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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verklebung eines
Kunststoffprofils oder einer Kunststoffolie mit einem Werkstoffsubstrat
und die auf diese Weise erhältlichen
Produkte bzw. Werkstoffteile, insbesondere plattenförmige Werkstoffteile,
wie Küchen- und/oder
Arbeitsplatten, sowie deren Verwendung zur Herstellung von Möbeln bzw.
im Bereich der Holz- und Möbelindustrie,
beispielsweise zur Herstellung von Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung
des Haftvermögens
bzw. der Verklebbarkeit eines Kunststoffprofils oder einer Kunststoffolie
sowie die auf diese Weise erhältlichen
Kunststoffprofile oder Kunststoffolien als solche.
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Was
den Bereich der Herstellung von plattenförmigen Möbelteilen, wie Küchen- bzw.
Arbeitsplatten, anbelangt, so werden im Stand der Technik oftmals
plattenförmige
Holzwerkstoffsubstrate, insbesondere plattenförmige Holzwerkstoffteile, wie
Massivholzplatten, Spanplatten oder MDF-Platten (MDF = Mitteldichte
Faserplatte bzw. Medium Density Fiberboard) eingesetzt. Derartige
plattenförmige
Werkstoffteile werden sowohl aus optischen Gründen als auch zur Gewährleistung
einer gewissen Widerstandsfähigkeit
gegenüber äußeren Einflußfaktoren,
wie mechanischen Beanspruchungen, Wärme und/oder Feuchtigkeit,
sowohl auf der Flachseite des Werkstoffteils, welche beispielsweise
in bezug auf Küchen-
bzw. Arbeitsplatten den eigentlichen Arbeitsbereich darstellt, als
auch auf der Schmalseite mit zumeist kunststoffbasierten Folien
bzw. Profilen beschichtet bzw. ausgerüstet.
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An
die Verklebung der kunststoffbasierten Folie bzw. dem kunststoffbasierten
Profil einerseits und dem plattenförmigen Werkstoffteil andererseits
werden dabei hohe Ansprüche
gestellt, insbesondere soll das resultierende Produkt auch bei starker
Beanspruchung nicht zerstört
werden bzw. nicht delaminieren. Die Beständigkeit und Stabilität der Verklebung
ist dabei von großer
Bedeutung, insbesondere da die Werkstoffteile, beispielsweise in
Form von Küchen-
bzw. Arbeitsplatten, oftmals einer hohen Luftfeuchtigkeit und/oder
ho hen Temperaturen ausgesetzt sind. Derartige Expositionen treten
beispielsweise im Bereich von Küchenarbeitsgeräten, wie
im Bereich des Herdes oder der Spülmaschine, auf. In diesem Zusammenhang
resultieren oftmals hohe Belastungen von Küchen- bzw. Arbeitsplatten durch
feucht-heiße
Dampfe, welche durch untergebaute Spülmaschinen und Herde abgegeben
werden und welche die Holzwerkstoffplatte schädigen und beispielsweise zur
Ablösung
von aufgeklebten Profilen bzw. Folien führen können. Darüber hinaus muß die Verklebung der
Folien bzw. Profile mechanischen Belastungen widerstehen können, insbesondere
wenn derartige Werkstoffteile als Küchen- bzw. Arbeitsplatten eingesetzt
werden.
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Zur
Verklebung der kunststoffbasierten Folien bzw. Profile werden im
Stand der Technik oftmals Dispersions- oder Schmelzklebstoffe eingesetzt.
Dabei können
oftmals Kompatibilitätsprobleme
zwischen der Folie bzw. dem Profil einerseits und dem verwendeten
Kleber andererseits resultieren, so daß mitunter wenig dauerhafte
und instabile Verklebungen resultieren, die dem Anforderungsprofil
nicht immer gerecht werden können.
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Zur
Verbesserung der Verklebung zwischen kunststoffbasierter Folie bzw.
kunststoffbasiertem Profil einerseits und der Holzwerkstoffplatte
andererseits kann es im Stand der Technik vorgesehen sein, die aufzuklebende
kunststoffbasierte Folie bzw. das aufzuklebende Kunststoffprofil
vor dem eigentlichen Aufkleben bzw. dem Inkontaktbringen mit dem
Dispersions- bzw. Schmelzklebstoff mit einem Haftvermittler bzw.
einem Haftvermittlersystem an der zu verklebenden Seite bzw. Fläche auszurüsten. Als
im Stand der Technik gebräuchliche
Haftvermittler können
beispielsweise lösemittel-,
dispersions- bzw.
schmelzklebstoffbasierte Systeme genannt werden.
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Die
Verfahren zur Auftragung des Haftvermittlersystems gemäß dem Stand
der Technik basieren dabei üblicherweise
auf einer Auftragung im Kontaktverfahren, also sozusagen einem Kontaktauftrag
mit Übertragung
des Haftvermittlers auf das Profil bzw. auf die Folie. Dabei wird
der Haftvermittler üblicherweise
mittels Walzensystemen aufgetragen, wobei diesbezüglich direkte
oder indirekte Druckverfahren im Gleich- oder Gegenlauf zur Anwendung
kommen. Bei diesem Kontaktauftrag wird die Menge des aufgebrachten
Haftvermittlers vorrangig durch die Geometrie der Rasterung der
Auftragswalze bestimmt, so daß insbesondere
Anpassungen der aufzutragenden Menge nur unter größeren Veränderungen
der Auftragsvorrichtung vorgenommen werden können. Das Auftragsbild auf
dem Endprodukt nach dem Trocknen des Haftvermittlers weist zudem stets
das Muster der Auftragswalze auf. Nachteilig bei diesen Verfahren
des Standes der Technik ist zudem, daß die resultierende Schicht
des aufgetragenen Haftvermittlers oftmals hinsichtlich ihrer Dicke
bzw. Oberfläche
nicht homogen bzw. ungleichmäßig ist,
so daß insgesamt
ein uneinheitliches Auftragsbild resultiert. Dabei kann es sogar
vorkommen, daß teilweise
unbenetzte Bereiche vorliegen, welche somit nicht mit dem Haftvermittler
bedeckt sind. Der ungleichmäßige Auftrag
des Haftvermittlers resultiert beispielsweise dadurch, daß ein Teil
des Haftvermittlers gewissermaßen
an der Auftragswalze kleben bleibt und somit sozusagen Löcher in
der Auftragsschicht resultieren.
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1A und 1B,
welche jeweils elektronenmikroskopische Aufnahmen darstellen, verdeutlichen die
Ausbildung bzw. Struktur der mit den Verfahren des Standes der Technik
aufgebrachten Haftvermittlerschichten, wobei 1A eine
elektronenmikroskopische Querschnittsdarstellung mit einem Substrat 1', z. B. einem
Kunststoffprofil, und einer darauf aufgebrachten Haftvermittlerschicht 2' darstellt.
Die Querschnittsdarstellung verdeutlicht die inhomogene bzw. unregelmäßige Beschichtung
des Substrats 1' mit
der Schicht des Haftvermittlers 2', wobei diesbezüglich hohe Dickenabweichungen
und sogar nichtbenetzte bzw. nichtbeschichtete Bereiche zu erkennen
sind. 1B zeigt eine elektronenmikroskopische
Draufsicht auf eine auf ein Substrat (nicht dargestellt) aufgebrachte
Haftvermittlerschicht 2',
welche gleichermaßen
im Walzenverfahren aufgebracht wurde. Diesbezüglich ist eine ungleichmäßige Oberflächenstrukturierung
zu erkennen.
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Durch
das im Stand der Technik oftmals nicht zufriedenstellende Auftragsbild
bzw. durch die ungleichmäßige Ausbildung
der Haftvermittlerschicht können
in bezug auf die nachfolgende Verklebung des mit dem Haftvermittler
beschichteten Kunststoffprofils bzw. der mit dem Haftvermittler
beschichteten Kunststoffolie auf das Substrat Fehlverklebungen resultieren,
welche insbesondere an unbenetzten Stellen bzw. sehr dünnen und
nichthomogenen Stellen der Haftvermittlerschicht insbesondere aufgrund
von Inkompatibilitäten
auf treten, was insgesamt zu einer deutlichen Verringerung der Stabilität und Beständigkeit
der resultierenden Verklebung führt.
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Zudem
kommt es bei der Verwendung von wäßrigen Haftvermittlersystemen
im Stand der Technik bei Einsatz der üblichen Walzenauftragung oft
zu schlechten Ergebnissen, insbesondere bei Verarbeitungstemperaturen
unterhalb von 20°C,
insbesondere im Vergleich zu der Walzenauftragung von Haftvermittlersystemen auf
rein organischer Lösemittelbasis,
welche jedoch gleichermaßen
zu nicht immer optimalen Ergebnissen führt.
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Vor
diesem technischen Hintergrund besteht somit ein großer Bedarf,
Maßnahmen
bereitzustellen, die zu einer verbesserten Verklebung von Beschichtungselementen,
wie Kunststoffolien oder Kunststoffprofilen, mit (Holz-)Werkstoffsubstraten
führt,
so daß auf
diese Weise beispielsweise Küchen-
bzw. Arbeitsplatten mit verbesserter Widerstandsfähigkeit
bzw. Resistenz beispielsweise gegenüber Wärme- bzw. Feuchtigkeitseinflüssen resultieren,
wobei die Beständigkeit
bzw. Stabilität
der Verklebung insgesamt erhöht
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
bereitzustellen, welches sich zur Verklebung eines Kunststoffprofils
oder einer Kunststoffolie mit insbesondere plattenförmigen Werkstoffsubstraten
mittels eines Klebstoffs eignet und dabei insbesondere die zuvor
geschilderten Nachteile des Standes der Technik zumindest weitgehend
vermeidet oder aber wenigstens abschwächt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Verklebung eines Kunststoffprofils oder einer
Kunststoffolie einerseits mit einem insbesondere plattenförmigen Werkstoffsubstrat
andererseits, welches zu einem gleichmäßigen Auftrag des Haftvermittlers
auf das zu verklebende Kunststoffprofil oder auf die zu verklebende
Kunststoffolie führt,
so daß eine
verbesserte Verklebung mit höherer
Beständigkeit
zwischen dem Kunststoffprofil bzw. der Kunststoffolie einerseits
und dem Werkstoffsubstrat andererseits resultiert.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe kann somit darin
gesehen werden, die zur Verklebung vorgesehene Fläche eines
Kunststoffprofils oder einer Kunststoffolie ebenmäßig so vorzubereiten, daß über vorzugsweise
marktgängige
Klebstoffe, wie insbesondere Heißschmelzkleber (Hotmelts) eine
dauerhafte Verbindung der Kunststoffprofile bzw. der Kunststofffolien
zu Substraten aus Holz bzw. Holzwerkstoffen erzielt werden kann.
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Zielrichtung
der vorliegenden Erfindung ist somit zum einen die Bereitstellung
widerstandsfähiger Werkstoffteile,
welche insbesondere in Form von Küchen- bzw. Arbeitsplatten eingesetzt
werden sollen, bei denen die Verklebung zwischen dem aufgebrachten
Kunststoffprofil oder der aufgebrachten Kunststoffolie einerseits
und dem Werkstoffsubstrat andererseits signifikant verbessert ist,
so daß das
resultierende Produkt, beispielsweise in Form einer Arbeits- oder
Küchenplatte,
eine höhere
Beständigkeit
gegenüber
mechanischen Einflüssen,
aber auch gegenüber
Wärme-
und/oder Feuchtigkeitseinflüssen
aufweist.
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Die
zuvor geschilderte Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch
ein Verfahren gemäß Anspruch 1
gelöst.
Weitere, vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Verfahrensunteransprüche.
Weiterhin wird die zuvor geschilderte Aufgabenstellung durch ein
insbesondere plattenförmiges Werkstoffteil
gemäß den Ansprüchen 28
und 29 sowie durch die Verwendung eines insbesondere plattenförmigen Werkstoffteils
gemäß Anspruch
31 und durch die das erfindungsgemäße Werkstoffteil aufweisende
Möbel gemäß Anspruch
32 gelöst.
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Zudem
wird die zuvor geschilderte Aufgabenstellung durch ein Verfahren
zur Verbesserung des Haftvermögens
bzw. der Verklebbarkeit eines Kunststoffprofils oder einer Kunststoffolie
gemäß Anspruch
33 sowie durch die erfindungsgemäßen Kunststoffprofile
oder Kunststoffolien gemäß den Ansprüchen 34
oder 35 gelöst.
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Es
versteht sich von selbst, daß Ausgestaltungen,
Ausführungsformen,
Vorteile und dergleichen, welche nachfolgend zu Zwecken der Vermeidung
von Wiederholungen nur zu einem Erfindungsaspekt ausgeführt sind,
selbstver ständlich
auch in bezug auf die übrigen
Erfindungsaspekte entsprechend gelten.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit – gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung – ein
Verfahren zur Verklebung eines Kunststoffprofils oder einer Kunststoffolie
mit einem insbesondere plattenförmigen
Werkstoffsubstrat mittels eines Klebstoffs, wobei zumindest der
mit dem Werkstoffsubstrat zu verklebende Bereich des Kunststoffprofils
oder der Kunststoffolie vor Verklebung mit dem Werkstoffsubstrat mit
einem Haftvermittler (Primer) versehen wird, wobei die Aufbringung
des Haftvermittlers auf das Kunststoffprofil oder die Kunststoffolie
mittels Sprühauftrag
erfolgt.
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Eine
grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung ist somit darin zu
sehen, daß der
Haftvermittler, welcher synonym auch als Primer bzw. Grundierung
oder als Haftvermittlersystem bezeichnet werden kann, durch Aufsprühen bzw.
Aufspritzen und somit sozusagen im Sprühauftrag bzw. Spritzauftrag
insbesondere auf die nachfolgend mit dem Werkstoffsubstrat zu verklebende
Fläche
bzw. Seite der Kunststoffolie bzw. des Kunststoffprofils aufgebracht
wird. Dabei erfolgt der Auftrag des Haftvermittlers erfindungsgemäß im allgemeinen
vollflächig
auf die zu verklebende Fläche
des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren, welches gewissermaßen zur
Vorbereitung der zur Klebung mit Werkstoffsubstraten, insbesondere
mit Holzwerkstoffen, vorgesehenen Flächen von insbesondere thermoplastischen
Kunststoffprofilen und Kunststoffolien dient, bei dem auf die zur
Verklebung vorgesehenen Profil- bzw. Folienoberflächen ein
Haftvermittlersystem mittels Spritztechnologie aufgebracht wird.
Wie nachfolgend noch ausführlich
beschrieben, kann dieser Haftvermittlerauftrag je nach Art des Kunststoffprofils bzw.
der Kunststoffolie nach einer gegebenenfalls vorgesehenen Vorbehandlung,
beispielsweise einer oxidativen Vorbehandlung, der Kunststoffolie
bzw. des Kunststoffprofils erfolgen. Erfindungsgemäß kann es,
wie nachfolgend noch ausführlich
geschildert, vorgesehen sein, als Haftvermittlersysteme beispielsweise
Lösungen
von Polyurethan bzw. eine Polyurethandispersion in Wasser oder in
organischen Lösemitteln
einzusetzen, wobei die Haftvermittlersysteme insbesondere hochdisperse
anorganische und vorzugs weise mineralische Festkörpersubstanzen bzw. Füllstoffe
enthalten können,
wie hochdisperse Kieselsäure.
Dabei kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß die
Profile bzw. Folien aus polymeren Werkstoffen gewissermaßen bereits in
der Extrusionsstrecke mit dem Haftvermittler behandelt bzw. vorbereitet
werden.
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Bei
den erfindungsgemäß vorgesehenen
Haftvermittlersystemen können
ein-, zwei- bzw. mehrkomponentige Haftvermittlersysteme eingesetzt
werden, worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
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Die
vorliegende Erfindung weist gegenüber dem Stand der Technik zahlreiche
Vorteile auf: So resultieren aufgrund des erfindungsgemäß vorgesehenen
Sprühauftrags
homogene Haftvermittlerschichten mit gleichmäßiger Dicke ohne Defektstrukturen
auf den beschichteten Kunststoffprofilen bzw. auf den Kunststoffolien.
Die Dickenabweichungen der erfindungsgemäß aufgetragenen Schichten des
Haftvermittlers sind äußerst gering,
und die Oberfläche
der Haftvermittlerschicht ist zudem gleichmäßig strukturiert. Insgesamt
resultiert somit ein gleichmäßiges, homogenes
Auftragsbild mit gleichmäßiger Oberflächenstruktur
der Haftvermittlerschicht ohne Defektstellen.
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Aufgrund
der durch das erfindungsgemäße Verfahren
hervorgerufenen verbesserten Eigenschaften der Haftvermittlerschicht
resultiert insgesamt eine deutlich verbesserte Verklebbarkeit, beispielsweise
mittels Heißschmelzklebstoffen,
der Kunststoffprofile und der Kunststoffolien auf entsprechende
Substrate, so daß aufgrund
der erfindungsgemäß vorgesehenen
Vorbehandlung der Kunststoffprofile bzw. der Kunststoffolie mittels
eines Haftvermittlers, welcher in spezifischer Weise durch Aufsprühen aufgetragen
wird, insgesamt eine höhere
Kompatibilität
zu den zur Verklebung verwendeten Klebstoffen resultiert und damit
insgesamt leistungsfähigere
bzw. beständigere
Verklebungen des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie mit dem
Werkstoffsubstrat resultieren.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist zudem den Vorteil auf, daß es
zu einer signifikanten Kostenreduktion führt, da aufgrund der hohen
Effizienz und gezielten Steuerbarkeit des Aufsprühens einhergehend mit einem
gleichmäßigeren
Auftrag des Haftvermittlers insgesamt weniger Haftvermittler bzw. Primer
eingesetzt werden muß.
Zudem ist die Auftragszeit verkürzt,
da das Auftragen mittels Sprühen
bzw. Spritzen höhere Durchsätze bei
geringerer Fehlerhäufigkeit
ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren
führt somit
auch zu einer verbesserten Effizienz bzw. Ökonomie.
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Die
vorliegende Erfindung zeichnet sich insgesamt dadurch aus, daß gewissermaßen im indirekten Verfahren,
nämlich
im Spritzverfahren bzw. Sprühverfahren,
Haftvermittlersysteme auf die Oberflächen der zu verklebenden Materialien
aufgetragen werden. Es resultieren sehr homogene Oberflächen mit
ebenmäßiger Schichtdicke,
die sich zudem verfahrenstechnisch berechenbar trocknen lassen und
keine Fehlstellen aufweisen.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzten
Kunststoffprofile bzw. die erfindungsgemäß eingesetzten Kunststoffolien
stellen Beschichtungssubstrate bzw. Beschichtungselemente insbesondere
für vorzugsweise
plattenförmige
Werkstoffsubstrate dar.
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Bei
dem erfindungsgemäß verwendeten
Kunststoffprofil handelt es sich insbesondere um ein sogenanntes
Kantenband bzw. um einen Umleimer, welches bzw. welcher insbesondere
an einer Schmalseite des plattenförmigen Werkstoffsubstrats angebracht
wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff "Schmalseite" insbesondere auf
die Stirnseite des insbesondere plattenförmigen Werkstoffsubstrats,
wobei es sich hierbei im Gebrauchszustand des resultierenden Produktes,
beispielsweise einer Küchen-
bzw. Arbeitsplatte, insbesondere um die vordere, dem Benutzer gewissermaßen zugewandte
Seite handelt.
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Bei
der erfindungsgemäß verwendeten
Kunststoffolie kann es sich beispielsweise um eine Dekorfolie handeln.
Die Kunststoffolie wird bevorzugt an der Flachseite des zu beschichtenden
Werkstoffsubstrats angebracht bzw. hierauf verklebt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff "Flachseite" des insbesondere
plattenförmigen
Werkstoffsubstrats insbesondere auf die flächenmäßig größere Seite bzw. Fläche des
Werkstoffsubstrats, wobei es sich hierbei im Gebrauchszustand gewissermaßen um die
Oberseite handelt, welche im Falle von Arbeits- bzw. Küchenplatten
gleichermaßen
den Arbeitsbereich bzw. die Arbeitsseite darstellt. Gleichermaßen kann
aber auch die Unterseite mit der Kunststoffolie beschichtet werden.
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Erfindungsgemäß kann es
vorgesehen sein, daß eine
Schmalseite bzw. beide Schmalseiten des Werkstoffsubstrats mit dem
Kunststoffprofil, welches den im Sprühverfahren aufgetragenen Haftvermittler
aufweist, verklebt wird bzw. werden. Gleichermaßen kann es vorgesehen sein,
daß eine
Flachseite oder beide Flachseiten des zu beschichtenden Werkstoffsubstrats
mit der durch Aufsprühen
des Haftvermittlers beschichteten Kunststoffolie versehen wird bzw.
werden.
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Erfindungsgemäß hat es
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn als Haftvermittler
ein Dispersionsklebstoff oder ein Schmelzklebstoff, insbesondere
ein lösemittelhaltiger
oder ein vorzugsweise wäßriger Dispersionsklebstoff,
vorzugsweise ein Polyurethan(PU)-Dispersionsklebstoff, eingesetzt
wird. Insbesondere kann als Haftvermittler ein Dispersionsklebstoff
eingesetzt werden, ausgewählt
aus der Gruppe von Polyurethandispersionen, Acrylatdispersionen,
Chloroprendispersionen, Epoxidharzdispersionen, Ethylenvinylacetatdispersionen
(EVA-Dispersionen) und Polyvinylacetatdispersionen (PVAc-Dispersionen)
sowie Mischungen aus zwei oder mehreren der vorgenannten Dispersionen,
insbesondere wobei als Haftvermittler ein Dispersionsklebstoff auf
Basis einer insbesondere wäßrig basierten
Polyurethandispersion eingesetzt werden kann. Erfindungsgemäß ist es
somit bevorzugt, einen Haftvermittler auf Basis eines Dispersionsklebstoffs
zu verwenden, wobei jedoch auch Haftvermittlersysteme auf Basis
von Schmelzklebstoffen erfindungsgemäß gute Ergebnisse hinsichtlich
der resultierenden Beschichtung ergeben. Bei der erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
der Verwendung eines Haftvermittlers auf Basis eines Dispersionsklebstoffs
wird im allgemeinen ein wäßriger Dispersionsklebstoff
bevorzugt, wobei diesbezüglich
sowohl sogenannte Einphasen- als auch Zweiphasenklebstoffsysteme
eingesetzt werden können.
Gleichermaßen
ist der Einsatz von Mehrphasenklebstoffsystemen mit drei oder mehr
Phasen möglich.
Die Begriffe "Ein-", "Zwei-" bzw. "Mehrphasenklebstoffsystem" beziehen sich jeweils
auf das Lösemittelsystem
mitsamt der Haftkomponente – also
ohne Füllstoffanteil.
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Erfindungsgemäß kann somit,
wie zuvor dargestellt, vorzugsweise ein dispersionsklebstoffbasierter Haftvermittler
oder aber ein schmelzklebstoffbasierter Haftvermittler eingesetzt
werden.
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Der
schichtmäßig im Sprühverfahren
aufgebrachte Haftvermittler führt
insgesamt sozusagen zu einer Erhöhung
der Kompatibilität
des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie zu dem nachfolgend
noch beschriebenen Klebstoff, mit welchem das Kunststoffprofil bzw.
die Kunststoffolie auf das Werkstoffsubstrat aufgebracht bzw. aufgeklebt
wird. Durch die erfindungsgemäß realisierte
besonders hohe Homogenität
und Oberflächengüte der aufgesprühten Schicht
kann die Kompatibilität
in besonderer Weise gesteigert werden.
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Was
den Haftvermittler weiterhin anbelangt, so kann dieser einen vorzugsweise
anorganischen Füllstoff
aufweisen. In diesem Zusammenhang sollte der Füllstoff, bezogen auf den Haftvermittler,
in Mengen von 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
15 bis 30 Gew.-%, zugegeben werden. Die vorgenannten Mengenangaben
beziehen sich dabei auf den nichtausgehärteten bzw. nichtabgetrockneten
Zustand des Haftvermittlers und somit auf die Dispersion als solche
bzw. den Schmelzkleber als solchen. In diesem Zusammenhang sollte
die Menge an Füllstoffen
in bezug auf lösungsmittelhaltige
Dispersionen tendenziell etwas geringer ausfallen, wobei diesbezüglich eine
Menge von etwa 15 Gew.-% Füllstoff
bevorzugt ist. In bezug auf wäßrige Dispersionsklebstoffe
sollte der Gehalt an Füllstoffen
tendenziell etwas höher
liegen, wobei diesbezüglich
ein Wert von etwa 30 Gew.-% erfindungsgemäß bevorzugt ist. Neben den
nachfolgend noch definierten Füllstoffen
eignet sich in bezug auf den Haftvermittler in bevorzugter Weise
insbesondere hochdisperse Kieselsäure sowie Siliziumdioxid.
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Erfindungsgemäß kann es
vorgesehen sein, daß als
Füllstoff
Füllstoffpartikel
auf Basis vorzugsweise anorganischer Oxide, Hydroxide, Silikate,
Carbonate und/oder Sulfate, insbesondere Aluminiumoxide, Siliciumdioxide,
Bariumsulfate, Calciumcarbonate, Alkali- und Erdalkalioxide, Titanoxide,
Eisenoxide und dergleichen, eingesetzt werden und/oder daß als Füllstoff
vorzugsweise Kieselsäure
eingesetzt wird und/oder daß als Füllstoff
stäbchenförmige oder
aber vorzugsweise kugelförmige
oder nahezu kugelförmige
Füllstoffpartikel
eingesetzt werden und/oder daß als
Füllstoff
Füllstoffpartikel
mit einer mittle ren Teilchengröße im Bereich
von 0,1 μm
bis 100 μm,
insbesondere 0,5 μm
bis 50 μm,
vorzugsweise 1 μm
bis 10 μm,
eingesetzt werden.
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Die
Zugabe des Füllstoffs
zu dem Haftvermittler führt
insbesondere zu einer verbesserten Verarbeitung und zu einem besseren
Auftrag des Haftvermittlers auf das entsprechende Substrat, wobei
durch die Anwesenheit des Füllstoffs
gleichermaßen
die Oberflächenstruktur
der Haftvermittlerschicht – auch
bedingt durch ein verbessertes Auftragsverhalten des Haftvermittlers
beim Aufsprühen – nochmals
verbessert wird, so daß hierdurch
eine weitere Steigerung der Kompatibilität zu dem zur Verklebung verwendeten
Klebstoff resultiert.
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Was
den Haftvermittler als solchen anbelangt, so sollte dieser im Applikationszustand
sprühfähig sein, insbesondere
sollte der Haftvermittler im Applikationszustand eine dynamische
Viskosität
nach Brookfield von 50 bis 10.000 mPa·s, insbesondere 100 bis 4.000
mPa·s,
aufweisen. Durch die vorgenannte Viskosität ist eine sehr gute Versprühbarkeit
bei gleichzeitig gutem und gleichmäßigem Auftrag auf das Kunststoffprofil
bzw. auf die Kunststoffolie gegeben. Die Viskositätsangaben
beziehen sich auf die Verarbeitung des Haftvermittlers und somit
auf den Zustand gewissermaßen
während
des Aufsprühens
und somit auf den nichtausgehärteten
Zustand bzw. im Falle von Schmelzklebstoffen auf den aufgeschmolzenen
Zustand des Haftvermittlersystems. Die Viskositätswerte beziehen sich dabei
auf Bedingungen unter Normaldruck und Temperaturen von 20°C im Falle
von Dispersionsklebstoffen und unter Normaldruck und Temperaturen
von etwa 100 bis 220°C,
insbesondere etwa 140 bis 180°C,
im Falle von Schmelzklebstoffen. Mit anderen Worten werden somit
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
insbesondere nichtausgehärtete
Dispersionsklebstoffe im Sprühauftrag
aufgetragen bzw. versprüht
oder erwärmte
bzw. aufgeschmolzene Schmelzklebstoffsysteme aufgesprüht bzw.
im Sprühauftrag
aufgetragen.
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Gemäß einer
erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
wird der Haftvermittler auf die auf das Werkstoffsubstrat aufzubringende
Seite des Kunststoffprofils oder auf die auf das Werkstoffsubstrat
aufzubringende Seite der Kunststoffolie aufgesprüht. Somit kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß die
der Schmalseite des Werkstoffsubstrats zugeordnete Seite bzw. Fläche des
Kunststoffprofils bzw. die der Flachseite des Werkstoffsubstrats
zugeord nete Fläche
der Kunststoffolie mit dem Haftvermittler zur Ausbildung einer homogenen
Haftvermittlerschicht besprüht
wird.
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Was
das Auftragen des Haftvermittlers anbelangt, so kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß der
Haftvermittler mittels einer vorzugsweise druckbeaufschlagten Verdüsungs- bzw.
Sprühvorrichtung,
beispielsweise einer Spritzpistole, aufgesprüht wird. Die Verdüsungsvorrichtung
kann mit mindestens einer Düse ausgerüstet sein,
durch welche der Haftvermittler vorzugsweise unter Druckbeaufschlagung
ausgetragen und versprüht
wird. Bei der Düse
kann es sich beispielsweise um eine vorzugsweise gehärtete Signierdüse handeln.
Die Düse
kann beispielsweise einen Durchmesser von 0,1 bis 1,5 mm aufweisen.
In bezug auf die Auswahl der Düse
ist zu beachten, daß diese
gegen die durch das Haftvermittlersystem gegebenenfalls hervorgerufene
Abrasion, welche insbesondere durch die in dem Haftvermittlersystem
in bevorzugter Weise enthaltenden Festkörperteilchen bzw. Füllstoffe
hervorgerufen werden kann, ausreichend stabil bzw. widerstandsfähig ist,
so daß sich
die Düse
innerhalb der Gebrauchsdauer zumindest im wesentlichen nicht durch
Verschleiß geometrisch
verformt bzw. abnutzt.
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Die
Verdüsungsvorrichtung
kann in eine Auftragsvorrichtung integriert werden, welche gleichermaßen ein
Materialdruckgefäß zur Aufnahme
des Haftvermittlers umfassen kann. Eine derartige Auftragsvorrichtung kann
beispielsweise mit einem Materialdruck von etwa 0,1 bis etwa 1 bar,
insbesondere 0,5 bar, und beispielsweise mit einem Zerstäuberluftdruck
von etwa 1 bar bis etwa 10 bar, insbesondere etwa 4 bar, betrieben
werden. Die erfindungsgemäß verwendete
Auftragsvorrichtung kann beispielsweise derart konzipiert sein,
daß die Verdüsungsvorrichtung
fixiert wird und das zu beschichtende Substrat in Form des Kunststoffprofils
bzw. der Kunststoffolie an der Verdüsungsvorrichtung mit definiertem
Abstand vorbeigeführt
wird. Gleichermaßen
ist es aber auch möglich,
die Verdüsungsvorrichtung über das
fixierte Substrat in Form des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie
zu führen.
Gleichermaßen
ist es möglich,
die Verdüsungsvorrichtung
höhenverfahrbar
bzw. längsverfahrbar
in die Auftragsvorrichtung zu integrieren, wodurch beispielsweise
auch eine variable Steuerung der Beschichtungsbreite ermöglicht wird.
Der Fachmann ist jederzeit in der Lage, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendete Vorrichtung im Hinblick auf das jeweilige Anforde rungsprofil
anzupassen bzw. auszugestalten und die jeweiligen Betriebsparameter
in entsprechender Weise einzustellen.
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Erfindungsgemäß werden
besonders gute Ergebnisse erhalten, wenn der Haftvermittler, bezogen
auf das Trockengewicht des Haftvermittlers und die Fläche des
Kunststoffprofils oder der Kunststoffolie, in Mengen von 2 bis 20
g/m2, insbesondere 5 bis 15 g/m2,
vorzugsweise 10 bis 12 g/m2, auf das Kunststoffprofil
oder auf die Kunststoffolie aufgesprüht wird.
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Gleichermaßen kann
es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, daß der Haftvermittler
aufgesprüht
wird derart, daß eine
Schichtdicke des Haftvermittlers auf dem Kunststoffprofil, bezogen
auf den Trockenzustand des Haftvermittlers, von 0,5 bis 120 μm, insbesondere
0,5 bis 50 μm,
vorzugsweise 1 bis 25 μm,
bevorzugt 4 bis 15 μm,
besonders bevorzugt etwa 10 μm,
resultiert oder wobei der Haftvermittler aufgesprüht wird
derart, daß eine
Schichtdicke des Haftvermittlers auf der Kunststoffolie, bezogen
auf den Trockenzustand des Haftvermittlers, von 0,1 bis 100 μm, insbesondere
0,1 bis 20 μm,
vorzugsweise 0,25 bis 15 μm,
bevorzugt 0,5 bis 12,5 μm,
besonders bevorzugt 1 bis 10 μm,
resultiert.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden besonders gute Ergebnisse
hinsichtlich der Beschichtung des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie
mit dem Haftvermittler im Sprühauftrag
erreicht, wenn als Haftvermittler beispielsweise ein sprühbares wäßriges System
eingesetzt wird, insbesondere auf Basis der folgenden Produkte,
welche von der Jowat AG, Bundesrepublik Deutschland, vertrieben
werden: Jowat® Primer 409.10/19,
welcher bevorzugt für
das erfindungsgemäß eingesetzte
Kunststoffprofil verwendet werden kann, sowie Jowat® Primer
409.40, welcher bevorzugt als Haftvermittler für die zu beschichtende Kunststoffolie
eingesetzt werden kann.
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Gleichermaßen können – wenn auch
weniger bevorzugt – Haftvermittler
auf Basis der gleichermaßen durch
die Jowat AG, Bundesrepublik Deutschland, vertriebene Haftvermittlersysteme
Jowat® Primer
406.10 sowie Jowat® Primer 406.40 eingesetzt
werden.
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Zudem
kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, daß nach dem
Aufsprühen des
Haftvermittlers mindestens ein Trocknungsschritt, insbesondere mittels
Wärmebestrahlung,
vorzugsweise Infrarot(IR)-Bestrahlung,
und/oder mittels Lufttrocknung, vorzugsweise Konvektionstrocknung,
durchgeführt wird.
So kann erfindungsgemäß beispielsweise
eine Kombination von Wärmebestrahlung,
vorzugsweise Infrarot(IR)-Bestrahlung, und Lufttrocknung, vorzugsweise
Konvektionstrocknung, erfolgen. Auf diese Weise erfolgt ein schnelleres
An- bzw. Abtrocknen des Haftvermittlers, so daß das beschichtete Kunststoffprofil
oder die beschichtete Kunststoffolie nach Durchführung des Trocknungsschrittes
zeitnah nach dem Auftrag beispielsweise aufgerollt und zur späteren Verklebung
auf das Werkstoffsubstrat gewissermaßen anwendungsfertig gelagert
werden kann. Als Trocknungsvorrichtung können dem Fachmann an sich bekannte
Systeme eingesetzt werden, beispielsweise kann zur Trocknung eine
Infrarotstrahlervorrichtung eingesetzt werden. Die Zeitdauer der
Bestrahlung ist insbesondere vor dem Hintergrund des gewünschten
Trocknungsgrades auswählbar,
wobei der Trocknungsschritt beispielsweise, ohne sich hierauf beschränken zu
wollen, für
10 bis 20 s durchgeführt
werden kann.
-
Um
die Haftung des Haftvermittlers auf das damit zu beschichtende Substrat
in Form des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie weiter zu
verbessern, kann es in einem dem Aufsprühen des Haftvermittlers vorgeschalteten
Schritt vorgesehen sein, daß das
Kunststoffprofil oder die Kunststoffolie einer oxidativen Oberflächenbehandlung
unterzogen wird. Diesbezüglich
kann die Oberflächenbehandlung
vorzugsweise auf der dem Werkstoffsubstrat zugeordneten Seite bzw.
Fläche
des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie erfolgen, welche nachfolgend
mit dem Haftvermittler beschichtet werden soll. Zur diesbezüglichen
Oberflächenbehandlung
können
beispielsweise dem Fachmann in diesem Zusammenhang bekannte oxidative
Substanzen bzw. Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid, eingesetzt
werden. Auch eine Plasmabehandlung oder Koronabehandlung kann durchgeführt werden.
-
Das
erfindungsgemäß eingesetzte
Kunststoffprofil kann im allgemeinen einen Kunststoff auf Basis
von Polyvinylchlorid (PVC), Polyolefinen, insbesondere Polypropylen
(PP), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polystyrolen, insbeson dere Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymer
(ABS), umfassen oder hieraus bestehen.
-
Weiterhin
kann das erfindungsgemäß verwendete
Kunststoffprofil eine Höhe
von 0,2 bis 20 cm, insbesondere 0,5 bis 15 cm, vorzugsweise 0,7
bis 10 cm, bevorzugt 1 bis 10 cm, aufweisen. Das Kunststoffprofil kann
zudem eine Dicke von 0,2 bis 10 mm, insbesondere 0,5 bis 5 mm, vorzugsweise
0,7 bis 3 mm, bevorzugt 1 bis 2,5 mm, aufweisen. In erfindungsgemäß bevorzugter
Weise sollte das Kunststoffprofil geringfügig höher sein als das damit zu beschichtende
Werkstoffsubstrat, wobei nach der eigentlichen Verklebung überstehende Kanten
beispielsweise durch nachgeschaltete Kantenbehandlungsschritte entsprechend
nachbearbeitet werden können.
-
Die
erfindungsgemäß eingesetzte
Kunststoffolie kann einen Kunststoff auf Basis von Polyethylenterephthalat
(PET), Polyvinylchlorid (PVC), Polyolefinen, insbesondere Polypropylen
(PP), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polystyrolen, insbesondere Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymer
(ABS), umfassen oder hieraus bestehen.
-
Die
Kunststoffolie kann eine Dicke von 10 bis 1.000 μm, insbesondere 20 bis 800 μm, vorzugsweise 30
bis 600 μm,
bevorzugt 40 bis 300 μm,
aufweisen. Die Kunststoffolie kann geringfügig breiter sein als die damit
zu beschichtende Flachseite des Werkstoffsubstrats, wobei auch diesbezüglich eine
nachgeschaltete Behandlung der überstehenden
Ränder
vorgesehen sein kann.
-
Erfindungsgemäß wird das
Kunststoffprofil mit dem Werkstoffsubstrat verklebt, und zwar insbesondere derart,
daß das
Kunststoffprofil mit der Schmalseite des Werkstoffsubstrats verklebt
wird. Auch die Kunststoffolie wird mit dem Werkstoffsubstrat verklebt,
und zwar insbesondere derart, daß die Kunststoffolie mit der Flachseite
des Werkstoffsubstrats verklebt wird.
-
Das
Werkstoffsubstrat als solches kann ein Holzwerkstoffsubstrat, insbesondere
eine Massivholzplatte, eine Spanplatte, eine MDF-Platte, eine Leichtbauplatte,
sein. Gleichermaßen
ist es auch möglich,
daß als Werkstoffsubstrat
ein Holzprofil verwendet wird. Erfindungsgemäß bevorzugt wird als Werkstoffsubstrat
eine MDF-Platte oder eine Spanplatte eingesetzt.
-
Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die vorgenannten Ausführungsformen
hinsichtlich des Werkstoffsubstrats beschränkt. So kann das Werkstoffsubstrat
gleichermaßen
ein Metall, insbesondere Aluminium, oder eine Metallegierung, insbesondere
Stahl und/oder Edelstahl, umfassen oder hieraus bestehen. So kommt
beispielsweise der Einsatz von Aluminiumprofilen, -platten bzw.
-blechen oder (Edel-)Stahlprofilen, -platten bzw. -blechen in Betracht.
Weiterhin kann das Werkstoffsubstrat einen Kunststoff umfassen oder
hieraus bestehen, beispielsweise auch in Form eines dreidimensionalen
Formteils. Zudem kann es auch vorgesehen sein, daß das Werkstoffsubstrat
Glas enthält
oder hieraus besteht, beispielsweise in Form einer Glasplatte.
-
Erfindungsgemäß kann es
vorgesehen sein, daß das
Werkstoffsubstrat eine Höhe
von 0,1 bis 15 cm, insbesondere 0,5 bis 12,5 cm, vorzugsweise 1
bis 10 cm, bevorzugt 1,5 bis 7,5 cm, besonders bevorzugt 3 bis 6
cm, aufweist. Zudem kann das Werkstoffsubstrat eine Breite von 1
bis 200 cm, insbesondere 5 bis 150 cm, vorzugsweise 10 bis 125 cm,
bevorzugt 20 bis 100 cm, besonders bevorzugt 40 bis 90 cm, aufweisen.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von
Werkstoffsubstraten mit den vorgenannten Abmessungen beschränkt. Insbesondere
kann es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen gegebenenfalls
erforderlich sein, von den vorgenannten Werten abzuweichen, ohne
daß der
Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist. So können beispielsweise
hinsichtlich der vorgenannten Werte unter Berücksichtigung des Verwendungszweckes
der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Produkte, beispielsweise in Form von Küchen-, Bad-
bzw. Kleinmöbeln,
Abweichungen möglich
sein, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
-
Wie
zuvor angeführt,
handelt es sich bei dem im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten Werkstoffsubstrat
insbesondere um ein plattenförmiges
Werkstoffsubstrat. Die vorliegende Erfindung umfaßt jedoch
auch solche Ausführungsformen,
wonach das Werkstoffsubstrat eine von der plattenförmigen Ausbildung
abweichende dreidimensionale Formgebung aufweist. Hierzu zählen beispielsweise
dreidimensionale Bleche oder dreidimensionale Formteile aus Kunststoff,
welche insbesondere auch in der Automobilindustrie als Automobilzubehör (z. B.
Autohimmel, (Tür-)Verkleidungselemente,
Hutablagen oder dergleichen) eingesetzt werden können. Das erfindungsge mäße Verfahren
eignet sich somit auch zur Verklebung eines Kunststoffprofils oder
einer Kunststoffolie mit einem dreidimensionalen Werkstoffsubstrat
der vorgenannten Art, beispielsweise zur Herstellung von dreidimensionalen
Möbelelementen
oder von Automobilzubehör,
insbesondere Autohimmeln, (Tür-)Verkleidungselementen,
Hutablagen oder dergleichen.
-
Zu
Zwecken des Aufbringens des Kunststoffprofils oder der Kunststoffolie
auf das Werkstoffsubstrat, kann als Klebstoff zur Verklebung des
Kunststoffprofils oder der Kunststoffolie, unabhängig voneinander, ein extrudierbarer
und/oder filmbildender Klebstoff, insbesondere ein Schmelzklebstoff
oder ein Dispersionsklebstoff eingesetzt werden.
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In
diesem Zusammenhang kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß als Schmelzklebstoff
thermoplastische oder reaktive Schmelzklebstoffe zum Einsatz kommen.
-
Bei
den Schmelzklebstoffen kann es sich um thermoplastische, insbesondere
nichtreaktive Schmelzklebstoffe oder um reaktive Schmelzklebstoffe
handeln. Diesbezüglich
können
als Schmelzklebstoffe thermoplastische Schmelzklebstoffe, insbesondere
Schmelzklebstoffe auf Basis von Ethylen/Vinylacetaten (EVA); Polyolefinen,
wie amorphen Poly-α-olefinen
oder metallocenkatalytisch hergestellten Polyolefinen; Polyacrylaten;
Copolyamiden; Copolyestern; und/oder thermoplastischen Polyurethanen
oder ihren entsprechenden Co- und/oder
Terpolymeren, eingesetzt werden.
-
Zudem
ist es erfindungsgemäß möglich, daß als Schmelzklebstoffe
reaktive Schmelzklebstoffe, insbesondere feuchtigkeitsvernetzende
und/oder strahlenvernetzende, insbesondere UV-vernetzende Schmelzklebstoffe,
vorzugsweise Schmelzklebstoffe auf Basis von silangepfropften amorphen
Poly-α-olefinen und/oder
isocyanatterminierten Polyurethanen, besonders bevorzugt Schmelzklebstoffe
auf Basis von isocyanatterminierten Polyurethanen, eingesetzt werden
und/oder wobei als Schmelzklebstoffe reaktive Schmelzklebstoffe
auf Basis strahlenvernetzender reaktiver Klebstoffe, insbesondere
unter UV-Bestrahlung
vernetzender Schmelzklebstoffe, eingesetzt werden können.
-
Weiterhin
ist es erfindungsgemäß möglich, daß als Schmelzklebstoff
zum Verkleben des Kunststoffprofils oder der Kunststoffolie mit
dem Substrat ein Schmelzklebstoff auf Grundlage mindestens eines Schmelzklebstoffbasispolymers
eingesetzt wird, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von (i)
Polyurethanen (PUR), insbesondere Polyurethanelastomeren (TPE-U);
(ii) Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren (EVAC); (iii) Polyolefinen
(PO), insbesondere Polyethylenen (PE) und vorzugsweise amorphen
Poly-α-olefinen
(APAO); (iv) funktionalisierten und/oder modifizierten Polyolefinen,
insbesondere silanfunktionalisierten Polyolefinen; (v) Blockcopolymeren,
insbesondere kautschukartigen Blockcopolymeren, vorzugsweise Styrol/Isopren/Styrol-Blockcopolymeren
(SIS-Blockcopolymeren) und Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymeren
(SBS-Blockcopolymeren); (vi) Polyolefincopolymeren, insbesondere
metallocenkatalytisch hergestellten Polyolefincopolymeren, vorzugsweise
insbesondere metallocenkatalytisch hergestellten Ethylen/Octen-Copolymeren und Propen/Hexen-Copolymeren;
(vii) Polyestern (PET), insbesondere Polyester-Elastomeren (PET-E);
(viii) Polyamiden (PA) und Copolyamiden, insbesondere Copolyamid-Elastomeren
(TPE-A); sowie deren Mischungen, besonders bevorzugt Polyurethanen
und/oder wobei als Schmelzklebstoff ein Schmelzklebstoffsystem auf
Basis metallocenkatalytisch hergestellter Copolymere, vorzugsweise
auf Grundlage mindestens zweier Olefine, eingesetzt wird.
-
Zudem
ist es erfindungsgemäß möglich, daß der Schmelzklebstoff
zur Befestigung des mit dem Haftvermittler beschichteten Kunststoffprofils
bzw. zur Befestigung der mit dem Haftvermittler beschichteten Kunststoffolie
aber auch der Haftvermittler selbst außerdem mindestens ein Additiv
enthält,
insbesondere wobei die Additive an sich bekannte Zusatzstoffe, wie
insbesondere Weichmacher, hochsiedende organische Öle, Ester oder
andere der Plastifizierung dienende Additive, Stabilisatoren, insbesondere
UV-Stabilisatoren, Antioxidantien, Säurefänger, insbesondere nanoteilige
Füllstoffe
und/oder Alterungsschutzmittel, sind und/oder wobei nichtreaktive
Polymere, Harze und/oder Wachse zugesetzt werden, insbesondere in
Mengen von 1 Gew.-% bis 70 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 65
Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 60 Gew.-%, bezogen auf den Schmelzklebstoff
bzw. den Haftvermittler.
-
Alternativ
kann erfindungsgemäß gleichermaßen ein
Dispersionsklebstoff als Klebstoff zur Befestigung des mit dem Haftvermittler
beschichteten Kunststoffprofils bzw. des der mit dem Haftvermittler
beschichteten Kunststoffolie eingesetzt werden. Demnach ist es erfindungsgemäß möglich, daß als Klebstoff
ein Dispersionsklebstoff eingesetzt wird, wobei der Dispersionsklebstoff
ausgewählt
werden kann aus der Gruppe von Polyurethandispersionen, Acrylatdispersionen,
Chloroprendispersionen, Epoxidharzdispersionen, Ethylenvinylacetatdispersionen
(EVA-Dispersionen) und Polyvinylacetatdispersionen (PVAc-Dispersionen)
sowie Mischungen aus zwei oder mehreren der vorgenannten Dispersionen,
insbesondere wobei als Klebstoff ein Dispersionsklebstoff auf Basis
einer insbesondere wäßrig basierten
Polyurethandispersion eingesetzt werden kann. Auch dem Dispersionsklebstoff
können
die vorgenannten Additive zugegeben werden.
-
Der
erfindungsgemäß eingesetzte
Klebstoff zur Anbringung bzw. Verklebung des mit dem Haftvermittler
beschichteten Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie kann mindestens
einen vorzugsweise anorganischen Füllstoff enthalten, insbesondere
wie zuvor für
den Haftvermittler definiert, insbesondere wobei der Füllstoff,
bezogen auf den Klebstoff, in Mengen von 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 2
bis 45 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, zugegeben werden kann.
Hierdurch können
die Hafteigenschaften zusätzlich
verbessert werden, insbesondere durch eine Erhöhung der Kompatibilität zu dem
Haftvermittler.
-
Erfindungsgemäß kann es
zudem vorgesehen sein, daß der
Klebstoff zur Verklebung des Kunststoffprofils oder der Kunststoffolie
auf das Werkstoffsubstrat insbesondere flächig auf die zu verklebende
Seite des Kunststoffprofils oder der zu verklebenden Seite der Kunststoffolie
und/oder auf die mit dem Kunststoffprofil oder der Kunststoffolie
zu verklebende Seite des Werkstoffsubstrats aufgetragen wird, insbesondere
wobei der Klebstoff auf die zu verklebende Seite des Kunststoffprofils
oder der zu verklebenden Seite der Kunststoffolie und/oder auf die
mit dem Kunststoffprofil oder der Kunststofffolie zu verklebende
Seite des Werkstoffsubstrats, bezogen auf das Trockengewicht des
Haftvermittlers und die aufzutragende Fläche, in Mengen von 5 bis 200 g/m2, insbesondere 10 bis 150 g/m2,
vorzugsweise 20 bis 120 g/m2 aufgetragen
werden kann. Diesbezüglich kann
das Aufbringen des Kunst stoffprofils bzw. der Kunststoffolie in
dem Fachmann an sich bekannter Art und Weise, beispielsweise mittels
Walzenauftrag oder dergleichen, erfolgen. Es resultiert ein beschichtetes
Werkstoffteil, welches das mit dem Haftvermittler im Sprühauftrag
ausgerüstete
bzw. beschichtete Kunststoffprofil und/oder die mit dem Haftvermittler
im Sprühverfahren
ausgerüstete
bzw. beschichtete Kunststoffolie aufweist.
-
Erfindungsgemäß kann es
zudem vorgesehen sein, daß nach
Aufbringen bzw. Verkleben des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie
eine Nachbearbeitung der Kanten, insbesondere mittels Kantenfräsen, Kantenschliff,
Ziehklinge, Poliervorrichtung oder dergleichen, erfolgt, so daß hinsichtlich
des resultierenden Endproduktes, insbesondere der Küchen- bzw.
Arbeitsplatte, eine verbesserte Optik bzw. Haptik resultiert.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist ein Werkstoffteil, insbesondere
ein plattenförmiges
Werkstoffteil, vorzugsweise in Form einer Küchen- und/oder Arbeitsplatte,
welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlich
ist.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem dritten Aspekt der
vorliegenden Erfindung – ist
das Werkstoffteil, insbesondere das plattenförmige Werkstoffteil, vorzugsweise
in Form einer Küchen-
und/oder Arbeitsplatte, aufweisend ein vorzugsweise plattenförmiges Werkstoffsubstrat
und ein dem Werkstoffsubstrat zugeordnetes Kunststoffprofil oder
eine dem Werkstoffsubstrat zugeordnete Kunststoffolie, wobei das
Kunststoffprofil oder die Kunststoffolie mittels eines Klebstoffs
mit dem Werkstoffsubstrat verklebt ist, wobei zumindest der mit
dem Werkstoffsubstrat zu verklebende Bereich des Kunststoffprofils
oder der Kunststoffolie mit einem Haftvermittler (Primer) versehen
ist, wobei der Haftvermittler mittels Sprühauftrag auf das Kunststoffprofil
oder die Kunststoffolie aufgebracht ist. Das erfindungsgemäße Werkstoffteil
weist eine gegenüber
dem Stand der Technik verbesserte Verklebung des Kunststoffprofils
bzw. der Kunststoffolie mit hoher Beständigkeit und Dauerhaftigkeit
auf.
-
Weiterhin
ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem vierten Aspekt der
vorliegenden Erfindung die Verwendung des insbesondere platten förmigen Werkstoffteils
nach der Erfindung zur Herstellung von Möbeln, insbesondere Küchenzeilen
und Einrichtungsgegenständen
beliebiger Art und/oder in der Holz- und Möbelindustrie. In diesem Zusammenhang
kann das erfindungsgemäße Werkstoffteil
beispielsweise nach Art einer Küchen- bzw. Arbeitsplatte
in Küchenzeilen
integriert werden. Gleichermaßen
eignet sich das erfindungsgemäße Werkstoffteil
auch zur Verwendung im Bereich von Badezimmermöbeln und insgesamt im Rahmen
der Verwendung für
Möbel,
welche insbesondere hohen Belastungen ausgesetzt sind. Gleichermaßen kann das erfindungsgemäße Werkstoffteil beispielsweise
auch im Rahmen von Regalmöbeln
oder dergleichen eingesetzt werden.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden
Erfindung – sind
Möbel,
insbesondere Küchenzeilen,
welche das erfindungsgemäße Werkstoffteil
aufweisen bzw. unter Verwendung des Werkstoffteils nach der Erfindung
hergestellt sind.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem sechsten Aspekt der
vorliegenden Erfindung – ist
ein Verfahren zur Verbesserung des Haftvermögens und/oder der Verklebbarkeit
eines Kunststoffprofils oder einer Kunststoffolie, wobei das Kunststoffprofil
oder die Kunststoffolie, insbesondere zumindest ein für die nachfolgende
Anwendung zur Verklebung bestimmter Bereich des Kunststoffprofils
oder der Kunststoffolie, mit einem Haftvermittler (Primer) versehen
wird, wobei der Haftvermittler mittels Sprühauftrag auf das Kunststoffprofil
oder die Kunststoffolie aufgebracht wird.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft zudem – gemäß einem siebten Aspekt der
vorliegenden Erfindung – das
erfindungsgemäße Kunststoffprofil
oder die erfindungsgemäße Kunststoffolie
mit verbessertem Haftvermögen
und/oder verbesserter Verklebbarkeit, wobei das erfindungsgemäße Kunststoffprofil
oder die Kunststoffolie, insbesondere zumindest ein für die nachfolgende
Anwendung zur Verklebung bestimmter Bereich des Kunststoffprofils
oder der Kunststoffolie, mit einem Haftvermittler (Primer) versehen
ist, wobei der Haftvermittler mittels Sprühauftrag auf das Kunststoffprofil
oder die Kunststoffolie aufgebracht ist. Das erfindungsgemäße Kunststoffprofil
bzw. die erfindungsgemäße Kunststoffolie
zeichnet sich hinsichtlich der Haftvermittler beschichtung durch
eine besonders homogene und gleichmäßig strukturierte Oberfläche mit
regelmäßiger Dicke
aus, so daß insgesamt
ein gleichmäßiges und
homogenes Auftragsbild ohne Defektstellen vorliegt. Dies führt, wie
zuvor dargelegt, zu einer signifikant verbesserten Kompatibilität in bezug
auf den zur Verklebung mit dem Werkstoffsubstrat eingesetzten Klebstoff.
-
2A,
welche eine elektronenmikroskopische Aufnahme in Form eines Querschnitts
durch das erfindungsgemäße Kunststoffprofil
mit dem Kunststoffkörper 1 und
der darauf angeordneten Beschichtung des Haftvermittlers 2 darstellt,
zeigt die sehr gleichmäßige und
homogene Beschichtung des Substrats mit dem Haftvermittler, der
in erfindungsgemäßer Art
und Weise im Sprühauftrag
aufgebracht wurde. Weiterhin verdeutlicht 2B, welche
eine elektronenmikroskopische Aufnahme in Form einer Draufsicht
auf ein mit dem Haftvermittler in erfindungsgemäßer Art und Weise im Sprühverfahren
beschichtetes Kunststoffprofil darstellt, die gleichmäßige und
defektfreie Beschaffenheit der Oberfläche der Haftvermittlerschicht 2.
-
Weitere
Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind für
den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar
und realisierbar, ohne daß er
dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
veranschaulicht, welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls
beschränken.
-
Ausführungsbeispiele:
-
Beispiel 1:
-
Zur
Erprobung bzw. Ermittlung der Stabilität der Verklebung von im Sprühverfahren
nach der Erfindung mit dem Haftvermittler beschichteten Kunststoffprofilen
bzw. von im Sprühverfahren
mit dem Haftvermittler beschichteten Kunststoffolien mit einem Werkstoffsubstrat
wurden die nachfolgenden Untersuchungen durchgeführt:
- a)
In einer ersten Versuchsserie wurden fünf Werkstoffsubstrate nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt,
bei denen jeweils zunächst
mittels einer Druckbecherspritzpistole ein Haftvermittlersystem
auf Basis eines wäßrigen Dispersionsklebstoffs
auf das Kunststoffprofil bzw. auf die Kunststoffolie aufgesprüht wurde.
Nach Trocknung wurden die so vorbehandelten Kunststoffprofile bzw.
Kunststoffolien auf Kantenbreite zugeschnitten und mittels einer
marktüblichen
Kantenanleimmaschine mit verschiedenen Heißschmelzklebstoffsystemen (#
1 bis # 5) an einen Werkstoffträger
bzw. Werkstoffsubstrat geklebt. Bei den nachfolgend in Tabelle 1
angegebenen Heißschmelzklebstoffen
handelt es sich um von der Jowat AG, Detmold, Bundesrepublik Deutschland,
vertriebene Heißschmelzklebstoffe.
In
einer zweiten Versuchsreihe wurden fünf nichterfindungsgemäße Werkstoffsubstrate
bereitgestellt, bei denen das Haftvermittlersystem mittels des im
Stand der Technik üblichen
Walzenauftrags auf die Kunststoffprofile bzw. die Kunststoffolien
aufgebracht wurde. Die Verklebung der Profile bzw. Folien auf das
Substrat erfolgte wie bei den erfindungsgemäßen Werkstoffteilen.
Die
erhaltenen Werkstoffteile wurden nachfolgend diversen Untersuchungen
zur Ermittlung der Qualität
der Verklebung der Kunststoffprofile bzw. der Kunststoffolie unterzogen.
Tabelle 1 zeigt die diesbezüglichen
Ergebnisse. Die Ergebnisse hinsichtlich der Adhäsion bei Raumtemperatur und
der Adhäsion
bei 5°C
werden in Tabelle 1 mit den Ziffern zwei bis fünf angegeben, wobei sich die
Ziffer "2" ("gut") auf einen Kohäsions- und/oder Werkstoffbruch
von mehr als 80% bis 100%; die Ziffer "3" ("befriedigend") auf einen Kohäsions- und/oder
Werkstoffbruch von mehr als 60% bis 80%; die Ziffer "4" ("ausreichend") auf einen Kohäsions- und/oder Werkstoffbruch
von mehr als 40% bis 60%; und die Ziffer "5" ("mangelhaft") auf einen Kohäsions- und/oder
Werkstoffbruch bis zu 40% beziehen. In diesem Zusammenhang bezieht
sich der Kohäsions- bzw. Werkstoffbruch
auf einen Bruch bzw. eine Zerstörung
der Verklebung bzw. des Werkstoffsubstrats (z. B. durch das Herausziehen
bzw. -reißen
von Spänen
bei Spanplatten als Werkstoffsubstrat) beim Abtrennen des Kunststoffprofils
bzw. der Kunststoffolie vom Werkstoffsubstrat.
Tabelle 1: Heißschmelzklebstoff
zur Verklebung des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie |
| #1 | #2 | #3 | #4 | #5 |
Adhäsion RT |
Walzenauftrag | 3 | 4 | 4 | 3 | 3 |
Sprühauftrag | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
|
Adhäsion +5°C | | | | | |
Walzenauftrag | 4 | 4 | 4–5 | 4–5 | 2 |
Sprühauftrag | 3 | 3 | 3 | 4 | 2 |
|
AWT |
Walzenauftrag | 80°C | 80°C | 80°C | 120°C | 120°C ksV |
Sprühauftrag | 80°C | 80°C | 80°C | 120°C | 120°C ksV |
|
Schälfestigkeit
RT |
100
mm/min | Angabe
in [N/cm] | | | | |
Walzenauftrag | 48,52 | 47,06 | 41,56 | 25,83 | 101,13 |
Sprühauftrag | 40,34 | 46,14 | 31,34 | 25,57 | 100,77 |
|
Schälfestigkeit
bei +5 °C |
100
mm/min | Angabe
in [N/cm] | | | | |
Walzenauftrag | 17,88 | 29,8 | 33,26 | 18,39 | 81,07 |
Sprühauftrag | 43,04 | 29,23 | 37,98 | 36,4 | 102,6 |
- Walzenauftrag: nichterfindungsgemäß; Sprühauftrag:
erfindungsgemäß RT = Raumtemperatur
(20°C)
-
Die
in Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse belegen die verbesserten Eigenschaften
der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
auf Basis des Sprühauftrags
des Haftvermittlers hergestellten Werkstoffteile bzw. der diesbezüglichen
Verklebungen. So weisen die erfindungsgemäß hergestellten Werkstoffteile
bei Raumtemperatur verbesserte und bei +5°C deutlich verbesserte Adhäsionseigenschaften
als die Vergleichsbeispiele auf, bei denen der Haftvermittler im
Walzenauftrag auf das Kunststoffprofil bzw. auf die Kunststoffolie aufgebracht
wurde. Auch die Schälfestigkeit
bei +5°C
ist gegenüber
dem Stand der Technik deutlich verbessert.
- b)
In einem weiteren Testverfahren wurden wie unter a) hergestellte
erfindungsgemäße Werkstoffteile
und wie unter a) beschriebenen Werkstoffteile des Standes der Technik
einen sogenannten Spanausrißtest
unterzogen. Diesbezüglich
wurden die Kunststoffprofile von der Holzwerkstoffkante abgezogen
und der auf der Kantenrückseite
des Kunststoffprofils verbleibende Anteil an Spanausriß aus der
Spanplattenoberfläche
bewertet. Diese Untersuchung wurde bei Raumtemperatur (20°C) und bei
5°C durchgeführt. Während die
handelsüblichen
Profile mit dem Walzenauftrag stets verringerte Festigkeiten und
einen geringeren Spanausriß bei
5°C gegenüber 20°C aufwiesen,
verhielten sich bei den erfindungsgemäßen Profile, bei denen die
Haftvermittlerschicht im Sprühauftrag
aufgetragen wurde, deutlich besser. Bei den erfindungsgemäßen Produkten
bleiben die Klebfestigkeitsergebnisse konstant gut, auch bei geringerer
Temperatur, der Spanausriß war
stets sehr hoch.
-
Die
durchgeführten
Untersuchungen zeigen insgesamt die hervorragenden Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Werkstoffteile
bzw. der erfindungsgsgemäßen Kunststoffprofile
bzw. Kunststoffolien mit dem durch Sprühauftrag aufgebrachten Haftvermittlersystem
hinsichtlich der Dauerhaftigkeit und Stabilität der resultierenden Verklebung,
was maßgeblich
durch die homogene und ohne Defektstellen aufgebrachte Schicht des
Haftvermittlers bedingt ist. Denn durch die gleichmäßige Beschichtung
des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie mit dem Haftvermittler
wird eine hohe Kompatibilität
zu dem zur Verklebung mit dem erfindungsgemäßen Werkstoffsubstrat verwendeten
Klebstoff gewährleistet,
so daß insgesamt
erfindungsgemäße Werkstoffteile
mit stabilen und widerstandsfähigen
Verklebungen des Kunststoffprofils bzw. der Kunststoffolie resultieren.
-
Beispiel 2:
-
Es
wurden verschiedene Haftvermittlersysteme ("Primer") jeweils auf Basis einer wäßrigen füllstoffhaltigen
Polyurethandispersion mit feinteiliger Polykieselsäure als
Füllstoff
auf einem Kunststoffprofil (PVC-Kantenband) einerseits und einer
Polypropylenfolie andererseits getestet und das jeweilige Auftragsbild
gemäß Schulnotensystem
bewertet. Die verschiedenen Haftvermittlersysteme wurden nur im
Hinblick auf die Größe und den
Gehalt der Füllstoffpartikel
variiert und mit unterschiedlichen Auftragsmengen appliziert. Die
Ergebnisse sind nachfolgend in der Tabelle 2 wiedergegeben. Tabelle 1:
Versuch
Nr. | Füllstoffmenge | Füllstoffgröße | Auftragsmenge Haftvermittler
(Trockengewicht) | Bewertung
Auftragsbild |
| PVC-Profil | | | |
1 | 10
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
12 g/m2 | 1–2 |
2 | 15
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
12 g/m2 | 1 |
3 | 30
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
12 g/m2 | 1 |
4 | 40
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
12 g/m2 | 1–2 |
5 | 50
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
12 g/m2 | 3 |
6 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
2 g/m2 | 3–4 |
7 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
5 g/m2 | 1–2 |
8 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
10 g/m2 | 1 |
9 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
12 g/m2 | 1 |
10 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
15 g/m2 | 1 |
11 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
20 g/m2 | 1–2 |
12 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
30 g/m2 | 3 |
13 | 10
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
12 g/m2 | 1–2 |
14 | 15
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
12 g/m2 | 1 |
15 | 30
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
12 g/m2 | 1 |
16 | 40
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
12 g/m2 | 1–2 |
17 | 50
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
12 g/m2 | 3 |
18 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
2 g/m2 | 3–4 |
19 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
5 g/m2 | 1–2 |
20 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
10 g/m2 | 1 |
21 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
12 g/m2 | 1 |
22 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
15 g/m2 | 1 |
23 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
20 g/m2 | 1–2 |
24 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
30 g/m2 | 3 |
25 | 10
Gew.-% | > 60 μm | ca.
12 g/m2 | 2–3 |
26 | 15
Gew.-% | > 60 μm | ca.
12 g/m2 | 2 |
27 | 30
Gew.-% | > 60 μm | ca.
12 g/m2 | 2–3 |
28 | 40
Gew.-% | > 60 μm | ca.
12 g/m2 | 2–3 |
29 | 50
Gew.-% | > 60 μm | ca.
12 g/m2 | 4 |
30 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
2 g/m2 | 4–5 |
31 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
5 g/m2 | 2–3 |
32 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
10 g/m2 | 2 |
33 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
12 g/m2 | 2–3 |
34 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
15 g/m2 | 2 |
35 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
20 g/m2 | 2–3 |
36 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
30 g/m2 | 4 |
37 | 25
Gew.-% | > 100 μm | ca.
15 g/m2 | 3–4 |
38 | 25
Gew.-% | > 200 μm | ca.
15 g/m2 | 4 |
Versuch
Nr. | Füllstoffmenge | Füllstoffgröße | Auftragsmenge Haftvermittler
(Trockengewicht) | Bewertung
Auftragsbild |
| PP-Folie | | | |
39 | 10
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
10 g/m2 | 1–2 |
40 | 15
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
10 g/m2 | 1 |
41 | 30
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
10 g/m2 | 1 |
42 | 40
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
10 g/m2 | 1–2 |
43 | 50
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
10 g/m2 | 3 |
44 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
2 g/m2 | 3–4 |
45 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
4 g/m2 | 1–2 |
46 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
8 g/m2 | 1 |
47 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
10 g/m2 | 1 |
48 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
12 g/m2 | 1 |
49 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
20 g/m2 | 1–2 |
50 | 25
Gew.-% | ≤ 7,5 μm | ca.
30 g/m2 | 3 |
51 | 10
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
10 g/m2 | 1–2 |
52 | 15
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
10 g/m2 | 1 |
53 | 30
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
10 g/m2 | 1 |
54 | 40
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
10 g/m2 | 1–2 |
55 | 50
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
10 g/m2 | 3 |
56 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
2 g/m2 | 3–4 |
57 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
4 g/m2 | 1–2 |
58 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
8 g/m2 | 1 |
59 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
10 g/m2 | 1 |
60 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
12 g/m2 | 1 |
61 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
20 g/m2 | 1–2 |
62 | 25
Gew.-% | ≤ 10 μm | ca.
30 g/m2 | 3 |
63 | 10
Gew.-% | > 60 μm | ca.
10 g/m2 | 2–3 |
64 | 15
Gew.-% | > 60 μm | ca.
10 g/m2 | 2 |
65 | 30
Gew.-% | > 60 μm | ca.
10 g/m2 | 2–3 |
66 | 40
Gew.-% | > 60 μm | ca.
10 g/m2 | 2–3 |
67 | 50
Gew.-% | > 60 μm | ca.
10 g/m2 | 4 |
68 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
2 g/m2 | 4–5 |
69 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
4 g/m2 | 2–3 |
70 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
8 g/m2 | 2 |
71 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
10 g/m2 | 2–3 |
72 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
15 g/m2 | 2 |
73 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
22 g/m2 | 2–3 |
74 | 25
Gew.-% | > 60 μm | ca.
30 g/m2 | 4 |
75 | 25
Gew.-% | > 100 μm | ca.
12 g/m2 | 3–4 |
76 | 25
Gew.-% | > 200 μm | ca.
12 g/m2 | 4 |
-
Die
vorstehenden Ergebnisse belegen, daß sich für spezielle Parameterkombinationen
von Größe und Gehalt
der Füllstoffpartikel
und Auftragsmengen des Haftvermittlers überraschend eine Optimierung
des Auftragsbildes ergibt.