-
Die
Erfindung betrifft eine Frontendschaltung für eine Mobilfunkeinrichtung
mit Multimode Betriebsweise.
-
Heutige
Mobiltelefone müssen
in unterschiedlichen Mobilfunkstandards arbeiten und vorzugsweise
in jedem Mobilfunkstandard auch mehrere unterschiedliche Frequenzbänder bedienen
können.
Um die dadurch notwendige Vielzahl an unterschiedlichen Komponenten
zu reduzieren und so sowohl Größe als auch
Gewicht und Kosten der Mobiltelefone zu reduzieren ist man bestrebt,
Komponenten soweit möglich
mehrfach zu nutzen und je nach Bedarf abwechselnd in unterschiedlichen
Mobilfunksystemen zu betreiben.
-
Unter
einem Mobilfunkstandard wird dabei die Art der Signalverarbeitung
und Übermittlung
verstanden und insbesondere, wie zwischen Sende- und Empfangssignalen
unterschieden wird. Es sind zum Beispiel TDD (time division duplexing)
und FDD (frequency division duplexing) Systeme bekannt. TDD Systeme
senden und empfangen zeitlich versetzt in so genannten Zeitschlitzen,
wobei Senden und Empfangen oft auch in unterschiedlichen Frequenzbändern stattfindet,
zwischen denen mit Schaltern umgeschaltet wird. Bein FDD Systemen
erfolgt die Trennung zwischen Sende- und Empfangssignalen ausschließlich über die
unterschiedlichen dazu verwendeten Frequenzbänder in einem Duplexer, der
als passiv arbeitende Frequenzweiche ausgebildet ist.
-
Ein
bekanntes TDD System ist das in Europa häufig verwendete GSM System,
während
in USA und Japan WCDMA Systeme verbreitet sind, die FDD Systeme
darstellen.
-
Eine
bekannte Standard Frontendschaltung ist beispielsweise in 1 dargestellt.
Mit dieser Schaltung können
fünf Mobilfunksysteme
in zwei verschiedenen Standards betrieben werden. Ein erstes und
ein zweites FDD System (WCDMA) arbeiten in unterschiedlichen Frequenzbereichen,
zum Beispiel bei 850 oder 900 MHz und bei 1800 oder 1900 MHz. Ein
Frequenzbereich umfasst je ca. eine Oktave. Innerhalb einer Oktave
verdoppelt sich die Frequenz. Die beiden FDD System weisen jeweils
einen Duplexer auf, der an seinem einen Ende mit einem Antennenanschluss
und an seinem anderen Ende mit je einem Sende- und einem Empfangspfad
verbunden ist. Im Sendepfad ist ein weiteres Sendefilter und ein Sendeverstärker angeordnet,
während
der Empfangspfad ohne weitere Filterung direkt in die als RFIC ausgebildete
Receiverschaltung mündet.
Alle Sende- und Empfangspfade für
die drei TDD Systeme werden über
einen Antennenschalter wahlweise mit dem Antennenanschluss verbunden.
Jeder TDD Sendepfad weist einen Sendeverstärker und ein Sendefilter auf.
In den Empfangspfaden ist jeweils nur ein Empfangsfilter angeordnet.
-
Zwei
nahe beieinander und daher innerhalb des gleichen Frequenzbereichs
(z. B. 1 GHz Bereich) liegende Bandbereiche der TDD Systeme nützen einen
gemeinsamen Sendeverstärker,
an den die beiden Sendefilter über
einen Schalter wahlweise angeschlossen werden. Der Sendepfad eines
im höheren Frequenzbereich
(z. B. 2 GHz Bereich) liegenden TDD Systems weist hier nur einen
Balun auf, der eine für
diesen Sendepfad ausreichende rudimentäre Filterfunktion aufweist.
Es wird also nur eine Chipkomponente von unterschiedlichen Mobilfunksystemen genutzt.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Frontendschaltung
für den
Multiband/Multimodebetrieb anzugeben, die eine weiter reduzierte
Anzahl von Komponenten aufweist, ohne dadurch in der Funktion beeinträchtigt zu
sein.
-
Diese
Aufgabe wird mit einer Frontendschaltung mit den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den verbleibenden abhängigen Ansprüchen zu
entnehmen.
-
Es
wird eine Frontendschaltung für
zumindest ein FDD und zumindest ein TDD System angegeben, die einen
gemeinsamen Bandbereich nutzen, wobei ein Sendefilter wahlweise
dem Sendepfad des TDD oder des FDD Systems zugeschaltet werden kann.
Gegenüber
der bekannten Schaltung aus 1 wird also
ein Sendefilter eingespart. Das Sendefilter dient zum Ausfiltern
von unerwünschten
Frequenzanteilen, z. B. der bei höheren Frequenzen auftretenden
Harmonischen oder dem Rauschen des Sendeverstärkers. Diese Funktion kann
das gemeinsame Sendefilter für
beide Mobilfunksysteme, die unterschiedlichen Standards angehören, ohne
Probleme und ohne zusätzliche
Verluste erfüllen,
ohne dass gegenüber
einer bekannten Frontendschaltung zusätzliche Anpassungen in Form
eines passiven Anpassnetzwerks erforderlich wären.
-
Die
Frontendschaltung spart somit ein Sendefilter und damit Kosten und
Aufwand ein und ermöglicht
eine weitere Reduzierung der erforderlichen Substrat- oder Modulgröße. Eine
Frontendschaltung die ausgelegt ist für den Betrieb in einem ersten
TDD Mobilfunksystem und in einem ersten FDD Mobilfunksystem, die
beide den gleichen Bandbereich nutzen, umfasst daher einen ersten
FDD Sendepfad für das
erste FDD Mobilfunksystem, in dem ein Sendeverstärker und das Sendeteilfilter
eines Duplexers angeordnet sind. In einem ersten TDD Sendepfad für das erste
TDD Mobilfunksystem ist ein Sendeverstärker angeordnet Ein Antennenanschluss
kann wahlweise mit dem Duplexer oder dem ersten TDD Sendepfad verbunden
werden. Ein (gemeinsames) Sendefilter kann mit Schaltmittel wahlweise
dem ersten FDD Sendepfad oder dem ersten TDD Sendepfad zugeschaltet
werden.
-
Die
Anzahl der erforderlichen Sendeverstärker kann in der Frontendschaltung
variieren. Üblicherweise
aber nicht notwendigerweise sind für unterschiedliche Mobilfunkstandards
zugehörige
Mobilfunksysteme pro Bandbereich oder pro Frequenzbereich ein eigener
Sendeverstärker
zugeordnet.
-
In
einer Ausführung
ist daher je ein Sendeverstärker
für das
FDD- und das TDD Mobilfunksystem vorgesehen. Die Schaltmittel verbinden
dann das Sendefilter wahlweise mit dem Sendeverstärker des
FDD Sendepfads oder mit dem Sendeverstärker des TDD Sendepfads.
-
In
einer weiteren Ausführung
ist ein gemeinsamer Sendeverstärker
für den
FDD Sendepfad und den TDD Sendepfad vorgesehen. Die Schaltmittel verbinden
dann den gemeinsamen Sendeverstärker wahlweise
mit dem Sendeteilfilter des Duplexers oder mit dem Antennenanschluss.
Während
der Sendepfad des TDD Systems keine weitere Filterung des Sendesignals
nach dem Sendeverstärker
erfordert, muss das Sendesignal im FDD System noch das Sendeteilfilter
des Duplexers durchlaufen.
-
Die
vorgeschlagene Frontendschaltung kann um Komponenten für weitere
Mobilfunksysteme erweitert werden. So kann ein zweites Sendefilter
für ein
zweites TDD Mobilfunksystem vorgesehen sein, das in einem dem ersten
Bandbereich benachbarten zweiten Bandbereich arbeitet. Die Schaltmittel
verbinden wahlweise das erste oder das zweite Sendefilter wahlweise
mit dem ersten FDD Sendepfad oder dem ersten TDD Sendepfad.
-
In
dieser Ausführung
werden also für
benachbarte Bandbereiche unterschiedliche Sendefilter eingesetzt.
Je nachdem mit welchem Bandbereich das FDD System übereinstimmt,
kann wahlweise eines der beiden Sendefilter für den Sendepfad des ersten
FDD Systems genutzt werden. Die Wahlmöglichkeit zwischen beiden Sendefiltern
ermöglicht
es, die Frontendschaltung so auszulegen, dass sie alternativ mit
Duplexern bestückt
werden kann, die im ersten oder zweiten Bandbereich arbeiten, ohne
dass dazu die Schaltungsumgebung angepasst werden muss.
-
Im
Gegensatz zur gemeinsamen Nutzung von Sendepfaden oder von teilen
der Sendepfade kann pro TDD Mobilfunksystem ein eigener TDD Empfangspfad
vorgesehen sein. Die Signalverarbeitung und -Erzeugung erfolgt in
einem Sende/Empfangs-IC – Transceiver – der mit
allen Sende- und Empfangspfaden verbunden ist. Dabei ist es möglich, dass
jedem Pfad ein eigener Ein- oder Ausgang am Transceiver zugewiesen
ist. Möglich
ist es jedoch auch, dass pro Frequenzbereich nur ein Sendeausgang
vorgesehen ist. mündet
dieser in verschiedene Sendepfade, so kann ein Schalter zum Umschalten in
die unterschiedlichen Sendepfade vorgesehen sein. Möglich ist
es jedoch auch, die Sendepfade parallel mit dem entsprechenden gemeinsamen
Ausgang am Transceiver zu verbinden.
-
Auch
die Empfangspfade unterschiedlicher Mobilfunksysteme unterschiedlicher
Standards können
parallel mit einem gemeinsamen Empfangseingang verbunden werden,
können
aber auch getrennt voneinander unterschiedlichen Eingängen am
Transceiver zugeordnet werden.
-
Der
Transceiver kann symmetrische und/oder unsymmetrische Signale verarbeiten
und entsprechend balanced oder unbalanced geschaltete Ausgänge aufweisen.
Da die Antenne üblicherweise ein
single-ended (unbalanced) Signal erfordert, ist im Fall eines symmetrischen
Transceiveranschlusses im entsprechenden Pfad ein Balun vorzusehen.
Moderne Filter auf der Basis von SAW oder BAW Filter weisen bereits
von haus aus eine Balun-Funktionalität auf, so
dass auch bei symmetrischer Arbeitsweise des Transceivers meist
keine zusätzlichen
Baluns erforderlich sind.
-
Das
zumindest eine Sendefilter kann einen symmetrischen Eingang und
einen unbalanced Ausgang aufweisen. Entsprechend können die
Empfangsfilter einen unbalanced Eingang und einen symmetrischen
Ausgang aufweisen.
-
In
der Frontendschaltung können
auch mehrere FDD Mobilfunksysteme vorgesehen sein. So kann in der
Frontendschaltung ein zweiter Duplexer für ein zweites FDD Mobilfunksystem
in einem zweiten Bandbereich arbeiten, der zum Beispiel dem zweiten
Bandbereich des zweiten TDD Systems entspricht. Das Sendeteilfilter
des zweiten Duplexers ist in einem zweiten FDD Sendepfad angeordnet.
Die Schaltmittel der Frontendschaltung können dann das erste oder zweite
Sendefilter wahlweise mit dem ersten oder dem zweiten FDD Sendepfad
oder mit dem TDD Sendepfad verbinden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführung
kann ein drittes TDD Mobilfunksystem und ein drittes FDD Mobilfunksystem
vorgesehen sein, die beide den gleichen Bandbereich nutzen, der
aber vom ersten Bandbereich um eine Oktave verschieden ist und somit
einem anderen Frequenzbereich angehört. Während der erste Frequenzbereich
z. B. Frequenzen von 600–1000
MHz umfasst, kann der zweite Frequenzbereich z. B. Frequenzen von
1,5–2
GHz umfassen. Auch für
die Sendepfade dieser beiden dritten Mobilfunksysteme kann ein gemeinsames
drittes Sendefilter vorgesehen sein, das über Schaltmittel wahlweise
mit dem dritten TDD Sendepfad oder dem dritten FDD Sendepfad verbunden
werden kann.
-
Teile
der Frontendschaltung können
als Modul bzw. Submodul realisiert sein. Ein Modul zeichnet sich
durch ein gemeinsames Modul-Substrat, eine darin oder darauf angeordnete
Verschaltung sowie gegebenenfalls passive Anpassungs- und Schaltungskomponenten
aus, die unter einer gemeinsamen Verkapselung oder Abdeckung geschützt sein können. Die
Aufteilung in Submodul erfolgt nach funktionellen Gesichtspunkten
und Kompatibilität
der Komponenten. Es können
z. B. Antennenschalter und Sendeverstärker der TDD Mobilfunksysteme
auf einem gemeinsamen Power-Switch Modul angeordnet sein. Ein Modul,
das zusätzlich
noch Filter umfasst, kann auch als Frontendmodul bezeichnet werden.
-
Gemäß einer
Ausführung
sind erstes und zweites Sendefilter als 2in1 Filter ausgebildet.
Dies sind zwei auf einem Substrat insbesondere in gleicher Filtertechnik
ausgebildete und z. B. parallel mit einem gemeinsamen Eingang verschaltete
Filter. Damit wird weitere Modul- oder Platinenfläche eingespart.
-
Die
Filter sind einer Filtertechnik realisiert, die den Anforderungen
des jeweiligen Mobilfunkstandards genügt. Höchste Anforderungen und damit auch
die hochwertigsten Filter sind für
die Duplexer der FDD Systeme (z. B. WCDMA) erforderlich. Diese sind
dann vorzugsweise als SAW oder FBAR Filter ausgebildet. Möglich ist
es auch, Sende- und Empfangsteilfilter in unterschiedlichen Techniken
zu realisieren, so dass ein Duplexer nebeneinander ein SAW und ein
FBAR Filter aufweisen kann.
-
Die
Sendefilter können
in einfacherer Ausführung
realisiert sein, da an die Bandpasseigenschaften von Sendefiltern üblicherweise
keine so großen
Anforderungen gestellt werden. Sie können daher als LC Filter oder
natürlich
ebenfalls als SAW oder FBAR Filter realisiert sein.
-
Die
Frontendschaltung ist in einer Ausführung auf einem keramischen
Mehrschichtsubstrat ausgebildet, wobei die Verschaltung der Filter
sowie Anpassschaltungen oder andere passive Schaltungskomponenten
für die
Filter zumindest teilweise oder auch vollständig im Mehrschichtsubstrat
integriert angeordnet sind.
-
Die
Schaltmittel der Frontendschaltung, d. h. die Schalter, die das
gemeinsame Sendefilter unterschiedlichen Sendepfaden zuweisen sowie
die Antennenschalter zum Verbinden des Antennenanschlusses mit den
einzelnen Sende- und Empfangspfaden sind als CMOS Schalter, PIN
Dioden oder als GaAs Schalter ausgebildet und als diskretes Bauelemente
auf einem dem Substrat der Frontendschaltung angeordnet.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Figuren
näher erläutert. Die Figuren
dienen allein dem besseren Verständnis
der Erfindung und sind daher nur schematisch und nicht maßstabsgetreu
ausgeführt.
Es können
den Figuren daher weder relative noch absolute Maßangaben
entnommen werden.
-
Es
zeigen
-
1 eine
bekannte Frontendschaltung,
-
2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
mit zwei Sendeverstärkern
für ersten
Frequenzbereich,
-
3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
mit einem gemeinsamen Sendeverstärker
für die
Sendepfades des ersten Frequenzbereichs,
-
4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
mit einem gemeinsamen Sendeverstärker
und Komponenten für
drei weitere Mobilfunksysteme,
-
5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
mit einem gemeinsamen Sendeverstärker
für die
Sendepfades des ersten Frequenzbereichs und Komponenten für dreiweitere
Mobilfunksysteme.
-
1 zeigt
die bereits eingangs beschriebene bekannte Frontendschaltung, bei
der für
den ersten Frequenzbereich (hier der Frequenzbereich bis ca. 1 GHz)
zwei Mobilfunksysteme mit TDD Betriebsweise und je einem Sendefilter
TXF1, TXF2 vorgesehen
sind, die eingangsseitig parallel mit einen gemeinsamen Sendeausgang
des Transceivers IC verbunden sind. Ausgangsseitig werden die Sendefilter wahlweise über einen
Schalter S mit dem TDD Sendepfad verbunden.
-
Für ein erstes
FDD Mobilfunksystem ist ein Duplexer DU, ein FDD Sendepfad mit einem
FDD Sendefilter TXFF1, einem FDD Sendeverstärker PAF1, sowie ein FDD Empfangspfad vorgesehen.
Für den zweiten
Frequenzbereich sind die Komponenten eines analog aufgebauten zweiten
FDD Mobilfunksystem mit dem zweiten Duplexer DU2 und eines zweiten
TDD Mobilfunksystem vorgesehen. Jedem TDD Mobilfunksystem ist außerdem ein
eigener Empfangspfad mit jeweils einem Empfangsfilter RXF1 und RXF2 vorgesehen.
-
Ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer demgegenüber
verbesserten Frontendschaltung zeigt 2. Über einen
Antennenschalter AS können wahlweise
Sende- und Empfangspfad für
ein erstes TDD Mobilfunksystem (z. B. GSM 850 oder GSM 900) sowie
ein Duplexer DU für
ein erstes FDD Mobilfunksystem (z. B. WCDMA 850 oder WCDMA 900) mit
dem Antennenanschluss AN verbunden werden. Der Sendepfad des ersten
TDD Mobilfunksystems enthält
den ersten TDD Sendeverstärker
PAT. Im Sendepfad des ersten FDD Mobilfunksystems
ist ein FDD Sendeverstärker
PAF angeordnet. Der Empfangspfad des ersten
FDD Mobilfunksystems verbindet das Empfangsteilfilter TF1 des Duplexers
DU direkt mit dem Transceiver IC. Der Empfangspfad des ersten TDD
Mobilfunksystems enthält
das TDD Empfangsfilter RXF1.
-
Mit
dem Sendeausgang des Transceiver IC ist ein Sendefilter TXF1 verbunden,
welches wiederum über
ein als SPDT Schalter ausgebildetes Schaltmittel SM wahlweise mit
dem Sendepfad des ersten TDD Mobilfunksystems oder mit dem Sendepfad
des ersten FDD Mobilfunksystems verbunden werden kann.
-
Der
Empfangspfad für
das erste TDD System enthält
ein Empfangsfilter RXF1. Der dazugehörige Eingangsverstärker (LNA)
ist im Transceiver IC integriert.
-
3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel, bei
dem im gemeinsamen Sendepfad für
erstes TDD und erstes FDD Mobilfunksystem zusätzlich noch ein gemeinsamer
Sendeverstärker
PAM angeordnet ist, der die Sendesignale
sowohl für
das TDD als auch für
das FDD Mobilfunksystem verstärken
kann. Die Schaltmittel SM, hier wieder ein SPDT Schalter, verbindet
den gemeinsamen Sendeverstärker
wahlweise mit dem Sendeteilfilter TFT des
Duplexers DU (für den
Betrieb im FDD System) oder mit dem Antennenanschluss AN (für den Betrieb
im TDD Mobilfunksystem).
-
5 zeigt
eine Frontendschaltung, die gegenüber dem ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel
um zwei weitere TDD Mobilfunksysteme und ein zweites FDD Mobilfunksystem
erweitert ist. Erstes und zweites TDD Mobilfunksystem nutzen benachbarte
Bandbereiche von z. B. GSM 850 und GSM 900 MHz, während der
Bandbereich des dritten TDD Mobilfunksystems im Frequenzbereich
bis 2 GHz arbeitet. Das erste FDD Mobilfunksystem mit dem ersten Duplexer
DU1 ist dem gleichen Bandbereich wie erstes oder dem zweites TDD
System zugeordnet.
-
Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
sind zwei Sendefilter TXF1 und TXF2 für
erstes und zweites TDD System vorgesehen, die – jeweils symmetrisch angesteuert – beide
elektrisch parallel geschaltet mit dem Sendeausgang des Transceivers IC
verschaltet sind. Mit Hilfe von ersten und zweiten Schaltmitteln
SM1 und SM2, die
auch als ein entsprechend viele Kanäle schaltender einzelner Schalter realisiert
sein können,
wird nun der Ausgang von entweder erstem oder zweitem Sendefilter
wahlweise mit dem Sendeverstärker
PAT1 des ersten TDD Systems oder mit dem
Sendeverstärker
PAF des ersten Duplexers verbunden. Dies
sind vier Schaltmöglichkeiten,
von denen im Betrieb der Frontendschaltung jedoch nur zwei tatsächlich geschaltet
werden, da der FDD Sendepfad nur mit dem Sendefilter mit dem entsprechenden
Bandbereich verbunden wird. Die anderen beiden Schaltmöglichkeiten
sind für
die Möglichkeit
vorgesehen, den ersten Duplexer DU1 mit dem ersten Bandbereich durch
einen Duplexer zu ersetzen bzw. die Frontendschaltung mit einem
Duplexer zu bestücken,
der im zweiten Bandbereich arbeitet. Der erste TDD Sendeverstärker kann
die Sendefrequenzen des ersten und zweiten Bandbereichs verstärken.
-
Der
Sendepfad des dritten, im 2 GHz Frequenzbereich arbeitenden TDD
Systems weist eine Balun BA und einen Sendeverstärker PAT2 für den zweiten
Frequenzbereich auf. Das zweite im zweiten Frequenzbereich arbeitende
FDD System ist hier herkömmlich
mit eigenem Sende- und Empfangspfad an den Transceiver IC und den
Antennenanschluss AN angeschlossen. Ein Power-Switch-Modul PSM umfasst einen Antennenschalter
zum wahlweisen Verbinden der verschiedenen Sende- und Empfangspfade
mit dem gemeinsamen Antennenanschluss AN und die beiden Sendeverstärker PAT1 und PAT2.
-
4 zeigt
eine vierte, gegenüber
derjenigen des dritten Ausführungsbeispiels
vereinfachte Frontendschaltung, bei der die Sendeverstärker für die beiden
TDD Mobilfunksysteme und das erste FDD Mobilfunksystem, die alle
im ersten Frequenzbereich arbeiten, durch einen im Mixed Mode arbeitenden
gemeinsamen Sendeverstärker
PAM realisiert sind. Dieser wird über ein
erstes Schaltmittel SM1 wahlweise mit dem
ersten oder zweiten Sendefilter TXF1 oder
TXF2 verbunden. Ein zweites Schaltmittel SM2 verbindet den Ausgang des gemeinsamen Sendeverstärker PAM wahlweise mit dem Sendeteilfilter des ersten
Duplexers DU1 (für
den Betrieb im FDD System) oder mit dem Antennenanschluss AN (für den Betrieb
im TDD System). Die Antennenseite der Frontendschaltung unterscheidet
sich hier durch den Verzicht auf ein Power-Switch-Modul, so dass
Antennenschalter und Verstärker
als diskrete Komponenten vorgesehen sind.
-
Die übrigen Komponenten
der Frontendschaltung entsprechen denjenigen des dritten Ausführungsbeispiels.
Alle Empfangsverstärker
LNA sind im Transceiver IC integriert. Der gemeinsame Sendepfad
ist auch hier symmetrisch an den Transceiver IC angeschlossen, die
Empfangspfade dagegen unbalanced. Es ist jedoch auch möglich, den
gemeinsamen Sendepfad unbalanced und die Empfangspfade symmetrisch
oder alle Pfade symmetrisch an den Transceiver IC anzuschließen. Dann
ist entweder jeweils ein Balun BA wie im Sendepfad des dritten TDD
Mobilfunksystem oder ein entsprechendes Send- oder Empfangsfilter mit integrierter
Balunfunktionalität
erforderlich, da der Antennenanschluss üblicherweise unbalanced angesteuert
wird.
-
Möglich ist
es auch, sowohl hier wie auch in den anderen Ausführungsbeispielen
sämtliche
Komponenten auf einem Frontendmodul zu integrieren.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt
und kann Kombinationen der dargestellten Einzelmerkmale umfassen.
Möglich
ist es auch, die Frontendschaltung um Komponenten für weitere
Mobilfunksysteme zu erweitern. Auch im zweiten Frequenzbereich können wie
im ersten Sendefilter für
TDD und FDD Mobilfunksystem erfindungsgemäß gemeinsam benutzt werden.
-
- IC
- RFIC
oder Transceiver
- PSM
- Power
Switch Modul
- PAF
- Sendeverstärker (FDD
System)
- PAT
- Sendeverstärker (TDD
System)
- PAM
- Sendeverstärker (Multimode:
FDD und TDD System)
- DU1,
DU2
- Duplexer
- TXF1, TXF2
- Erstes
und zweites Sendefilter (für
Tx)
- TFT
- Sendeteilfilter
(des Duplexer)
- TFR
- Empfangsteilfilter
(des Duplexer)
- RXF
- Empfangsfilter
- BA
- Balun
- AN
- Antennenanschluss
- AS
- Antennenschalter
- S
- Schalter
- SM1,
SM2
- Schaltmittel,
kann mehrere Schalter umfassen
- Mobilfunkstandard
- kann
mehrere Bandbereiche aufweisen
- Bandbereich
- umfasst
Tx-Band und Rx-Band
- Mobilfunksystem
- Kombination
aus Mobilfunkstandard und Bandbereich
- Frequenzbereich
- Hier:
Erster und zweiter Frequenzbereich, umfasst je ca. eine Oktave