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Die
Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Drehschwingungsdämpfer
der gattungsgemäßen Art werden insbesondere in
Kraftfahrzeugen zur Reduzierung der Übertragung nicht erwünschter Schwingungen
verwendet. Hierzu haben sich insbesondere Drehschwingungsdämpfer
als vorteilhaft erwiesen, die in einem Gehäuse mindestens
zwei Kammern aufweisen, die mit einem Dämpfungsmittel gefüllt
sind. Bevorzugt werden als Dämpfungsmittel Flüssigkeiten
mit einer definierten Viskosität, wie beispielsweise Öl
zum Einsatz gebracht. Das Dämpfungsmittel strömt
innerhalb des Drehschwingungsdämpfers über mindestens
ein Dämpferventil zwischen den Kammern hin und her, weil
sich in dem Gehäuse ein um eine Rotationsachse drehbarer
Rotor befindet. Die an dem Rotor vorhandenen Flügel verdrängen
das in den Kammern vorhandene Dämpfungsmittel mit Schwingungen
dämpfender Wirkung.
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Eine
derartige Lösung geht beispielsweise aus der
DE 10 2005 060 792 A1 hervor.
Nachteilig bei den bislang bekannten Drehschwingungsdämpfern ist
jedoch ihr komplexer Aufbau. So bestehen sie grundsätzlich
aus einem Gehäusegrundkörper, der zur Montage
des Rotors beidseitig mit einem Deckel verschlossen wird, nachdem das
Dämpfungsmittel eingefüllt ist. Damit ergibt sich
nicht nur eine erhebliche Teilezahl, sondern zudem auch eine erschwerte Montage
derartiger Drehschwingungsdämpfer.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehschwingungsdämpfer
bereitzustellen, der durch einfache Fertigungsverfahren herstellbar
ist und möglichst wenige Bauteile aufweist.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich anschließenden
Unteransprüchen wiedergegeben.
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Ein
Drehschwingungsdämpfer mit einem Gehäuse, sowie
mit mindestens zwei Kammern in dem Gehäuse, die über
ein Dämpferventil miteinander verbunden sind, wobei in
dem Gehäuse ein Rotor um eine Rotationsachse drehbar gelagert
ist, der Flügel aufweist, die infolge der Rotationsbewegung
des Rotors das in den Kammern vorhandene Medium mit Schwingungen
dämpfender Wirkung verdrängen, wurde erfindungsgemäß dahingehend
weitergebildet, dass das Gehäuse aus zwei Teilen besteht.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung konnte die
eingangs genannte Aufgabe gelöst und ein Drehschwingungsdämpfer
bereitgestellt werden, der eine reduzierte Teilezahl aufweist und
zu seiner Montage einen verringerten Aufwand erfordert. Damit steht auch
eine ökonomisch herstellbare, fertigungstechnisch einfache
Variante zur Verfügung, die folglich kostengünstig
erzeugt werden kann.
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Das
Gehäuse eines erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers
weist lediglich eine Teilung auf. Entsprechend einer ersten Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, dass diese Teilung des Gehäuses
eine mit Bezug zur Richtung der Rotationsachse senkrechte, in Richtung
der Rotationsachse oder winklig zur Rotationsachse verlaufende Teilung
ist. Diese Anordnungsmöglichkeiten der Teilung des Gehäuses
führen zu einer fertigungstechnischen Vereinfachung des
gesamten Drehschwingungsdämpfers. Die beiden Teile des
Gehäuses können jeweils aus einem Stück
hergestellt und anschließend im Bereich der Teilung zusammengesetzt
werden.
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Der
in dem Drehschwingungsdämpfer vorhandene Rotor weist Flügel
auf, die infolge der Rotationsbewegung des Rotors das in den Kammern
vorhandene Medium mit einer Schwingungen dämpfenden Wirkung
verdrängen. Diese Flügel liegen an einer Innenwand
des Gehäuses an und unterteilen somit einen Kammerhohlraum
in zwei einzelne Kammern. Zur Optimierung der Abdichtung ist in
diesem Bereich bei bekannten Drehschwingungsdämpfern eine
Flügeldichtung in die Flügel des Rotors eingesetzt.
Es konnte festgestellt werden, dass es für das Verschleißverhalten
dieser Flügeldichtungen nachteilig ist, wenn die Flügel
des Rotors und damit auch die Flügeldichtung während
der Rotation des Rotors über die Teilung des Gehäuses
geführt werden. Dieses Problem stellt sich insbesondere,
wenn die Teilung in Richtung der Rotationsachse verläuft.
Im Bereich der Teilung des Gehäuses können nämlich
die vorhandenen Körperkanten Unebenheiten aufweisen, die
selbst im Falle mikroskopisch geringer Größe einen
verstärkten Abrieb der Flügeldichtungen erzeugen.
Aus diesem Grund wird entsprechend einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen, dass die Flügel des Rotors
eines unbelasteten Drehschwingungsdämpfers in Rotationsrichtung
betrachtet einen Winkelversatz zu der in Richtung der Rotationsachse
verlaufenden Teilung des Gehäuses aufweisen. Durch eine
derartige Weiterbildung der Erfindung kann vermieden werden, dass
die Flügeldichtungen des Rotors vorzeitig verschleißen.
Damit erhöht sich die Lebensdauer eines derartig ausgestatteten
Drehschwingungsdämpfers in entscheidendem Maße.
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Eine
weitere Vereinfachung der Ausführung eines erfindungsgemäßen
Drehschwingungsdämpfers besteht darin, dass die Gehäuseteile
identisch ausgeführt sind. Bei der Montage des Drehschwingungsdämpfers
werden diese identisch ausgeführten Gehäuseteile
beispielsweise spiegelbildlich zueinander montiert. Diese Ausgestaltung
der Erfindung hat den Vorteil, dass bei einer Herstellung des Gehäuses mittels
eines Gieß- oder Spritzverfahrens nur noch eine Form zur
Herstellung der Gehäuseteile erforderlich ist. Damit lässt
sich der fertigungstechnische Aufwand reduzieren und der Drehschwingungsdämpfer insgesamt
kostengünstig herstellen.
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Neben
dem Umstand, dass die Gehäuseteile zwei identisch ausgeführte
Gehäuseteile sein können, kann alternativ eine
andere Ausführungsform darin bestehen, dass das Gehäuse
aus einem Gehäusekörper und einem Deckel besteht.
Hierfür sind zwar weiterhin zwei Formen zur Herstellung
der Einzelteile erforderlich, jedoch ist der Vorteil gegeben, dass
gegenüber bekannten Drehschwingungsdämpferausführungen ein
Deckel eingespart werden kann, da das Gehäuse insgesamt
nur noch mit einem Deckel verschlossen wird. Folglich erfolgt bei
einer derartigen Lösung die Montage des Rotors von einer Seite
des Gehäuses her. Darüber hinaus können
mit dieser Variante zusätzlich Dichtungen eingespart werden,
die bei bisher bekannten Drehschwingungsdämpfern innerhalb
des zweiten Deckels an dem Kontaktbereich zum Gehäusekörper
erforderlich waren.
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In
besonders vorteilhafter Weise lässt sich das Gehäuse
aus Aluminium oder Kunststoff herstellen. Diese Werkstoffe sind
einfach zu verarbeiten und weisen erhebliche Vorteile bei der Formgebung
auf. Die Gehäuseteile lassen sich somit beispielsweise mittels
eines Gießverfahrens, also zum Beispiel durch ein Spritzgießverfahren
herstellen. Darüber hinaus bringen Aluminium oder Kunststoff
eine entscheidende Gewichtsersparnis gegenüber herkömmlichen
Stahl-Werkstoffen mit sich.
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Zur
optimalen Montage der Gehäuseteile wird ferner vorgeschlagen,
dass diese durch Passstifte zueinander positioniert, miteinander
verbunden werden. Durch die Passstifte ist eine lagegenaue Montage
der Gehäuseteile möglich. Fehlmontagen sind damit
wirksam vermeidbar.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung geht ferner dahin, zwischen den Gehäuseteilen
eine statische Dichtung vorzusehen. Die statische Dichtung ist keinen
Bewegungen ausgesetzt, so dass hier einfache Dichtungen zum Einsatz
kommen können, was die für die Herstellung eines
erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers
erforderlichen Kosten reduziert.
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Zum
Aneinanderfügen der Gehäuseteile ist es von besonderem
Vorteil, wenn das Gehäuse Kontaktflächen für
die form-, kraft- oder stoffschlüssige Verbindung der Gehäuseteile
aufweist. Bevorzugt können diese Kontaktflächen
am Gehäuse eine vergrößerte Oberfläche
gegenüber dem Gehäusequerschnitt aufweisen, um
eine Verbesserung der Anlage der Gehäuseteile aneinander
zu erreichen. Dies führt zu einer Vereinfachung der Montage
des Drehschwingungsdämpfers, und zwar unabhängig
davon, ob die Gehäuseteile miteinander verschraubt, verspannt
oder beispielsweise verklebt werden.
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Die
erwähnte statische Dichtung zwischen den Gehäuseteilen
kann in ihrer Wirkung weiter verbessert werden und ist darüber
hinaus vereinfacht zu montieren, wenn entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung das Gehäuse an zumindest einer der Kontaktflächen
eine umlaufende Dichtungsnut aufweist. Die statische Dichtung kann
in diese Dichtungsnut eingelegt werden. Somit ist gewährleistet,
dass infolge der ordnungsgemäßen Anordnung der
Dichtung zwischen den Gehäuseteilen keine Leckage-Probleme
auftreten.
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Eine
weitere vorteilhafte Lösung besteht darin, dass das Gehäuse
an zumindest einer der Kontaktflächen einen Steg aufweist.
Dieser entlang des Umfangs der Kontaktfläche vorzugsweise
vollständig umlaufend ausgeführte Steg weist eine ähnliche Funktion
wie die Passstifte auf. Er zentriert die Gehäuseteile gegeneinander und
ermöglicht somit eine schnellere und vereinfachte Montage.
Diese Zentrierungsfunktion ist beispielsweise möglich,
wenn auf den Umfang des Gehäuses bezogen und entlang der Kontaktfläche
mittels des Steges eine Komplementärkontur geschaffen wird,
die dann bei der Montage der Gehäusehälften ineinander
greift. Zudem kann der Steg innerhalb der Dichtungsnut angeordnet
sein und somit auch zur Ausrichtung der Dichtung dienen.
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Zur
Verbesserung der Kontaktierung der beiden Gehäuseteile
ist darüber hinaus vorgesehen, dass an zumindest einem
der Gehäuseteile der Steg gegenüber der Kontaktfläche
geringfügig erhaben ausgeführt ist. Mit dieser
Variante lassen sich die Gehäuseteile mit einer Vorspannung
montieren, was die Abdichtung verbessert.
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Als
Dichtelement, das in die Dichtungsnut eingelegt werden kann, ist
bevorzugt ein elastomeres Dichtelement vorgesehen. Diese zumeist
aus einem Gummi-Werkstoff hergestellten Dichtelemente haben sich
in vielfältiger Weise bewährt und können
in beliebigen Formen erzeugt werden, so dass damit auch komplizierte
Gehäusegeometrien abdichtbar sind.
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Eine
sehr vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
dass der Rotor zumindest einen Wellenstumpf, bevorzugt jedoch mehrere Wellenstümpfe,
aufweist und die Dichtung zwischen den Gehäuseteilen bis
an eine zur Abdichtung an jedem Wellenstumpf vorhandene Wellendichtung
herangeführt ist. Auf diese Weise können Leckage-Probleme
zwischen den verschiedenen Dichtungsbereichen des Gehäuses
wirksam vermieden werden.
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Darüber
hinaus ist eine weitere Verbesserung gegeben, wenn der Rotor zumindest
einen Wellenstumpf, bevorzugt jedoch mehrere Wellenstümpfe,
aufweist und die Dichtung zwischen den Gehäuseteilen mit
einer zur Abdichtung an jedem Wellenstumpf vorhandenen Wellendichtung
als einteilige Dichtung ausgeführt ist. Durch diese sehr
vorteilhafte Lösung lässt sich vermeiden, dass
Dichtungen fehlerhaft montiert werden. Zudem ist die Montage insgesamt
vereinfacht, weil für mehrere Funktionen der Abdichtung
lediglich eine einzige Dichtung erforderlich ist.
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Infolge
der Rotationsbewegung erfolgt eine Verdrängung des Dämpfungsmittels
zwischen den Kammern des Drehschwingungsdämpfers. Die damit einhergehende
Wärmeerzeugung infolge der inneren Reibung des Dämpfungsmittels
sollte bei einem erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfer
an die Umgebung abgegeben werden. Hierzu wird die Oberfläche
des Gehäuses genutzt, so dass entsprechend einer Weiterbildung
der Erfindung vorgeschlagen wird, dass das Gehäuse Kühlrippen
und/oder Ausnehmungen an seiner Außenoberfläche
aufweist. Diese Kühlrippen und/oder Ausnehmungen lassen sich
in einfacher Weise insbesondere dann erzeugen, wenn das Gehäuse
aus Kunststoff oder Aluminium durch ein Gussverfahren hergestellt
wird. Bei dieser Fertigung sind keine zusätzlichen Arbeitsschritte erforderlich.
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Einige
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen keine Einschränkung
auf die dargestellten Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung
des Prinzips der Erfindung. Dabei sind gleiche oder gleichartige
Bauteile mit denselben Bezugszeichen benannt.
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Um
die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen
zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen
gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile
verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile
bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht
vorhanden sind. In den Figuren werden beispielhaft drei bevorzugte
Ausführungsvarianten der Erfindung erläutert,
auf die die Erfindung allerdings nicht eingeschränkt ist.
Es zeigen:
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1:
eine erste Ausführungsform eines Drehschwingungsdämpfers
im Schnitt,
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2:
den Schnittverlauf II-II aus 1,
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3:
die Ansicht des Drehschwingungsdämpfers in Richtung des
Pfeils III in 1,
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4:
eine perspektivische Ansicht eines Gehäuseteiles der ersten
Ausführungsvariante eines Drehschwingungsdämpfers,
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5:
ein Gehäuseteil eines Drehschwingungsdämpfers
in einer ersten Ausführungsvariante als Einzelteil und
im Teilschnitt,
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6:
die Ansicht VI aus 5,
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7:
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Drehschwingungsdämpfers im Schnitt,
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8:
den Schnittverlauf VIII-VIII aus 7,
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9:
einen Blick auf das Gehäuse,
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10:
einen Blick auf eine Gehäusehälfte mit einer eingebrachten
Dichtungsnut,
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11:
die Ansicht XI aus 10,
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12:
eine perspektivische Ansicht eines Gehäuseteiles nach der
zweiten Ausführung eines erfindungsgemäßen
Drehschwingungsdämpfers,
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13:
eine dritte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Drehschwingungsdämpfers im Schnitt,
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14:
den Schnittverlauf XIV-XIV aus 13,
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15:
die Ansicht XV aus 13,
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16:
die Ansicht entsprechend 15, jedoch
ohne Einbauteile,
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17:
ein Gehäuseteil der dritten Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers
im Teilschnitt,
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18:
die Ansicht XVIII aus 17
und
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19:
eine perspektivische Ansicht eines Gehäuseteils der dritten
Ausführungsvariante.
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Die
in den 1 bis 6 dargestellte erste Ausführungsvariante
eines erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers
besteht aus einem Gehäuse 1, das im vorliegenden
Fall zwei Einzelteile aufweist. Diese Einzelteile sind das Gehäuseteil 17 sowie
ein das Gehäuseteil 17 verschließender
Deckel im Sinne eines zweiten Gehäuseteils 19.
In dem Gehäuse 1 ist ein Rotor 9 drehbar
gelagert. Der Rotor 9 kann in beiden Richtungen um eine
Rotationsachse 11 rotieren. Die entsprechende Rotationsrichtung 27 ist
im linken Bildteil der 1 durch einen Pfeil angedeutet.
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Innerhalb
des Rotors befindet sich ein insgesamt mit 7 bezeichnetes
Dämpferventil, welches in der 1 nur andeutungsweise
dargestellt ist. Das Dämpferventil 7 hat die Funktion,
das Dämpfungsmittel mit Schwingungen dämpfender
Wirkung zwischen in der 1 nicht ersichtlichen Kammern
hin- und herzuleiten. Zur Abdichtung der inneren Bauteile eines
erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers gegenüber
der Umgebung kommen unterschiedliche Dichtungen zum Einsatz. So
weist der Drehschwingungsdämpfer an seinem Rotor 9 zwei
Wellenstümpfe 45 und 47 auf, die durch
Wellendichtungen 49, 51 und 53 sowie 55, 57 und 59 abgedichtet
sind. Darüber hinaus ist zwischen dem Gehäuseteil 19,
welches vorliegend als Deckel ausgeführt wurde, und dem Gehäuseteil 17 eine
statische Dichtung 29 vorhanden. Die Wellendichtungen 49, 51, 53, 55, 57 und 59 sind
in einem Haltering 77 aufgenommen. Zwischen dem Deckel 19 und
dem Gehäuseteil 17 ist eine Kontaktfläche 35 vorhanden,
mit der die beiden Teile 19 und 17 des Gehäuses 1 unmittelbar
aneinander anliegen. Die Teilung 23 weist bei der in der 1 gezeigten
Ausführungsvariante einen zur Rotationsachse 11 senkrechten
Verlauf auf.
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Der
Schnittverlauf II-II aus 1 ist in der Darstellung der 2 gezeigt.
Aus diesem Schnitt ist der Aufbau des Rotors deutlicher erkennbar,
als dies in 1 der Fall war. Der Rotor 9 verfügt
demgemäß über zwei einander diametral
gegenüberliegend angeordnete Flügel 13 und 15.
Im Bereich der Lagerung des Rotors 9 im Gehäuse 1 befinden
sich Flügeldichtungen 69 und 71. Weitere
Flügeldichtungen 65 und 67 sind in den
Flügeln 13 und 15 vorhanden. Diese unterteilen
einen Kammerhohlraum in zwei Kammern 3 und 5,
in denen sich ein Dämpfungsmittel befindet. Durch die Rotationsbewegung
des Rotors 9 um die Rotationsachse 11 wird das
Dämpfungsmittel je nach Drehrichtung von einer in die andere
Kammer überführt. Die dämpfende Wirkung
wird dabei durch das in Zusammenhang mit der 1 bereits
erläuterte Dämpferventil 7 verstärkt.
Die Rotationsrichtung 27 ist auch in der 2 durch
einen Doppelpfeil angedeutet. In dem Gehäuse 1 sind
darüber hinaus mehrere Ausnehmungen 63 vorhanden,
die zur Gewichtsreduzierung sowie zur Verbesserung der Wärmeabführung
des Gehäuses dienen.
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Die
Ansicht des Gehäuses 1 in Richtung des Pfeils
III aus 1 ist in der 3 zu
sehen. Hieraus geht hervor, dass das Gehäuse 1 zahlreiche
Ausnehmungen 63 unterschiedlicher Geometrien aufweist und
dass zwischen einzelnen Ausnehmungen 63 Kühlrippen 61 vorgesehen
sind, die insbesondere zur Ableitung von sich bildender Wärme
infolge der Rotation des Rotors dienen.
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Die 4 zeigt
noch einmal anhand der perspektivischen Darstellung des Gehäuses 1,
wie die Kühlrippen 61 sowie die unterschiedlichen
Ausnehmungen 63 ausgeführt sein können.
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In
der 5 ist für das erste Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers
das Gehäuseteil 17 als Einzelteil und im Teilschnitt
gezeigt. Dieses verfügt über einen Flügeldichtungsschlitz 75,
welcher auch in der 6 erkennbar ist.
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Darüber
hinaus zeigt die 6 in Ergänzung zur
Darstellung in 5 einen Kammerhohlraum 73, der
durch das Einsetzen des Rotors 9 mit den daran vorhandenen
Flügeln 13 und 15 in zwei Kammern 3 und 5 unterteilt
wird, wie dies im Zusammenhang mit der Erläuterung der 2 bereits
ausgeführt wurde. Ferner sind in der Darstellung der 6 die
Ausnehmungen 63 des Gehäuseteiles 17 ersichtlich.
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Eine
zweite Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Drehschwingungsdämpfers geht aus den Darstellungen der 7 bis 12 hervor.
Zur Vermeidung von Wiederholungen werden gleiche oder gleichartige
Bauelemente nicht noch einmal im Detail beschrieben.
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Das
in der 7 gezeigte Beispiel eines Drehschwingungsdämpfers
verfügt über zwei Gehäuseteile, nämlich
ein in der 7 unteres Gehäuseteil 21 und
ein oberes Gehäuseteil 17. Die Gehäuseteile 17 und 21 bilden
gemeinsam das Gehäuse 1. Die Teilung 25 des
Gehäuses 1 liegt bei dieser Ausführungsvariante
in einer Ebene mit der Rotationsachse 11. Bei dieser Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers
ist es von besonderem Vorteil, dass keine Deckel erforderlich sind.
Somit handelt es sich um eine besonders einfache Lösung.
Zur Abdichtung des rotierenden Rotors 9 gegenüber
der Umgebung dienen Wellendichtungen 49, 51, 57 und 59.
Hierbei konnte im Vergleich mit der zuvor beschriebenen Ausführungsvariante
eines Drehschwingungsdämpfers eine Dichtung eingespart
werden. Die Wellendichtungen liegen in Berührungskontakt
mit den Wellenstümpfen 45 und 47.
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Der
Schnittverlauf VIII-VIII in 7 ist in
der 8 veranschaulicht. Ein wesentliches Merkmal der
Erfindung liegt dabei darin, dass der Rotor 9, der diametral
gegenüberliegend zwei Flügel 13 und 15 aufweist,
einen Winkelversatz α zu der Teilung 25 des Gehäuses
aufweist. Diese spezielle Anordnung des Rotors 9 innerhalb
des Gehäuses 1 führt dazu, dass durch
die Rotation des Rotors 9 in Rotationsrichtung 27 ein Überstreichen
der Teilung 25 durch die in den Flügeln 13 und 15 vorhandenen
Flügeldichtungen 65 und 67 nicht oder
nur sehr selten erfolgt. Damit kann der Verschleiß der
Flügeldichtungen 65 und 57 in erheblichem
Maße gegenüber bekannten Ausführungen
reduziert werden. Weitere Flügeldichtungen 69 und 71 sind
in den Gehäuseteilen 17 beziehungsweise 21 dort
vorgesehen, wo der Rotor 9 in dem Gehäuse 1 gelagert
ist. Die Gehäuseteile 17 und 21 weisen
ferner eine umlaufende Dichtungsnut 39 auf, in die eine
Dichtung 31 als statische Dichtung eingelegt ist. Die Dichtungsnut
wurde dabei unmittelbar in die Kontaktfläche 37 zwischen
den Gehäuseteilen 17 und 21 eingebracht.
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Die 9 zeigt
einen Blick auf das Gehäuse 1 der zweiten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers.
Erkennbar werden hierbei die aus dem Gehäuse 1 herausragenden
Wellenstümpfe 45 und 47, welche bei dieser
Variante zusätzlich mit einer Rändelung zur Drehmomentübertragung
versehen sind.
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In
der 10 ist ferner ein Schnitt entlang der Kontaktfläche 37 des
Gehäuseteils 21 dargestellt. Hieraus wird ersichtlich,
dass in die Kontaktfläche 37 eine Dichtungsnut 39 eingearbeitet
ist. Diese Dichtungsnut 39 reicht dabei bis an die Wellendichtungsnut 79 beziehungsweise 81 des
Gehäuseteils 21 heran. Diese erfindungsgemäße
Besonderheit ermöglicht es, eine einteilige Dichtung einzusetzen,
die aus einer Kombination der statischen Dichtung zwischen den Gehäuseteilen 17 und 21 mit
den dynamischen Wellendichtungen zur Abdichtung der Wellenstümpfe 45, 47 des
Rotors 9 besteht. Darüber hinaus können
die statische Dichtung und die Wellendichtungen auch zweiteilig
ausgeführt werden. Bei der Ausführung in 10 würde
die statische Dichtung in diesem Fall bis unmittelbar an die Wellendichtung
heranreichen, so dass insgesamt mit dieser Ausführungsvariante
eine optimierte Abdichtung der inneren Bauteile des Drehschwingungsdämpfers
gegenüber der Umgebung gegeben ist.
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Die
Ansicht XI in 10 ist in der 11 dargestellt.
Hieraus geht hervor, wie die Teilung 25 an dem Gehäuseteil 21 vorgesehen
wird. Sie verläuft in diesem Fall in einer Ebene mit der
Kontaktfläche 37 des Gehäuseteils 21.
Das Gehäuseteil 21 verfügt ferner über
Ausnehmungen 63 sowie Kühlrippen 61. Diese
dienen der Gewichtsreduzierung und der verbesserten Abführung
von entstehender Wärme innerhalb des Gehäuses.
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Eine
perspektivische Ansicht des Gehäuseteils 21 ist
in der 12 gezeigt, hieraus sind die Ausnehmungen 63 sowie
die zwischen den Ausnehmungen vorhandenen Kühlrippen 61 in
einer räumlichen Ansicht erkennbar.
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Eine
dritte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Drehschwingungsdämpfers geht aus den Darstellungen der 13 bis 19 hervor. Auch
hierbei soll nicht auf die baugleichen Bauelemente eingegangen werden,
sondern es werden nachfolgend lediglich auf die Unterschiede zu
den zuvor beschriebenen Ausführungen eines Drehschwingungsdämpfers
erörtert.
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Von
Bedeutung bei der dritten Variante eines Drehschwingungsdämpfers
ist, dass die Teilung 25 hierbei rechtwinklig zur Rotationsachse 11 des
Rotors 9 verläuft. Auch hierbei konnten zusätzliche
Deckel eingespart werden. Zur Abdichtung der Wellenstümpfe 45 und 47 gegenüber
der Umgebung dienen Wellendichtungen 49, 51, 57 und 59.
Gegenüber der ersten Ausführungsvariante ist auch
hierbei eine Wellendichtung eingespart worden. Das Gehäuse 1 besteht
aus zwei Gehäuseteilen 17 und 21, deren
im Bild der 13 vertikal dargestellte Teilung 25 zwischen
den Gehäuseteilen 17 und 21 eine Kontaktfläche 37 definiert,
in die eine umlaufende Dichtungsnut 41 eingebracht ist.
Innerhalb der Dichtungsnut 41 befindet sich eine Dichtung 33.
Zur Verbesserung der internen Abdichtung ist es vorteilhaft, einen
umlaufenden Steg 43 an der Kontaktfläche 37 vorzusehen, der
zwischen den Gehäuseteilen 17 und 21 ausgeführt
und in der 13 in dem vergrößerten
Ausschnitt ersichtlich wird. Bei der in 13 gezeigten Ausführung
ist an jedem der Gehäuseteile 17 und 21 jeweils
ein Steg 43 vorhanden, da die Gehäuseteile den
gleichen Aufbau aufweisen. Die Gehäuseteile 17 und 21 werden
durch diese Gestaltung unter einer Vorspannung in Richtung der Rotationsachse 11 zueinander
montiert. Dabei bildet sich im montierten Zustand des Gehäuses 1 an
dessen Außenmantelfläche ein geringfügiger
Spalt 93 aus und die Dichtung 33 wird in der Dichtungsnut 41 deformiert,
sodass ihre Dichtwirkung optimiert ist.
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Der
Schnittverlauf XIV-XIV ist in der 14 dargestellt.
Die Ausführung des Rotors 9 ist analog zu den
zuvor bereits beschriebenen Ausführungsvarianten erfindungsgemäßer
Drehschwingungsdämpfer. Abweichend zu den vorherigen Ausführungen weist
das Gehäuseteil 17 in 14 Montagebohrungen 83, 85, 87 und 89 auf.
Mittels dieser Montagebohrungen können die Gehäuseteile 17 und 21 beispielsweise
durch eine Schraubverbindung miteinander verbunden werden.
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Die
Darstellung in 15 zeigt die Ansicht in Richtung
des Pfeils XV in 13. Hierbei werden noch einmal
die Ausnehmungen 63 sowie die zwischen den Ausnehmungen
vorhandenen Kühlrippen 61 des Gehäuseteils 17 deutlich.
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In
der 16 ist das in 15 bereits
dargestellte Gehäuseteil 17 ohne die dort vorhandenen Einbauten
gezeigt.
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Bei
der 17 handelt es sich um einen Teilschnitt durch
das Gehäuseteil 17 als Einzelteil. Hieraus wird
ersichtlich, dass das Gehäuseteil 17 eine Dichtungsnut 41 aufweist,
die sich in der Kontaktfläche 37 des Gehäuseteiles 17 befindet.
Oberhalb der Dichtungsnut 41, also an der Innenmantelfläche
des Gehäuseteiles 17 gelegen, ist ein Steg 43 vorgesehen.
Der Steg 43 wird vorzugsweise umlaufend ausgeführt
und verbessert die Montage sowie durch die sich ausbildende Vorspannung
die Abdichtung der Gehäuseteile 17 und 21 zueinander.
Ferner weist das Gehäuseteil 17 im oberen Bildteil
der 17 einen Flügeldichtungsschlitz 75 auf.
Das hier als Rohteil gezeigte Gehäuseteil 17 hat
eine Trennebene 91, bei der bei dieser speziellen Ausführungsform
ein Teil des Stumpfes des Gehäuseteils 17 abgetrennt
wird. Die Nuten für die Wellenabdichtungen können
spanend nachträglich eingearbeitet sein. Um eine spanende
Bearbeitung zu vermeiden, ist es jedoch auch möglich, den
kompletten Dichtungsbereich für die Wellenstümpfe 45 und 47 getrennt
herzustellen und beispielsweise durch eine stoffschlüssige
Verbindung oder eine form beziehungsweise kraftschlüssige Verbindung
mit dem Gehäuseteil 17 oder 21 zu verbinden.
Gedacht ist hierbei an ein Verkleben oder beispielsweise auch an
eine Klemmverbindung mit den Gehäuseteilen 17 und 21.
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In
der 18 ist die Ansicht in Richtung des Pfeils XVIII
in 17 gezeigt. Hier wird der Flügeldichtungsschlitz 75 deutlich,
der in der 17 bereits erwähnt
wurde. Das Gehäuseteil 17 verfügt ferner über
die Montagebohrungen 83, 85, 87 und 89 sowie über
einen Kammerhohlraum 73, der später, nach dem
Einsetzen des Rotors 9 in das Gehäuseteil 17, von
den Flügeln 13 beziehungsweise 15 des
Rotors 9 in zwei Kammern 3 und 5 unterteilt
wird.
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In
der 19 ist das Gehäuseteil 17 in
perspektivischer Ansicht gezeigt. Hieraus gehen die Ausnehmungen 63 sowie
die Kühlrippen 61 in anschaulicher Weise hervor,
die zur Kühlung des Gehäuses dienen.
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- 1
- Gehäuse
- 3
- Kammer
- 5
- Kammer
- 7
- Dämpferventil
- 9
- Rotor
- 11
- Rotationsache
- 13
- Flügel
- 15
- Flügel
- 17
- Gehäuseteil
- 19
- Gehäuseteil
- 21
- Gehäuseteil
- 23
- Teilung
- 25
- Teilung
- 27
- Rotationsrichtung
- 29
- Dichtung
- 31
- Dichtung
- 33
- Dichtung
- 35
- Kontaktfläche
- 37
- Kontaktfläche
- 39
- Dichtungsnut
- 41
- Dichtungsnut
- 43
- Steg
- 45
- Wellenstumpf
- 47
- Wellenstumpf
- 49
- Wellendichtungen
- 51
- Wellendichtungen
- 53
- Wellendichtungen
- 55
- Wellendichtungen
- 57
- Wellendichtungen
- 59
- Wellendichtungen
- 61
- Kühlrippe
- 63
- Ausnehmung
- 65
- Flügeldichtung
- 67
- Flügeldichtung
- 69
- Flügeldichtung
- 71
- Flügeldichtung
- 73
- Kammerhohlraum
- 75
- Flügeldichtungsschlitz
- 77
- Haltering
- 79
- Wellendichtungsnut
- 81
- Wellendichtungsnut
- 83
- Montagebohrung
- 85
- Montagebohrung
- 87
- Montagebohrung
- 89
- Montagebohrung
- 91
- Trennebene
- 93
- Spalt
- α
- Winkelversatz
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005060792
A1 [0003]