DE102006062206B4 - Fluiddynamisches Lager mit axialer Vorspannung - Google Patents
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Abstract
Fluiddynamisches Lagersystem, welches umfasst:
eine Lagerbuchse (14) mit einer Lagerbohrung,
eine Welle (16; 316), die mittels eines fluiddynamischen Radiallagers drehbar in der Lagerbohrung gelagert ist,
eine mit der Welle (16; 316) verbundene ringförmige erste Lagerplatte (20; 320), die zusammen mit einer ersten Stirnfläche der Lagerbuchse (14) ein erstes fluiddynamisches Axiallager (22; 322) ausbildet,
und Mittel zur Erzeugung einer axialen Gegenkraft zum ersten Axiallager, die aus einer Kombination eines mechanischen Federelements (28; 128) und einem zweiten fluiddynamischen Axiallager (30; 130) bestehen, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (128) oder eine zweite Lagerplatte (24; 424) des zweiten Axiallagers (30; 130) eine Dichtungsanordnung für das Lagersystem ausbilden.
eine Lagerbuchse (14) mit einer Lagerbohrung,
eine Welle (16; 316), die mittels eines fluiddynamischen Radiallagers drehbar in der Lagerbohrung gelagert ist,
eine mit der Welle (16; 316) verbundene ringförmige erste Lagerplatte (20; 320), die zusammen mit einer ersten Stirnfläche der Lagerbuchse (14) ein erstes fluiddynamisches Axiallager (22; 322) ausbildet,
und Mittel zur Erzeugung einer axialen Gegenkraft zum ersten Axiallager, die aus einer Kombination eines mechanischen Federelements (28; 128) und einem zweiten fluiddynamischen Axiallager (30; 130) bestehen, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (128) oder eine zweite Lagerplatte (24; 424) des zweiten Axiallagers (30; 130) eine Dichtungsanordnung für das Lagersystem ausbilden.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein fluiddynamisches Lager mit axialer Vorspannung, wie es beispielsweise für die Lagerung bei Elektromotoren eingesetzt wird. Das Lagersystem umfasst eine Lagerbuchse mit einer Lagerbohrung und eine Welle, die mittels eines fluiddynamischen Radiallagers drehbar in der Lagerbohrung gelagert ist. Es ist eine mit der Welle verbundene ringförmige erste Lagerplatte vorgesehen, die zusammen mit einer Stirnfläche der Lagerbuchse ein erstes fluiddynamisches Axiallager ausbildet. Ferner sind Mittel zur Erzeugung einer axialen Gegenkraft (Vorspannung) zum ersten Axiallager vorgesehen.
- Stand der Technik
- Die Bauteile heutiger fluiddynamischer Axiallager müssen aufgrund der geforderten kleinen Lagerspalte (typisch um 10 μm) hochgenau gefertigt sein. Ein fluiddynamisches Axiallager umfasst beispielsweise ein oberes und ein unteres Lagerteil und eine dazwischen liegende Lagerplatte. Diese Bauteile müssen bis auf wenige μm zueinander passen. Aus diesem Grund werden in Elektromotoren zunehmend magnetisch vorgespannte Axiallager verwendet, insbesondere wenn lediglich ein fluiddynamisches Axiallager zwischen der Stirnfläche einer Lagerbuchse und einer Nabe gebildet wird. Bei diesem Design wird eine Gegenkraft auf das einseitige fluiddynamische Axiallager nicht durch ein zweites fluiddynamisches Lager, sondern durch eine magnetische Vorspannung in axialer Richtung aufgebracht. Die magnetische Vorspannung kann durch entsprechende Auslegung des elektromagnetischen Antriebssystems des Motors erzeugt werden, indem der Rotormagnet gegenüber der Statoranordnung axial versetzt wird. Die Höhe der Lagerbuchse ist damit für die Funktion der Vorspannung nicht mehr entscheidend. Ist eine magnetische Kraft zu schwach, nicht erwünscht (schlechtes Geräuschverhalten) oder nicht möglich (Anwendungen außerhalb von Elektromotoren), so ist diese Konstruktion nicht anwendbar.
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EP 0 903 510 A2 offenbart ein Lagersystem mit einem Radiallager und einem axialen Folien-Fluidfilmlager, wobei ein erstes fluiddynamisches Axiallager vorgesehen ist und Mittel zur Erzeugung einer axialen Gegenkraft zum ersten Axiallager, die aus einer Kombination eines mechanischen Federelements und einem zweiten fluiddynamischen Axiallager bestehen. -
JP 2004-218658 A -
US 5 791 785 A zeigt den generellen Aufbau eines typischen fluiddynamischen Lagersystems für einen Spindelmotor - Offenbarung der Erfindung
- Es ist die Aufgabe der Erfindung ein fluiddynamisches Lager anzugeben, bei dem eine nahezu konstante axiale Vorspannung und eine Abdichtung des Lagers mit möglichst einfachen Mitteln erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Das erfindungsgemäße fluiddynamische Lagersystem umfasst eine Lagerbuchse mit einer Lagerbohrung und eine Welle, die mittels eines fluiddynamischen Radiallagers drehbar in der Lagerbohrung gelagert ist. Es ist eine mit der Welle verbundene ringförmige erste Lagerplatte vorgesehen, die zusammen mit einer ersten Stirnfläche der Lagerbuchse ein erstes fluiddynamisches Axiallager ausbildet, wobei Mittel zur Erzeugung einer axialen Gegenkraft zum ersten Axiallager vorhanden sind. Die axiale Gegenkraft wird durch eine Kombination eines mechanischen Federelements und einem zweiten fluiddynamischen Axiallager aufgebracht. Das Federelement kann eine Federscheibe oder eine Tellerfeder sein. Das Federelement und/oder eine zweite Lagerplatte des zweiten Axiallagers wirkt gleichzeitig als Dichtung, um das Lagersystem, insbesondere das Axiallager, nach außen abzudichten.
- Da sich die Federkraft einer vorgespannten Feder bei kleinen Wegen nicht signifikant ändert, ist ein Toleranzausgleich möglich ohne dass das Lagersystem seine axiale Steifigkeit verliert oder zu stark belastet wird.
- In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist das Federelement einerseits an der Welle oder einem mit der Welle verbundenen Teil und andererseits an einer zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse abgestützt. Das Federelement weist einen ringförmigen radialen Flansch auf, welcher der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse gegenüberliegt, wobei das zweite fluiddynamische Axiallager durch einander zugewandte Oberflächen des radialen Flansches und der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse gebildet wird.
- In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Federelement einerseits an der Welle oder einem mit der Welle verbundenen Teil und andererseits an einer an der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse anliegenden zweiten Lagerplatte abgestützt. Das Federelement liegt an der zweiten Lagerplatte an, wobei das fluiddynamische Axiallager zwischen den Oberflächen der zweiten Lagerplatte und der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse gebildet wird. Die zweite Lagerplatte ist dabei für den korrekten Betrieb drehfest mit der Welle verbunden und rotiert somit relativ zur Lagerbuchse.
- In beiden Ausgestaltungen der Erfindung ist das Federelement drehfest mit der Welle verbunden, während es relativ zur Lagerbuchse rotiert.
- Bei dem zweiten fluiddynamischen Lager weist mindestens eine der einander zugewandten Lageroberflächen eine Oberflächenstruktur auf, die zumindest anteilig mit einem Lagerfluid gefüllt ist. Die Oberflächenstruktur kann beispielsweise in Form eines Rillenmusters ausgebildet sein. Das Rillenmuster bildet eine Pumpstruktur, die bei Rotation des fluiddynamischen Axiallagers für eine Verteilung des Lagerfluids im Lagerspalt zwischen den einander zugewandten Lageroberflächen sorgt.
- Ergänzend zur Oberflächenstruktur kann in der Stirnfläche des Flansches des Federelements bzw. der Stirnfläche der zweiten Lagerplatte am Innen- und/oder am Außendurchmesser der entsprechenden Lagerfläche ein Freiraum, beispielsweise eine kreisförmige Rille, vorgesehen sein. Dieser Freiraum ist zumindest anteilig mit Lagerfluid gefüllt und bildet ein Reservoir für das Lagerfluid. Der Freiraum ist mit der angrenzenden Oberflächenstruktur verbunden, so dass bei einer Rotation des Lagers dort enthaltenes Fluid in die Rillenstruktur gefördert werden kann.
- In gleicher Weise wie beim zweiten Axiallager kann auch die Lagerplatte des ersten Radiallagers durch einen Flansch eines Federelements ausgebildet sein. Dadurch ergibt sich ein beidseitig vorgespanntes Axiallagersystem.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des fluiddynamischen Lagersystems mit einseitiger axialer Vorspannung. -
1b zeigt eine Variante des ersten Ausführungsbeispiels des fluiddynamischen Lagersystems mit einseitiger axialer Vorspannung. -
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des fluiddynamischen Lagersystems mit einseitiger axialer Vorspannung. -
3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des fluiddynamischen Lagersystems mit einseitiger axialer Vorspannung. -
4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des fluiddynamischen Lagersystems mit beidseitiger axialer Vorspannung. -
5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereiches des zweiten Axiallagers von1 . -
6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereiches des zweiten Axiallagers von2 . -
7 zeigt eine alternative Darstellung einer zweiten Lagerplatte. - Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung
-
1 zeigt eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen fluiddynamischen Lagersystems. Das Lagersystem ist beispielsweise in einem Gehäuse10 untergebracht, das durch einen bodenseitigen Deckel12 fest verschlossen werden kann. Im Gehäuse10 ist eine mit dem Gehäuse fest verbundene Lagerbuchse14 angeordnet, die eine zentrale Bohrung aufweist. In die Bohrung ist eine Welle16 eingesetzt, deren Durchmesser geringfügig kleiner ist, als der Durchmesser der Bohrung. Zwischen den Oberflächen der Lagerbuchse14 und der Welle16 verbleibt ein Lagerspalt18 als Teil eines fluiddynamischen Radiallagers, mittels dem die Welle drehbar in der Bohrung der Lagerbuchse gelagert ist. Der Lagerspalt18 ist mit einem entsprechenden Lagerfluid gefüllt. Erfindungsgemäß kann es auch vorgesehen sein, dass das gesamte Gehäuse10 mit einem Lagerfluid gefüllt wird und dann mit dem Deckel12 verschlossen wird. Ein freies Ende der Welle16 ist dicht aus dem Gehäuse10 herausgeführt, so dass möglichst kein Schmutz von Außen in das Lager eindringt und kein Lagerfluid austritt. - An einer Seite der Welle
16 ist eine ringförmige erste Lagerplatte20 angeordnet, die zusammen mit einer ersten Stirnfläche der Lagerbuchse14 ein erstes fluiddynamisches Axiallager22 ausbildet. Hierzu ist eine der Lageroberflächen mit einer Oberflächenstruktur versehen, die bei Rotation der Welle eine fluiddynamische Wirkung auf das zwischen Lagerplatte und Stirnseite der Lagerbuchse befindliche Lagerfluid ausübt, so dass das Axiallager tragfähig wird. - Eine zweite, ringförmige Lagerplatte
24 liegt frei an der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse14 an und wird axial durch die Federkraft des Federelementes28 gehalten. Die zweite Lagerplatte24 ist durch mindestens einen Einschnitt in der Welle16 drehfest mit der Welle verbunden, wobei der Einschnitt in der axialen Ausdehnung größer ist als die Dicke der Lagerplatte24 um eine Bewegung in axialer Richtung zu ermöglichen. Die Lagerplatte24 wird durch einen auf die Welle aufgesteckten Ring44 in der axialen Bewegung begrenzt. Die benötigte axiale Vorspannung bzw. axiale Gegenkraft für das erste Axiallager22 wird erfindungsgemäß durch ein Federelement28 erzeugt, das einerseits in einem Freistich126 des Rings44 und andererseits an der zweiten Lagerplatte24 abgestützt ist. Aneinander zugewandte Lageroberflächen der zweiten Lagerplatte24 und der Stirnfläche der Lagerbuchse14 bilden ein zweites fluiddynamisches Axiallager aus, auf das eine durch das Federelement28 entsprechende Vorspannkraft ausgeübt wird. Im Ruhezustand des Lagersystems liegen beide Lagerplatten20 und24 an der jeweiligen Stirnfläche der Lagerbuchse14 an und sind durch das Federelement28 miteinander verspannt. -
5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereiches des zweiten Axiallagers30 . Erfindungsgemäß bilden die einander zugewandten Oberflächen der zweiten Lagerplatte24 und der Stirnfläche der Lagerbuchse14 Gleitflächen des zweiten fluiddynamischen Axiallagers30 dessen Wirkung sich erst bei Rotation der zweiten Lagerplatte24 relativ zur Lagerbuchse14 entfaltet. Die Gleitflächen sind dann durch einen Lagerspalt voneinander getrennt. Eine der beiden Oberflächen, im Beispiel die Oberfläche der Lagerbuchse14 , weist eine Rillenstruktur40 auf, die zumindest anteilig mit einem Lagerfluid gefüllt ist. Die Rillenstruktur40 bildet in bekannter Weise eine Pumpstruktur zur Verteilung des Lagerfluids im Lagerspalt zwischen den einander zugewandten Oberflächen des zweiten fluiddynamischen Axiallagers30 . Bei einer Rotation der Weile14 rotieren auch das Federelement28 und die zweite Lagerplatte24 relativ zur Lagerbuchse14 , wobei sich die zweite Lagerplatte24 durch die Pumpwirkung auf das Lagerfluid und dem dadurch hervorgerufenen fluiddynamischen Effekt von der Stirnseite der Lagerbuchse14 abhebt. - Da die Viskosität des Lagerfluids, vorzugsweise einem flüssigen Schmierstoff, von der Temperatur abhängt, kann sich die Höhe, um die sich die zweite Lagerplatte
24 von der Stirnseite der Lagerbuchse14 abhebt verändern. Diese Höhenänderung beträgt jedoch nur wenige Mikrometer. Sie ist damit gegenüber dem Gesamtfederweg des Federelementes28 klein und damit nicht entscheidend für die Größe der Vorspannung des Axiallagers. - Als Lagerfluid kann z. B. Luft, Öl oder Lagerfett dienen. Wird ein flüssiges Lagerfluid verwendet, so ist vorzugsweise ein Vorrat dieses Lagerfluids für die Lebensdauer des Lagers vorzusehen. Man kann das Lagergehäuse
10 auch vollständig mit Lagerfluid füllen, so dass in den Lagerbereichen immer ausreichend Lagerfluid zur Verfügung steht. In diesem Fall erhält man ein weitgehend gekapseltes fluiddynamisches Lagersystem. -
1b entspricht im wesentlichen der1a , wobei gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Im Unterschied zur1a , ist die Feder28 in einem in der Welle vorgesehenen Freistich26 drehfest mit der Welle verbunden und die Lagerplatte24 ist an der Feder28 fixiert, so dass eine axiale Bewegung der Lagerplatte24 noch möglich ist. -
2 zeigt eine zweite Ausgestaltung der Erfindung, die in wesentlichen Teilen der Ausgestaltung gemäß1b entspricht. Daher sind gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. - Im Unterschied zu
1b wird bei2 das zweite Axiallager130 unmittelbar durch die Stirnfläche der Lagerbuchse14 und einen an die Stirnfläche angrenzenden Flansch134 des Federelementes128 gebildet. Es ist also keine zweite Lagerplatte mehr vorgesehen, sondern der Flansch134 des Federelementes128 übernimmt die Aufgabe der zweiten Lagerplatte. -
6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereiches des zweiten Axiallagers130 . Vorzugsweise ist die Stirnfläche der Lagerbuchse14 mit einer Oberflächenstruktur140 in Form eines Rillenmusters versehen. Falls die Lageranordnung nicht in Lagerfluid schwimmt, muss in der Lagerbuchse14 ferner ein Freiraum138 vorgesehen werden, der teilweise mit Lagerfluid gefüllt ist und als Vorratsvolumen dient. Dieser Freiraum138 ist mit der Oberflächenstruktur140 verbunden. Gegenüber der Stirnfläche der Lagerbuchse14 ist der Flansch134 des Federelementes128 angeordnet. Bei einer Rotation des Federelementes128 relativ zur Lagerbuchse14 , wird innerhalb des Lagerfluids, das sich in dem Freiraum und der Oberflächenstruktur befindet, ein fluiddynamischer Druck aufgebaut, so dass der Flansch134 des Federelementes128 von der Stirnseite der Lagerbuchse14 abhebt und die beiden Bauteile durch einen Lagerspalt voneinander getrennt werden. -
3 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung der Anordnung gemäß2 . Im Unterschied zu2 ist in3 das Gehäuse210 im unteren Bereich geschlossen und im oberen Bereich durch einen Deckel212 verschlossen. Der Deckel weist eine Öffnung auf, durch welche das freie Ende der Welle16 hindurchgeführt ist. Weiterhin ist zusätzlich ein Rezirkulationskanal144 vorhanden, der durch mindestens eine Nut in der Lagerbuchse114 oder auch im Gehäuse210 gebildet sein kann und eine Rezirkulation des Lagerfluids zwischen den Axiallagerbereichen erlaubt. Ansonsten sind die Ausgestaltungen gemäß2 und3 identisch, wobei gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen sind. -
4 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung mit zwei vorgespannten Axiallagern. Das Lagersystem ist in einem Gehäuse310 angeordnet, das durch einen bodenseitigen Deckel312 verschlossen ist. Es ist ein erstes Axiallager322 vorgesehen, dass durch eine erste Stirnfläche der Lagerbuchse14 und ein erstes Federelement320 gebildet wird, dessen radialer Flansch336 der Stirnfläche der Lagerbuchse14 gegenüberliegt und mit dieser ein fluiddynamisches Axiallager bildet. - An der gegenüberliegenden Seite der Lagerbuchse
15 ist ein zweites Axiallager130 vorgesehen, das durch die andere Stirnfläche der Lagerbuchse14 und einen radialen Flansch134 eines zweiten Federelementes128 gebildet ist. Vorzugsweise ist das gesamte Lagergehäuse310 mit Lagerfluid gefüllt, so dass sowohl der Lagerspalt18 des Radiallagers als auch die beiden Axiallager322 und130 ausreichend Lagerfluid zur Verfügung haben. - Die
5 und6 zeigen Ausgestaltungen, bei denen mindestens ein Fluidreservoir im Bereich des Außendurchmessers der Lagerbuchse14 vorgesehen ist. Das Fluidreservoir ist als Freiraum oder als Rille36 ,38 bzw.138 ausgebildet, die in die Stirnseite der Lagerbuchse14 eingearbeitet ist. Die fluiddynamischen Oberflächenstrukturen40 bzw.140 greifen in diesen Freiraum36 ,38 bzw.138 ein und fördern Fluid in die eigentlichen Lagerstrukturen. Dieser Vorgang endet, wenn sich ein Gleichgewicht aus nach Innen (also aus dem Fluidreservoir heraus) pumpenden Kräften und nach Außen wirkenden Kräften einstellt. Insbesondere wenn die Gefahr besteht, dass das Lagerfluid dem fluiddynamischen Axiallagerbereich verlässt, was beispielsweise durch Fertigungstoleranzen oder durch Herauspressen des Fluids beim Übergang von der Rotation zum Stillstand geschehen kann, so können auch wie in36 ,38 verwendet werden. Diese können dann auf beiden Seiten der fluiddynamischen Oberflächenstrukturen40 angeordnet sein. Die Oberflächenstrukturen40 greifen dann in beide Reservoirs ein und stellen immer eine Zufuhr von Lagerfluid sicher. - Wie man in
7 erkennt, kann es auch vorgesehen sein, dass die Oberflächenstrukturen440 und Freiräume436 ,438 in die zweiten Lagerplatte424 eingearbeitet sind und nicht in die Lagerbuchse. Die Lagerplatte424 kann dann z. B. anstelle der Lagerplatte24 des zweiten Axiallagers30 gemäß den1 und5 verwendet werden. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gehäuse
- 12
- Deckel
- 14
- Lagerbuchse
- 16
- Welle
- 18
- Lagerspalt
- 20
- Lagerplatte (erste)
- 22
- Axiallager (erstes)
- 24
- Lagerplatte (zweite)
- 26
- Freistich (Welle)
- 28
- Federelement
- 30
- Axiallager (zweites)
- 36
- Freiraum
- 38
- Freiraum
- 40
- Oberflächenstruktur
- 42
- Radiallager
- 44
- Ring
- 126
- Freistich (Ring)
- 128
- Federelement
- 130
- Axiallager (zweites)
- 134
- Flansch
- 138
- Freiraum
- 140
- Oberflächenstruktur
- 144
- Rezirkulationskanal
- 210
- Gehäuse
- 212
- Deckel
- 310
- Gehäuse
- 312
- Deckel
- 316
- Welle
- 320
- Federelement
- 322
- Axiallager (erstes)
- 336
- Flansch
- 424
- Lagerplatte (zweite)
- 436
- Freiraum
- 438
- Freiraum
- 440
- Oberflächenstruktur
Claims (13)
- Fluiddynamisches Lagersystem, welches umfasst: eine Lagerbuchse (
14 ) mit einer Lagerbohrung, eine Welle (16 ;316 ), die mittels eines fluiddynamischen Radiallagers drehbar in der Lagerbohrung gelagert ist, eine mit der Welle (16 ;316 ) verbundene ringförmige erste Lagerplatte (20 ;320 ), die zusammen mit einer ersten Stirnfläche der Lagerbuchse (14 ) ein erstes fluiddynamisches Axiallager (22 ;322 ) ausbildet, und Mittel zur Erzeugung einer axialen Gegenkraft zum ersten Axiallager, die aus einer Kombination eines mechanischen Federelements (28 ;128 ) und einem zweiten fluiddynamischen Axiallager (30 ;130 ) bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (128 ) oder eine zweite Lagerplatte (24 ;424 ) des zweiten Axiallagers (30 ;130 ) eine Dichtungsanordnung für das Lagersystem ausbilden. - Fluiddynamisches Lagersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
28 ;128 ) eine Federscheibe oder eine Tellerfeder ist. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
28 ;128 ) einerseits an der Welle (16 ;316 ) oder einem mit der Welle verbundenen Teil und andererseits an einer zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse (14 ) abgestützt ist. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
128 ) einen ringförmigen radialen Flansch (134 ) aufweist, welcher der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse (14 ) gegenüberliegt, wobei das zweite fluiddynamische Axiallager (130 ) durch einander gegenüberliegende Lagerflächen des radialen Flansches (134 ) und der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse (14 ) gebildet ist. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
28 ) einerseits an der Welle (16 ) oder einem mit der Welle verbundenen Teil und andererseits an einer an der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse (14 ) anliegenden zweiten Lagerplatte (24 ;424 ) abgestützt ist. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
28 ) an der zweiten Lagerplatte (24 ;424 ) anliegt, wobei das fluiddynamische Axiallager (30 ) durch einander gegenüberliegende Lagerflächen der zweiten Lagerplatte (24 ;424 ) und der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse (14 ) angeordnet ist. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine der einander zugewandten Lagerflächen des zweiten fluiddynamischen Axiallagers (
30 ;130 ) eine Oberflächenstruktur (40 ;140 ;440 ) aufweist, die zumindest anteilig mit einem Lagerfluid gefüllt ist. - Fluiddynamisches Lagersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur (
40 ;140 ;440 ) eine Pumpstruktur zur Verteilung des Lagerfluids zwischen den einander zugewandten Lagerflächen des zweiten Axiallagers (30 ;130 ) ist. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stirnfläche der zweiten Lagerplatte (
24 ;424 ) mindestens ein ringförmiger Freiraum (436 ;438 ) am Innen- und/oder am Außendurchmesser der Lagerfläche vorgesehen ist, wovon mindestens ein Freiraum zumindest anteilig mit Lagerfluid gefüllt ist und jeweils ein Reservoir für ein Lagerfluid bildet. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Stirnfläche der Lagerbuchse (
14 ) mindestens ein ringförmiger Freiraum (36 ;38 ;138 ) am Innen- und/oder am Außendurchmesser der Lagerfläche vorgesehen ist, wovon mindestens ein Freiraum zumindest anteilig mit Lagerfluid gefüllt ist und jeweils ein Reservoir für ein Lagerfluid bildet. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (
36 ;38 ;136 ;436 ;438 ) mit der angrenzenden Oberflächenstruktur (40 ;140 ;440 ) verbunden ist. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lagerplatte als ein weiteres Federelement (
320 ) ausgebildet ist und einen radialen Flansch (336 ) aufweist, der zusammen mit der ersten Stirnfläche der Lagerbuchse (14 ) das erste Axiallager (322 ) ausbildet. - Fluiddynamisches Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lagerplatte (
20 ) durch ein weiteres Federelement vorgespannt ist, und die erste Lagerplatte (20 ) zusammen mit der ersten Stirnfläche der Lagerbuchse (14 ) das erste Axiallager (22 ) ausbildet.
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120703 |