-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. BEREICH DER ERFINDUNG:
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Injektor, der eine Einspritzzufuhr
von Hochdruckkraftstoff zu einer Brennkammer einer Brennkraftmaschine durchführt.
-
2. BESCHREIBUNG DES ZUGEHÖRIGEN
STANDS DER TECHNIK:
-
Ein
Injektor, der ein elektromagnetisches Ventil als Stellglied verwendet,
befindet sich herkömmlicherweise im Einsatz. Zum Verwirklichen
einer großen Durchflussrate und eines guten Ansprechverhaltens
wird ein Injektor vorgeschlagen, der ein piezoelektrisches Stellglied
mit einer großen Erzeugungskraft und einem guten Ansprechverhalten
verwendet. Beispielsweise hat ein in dem Patentdokument 1 (
internationale Offenlegung Nr. 2005/075811 )
beschriebener Injektor unter Anderem ein piezoelektrisches Stellglied
100,
das eine Verschiebung vornimmt, wenn auf dieses eine Spannung angelegt
wird, einen Druckbeaufschlagungskolben
110, der durch das
piezoelektrische Stellglied
100 angetrieben wird, eine
Außenhülse
120 zum verschiebbaren Halten
eines äußeren Umfangs des Druckbeaufschlagungskolbens
110,
eine Druckkammer
130, deren Innendruck (Hydraulikdruck)
sich gemäß einer Bewegung des Druckbeaufschlagungskolbens
110 erhöht/verringert,
eine Nadel
160, die verschiebbar innerhalb eines Ventilkörpers
140 gehalten ist
und die eine Funktion zum Öffnen/Schließen eines Einspritzlochs
150 hat,
wie in
6 gezeigt ist.
-
Die
Druckkammer 130 ist fluiddicht durch den Druckbeaufschlagungskolben 110,
die Außenhülse 120, die Nadel 160 und
den Ventilkörper 140 definiert. Wenn die Spannung
an das piezoelektrische Stellglied 100 angelegt wird und
der Druckbeaufschlagungskolben 110 nach unten in der Zeichnung
gedrückt wird, verringert sich das Volumen der Druckkammer 130 und
steigt der Innendruck an.
-
Der
Innendruck der Drucksteuerkammer 130 wirkt an einer Druckaufnahmefläche 161,
die an der Nadel 160 ausgebildet ist, so dass dieser als
Ventilöffnungsdruck zum Vorspannen der Nadel 160 in
einer Ventilöffnungsrichtung (nach oben in der Zeichnung)
funktioniert. Wenn die Ventilöffnungskraft eine Ventilschließkraft
(unter Anderem eine Reaktionskraft der Feder 170) übersteigt,
die die Nadel 160 in eine Ventilschließrichtung
vorspannt, hebt sich die Nadel 160 und öffnet
sich das Einspritzloch 150. Somit wird der Hochdruckkraftstoff,
der zu dem Inneren des Ventilkörpers 140 zugeführt
wird, in eine Brennkammer 180 der Kraftmaschine aus dem
Einspritzloch 150 eingespritzt.
-
Zum
wirksamen Erzeugen des Hydraulikdrucks (des Innendrucks der Druckkammer 130)
zum Antreiben der Nadel 160 sollte ein Kraftstoffaustritt aus
der Druckkammer 130 unterbunden werden und sollte das Volumen
der Druckkammer 130 klein ausgeführt werden.
-
Bei
dem im Patentdokument 1 beschriebenen Injektor weist die Druckkammer 130 einen
Raum A (ein schraffierter Bereich in 6) auf,
der zwischen der Druckaufnahmefläche 161 der Nadel 160 und
einer Endfläche des Ventilkörpers 140 ausgebildet
ist. Daher ist es schwierig, die Druckkammer 130 kompakt
auszuführen. Zum Unterbinden des Kraftstoffaustritts sind
eine strikte Kontrolle eines Zwischenraums an einem Nadelgleitabschnitt
S, der in 6 gezeigt ist, und eine präzise
Bearbeitung erforderlich. Demgemäß können
die Kosten ansteigen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Injektor zu schaffen,
der eine Druckkammer mit einem verringerten Volumen hat und der
ein Austreten von Kraftstoff aus der Druckkammer ohne das Erfordernis
einer präzisen Bearbeitung unterbinden kann.
-
Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung hat ein Injektor ein piezoelektrisches Stellglied,
einen Druckbeaufschlagungskolben, eine Druckkammer, einen Ventilkörper,
eine Nadel, eine Innenhülse und eine Feder. Das piezoelektrische Stellglied
verursacht eine Verschiebung, wenn eine Spannung an dieses angelegt
wird. Der Druckbeaufschlagungskolben wird durch das piezoelektrische Stellglied
angetrieben, so dass er sich in eine axiale Richtung bewegt. Die
Druckkammer speichert innen ein Druckbeaufschlagungsfluid. Ein Druck
des Druckbeaufschlagungsfluids ändert sich gemäß der Bewegung
des Druckbeaufschlagungskolbens. Der Ventilkörper ist mit
einem Führungsloch in der axialen Richtung und mit einem
Einspritzloch an einem Spitzenendabschnitt des Führungslochs
ausgebildet. Eine axial hintere Endfläche des Ventilkörpers
an einer Seite, die entgegengesetzt zu dem Einspritzloch liegt,
definiert eine Wandfläche, die die Druckkammer definiert.
Die Nadel ist verschiebbar in dem Führungsloch gehalten
und öffnet/schließt das Einspritzloch. Die Nadel
hat einen mittleren Schaftabschnitt, der von der hinteren Endfläche
in einer Richtung vorsteht, die entgegengesetzt zu der Seite des
Einspritzlochs ist, und eine Nadeldruckaufnahmefläche,
die einen Außendurchmesser hat, der größer
als derjenige des mittleren Schaftabschnitts ist und die einen Innendruck
der Druckkammer in der axialen Richtung aufnimmt, so dass der Innendruck
der Druckkammer, der an der Nadeldruckaufnahmefläche wirkt,
als Ventilöffnungskraft zum Vorspannen der Nadel in einer Ventilöffnungsrichtung
funktioniert. Die Innenhülse ist innerhalb der Druckkammer
gelegen und in der Gestalt eines zylindrischen Körpers
ausgebildet, der verschiebbar mit einem äußeren
Umfang des mittleren Schaftabschnitts gepasst ist. Die Feder spannt die
Innenhülse in Richtung auf die hintere Endfläche vor.
-
Die
Innenhülse hat eine Innenumfangsgleitfläche des
zylindrischen Körpers, um zu unterbinden, dass das Druckbeaufschlagungsfluid
in der Druckkammer zur Seite des Einspritzlochs durch einen Gleitspalt
zwischen einer äußeren Umfangswand des mittleren
Schaftabschnitts und der Innenhülse ausströmt,
und einen axialen Endabschnitt um zu unterbinden, dass das Druckbeaufschlagungsfluid
in der Druckkammer in Richtung auf die Einspritzlochseite durch
einen Abschnitt der Innenhülse ausströmt, der
durch die Feder dicht gegen die hintere Endfläche gedrückt
wird.
-
Mit
einem solchen Aufbau kann das Volumen der Druckkammer durch Anordnen
der Innenhülse innerhalb der Druckkammer klein gemacht
werden. Als Folge kann die Ventilöffnungskraft (der Innendruck der
Druckkammer, der an der Nadeldruckaufnahmefläche wirkt),
die zum Anheben der Nadel notwendig ist, wirksam bezogen werden.
Der Innendruck der Druckkammer der vorliegenden Erfindung ist nämlich größer
als derjenige eines herkömmlichen Injektors, der keine
Innenhülse hat, auch wenn der Bewegungsbetrag des Druckbeaufschlagungskolbens,
der durch das piezoelektrische Stellglied angetrieben wird, gleich
demjenigen des herkömmlichen Injektors ist. Daher kann
die Ventilöffnungskraft, die auf die Nadel aufgebracht
wird, entsprechend erhöht werden. Als Folge kann durch
Vergrößern des Hubbetrags der Nadel eine Einspritzung
mit einer größeren Durchflussrate durchgeführt
werden und kann ebenso ein rasches Anheben der Nadel durchgeführt
werden. Somit kann ein Injektor zur Verfügung gestellt werden,
der ein gutes Ansprechverhalten und eine gute Leistungsfähigkeit
erzielt.
-
Wenn
die Größe der Ventilöffnungskraft, die zum
Anheben der Nadel notwendig ist, dieselbe wie diejenige des herkömmlichen
Injektors ist, kann die vorliegende Erfindung die Verringerung einer
Antriebsenergie des piezoelektrischen Stellglieds bewirken.
-
Da
darüber hinaus die Innenhülse verschiebbar an
dem äußeren Umfang des mittleren Schaftabschnitts
der Nadel gepasst ist, können die Gleitabschnitte der Innenhülse
und des mittleren Schaftabschnitts das Austreten von Kraftstoff
aus der Druckkammer unterbinden. Der axiale Endabschnitt der Innenhülse
wird dicht gegen die hintere Endfläche des Ventilkörpers
gedrückt, aber die Innenhülse ist nicht mit dem
Ventilkörper fixiert. Demgemäß kann sich
die Innenhülse in der radialen Richtung mit Bezug auf den
Ventilkörper bewegen. Daher ist eine präzise Bearbeitung
nur bezüglich des Innendurchmessers des zylindrischen Körpers
erforderlich, der mit dem mittleren Schaftabschnitt zu passen ist.
Es ist nicht notwendig, eine koaxiale Ausrichtung zu dem Führungsloch
sicherzustellen, das in dem Ventilkörper ausgebildet ist.
Das Führungsloch des Ventilkörpers, das die Nadel
hält, muss nicht das Austreten des Kraftstoffs zwischen
dem Führungsloch und der Nadel unterbinden. Daher kann
eine Kontrolle des Zwischenraums zwischen dem Führungsloch
und der Nadel entsprechend einfacher ausgeführt werden.
Als Folge kann die Produktivität verbessert werden.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung hat die Innenhülse
bei dem vorstehend genannten Injektor einen Randabschnitt an ihrem
gesamten Umfang ihres axialen Endabschnitts und wird der Randabschnitt
gegen die hintere Endfläche gedrückt.
-
In
diesem Fall ist die Fläche des Randabschnitts, der die
hintere Endfläche des Ventilkörpers berührt,
klein und ist ein Kontaktdruck hoch. Als Folge kann sich eine Abdichtungsleistung
verbessern und kann das Austreten von Kraftstoff aus der Druckkammer
unterbunden werden.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist bei dem vorstehend
genannten Injektor der Randabschnitt der Innenhülse an
einem äußersten Umfang des axialen Endabschnitts
der Innenhülse ausgebildet.
-
In
diesem Fall wird der Innendruck der Druckkammer nicht auf die axiale
Endfläche der Innenhülse radial innerhalb des
Randabschnitts aufgebracht. Da der Innendruck der Druckkammer nicht
als Kraft funktioniert, die die Innenhülse hochschiebt, kann
eine geeignete Abdichtungsleistung sichergestellt werden.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung hat bei dem vorstehend
genannten Injektor die Innenhülse einen Federaufnahmeabschnitt,
der durch radial nach außen gerichtetes Vergrößern
eines äußeren Umfangsabschnitts des zylindrischen
Körpers ausgebildet wird in einer Flanschform, und ist
ein Ende der Feder im Eingriff mit dem Druckbeaufschlagungskolben
und das andere Ende des Kolbens im Eingriff mit dem Federaufnahmeabschnitt.
-
In
diesem Fall vergrößert sich die Vorspannkraft
der Feder, die an der Innenhülse wirkt, wenn der Innendruck
der Druckkammer durch die Bewegung des Druckbeaufschlagungskolbens
erhöht wird, da das eine Ende der Feder im Eingriff mit
dem Druckbeaufschlagungskolben ist. Als Folge wird der Randabschnitt
der Innenhülse stärker gegen die hintere Endfläche
des Ventilkörpers gedrückt. Daher verbessert sich
die Abdichtungsleistung und kann das Austreten des Kraftstoffs aus
der Druckkammer unterbunden werden.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung hat bei dem vorstehend
genannten Injektor die Innenhülse eine Hülsendruckaufnahmefläche,
auf die der Innendruck der Druckkammer in eine Richtung zum Vorspannen
der Innenhülse in Richtung auf die Ventilkörperseite
wirkt. Die Hülsendruckaufnahmefläche hat eine
größere Fläche als die Nadeldruckaufnahmefläche.
-
Die
Innenhülse ist verschiebbar beziehungsweise gleitfähig
mit dem äußeren Umfang des mittleren Schaftabschnitts
der Nadel gepasst. Wenn daher der Innendruck der Druckkammer ansteigt
und die Nadel sich hebt, besteht die Möglichkeit, dass
die Innenhülse sich gemeinsam mit der Nadel aufgrund einer
Reibungskraft anhebt, die zwischen der Innenhülse und der
Nadel verursacht wird.
-
Dagegen
ist gemäß der vorliegenden Erfindung die Fläche
der Hülsendruckaufnahmefläche größer
als diejenige der Nadeldruckaufnahmefläche. Demgemäß ist
die Kraft des Innendrucks der Druckkammer, der an der Hülsendruckaufnahmefläche wirkt,
zum Niederdrücken der Innenhülse größer
als die Kraft des Innendrucks der Druckkammer, der an der Nadeldruckaufnahmefläche
zum Hochschieben der Nadel wirkt. Daher kann verhindert werden,
dass die Innenhülse sich gemeinsam mit der Nadel hebt.
-
Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung weist bei dem vorstehend genannten
Injektor der Ventilkörper ein Körperhauptelement
auf, das mit dem Führungsloch ausgebildet ist, und ein
Beabstandungselement auf, das an einer Seite des Körperhauptelements
gelegen ist, die entgegengesetzt zu der Seite des Einspritzlochs
ist und das mit einem Spielpassungseinsteckloch an dessen radialer
Mitte zum lockeren Einstecken der Nadel in dieses ausgebildet ist.
Das Körperhauptelement hat an einer Seite, die entgegengesetzt
zu der Seite des Einspritzlochs ist eine vergrößerte
Kammer, die einen Innendurchmesser hat, der größer
als derjenige des Spielpassungseinstecklochs ist. Eine Endfläche
des Beabstandungselements, die eine Seite der vergrößerten Kammer
definiert, die entgegengesetzt zu der Seite des Einspritzlochs ist
und radial innerhalb eines inneren Umfangs der vergrößerten
Kammer liegt, funktioniert als Anschlagfläche zum Begrenzen
eines Hubbetrags der Nadel. Die Nadel hat einen Flanschabschnitt,
der radial nach außen von einem äußeren Umfang
eines Abschnitts der Nadel vorsteht, der durch den inneren Umfang
der vergrößerten Kammer tritt. Der Flanschabschnitt
hat einen Außendurchmesser, der größer
als der Innendurchmesser des Spielpassungseinstecklochs ist. Der
Hubbetrag der Nadel wird begrenzt, da der Flanschabschnitt die Anschlagfläche
berührt, wenn die Nadel sich um einen vorbestimmten Betrag
in der Ventilöffnungsrichtung hebt.
-
Die
Spielpassung beziehungsweise das lockere Einstecken bezeichnet einen
Zustand, in dem die Nadel in das Spielpassungseinsteckloch, das
in dem Beabstandungselement ausgebildet ist, mit einem Spalt eingesteckt
wird, insbesondere in einem Zustand, in dem ein räumlicher
Abstand zwischen dem innerem Umfang des Spielpassungseinstecklochs
und dem äußeren Umfang der Nadel vorhanden ist.
-
Mit
einem solchen Aufbau kann eine stabile Einspritzmenge ungeachtet
einer Verschiebungsvariation des piezoelektrischen Stellglieds erhalten
werden.
-
Gemäß nach
einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung hat der
vorstehend genannte Injektor ferner ein Ventilgehäuse,
das einen geschlossenen Raum, der mit einem Hochdruckfluid gefüllt
ist, zwischen dem Ventilkörper und dem Ventilgehäuse
definiert, und das zumindest das piezoelektrische Stellglied und
den Druckbeaufschlagungskolben in dem geschlossenen Raum aufnimmt,
eine Außenhülse, die verschiebbar einen äußeren
Umfang des Druckbeaufschlagungskolben hält, und eine weitere
Feder, die die Außenhülse in Richtung auf die hintere
Endwand vorspannt. Ein Ende der weiteren Feder ist im Eingriff mit
einer Stufe, die an einem inneren Umfang des Ventilgehäuses
ausgebildet ist, und das andere Ende der weiteren Feder ist im Eingriff
mit einer axialen hinteren Endfläche der Außenhülse.
-
Mit
einem solchen Aufbau ist eine Last der Feder konstant, die die Außenhülse
vorspannt. Daher wird die Handhabung der Last der Feder vereinfacht.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Merkmale
und Vorteile von Ausführungsbeispielen werden ebenso wie
Verfahren zum Betrieb und die Funktion der zugehörigen
Teile aus einem Studium der folgenden Beschreibung, den beigefügten
Ansprüchen und den Zeichnungen ersichtlich, die alle einen
Teil dieser Anmeldung bilden.
-
1 ist
eine Schnittansicht, die einen Injektor gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
-
2 ist
eine Schnittansicht, die einen wesentlichen Abschnitt des Injektors
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
zeigt;
-
3 ist
eine Schnittansicht, die einen Injektor gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
zeigt;
-
4 ist
eine Schnittansicht, die einen Injektor gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
zeigt;
-
5 ist
eine Schnittansicht, die einen Injektor eines abgewandelten Beispiels
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
-
6 ist
eine Schnittansicht, die einen Injektor nach dem Stand der Technik
zeigt.
-
GENAUE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
-
Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein Injektor 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Der Injektor 1 des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist eine Vorrichtung, die an einem jeweiligen Zylinder einer Dieselkraftmaschine
angebracht wird und die Hochdruckkraftstoff, der von einer Common-Rail
(nicht gezeigt) zugeführt wird, direkt in eine Brennkammer
des Zylinders einspritzt. Wie in 1 gezeigt
ist, weist der Injektor 1 unter Anderem ein Ventilgehäuse 2,
ein piezoelektrisches Stellglied 3, einen Druckbeaufschlagungskolben 4,
eine Außenhülse 5, einen Ventilkörper 6,
eine Nadel 7, eine Innenhülse 8 auf.
-
Das
Ventilgehäuse 2 definiert einen geschlossenen
Raum zwischen dem Ventilgehäuse 2 und dem Ventilkörper 6 und
ist mit einem Kraftstoffeinlass 2a ausgebildet, der mit
der Common-Rail durch ein Kraftstoffrohr (nicht gezeigt) verbunden
ist. Der geschlossene Raum ist mit Hochdruckkraftstoff gefüllt,
der aus dem Kraftstoffeinlass 2a einströmt.
-
Das
piezoelektrische Stellglied 3 ist beispielsweise ein herkömmliches
Stellglied, das einen Kondensatoraufbau aus abwechselnd geschichteten piezoelektrischen
keramischen Schichten, wie zum Beispiel PZT (Blei-Zirkonat-Titanat),
und Elektrodenschichten hat. Wenn eine Spannung angelegt wird, verlängert
sich das piezoelektrische Stellglied 3 in die Richtung
der Schichtung. Das piezoelektrische Stellglied 3 ist innerhalb
des geschlossenen Raums des Ventilgehäuses 2 angeordnet.
Ein Ende (ein oberes Ende in 1) des piezoelektrischen
Stellglieds 3 in der Richtung der Schichtung ist mit dem
Ventilgehäuse 2 fixiert.
-
Der
Druckbeaufschlagungskolben 4 ist an der anderen Endseite
des piezoelektrischen Stellglieds 3 in dem geschlossenen
Raum des Ventilgehäuses 2 angeordnet und bewegt
sich in der axialen Richtung (vertikalen Richtung in der Zeichnung)
als Reaktion auf eine Verschiebung des piezoelektrischen Stellglieds 3.
Der Druckbeaufschlagungskolben 4 besteht aus einem zylindrischen Wandabschnitt 4a und
einem Kopfabschnitt 4b, der eine Endseite (obere Seite
in der Zeichnung) des zylindrischen Wandabschnitts 4a blockiert.
Der Druckbeaufschlagungskolben 4 steht in Kontakt mit dem
piezoelektrischen Stellglied 3 in einem Zustand, in dem der
Kopfabschnitt 4b gegen die andere Endseite des piezoelektrischen
Stellglieds 3 durch eine Reaktionskraft der Feder 9 gedrückt
wird, die zwischen dem Flanschabschnitt 4c, der an dem äußeren
Umfang des Kopfabschnitts 4b vorgesehen ist, und der Außenhülse 5 gelegen
ist. Der Kopfabschnitt 4b ist mit einem Verbindungsloch 4d zum
Verbinden eines Inneren und eines Äußeren des
Druckbeaufschlagungskolbens 4 ausgebildet.
-
Die
Außenhülse 5 ist in der Gestalt eines
zylindrischen Körpers ausgebildet, der verschiebbar beziehungsweise
gleitfähig mit einem äußeren Umfang des
Druckbeaufschlagungskolbens 4 in dem geschlossenen Raum
des Ventilgehäuses 2 gepasst ist. Ein axialer
Spitzenrandabschnitt 5a der Außenhülse 5 wird
gegen eine hintere Endfläche 6a des Ventilkörpers 6 durch
die Reaktionskraft der Feder 9 gedrückt (siehe 2).
Der axiale Spitzenendabschnitt der Außenhülse 5 ist
mit einer abgeschrägten Gestalt mit einem Außendurchmesser ausgebildet,
der sich in Richtung auf den Spitzenrandabschnitt 5a graduell verringert.
Der Spitzenrandabschnitt 5a ist an dem Abschnitt minimalen
Durchmessers der abgeschrägten Gestalt ausgebildet.
-
Der
Ventilkörper 6 ist in Kontakt mit einem Öffnungsende
des Ventilgehäuses 2 gelegen und mit dem Ventilgehäuse 2 durch
einen Haltermutter 10 fixiert. Ein Einspritzloch zum Einspritzen
des Kraftstoffs und ein Führungsloch 12 zum Halten
der Nadel 7 sind in dem Ventilkörper 6 ausgebildet.
-
Das
Einspritzloch 11 ist in einem Spitzenendabschnitt (unteren
Endabschnitt in der Zeichnung) des Ventilkörpers 6 ausgebildet,
der in die Brennkammer der Dieselkraftmaschine vorsteht. Das Führungsloch 12 ist
von der hinteren Endfläche 6a des Ventilkörpers 6 in
Richtung auf den Spitzenendabschnitt des Ventilkörpers 6 gebohrt.
Eine Sitzfläche 6b mit einer konischen Gestalt
ist an einem Spitzenendabschnitt des Führungslochs 12 ausgebildet. Ein
hinterer Endabschnitt des Führungslochs 12 (an einer
entgegengesetzten Seite zu der Sitzfläche 6b) hat
einen Innendurchmesser, der größer als derjenige
des Abschnitts ist, der die Nadel 7 hält.
-
Die
Nadel 7 hat einen mittleren Schaftabschnitt 7a,
der verschiebbar beziehungsweise gleitfähig an dem Führungsloch 12 des
Ventilkörpers 6 gehalten wird, einen großdurchmessrigen
Abschnitt 7b, der an einer Endseite des mittleren Schaftabschnitts 7a vorgesehen
ist, und einen kleindurchmessrigen Schaftabschnitt 7c,
der an der anderen Endseite des mittleren Schaftabschnitts 7a vorgesehen
ist, nämlich als einen einzigen Körper. Der Abschnitt
von dem großdurchmessrigen Abschnitt 7b zu dem
mittleren Schaftabschnitt 7a ist hohl ausgebildet, und
das Innere des hohlen Abschnitts wird als Kraftstoffdurchgang 13 verwendet.
-
Der
großdurchmessrige Abschnitt 7b hat einen größeren
Außendurchmesser als der mittlere Schaftabschnitt 7a und
wird gleitfähig beziehungsweise verschiebbar an dem inneren
Umfang des Druckbeaufschlagungskolbens 4 gehalten. Der
kleindurchmessrige Schaftabschnitt 7c hat einen Außendurchmesser,
der kleiner als derjenige des mittleren Schaftabschnitts 7a ist.
Ein Kraftstoffsumpf 14 ist zwischen dem äußeren
Umfang des kleindurchmessrigen Schaftabschnitts 7c und
dem inneren Umfang des Führungslochs 12 ausgebildet.
Ein Verbindungsloch 7d, das den vorstehend erwähnten
Kraftstoffdurchgang 13 und den Kraftstoffsumpf 14 verbindet, ist
in dem gestuften Abschnitt zwischen dem mittleren Schaftabschnitt 7a und
dem kleindurchmessrigen Schaftabschnitt 7c ausgebildet.
Ein Sitzabschnitt 7e ist an dem Spitzenendabschnitt des
kleindurchmessrigen Schaftabschnitts 7c vorgesehen und
wird beim Schließen des Ventils durch die Nadel 7 an
die Sitzfläche 6b des Ventilkörpers 6 gesetzt.
-
An
der Nadel 7 ist eine Feder 15 zwischen einer Stufe,
die an dem inneren Umfang des großdurchmessrigen Abschnitts 7d ausgebildet
ist, und dem Kopfabschnitt 4b des Druckbeaufschlagungskolbens 4 gelegen.
Eine Reaktionskraft der Feder 15 funktioniert als Ventilschließkraft
zum Vorspannen der Nadel 7 in einer Ventilschließrichtung
(nach unten in der Zeichnung). Wie in 2 gezeigt
ist, wirkt ein Innendruck einer Druckkammer 16 (später
erwähnt), die mit dem Hochdruckkraftstoff gefüllt
ist, an einer gestuften Fläche (als Nadeldruckaufnahmefläche 7f bezeichnet),
die zwischen dem großdurchmessrigen Abschnitt 7d und
dem mittleren Schaftabschnitt 7a ausgebildet ist, um als
Ventilöffnungskraft zum Vorspannen der Nadel 7 in
einer Ventilöffnungsrichtung zu funktionieren (nach oben
in der Zeichnung).
-
Als
nächstes werden die Innenhülse 8 und die
Druckkammer 16 unter Bezugnahme auf 2 erklärt.
Die Innenhülse 8 ist in der Gestalt eines zylindrischen
Körpers ausgebildet, der verschiebbar beziehungsweise gleitfähig
an den äußeren Umfang des mittleren Schaftabschnitts 7a der
Nadel 7 gepasst ist, der von der hinteren Endfläche 6a des
Ventilkörpers 6 in einer Richtung vorsteht, die
entgegengesetzt zu der Einspritzlochseite ist (nach oben in der Zeichnung).
Die Innenhülse 8 nimmt eine Reaktionskraft einer
Feder 17 auf, die zwischen der Innenhülse 8 und
dem Druckbeaufschlagungskolben 4 gehalten wird, so dass
ein Randabschnitt 8a, der an einem axialen Spitzenendabschnitt
der Innenhülse 8 vorgesehen ist, dicht gegen die
hintere Endfläche 6a des Ventilkörpers 6 gedrückt
wird. Der Randabschnitt 8a ist durch einen äußersten
Durchmesserabschnitt der Innenhülse 8 vorgesehen.
Der Randabschnitt 8a steht im engen Kontakt mit der hinteren
Endfläche 6a des Ventilkörpers 6 an
seinem gesamten Umfang. Somit wird die Druckkammer 16 durch
den Ventilkörper 6, den Druckbeaufschlagungskolben 4 und
die Nadel 7 zwischen der Innenhülse 8 und
der Außenhülse 5 definiert. Die Druckkammer 16 ist
mit dem Hochdruckkraftstoff gefüllt.
-
Eine
Innenumfangsgleitfläche der Innenhülse 8,
die mit dem äußeren Umfang des mittleren Schaftabschnitts 7a gepasst
ist, unterbindet, dass der Hochdruckkraftstoff der Druckkammer 16 zu
der Seite des Einspritzlochs durch einen Gleitspalt zwischen der
Innenumfangsgleitfläche und der äußeren Umfangsfläche
des mittleren Schaftabschnitts 7a ausströmt. Der
Gleitspalt, der zwischen der Innenumfangsgleitfläche der
Innenhülse 8 und der äußeren Umfangsfläche
des mittleren Schaftabschnitts 7a vorgesehen ist, ist nämlich
in einem Bereich klein ausgebildet, in dem er den Öffnungs-/Schließvorgang
der Nadel 7 nicht beeinträchtigt.
-
Ein
Ende der Feder 17 ist im Eingriff mit einer Stufe, die
an dem inneren Umfang des zylindrischen Wandabschnitts 4a des
Druckbeaufschlagungskolbens 4 ausgebildet ist, und das
andere Ende der Feder 17 ist im Eingriff mit einem Federaufnahmeabschnitt 8b,
der an der Innenhülse 8 ausgebildet ist. Der Federaufnahmeabschnitt 8b wird
durch radial nach außen gerichtetes Vergrößern
des äußeren Umfangs der Innenhülse 8 in
der Gestalt eines Flanschs ausgebildet.
-
Die
Innenhülse 8 hat eine Hülsendruckaufnahmefläche 8c,
auf die der Innendruck der Druckkammer 16 in einer Richtung
zum Vorspannen der Innenhülse 8 in Richtung auf
die Seite des Ventilkörpers 6 wirkt. Die Fläche
der Hülsendruckaufnahmefläche 8c ist
beispielsweise mit ungefähr dem 1,5-fachen der Fläche
der Nadeldruckaufnahmefläche 7f ausgebildet. Die
Hülsendruckaufnahmefläche 8c weist eine
hintere Endfläche 8c1 der Innenhülse 8, die
zu der Nadeldruckaufnahmefläche 7f weist, und eine
Sitzfläche 8c2 des Federaufnahmeabschnitts 8b auf,
die das andere Ende der Feder 17 aufnimmt, wie in 2 gezeigt
ist.
-
Als
nächstes wird eine Betriebsweise des Injektors 1 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel erklärt. Wenn
die Spannung an das piezoelektrische Stellglied 3 angelegt
wird, verursacht das piezoelektrische Stellglied 3 eine
Verschiebung (dehnt sich insbesondere aus) und wird der Druckbeaufschlagungskolben 4 nach
unten (in der Zeichnung) aufgrund der Verschiebung verschoben. Demgemäß verringert
sich das Volumen der Druckkammer 16 und steigt der Innendruck
an. Wenn somit der Hydraulikdruck (die Ventilöffnungskraft),
der an der Nadelaufnahmefläche 7f wirkt, die Ventilschließkraft übersteigt,
hebt sich die Nadel 7 an und stellt die Verbindung zwischen
dem Kraftstoffsumpf 14 und dem Einspritzloch 11 her.
Demgemäß wird der Hochdruckkraftstoff, der durch
den Kraftstoffsumpf 14 zugeführt wird, aus dem
Einspritzloch 11 zu der Brennkammer der Dieselkraftmaschine
eingespritzt.
-
Wenn
dann die Energiebeaufschlagung des piezoelektrischen Stellglieds 3 angehalten
und die Verschiebung aufgehoben wird (insbesondere eine Kontraktion
auftritt), wird der Druckbeaufschlagungskolben 4 durch
die Reaktionskraft der Feder 9 zurückgeschoben.
Somit vergrößert sich das Volumen der Druckkammer 16,
so dass der Innendruck 16 verringert wird. Wenn somit der
Hydraulikdruck (die Ventilöffnungskraft), der an der Nadeldruckaufnahmefläche 7f wirkt,
sich verringert und kleiner als die Ventilschließkraft
wird, wird die Nadel 7 durch die Reaktionskraft der Feder 15 niedergedrückt,
so dass der Sitzabschnitt 7e der Nadel 7 an die
Sitzfläche 6b des Ventilkörpers 6 gesetzt
wird und die Verbindung zwischen dem Kraftstoffsumpf 14 und
dem Einspritzloch 11 unterbrochen wird. Somit endet die
Einspritzung.
-
Wenn
der Druckbeaufschlagungskolben 4 sich nach unten in der
Zeichnung bewegt und das Volumen der Druckkammer 16 sich
verringert, tritt ein Teil des Hochdruckkraftstoffs, der in die
Druckkammer 16 gefüllt ist, nach außen
aus der Druckkammer 16 unter Anderem durch den Gleitspalt
zwischen der Außenhülse 5 und dem Druckbeaufschlagungskolben 4,
den Gleitspalt zwischen dem Druckbeaufschlagungskolben 4 und
den großflächenmessrigen Nadelabschnitt 7b,
den Gleitspalt zwischen der Innenhülse 8 und den
mittleren Schaftabschnitt 7a der Nadel. Wenn die Energiebeaufschlagung
zu dem piezoelektrischen Stellglied 3 angehalten wird und
der Druckbeaufschlagungskolben 4 sich nach oben bewegt,
ergibt sich ein Spalt zwischen dem Spitzenrandabschnitt 5a der
Außenhülse 5 und der hinteren Endfläche 6a des
Ventilkörpers 6 und wird die Druckkammer 16 mit
Hochdruckkraftstoff aufgefüllt. Wenn nämlich der
Druckbeaufschlagungskolben 4 sich nach oben bewegt, verringert
sich die Reaktionskraft der Feder 9, die die Außenhülse 5 in
Richtung auf die Seite des Ventilkörpers 6 vorspannt.
Daher wird die Außenhülse 5 nach oben
geschoben, da die Kraft (Kraftstoffdruck, der an der abgeschrägten
Spitzenfläche der Außenhülse 5 wirkt),
die die Außenhülse 5 nach oben schiebt,
die Reaktionskraft der Feder 9 übersteigt. Als
Folge ergibt sich ein Spalt zwischen dem Spitzenrandabschnitt 5a der
Außenhülse 5 und der hinteren Endfläche 6a des
Ventilkörpers 6 und wird die Druckkammer 16 mit
dem Hochdruckkraftstoff nachgefüllt, der den geschlossenen
Raum füllt.
-
Der
Injektor 1 des vorliegenden Ausführungsbeispiels
hat die Innenhülse 8 zwischen der Nadeldruckaufnahmefläche 7f und
der hinteren Endwand 6a des Ventilkörpers 6.
Demgemäß kann im Vergleich mit dem herkömmlichen
Injektor (siehe Patentdokument 1) das Volumen der Druckkammer 16 kompakt
ausgeführt werden. Als Folge kann die Ventilöffnungskraft
(der Innendruck der Druckkammer 16, der an der Nadeldruckaufnahmefläche 7f wirkt), die
zum Anheben der Nadel 7 erforderlich ist, wirksam bezogen
werden. Der Innendruck der Druckkammer 16 des Injektors 1 des
vorliegenden Ausführungsbeispiels ist nämlich
höher als derjenige des herkömmlichen Injektors,
der die Innenhülse 8 nicht hat, auch wenn der
Bewegungsabstand des Druckbeaufschlagungskolbens 4, der
durch das piezoelektrische Stellglied 3 angetrieben wird,
derselbe wie derjenige des herkömmlichen Injektors ist.
Daher kann die Ventilöffnungskraft vergrößert
werden, die auf die Nadel 7 aufgebracht wird. Als Folge
kann durch Erhöhen des Hubbetrags der Nadel 7 eine
Einspritzung mit einer größeren Durchflussrate
durchgeführt werden und kann ebenso das Anheben der Nadel 7 rasch
durchgeführt werden. Somit kann der Injektor 1 zur
Verfügung gestellt werden, der ein gutes Ansprechverhalten
und eine gute Leistungsfähigkeit erzieht. Anders gesagt
hat, wenn die Ventilöffnungskraft, die zum Anheben der
Nadel 7 notwendig ist, dieselbe wie diejenige des herkömmlichen
Injektors ist, das vorliegende Ausführungsbeispiel die
Wirkung der Verringerung der Antriebsenergie des piezoelektrischen
Stellglieds 3.
-
Da
die Innenhülse 8 verschiebbar beziehungsweise
gleitfähig an dem äußeren Umfang des mittleren
Schaftabschnitts 7a der Nadel 7 gepasst ist, können
die Gleitabschnitte der Innenhülse 8 und des mittleren
Schaftabschnitts 7a das Austreten des Kraftstoffs aus der
Druckkammer 16 unterbinden. Es wird nämlich unterbunden,
dass der Hochdruckkraftstoff aus der Druckkammer 16 in
Richtung auf die Seite des Kraftstofflochs durch den Gleitspalt
zwischen der inneren Umfangsgleitfläche der Innenhülse 8 und
der äußeren Umfangsfläche des mittleren Schaftabschnitts 7a ausströmt.
-
Ferner
wird der Randabschnitt 8a, der an dem gesamten Umfang der
Innenhülse 8 vorgesehen ist, dicht gegen die hintere
Endfläche 6a des Ventilkörpers 6 gedrückt.
Demgemäß wird kein Spalt zwischen dem Randabschnitt 8a und
der hinteren Endfläche 6a erzeugt, so dass unterbunden
werden kann, dass der Hochdruckkraftstoff der Druckkammer 16 in
Richtung auf die Seite des Einspritzlochs durch einen Zwischenraum
zwischen dem Randabschnitt 8a und der hinteren Endfläche 6a ausströmt.
-
Die
Innenhülse 8 des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist nicht an den Ventilkörper 6 fixiert, sondern
ist lediglich durch die Feder 17 in Richtung auf die Seite
des Ventilkörpers 6 vorgespannt. Daher kann die
Hülse 8 sich nicht in der radialen Richtung mit
Bezug auf den Ventilkörper 6 bewegen. Daher ist eine
präzise Bearbeitung nur bezüglich des Innendurchmessers
(insbesondere der Innenumfangsgleitfläche) des zylindrischen
Körpers notwendig, der mit dem mittleren Schaftabschnitt 7a der
Nadel 7 gepasst werden soll. Es ist nicht notwendig, die
koaxiale Ausrichtung der Innenhülse 8 mit dem
Führungsloch 12 sicherzustellen, das in dem Ventilkörper 6 ausgebildet
ist. Das Führungsloch 12 des Ventilkörpers 6, das
die Nadel 7 hält, muss das Austreten des Kraftstoffs
zwischen dem Führungsloch 12 und der Nadel 7 nicht
unterbinden. Daher kann die Kontrolle des Zwischenraums zwischen
dem Führungsloch 12 und der Nadel 7 entsprechend
einfacher ausgeführt werden. Als Folge kann die Produktivität
verbessert werden.
-
Der
Randabschnitt 8a ist an dem axialen Endabschnitt der Innenhülse 8 an
der Seite des Ventilkörpers 6 ausgebildet und
der Randabschnitt 8a wird gegen die hintere Endfläche 6a des
Ventilkörpers 6 gedrückt. In diesem Fall
wird der Kontaktdruck zwischen der hinteren Endfläche 6a des
Ventilköpers 6 und dem Randabschnitt 8a hoch.
Daher verbessert sich eine Abdichtungsleistung und kann das Austreten
von Kraftstoff aus der Druckkammer 16 unterbunden werden.
Da der Randabschnitt 8a an dem äußersten
Durchmesserabschnitt der Innenhülse 8 ausgebildet
ist, wird der Innendruck der Druckkammer 16 nicht auf die
Endfläche der Innenhülse 8 radial innerhalb
des Randabschnitts 8a aufgebracht. Da der Innendruck der
Druckkammer 16 nicht als diejenige Kraft funktioniert,
die die Innenhülse 8 nach oben schiebt, kann eine
geeignete Abdichtungsleistung sichergestellt werden.
-
Das
eine Ende der Feder 17, das die Innenhülse 8 in
Richtung auf die Seite des Ventilkörpers 6 vorspannt,
ist im Eingriff mit der Stufe, die an dem inneren Umfang des zylindrischen
Wandabschnitts 4a des Druckbeaufschlagungskolbens 4 vorgesehen
ist. Wenn daher der Druckbeaufschlagungskolben 4 durch
das piezoelektrische Stellglied 3 angetrieben wird und
sich nach unten in der 1 bewegt (wenn insbesondere
der Innendruck der Druckkammer 16 sich erhöht),
erhöht sich die Vorspannkraft der Feder 17, die
auf die Innenhülse 8 aufgebracht wird. Als Folge
wird der Randabschnitt 8a der Innenhülse 8 stark
gegen die hintere Endfläche 6a des Ventilkörpers 6 gedrückt.
Daher verbessert sich die Abdichtungsleistung und verbessert sich
die Wirkung zur Unterbindung des Austretens von Kraftstoff aus der Druckkammer 16.
-
Die
Innenhülse 8 hat die Hülsendruckaufnahmefläche 8c (8c1, 8c2),
auf die der Innendruck der Druckkammer 16 in der Richtung
zum Vorspannen der Innenhülse 8 in Richtung auf
die Seite des Ventilkörpers 6 wirkt. Die Fläche
der Hülsendruckaufnahmefläche 8c ist
größer als die Fläche der Nadeldruckaufnahmefläche 7f ausgebildet.
Demgemäß wird die Kraft des Innendrucks der Druckkammer 16, der
auf die Hülsendruckaufnahmefläche 8c zum
Niederdrücken der Innenhülse 8 wirkt,
größer als die Kraft des Innendrucks der Druckkammer 16,
der an der Nadeldruckaufnahmefläche 7f zum Hochschieben
der Nadel 7 wirkt. Wenn daher die Nadel 7 sich anhebt,
kann verhindert werden, dass die Innenhülse 8 sich
gemeinsam mit der Nadel 7 anhebt.
-
Als
nächstes wird ein Injektor 1 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. 3 ist
eine Schnittansicht, die den Injektor 1 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel zeigt. Der Injektor 1 des
vorliegenden Ausführungsbeispiels ist ein Beispiel, das
einen Anschlagaufbau zum Begrenzen des Hubbetrags der Nadel 7 zusätzlich
zu dem Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels hat. Wie
in 3 gezeigt ist, besteht der Ventilkörper 6 aus
einem Körperhauptelement 6A und einem Beabstandungselement 6B.
Das Körperhauptelement 6A ist mit einem Führungsloch 12 ausgebildet.
Das Beabstandungselement 6B ist an einer Seite des Körperhauptelements 6A angeordnet,
das entgegengesetzt zu dem Einspritzloch 11 liegt (an einer
oberen Seite in der Zeichnung), und ist mit einem Spielpassungseinsteckloch 6c an
seiner radialen Mitte ausgebildet. Die Nadel 7 ist locker
in das Spielpassungseinsteckloch 6c eingesteckt.
-
Eine
vergrößerte Kammer 18 ist in dem Führungsloch 12 des
Körperhauptelements 6A an einer Seite ausgebildet,
die entgegengesetzt zu dem Einspritzloch 11 ist. Die vergrößerte
Kammer 18 hat einen Innendurchmesser, der größer
als derjenige des Spielpassungseinstecklochs 6c ist.
-
Eine
Endfläche des Beabstandungselements 6B, die eine
Seite der vergrößerten Kammer 18 definiert,
die entgegengesetzt zu dem Einspritzloch 11 und radial
innerhalb des inneren Umfangs der vergrößerten
Kammer 18 liegt, funktioniert als Anschlagfläche
zum Begrenzen des Hubbetrags der Nadel 7.
-
Die
Nadel 7 hat einen Flanschabschnitt 7g, der radial
nach außen von dem äußeren Umfang des mittleren
Schaftabschnitts 7a vorsteht, der durch das Innere der
vergrößerten Kammer 18 tritt. Ein Außendurchmesser
des Flanschabschnitts 7g ist größer als der
Innendurchmesser des Spielpassungseinstecklochs 6c ausgebildet.
-
Wenn
mit einem solchen Aufbau die Nadel 7 sich um einen vorbestimmten
Betrag hebt, berührt der Flanschabschnitt 7g,
der an dem mittleren Schaftabschnitt 7a vorgesehen ist,
die Anschlagfläche des Beabstandungselements 6B.
Somit wird der Hubbetrag der Nadel 7 begrenzt. Demgemäß kann ungeachtet
der Verschiebungsvariation des piezoelektrischen Stellglieds 3 die
stabile Einspritzmenge erhalten werden und verbessert sich eine
Dosiergenauigkeit der Einspritzmenge. Somit kann der Injektor 1 mit
einer guten Leistungsfähigkeit bereitgestellt werden.
-
Als
nächstes wird ein Injektor 1 gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
unter Bezugnahme auf 4 beschrieben. 4 ist
eine Schnittansicht, die den Injektor 1 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel zeigt. Der Injektor 1 des
vorliegenden Ausführungsbeispiels ist ein Beispiel, das
eine Feder 19 zum Vorspannen der Außenhülse 5 in
Richtung auf die Seite des Ventilkörpers 6 vorsieht
und eine Eingriffsfläche für die Feder 19 mit
dem Ventilgehäuse 2 vorsieht, wie in 4 gezeigt
ist. Ein Ende der Feder 19 ist nämlich im Eingriff
mit einer Stufe 2b, die an dem inneren Umfang des Ventilgehäuses 2 ausgebildet
ist, und das andere Ende der Feder 19 ist im Eingriff mit einer
axialen hinteren Endfläche der Außenhülse 5.
-
Eine
Feder 20 zum Zurückschieben des Druckbeaufschlagungskolbens 4,
wenn die Energiebeaufschlagung zu dem piezoelektrischen Stellglied 3 angehalten
wird, ist zwischen dem Druckbeaufschlagungskolben 4 und
der hinteren Endfläche 6a des Ventilkörpers 6 gelegen.
-
Bei
dem Injektor 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ist die Feder 9 (siehe 1) zwischen
dem Flanschabschnitt 4c des Druckbeaufschlagungskolbens 4 und
der Außenhülse 5 gelegen. Daher ändert
sich die Last der Feder 9 gemäß der Bewegung
des Druckbeaufschlagungskolbens 4. Dagegen ist bei dem
Aufbau gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Last der Feder 19, die die Außenhülse 5 vorspannt,
ungeachtet der Bewegung des Druckbeaufschlagungskolbens 4 konstant.
Daher ist die Handhabung der Last der Feder 19 einfach.
-
Die
Feder 20 muss die Reaktionskraft lediglich zum Zurückschieben
des Druckbeaufschlagungskolbens 4 ausüben, wenn
die Energiebeaufschlagung des piezoelektrischen Stellglieds 3 angehalten
wird. Demgemäß kann im Vergleich der Feder 9 des
ersten Ausführungsbeispiels eine Einstelllast (Anfangslast
beim Zusammenbau) verringert werden. Als Folge kann die Belastung
des piezoelektrischen Stellglieds 3 verringert werden,
wodurch zu der Verbesserung der Effizienz beigetragen wird.
-
Der
Injektor 1 gemäß jedem des ersten bis dritten
Ausführungsbeispiels verwendet die Innenhülse 8,
die als Körper vorgesehen ist, der getrennt von dem Ventilkörper 6 vorliegt,
um das Volumen der Druckkammer 16 zu verringern. Alternativ
kann, wie beispielsweise in 5 gezeigt
ist, ein vorstehender Abschnitt 6d integral mit dem Ventilkörper 6 anstelle der
Innenhülse 8 ausgebildet werden. Somit kann das
Volumen der Druckkammer 16 wie bei dem Injektor 1 gemäß jedem
des ersten bis dritten Ausführungsbeispiels kompakt ausgeführt
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung sollte nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele
beschränkt werden, sondern sie kann auf viele andere Arten
ohne Abweichen von dem Anwendungsbereich der Erfindung ausgeführt
werden, der durch die beigefügten Ansprüche definiert
wird.
-
Somit
hat der Injektor 1 eine Innenhülse 8 zwischen
einer Nadeldruckaufnahmefläche 7f einer Nadel 7 und
einer hinteren Endfläche 6a eines Ventilkörpers 6.
Die Innenhülse 8 ist verschiebbar an einen äußeren
Umfang eines mittleren Schaftabschnitts 7a der Nadel 7 gepasst.
Die Innenhülse 8 nimmt eine Reaktionskraft einer
Feder 17 auf, die zwischen der Innenhülse 8 und
einem Druckbeaufschlagungskolben 4 angeordnet ist, so dass
ein axiales Spitzenende (ein Randabschnitt 8a) der Innenhülse 8 gegen
die hintere Endfläche 6a gedrückt wird, um
dazwischen einen engen Kontakt zu erzielen. Somit kann ein Volumen
einer Druckkammer 16 verringert werden, so dass eine Ventilöffnungskraft
zum Anheben der Nadel 7 wirksam bezogen werden kann. Demgemäß kann
durch Erhöhen des Hubbetrags der Nadel 7 die Einspritzung
mit einer großen Durchflussrate durchgeführt werden
und kann ebenso ein rasches Anheben der Nadel 7 durchgeführt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-