DE102008002271A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Bereitstellen einer Objekterfassungseinrichtung; Bestimmen wenigstens eines oder mehrerer Objekte im Bereich des Fahrzeugs; Bestimmen eines oder mehrerer Parameter des Objekts, anhand deren Verkehrsdaten erstellbar sind; und Übertragen eines, mehrerer oder aller der bestimmten Parameter und/oder ein Ergebnis der Auswertung von wenigstens einem oder mehreren Parametern an eine Auswerteeinrichtung und/oder an wenigstens ein oder mehrere andere Fahrzeuge zur Bestimmung von Verkehrsdaten.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug bzw. zur Bestimmung einer Verkehrsstatistik bzw. Verkehrslage.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Systeme bekannt mit welchen eine aktuelle Verkehrslage erfasst wird.
  • Gemäß einem System werden Sensoren in oder an der Straße montiert, um die Fahrzeugdichte und Fahrzeuggeschwindigkeit zu messen. In einem weiteren System werden die sich verändernden Positionen von Handys in Fahrzeugen geortet, um daraus die aktuelle Verkehrslage zu detektieren. Des Weiteren gibt es sog. mobile Stauwarner, die auftretende Staus an eine Zentrale melden.
  • Aus dem Stand der Technik, wie er in der DE 101 33 387 A1 , offenbart ist, ist des Weiteren ein Verfahren zur Erfassung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug bekannt. Dabei werden zunächst die Positionsdaten eines Fahrzeugs aufgenommen und bestimmt, ob das Fahrzeug als Melder konfiguriert ist. Ist das Fahrzeug als Melder konfiguriert, so werden die Daten des Fahrzeugs an eine Zentrale gesendet und ausgewertet und interpretiert. Die Zentrale empfängt dabei beispielsweise die Koordinatenserie mehrerer Fahrzeuge und bewertet die Fahrmuster, Fahrzeugabstände nach dort vorliegenden Algorithmen zur Erstellung von Verkehrsmeldungen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung, wie in Anspruch 1 beansprucht, wird nun ein alternatives Verfahren bereitgestellt zur Erfassung von Verkehrsdaten eines Fahrzeugs.
  • Das Verfahren zur Bestimmung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, weist dabei die Schritte auf:
    • – Bereitstellen einer Objekterfassungseinrichtung;
    • – Bestimmen wenigstens eines oder mehrerer Objekte im Bereich des Fahrzeugs,
    • – Bestimmen eines oder mehrerer Parametern des Objekts anhand deren Verkehrsdaten erstellbar sind; und
    • – Übertragen eines, mehrerer oder aller der bestimmten Parameter und/oder ein Ergebnis der Auswertung von wenigstens einem oder mehreren Parametern an eine Auswerteeinrichtung und/oder an wenigstens ein oder mehrere andere Fahrzeuge zur Bestimmung von Verkehrsdaten.
  • Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise bei einer ACC-Einrichtung als Objekterfassungseinrichtung, dessen Daten nicht nur zur automatischen Distanzregelung des Fahrzeugs herangezogen werden können, sondern zusätzlich auch zur Ermittlung von Verkehrsdaten verwendet werden können. Dadurch können zusätzliche Kosten vermieden werden, da hierfür kein gesondertes Gerät in dem Fahrzeug eingebaut werden muss. Wahlweise oder zusätzlich können ein Teil der Parameter oder alle Parameter auch bereits in der Objekterfassungseinrichtung ausgewertet werden und das Ergebnis an die Auswerteeinrichtung und/oder an wenigstens ein anderes Fahrzeug gesendet werden.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung sind als Parameter beispielsweise die Position, die Geschwindigkeit und/oder der Abstand des jeweiligen Objekts bestimmbar. Auf diese Weise kann beispielsweise anhand der Parameter auf eine Verkehrsdichte oder einen Verkehrsfluss geschlossen werden. Dabei kann bestimmt werden, dass wenn beispielsweise Objekte auf der Gegenfahrbahn eine sehr geringe Geschwindigkeit oder eine Geschwindigkeit von im Wesentlichen Null aufweisen, ein Stau aufgetreten ist. Dies hat den Vorteil, dass eine entsprechende Stauwarnung herausgegeben oder verifiziert werden kann.
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann zusätzlich die Eigenposition und/oder Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs als Parameter ermittelt werden. Dies hat den Vorteil, das zusätzlich beispielsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs mit den Geschwindigkeiten von Objekten bzw. Fahrzeugen auf der Gegenfahrbahn verglichen werden können und daraus geschlossen werden kann, wie das Verkehrsaufkommen auf beiden Fahrbahnen im Vergleich ist. Ist beispielsweise die Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs sehr hoch, während die Geschwindigkeit eines Objekts auf der Gegenfahrbahn deutlich geringer ist, so kann daraus beispielsweise geschlossen werden, dass auf der Gegenfahrbahn ein höheres Verkehrsaufkommen ist, so dass die Objekte/Fahrzeuge nicht so schnell fahren können.
  • In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform kann beispielsweise zusätzlich die Anzahl der Objekte bestimmt werden an denen das Fahrzeug auf derselben Fahrbahn und/oder der entgegengesetzten Fahrbahn vorbeigefahren ist. Des Weiteren kann auch die Zahl und/oder Geschwindigkeit der Objekte vor, hinter und/oder auf der Seite des Fahrzeugs bestimmt werden. Auf diese Weise kann ebenfalls beispielsweise auf ein entsprechendes Verkehrsaufkommen und damit z. B. auf die Gefahr einer Staubildung geschlossen werden und gegebenenfalls eine geeignete Warnung über die Auswerteeinrichtung ausgegeben werden.
  • Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann als Objekterfassungseinrichtung beispielsweise eine Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung bzw. zur Abstandsregelung eingesetzt werden. Solche Einrichtungen zur Geschwindigkeitsregelung bzw. Abstandsregelung sind beispielsweise eine ACC- Einrichtung bzw. eine ADR-Einrichtung. Die Objekterfassungseinrichtung hat dabei den Vorteil, dass sie nicht wie beispielsweise ein Handy von einem Fahrer mitgeführt und eingeschaltet werden muss um ausgewertet zu werden, sondern in dem Fahrzeug direkt vorhanden ist. Des Weiteren braucht durch die Benutzung einer vorhandenen Objekterfassungseinrichtung bzw. dessen Daten kein zusätzliches Extragerät hierfür eingebaut werden, wodurch erheblich Kosten eingespart werden können. Lediglich für die Übertragung der Daten kann eine Übertragungseinrichtung vorgesehen werden oder ein Handy genutz werden. Die Objekterfassungseinrichtung hat des weiteren den erheblichen Vorteil, dass es reicht wenn praktisch ein Fahrzeug mit einem solchen Gerät ausgestattet ist, das beispielsweise an einem Stau vorbeifährt, um den Stau zu bestimmen.
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform werden die Daten z. B. über Funk bzw. Handy an die Auswerteeinrichtung übertragen. Auf diese Weise können die Daten sehr einfach und schnell übermittelt werden.
  • In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform ist eine Vorrichtung zur Bestimmung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, vorgesehen. Die Vorrichtung weist dabei eine Objekterfassungseinrichtung auf, zur Erfassung von wenigstens einem oder mehreren Objekten im Bereich des Fahrzeugs. Über die Objekterfassungseinrichtung können dabei wenigstens ein oder mehrere Parameter des Objekts bestimmt werden, anhand derer Verkehrsdaten erstellbar sind. Des Weiteren weist die Vorrichtung eine Übertragungseinrichtung bzw. eine Schnittstelle für die Übertragen der Parameter an eine Auswerteeinrichtung bzw. Zentrale auf. Die Übertragung kann über eine Funkschnittstelle oder über ein Handy erfolgen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Die Erfindung ist auf diese Beispiele nicht beschränkt.
  • In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung eine Einrichtung zum Erfassen der Ei genposition und/oder Eigengeschwindigkeit auf, beispielsweise wenigstens einen oder mehrere Radaufnehmer, ein Navigationssystem und/oder eine GPS-Einrichtung. Einrichtungen wie die Radaufnehmer sind in einem Fahrzeug normalerweise immer vorhanden. Des Weiteren können Fahrzeuge vorab mit einem Navigationssystem und einer GPS-Einrichtung ausgestattet sein, auf deren Daten zurückgegriffen werden kann.
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann als Objekterfassungseinrichtung beispielsweise eine vorhandene ACC-Einrichtung bzw. eine ADR-Einrichtung in dem Fahrzeug verwendet werden. Solche Einrichtungen haben den Vorteil, dass ein Fahrzeug ausreichend ist, um beispielsweise eine Verkehrsdichte zu bestimmen, auch wenn die anderen Fahrzeuge nicht mit einer solchen Einrichtung ausgestattet sind, da die Objekterfassungseinrichtung eine Vielzahl von Objekten im Wesentlichen gleichzeitig verfolgen bzw. erfassen kann. Diese Daten können wiederum von einer Statistikmoduleinrichtung in dem Fahrzeug direkt ausgewertet, abgespeichert und übertragen werden oder von der Auswerteeinrichtung bestimmt bzw. ausgewertet werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der schematischen Figur der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 ein Beispiel für den Ablauf einer Erfassung von Verkehrsdaten eine Fahrzeugs, und
  • 2 ein Beispiel für eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Erfassung von Verkehrsdaten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende erfindungsgemäße Vorrichtung basieren auf der Idee, die Daten von einer in einem jeweiligen Fahrzeug vorhandenen Objekterfassungseinrichtung zu nutzen. Solche Objekterfassungseinrichtungen können beispielsweise Einrichtungen zur Geschwindig keitsregelung oder Abstandsregelung sein, wie beispielsweise einer ACC-Einrichtung oder eine Automatischen Distanzregelungs (ADR)-Einrichtung, um nur zwei Beispiele zu nennen. Genauer gesagt werden Verkehrsdaten über diese Einrichtung gesammelt oder darauf zurückgegriffen, um eine Verkehrslage anhand von Daten bzw. Informationen der Objekterfassungseinrichtung bzw. hier z. B. ACC- bzw. ADR-Einrichtung zu bestimmen.
  • Bei einer sog. Adaptive Cruise Control (ACC)-Einrichtung wird die Position und die Geschwindigkeit eines vorausfahrenden Fahrzeugs mittels eines oder mehrerer Sensoren ermittelt. Dabei werden die Geschwindigkeit sowie der Abstand des mit diesem System ausgerüsteten nachfolgenden Fahrzeugs entsprechend adaptiv geregelt, mittels Motor- und Bremseingriffen. Bei der Abstandsmessung werden in den Fahrzeugen hauptsächlich Radarsensoren eingesetzt oder alternativ Sensoren auf Infrarotbasis. Neben den Radarsensoren können auch LIDAR-Systeme eingesetzt werden.
  • Ist ein Fahrzeug mit einer solchen ACC-Einrichtung ausgerüstet, so können beispielsweise bis zu 32 Objekten vor dem Fahrzeug mit dieser Einrichtung verfolgt werden. Es wird hierbei zu jedem Objekt der relative Abstand und die relative Geschwindigkeit ermittelt.
  • Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie es in 1 gezeigt ist, wird zunächst anhand einer Objekterfassungseinrichtung, beispielsweise einer ACC-Einrichtung, in einem Schritt S1 bestimmt, ob sich im Bereich des Fahrzeugs ein oder eine Vielzahl von Objekten befinden. Genauer gesagt wird über die Objekterfassungseinrichtung, hier z. B. die ACC-Einrichtung, bestimmt, ob sich bewegliche und/oder feststehende oder ruhende bzw. sich nicht bewegende Objekte im Bereich des Fahrzeugs befinden, beispielsweise vor, hinter und/oder auf der Seite des Fahrzeugs.
  • Sind gemäß der Objekterfassungseinrichtung ein oder mehrere Objekte erfasst worden, so wird in einem Schritt S2 beispielsweise die Position und Geschwindigkeit der von der Objekterfassungseinrichtung erfassten bzw. getrackten Objekte ermittelt. Dabei kann beispielsweise unterschieden werden, welche Objekte absolut gesehen (nicht relativ zum eigenen Fahrzeug) stehen und welche der Objekte sich bewegen. Bei diesen sich bewegenden Objekten kann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass es sich um andere Fahrzeuge handelt. Somit kann die Objekterfassungseinrichtung beispielsweise zählen an wie vielen Fahrzeugen sie vorbeifährt bzw. vorbeigefahren ist, wie viele Fahrzeuge ihr entgegen kommen, wie viele Fahrzeuge sich auf der Fahrtstrecke z. B. vor dem Fahrzeug befinden usw.. Des Weiteren kann die Objekterfassungseinrichtung auch die zugehörigen mittlere Geschwindigkeit diese bewegten Objekte, d. h. der fahrenden Fahrzeuge, ermitteln.
  • Des Weiteren kann zusätzlich die Eigenposition und/oder Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs ermittelt werden. Zur Bestimmung der Eigengeschwindigkeit und Eigenposition des Fahrzeugs können beispielsweise Verfahren verwendet werden wie die GPS- oder GSM-Positionsbestimmung. Des Weiteren können die Daten von Radaufnehmern verwendet werden. Weist das Fahrzeug ein Navigationssystem auf, so können auch die Daten des Navigationssystems zu Eigengeschwindigkeit und Eigenposition des Fahrzeugs herangezogen werden. Dies sind lediglich einige Beispiele zur Bestimmung der Position und Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Die Erfindung ist auf diese Beispiele nicht beschränkt.
  • Die Informationen werden nun in einem nächsten Schritt S3 an eine Auswerteeinrichtung bzw. Zentrale übermittelt, beispielsweise per Handy, Funk oder einer anderen Datenschnittstelle bzw. Übertragungseinrichtung. Die Auswerteeinrichtung bzw. Zentral wertet die Informationen bzw. Daten, wie beispielsweise Anzahl der Fahrzeuge an denen das Fahrzeug vor beigefahren ist, Anzahl der Fahrzeuge die dem Fahrzeug entgegen gekommen sind, Anzahl der Fahrzeuge die sich auf der Fahrtstrecke vor dem Fahrzeug befinden, die Eigenposition, die Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs, die Positionen und/oder Geschwindigkeiten der anderen erfassten Fahrzeuge usw., aus. Die Daten, die von der Objekterfassungseinrichtung erfasst werden können sind beispielhaft und die Erfindung ist auf diese Daten nicht beschränkt. Entscheidend ist, dass von der Objekterfassungseinrichtung Daten erfasst und weitergeleitet werden können, die geeignet sind zur Ermittlung von Verkehrsdaten, wie einer Verkehrslage, d. h. einem Verkehrsaufkommen, einem Stau oder einer Staubildung, um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Aus diesen Daten kann die Auswerteeinrichtung ermitteln, ob beispielsweise ein Stau vorliegt auf der Seite des Fahrzeugs oder auf der entgegengesetzten Fahrbahn des Fahrzeugs. Aus den Informationen des jeweiligen Fahrzeugs kann die Auswerteeinrichtung also beispielsweise ermitteln ob ein hohes oder niedriges Verkehrsaufkommen vorliegt, oder ob ein Stau vorliegt oder eine Staubildung einsetzt und beispielsweise in einem nächsten Schritt S4 eine Stauwarnung oder ähnliches generiert werden sollte.
  • Vor allem wenn anhand der Daten bzw. Information der Objekterfassungseinrichtung festgestellt wird, dass sich beispielsweise auf der Gegenfahrbahn oder auf derselben Fahrbahn im Wesentlichen kein sich bewegendes oder kaum sich bewegende Objekte befindet, kann daraus geschlossen werden, dass die entsprechende Fahrbahn entweder leer ist, d. h. wenn beispielsweise überhaupt keine sich bewegenden Objekte vorliegen, oder sich ein Stau gebildet hat, wenn sich nicht bewegenden Objekte vorliegen und/oder Objekte, die sich nur geringfügig bzw. sehr langsam bewegen. Mittels vorheriger Übertragung der Daten in Schritt S3 an die Auswerteeinrichtung und Plausibilisierung der Daten durch die Auswerteeinrichtung kann so mit hoher Sicherheit beispielsweise ein Stau oder eine beginnende Staubildung identifiziert werden.
  • Es können aber auch Statistiken über die mittlere Fahrgeschwindigkeit auf den jeweiligen Straßen direkt in einer Speichereinrichtung des Fahrzeugs bzw. deren Statistikmoduleinrichtung gespeichert werden. Die so gesammelten Informationen können beispielsweise in vorbestimmten regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen an die Auswerteeinrichtung bzw. Zentrale geschickt werden, um beispielsweise realistischere Geschwindigkeiten für eine Routenberechnung zu generieren.
  • Des Weiteren können die Informationen oder Ergebnisse der Auswerteeinrichtung und/oder der Objekterfassungseinrichtung zusätzlich oder alternativ beispielsweise über eine „Car to Car”-Kommunikation an andere Fahrzeuge übermittelt werden. Auf diese Weise können beispielsweise die Fahrzeuge die auf der Gegenfahrbahn, auf den Stau zufahren, von dem Fahrzeug mit der Objekterfassungseinrichtung, z. B. der ACC-Einrichtung, gewarnt werden, welches gerade an dem Stau vorbeigefahren ist. Dabei kann das andere Fahrzeug beispielsweise selbst eine Auswerteeinrichtung aufweisen, die die Informationen bzw. Daten der Objekterfassungseinrichtung auswertet und/oder die Ergebnisse der Auswertung der zentralen Auswerteeinrichtung direkt nutzen und beispielsweise an den Fahrer ausgeben, dass z. B. ein Stau zu erwarten ist. Die Übertragung der Daten an das andere Fahrzeug kann hierbei beispielsweise mittels Funk und/oder beispielsweise über Handy oder eine andere geeignete Einrichtung bzw. Schnittstelle erfolgen.
  • Des Weiteren kann die Objekterfassungseinrichtung wahlweise oder zusätzlich selbst auch eine Auswertung eines Teils oder aller erfassten Daten bzw. Parameter durchführen und das Ergebnis jeweils an die zentrale Auswerteeinrichtung senden und/oder an ein oder mehrere andere Fahrzeuge. Dies gilt für alle Ausführungsformen der Erfindung. Die anderen Fahrzeuge sind hierbei beispielsweise Fahrzeuge auf der selben und/oder entgegengesetzten Fahrbahn und/oder Fahrzeuge im Sendebereich des Fahrzeugs usw.. Dies gilt ebenfalls für alle Ausführungsformen der Erfindung.
  • In 2 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ermittlung und Auswertung von Verkehrsdaten gezeigt.
  • Die Vorrichtung weist hierbei eine Objekterfassungseinrichtung 10 auf, die zur Geschwindigkeitsregelung bzw. Abstandsregelung in dem Fahrzeug eingesetzt wird, beispielsweise eine ACC- oder ADR-Einrichtung oder eine andere geeignete Einrichtung. Die Objekterfassungseinrichtung 10 erfasst dabei Objekte in dem Bereich des Fahrzeugs, beispielsweise vor dem Fahrzeug, hinter dem Fahrzeug und/oder auf der Seite des Fahrzeugs. Hierbei erfasst die Objekterfassungseinrichtung 10 wenigstens ein oder mehrere Parameter bzw. Größen des jeweiligen Objekts. Zu diesen Parametern bzw. Größen gehören beispielsweise die Geschwindigkeit bzw. mittlere Geschwindigkeit des jeweiligen Objekts, die Position des Objekts, der Abstand des Objekts zum Fahrzeug usw., um nur einige Beispiel zu nennen.
  • Des Weiteren kann die Objekterfassungseinrichtung 10 die Daten bzw. Informationen vorab auswerten, indem sie beispielsweise die Anzahl der erfassten Objekte, z. B. die Anzahl der Objekte bzw. Fahrzeuge an denen das Fahrzeug vorbeigefahren ist auf der eigenen Fahrbahn und/oder der entgegengesetzten Fahrbahn, die mittlere Fahrgeschwindigkeit der Objekte, usw. bestimmt, um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Des Weiteren ist wahlweise zusätzlich eine Speichereinrichtung 12 vorgesehen. In der Speichereinrichtung 12 können dabei ein Teil oder alle gesammelten Daten zwischengespeichert werden bevor sie an eine Auswerteeinrichtung 18 bzw. Zentrale weitergeleitet werden. Die Speichereinrichtung 12 kann hierbei wahlweise zusätzlich eine Statistikmoduleinrichtung 14 aufweisen, in welcher beispielsweise Statistiken über die mittlere Fahrgeschwindigkeit auf den jeweiligen Straßen gespeichert werden können usw..
  • Die auf diese Weise gesammelten Daten können wiederum beispielsweise in vorbestimmten regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen über eine Übertragungseinrichtung 16 bzw. Übertragungsschnittstelle an die Auswerteeinrichtung 18 bzw. Zentrale gesendet werden. Die Übertragung kann hierbei mittels Funk und/oder beispielsweise über Handy oder eine andere geeignete Einrichtung bzw. Schnittstelle erfolgen.
  • Auf Basis dieser Daten kann die Auswerteeinrichtung 18 beispielsweise realistischere Geschwindigkeiten für eine Routenberechnung generieren, um nur ein Beispiel von vielen Möglichkeiten zu nennen, zu denen die Information bzw. Daten der Objekterfassungseinrichtung 10 genutzt werden können.
  • Die Erfassung von Objekten durch die Objekterfassungseinrichtung 10 kann mit einem oder mehreren Radarsensoren erfolgen und/oder auch auf Infrarotbasis bzw. mittels einem oder mehreren Infrarotsensoren. Des Weiteren können zusätzlich oder alternativ auch ein oder mehrere Kameraeinrichtungen, LIDAR-Einrichtungen oder andere geeignete Einrichtung oder Kombination von Einrichtungen eingesetzt werden, zur Erfassung der zuvor genannten Parameter, wie der Erfassung des jeweiligen Objekts, der Position und/oder Geschwindigkeit des Objekts usw..
  • In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform können die Informationen wahlweise zusätzlich oder alternativ auch beispielsweise über eine „Car to Car”-Kommunikation an andere Fahrzeuge verteilt werden, so dass beispielsweise die Fahrzeuge die auf der Gegenfahrbahn, auf den Stau zufahren, von dem Fahrzeug mit der Objekterfassungseinrichtung 10, z. B. der ACC-Einrichtung, gewarnt werden, welches gerade an dem Stau vorbeigefahren ist.
  • Auf diese Weise können die anderen Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn rechtzeitig beispielsweise über die Lage und Länge des Staus informiert werden.
  • Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, dass eine bereits in dem Fahrzeug vorhandene Objekterfassungseinrichtung zusätzlich genutzt werden kann, um darüber Verkehrsdaten zu sammeln und daraus beispielsweise Verkehrsstatistiken zu bestimmen oder Verkehrsaufkommen und mögliche Staugefahren. Dabei können auch andere Fahrzeuge über eine geeignete Schnittstellen informiert werden, beispielsweise über eine Staubildung, die selber keine Objekterfassungseinrichtung, wie z. B. eine ACC-Einrichtung bzw. eine entsprechenden Automatischen Distanzregelungs (ADR)-Einrichtung, aufweisen. Dadurch stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren eine sehr preisgünstige Möglichkeit dar, um den Verkehrsfluss zu verbessern und Daten zu sammeln und geeignet auszuwerten, um eine Verkehrslage zu ermitteln.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10133387 A1 [0004]

Claims (12)

  1. Verfahren zur Bestimmung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: a) Bereitstellen einer Objekterfassungseinrichtung (10); b) Bestimmen wenigstens eines oder mehrerer Objekte im Bereich des Fahrzeugs (Schritt S1), c) Bestimmen eines oder mehrerer Parametern des Objekts (Schritt S2) anhand deren Verkehrsdaten erstellbar sind; und d) Übertragen eines, mehrerer oder aller der bestimmten Parameter und/oder ein Ergebnis der Auswertung von wenigstens einem oder mehreren Parametern an eine Auswerteeinrichtung (18) und/oder an wenigstens ein oder mehrere andere Fahrzeuge zur Bestimmung von Verkehrsdaten (Schritte S3, S4).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Parameter beispielsweise die Position, die Geschwindigkeit, der Abstand des jeweiligen Objekts bestimmbar sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schritt c) zusätzlich die Eigenposition und/oder Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs ermittelbar ist.
  4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schritt c) beispielsweise zusätzlich die Anzahl der Objekte bestimmt wird an denen das Fahrzeug auf derselben Fahrbahn und/oder der entgegengesetzten Fahrbahn vorbeigefahren ist, die Zahl und/oder Geschwindigkeit der Objekte vor dem Fahrzeug.
  5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Objekterfassungseinrichtung (10) eine Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung bzw. Abstandsregelung eingesetzt wird, beispielsweise eine ACC-Einrichtung bzw. eine ADR-Einrichtung bereitstellbar ist.
  6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten bzw. Parameter und/oder das Ergebnis einer Auswertung von Daten bzw. Parametern von dem Fahrzeug über eine Car-to-Car Kommunikation an das jeweilige andere Fahrzeug übertragbar sind und/oder von der Auswerteeinrichtung an das andere Fahrzeug übertragbar sind.
  7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten bzw. Parameter beispielsweise über Funk bzw. Handy an die Auswerteeinrichtung und/oder das jeweilige andere Fahrzeug übertragbar sind.
  8. Vorrichtung (10, 12, 14, 16) zur Bestimmung von Verkehrsdaten für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, wobei die Vorrichtung aufweist: – eine Objekterfassungseinrichtung (10) zur Erfassung von wenigstens einem oder mehreren Objekten im Bereich des Fahrzeugs, wobei die Objekterfassungseinrichtung (10) wenigstens einen oder mehrerer Parametern des Objekts bestimmt anhand denen Verkehrsdaten erstellbar sind; – eine Übertragungseinrichtung (16) bzw. Übertragungsschnittstelle zum Übertragen der Parameter und/oder ein Ergebnis der Auswertung von wenigstens einem oder mehreren Parametern an eine Auswerteeinrichtung (18) und/oder an wenigstens ein oder mehrere andere Fahrzeuge.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine Einrichtung zum Erfassen der Eigenposition und/oder Eigengeschwindigkeit aufweist, beispielsweise wenigstens einen oder mehrere Radaufnehmer, ein Navigationssystem und/oder eine GPS-Einrichtung.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (16) bzw. Übertragungsschnittstelle beispielsweise eine Einrichtung zum Übertragen der Daten per Funk ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (16) bzw. Übertragungsschnittstelle beispielsweise eine Einrichtung zum Übertragen der Daten per car-to-car Kommunikation aufweist.
  12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Objekterfassungseinrichtung (10) beispielsweise eine ACC-Einrichtung bzw. eine ADR-Einrichtung aufweist.
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