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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung
von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug bzw. zur Bestimmung
einer Verkehrsstatistik bzw. Verkehrslage.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Systeme bekannt mit welchen
eine aktuelle Verkehrslage erfasst wird.
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Gemäß einem
System werden Sensoren in oder an der Straße montiert,
um die Fahrzeugdichte und Fahrzeuggeschwindigkeit zu messen. In
einem weiteren System werden die sich verändernden Positionen
von Handys in Fahrzeugen geortet, um daraus die aktuelle Verkehrslage
zu detektieren. Des Weiteren gibt es sog. mobile Stauwarner, die
auftretende Staus an eine Zentrale melden.
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Aus
dem Stand der Technik, wie er in der
DE 101 33 387 A1 , offenbart ist, ist des
Weiteren ein Verfahren zur Erfassung von Verkehrsdaten für
ein Fahrzeug bekannt. Dabei werden zunächst die Positionsdaten
eines Fahrzeugs aufgenommen und bestimmt, ob das Fahrzeug als Melder
konfiguriert ist. Ist das Fahrzeug als Melder konfiguriert, so werden
die Daten des Fahrzeugs an eine Zentrale gesendet und ausgewertet
und interpretiert. Die Zentrale empfängt dabei beispielsweise
die Koordinatenserie mehrerer Fahrzeuge und bewertet die Fahrmuster,
Fahrzeugabstände nach dort vorliegenden Algorithmen zur
Erstellung von Verkehrsmeldungen.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 beansprucht, wird nun
ein alternatives Verfahren bereitgestellt zur Erfassung von Verkehrsdaten
eines Fahrzeugs.
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Das
Verfahren zur Bestimmung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug,
insbesondere ein Kraftfahrzeug, weist dabei die Schritte auf:
- – Bereitstellen einer Objekterfassungseinrichtung;
- – Bestimmen wenigstens eines oder mehrerer Objekte
im Bereich des Fahrzeugs,
- – Bestimmen eines oder mehrerer Parametern des Objekts
anhand deren Verkehrsdaten erstellbar sind; und
- – Übertragen eines, mehrerer oder aller der
bestimmten Parameter und/oder ein Ergebnis der Auswertung von wenigstens
einem oder mehreren Parametern an eine Auswerteeinrichtung und/oder
an wenigstens ein oder mehrere andere Fahrzeuge zur Bestimmung von
Verkehrsdaten.
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Dies
hat den Vorteil, dass beispielsweise bei einer ACC-Einrichtung als
Objekterfassungseinrichtung, dessen Daten nicht nur zur automatischen
Distanzregelung des Fahrzeugs herangezogen werden können,
sondern zusätzlich auch zur Ermittlung von Verkehrsdaten
verwendet werden können. Dadurch können zusätzliche
Kosten vermieden werden, da hierfür kein gesondertes Gerät
in dem Fahrzeug eingebaut werden muss. Wahlweise oder zusätzlich können
ein Teil der Parameter oder alle Parameter auch bereits in der Objekterfassungseinrichtung
ausgewertet werden und das Ergebnis an die Auswerteeinrichtung und/oder
an wenigstens ein anderes Fahrzeug gesendet werden.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung sind als Parameter
beispielsweise die Position, die Geschwindigkeit und/oder der Abstand
des jeweiligen Objekts bestimmbar. Auf diese Weise kann beispielsweise
anhand der Parameter auf eine Verkehrsdichte oder einen Verkehrsfluss
geschlossen werden. Dabei kann bestimmt werden, dass wenn beispielsweise Objekte
auf der Gegenfahrbahn eine sehr geringe Geschwindigkeit oder eine
Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null aufweisen, ein Stau aufgetreten ist.
Dies hat den Vorteil, dass eine entsprechende Stauwarnung herausgegeben
oder verifiziert werden kann.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann zusätzlich die Eigenposition und/oder Eigengeschwindigkeit
des Fahrzeugs als Parameter ermittelt werden. Dies hat den Vorteil,
das zusätzlich beispielsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs
mit den Geschwindigkeiten von Objekten bzw. Fahrzeugen auf der Gegenfahrbahn
verglichen werden können und daraus geschlossen werden kann,
wie das Verkehrsaufkommen auf beiden Fahrbahnen im Vergleich ist.
Ist beispielsweise die Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs sehr hoch,
während die Geschwindigkeit eines Objekts auf der Gegenfahrbahn
deutlich geringer ist, so kann daraus beispielsweise geschlossen
werden, dass auf der Gegenfahrbahn ein höheres Verkehrsaufkommen
ist, so dass die Objekte/Fahrzeuge nicht so schnell fahren können.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann beispielsweise zusätzlich die Anzahl der Objekte bestimmt
werden an denen das Fahrzeug auf derselben Fahrbahn und/oder der
entgegengesetzten Fahrbahn vorbeigefahren ist. Des Weiteren kann
auch die Zahl und/oder Geschwindigkeit der Objekte vor, hinter und/oder
auf der Seite des Fahrzeugs bestimmt werden. Auf diese Weise kann ebenfalls
beispielsweise auf ein entsprechendes Verkehrsaufkommen und damit
z. B. auf die Gefahr einer Staubildung geschlossen werden und gegebenenfalls
eine geeignete Warnung über die Auswerteeinrichtung ausgegeben
werden.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann als Objekterfassungseinrichtung beispielsweise eine Einrichtung
zur Geschwindigkeitsregelung bzw. zur Abstandsregelung eingesetzt
werden. Solche Einrichtungen zur Geschwindigkeitsregelung bzw. Abstandsregelung
sind beispielsweise eine ACC- Einrichtung bzw. eine ADR-Einrichtung.
Die Objekterfassungseinrichtung hat dabei den Vorteil, dass sie
nicht wie beispielsweise ein Handy von einem Fahrer mitgeführt
und eingeschaltet werden muss um ausgewertet zu werden, sondern
in dem Fahrzeug direkt vorhanden ist. Des Weiteren braucht durch
die Benutzung einer vorhandenen Objekterfassungseinrichtung bzw.
dessen Daten kein zusätzliches Extragerät hierfür
eingebaut werden, wodurch erheblich Kosten eingespart werden können.
Lediglich für die Übertragung der Daten kann eine Übertragungseinrichtung
vorgesehen werden oder ein Handy genutz werden. Die Objekterfassungseinrichtung
hat des weiteren den erheblichen Vorteil, dass es reicht wenn praktisch
ein Fahrzeug mit einem solchen Gerät ausgestattet ist,
das beispielsweise an einem Stau vorbeifährt, um den Stau zu
bestimmen.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die Daten z. B. über Funk bzw. Handy an die Auswerteeinrichtung übertragen.
Auf diese Weise können die Daten sehr einfach und schnell übermittelt
werden.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist eine Vorrichtung zur Bestimmung von Verkehrsdaten für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, vorgesehen. Die Vorrichtung
weist dabei eine Objekterfassungseinrichtung auf, zur Erfassung
von wenigstens einem oder mehreren Objekten im Bereich des Fahrzeugs. Über
die Objekterfassungseinrichtung können dabei wenigstens
ein oder mehrere Parameter des Objekts bestimmt werden, anhand derer
Verkehrsdaten erstellbar sind. Des Weiteren weist die Vorrichtung
eine Übertragungseinrichtung bzw. eine Schnittstelle für
die Übertragen der Parameter an eine Auswerteeinrichtung bzw.
Zentrale auf. Die Übertragung kann über eine Funkschnittstelle
oder über ein Handy erfolgen, um nur zwei Beispiele zu
nennen. Die Erfindung ist auf diese Beispiele nicht beschränkt.
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In
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist die Vorrichtung eine Einrichtung zum Erfassen
der Ei genposition und/oder Eigengeschwindigkeit auf, beispielsweise
wenigstens einen oder mehrere Radaufnehmer, ein Navigationssystem
und/oder eine GPS-Einrichtung. Einrichtungen wie die Radaufnehmer
sind in einem Fahrzeug normalerweise immer vorhanden. Des Weiteren können
Fahrzeuge vorab mit einem Navigationssystem und einer GPS-Einrichtung
ausgestattet sein, auf deren Daten zurückgegriffen werden
kann.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann als Objekterfassungseinrichtung beispielsweise eine vorhandene
ACC-Einrichtung bzw. eine ADR-Einrichtung in dem Fahrzeug verwendet
werden. Solche Einrichtungen haben den Vorteil, dass ein Fahrzeug
ausreichend ist, um beispielsweise eine Verkehrsdichte zu bestimmen,
auch wenn die anderen Fahrzeuge nicht mit einer solchen Einrichtung
ausgestattet sind, da die Objekterfassungseinrichtung eine Vielzahl
von Objekten im Wesentlichen gleichzeitig verfolgen bzw. erfassen
kann. Diese Daten können wiederum von einer Statistikmoduleinrichtung
in dem Fahrzeug direkt ausgewertet, abgespeichert und übertragen
werden oder von der Auswerteeinrichtung bestimmt bzw. ausgewertet
werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachstehend anhand der schematischen Figur der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
Beispiel für den Ablauf einer Erfassung von Verkehrsdaten
eine Fahrzeugs, und
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2 ein
Beispiel für eine Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Erfassung von Verkehrsdaten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende
erfindungsgemäße Vorrichtung basieren auf der
Idee, die Daten von einer in einem jeweiligen Fahrzeug vorhandenen
Objekterfassungseinrichtung zu nutzen. Solche Objekterfassungseinrichtungen
können beispielsweise Einrichtungen zur Geschwindig keitsregelung
oder Abstandsregelung sein, wie beispielsweise einer ACC-Einrichtung
oder eine Automatischen Distanzregelungs (ADR)-Einrichtung, um nur
zwei Beispiele zu nennen. Genauer gesagt werden Verkehrsdaten über
diese Einrichtung gesammelt oder darauf zurückgegriffen,
um eine Verkehrslage anhand von Daten bzw. Informationen der Objekterfassungseinrichtung
bzw. hier z. B. ACC- bzw. ADR-Einrichtung zu bestimmen.
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Bei
einer sog. Adaptive Cruise Control (ACC)-Einrichtung wird die Position
und die Geschwindigkeit eines vorausfahrenden Fahrzeugs mittels
eines oder mehrerer Sensoren ermittelt. Dabei werden die Geschwindigkeit
sowie der Abstand des mit diesem System ausgerüsteten nachfolgenden Fahrzeugs
entsprechend adaptiv geregelt, mittels Motor- und Bremseingriffen.
Bei der Abstandsmessung werden in den Fahrzeugen hauptsächlich
Radarsensoren eingesetzt oder alternativ Sensoren auf Infrarotbasis.
Neben den Radarsensoren können auch LIDAR-Systeme eingesetzt
werden.
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Ist
ein Fahrzeug mit einer solchen ACC-Einrichtung ausgerüstet,
so können beispielsweise bis zu 32 Objekten vor dem Fahrzeug
mit dieser Einrichtung verfolgt werden. Es wird hierbei zu jedem
Objekt der relative Abstand und die relative Geschwindigkeit ermittelt.
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Gemäß einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, wie es in 1 gezeigt ist, wird zunächst
anhand einer Objekterfassungseinrichtung, beispielsweise einer ACC-Einrichtung,
in einem Schritt S1 bestimmt, ob sich im Bereich des Fahrzeugs ein
oder eine Vielzahl von Objekten befinden. Genauer gesagt wird über
die Objekterfassungseinrichtung, hier z. B. die ACC-Einrichtung,
bestimmt, ob sich bewegliche und/oder feststehende oder ruhende
bzw. sich nicht bewegende Objekte im Bereich des Fahrzeugs befinden,
beispielsweise vor, hinter und/oder auf der Seite des Fahrzeugs.
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Sind
gemäß der Objekterfassungseinrichtung ein oder
mehrere Objekte erfasst worden, so wird in einem Schritt S2 beispielsweise
die Position und Geschwindigkeit der von der Objekterfassungseinrichtung
erfassten bzw. getrackten Objekte ermittelt. Dabei kann beispielsweise
unterschieden werden, welche Objekte absolut gesehen (nicht relativ zum
eigenen Fahrzeug) stehen und welche der Objekte sich bewegen. Bei
diesen sich bewegenden Objekten kann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit
angenommen werden, dass es sich um andere Fahrzeuge handelt. Somit
kann die Objekterfassungseinrichtung beispielsweise zählen
an wie vielen Fahrzeugen sie vorbeifährt bzw. vorbeigefahren
ist, wie viele Fahrzeuge ihr entgegen kommen, wie viele Fahrzeuge
sich auf der Fahrtstrecke z. B. vor dem Fahrzeug befinden usw..
Des Weiteren kann die Objekterfassungseinrichtung auch die zugehörigen
mittlere Geschwindigkeit diese bewegten Objekte, d. h. der fahrenden
Fahrzeuge, ermitteln.
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Des
Weiteren kann zusätzlich die Eigenposition und/oder Eigengeschwindigkeit
des Fahrzeugs ermittelt werden. Zur Bestimmung der Eigengeschwindigkeit
und Eigenposition des Fahrzeugs können beispielsweise Verfahren
verwendet werden wie die GPS- oder GSM-Positionsbestimmung. Des
Weiteren können die Daten von Radaufnehmern verwendet werden.
Weist das Fahrzeug ein Navigationssystem auf, so können
auch die Daten des Navigationssystems zu Eigengeschwindigkeit und
Eigenposition des Fahrzeugs herangezogen werden. Dies sind lediglich
einige Beispiele zur Bestimmung der Position und Geschwindigkeit
des Fahrzeugs. Die Erfindung ist auf diese Beispiele nicht beschränkt.
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Die
Informationen werden nun in einem nächsten Schritt S3 an
eine Auswerteeinrichtung bzw. Zentrale übermittelt, beispielsweise
per Handy, Funk oder einer anderen Datenschnittstelle bzw. Übertragungseinrichtung.
Die Auswerteeinrichtung bzw. Zentral wertet die Informationen bzw.
Daten, wie beispielsweise Anzahl der Fahrzeuge an denen das Fahrzeug
vor beigefahren ist, Anzahl der Fahrzeuge die dem Fahrzeug entgegen
gekommen sind, Anzahl der Fahrzeuge die sich auf der Fahrtstrecke
vor dem Fahrzeug befinden, die Eigenposition, die Eigengeschwindigkeit
des Fahrzeugs, die Positionen und/oder Geschwindigkeiten der anderen
erfassten Fahrzeuge usw., aus. Die Daten, die von der Objekterfassungseinrichtung
erfasst werden können sind beispielhaft und die Erfindung
ist auf diese Daten nicht beschränkt. Entscheidend ist,
dass von der Objekterfassungseinrichtung Daten erfasst und weitergeleitet
werden können, die geeignet sind zur Ermittlung von Verkehrsdaten,
wie einer Verkehrslage, d. h. einem Verkehrsaufkommen, einem Stau
oder einer Staubildung, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Aus
diesen Daten kann die Auswerteeinrichtung ermitteln, ob beispielsweise
ein Stau vorliegt auf der Seite des Fahrzeugs oder auf der entgegengesetzten
Fahrbahn des Fahrzeugs. Aus den Informationen des jeweiligen Fahrzeugs
kann die Auswerteeinrichtung also beispielsweise ermitteln ob ein
hohes oder niedriges Verkehrsaufkommen vorliegt, oder ob ein Stau
vorliegt oder eine Staubildung einsetzt und beispielsweise in einem
nächsten Schritt S4 eine Stauwarnung oder ähnliches
generiert werden sollte.
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Vor
allem wenn anhand der Daten bzw. Information der Objekterfassungseinrichtung
festgestellt wird, dass sich beispielsweise auf der Gegenfahrbahn
oder auf derselben Fahrbahn im Wesentlichen kein sich bewegendes
oder kaum sich bewegende Objekte befindet, kann daraus geschlossen
werden, dass die entsprechende Fahrbahn entweder leer ist, d. h.
wenn beispielsweise überhaupt keine sich bewegenden Objekte
vorliegen, oder sich ein Stau gebildet hat, wenn sich nicht bewegenden
Objekte vorliegen und/oder Objekte, die sich nur geringfügig bzw.
sehr langsam bewegen. Mittels vorheriger Übertragung der
Daten in Schritt S3 an die Auswerteeinrichtung und Plausibilisierung
der Daten durch die Auswerteeinrichtung kann so mit hoher Sicherheit beispielsweise
ein Stau oder eine beginnende Staubildung identifiziert werden.
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Es
können aber auch Statistiken über die mittlere
Fahrgeschwindigkeit auf den jeweiligen Straßen direkt in
einer Speichereinrichtung des Fahrzeugs bzw. deren Statistikmoduleinrichtung
gespeichert werden. Die so gesammelten Informationen können
beispielsweise in vorbestimmten regelmäßigen oder
unregelmäßigen Abständen an die Auswerteeinrichtung
bzw. Zentrale geschickt werden, um beispielsweise realistischere
Geschwindigkeiten für eine Routenberechnung zu generieren.
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Des
Weiteren können die Informationen oder Ergebnisse der Auswerteeinrichtung
und/oder der Objekterfassungseinrichtung zusätzlich oder
alternativ beispielsweise über eine „Car to Car”-Kommunikation
an andere Fahrzeuge übermittelt werden. Auf diese Weise
können beispielsweise die Fahrzeuge die auf der Gegenfahrbahn,
auf den Stau zufahren, von dem Fahrzeug mit der Objekterfassungseinrichtung,
z. B. der ACC-Einrichtung, gewarnt werden, welches gerade an dem
Stau vorbeigefahren ist. Dabei kann das andere Fahrzeug beispielsweise
selbst eine Auswerteeinrichtung aufweisen, die die Informationen
bzw. Daten der Objekterfassungseinrichtung auswertet und/oder die
Ergebnisse der Auswertung der zentralen Auswerteeinrichtung direkt
nutzen und beispielsweise an den Fahrer ausgeben, dass z. B. ein
Stau zu erwarten ist. Die Übertragung der Daten an das
andere Fahrzeug kann hierbei beispielsweise mittels Funk und/oder
beispielsweise über Handy oder eine andere geeignete Einrichtung
bzw. Schnittstelle erfolgen.
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Des
Weiteren kann die Objekterfassungseinrichtung wahlweise oder zusätzlich
selbst auch eine Auswertung eines Teils oder aller erfassten Daten bzw.
Parameter durchführen und das Ergebnis jeweils an die zentrale
Auswerteeinrichtung senden und/oder an ein oder mehrere andere Fahrzeuge. Dies
gilt für alle Ausführungsformen der Erfindung. Die
anderen Fahrzeuge sind hierbei beispielsweise Fahrzeuge auf der
selben und/oder entgegengesetzten Fahrbahn und/oder Fahrzeuge im
Sendebereich des Fahrzeugs usw.. Dies gilt ebenfalls für
alle Ausführungsformen der Erfindung.
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In 2 ist
eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Ermittlung und Auswertung von Verkehrsdaten gezeigt.
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Die
Vorrichtung weist hierbei eine Objekterfassungseinrichtung 10 auf,
die zur Geschwindigkeitsregelung bzw. Abstandsregelung in dem Fahrzeug
eingesetzt wird, beispielsweise eine ACC- oder ADR-Einrichtung oder
eine andere geeignete Einrichtung. Die Objekterfassungseinrichtung 10 erfasst dabei
Objekte in dem Bereich des Fahrzeugs, beispielsweise vor dem Fahrzeug,
hinter dem Fahrzeug und/oder auf der Seite des Fahrzeugs. Hierbei
erfasst die Objekterfassungseinrichtung 10 wenigstens ein
oder mehrere Parameter bzw. Größen des jeweiligen
Objekts. Zu diesen Parametern bzw. Größen gehören
beispielsweise die Geschwindigkeit bzw. mittlere Geschwindigkeit
des jeweiligen Objekts, die Position des Objekts, der Abstand des
Objekts zum Fahrzeug usw., um nur einige Beispiel zu nennen.
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Des
Weiteren kann die Objekterfassungseinrichtung 10 die Daten
bzw. Informationen vorab auswerten, indem sie beispielsweise die
Anzahl der erfassten Objekte, z. B. die Anzahl der Objekte bzw. Fahrzeuge
an denen das Fahrzeug vorbeigefahren ist auf der eigenen Fahrbahn
und/oder der entgegengesetzten Fahrbahn, die mittlere Fahrgeschwindigkeit
der Objekte, usw. bestimmt, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Des
Weiteren ist wahlweise zusätzlich eine Speichereinrichtung 12 vorgesehen.
In der Speichereinrichtung 12 können dabei ein
Teil oder alle gesammelten Daten zwischengespeichert werden bevor
sie an eine Auswerteeinrichtung 18 bzw. Zentrale weitergeleitet
werden. Die Speichereinrichtung 12 kann hierbei wahlweise
zusätzlich eine Statistikmoduleinrichtung 14 aufweisen,
in welcher beispielsweise Statistiken über die mittlere
Fahrgeschwindigkeit auf den jeweiligen Straßen gespeichert
werden können usw..
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Die
auf diese Weise gesammelten Daten können wiederum beispielsweise
in vorbestimmten regelmäßigen oder unregelmäßigen
Abständen über eine Übertragungseinrichtung 16 bzw. Übertragungsschnittstelle
an die Auswerteeinrichtung 18 bzw. Zentrale gesendet werden.
Die Übertragung kann hierbei mittels Funk und/oder beispielsweise über
Handy oder eine andere geeignete Einrichtung bzw. Schnittstelle
erfolgen.
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Auf
Basis dieser Daten kann die Auswerteeinrichtung 18 beispielsweise
realistischere Geschwindigkeiten für eine Routenberechnung
generieren, um nur ein Beispiel von vielen Möglichkeiten
zu nennen, zu denen die Information bzw. Daten der Objekterfassungseinrichtung 10 genutzt
werden können.
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Die
Erfassung von Objekten durch die Objekterfassungseinrichtung 10 kann
mit einem oder mehreren Radarsensoren erfolgen und/oder auch auf
Infrarotbasis bzw. mittels einem oder mehreren Infrarotsensoren.
Des Weiteren können zusätzlich oder alternativ
auch ein oder mehrere Kameraeinrichtungen, LIDAR-Einrichtungen oder
andere geeignete Einrichtung oder Kombination von Einrichtungen
eingesetzt werden, zur Erfassung der zuvor genannten Parameter,
wie der Erfassung des jeweiligen Objekts, der Position und/oder
Geschwindigkeit des Objekts usw..
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
können die Informationen wahlweise zusätzlich
oder alternativ auch beispielsweise über eine „Car
to Car”-Kommunikation an andere Fahrzeuge verteilt werden,
so dass beispielsweise die Fahrzeuge die auf der Gegenfahrbahn,
auf den Stau zufahren, von dem Fahrzeug mit der Objekterfassungseinrichtung 10,
z. B. der ACC-Einrichtung, gewarnt werden, welches gerade an dem
Stau vorbeigefahren ist.
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Auf
diese Weise können die anderen Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn
rechtzeitig beispielsweise über die Lage und Länge
des Staus informiert werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat den Vorteil gegenüber dem Stand
der Technik, dass eine bereits in dem Fahrzeug vorhandene Objekterfassungseinrichtung
zusätzlich genutzt werden kann, um darüber Verkehrsdaten
zu sammeln und daraus beispielsweise Verkehrsstatistiken zu bestimmen
oder Verkehrsaufkommen und mögliche Staugefahren. Dabei
können auch andere Fahrzeuge über eine geeignete Schnittstellen
informiert werden, beispielsweise über eine Staubildung,
die selber keine Objekterfassungseinrichtung, wie z. B. eine ACC-Einrichtung
bzw. eine entsprechenden Automatischen Distanzregelungs (ADR)-Einrichtung,
aufweisen. Dadurch stellt die erfindungsgemäße
Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren
eine sehr preisgünstige Möglichkeit dar, um den
Verkehrsfluss zu verbessern und Daten zu sammeln und geeignet auszuwerten,
um eine Verkehrslage zu ermitteln.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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