DE102008002006A1 - Steueranordnung zur Kontrolle des Überladens landwirtschaftlichen Ernteguts von einer Erntemaschine auf ein Transportfahrzeug - Google Patents
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Abstract
g zur Kontrolle des Überladens landwirtschaftlichen Ernteguts von einer Erntemaschine (10) auf ein einen Ladebehälter (18) umfassendes Transportfahrzeug (12), wobei die Steueranordnung betreibbar ist, das Erntegut während des Erntebetriebs durch eine Austrageinrichtung (40) der Erntemaschine (10) einer vorbestimmten Beladestrategie folgend selbttätig sukzessive an unterschiedlichen Stellen des Ladebhälters (18) abzulegen. Es wird vorgeschlagen, dass die Beladestrategie veränderbar und/oder unter unterschiedlichen Beladestrategien auswählbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Steueranordnung zur Kontrolle des Überladens landwirtschaftlichen Ernteguts von einer Erntemaschine auf ein einen Ladebehälter umfassendes Transportfahrzeug, wobei die Steueranordnung betreibbar ist, das Erntegut während des Erntebetriebs durch eine Austrageinrichtung der Erntemaschine einer vorbestimmten Beladestrategie folgend selbsttätig sukzessive an unterschiedlichen Stellen des Ladebehälters abzulegen.
- Stand der Technik
- Bei der Ernte von landwirtschaftlichen Gütern auf einem Feld ist es gängige Praxis, dass eine Erntemaschine ein neben der Erntemaschine herfahrendes Transportfahrzeug mit geerntetem Gut belädt. Ein Ladebehälter des Transportfahrzeugs, bei dem es sich beispielsweise um einen Schlepper mit Anhänger oder einen Lastwagen handelt, wird während der Fahrt durch eine Austrageinrichtung der Erntemaschine mit dem geernteten Gut beladen, beispielsweise bei einem Feldhäcksler durch einen Austragschacht und bei einem Mähdrescher durch ein Abtankrohr. Die Austrageinrichtung ist in der Regel um eine vertikale Achse drehbar an der Erntemaschine befestigt und zwischen einer Ruhestellung, in der sie etwa parallel zur Längsachse der Erntemaschine orientiert ist, und einer Arbeitsposition, in der sie sich quer zur Fahrtrichtung der Erntemaschine erstreckt, verschwenkbar. Zusätzlich kann die Höhe des abgabeseitigen Endes der Austrageinrichtung variierbar sein, wie auch die Position einer Auswurfklappe, welche den Winkel definiert, unter dem das geerntete Gut abgegeben wird.
- Bei in ihrer Abgabeposition nicht verstellbaren Austrageinrichtungen, wie sie üblicherweise an Mähdreschern verwendet werden, hat der Fahrer des Transportfahrzeugs für die gleichmäßige und vollständige Befüllung des Ladebehälters zu sorgen, indem er nach und nach unterschiedliche Stellen des Ladebehälters unterhalb der Austrageinrichtung positioniert. Diese Aufgabe ist relativ anspruchsvoll und ermüdend, da Erntegutverluste durch auf das Feld fallendes Erntegut zu vermeiden sind.
- Bei verstellbaren Austrageinrichtungen, wie sie üblicherweise an Feldhäckslern verwendet werden, wird die Position der Austrageinrichtung im einfachsten Fall manuell durch den Fahrer der Erntemaschine gesteuert, wozu ihm Eingabeeinrichtungen in der Kabine zur Verfügung stehen, die zur Verstellung der Austrageinrichtung dienende Aktoren ansteuern. Dabei hat der Fahrer der Erntemaschine Sorge zu tragen, dass der gesamte Ladebehälter des Transportfahrzeugs hinreichend befüllt wird, was durch sukzessives Ausrichten der Austrageinrichtung auf unterschiedliche Punkte auf dem Ladebehälter hin erfolgt. Sollte das Transportfahrzeug nach vorn oder hinten oder zur Seite hin von seiner Sollposition abweichen, ist die Position der Austrageinrichtung manuell nachzustellen. Hierbei ist als nachteilig anzusehen, dass die Steuerung der Position der Austrageinrichtung einen beträchtlichen Teil der Aufmerksamkeit des Fahrers in Anspruch nimmt, was zu einer ermüdenden Arbeit für den Fahrer der Erntemaschine führt.
- Die
DE 44 03 893 A1 beschreibt einen Feldhäcksler mit einer Austrageinrichtung, an deren abgabeseitigem Ende ein Entfernungsmesser angebracht ist, der die Höhe des Ernteguts im Ladebehälter erfasst. Sobald das Erntegut eine vorgegebene Höhe erreicht hat, wird die Austrageinrichtung verstellt, bis der gesamte Ladebehälter gefüllt ist. Hier findet eine den Fahrer der Erntemaschine weitgehend entlastende Automatisierung statt, die allerdings einen aufwändigen Entfernungsmesser erfordert. - In der
EP 1 219 153 A wurde vorgeschlagen, den Ladebehälter selbsttätig oder manuell gegenüber der Erntemaschine in eine Position zu verbringen, in der er befüllt werden kann. Bei starren Austrageinrichtungen (Mähdrescher) wird mittels einer Datenfernübertragungseinrichtung eine Positionsinformation der Austrageinrichtung auf das Transportfahrzeug übertragen und die Position des Transportfahrzeugs angepasst, während bewegliche Austrageinrichtungen (Feldhäcksler) basierend auf Daten hinsichtlich der Position des Ladebehälters und ihrer eigenen Position selbsttätig in eine Position verbracht werden, in der sie den Ladebehälter befüllen. Wenn der Fahrer erkennt, dass ein Bereich des Ladebehälters hinreichend mit Erntegut beaufschlagt wurde und nunmehr ein anderer Bereich zu befüllen ist, wird die Position der Austrageinrichtung manuell durch den Fahrer der Erntemaschine verändert. Reicht der Bewegungsbereich der Austrageinrichtung nicht mehr hin, um noch nicht hinreichend gefüllte Bereiche des Ladebehälters zu erreichen, wird selbsttätig die relative Position des Transportfahrzeugs zur Erntemaschine verändert, was auch gegensinnig zur Austrageinrichtung erfolgen kann. Demnach wird die Austrageinrichtung selbsttätig konstant auf eine bestimmte Position auf dem Ladebehälter ausgerichtet. Der Fahrer der Erntemaschine wird aber nicht von der Aufgabe entlastet, den sich ansammelnden Schüttgutkegel des Ernteguts auf dem Ladebehälter zu beobachten, und ggf. die Austrageinrichtung in eine neue Stellung zu verbringen. - Die
EP 1 645 178 A schlägt vor, die Austrageinrichtung eines Feldhäckslers entlang einer definierten Geometrie zu führen, bei der es sich um eine in Längsmittenrichtung des Ladebehälters verlaufende Gerade oder Kurvenbahn handeln kann. Auch hier erfolgt ein Wechsel der Position der Austrageinrichtung auf eine Eingabe des Bedieners hin. Es wird gegenüber der Offenbarung derEP 1 219 153 A lediglich der Bediener von der Auswahl der neuen Position der Austrageinrichtung entlastet. - In den Veröffentlichungen „Assistenzsystem zur Überladung landwirtschaftlicher Güter" von G. Wallmann und H.-H. Harms, Landtechnik 2002, Seiten 352 und 353, sowie „Häckselgut automatisch überladen" von A. Böhrnsen, Profi 11/2006, Seiten 84 bis 86, wird vorgeschlagen, durch die Austrageinrichtung eine Beladestrategie durchzuführen, die durch eine getaktete Ausrichtung auf verschiedene Zielbereiche eine gleichmäßige und vollständige Beladung des Transportanhängers bewirkt. Dazu können die Austrageinrichtung und ihre Auswurfklappe entlang eines Zickzackmusters geführt werden, oder es wird nur die Auswurfklappe kontinuierlich hin und her geschwenkt, während das Transportfahrzeug durch seinen Fahrer nach und nach weiter nach vorn oder hinten bewegt wird. Hier ist keine Überwachung des Ladebehälters durch den Fahrer mehr erforderlich, da die Steuerung der Austrageinrichtung völlig automatisiert erfolgt. Allerdings wird durch die fest vorgegebene Beladestrategie nicht berücksichtigt, dass die jeweils geeigneteste Befüllweise auch von der Art des Transportfahrzeugs abhängen kann. So sind Lastwagen mit angetriebenen Hinterachsen zunächst oberhalb der Hinterachse zu beladen, während Sattelschlepper hingegen zunächst im vorderen Bereich des Aufliegers zu beladen sind, um die Traktionsfähigkeit sicherzustellen. Im Stand der Technik wird auch nicht die Form des Geländes berücksichtigt, die bei seitlichen oder in Fahrtrichtung vorliegenden Neigungen auch einen Einfluss auf die jeweils beste Beladestrategie haben kann.
- Aufgabe der Erfindung
- Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Steueranordnung zur Kontrolle des Überladens landwirtschaftlichen Ernteguts von einer Erntemaschine auf ein einen Ladebehälter umfassendes Transportfahrzeug bereitzustellen, die sich flexibel an die Art des Transportfahrzeugs und/oder die jeweiligen Arbeitsbedingungen anpassen lässt.
- Lösung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre der Patentansprüche 1 und 15 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
- Eine Steueranordnung dient zur Kontrolle des Überladens landwirtschaftlichen Ernteguts von einer Austrageinrichtung einer selbstfahrenden oder angebauten oder gezogenen Erntemaschine auf den Ladebehälter eines Transportfahrzeugs. Die Steueranordnung beeinflusst während des Erntebetriebs die Position des Abgabeendes der Austrageinrichtung und/oder die Auswurfrichtung der Austrageinrichtung und/oder die Position des Transportfahrzeugs gegenüber der Erntemaschine. Letzteres erfolgt, indem sie Lenk- und/oder Geschwindigkeitssignale an eine Lenk- bzw. Geschwindigkeitsvorgabeeinrichtung des Transportfahrzeugs oder eine geeignete Anzeige auf dem Transportfahrzeug oder der Erntemaschine übersendet, anhand derer der Fahrer des Transportfahrzeug letzteres lenkt bzw. dessen Geschwindigkeit kontrolliert. Dabei wird das Erntegut durch die Steueranordnung selbsttätig gemäß einer vorbestimmten Beladestrategie, die in einer Speichereinrichtung abgelegt ist, sukzessive an unterschiedlichen Stellen des Ladebehälters abgelegt. Die Beladestrategie ist veränderbar und/oder unter unterschiedlichen Beladestrategien auswahlbar.
- Auf diese Weise kann eine verbesserte oder optimierte Anpassung der Beladestrategie an die jeweiligen Umstände des Befüllvorgangs erfolgen. Eine Erfassung der Höhe des Ernteguts auf dem Ladebehälter ist nicht erforderlich, obwohl sie grundsätzlich möglich wäre.
- Die Beladestrategie kann abhängig von der Art des Transportfahrzeugs ausgewählt werden, um beispielsweise den Auflieger eines Sattelschleppers zuerst im vorderen Bereich zu beladen, in dem sich die angetriebenen Achsen befinden, während ein Lastwagen mit angetriebener Hinterachse zunächst im Bereich oberhalb der Hinterachse beladen wird. Analog wird bei einer Zugmaschine mit zwei Anhängern zuerst der vordere Anhänger beladen.
- Weiterhin kann die Beladestrategie die maximale Belastung des Transportfahrzeugs berücksichtigen, um eine Überlastung zu verhindern. Die maximale Belastung (und damit die den einzelnen Stellen des Ladebehälters zugeordnete Überladezeit und die nach Abschluss der Beladung des Ladebehälters darauf abgelegte Erntegutmenge) kann von Eigenschaften, insbesondere Abmessungen des Transportfahrzeugs und/oder gesetzlichen Vorgaben abhängen. Auch kann die mögliche Gewichtsverteilung auf dem Transportfahrzeug berücksichtigt werden, so dass ggf. mehr Erntegut in der Nähe von Achsen abgelegt werden kann als in anderen Bereichen des Ladebehälters. Außerdem kann die Beladestrategie von Bodeneigenschaften des befahrenen Geländes abhängen, beispielsweise von der Traktions- und/oder Tragfähigkeit des Bodens. Dadurch kann man vermeiden, dass die Räder des Transportfahrzeugs durch zu hohe Beladung durchdrehen oder im Boden einsinken. Die Bodeneigenschaften können in einer geeigneten, der Steuereinrichtung zugänglichen elektronischen Karte abgespeichert sein und mittels einer Positionsbestimmungseinrichtung (z. B. GPS-Antenne) abgerufen werden.
- Die von der Steuereinrichtung genutzten Informationen hinsichtlich der Eigenschaften des Transportfahrzeugs (z. B. Art des Transportfahrzeugs wie Sattelschlepper oder Lastwagen oder Zugmaschine und Zahl der gezogenen Anhänger, Position der angetriebenen Achse oder Achsen, Abmessungen des Ladebehälters, maximale Belastung, mögliche Gewichtsverteilung, Traktionsvermögen auf unterschiedlichen Böden) können in einer einfachen Ausführungsform der Erfindung der Steuereinrichtung durch den Bediener mittels einer Eingabeeinrichtung zugeführt werden. Die entsprechenden Daten werden eingetippt oder durch Eingabeknöpfe eingestellt oder aus Menüs ausgewählt. Bei einer anderen Ausführungsform werden die Informationen durch geeignete Speichermittel und Sendeeinrichtungen vom Transportfahrzeug auf die Erntemaschine übertragen. Dazu kann eine Datenübertragung per Funk oder auf optischem Wege vorgesehen sein, oder das Transportfahrzeug weist einen Strichcode, einen Transponderchip oder einen RFID-Chip auf, der durch die Steueranordnung ausgelesen werden kann. Basierend auf diesen Informationen ändert oder wählt die Steueranordnung die jeweils geeignetste Beladestrategie aus oder ändert sie ab.
- Die Beladestrategie kann weiterhin von der Neigung des Geländes in Fahrtrichtung der Erntemaschine und/oder in seitlicher Richtung abhängen. Die Neigung wird mittels eines an Bord der Erntemaschine befindlichen Neigungssensors erfasst und/oder anhand der jeweiligen, mit einer Positionsbestimmungseinrichtung erfassten Position und Fahrtrichtung der Erntemaschine aus einer Karte ausgelesen. Die Beladestrategie wird dafür sorgen, dass die Austrageinrichtung die jeweils hangauf liegenden Bereiche des Ladebehälters stärker befüllt als seine hangabwärts liegenden Bereiche, um zu verhindern, dass Erntegut auf den Boden fällt. Wenn der Erntevorgang nach einem im Voraus geplanten Wegplan erfolgt, ist die während des zurückzulegenden Weges zu erwartende Neigung bereits bekannt, so dass die Beladestrategie vorausschauend an die zu erwartende Neigung angepasst werden kann.
- Ausführungsbeispiel
- In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
-
1 eine seitliche Ansicht einer selbstfahrenden Erntemaschine und eines Transportfahrzeugs, -
2 eine schematische Draufsicht auf die Erntemaschine und das Transportfahrzeug, die gemeinsam auf einem Feld einen Ernte- und Überladevorgang durchführen, -
3 eine schematische Darstellung der Positionsbestimmungseinrichtungen der beiden Fahrzeuge sowie der damit zusammenwirkenden Elemente, und -
4 ein Flussdiagramm, nach dem die Kontrolleinheit der Erntemaschine arbeitet. - Eine in der
1 dargestellte Kombination zweier landwirtschaftlicher Maschinen umfasst eine Erntemaschine10 in der Art eines selbstfahrenden Feldhäckslers und einen Transportfahrzeug12 in der Art eines selbstfahrenden Traktors, der mittels einer Deichsel14 einen Anhänger16 zieht, der einen Ladebehälter18 umfasst. - Die Erntemaschine
10 baut sich auf einem Rahmen20 auf, der von vorderen angetriebenen Rädern22 und lenkbaren rückwärtigen Rädern24 getragen wird. Die Bedienung der Erntemaschine10 erfolgt von einer Fahrerkabine26 aus, von der aus ein Erntevorsatz28 in Form eines Maismähvorsatzes sichtbar ist, der an einem Einzugskanal30 an der Frontseite des Feldhäckslers10 befestigt ist. Mittels des Erntevorsatzes28 von einem Feld34 aufgenommenes Erntegut wird über einen im Einzugskanal30 angeordneten Einzugsförderer mit Vorpresswalzen einer Häckseltrommel36 zugeführt, die es in kleine Stücke häckselt und es einem Gebläse38 aufgibt. Zwischen der Häckseltrommel36 und dem Gebläse38 erstreckt sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung42 mit zwei Körnerprozessorwalzen. Der Antrieb der erwähnten, antreibbaren Aggregate der Erntemaschine10 und des Erntevorsatzes28 erfolgt mittels eines Verbrennungsmotors44 . Das vom Gebläse38 abgegebene Gut verlässt die Erntemaschine10 zu dem nebenher fahrenden Ladebehälter18 über eine mittels eines ersten, fremdkraftbetätigten Aktors46 um eine etwa vertikale Achse drehbaren und mittels eines zweiten, fremdkraftbetätigten Aktors48 in der Neigung verstellbare Austrageinrichtung40 in Form eines Auswurfkrümmers, deren Abwurfrichtung durch eine Klappe50 veränderbar ist, deren Neigung mittels eines dritten, fremdkraftbetätigten Aktors52 verstellbar ist. - Das Transportfahrzeug
12 und der Anhänger16 sind konventionellen Aufbaus. Das Transportfahrzeug12 umfasst vordere lenkbare Räder64 und rückwärtige angetriebene Räder66 , die an einem Rahmen68 abgestützt sind, der eine Fahrerkabine70 trägt. - In der
2 sind die Erntemaschine10 und das Transportfahrzeug12 in einer Draufsicht wiedergegeben. Es ist erkennbar, dass die Erntemaschine10 entlang einer Erntegutkante54 fährt, die eine Grenze zwischen dem abgeernteten Bereich56 des Felds34 und dem noch stehenden, mit Maispflanzen58 besetzten Bestand60 des Felds34 darstellt, und die die Pflanzen58 aberntet. Das Transportfahrzeug12 fährt auf dem abgeernteten Teil56 des Felds parallel zur Erntemaschine10 entlang eines Weges, auf dem die von der Erntemaschine10 gehäckselten Pflanzen durch die Austrageinrichtung40 in den Ladebehälter18 gelangen. Das Transportfahrzeug12 muss daher stets parallel neben der Erntemaschine10 herfahren; insbesondere beim Einfahren in das Feld kann das Transportfahrzeug12 aber auch hinter der Erntemaschine10 herfahren, da noch kein abgeernteter Teil56 des Feldes34 vorliegt, auf dem das Transportfahrzeug12 fahren könnte, ohne die dort stehenden Pflanzen zu beschädigen. - Die Erntemaschine
10 wird durch einen in der Fahrerkabine18 sitzenden Fahrer oder durch eine an sich bekannte, selbsttätig arbeitende Lenkvorrichtung gelenkt. Das Transportfahrzeug12 ist ebenfalls mit einer im Folgenden näher beschriebenen Lenkeinrichtung ausgestattet, um das Parallelfahren zur Erntemaschine10 zu erleichtern bzw. automatisieren. Die Erntemaschine10 könnte auch eine beliebige andere selbstfahrende Erntemaschine sein, wie ein Mähdrescher oder Rübenernter. - Die Erntemaschine
10 ist mit einer ersten Positionsbestimmungseinrichtung72 ausgestattet, die sich auf dem Dach der Kabine26 befindet. Dort ist auch eine erste Radioantenne74 positioniert. Das Transportfahrzeug12 ist mit einer zweiten Positionsbestimmungseinrchtung76 ausgestattet, die sich auf dem Dach der Kabine70 befindet. Dort ist auch eine zweite Radioantenne78 positioniert. - Nunmehr wird auf die
3 Bezug genommen, in der die einzelnen Komponenten der Positionsbestimmungseinrichtungen72 ,76 und die Lenkeinrichtungen des Transportfahrzeugs12 und der Erntemaschine10 schematisch dargestellt sind. An Bord der Erntemaschine10 befindet sich die erste Positionsbestimmungseinrichtung76 , die eine Antenne80 und eine mit der Antenne80 verbundene Auswertungsschaltung82 umfasst. Die Antenne80 empfängt Signale von Satelliten eines Positionsbestimmungssystems, wie GPS, Galileo oder Glonass, die der Auswertungsschaltung82 zugeführt werden. Anhand der Signale der Satelliten bestimmt die Auswertungsschaltung82 die aktuelle Position der Antenne80 . Die Auswertungsschaltung82 ist weiterhin mit einer Korrekturdatenempfangsantenne84 verbunden, die von Referenzstationen an bekannten Standorten ausgestrahlte Radiowellen empfängt. Anhand der Radiowellen werden von der Auswertungsschaltung82 Korrekturdaten zur Verbesserung der Genauigkeit der Positionsbestimmungseinrichtung72 erzeugt. - Die Auswertungsschaltung
82 übersendet durch eine Busleitung86 ihre Positionsdaten an eine Rechnereinrichtung88 . Die Rechnereinrichtung88 ist über eine Schnittstelle90 mit einer Empfangs- und Sendeeinrichtung92 verbunden, die wiederum mit der Radioantenne74 verbunden ist. Die Empfangs- und Sendeeinrichtung92 empfängt und erzeugt Radiowellen, die von der Antenne74 aufgenommen bzw. abgestrahlt werden. - Analog befindet sich an Bord des Transportfahrzeugs
12 die zweite Positionsbestimmungseinrichtung76 , die eine Antenne94 und eine mit der Antenne94 verbundene Auswertungsschaltung96 umfasst. Die Antenne94 empfängt Signale von Satelliten desselben Positionsbestimmungssystems wie die Antenne80 , die der Auswertungsschaltung96 zugeführt werden. Anhand der Signale der Satelliten bestimmt die Auswertungsschaltung96 die aktuelle Position der Antenne94 . Die Auswertungsschaltung96 ist weiterhin mit einer Korrekturdatenempfangsantenne98 verbunden, die von Referenzstationen an bekannten Standorten ausgestrahlte Radiowellen empfängt. Anhand der Radiowellen werden von der Auswertungsschaltung96 Korrekturdaten zur Verbesserung der Genauigkeit der Positionsbestimmungseinrichtung76 erzeugt. - Die Auswertungsschaltung
96 übersendet durch eine Busleitung100 ihre Positionsdaten an eine Rechnereinrichtung102 . Die Rechnereinrichtung102 ist über eine Schnittstelle104 mit einer Empfangs- und Sendeeinrichtung106 verbunden, die wiederum mit der Radioantenne78 verbunden ist. Die Empfangs- und Sendeeinrichtung106 empfängt und erzeugt Radiowellen, die von der Antenne78 aufgenommen bzw. abgestrahlt werden. Durch die Empfangs- und Sendeeinrichtungen90 ,106 und die Radioantennen74 ,78 können Daten von der Rechnereinrichtung88 an die Rechnereinrichtung102 und umgekehrt übermittelt werden. Die Verbindung zwischen den Radioantennen74 ,78 kann direkt sein, z. B. in einem zugelassenen Funkbereich wie CB-Funk o. ä., oder über eine oder mehrere Relaisstationen bereitgestellt werden, beispielsweise wenn die Empfangs- und Sendeeinrichtungen90 ,106 und die Radioantennen74 ,78 nach dem GSM-Standard oder einem anderen geeigneten Standard für Mobiltelefone arbeiten. - Die Rechnereinrichtung
102 ist mit einer Lenkeinrichtung108 verbunden, welche den Lenkwinkel der vorderen, lenkbaren Räder64 steuert. Außerdem übersendet die Rechnereinrichtung102 Geschwindigkeitssignale an eine Geschwindigkeitsvorgabeeinrichtung110 , die über eine Variation der Motordrehzahl des Transportfahrzeugs12 und/oder der Getriebeübersetzung die Geschwindigkeit des Transportfahrzeugs12 kontrolliert. Außerdem ist die Rechnereinrichtung102 mit einem permanenten Speicher120 verbunden. - An Bord der Erntemaschine
10 ist die Rechnereinrichtung88 mit einer Kontrolleinheit112 verbunden, die gemeinsam mit den von ihr kontrollierten Aktoren und den mit ihr verbundenen Sensoren eine Steueranordnung zur Kontrolle des Überladens des Ernteguts von der Erntemaschine10 auf den Ladebehälter18 des Transportfahrzeugs12 bildet. Letztere ist mit einer Lenkeinrichtung114 verbunden, welche den Lenkwinkel der rückwärtigen, lenkbaren Räder24 steuert. Außerdem übersendet die Kontrolleinheit112 Geschwindigkeitssignale an eine Geschwindigkeitsvorgabeeinrichtung116 , die über eine Variation der Getriebeübersetzung die Geschwindigkeit des Transportfahrzeugs12 kontrolliert. Die Kontrolleinheit112 ist weiterhin mit einem Durchsatzsensor118 , der den Abstand zwischen den Vorpresswalzen im Einzugskanal erfasst, mit einem Sensor zur Erfassung der Position von an einer Teilerspitze des Erntevorsatzes28 angebrachten Tastbügeln62 , einem permanenten Speicher122 und mit den Aktoren46 ,48 und50 verbunden. - In der
4 ist ein Flussdiagramm dargestellt, nach dem die Kontrolleinheit112 der Erntemaschine10 während des Erntebetriebs vorgeht. - Nach dem Start im Schritt
200 folgt der Schritt202 , in dem die Kontrolleinheit112 die Rechnereinrichtung88 veranlasst, von der Rechnereinrichtung102 den Inhalt des Speichers120 abzufragen. Darin sind Daten beispielsweise hinsichtlich der Motorleistung des Transportfahrzeugs12 , seiner Art (hier: Zugmaschine bzw. Traktor) und der Bereifung (Breite, Durchmesser, Profilgröße) enthalten. Weiterhin erhält die Rechnereinrichtung102 durch Eingabe eines Bedieners in eine Eingabeeinrichtung Daten hinsichtlich der Abmessungen des Ladebehälters18 und der Tragfähigkeit des Anhängers16 . Diese Daten könnten auch im Speicher120 enthalten sein, oder im Speicher122 sind derartige Daten für verschiedene Anhänger16 abgespeichert, und können durch den Fahrer der Erntemaschine10 oder mittels eines Barcodelesers124 , der geeignete Markierungen am Anhänger16 oder an der Außenwand des Ladebehälters18 erfasst, ausgewählt werden. Der Barcodeleser124 könnte auch durch einen RFID- oder Transponderchipleser (nicht gezeigt) ersetzt werden, der am Anhänger16 oder am Ladebehälter18 angebrachte RFID- oder Transponderchips lesen kann. Diese Chips enthalten die erwähnten Daten hinsichtlich der Abmessungen des Ladebehälters18 und der Tragfähigkeit des Anhängers16 oder (analog zum Barcode) nur Identifikationsdaten, aus denen die erwähnten Daten aus dem Speicher122 ausgelesen werden können. Weiterhin erhält die Kontrolleinheit112 noch Daten hinsichtlich der Bodeneigenschaften. Dabei handelt es sich um die seitliche Neigung und die Neigung des Bodens in Vorwärtsrichtung, und um Daten hinsichtlich der Traktionseigenschaften des Bodens (z. B. ob es sich um losen Sandboden oder relativ festen Boden oder um feuchten Boden handelt). Diese Daten hinsichtlich der Bodeneigenschaften werden aus einer im Speicher122 abgelegten Karte anhand eines für den kommenden Erntevorgang geplanten, im Speicher122 abgelegten Weges ausgelesen. - Im nachfolgenden Schritt
204 wird die Beladestrategie festgelegt, anhand der der Ladebehälter128 befüllt werden soll. Die Beladestrategie definiert die Positionen und zugehörigen Zeitdauern, auf die die Austrageinrichtung40 das Erntegut abladen wird. Dabei werden die horizontalen und vertikalen Abmessungen des Ladebehälters18 und seine Tragfähigkeit berücksichtigt, wobei die Dichte des Ernteguts aus Erfahrungswerten abgeleitet oder durch geeignete Sensoren gemessen werden kann. Außerdem wird die Art des Transportfahrzeugs12 berücksichtigt. Im hier dargestellten Fall wird die Beladung des Ladebehälters18 zuerst in seinem vorderen Bereich erfolgen, um über die Deichsel14 eine hinreichende Belastung der rückwärtigen, angetriebenen Räder66 des Transportfahrzeugs12 sicherzustellen. Ein Lastwagen mit angetriebener Hinterachse und darüber angeordnetem Ladebehälter (nicht gezeigt) würde hingegen zuerst in rückwärtigen Bereich gefüllt werden. Die Motorleistung des Transportfahrzeugs12 , die Daten hinsichtlich der Bereifung und der Traktionseigenschaften des Bodens gehen in die beabsichtigte Füllhöhe des Ernteguts im Ladebehälter18 ein, um in ungünstigen Fällen ein Einsinken der Räder66 in den Boden oder Durchdrehen zu vermeiden. Die Neigung des Bodens geht ebenfalls in die Beladestrategie ein, um die hangauf gelegene Seite des Ladebehälters18 jeweils höher als die hangab gelegene Seite zu befüllen. Die im Schritt204 benötigten Daten wurden im Schritt202 der Kontrolleinheit112 zugeführt. Die Beladestrategie kann vorsehen, dass der Ladebehälter18 entsprechend definierter Muster befüllt wird, die einmal oder mehrmals abgefahren werden. Beispiele für derartige Muster sind in Vorwärtsrichtung verlaufende Streifen entlang der Mitte des Ladebehälters oder sich von vorn nach hinten erstreckende Zickzackmuster. Es sind aber beliebige andere Muster denkbar. Bei einer möglichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind zwei grundsätzliche, unterschiedliche Beladestrategien abgespeichert, von denen die eine vorn und die andere hinten mit der Beladung des Ladebehälters18 anfängt, und die anhand der Art des Transportfahrzeugs bzw. der Lage seiner angetriebenen Räder ausgewählt werden. Die anderen, erwähnten Daten dienen dann zur Anpassung der ausgewählten Beladestrategie an die jeweiligen Arbeitsbedingungen. - Nachdem die Beladestrategie im Schritt
204 festgelegt und im Speicher122 abgespeichert wurde, folgt der Schritt206 , in dem die Erntemaschine10 entlang der Erntegutkante54 gelenkt wird, indem die Kontrolleinheit112 Lenksignale an die Lenkeinrichtung114 gibt, die auf den Signalen von der Positionsbestimmungseinrichtung72 und einer im Speicher122 abgelegten Karte basieren, die einen für den kommenden Erntevorgang geplanten Weg definiert, oder auf Signalen von den Tastbügeln62 oder einer Kombination aus beiden Signalen. Alternativ oder zusätzlich wird die Erntegutkante54 mit einer zwei- oder dreidimensionalen Kamera und einem Bildverarbeitungssystem oder einem Laser- oder Ultraschallsensor oder -scanner erfasst und zur Erzeugung des Lenksignals für die Lenkeinrichtung114 verwendet. Der Weg der Erntemaschine10 muss nicht unbedingt schnurgerade verlaufen, sondern kann abhängig von der Form des Felds auch Kurven umfassen. Außerdem sind Wendevorgänge am Feldende vorgesehen. - Die Vortriebsgeschwindigkeit der Erntemaschine
10 kann durch ihren Fahrer vorgegeben werden, oder die Kontrolleinheit112 verwendet die Durchsatzsignale des Durchsatzsensors118 , um die Geschwindigkeitsvorgabeeinrichtung116 derart anzusteuern, dass ein gewünschter Durchsatz durch die Erntemaschine10 erzielt wird. - Außerdem wird im Schritt
208 das Transportfahrzeug12 parallel zur Erntemaschine10 geführt, indem die Kontrolleinheit112 über die Rechnereinrichtung88 und die Radioantennen74 ,78 Daten hinsichtlich der von Transportfahrzeug10 anzusteuernden Position an die Rechnereinrichtung102 übersendet. Die Rechnereinrichtung102 steuert dann die Lenkeinrichtung108 und die Geschwindigkeitsvorgabeeinrichtung110 entsprechend an, indem sie die mit der Positionsbestimmungseinrichtung76 erfasste Position mit der anzusteuernden Position vergleicht und abhängig vom Ergebnis des Vergleichs geeignete Lenksignale an die Lenkeinrichtung108 gibt. Dieser Vergleich und die Erzeugung des Lenksignals für die Lenkeinrichtung108 könnte auch durch die Rechnereinrichtung88 und/oder die Kontrolleinheit112 an Bord der Erntemaschine10 erfolgen, wobei die Positionsdaten von der Positionsbestimmungseinrichtung76 des Transportfahrzeugs über die Radioantennen74 ,78 auf die Erntemaschine10 übertragen werden, während die Lenksignale in umgekehrter Richtung zurück auf das Transportfahrzeug12 übersandt werden. Das Transportfahrzeug12 folgt der Erntemaschine10 auch beim Befahren von Kurven und beim Wenden am Feldende. - Im Schritt
210 werden die Aktoren46 ,48 und52 zur Verstellung der Position des Abgabeendes der Austrageinrichtung40 und der Abwurfrichtung entsprechend der im Schritt204 geplanten Beladestrategie angesteuert, so dass der Ladebehälter18 nach und nach in der geplanten Weise befüllt wird. Zusätzlich oder alternativ wird die Position des Transportfahrzeugs12 in Vorwärtsrichtung und/oder in seitlicher Richtung gegenüber der Erntemaschine10 variiert, indem die Kontrolleinheit112 über die Rechnereinrichtung88 und die Radioantennen74 ,78 entsprechende Daten hinsichtlich der von Transportfahrzeug10 anzusteuernden Position an die Rechnereinrichtung102 übersendet. Dadurch kann der Weg des Ernteguts zwischen dem Abgabeende der Austrageinrichtung40 und dem Ladebehälter18 relativ kurz gehalten werden, was die Vorteile hat, dass bei Wind wenig Erntegutverluste entstehen und das Erntegut auf dem Ladebehälter18 vorverdichtet wird. - Es folgt dann der Schritt
212 , in dem abgefragt wird, ob die Beladestrategie vollständig durchgeführt wurde. Ist das nicht der Fall, folgt wieder der Schritt206 . Anderenfalls folgt der Schritt214 . Da die Beladestrategie beendet ist, wird der Fahrer des Transportfahrzeugs12 in diesem Schritt durch eine von der Kontrolleinheit112 über die Rechnereinrichtungen88 ,102 an eine optisch oder akustisch arbeitende Informationseinrichtung (nicht gezeigt) veranlasst, die Kontrolle über das Transportfahrzeug12 zu übernehmen und den Platz neben der Erntemaschine10 zu räumen, um Platz für ein nachfolgendes Transportfahrzeug zu schaffen. Alternativ wird die Lenkeinheit108 des Transportfahrzeugs12 veranlasst, letzteres seitlich fortzubewegen, worauf hin der Fahrer des Transportfahrzeugs12 die Kontrolle übernimmt. Das nachfolgende Transportfahrzeug12 wird durch seinen Fahrer neben der Erntemaschine10 positioniert und es folgt wieder der Schritt202 . Wenn dieser Schritt202 für dasselbe Transportfahrzeug12 zu wiederholen ist, kann die Kontrolleinheit112 auch auf die bereits vorher abgespeicherte Beladestrategie zurückgreifen. - Es ist anzumerken, dass in einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung der Fahrer der Erntemaschine
10 diese lenkt und ihre Geschwindigkeit vorgibt, während der Fahrer des Transportfahrzeugs12 dieses lenkt und seine Geschwindigkeit vorgibt. Die Kontrolleinheit112 kontrolliert dann lediglich die Aktoren46 ,48 und52 entsprechend einer manuell durch den Fahrer der Erntemaschine unter zumindest zwei verfügbaren Beladestrategien ausgewählten Beladestrategie, die vorzugsweise von der Position der angetriebenen Räder des Transportfahrzeugs12 abhängt, wie oben erwähnt. Diese Beladestrategien können durch den Fahrer der Erntemaschine10 manuell entsprechend der Größe des Ladebehälters18 modifiziert werden, beispielsweise indem er anfangs die Austrageinrichtung40 an der vorderen und hinteren Wand des Ladebehälters18 positioniert. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Claims (15)
- Steueranordnung zur Kontrolle des Überladens landwirtschaftlichen Ernteguts von einer Erntemaschine (
10 ) auf ein einen Ladebehälter (18 ) umfassendes Transportfahrzeug (12 ), wobei die Steueranordnung betreibbar ist, das Erntegut während des Erntebetriebs durch eine Austrageinrichtung (40 ) der Erntemaschine (10 ) einer vorbestimmten Beladestrategie folgend selbsttätig sukzessive an unterschiedlichen Stellen des Ladebehälters (18 ) abzulegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladestrategie veränderbar und/oder unter unterschiedlichen Beladestrategien auswählbar ist. - Steueranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladestrategie abhängig von der Art des Transportfahrzeugs (
12 ) auswählbar ist. - Steueranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladestrategie abhängig von der Position der angetriebenen Räder (
66 ) des Transportfahrzeugs (12 ) auswahlbar ist. - Steueranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladestrategie vorsieht, dass der Ladebehälter (
18 ) anfangs oberhalb der jeweils angetriebenen Räder (66 ) des Transportfahrzeugs (12 ) befüllt wird. - Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladestrategie eine maximale Belastung und/oder eine mögliche Gewichtsverteilung des Transportfahrzeugs (
12 ) berücksichtigt. - Steueranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Belastung und/oder mögliche Gewichtsverteilung des Transportfahrzeugs (
12 ) von Eigenschaften des Transportfahrzeugs (12 ) und/oder gesetzlichen Vorschriften und/oder Bodeneigenschaften des befahrenen Geländes abhängt. - Steueranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung betreibbar ist, die Bodeneigenschaften anhand einer Positionsbestimmungseinrichtung (
72 ) aus einer Karte zu entnehmen. - Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladestrategie durch eine Bedienereingabe und/oder eine automatische Erfassung von Informationen hinsichtlich des Transportfahrzeugs (
12 ) veränderbar und/oder auswahlbar ist. - Steueranordnung (
104 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Erfassung von Informationen hinsichtlich des Transportfahrzeugs (12 ) über elektromagnetische Wellen erfolgt. - Steueranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Transportfahrzeug ein Barcode oder ein Sender (
106 ) oder ein Transponder- oder RFID-Chip angebracht ist, der durch die Steuereinrichtung empfang- oder lesbar ist. - Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladestrategie die Neigung des Geländes berücksichtigt.
- Steueranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung des Geländes durch einen an der Erntemaschine (
10 ) angebrachten Neigungssensor und/oder anhand einer Karte und einer Positionsbestimmungseinrichtung (72 ) ermittelbar ist. - Steueranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie betreibbar ist, die Position des Abgabeendes der Austrageinrichtung (
40 ) gegenüber der Erntemaschine (10 ) und/oder Auswurfrichtung der Austrageinrichtung (40 ) und/oder die Position des Transportfahrzeugs (12 ) gegenüber der Erntemaschine (10 ) zu verändern. - Kombination aus einer Erntemaschine (
10 ), einem Transportfahrzeug (12 ) und einer Steueranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche. - Verfahren zum Überladen landwirtschaftlichen Ernteguts von einer Erntemaschine (
10 ) auf ein einen Ladebehälter (18 ) umfassendes Transportfahrzeug (12 ), wobei das Erntegut während des Erntebetriebs durch eine Austrageinrichtung (40 ) der Erntemaschine (10 ) einer vorbestimmten Beladestrategie folgend selbsttätig sukzessive an unterschiedlichen Stellen des Ladebehälters (18 ) abgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Beladestrategie verändert und/oder unter unterschiedlichen Beladestrategien ausgewählt wird.
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