-
Die
Erfindung betrifft eine Transportsicherung für einen Wandler
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
-
Hydrodynamische
Drehmomentwandler, im Folgenden auch kurz Wandler genannt, sind
in einer so genannten Wandlerglocke, Teil eines Getriebegehäuses,
aufgenommen. Beim Einbau in das Fahrzeug wird die Wandlerglocke
an den Motorblock angeflanscht, und die Motorausgangswelle wird
mit dem Wandler verbunden. Die Drehmomentverbindung zwischen Motor
und Wandler erfolgt über ein axial nachgiebiges Mitnahmeelement,
eine so genannte Flexplate, welche einerseits am Wandler und andererseits
an einem Flansch der Motorwelle befestigt ist. Da der Wandler fliegend
gelagert ist, weist die Deckelschale des Wandlers eine Deckelnabe
mit einem Führungszapfen auf, welcher in einer Bohrung des
Motorflansches aufgenommen wird. Eine derartige Verbindung von Wandler
und Motor ist in der
DE 32
22 119 C1 offenbart.
-
Es
ist bekannt, dass der Wandler während seines Transportes
gegen Herausfallen gesichert werden muss. Aus der
DE 100 24 282 A1 ist es
bekannt, den Wandler durch einen am Getriebegehäuse befestigten
Wandlerhaltebügel in Axialrichtung durch ein Herausfallen
zu sichern (vgl. Absatz [0005]).
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Transportsicherung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche einfach in der Handhabung und
kostengünstig in der Herstellung ist.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst. Erfindungsgemäß ist die Transportsicherung
als Haltebügel ausgebildet, welcher Bügelenden
zur Befestigung an dem Getriebegehäuse sowie eine zentral
angeordnete Öffnung zur Zentrierung am Wandler aufweist.
-
Über
die Bügelenden ist eine einfache Befestigung am Getriebegehäuse,
insbesondere am Flansch einer Wandlerglocke möglich. Mittels
der zentral angeordneten Öffnung wird der Wandler zentriert,
wobei vorzugsweise ein am Wandlerdeckel angeordneter Führungszapfen
in der zentralen Öffnung des Haltebügels aufgenommen
wird. Die Montage ist einfach, da der Bügel einfach von
außen angesetzt und am Getriebegehäuse befestigt
werden kann. Vorteilhaft erfolgt diese Befestigung über
Schraubbolzen, wobei am Bügelende bereits ein Gewinde oder
eine Befestigungsmutter vorgesehen sein kann. Vorteilhaft ist ferner,
dass die Bügelenden Zentrierabschnitte aufweisen, welche
an einem Zentrieransatz des Gehäuseflansches anliegen und
somit eine Zentrierung des Haltebügels gegenüber
dem Getriebegehäuse bewirken. Damit wird auch der Wandler
gegenüber dem Getriebegehäuse zentriert und radial abgestützt.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung weist der Haltebügel Befestigungsmittel
für ein am Wandler, insbesondere am Wandlerdeckel befestigtes
Mitnahmeelement, eine so genannte Flexplate, auf. Die Befestigungsmittel
sind vorzugsweise diametral angeordnet und als radial verschiebbare
Schieber ausgebildet, welche das Mitnahmeelement formschlüssig übergreifen.
Das Mitnahmeelement wird somit zwischen der Innenseite des Haltebügels
und den Schiebern eingespannt – damit ist der Wandler in
axialer Richtung fixiert. Vorteilhaft sind die beiden Schieber in
ihrer Haltestellung arretierbar, was bevorzugt über Feststellmuttern,
insbesondere solche mit einem Sterngriff erfolgt. Damit sind die
Schieber, welche in radial verlaufenden Schlitzen geführt
sind, einfach von Hand lösbar und feststellbar. Der Wandler
ist somit in axialer und radialer Richtung gegenüber dem Getriebegehäuse,
insbesondere der Wandlerglocke fixiert und somit für den
Transport gesichert.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es
zeigen
-
1 einen
Halbschnitt durch einen Wandler mit erfindungsgemäßen
Haltebügel,
-
2 den
Haltebügel in 3-D-Darstellung mit Blickrichtung auf die
Innenseite und
-
3 den
Haltebügel in 3-D-Darstellung mit Blickrichtung auf die
Außenseite.
-
1 zeigt
eine Hälfte eines Wandlers 1 in einem Axialschnitt
sowie ein Getriebegehäuse 2, in welchem der Wandler 1 gelagert
ist. Unter dem Begriff Wandler ist ein hydrodynamische Drehmomentwandler
zu verstehen, wie er bevorzugt für Automatgetriebe von
Kraftfahrzeugen einsetzbar ist. Das Getriebegehäuse 2,
an welches sich ein nicht dargestellte Gehäuse für
einen Stufenautomat anschließen kann, weist eine Wandlerglocke 3 mit
einem Befestigungsflansch 4, im Folgenden kurz Flansch 4 genannt,
auf. Der Flansch 4 weist über den Umfang verteilt
Befestigungsöffnungen 5 sowie einen umlaufenden
Zentrieransatz 6 auf. Der Wandler 1 weist in seinem
vorderen Bereich einen Wandlerdeckel 7 mit einem Führungszapfen 8 auf,
welcher – bei der späteren Montage am Fahrzeug – in
der Kurbelwelle des Fahrzeugmotors gelagert wird. Am Wandlerdeckel 7 ist über
Schrauben 9 ein in axialer Richtung flexibles Mitnahmeelement 10 befestigt,
welches aus einzelnen dünnen Lamellen zusammengesetzt sein
kann. Das Mitnahmeelement 10, auch Flexplate genannt, dient
der Verbindung mit der nicht dargestellten Motor- oder Kurbelwelle.
Auf dem Transportweg von der Getriebeendmontage zum Fahrzeug bzw.
zum Motor des Fahrzeuges muss der Wandler 1 einschließlich Mitnahmeelement 10 gegen
Herausfallen gesichert werden, was durch einen Haltebügel 11 erfolgt.
Der Haltebügel 11 ist einerseits am Gehäuseflansch 4 befestigt
und nimmt andererseits den Führungszapfen 8 auf.
Hierzu weist der Haltebügel 11 eine zentral angeordnete Öffnung 12 auf,
auch Zentrieröffnung 12 genannt. Der Führungszapfen 8 ist
somit radial in der Zentrieröffnung 12 abgestützt.
Andererseits weist der Haltebügel 11 ein abgekröpftes
Bügelende 13 mit einem Flanschabschnitt 14 auf, über
welchen der Haltebügel 11 gegenüber der
Wand lerglocke 3 mittels Schraubbolzen 15 befestigt
und über den Zentrieransatz 6 zentriert ist. Der
Haltebügel 11 ist somit gegenüber der
Wandlerglocke 3 axial in beiden Richtungen fixiert und
radial zentriert. Der Haltebügel 11 weist ferner
einen in radialer Richtung, angedeutet durch einen Doppelpfeil P,
verschiebbaren Schieber 16 auf, welcher durch eine Feststellmutter 17 mit
Sterngriff 17a arretierbar ist. Der Schieber 16 weist
einen abgekröpften Lappen 16a auf, welcher den äußeren
Rand des Mitnahmeelements 10 formschlüssig umgreift und
das Mitnahmeelement 10 somit zwischen Schieber 16 und
Haltebügel 11 einspannt. Das Mitnahmeelement 10 ist
damit in axialer Richtung fixiert, womit auch der Wandler 1 in
axialer Richtung gesichert ist. Die Feststellmutter 17 ist
als Hutmutter ausgebildet und ist mit einem Gewindebolzen 16b des
Schiebers 16 verschraubbar. Der Haltebügel 11,
der Wandler 1 und die Wandlerglocke 3 sind symmetrisch
zur Drehachse ausgebildet.
-
2 zeigt
den Haltebügel 11 als Einzelteil in 3-D-Darstellung
mit Blick auf dessen Innenseite 11a. In der Mitte des Bügels
ist die Zentrieröffnung 12 für den Führungszapfen 8 (1)
angeordnet, und symmetrisch zu der Zentrieröffnung 12 sind
zwei weitere Öffnungen 18, 19 vorgesehen,
welche den Durchtritt der Befestigungsschrauben 9 (1)
erlauben. Die beiden Schieber 16, 20 weisen jeweils Lappen 16a, 20a auf,
welche den Rand des Mitnahmeelements 10 (1)
umfassen. Die Schieber 16, 20 sind in Längsschlitzen 21, 22 in
radialer Richtung verschiebbar. Der Bügel 11 weist
zwei äußere Flanschabschnitte 14, 23 mit
Befestigungsöffnungen 14a, 23a sowie
mit Zentrierabschnitten 14b, 23b auf. Die Befestigungsöffnungen 14a, 23a,
die auch ein Gewinde aufweisen können, nehmen Schraubbolzen auf,
während die Zentrierabschnitte 14b, 23b am Zentrieransatz 6 (1)
der Wandlerglocke 3 anliegen und damit den Haltebügel 11 zentrieren.
-
3 zeigt
den Haltebügel 11 in 3-D-Darstellung mit Blick
auf seine Außenseite 11b, welche eine Profilierung
erkennen lässt. Die Feststellmuttern 17, 24 weisen
Sterngriffe 17a, 24a auf, sodass sie leicht von
Hand bedient werden können, nämlich einerseits
zur radialen Verschiebung der Schieber 16, 20 in
den Längsschlitzen 21, 22 und andererseits zum
Feststellen der Schieber 16, 20 (1, 2). Die
Befestigungsöffnungen 14a, 23a sind hier
als Gewindeöffnungen bzw. Befestigungsmuttern ausgebildet,
die in die Flanschabschnitte 14, 23 integriert sind.
-
Die
Montage und Demontage des Haltebügels 11 (vor
dem Transport und nach dem Transport) ist denkbar einfach und ergibt
sich aus der zeichnerischen Darstellung. Der Haltebügel 11 wird
mit seiner Zentrieröffnung 12 über den
Führungszapfen 8 des Wandlers 1 geschoben,
wobei gleichzeitig eine Zentrierung des Haltebügels 11 über
die Zentrierabschnitte 14b, 23b am Zentrieransatz 6 der
Wandglocke 3 erfolgt. Der Haltebügel wird mittels
der Schraubbolzen 15 mit der Wandlerglocke 3 verschraubt,
und die Schieber 16, 20 werden über den Rand
des Mitnahmeelements 10 geschoben und in dieser Stellung
mittels der Feststellmuttern 17, 24 arretiert.
Damit ist der Wandler 1 für den Transport gesichert.
Die Demontage erfolgt durch Lösen der Feststellmuttern 17, 24 und
der Schraubbolzen 15, sodass der Haltebügel 11 abgenommen
und für das nächste Getriebe wieder verwendet
werden kann.
-
- 1
- Wandler
- 2
- Getriebegehäuse
- 3
- Wandlerglocke
- 4
- Gehäuseflansch
- 5
- Befestigungsöffnung
- 6
- Zentrieransatz
- 7
- Wandlerdeckel
- 8
- Führungszapfen
- 9
- Schraube
- 10
- Mitnahmeelement
- 11
- Haltebügel
- 11a
- Innenseite
- 11b
- Außenseite
- 12
- Zentrieröffnung
- 13
- Bügelende
- 14
- Flanschabschnitt
- 14a
- Befestigungsöffnung
- 14b
- Zentrierabschnitt
- 15
- Schraubbolzen
- 16
- Schieber
- 16a
- Lappen
- 16b
- Gewindebolzen
- 17
- Feststellmutter
- 17a
- Sterngriff
- 18
- Öffnung
- 19
- Öffnung
- 20
- Schieber
- 20a
- Lappen
- 21
- Längsschlitz
- 22
- Längsschlitz
- 23
- Flanschabschnitt
- 23a
- Befestigungsöffnung
- 23b
- Zentrierabschnitt
- 24
- Feststellmutter
- 24
- Sterngriff
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3222119
C1 [0002]
- - DE 10024282 A1 [0003]