubt werden kann. Auf dieses Außengewinde ist ein Konterring 49 mit
Innen gewinde aufgeschraubt, der nach Eindrehen des Spannelements
in dieser Bohrung der Aufspannfläche
gegen die Aufspannfläche
gekontert werden kann. In den Gabelkopffortsätzen sind zueinander fluchtend
jeweils Aufnahmebohrungen 30a, 30b vorgesehen,
die zur Aufnahme der im Weiteren noch beschriebenen Exzenterscheiben 80a, 80b dienen.
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Neben
dem Gehäuse 10 bildet
der Spannhebel 60 den zweiten Hauptbestandteil des Spannelements.
Der Spannhebel 60 verfügt über eine
Breite, die nur geringfügig
kleiner ist als die Breite des Freiraums 24 zwischen den
Gabelkopffortsätzen 22a, 22b.
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Der
Spannhebel 60 weist einen vorderen Abschnitt 62 auf,
an dessen Unterseite ein Spannbereich 64 vorgesehen ist.
Der Spannbereich ist als ballige Fläche ausgebildet, die zum Linienkontakt
mit dem festzuspannenden Werkstück
vorgesehen ist.
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In
einem hinteren Bereich 66 ist der Spannhebel 60 als
Gabelkopf ausgebildet und weist einen Querschnitt mit einer in etwa
U-förmigen
Gestalt auf. In diesem hinteren Bereich 66 sind vordere
und hintere Bohrungen 68a, 68b im Spannhebel 60 vorgesehen.
Mittels der hinteren im Bereich des Gabelkopfabschnitts 66 vorgesehenen
Bohrungen 68b umgreift der Spannhebel 60 im zusammengesetzten
Zustand der 1a und 1b einen
Kopfabschnitt 72, der am oberen Ende des Kolbens 70 vorgesehen ist.
Mittels eines Bolzens 74, der sich im zusammengesetzten
Zustand des Spannelements durch die Bohrungen 68b sowie
durch die im Kopfbereich 72 des Kolbens 70 vorgesehene
Bohrung 73 erstreckt, sind der Kolben 70 und der
Spannheben 60 unmittelbar gegeneinander verschwenkbar.
Wie der 1a zu entnehmen ist, ist der
Kolben im zusammengesetzten Zustand von unten in die Zylinderbohrung 42 eingeschoben,
sodass der Kopfabschnitt 72 durch die Durchgangsbohrung 44 hindurch
im Freibereich 24 zwischen den Gabelkopffortsätzen 22a, 22b angeordnet
ist. Zusätzlich
zu der Verbindung des Spannhebels 60 mit dem Gehäuse 10 über den
Hebel 70 ist der Spannhebel 60 auch mittels der
beiden Exzenterscheiben 80a, 80b mit dem Gehäuse verbunden.
Die Exzenterscheiben 80a, 80b sind im zusammengesetzten
Zustand in den Aufnahmebohrungen 30a, 30b angeordnet.
Sie werden zu diesen Zweck vom Freibereichs 24 aus in die
Aufnahmebohrungen 30a, 30b eingeschoben. Damit
die Exzenterscheiben 80a, 80b nicht nach außen aus
den Aufnahmebohrungen 30a, 30b herausrutschen,
weisen sie an ihrem jeweils auf den Freibereich 24 zuweisenden Ende
einen umlaufenden Haltebund 82a, 82b auf. Während der
Durchmesser der Exzenterscheiben 80a, 80b abseits
des Haltebundes 82a, 82b derart auf die Bohrungen 30a, 30b abgestimmt
ist, dass eine enge Spielpassung entsteht, ist der Durchmesser der
Exzenterscheiben 80a, 80b im Bereich des Haltebunds 82a, 82b größer als
der Durchmesser der Aufnahmebohrungen 30a, 30b.
Dies verhindert, dass die Exzenterscheiben nach außen aus
den Aufnahmebohrungen 30a, 30b herausrutschen.
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In
den Exzenterscheiben 80a, 80b ist jeweils eine
exzentrisch angeordnete und parallel zur Mittelachse der Exzenterscheiben 80a, 80b ausgerichtete Bohrung 84a, 84b vorgesehen.
Zur Verbindung des Spannhebels 60 mit dem Gehäuse 10 verläuft ein Bolzen 88 durch
diese exzentrischen Bohrungen 84 sowie die Bohrung 68a des
Spannhebels 60. Der Bolzen 88 bildet die Exzenterwelle 88 der
Exzenterscheiben 80a, 80b.
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Im
gespannten Zustand, der in der 1b dargestellt
ist, fluchtet eine den Spannhebel 60 nach oben abschließende Fläche 60a mit
den Stirnflächen 23a, 23b der
Gabelkopffortsätze 22a, 22b,
so dass eine nahezu einheitliche Fläche gebildet wird. Dies sowie
das geringe Spiel zwischen Gehäuse
und Spannhebel führen
dazu, dass Späne
kaum in funktionskritische Bereiche des Spannelements gelangen können. Auch
die Gefahr, beim Auflegen eines Werkstücks auf eine Aufspannfläche durch versehentlichen
Kontakt mit dem Spannelement eine Beschädigung des Werkstücks zu bewirken,
ist gering.
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Der
Exzenter hat die bestimmungsgemäße Funktion,
den Spannhebel 60 während
des Spannvorgangs, also während
des Übergangs
vom Zustand der 1a zum Zustand der 1b,
derart zu führen,
dass die Bohrung 68b und somit die Schwenkachse zwischen
dem Kolben 70 und dem Spannhebel 60 parallel zur
Ausfahrrichtung 104 des Kolbens 70 bewegt wird.
Durch die Gestaltung des Exzenterscheiben 80a, 80b kann
die Exzentrizität zwischen
der Drehachse 6 der Exzenterscheiben 80a, 80b und
der durch die Mittelachse 8 der Exzenterwelle 88 definierte
Schwenkachse 8 des Spannhebels 60 gegenüber den
Exzenterscheiben 80a, 80b frei festgelegt werden.
Die Schwenkbewegung des Spannhebels 60 weicht dadurch bei
entsprechender Auslegung nur geringfügig im kinematisch zwingend erforderlichen
Maße von
einer Schwenkbewegung um eine gehäusefeste Schwenkachse ab. Wie
die Seitenansichten der 1a und 1b deutlich
zeigen, wird durch die Gestaltung des Spannelements mit Exzenterscheiben 80a, 80b und
der geringen Beabstandung der Achsen 6, 8 darüber hinaus
erreicht, dass der Spannhebel 60 durch die Relativverlagerung
der Achsen 6, 8 zueinander im ungespannten Zustand
der 1a in seiner Gesamtheit nach links zurückgezogen
und nach unten abgesenkt ist. Das Spannelement ist dadurch im ungespannten
Zustand kaum größer als
im gespannten Zustand. Insbesondere ist der Spannhebel 60 in
beiden Betriebszuständen
fast vollständig
von den schützenden
Gabelkopffortsätzen 22a, 22b überdeckt,
so dass die Gefahr von Unfällen
vermindert ist.
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In
den 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Spannelements
dargestellt. Bezüglich
der kinematischen Kopplung des bei der zweiten Ausführungsform
vorgesehenen Schwenkhebels 160 gegenüber dem Gehäuse 110 liegt der
Unterschied zur Ausführungsform der 1 und 2 darin,
dass bei dieser Ausges taltung die Exzenterscheibe 180 nicht
in den Gabelkopffortsätzen 122a, 122b gelagert
ist, sondern im Schwenkhebel 160 selbst. Dieser weist zu
diesem Zweck eine als Durchgangsbohrung ausgebildete Aufnahmebohrung 161 auf,
in die die Exzenterscheibe 180, die bezüglich ihrer Breite dem Schwenkhebel 160 entspricht,
eingesetzt ist. Die Exzenterwelle 188, die wiederum exzentrisch
in einer Bohrung 184 der Exzenterscheibe 180 gelagert
ist, erstreckt sich beidseitig in Lagerbohrungen 128a, 128b der
Gabelkopffortsätze 122a, 122b.
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Die
kinematische Wirkung der Exzenterscheibe 180 entspricht
der der Exzenterscheiben 80a, 80b der Ausführungsform
der 1 und 2. Unterschiede
ergeben sich hinsichtlich der Bauform der Bauteile. Insbesondere
der Spannhebel muss zur Aufnahme der Exzenterscheibe größer ausgebildet sein.
Allerdings ist auch nur eine Exzenterscheibe erforderlich.
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Eine
dritte Ausführungsform
ist in den 5 bis 7 dargestellt.
Dabei zeigen die 5 und 6 das Spannelement
in einer perspektivischen Darstellung im zusammengesetzten Zustand
und im zerlegten Zustand.
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Die
wesentlichen Unterschiede zwischen dieser Ausgestaltung und den
vorangegangenen Ausgestaltungen liegt darin, dass es sich bei der
Ausführungsform
der 5 bis 7 um ein Horizontal-Spannelement
handelt. Daraus resultierend ist der Kolben 270 im Spannelement
nicht vertikal, sondern nahezu horizontal und parallel zu einer
Grundfläche 210a des
Gehäuses 210 angeordnet.
Der Spannhebel 260 ist dabei derart geformt, dass dennoch
eine in etwa vertikal ausgerichtete Krafteinleitung in ein Werkstück über den
Spannbereich 264 erfolgen kann.
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Neben
der gegenüber
der Ausgestaltung der 1 bis 4 abweichenden
Ausrichtung des Spannelements ist ein weiterer erheblicher Unterschied,
dass der Spannhebel bei dieser Ausgestaltung mittels ei nes Bolzens 288 unmittelbar
am Gehäuse 210 gelagert
ist. Die durch den Bolzen 288 und die durch ihn durchdrungenen
Bohrungen 228a, 228b, 268a definierte
Schwenkachse ist relativ zum Gehäuse 210 sowie
relativ zum Spannhebel 260 ortsfest.
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Die
Exzenterscheiben sind statt für
die Schwenkkopplung von Spannhebel 260 und Gehäuse 210 für die Schwenkkopplung
von Spannhebel 260 und Kolben 270 vorgesehen.
Hierzu sind die beiden Exzenterscheiben 280a, 280b,
die bezüglich
ihrer Gestaltung den Exzenterscheiben der 1 und 2 entsprechen,
drehbar in Aufnahmebohrungen 269a, 269b des abschnittsweise
als Gabelkopf ausgebildeten Spannhebels 260 vorgesehen.
Die Verbindung mit dem Kopfabschnitt 272 des Kolbens 270 und
einer darin vorgesehenen Bohrung 273 erfolgt mittels einer
eingeschobenen Exzenterwelle 274, die sich durch exzentrische
Bohrungen 284a, 284b der Exzenterscheiben 280a, 280b sowie
durch die Bohrung 274 des Kolbens 270 erstreckt.
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Der
mit diesen Spannelement, welches in den 5 und 6 dargestellt
ist, durchführbare Spannvorgang
ist in den 7a und 7b dargestellt.