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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schalten von zumindest
einem Losrad an einer zugeordneten Welle eines Getriebes gemäß der
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten
Art.
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Beispielsweise
aus der Druckschrift
DE
38 22 330 C2 ist ein Stirnradwechselgetriebe für
ein Kraftfahrzeug bekannt. Das Stirnradwechselgetriebe besteht aus
einer auf einer Eingangswelle angeordneten Doppelkupplung, deren
einer Teile mit einer Antriebswelle und deren anderer Teil mit einer
drehbar auf der Antriebswelle gelagerten Antriebshohlwelle verbunden
ist. Ferner ist eine parallel zu den Antriebswellen angeordnete
Abtriebswelle vorgesehen. Die Antriebshohlwelle und die Abtriebswelle sind über
mehrere schaltbare Losräder koppelbar. Zum Schalten der
einzelnen Losräder an der Antriebswelle beziehungsweise
an der Abtriebswelle sind mehrere Schaltkupplungen beziehungsweise Schaltvorrichtungen
vorgesehen. Die Schaltkupplungen sind drehfest mit der zugeordneten
Welle verbunden, so dass im geschalteten Zustand das zugeordnete
Losrad mit der Welle verbunden wird. Dabei sind den Schaltkupplungen
jeweils Schaltgabeln zugeordnet, die durch eine gemeinsame Schaltstange miteinander
verbunden sind. Die Verbindung ist so gewählt, dass die
eine Schaltkupplung erst außer Eingriff gebracht wird,
bevor die andere Schaltkupplung zur Wirkung kommt. Die bekannten
Schaltvorrichtungen können somit lediglich ein Losrad mit
der zugeordneten Welle verbinden.
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Ferner
ist aus der Druckschrift
DE 10 2004 001 961 B4 ein Lastschaltgetriebe
in Vorgelegebauweise bekannt. Bei dem bekannten Lastschaltgetriebe
sind schaltbare Losräder an den jeweiligen Vorgelegewellen
angeordnet, um die Vorgelegewellen mit den Eingangswellen des Getriebes
koppeln zu können. Zum Schalten eines so genannten Windungsganges,
bei dem die beiden Teilgetriebe miteinander gekoppelt werden, ist
bei dem bekannten Lastschaltge triebe ein Schaltelement vorgesehen,
dass eine drehfeste Verbindung zwischen zwei Losrädern
einer Vorgelegewelle ermöglicht, ohne die Losräder
selbst mit der Vorgelegewelle zu verbinden. Zudem werden weitere
Schaltvorrichtungen beziehungsweise Koppelvorrichtungen benötigt,
die in bekannter Weise ein Losrad mit der zugeordneten Vorgelegewelle
verbinden. Somit sind zwei Arten von Schaltvorrichtungen bei dem
bekannten Getriebe erforderlich.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung
der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, deren Funktionsweise
erweitert wird und zudem besonders einfach und somit kostengünstig
aufgebaut ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen.
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Demnach
wird eine Anordnung zum Schalten von zumindest einem Losrad oder
dergleichen Bauteil an einer zugeordneten Welle, insbesondere einer
Vorgelegewelle eines Getriebes mit zumindest einer Schaltvorrichtung
vorgeschlagen, welche eine Betätigungseinrichtung und eine
Schalteinrichtung umfasst, wobei die Schalteinrichtung mittels der
Betätigungseinrichtung axial bewegbar ist, und wobei mit
der Schaltvorrichtung sowohl zumindest ein Losrad mit der zugeordneten
Welle als auch zwei einer gemeinsamen Welle zugeordnete Losräder
miteinander koppelbar sind.
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Auf
diese Weise wird eine erfindungsgemäße Anordnung
vorgeschlagen, mit der zumindest zwei unterschiedliche Schaltfunktionen
durch nur eine Schaltvorrichtung realisiert werden können. Zum
einen kann eine Verbindung zweier Losräder und zum anderen
eine Verbindung von zumindest einem Losrad mit der zugeordneten
Welle ermöglicht werden. Auf diese Weise kann eine einfach
aufgebaute und kostengünstig herstellbare Anordnung realisiert
wer den, da aufgrund der Doppelfunktion die Anzahl der erforderlichen
Bauteile in vorteilhafter Weise reduziert werden.
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Im
Rahmen einer möglichen Ausführungsvariante der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass als Schalteinrichtung eine
mit der Betätigungseinrichtung gekoppelte Schiebemuffe
vorgesehen ist, welche mit einem auf der Welle drehbar gelagerten Schaltklauenelement
oder dergleichen auf der Welle zwischen zwei schaltbaren Losrädern
axial bewegbar angeordnet ist, wobei das Schaltklauenelement mit
einem der Losräder gekoppelt ist. Somit steht das von der
Welle entkoppelte Schaltklauenelement ständig mit einem
der Losräder in Verbindung und die Schiebemuffe stellt
die Verbindung mit der Welle dar.
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Demzufolge
kann durch eine Verbindung zwischen der Schiebemuffe und einem der
Losräder eine Schaltung des jeweiligen Losrades realisiert werden,
wobei das Schalten eines oder auch mehrerer Losräder vorzugsweise
auch gleichzeitig erfolgen kann. Unabhängig von der Schiebemuffe
kann zudem eine Verbindung der benachbarten Losräder über
das Schaltklauenelement erfolgen, um die Losrad-Losrad Verbindung
zu realisieren, bei der die miteinander gekoppelten Losräder
unabhängig von der Welle drehbar sind. Es ist auch möglich,
dass anstelle einer Klauenschaltung eine Synchronisierung oder dergleichen
bei dieser Ausführungsvariante zum Einsatz kommt.
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Um
die Betätigung der Schiebemuffe über die Betätigungseinrichtung
zu realisieren, kann vorgesehen sein, dass die Schiebemuffe über
Mitnahmebolzen oder dergleichen mit der Betätigungseinrichtung
zum axialen Bewegen gekoppelt ist. Es sind auch andere Wirkverbindungen
zwischen der Schiebemuffe und der Betätigungseinrichtung
denkbar.
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Bei
der beschriebenen ersten Ausführungsvariante der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass die Schiebemuffe aus einer Neutrallage
zum drehfesten Verbinden eines Losrades mit der zugeordneten Welle
derart in eine erste Schaltlage axial bewegbar ist, dass die Außenverzahnung
der Schiebemuffe mit einer Innenverzahnung des zu schaltenden Losrades gekoppelt
ist. Zudem kann die Schiebemuffe aus der ersten Schaltlage über
die Neutrallage derart in eine zweite Schaltlage zum Verbinden zweier
einer gemeinsamen Welle zugeordneten Losräder axial zurückbewegt
werden, dass eine Außenverzahnung des Schaltklauenelements
sowohl mit der Innenverzahnung eines ersten Losrades und mit der
Innenverzahnung eines zweiten Losrades gekoppelt ist. Somit kann
die Schiebemuffe ausgehend von der Neutrallage beidseitig axial
in die jeweilige Schaltlage gebracht werden, um die Zahnrad-Zahnrad-
oder die Zahnrad-Wellen-Verbindung zu realisieren.
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Um
eine drehbare Lagerung des z. B. ringförmigen Schaltklauenelements
oder dergleichen an der Welle zu realisieren, kann vorgesehen sein,
dass die Schiebemuffe einen radial außen vorgesehenen Aufnahmebereich
zum Aufnehmen des Schaltklauenelements aufweist. Es sind auch andere
Anordnungsmöglichkeiten von Schaltklauenelement und Schiebemuffe
denkbar. Damit die Schiebemuffe von dem Schaltklauenelement entkoppelt
ist, um den Drehzahlunterschied zwischen den beiden Bauteilen auszugleichen,
können Axiallager an jeder Axialseite des Schaltklauenelements
vorgesehen sein. Es sind auch andere Lagerungsmöglichkeiten
denkbar.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorbeschriebenen Ausführungsvariante
kann vorgesehen sein, dass die Betätigungseinrichtung als
eine Innenbetätigung mit einem radial innen liegenden,
elektrisch angetriebenen Spindeltrieb ausgebildet ist. Bei dieser
Art der Betätigung kann auf die Verwendung von Schaltgabel
beziehungsweise Schaltschwinge verzichtet werden, da der innen liegende
Spindeltrieb direkt mit der Schiebemuffe gekoppelt ist. Ein weiterer
Vorteil der radial innen angeordneten Betätigungseinrichtung
liegt darin, dass die sonst erforderlichen Bauteile am Umfangsbereich der
Welle nicht erforderlich sind, so dass der Durchmesserbereich des
gesamten Getriebes verringert werden kann. Es ist jedoch auch möglich,
dass bei der vorge schlagenen Ausführungsvariante eine Außenbetätigung
vorgesehen wird. Zudem kann auch eine mechanische, pneumatische,
hydraulische oder dergleichen Antriebsart verwendet werden.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Spindeltrieb
zumindest teilweise in der Welle angeordnet ist. Es sind auch andere
Anordnungsmöglichkeiten denkbar. Besonders vorteilhaft
ist es jedoch, wenn der Spindeltrieb als zum Beispiel vorkonfektioniertes
Modul in die zum Beispiel als Hohlwelle ausgebildete Getriebewelle
eingeschoben wird. Vorzugsweise kann der Spindeltrieb mit der Welle
oder auch mit einem Gehäuse des Getriebes verbunden werden.
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Im
Rahmen einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der
Spindeltrieb einen Elektromotor oder dergleichen umfasst, der eine Spindel
antreibt, die mit einer Spindelmutter zum axialen Bewegen derselben
gekoppelt ist. Dabei kann vorgesehen sein, da die Spindelmutter
mit an der Schiebemuffe befestigten Mitnahmebolzen oder dergleichen
derart in Wirkverbindung steht, dass die Schiebemuffe durch den
Spindeltrieb axial bewegt werden kann. Beispielsweise kann die Spindelmutter dazu
radial außen eine Nut oder dergleichen aufweisen, in die
die an der Schiebemuffe lösbar oder auch fest verbundenen
Mitnahmebolzen eingreifen. Es sind auch andere Übertragungsmechanismen
denkbar, um die Drehbewegung des Elektromotors in eine translatorische
Bewegung der Schiebemuffe umzuwandeln.
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Im
Rahmen einer zweiten Ausführungsvariante der vorliegenden
Erfindung kann vorgesehen sein, dass als Schalteinrichtung eine
mit der Betätigungseinrichtung gekoppelte und axial bewegbare Schiebemuffe
sowie ein drehfest auf der Welle gelagertes Schaltklauenelement
vorgesehen sind. Im Unterschied zu der vorbeschriebenen Ausführungsvariante
werden das Schaltklauenelement drehfest mit der zugeordneten Welle
und die Schiebemuffe unabhängig von der Welle mit einem
der zu schaltenden Zahnräder bezie hungsweise Losräder
verbunden. Dazu kann die Schiebemuffe zum Beispiel eine erste Innenverzahnung
zum Koppeln mit einer Mitnahmeverzahnung oder dergleichen eines
Losrades und eine zweite Innenverzahnung zum Koppeln mit einem weiteren
Losrad oder mit der zugeordneten Welle aufweisen. Es ist auch möglich,
dass andere Verbindungsarten verwendet werden.
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Somit
kann die Schiebemuffe bei der zweiten Ausführungsvariante
aus einer Neutrallage zum drehfesten Verbinden des gekoppelten Losrades
mit der zugeordneten Welle derart in eine erste Schaltlage axial
bewegt werden, dass die zweite Innenverzahnung der Schiebemuffe
mit einer Außenverzahnung des Schaltklauenelements gekoppelt
wird. Zum Verbinden der beiden Zahnräder, die einer gemeinsamen
Welle zugeordnet sind, kann die Schiebemuffe aus der ersten Schaltlage über
die Neutrallage in eine zweite Schaltlage zurück bewegt
werden, so dass die zweite Innenverzahnung der Schiebemuffe mit
der Außenverzahnung des weiteren Losrades gekoppelt wird.
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Vorzugsweise
kann bei dieser zweiten Ausführungsvariante die Betätigungseinrichtung
als Außenbetätigung zum axialen Bewegen einer
radial außen angeordneten Schiebemuffe ausgebildet sein. Es
ist auch möglich, dass bei dieser Ausführungsvariante
eine Innenbetätigung zum Einsatz kommt, wobei dann die
Schiebemuffe bevorzugt radial innen bezogen auf die Losräder
an der Welle angeordnet ist.
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Um
die Schiebemuffe beispielsweise über eine im Umfangsbereich,
also radial außen angeordnete Schaltgabel oder Schaltschwinge
der Betätigungseinrichtung axial bewegen zu können,
kann die Schiebemuffe z. B. radial außen eine Ausnehmung oder
dergleichen aufweisen, in die die Schaltgabel oder Schaltschwinge
eingreifen kann. Es sind auch andere Verwendungsmöglichkeiten
denkbar.
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Im
Rahmen einer dritten Ausführungsvariante der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass als Schalteinrichtung bei der vorgeschlagenen
Anordnung eine mit der Betätigungseinrichtung gekoppelte und
axial bewegbare Schiebemuffe mit einer entsprechenden Synchronisierung
vorgesehen ist. Im Unterschied zur vorbeschriebenen Ausführungsvariante kann
die Zahnrad-Zahnrad- und die Zahnrad-Wellen-Verbindung mittels einer
Synchronisierung als Schalteinrichtung realisiert werden. Die vorgesehene Synchronisierung
umfasst die üblicherweise erforderlichen Bauteile zum Synchronisieren
der unterschiedlichen Drehzahlen, wie z. B. Synchronkörper, Synchronringe
und dergleichen.
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Die
ständige Verbindung zwischen der axial bewegbaren und unabhängig
von der Welle bewegbaren Schiebemuffe und einem der Losräder
kann bei der dritten Ausführungsvariante über
zumindest ein Mitnahmeelement oder dergleichen realisiert werden.
Um auch zumindest ein Losrad mit der Welle koppeln zu können,
kann ein drehfest mit der Welle verbundener Kupplungskörper
des jeweiligen Losrades eine Außenverzahnung aufweisen,
die mit einer Innenverzahnung der Schiebemuffe in Verbindung gebracht
werden kann. Es sind auch andere konstruktive Ausführungen
denkbar, um die erforderlichen Verbindungen zu realisieren.
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Bei
der dritten Ausführungsvariante kann die Schiebemuffe aus
einer Neutrallage zum drehfesten Verbinden des ersten Losrades mit
der zugeordneten Welle derart in eine erste Schaltlage axial bewegt werden,
dass die Innenverzahnung der Schiebemuffe mit der Außenverzahnung
des Kupplungskörpers des ersten Losrades gekoppelt wird.
Zudem kann die Schiebemuffe aus der ersten Schaltlage über
die Neutrallage derart in eine zweite Schaltlage zum Verbinden des
ersten Losrades mit einem zweiten Losrad einer gemeinsamen Welle
axial zurück bewegt werden, so dass die Innenverzahnung
der Schiebemuffe mit einer Außenverzahnung eines mit dem zweiten
Losrad verbundenen Kupplungskörpers gekoppelt wird.
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Unabhängig
von der jeweiligen Ausführungsvariante kann zur Lagerung
der zu schaltenden Zahnräder beziehungsweise Losräder
vorgesehen sein, dass vorzugsweise Schrägkugellager oder
dergleichen verwendet werden. Da die Losräder unter Last
eine Relativdrehung zur Welle haben können, wird eine Lagerung
benötigt, welche eine Axialkraft und auch ein Kippmoment
unter einer Relativdrehzahl abstützen kann. Es sind jedoch
auch andere geeignete Lagerungen verwendbar, welche die vorgenannten
Bedingungen erfüllen können.
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Die
vorgeschlagene Anordnung kann bei jedem Getriebe eingesetzt werden.
Vorzugsweise kann die Anordnung jedoch bei einem Doppelkupplungsgetriebe
in Vorgelegebauweise zum Schalten von mehreren lastschaltbaren Gängen
und zumindest einen Windungsgang verwendet werden, insbesondere
um Losräder mit der jeweiligen Vorgelegewelle oder auch
Losräder untereinander unabhängig von der Vorgelegewelle
zum Realisieren eines Windungsganges, also zum Koppeln der beiden
Teilgetriebe des Doppelkupplungsgetriebes, mit nur einer Schalteinrichtung
verbinden zu können. Ferner ist es beispielsweise möglich,
dass mehrere Losräder mit der zugeordneten Vorgelegewelle
auch gleichzeitig durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Anordnung verbunden werden.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische, geschnittene Ansicht eines beispielhaft dargestellten
Doppelkupplungsgetriebes mit einer erfindungsgemäßen
Anordnung gemäß einer ersten Ausführungsvariante;
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2 eine
schematische, geschnittene Ansicht der ersten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Anordnung;
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3 eine
schematische, geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Anordnung; und
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4 eine
schematische, geschnittene Ansicht einer dritten Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Anordnung.
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In 1 ist
beispielhaft als möglicher Anwendungsbereich für
eine erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung
zum Schalten von zumindest einem Losrad an einer zugeordneten Welle
eines Getriebes ein mehrgängiges Doppelkupplungsgetriebe im
Schnitt dargestellt. Das Doppelkupplungsgetriebe umfasst zwei Kupplungen,
deren Eingangsseiten mit einer Antriebswelle verbunden sind. Zudem
ist an der Antriebswelle ein Torsionsschwingungsdämpfer
angeordnet sein. Die Ausgangsseiten der Kupplungen sind mit jeweils
einer von zwei koaxial zueinander angeordneten Getriebeeingangswellen
w_K1, w_K2 verbunden. Die erste Getriebeeingangswelle w_K1 ist als
Vollwelle und die zweite Getriebeeingangswelle w_K2 ist als Hohlwelle
ausgebildet. Ferner sind zwei Vorgelegewellen w_v1, w_v2 vorgesehen,
welche achsparallel zueinander angeordnet sind. An jeder Vorgelegewelle
w_v1, w_v2 sind mehrere Losräder angeordnet, welche mit
Festräder an den Getriebeeingangswellen w_K1, w_K2 in Eingriff
stehen.
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Um
die Losräder der jeweiligen Vorgelegewelle w_v1, w_v2 schalten
zu können, ist zumindest eine erfindungsgemäß vorgeschlagene
Anordnung zum Schalten zumindest eines Losrades vorgesehen. Mit
dieser Anordnung kann zudem das Koppeln der beiden Getriebeeingangswellen
w_k1 und w_k2 erfolgen, sodass die Getriebeeingangswellen w_k1 und
w_k2 in Abhängigkeit gebracht werden und ein Windungsgang
bei dem Doppelkupplungsgetriebe realisiert wird.
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Unabhängig
von der jeweiligen Ausführungsvariante weist die erfindungsgemäße
Anordnung zum Schalten von zumindest einem Losrad 1, 2 an einer
zugeordneten Vorgelegewelle w_v1 des Getriebes eine Schaltvorrichtung
auf, welche eine Betätigungseinrichtung und eine Schalteinrichtung
umfasst, wobei die Schalteinrichtung mit der Betätigungseinrichtung
axial bewegbar ist. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Anordnung kann auch an der anderen Vorgelegewelle w_2 zum Schalten
weiterer Losräder vorgesehen sein, so dass die in 1 gezeigte
Anordnung nur beispielhaft ist.
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Erfindungsgemäß können
mit der Schaltvorrichtung der erfindungsgemäßen
Anordnung sowohl zumindest ein Losrad 1, 2 mit
der zugeordneten Vorgelegewelle w_v1 als auch zwei einer gemeinsamen Vorgelegewelle
w_v1 zugeordneten Losräder 1, 2 zum Realisieren
eines Windungsganges miteinander gekoppelt werden.
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In 2 ist
eine erste Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Anordnung dargestellt. Als Schalteinrichtung sind eine mit der Betätigungseinrichtung
gekoppelte Schiebemuffe 3 und ein Schaltklauenelement 4 vorgesehen.
Die Schiebemuffe 3 ist axial bewegbar auf der Vorgelegewelle
w_v1 angeordnet, und kann von der Betätigungseinrichtung
axial bewegt werden. Dazu sind an der Schiebemuffe 3 radial
verlaufende Mitnahmebolzen 5, 5' befestigt, die
mit der Betätigungseinrichtung in Eingriff stehen, wobei
in 2 zwei gegenüberliegende Mitnahmebolzen 5, 5' vorgesehen
sind. Es sind jedoch auch weitere über den Umfang verteilte
Mitnahmebolzen verwendbar.
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Die
Betätigungseinrichtung ist bei der ersten Ausführungsvariante
als Innenbetätigung mit einem radial innen liegenden, elektrisch
angetriebenen Spindeltrieb 6 ausgebildet. Der Spindeltrieb 6 ist
als Modul in der Vorgelegewelle w_v1 angeordnet und mit dieser drehfest
verbunden. Der Spindeltrieb 6 umfasst einen Elektromotor 7,
der eine Spindel 8 antreibt, die mit einer Spindelmutter 9 zum
axialen Bewegen gekoppelt ist. Die Spindelmutter 9 weist
radial außen eine Nut 10 auf, in welcher die an
der Schiebemuffe 3 befestigten Mitnahmebolzen 5, 5' eingreifen.
Auf diese Weise kann durch entsprechende Drehbewegungen der Spindel 8 die
Schiebemuffe 3 axial in beide Richtungen verschoben werden.
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Die
Schiebemuffe 3 umfasst einen radial außen vorgesehenen
Aufnahmebereich 11 zum drehbaren Aufnehmen des etwa ringförmigen
Schaltklauenelements 4, so dass das Schaltklauenelement 4 unabhängig
von der Schiebemuffe 3 drehbar ist. Da die Betätigungseinrichtung
mit der daran gekoppelten Schiebemuffe 3 mit der zugeordneten
Vorgelegewelle w_v1 mitdreht, ist das davon unabhängig
drehbare Schaltklauenelement 4 mittels Axiallagern 12, 12' in
axialer Richtung gesichert.
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Die
Schiebemuffe 3 umfasst eine Außenverzahnung 13,
die mit einer korrespondierenden Innenverzahnung 14 des
ersten Losrades 1 koppelbar ist. Dazu muss die Schiebemuffe 3 aus
der in 2 dargestellten Neutrallage der Anordnung bezogen
auf die Zeichnungsebene nach rechts durch die Betätigungseinrichtung
verschoben werden. In dieser ersten Schaltlage wird die Außenverzahnung 13 der Schiebemuffe 3 mit
der Innenverzahnung 14 des ersten Losrades 1 in
Eingriff gebracht. Auf diese Weise wird das erste Losrad 1 geschaltet,
indem es drehfest mit der Vorgelegewelle w_v1 verbunden wird.
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Das
Schaltklauenelement 4 weist radial außen eine
Mitnahmeverzahnung 15 auf, welche mit einer Innenverzahnung 16 des
zweiten Losrades 2 ständig in Eingriff steht.
Wenn die Schiebemuffe 3 aus der in 2 dargestellten
Neutrallage der Anordnung bezogen auf die Zeichnungsebene nach links durch
die Betätigungseinrichtung verschoben wird, kann die Mitnahmeverzahnung 15 des
Schaltklauenelements 4 sowohl mit der Innenverzahnung 14 des ersten
Losrades 1 als auch mit der Innenverzahnung 16 des
zweiten Losrades 2 in Eingriff gebracht werden. In dieser
zweiten Schaltlage werden die beiden Losräder 1, 2 unabhängig
von der Vorgelegewelle w_v1 miteinander gekoppelt, um einen Windungsgang
bei dem Getriebe zu realisieren.
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In 3 ist
eine zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Anordnung dargestellt. Im Unterschied zur ersten Ausführungsvariante
ist eine Außenbetätigung vorgesehen. Als Schalteinrichtung ist
eine mit der außen angeordneten Betätigungseinrichtung
gekoppelte und axial bewegbare Schiebemuffe 3' sowie ein
drehfest auf der Vorgelegewelle w_v1 gelagertes Schaltklauenelement 4' vorgesehen.
Die Schiebemuffe 3' weist bei der zweiten Ausführungsvariante
eine erste Innenverzahnung 17 zum Koppeln mit einer Mitnahmeverzahnung 18 des zweiten
Losrades 2 und eine zweite Innenverzahnung 19 zum
Koppeln mit dem ersten Losrad 1 auf.
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Als
Betätigungseinrichtung ist eine nicht weiter dargestellte
Schaltschwinge oder Schaltgabel vorgesehen, die in eine radial außen
angeordnete Ausnehmung 20 an der Schiebemuffe 3' eingreift. Dadurch
kann die Schiebemuffe 3' axial verschoben werden. Das Schaltklauenelement 4' ist
bei der zweiten Ausführungsvariante drehfest mit der Vorgelegewelle
w_v1 verbunden.
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In 3 ist
die Schiebemuffe 3' in einer Neutrallage dargestellt. Wird
nun die Schiebemuffe 3' aus der Neutrallage bezogen auf
die Zeichnungsebene nach rechts verschoben, gelangt die Schiebemuffe 3' in
ihre erste Schaltlage, in der die zweite Innenverzahnung 19 der
Schiebemuffe 3' mit einer Außenverzahnung 21 des
Schaltklauenelements 4' gekoppelt wird. Somit wird das
zweite Losrad 2 geschaltet und somit drehfest mit der Vorgelegewelle
w_1 verbunden.
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Wenn
die Schiebemuffe aus ihrer Neutrallage bezogen auf die Zeichnungsebene
nach links verschoben wird, kann die zweite Innenverzahnung 19 der
Schiebemuffe 3' mit einer Außenverzahnung 22 des
ersten Losrades 1 in Eingriff gebracht werden. Da die Schiebemuffe 3' gleichzeitig über
ihre erste Innenverzahnung 17 mit dem zweiten Losrad 2 verbunden
ist, kann in der zweiten Schaltlage der Schiebemuffe 3' eine
Losrad-Losrad-Verbindung geschaffen werden, um einen Windungsgang
bei dem Getriebe zu realisieren.
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In 4 ist
eine dritte Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Anordnung dargestellt. Im Unterschied zu der zweiten Ausführungsvariante wird
anstelle einer Klauenschaltung eine Synchronisierung verwendet.
Als Schalteinrichtung wird somit eine mit der Betätigungseinrichtung
gekoppelte und axial bewegbare Schiebemuffe 3'' mit einer
entsprechenden Synchronisierung vorgesehen. Die Schiebemuffe 3'' ist über
einen oder mehrere Mitnahmeelemente 23 drehfest und axial
bewegbar mit dem zweiten Losrad 2 verbunden. Um bei dieser
Ausführungsvariante eine drehfeste Verbindung mit der Vorgelegewelle
w_v1 zu schaffen, ist ferner ein mit der Vorgelegewelle w_v1 drehfest
verbundener Kupplungskörper 24 dem zweiten Losrad 2 zugeordnet.
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Die
Synchronisierung ist nur schematisch angedeutet und umfasst bekanntermaßen
unter anderem einen Synchronkörper 25, der mit
der Schiebemuffe 3'' über eine entsprechende Verzahnung
gekoppelt ist. Der Synchronkörper 25 steht in
Wirkverbindung mit den Synchronringen 26, 26',
die wiederum mit ihren Reibflächen in Kontakt mit den entsprechenden
Reibkegeln der den Losrädern 1, 2 zugeordneten
Kupplungskörpern 24, 29 stehen, um beim Schalten
den Drehzahlunterschied auszugleichen.
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Auch
bei der dritten Ausführungsvariante wird zum Betätigen
der Schiebemuffe 3'' eine Außenbetätigung
verwendet, so dass die Schiebemuffe 3'' wieder über
eine nicht weiter dargestellte Schaltgabel oder Schaltschwinge in
axialer Richtung bewegbar ist.
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Wenn
die Schiebemuffe 3'' aus der in 4 dargestellten
Neutrallage nach rechts bezogen auf die Zeichnungsebene verschoben
wird, kann eine Innenverzahnung 27 der Schiebemuffe 3'' mit
der Außenverzahnung 28 des Kupplungskörpers 24 des zweiten
Losrades 2 verbunden werden, wobei die Synchronisierung
in bekannterweise betätigt wird. In dieser ersten Schaltlage wird
das zweite Losrad 2 über die Schiebemuffe 3'' und
den Kupplungskörper 24 drehfest mit der Vorgelegewelle
w_v1 verbunden.
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Wenn
die Schiebemuffe 3'' durch die zugeordnete Schaltgabel
oder Schaltstange aus der Neutrallage bezogen auf die Zeichnungsebene
nach links verschoben wird, kann die Innenverzahnung 27 der Schiebemuffe 3'' mit
einer Außenverzahnung 32 des Kupplungskörpers 29 des
ersten Losrades 1 verbunden werden, wobei die Synchronisierung
in bekannterweise betätigt wird. In dieser zweiten Schaltlage wird
somit das erste Losrad 1 über die Schiebemuffe 3'' mit
dem zweiten Losrad 2 unabhängig von der Vorgelegewelle
w_v1 drehfest verbunden, um einen Windungsgang bei dem Getriebe
zu realisieren.
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Unabhängig
von der jeweiligen Ausführungsvariante kann zumindest eines
der Losräder 1, 2 mit einem Schrägkugellager 30, 31 auf
der Vorgelegewelle w_v1 drehbar gelagert werden. Ferner kann, unabhängig
ob eine Innenbetätigung oder eine Außenbetätigung
bei der Schaltvorrichtung verwendet wird, ein elektrischer, pneumatischer,
mechanischer, hydraulischer oder dergleichen Antrieb als Betätigungseinrichtung
für die Schalteinrichtung eingesetzt werden.
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- 1
- erstes
Losrad
- 2
- zweites
Losrad
- 3,
3', 3''
- Schiebemuffe
- 4,
4'
- Schaltklauenelement
- 5,
5'
- Mitnahmebolzen
- 6
- Spindeltrieb
- 7
- Elektromotor
- 8
- Spindel
- 9
- Spindelmutter
- 10
- Nut
- 11
- Ausnahmebereich
- 12,
12'
- Axiallager
- 13
- Außenverzahnung
der Schiebemuffe
- 14
- Innenverzahnung
des ersten Losrades
- 15
- Mitnahmeverzahnung
des Schaltklauenelements
- 16
- Innenverzahnung
des zweiten Losrades
- 17
- erste
Innenverzahnung der Schiebemuffe
- 18
- Mitnahmeverzahnung
des zweiten Losrades
- 19
- zweite
Innenverzahnung der Schiebemuffe
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Außenverzahnung
der Schaltklauenelements
- 22
- Außenverzahnung
des ersten Losrades
- 23
- Mitnahmeelemente
- 24
- Kupplungskörper
des zweiten Losrades
- 25
- Synchronkörper
- 26,
26'
- Synchronring
- 27
- Innenverzahnung
der Schiebemuffe
- 28
- Außenverzahnung
des Kupplungskörpers
- 29
- Kupplungskörper
des ersten Losrades
- 30
- Schrägkugellager
- 31
- Schrägkugellager
- 32
- Außenverzahnung
des Kupplungskörpers
- w_K1
- erste
Getriebeeingangswelle
- w_K2
- zweite
Getriebeeingangswelle
- w_v1
- erste
Vorgelegewelle
- w_v1
- zweiter
Vorgelegewelle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3822330
C2 [0002]
- - DE 102004001961 B4 [0003]