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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Mauterfassungsgerät für ein Kraftfahrzeug
und ein Verfahren zum Betreiben eines Mauterfassungsgerätes.
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Herkömmlicherweise
stellen Mauterfassungsgeräte
für Kraftfahrzeuge,
sogenannte On-Bord-Units (OBU), Mautdaten für die Erfassung von Straßenbenutzungsgebühren bereit.
Dabei kommunizieren die Mauterfassungsgeräte zumindest teilweise mit
anderen Fahrzeugen zur mobilen Mautüberprüfung und tauschen dabei Daten
oder Informationen über
DSRC- oder Infrarotverbindungen aus.
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Offenbarung der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Mauterfassungsgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 und das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben
eines Mauterfassungsgerätes
mit den Merkmalen des Anspruchs 14 weisen jeweils den Vorteil auf,
eine einfache und kostengünstige
Möglichkeit
für eine
elektronische und drahtlose Bereitstellung von Mautdaten sowie von
Fahrzeugbetriebsdaten zu schaffen.
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Beispielsweise
können
dabei Polizeikontrollen stark vereinfacht werden, wenn zumindest
ein Teil der Fahrzeugbetriebsdaten, welche herkömmlicherweise durch eine Sichtung
schriftlicher Dokumente geprüft
werden müssen,
mittels der elektronischen und drahtlosen Bereitstellung der Fahrzeugbetriebsdaten
durch das erfindungsgemäße Mauterfassungsgerät noch während der
Fahrt geprüft
werden können.
Beispielsweise können
auch bei einer Hauptuntersuchung oder einer Inspektion aufgefallene
Mängel
des Kraftfahrzeuges für
spätere
Wartungstermine auf dem zweiten Speichermittel des Mauterfassungsgerätes gespeichert
werden. Weiter können
Prüffristen
und Wartungstermine auf dem zweiten Speichermittel des Mauterfassungsgerätes hinterlegt
werden und die Einhaltung dieser kann durch eine Werkstatt oder
auch eine Behörde,
wie der Polizei, geprüft
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Mauterfassungsgerät für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen,
welches ein erstes Speichermittel, ein zweites Speichermittel und
eine Datenübertragungseinrichtung
aufweist. Das erste Speichermittel ist dazu eingerichtet, zumindest
Mautdaten zu speichern. Das zweite Speichermittel ist dazu eingerichtet
zumindest Fahrzeugbetriebsdaten zu speichern. Die Datenübertragungseinrichtung
ist dazu geeignet, die gespeicherten Mautdaten und die gespeicherten Fahrzeugbetriebsdaten
mittels einer elektronischen, drahtlosen Datenübertragung an zumindest eine
außerhalb
des Kraftfahrzeuges angeordnete Einrichtung zu übertragen.
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Des
Weiteren wird ein System mit einem wie oben erläuterten Mauterfassungsgerät für ein Kraftfahrzeug
und einem Kontrollgerät
zur mobilen Kontrolle des Mauterfassungsgerätes vorgeschlagen. Das Kontrollgerät ist dazu
geeignet, die in dem ersten Speichermittel gespeicherten Mautdaten
und die in dem zweiten Speichermittel gespeicherten Fahrzeugbetriebsdaten
auszulesen.
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Ferner
wird ein weiteres System mit einem wie oben erläuterten Mauterfassungsgerät für ein Kraftfahrzeug
und einem Schreib-/Lesegerät
für eine Werkstatt
vorgeschlagen. Das Schreib-/Lesegerät ist dazu geeignet, die gespeicherten
Kraftfahrzeugbetriebsdaten aus dem zweiten Speichermittel zu lesen und/oder
Kraftfahrzeugbetriebsdaten in das zweite Speichermittel zu schreiben.
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Weiter
wird ein Verfahren zum Betreiben eines Mauterfassungsgerätes für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen,
mit den Schritten:
- a) Ausstatten des Mauterfassungsgerätes mit
einem ersten Speichermittel, welches dazu eingerichtet ist, zumindest
Mautdaten zu speichern;
- b) Ausstatten des Mauterfassungsgerätes mit einem zweiten Speichermittel,
welches dazu eingerichtet ist, zumindest Fahrzeugbetriebsdaten zu speichern;
und
- c) Übertragen
der gespeicherten Mautdaten und der gespeicherten Fahrzeugbetriebsdaten
mittels einer elektronischen, drahtlosen Datenübertragung an zumindest eine
außerhalb
des Kraftfahrzeuges angeordnete Einrichtung.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des
in Anspruch 1 angegebenen Mauterfassungsgerätes sowie des in Anspruch 14
angegebenen Verfahrens zum Betreiben eines Mauterfassungssystems.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind ein erstes Schreibmittel
und/oder ein zweites Schreibmittel vorgesehen. Das erste Schreibmittel
ist dazu geeignet, Mautdaten in das erste Speichermittel zu schreiben.
Das zweite Schreibmittel ist dazu geeignet, Fahrzeugbetriebsdaten
in das zweite Speichermittel zu schreiben. Beispielsweise sind das
erste Schreibmittel und/oder das zweite Schreibmittel von einer
einer Werkstatt zugeordneten Einrichtung ansteuerbar, so dass von der
Werkstatt Fahrzeugbetriebsdaten in das zweite Speichermittel geschrieben
werden können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Mautdaten Daten
zur Fahrzeugklasse, zum Beispiel zur Schadstoffklasse und/oder zur
Achsenanzahl, zum Gewicht, zum Fahrzeugkennzeichen, zum Fahrzeughalter
oder Halter und/oder zu den angefallenen Gebühren oder Straßenbenutzungsgebühren.
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Die
Fahrzeugbetriebsdaten umfassen insbesondere Termindaten für eine Hauptuntersuchung und/oder
eine Abgasuntersuchung, Wartungsfristen, insbesondere für Bremsbeläge, Motoröl und/oder Verschleißteile,
Diagnosedaten, Lenkzeiten, Geschwindigkeitsdaten, Bremsvorgangsdaten,
Blinkerbetätigungsdaten
und/oder Beladungsdaten.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Mauterfassungsgerät ein erstes kryptographisches
Mittel auf. Das erste kryptographische Mittel ist dazu geeignet,
zu den von dem ersten Schreibmittel bereitgestellten Mautdaten eine
erste digitale Signatur zu berechnen und/oder die Mautdaten zur
Bereitstellung verschlüsselter
Mautdaten zu verschlüsseln.
Dann kann das erste Speichermittel dazu eingerichtet werden, die
Mautdaten und die erste digitale Signatur oder die verschlüsselten
Mautdaten zu speichern.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Mauterfassungsgerät ein zweites kryptographisches
Mittel auf. Das zweite kryptographische Mittel ist dazu geeignet;
zu den von dem zweiten Schreibmittel bereitgestellten Fahrzeugbetriebsdaten
eine zweite digitale Signatur zu berechnen und/oder die Fahrzeugbetriebsdaten
zur Bereitstellung verschlüsselter
Fahrzeugbetriebsdaten zu verschlüsseln.
Dann kann das zweite Speichermittel dazu eingerichtet werden, die
Fahrzeugbetriebsdaten und die zweite digitale Signatur oder die
verschlüsselten
Fahrzeugbetriebsdaten zu speichern.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Mauterfassungsgerät ein Prüfmittel auf.
Das Prüfmittel
ist dazu eingerichtet, eine von der außerhalb des Kraftfahrzeuges
angeordneten Einreichung über
die Datenübertragungseinrichtung
empfangene Leseanforderung auf das erste Speichermittel und/oder
das zweite Speichermittel zu prüfen
und bei einer positiven Überprüfung das
erste Speichermittel und/oder das zweite Speichermittel für ein Auslesen
durch die jeweilige Einrichtung freizugeben.
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Insbesondere
gibt das Prüfmittel
das Auslesen des ersten Speichermittels nach einem Empfangen einer
vorbestimmten ersten Leseanforderung von der jeweiligen Einrichtung
für die
entsprechende Einrich tung frei. Analog kann das Prüfmittel
das Auslesen des zweiten Speichermittels nach einem Empfangen einer
vorbestimmten zweiten Leseanforderung von der jeweiligen Einrichtung
für die
entsprechende Einrichtung freigeben. Ebenso kann das Prüfmittel
das Auslesen des ersten sowie des zweiten Speichermittels nach einem
Empfangen einer vorbestimmten dritten Leseanforderung von der jeweiligen
Einrichtung für
die entsprechende Einrichtung freigeben.
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Die
jeweilige Leseanforderung kann beispielsweise aus einer Leseanforderungsnachricht, einem
vorbestimmten veränderlichen
Datum und einer aus der Leseanforderungsnachricht und dem veränderlichen
Datum berechneten dritten digitalen Signatur ausgebildet sein. Das
vorbestimmte veränderliche
Datum kann beispielsweise von dem Mauterfassungsgerät vorgegeben
werden oder kann dem aktuellen Datum in Tagen, Monaten und Jahren
entsprechen.
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Die
jeweilige Leseanforderung kann aber auch als eine Antwort/Nachricht
auf eine von dem Mauterfassungsgerät asymmetrisch verschlüsselte und
an die jeweilige Einrichtung übertragene
Anforderungsnachricht zum Nachweis der Leseberechtigung der entsprechenden
Einrichtung ausgebildet sein. Das Mauterfassungsgerät kann die
Anforderungsnachricht mit dem öffentlichen
Schlüssel
der Einrichtung oder Empfangsgerätes
verschlüsseln.
So ist die Einrichtung gegenüber
dem Mauterfassungsgerät
vorteilhafterweise authentifiziert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Datenübertragungseinrichtung eine
DSRC-Kommunikationsschnittstelle und/oder eine Infrarot-Kommunikationsschnittstelle
und/oder eine WLAN-Kommunikationsschnittstelle und/oder eine Mobilfunk-Kommunikationsschnittstelle
auf. Die Mobilfunk-Kommunikationsschnittstelle kann beispielsweise
eine GSM-Kommunikationsschnittstelle oder
eine UMTS-Kommunikationsschnittstelle sein.
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Des
Weiteren wird auch ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches
auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung eines
wie oben erläuterten
Verfahrens veranlasst.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines Mauterfassungsgerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ein
schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Mauterfassungsgerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ein
schematisches Blockschaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels eines Mauterfassungsgerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 ein
schematisches Blockschaltbild eines vierten Ausführungsbeispiels eines Mauterfassungsgerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 ein
schematisches Blockschaltbild eines fünften Ausführungsbeispiels eines Mauterfassungsgerätes gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 ein
schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der Mautdaten;
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7 ein
schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der Fahrzeugbetriebsdaten;
und
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8 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung der Figuren
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Bestandteile.
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Die
fünf Ausführungsbeispiele
des Mauterfassungsgerätes 1 gemäß der 1 bis 5 haben sämtliche
Merkmale des ersten Ausführungsbeispiels
des Mauterfassungsgerätes 1 nach 1 gemein.
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Das
Mauterfassungsgerät 1 für ein Kraftfahrzeug 2 gemäß 1 hat
ein erstes Speichermittel 3, ein zweites Speichermittel 4 und
eine Datenübertragungseinrichtung 5.
Das erste Speichermittel 3 ist dazu eingerichtet, zumindest
Mautdaten M zu speichern. Das zweite Speichermittel 4 ist
dazu eingerichtet, zumindest Fahrzeugbetriebsdaten F zu speichern.
Die Datenübertragungseinrichtung 5 ist
ferner dazu eingerichtet, die gespeicherten Mautdaten M und die
gespeicherten Fahrzeugbetriebsdaten F mittels einer elektronischen,
drahtlosen Datenübertragung
an zumindest eine außerhalb
des Kraftfahrzeuges 2 angeordnete Einrichtung 6 zu übertragen.
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Die
Einrichtung 6 ist beispielsweise ein Kontrollgerät 6 zur
mobilen Kontrolle des Mauterfassungsgerätes 1. Das Kontrollgerät 6 kann
dazu eingerichtet werden, die in dem ersten Speichermittel 3 gespei cherten
Mautdaten M und die in dem zweiten Speichermittel 4 gespeicherten
Fahrzeugbetriebsdaten F auszulesen. Insbesondere ist dann das Mauterfassungsgerät 1 in
einem ersten Kraftfahrzeug 2 und das Kontrollgerät 6 in
einem zweiten Kraftfahrzeug zur mobilen Kontrolle des ersten Kraftfahrzeuges 2 angeordnet.
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Alternativ
kann die Einrichtung 6 auch als ein Schreib-/Lesegerät für eine Werkstatt
ausgebildet sein. Ein solches Schreib-/Lesegerät 6 ist insbesondere
dazu geeignet, die gespeicherten Kraftfahrzeugbetriebsdaten F aus
dem zweiten Speichermittel 4 zu lesen und/oder Kraftfahrzeugbetriebsdaten
F in das zweite Speichermittel 4 zu schreiben.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Mauterfassungsgerätes 1 gemäß 2 unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 dahingehend,
dass das Mauterfassungsgerät 1 ein
erstes Schreibmittel 7 und ein zweites Schreibmittel 8 aufweist.
Das erste Schreibmittel 7 ist dazu geeignet, Mautdaten
M in das erste Speichermittel 3 zu schreiben. Das zweite Schreibmittel 8 ist
dazu geeignet, Fahrzeugbetriebsdaten F in das zweite Speichermittel 4 zu
schreiben. Insbesondere können
das erste Schreibmittel 7 und das zweite Schreibmittel 8 derart
ausgestaltet werden, dass sie von der außerhalb des Kraftfahrzeuges 2 angeordneten
Einrichtung 6 ansteuerbar sind. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn Einrichtung 6 als Schreib-/Lesegerät für die Werkstatt
ausgebildet ist.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Mauterfassungsgerätes 1 nach 3 unterscheidet
sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel
nach 2 insbesondere dahingehend, dass das Mauterfassungsgerät 1 ein
erstes kryptographisches Mittel 9 und ein zweites kryptographisches
Mittel 10 aufweist. Das erste kryptographische Mittel 9 ist
insbesondere dazu geeignet, zu den von dem ersten Schreibmittel 7 bereitgestellten Mautdaten
M eine erste digitale Signatur 1S zu berechnen. Dann kann
das erste Speichermittel 3 dazu eingerichtet werden, die
Mautdaten M und die erste digitale Signatur 1S zu speichern.
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Das
zweite kryptographische Mittel 10 ist insbesondere dazu
eingerichtet, zu den von dem zweiten Schreibmittel 8 bereitgestellten
Fahrzeugbetriebsdaten F eine zweite digitale Signatur 2S zu
berechnen. Dann kann das zweite Speichermittel 4 dazu eingerichtet
werden, die Fahrzeugbetriebsdaten F und die zweite digitale Signatur 2S zu
speichern.
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Das
vierte Ausführungsbeispiel
des Mauterfassungsgerätes 1 nach 4 unterscheidet
sich von dem dritten Ausführungsbeispiel
nach 3 in der Ausgestaltung des ersten kryptographischen
Mittels 9 und des zweiten kryptographischen Mittels 10. Gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
nach 4 ist das erste kryptographische Mittel 9 insbesondere dazu
geeignet, zu den von dem ersten Schreibmit tel 7 bereitgestellten
Mautdaten M die erste digitale Signatur 1S zu berechnen
und die Mautdaten M zur Bereitstellung verschlüsselter Mautdaten vM zu verschlüsseln. Alternativ
kann das kryptographische Mittel 9 auch nur die Mautdaten
M zur Bereitstellung verschlüsselter
Mautdaten vM verschlüsseln.
Das erste Speichermittel 3 kann dann dazu eingerichtet
werden, die verschlüsselten
Mautdaten vM oder die verschlüsselten
Mautdaten vM und die erste digitale Signatur 1S zu speichern.
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Das
zweite kryptographische Mittel 10 gemäß 4 kann dazu
eingerichtet werden, zu den von dem zweiten Schreibmittel 8 bereitgestellten Fahrzeugbetriebsdaten
F eine zweite digitale Signatur 2S zu berechnen und die
Fahrzeugbetriebsdaten F zur Bereitstellung verschlüsselter
Fahrzeugbetriebsdaten vF zu verschlüsseln. Alternativ kann das zweite
kryptographische Mittel 10 auch nur die Fahrzeugbetriebsdaten
F zur Bereitstellung verschlüsselter
Fahrzeugbetriebsdaten vF verschlüsseln.
Das zweite Speichermittel 4 gemäß 4 kann dazu
eingerichtet werden, die verschlüsselten
Fahrzeugbetriebsdaten vF oder die verschlüsselten Fahrzeugbetriebsdaten
vF und die zweite digitale Signatur 2S zu speichern.
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Das
fünfte
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Mauterfassungsgerätes 1 nach 5 unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
nach 1 insbesondere dahingehend, dass ein Prüfmittel 11 vorgesehen
ist. Das Prüfmittel 11 kann
insbesondere dazu eingerichtet werden, eine von der außerhalb
des Kraftfahrzeuges 2 angeordneten Einrichtung 6 über die
Datenübertragungseinrichtung 5 empfange
Leseanforderung L für das
erste Speichermittel 3 und/oder für das zweite Speichermittel 4 zu
prüfen
und bei einer positiven Überprüfung das
erste Speichermittel 3 und/oder das zweite Speichermittel 4 für ein Auslesen
durch die jeweilige Einrichtung 6 freizugeben. Beispielsweise kann
das Prüfmittel 11 das
Auslesen des ersten Speichermittels 3 nach einem Empfangen
einer vorbestimmten ersten Leseanforderung L1 von der jeweiligen
Einrichtung 6 für
die entsprechende Einrichtung freigeben. Ferner kann das Prüfmittel 11 auch
das Auslesen des zweiten Speichermittels 4 nach einem Empfangen
einer vorbestimmten zweiten Leseanforderung L2 von der jeweiligen
Einrichtung 6 für
die entsprechende Einrichtung 6 freigeben. Ebenso kann das
Prüfmittel 11 das
Auslesen des ersten und des zweiten Speichermittels 3, 4 nach
einem Empfangen einer vorbestimmten dritten Leseanforderung L3 von der
jeweiligen Einrichtung 6 für die entsprechende Einrichtung 6 freigeben.
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Die
jeweilige Leseanforderung L; L1, L2, L3 kann aus einer Leseanforderungsnachricht,
einem vorbestimmten veränderlichem
Datum und einer aus der Leseanforderungsnachricht und dem veränderlichen
Datum berechneten dritten digitalen Signatur ausgebildet sein. Die
Einrichtung 6 kann auch als ein Gerät ausgebildet sein.
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Die
jeweilige Leseanforderung L; L1, L2, L3 kann alternativ oder auch
zusätzlich
als eine Antwort/Nachricht auf eine von dem Mauterfassungsgerät 1 asymmetrisch
verschlüsselte
und an die je weilige Einrichtung 6 übertragene Anforderungsnachricht zum
Nachweis der Leseberechtigung der entsprechenden Einrichtung 6 ausgebildet
sein.
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Die
Datenübertragungseinrichtung 5 weist vorzugsweise
eine DSRC-Kommunikationsschnittstelle und/oder Infrarot-Kommunikationsschnittstelle und/oder
WLAN-Kommunikationsschnittstelle und/oder eine Mobilfunk-Kommunikationsschnittstelle,
insbesondere eine GSM-Kommunikationsschnittstelle
oder eine UMTS-Kommunikationsschnittstelle, und/oder ein globales
Navigations-Satellitensystem GNSS auf.
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6 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der Mautdaten M.
Die Mautdaten M können
insbesondere Daten zur Fahrzeugklasse FK, zum Beispiel zur Schadstoffklasse
SK und/oder zur Achsenanzahl AA, zum Gewicht G, zum Fahrzeugkennzeichen
FZ, zum Fahrzeughalter H und/oder und zu den angefallenen Gebühren GB
aufweisen.
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7 zeigt
ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels der Fahrzeugbetriebsdaten
F. Die Fahrzeugbetriebsdaten F umfassen vorzugsweise Termindaten
für eine
Hauptuntersuchung HU, Termindaten für eine Abgasuntersuchung AU,
Wartungsfristen WF, insbesondere für Bremsbeläge, Motoröl und/oder Verschleißteile,
Diagnosedaten DD, Lenkzeiten LZ, Geschwindigkeitsdaten GD, Bremsvorgangsdaten
BD, Blinkerbetätigungsdaten
BBD und Beladungsdaten BL.
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8 zeigt
ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Betreiben eines Mautdatenerfassungsgerätes 1.
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Nachfolgend
wird das erfindungsgemäße Verfahren
anhand des Blockschaltbildes in 8 unter
Verweis auf das schematische Blockschaltbild gemäß 1 beschrieben.
Das Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß 8 weist
folgende Verfahrensschritte S1 bis S3 auf:
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Verfahrensschritt S1
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Das
Mauterfassungsgerät 1 wird
mit einem ersten Speichermittel 3 ausgestattet, welches
dazu geeignet ist, zumindest Mautdaten M zu speichern.
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Verfahrensschritt S2:
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Das
Mauterfassungsgerät
(1) wird mit einem zweiten Speichermittel (4)
ausgestattet, welches dazu geeignet ist, zumindest Fahrzeugbetriebsdaten (F)
zu speichern.
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Verfahrensschritt S3:
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Die
gespeicherten Mautdaten M und die gespeicherten Fahrzeugbetriebsdaten
F werden an zumindest eine außerhalb
des Kraftfahrzeuges angeordnete Einrichtung 6 mittels einer
elektronischen, drahtlosen Datenübertragung übertragen.
Beispielsweise können
die Mautdaten M an eine erste Einrichtung 6 und die Fahrzeugbetriebsdaten
F an eine zweite Einrichtung 6 übertragen werden.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben
wurde, ist sie hierauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar. Beispielsweise ist es denkbar, die verschiedenen Ausgestaltungen
des Mauterfassungsgeräts 1 nach den 1 bis 5 untereinander
zu kombinieren. Beispielsweise kann dabei das dritte Ausführungsbeispiel
gemäß 3 mit
den beiden kryptographischen Mitteln 9 und 10 auch
mit einem Prüfmittel 11 gemäß 5 ausgestattet
werden.