DE102007062732A1 - Drehratensensor und Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors - Google Patents

Drehratensensor und Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors Download PDF

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Abstract

Es wird ein Drehratensensor mit einem eine Haupterstreckungsebene aufweisenden Substrat und einem ersten Coriolis-Element vorgeschlagen, wobei das erste Coriolis-Element mittels erster Anregungsmittel zu einer ersten Schwingung parallel zu einer ersten Achse anregbar vorgesehen ist und wobei eine erste Auslenkung des ersten Coriolis-Elements aufgrund einer Corioliskraft in einer im Wesentlichen zur ersten Achse senkrechten zweiten Achse mittels erster Detektionsmittel nachweisbar vorgesehen ist und wobei ferner der Drehratensensor wenigstens eine Kompensationselektrode aufweist, welche zur zumindest teilweisen Kompensation einer auf das erste Coriolis-Element zur ersten Auslenkung parallel wirkenden Levitationskraft vorgesehen ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einem Drehratensensor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Solche Drehratensensoren sind allgemein bekannt. Beispielsweise sind aus den Druckschriften DE 101 08 196 A1 , DE 101 08 197 A1 und DE 102 37 410 A1 Drehratensensoren mit Coriolis-Elementen bekannt, wobei insbesondere ein erstes und ein zweites Coriolis-Element über eine Feder miteinander verbunden sind und zu Schwingungen parallel zu einer ersten Achse (X) angeregt werden, wobei ein erstes und ein zweites Detektionsmittel eine Auslenkung des ersten und zweites Coriolis-Elements aufgrund einer auf die Coriolis-Elemente wirkenden Corioliskraft senkrecht zur dritten Achse (Y) detektieren, so dass die Differenz aus einem ersten Detektionssignal des ersten Detektionsmittels und einem zweiten Detektionssignal des zweiten Detektionsmittels abhängig von der Corioliskraft und somit auch abhängig von der Drehrate des Drehratensensors ist, wobei die Drehachse parallel zur Flächennormalen einer Haupterstreckungsebene des Drehratensensors ist. Allgemein bekannt ist es ebenfalls derartige Drehratensensoren zur Detektion von Drehraten mit einer Drehachse in der Haupterstreckungsebene des Drehratensensors, beispielsweise parallel zur dritten Achse (Y), zu verwenden, wobei die erste und die zweite Schwingung parallel zu einer ersten Achse (X) und antiparallel zueinander schwingen und wobei die Auslenkungen des ersten und des zweiten Coriolis-Elements parallel zu einer Flächennormalen der Haupterstreckungsebene erfolgen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Der erfindungsgemäße Drehratensensor und das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors gemäß den nebengeordneten Ansprüchen, haben gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass aufgrund einer Unterdrückung einer Levitationsbewegung des ersten und/oder des zweiten Coriolis-Elements im Drehratensensor selbst in einfacher Weise eine erheblich genauere Bestimmung der Drehrate ermöglicht wird, ohne dass vergleichsweise aufwändige nachgeschaltete Korrekturverfahren benötigt werden. Somit ist eine deutlich kostengünstigere Realisation eines präzise messenden Drehratensensors möglich. Bei der Erzeugung der ersten Schwingung erfährt das erste Coriolis-Element durch das erste Anregungsmittel eine taktweise Antriebskraft parallel zur ersten Achse. Zusätzlich wirkt auf das erste Coriolis-Element jedoch auch eine taktweise Antriebskraftkomponente parallel zur zweiten Achse, welche im Folgenden als Levitationskraft bezeichnet wird und der Corioliskraft überlagert ist. Das Signal des ersten Detektionsmittels würde somit einen Levitationsfehler aufweisen. Zur Kompensation der Levitationskraft weist der erfindungsgemäße Drehratensensor eine Kompensationselektrode auf, welche eine Kompensationskraft auf das erste Coriolis-Element erzeugt, wobei die Kompensationskraft insbesondere in Phase mit der Levitationskraft liegt. Der Levitationsfehler ist somit in vergleichsweise einfacher und kostengünstig realisierbarer Weise unterdrückt. Bevorzugt umfasst die Kompensationskraft eine elektrostatische Kraftwirkung zwischen dem ersten Coriolis-Element und der Kompensationselektrode. Die Erzeugung der Kompensationskraft ist sowohl permanent, als auch zeitlich getaktet, insbesondere in Phase mit der Levitationskraft, vorgesehen. Besonders bevorzugt ist der Drehratensensor zum Nachweis von Drehraten parallel zur ersten Achse, parallel zur zweiten Achse und/oder parallel zu einer zur ersten und/oder zweiten Achse senkrechten dritten Achse vorgesehen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die ersten Detektionsmittel und/oder die ersten Anregungsmittel die wenigstens eine Kompensationselektrode aufweisen und/oder mit der wenigstens einen Kompensationselektrode elektrisch leitfähig verbunden sind. In besonders vorteilhafter Weise ist eine Realisation der Kompensationselektrode durch die entsprechende Beschaltung von einer einzigen oder eine Vielzahl von ersten Anregungselektroden des ersten Anregungsmittels und/oder von ersten Detektionselektrode der ersten Detektionsmitteln vorgesehen, so dass keine zusätzlichen Strukturen zur Bildung der Kompensationselektrode erzeugt werden müssen. Vorzugsweise ist die Kompensationselektrode derart ausgebildet, dass die Levitationskraft durch die Kompensationskraft gerade kompensiert wird, wenn die Kompensationselektrode elektrisch leitfähig an die ersten Anregungselektroden angeschlossen ist. Die Kompensationselektrode befindet sich somit automatisch in Phase mit den ersten Anregungsmitteln.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Projektion des ersten Coriolis-Elements parallel zur zweiten Achse die Kompensationselektrode und/oder das erste Detektionsmittel zumindest teilweise überdeckt. Die Kompensationselektrode ist somit zumindest teilweise "unter" dem ersten Coriolis-Element angeordnet, so dass in besonders einfacher Weise eine elektrostatische Kraftwirkung zwischen dem ersten Coriolis-Element und der Kompensationselektrode erzielt wird, welche antiparallel zur Levitationskraft und wirkt und die Levitationskraft daher kompensiert. Vorzugsweise sind die Ausbildung der Kompensationselektrode und/oder die Überdeckung der Kompensationselektrode derart vorgesehen, dass die Kompensationskraft der Levitationskraft im Wesentlichen dem Betrag nach gleich ist und daher der Levitationsfehler vergleichsweise stark unterdrückt ist.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die erste Achse parallel zur Haupterstreckungsebene und/oder die zweite Achse senkrecht zur Haupterstreckungsebene verlaufend vorgesehen ist, so dass vorteilhafterweise eine Drehrate um eine im Wesentlichen zur ersten und zur zweiten Achse senkrechten dritten Achse, welche somit auch in der Haupterstreckungsebene liegt, detektierbar ist. Die Drehrate um die dritte Achse erzeugt eine Corioliskraftwirkung auf das erste Coriolis-Element parallel zur zweiten Achse und somit die erste Auslenkung parallel zur zweiten Achse, welche mittels der ersten Detektionsmittel gemessen wird.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Drehratensensor mit einem eine Haupterstreckungsebene aufweisendem Substrat und einem ersten Coriolis-Element, wobei das erste Coriolis-Element mittels eines ersten Anregungsmittels zu einer ersten Schwingung parallel zu einer ersten Achse anregbar vorgesehen ist, wobei eine erste Auslenkung des ersten Coriolis-Elements aufgrund einer Corioliskraft in einer im Wesentlichen zur ersten Achse senkrechten zweiten Achse mittels erster Detektionsmittel nachweisbar vorgesehen ist und wobei das erste Anregungsmittel auf einer ersten Seite des Coriolis-Elements angeordnet ist und wobei ferner das erste Coriolis-Element mittels eines zweiten Anregungsmittels zur ersten Schwingung anregbar vorgesehen ist, wobei das zweite Anregungsmittel an einer der ersten Seite in Richtung der ersten Achse gegenüberliegenden zweiten Seite des ersten Coriolis-Elements angeordnet ist. Besonders vorteilhaft wird durch diese Anordnung des ersten und zweiten Anregungsmittels an den gegenüberliegenden Seiten des ersten Coriolis-Elements der Levitationsfehler in erheblicher Weise reduziert. Die Coriolis-Kraft auf das erste Coriolis-Element ist abhängig von der Geschwindigkeit des ersten Coriolis-Elements parallel zur ersten Richtung. Beim sogenannten Nulldurchgang der ersten Schwingung, d. h. an dem Punkt der geringsten Auslenkung, ist die Geschwindigkeit des Coriolis-Elements am größten. Dadurch ergibt sich für jeden Takt der ersten Schwingung ein maximales Detektionssignal des ersten Detektionsmittels zur Bestimmung der Drehrate. Dadurch dass erfindungsgemäß in jedem Takt sowohl einmal das erste Anregungsmittel, als auch einmal das zweite Anregungsmittel das erste Coriolis-Element zur ersten Schwingung anregen, tritt die von den Anregungsmitteln erzeugte Levitationskraft auf das erste Coriolis-Element zweimal in jedem Takt auf, wobei Takt im Sinne der Erfindung synonym zur Schwingungsdauer des ersten Coriolis-Elements ist. Somit ist die Anregungsfrequenz und damit auch die erste Frequenz der auftretenden Levitationskräfte im Wesentlichen doppelt so groß wie die zweite Frequenz der ersten Schwingung und damit auch der auftretenden Corioliskraftfrequenz. Vorzugsweise ist der Drehratensensor derart ausgebildet, dass die Resonanzfrequenz des ersten Coriolis-Elements im Bereich der zweiten Frequenz der ersten Schwingung liegt. Somit ist die erste Frequenz gegenüber der zweiten Frequenz stark unterdrückt. Der Levitationsfehler des ersten Detektionssignals ist daher vergleichsweise gering. Besonders bevorzugt wird das erste Detektionssignal mit der zweiten Frequenz demoduliert, so dass die erste Frequenz weit außerhalb des Demodulationsbandes liegt und somit der Levitationsfehler in zusätzlicher Weise weiter reduziert wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Drehratensensor ein zweites Coriolis-Element aufweist, wobei insbesondere das zweite Coriolis-Element parallel zur Haupterstreckungsebene neben dem ersten Coriolis-Element angeordnet ist, wobei ein drittes und ein viertes Anregungsmittel das zweite Coriolis-Element zu einer zweiten Schwingung anregen, wobei die erste und die zweite Schwingung parallel zur ersten Achse und zueinander antiparallel vorgesehen sind, wobei zweite Detektionsmittel zum Nachweis einer zweiten Auslenkung des zweiten Coriolis-Elements aufgrund einer Corioliskraft parallel zur zweiten Achse vorgesehen sind und wobei das dritte Anregungsmittel auf einer dritten Seite des zweiten Coriolis-Elements und das vierte Anregungsmittel an einer der dritten Seite in Richtung der ersten Achse gegenüberliegenden vierten Seite des zweiten Coriolis-Elements angeordnet ist. Durch die Verwendung von zwei Coriolis-Elementen wird insbesondere die Bildung eines Differenzsignals aus dem ersten Detektionssignal des ersten Detektionsmittels und dem zweiten Detektionssignals des zweiten Detektionsmittels ermöglicht, welches im Wesentlichem abhängig von einer Drehrate des Drehratensensors mit einer Drehachse parallel einer zur ersten Achse senkrechten dritten Achse in der Haupterstreckungsebene ist. Diese differenzielle Auswertung des ersten und des zweiten Detektionssignals ermöglicht eine deutliche Unterdrückung des Levitationsfehler, da der Levitationsfehler durch die erfindungsgemäße Anordnung der ersten, zweiten, dritten und vierten Anregungsmittel in jedem Takt im Wesentlichen gleich groß ist und sich somit bei der Differenzbildung aus dem ersten und zweitem Detektionssignals aufhebt.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste, zweite, dritte und/oder vierte Anregungsmittel parallel zu einer dritten Achse in weitere erste, weitere zweite, weitere dritte und/oder weitere vierte Anregungsmittel unterteilt ist, wobei die dritte Achse bevorzugt senkrecht zur ersten Achse und/oder senkrecht zur zweiten Achse verlaufend vorgesehen ist. Besonders vorteilhaft ist somit eine symmetrische Anordnung der Anregungsmittel auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Coriolis-Elements in einfacher Weise realisierbar, wobei zwischen den jeweils weiteren Anregungsmitteln eine Anordnung von zusätzlichen Elementen, wie beispielsweise Befestigungselementen und/oder Koppelelementen, ermöglicht wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass im Bereich des ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Anregungsmittel erste, zweite, dritte, vierte, weitere erste, weitere zweite, weitere dritte und/oder weitere vierte Detektionselemente angeordnet sind, welche jeweils die erste Schwingung und/oder die zweite Schwingung detektieren. Die Corioliskraft auf das erste und/oder zweite Coriolis-Element ist Abhängig von der Geschwindigkeit des ersten und/oder zweiten Corioliselement während der ersten und/oder zweiten Schwingung. Zur Auswertung des ersten Detektionssignals, des zweiten Detektionssignals und/oder des Differenzsignals ist es somit besonders vorteilhaft weitere Detektionselemente zur Detektion der Geschwindigkeit des ersten und/oder des zweiten Coriolis-Elements vorzusehen.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das die ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Anregungsmittel und/oder ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Detektionselemente jeweils Kammelektroden umfassen. Besonders vorteilhaft sind die jeweiligen weiteren Anregungsmittel mit den entsprechenden jeweiligen weiteren Detektionselemente jeweils als gemeinsame Kammstruktur ausgebildet, wobei durch eine entsprechende Verschaltung erste Kammelektroden der gemeinsamen Kammstruktur als Anregungselektroden und zweite Kammelektroden der gemeinsamen Kammstruktur als Detektionselementelektroden ausgeführt sind. Das erste und/oder zweite Coriolis-Element weist vorzugsweise weitere Kammelektroden auf, welche in die Kammstruktur eingreifen und bezüglich der Anregungselektroden und/oder der Detektionselementelektrode als Gegenelektroden fungieren.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste und das zweite Coriolis-Element über ein Koppelelement miteinander verbunden sind, und/oder dass das erste und/oder das zweite Coriolis-Element über weitere Koppelelemente mit dem Substrat verbunden sind. Vorteilhafterweise ermöglichen die weiteren Koppelelemente eine schwingfähige Lagerung des ersten und/oder zweiten Coriolis-Elements gegenüber dem Substrat, wobei vorzugsweise die Ausbildung der weiteren Koppelelemente eine Einstellung der Resonanzfrequenz des ersten und/oder des zweiten Coriolis-Elements ermöglicht. Das Koppelelement ermöglicht insbesondere die Einstellung spezieller Schwingungsmoden zwischen dem ersten und dem zweiten Coriolis-Element.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors, wobei eine auf das erste Coriolis-Element zur ersten Auslenkung parallel wirkende Levitationskraft zumindest teilweise durch die Steuerung der Kompensationselektrode kompensiert wird, so dass in besonders vorteilhafter Weise der Levitationsfehler minimiert wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das die Kompensationselektrode mit einer Frequenz gesteuert wird, welche im Wesentlichen einer Anregungsfrequenz, d. h. der ersten Frequenz, wenigstens einem der ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Anregungsmittel entspricht und/oder dass die Kompensationselektrode mit einem Anregungssignal der ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Anregungsmittel gesteuert wird. Besonders vorteilhaft wird somit die Kompensation der Levitationskraft in gleicher Phase mit der auftretenden Levitationskraft durchgeführt. Eine geeignete Ausbildung der Kompensationselektrode erlaubt die Ansteuerung der Kompensationselektrode allein durch das entsprechende Anregungssignal, wodurch die Levitationskompensation in vergleichsweise einfacher und kostengünstig herstellbarer Weise realisierbar wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass in einem ersten Takt auf das erste Coriolis-Element von dem ersten Anregungsmittel eine Kraft ausgeübt wird, während in einem nachfolgendem zweiten Takt auf das erste Coriolis-Element von dem zweiten Anregungsmittel eine Kraft ausgeübt wird, so dass in vorteilhafter Weise die Levitationskraftwirkung auf das erste Coriolis-Element mit einer im wesentlichen doppelten ersten Frequenz gegenüber der zweiten Frequenz der Corioliskraftwirkung erfolgt. Der Levitationskraftfehler wird somit vergleichsweise stark unterdrückt, da insbesondere die Resonanzfrequenz des ersten Coriolis-Elements auf die zweite Frequenz abgestimmt ist und/oder die Auswertung des ersten Detektionssignals mittels einer Demodulationsfrequenz im Wesentlichen gleich der zweiten Frequenz erfolgt.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass im ersten Takt auf das zweite Coriolis-Element von dem vierten Anregungsmittel eine Kraft ausgeübt wird, während im zweiten Takt auf das zweite Coriolis-Element von dem dritten Anregungsmittel eine Kraft ausgeübt wird. Besonders vorteilhaft wird somit der Levitationsfehler deutlich reduziert, da der Levitationsfehler im ersten und im zweiten Detektionssignal im Wesentlichen gleich groß ist und sich daher bei einer differenziellen Auswertung des ersten und des zweiten Detektionssignals selbst kompensiert.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erste Coriolis-Element mittels des ersten und/oder des zweiten Anregungsmittels derart zur ersten Schwingung angeregt wird, dass eine erste Frequenz einer ersten Levitationsschwingung des ersten Coriolis-Elements parallel zur zweiten Achse im Wesentlichen doppelt so groß wie die zweite Frequenz der ersten Schwingung ist. Dies ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise eine Ausbildung des Drehratensensors und/oder ein Ausleseverfahren des Drehratensensors, wobei die erste Frequenz gegenüber der zweiten Frequenz vergleichsweise stark unterdrückt wird und somit auch der Levitationsfehler deutlich reduziert wird. Dies ermöglicht eine deutlich präzisere Messung der Drehrate.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das zweite Coriolis-Element mittels des dritten und/oder des vierten Anregungsmittels derart zur zweiten Schwingung angeregt wird, dass eine dritte Frequenz einer zweiten Levitationsschwingung des zweiten Coriolis-Elements parallel zur zweiten Achse im Wesentlichen doppelt so groß wie die Frequenz der vierten Schwingung ist, so dass eine differenzielle Auswertung des ersten und des zweiten Detektionssignals zur Kompensation der Levitationsfehler realisierbar ist. Insbesondere ist die erste Frequenz gleich der dritten Frequenz und die zweite Frequenz gleich der vierten Frequenz.
  • Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Es zeigen
  • 1 eine schematische Aufsicht und eine schematische Seitenansicht eines Drehratensensors gemäß dem Stand der Technik,
  • 2 schematische Seitenansichten eines Drehratensensors gemäß dem Stand der Technik,
  • 3 weitere schematische Seitenansichten eines Drehratensensors gemäß dem Stand der Technik,
  • 4 eine schematische Aufsicht eines Drehratensensors gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • 5 eine schematische Aufsicht eines Drehratensensors gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • 6 schematische Seitenansichten eines Drehratensensors gemäß der ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
  • 7 eine graphische Darstellung von Zeitsignalen einer Antriebsbewegung und einer Levitationsbewegung eines Drehratensensors gemäß der ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und
  • 8 eine graphische Darstellung der frequenzabhängigen Dämpfung einer Antriebsbewegung und einer Levitationsbewegung eines Drehratensensors gemäß der ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal genannt.
  • In 1 ist eine schematische Aufsicht und unterhalb der schematischen Aufsicht eine schematische Seitenansicht eines Drehratensensors 1 gemäß dem Stand der Technik dargestellt, wobei der Drehratensensor 1 ein eine Haupterstreckungsebene 100 aufweisendes Substrat 2, ein erstes Coriolis-Element 3 und ein zweites Coriolis-Element 23 aufweist, wobei das zweite Coriolis-Element 23 parallel zur Haupterstreckungsebene 100 neben dem ersten Coriolis-Element (3) angeordnet ist. Das erste Coriolis-Element 3 wird mittels eines ersten Anregungsmittels 4 zu einer ersten Schwingung 5 parallel zu einer ersten Achse X in der Haupterstreckungsebene 100 angeregt, während ein drittes Anregungsmittel 24 das zweite Coriolis-Element 23 zu einer zweiten Schwingung 25 parallel zur ersten Achse X anregt. Die erste und die zweite Schwingung 5, 25 schwingen gegenphasig zueinander, d. h. dass sie sich antiparallel zueinander bewegen. Eine erste Auslenkung des ersten Coriolis-Elements 3 in einer im Wesentlichen zur Haupterstreckungsebene 100 senkrechten zweiten Achse Z aufgrund einer auf das erste Coriolis-Element 3 wirkenden Corioliskraft wird mittels erster Detektionsmittel 6 nachgewiesen, während eine zweite Auslenkung des zweiten Coriolis-Elements 23 in einer im Wesentlichen zur Haupterstreckungsebene 100 senkrechten zweiten Achse Z aufgrund einer auf das zweite Coriolis-Element 3 wirkenden Corioliskraft mittels zweiter Detektionsmittel 26 nachgewiesen wird. Die Corioliskraft auf das erste und/oder zweite Coriolis-Element 3, 23 wirkt im Falle einer Drehrate des Drehratensensors 1, welche im Wesentlichen parallel zur einer dritten Achse Y verläuft, welche in der Haupterstreckungsebene 100 und senkrecht zur ersten und zweiten Achse X, Z angeordnet ist. Aufgrund der antiparallelen Schwingung 5, 25 des ersten und zweiten Coriolis-Elements 3, 23 bewirken die Corioliskräfte bezüglich der zweiten Achse Z eine zueinander antiparallele erste und zweite Auslenkung. Die Differenz eines ersten Detektionssignals des ersten Detektionsmittels 6 und eines zweiten Detektionssignals des zweiten Detektionsmittels 26 ist insbesondere abhängig von den Corioliskräften und somit auch abhängig von Drehrate. Da die Corioliskräfte ebenfalls von den Geschwindigkeiten des ersten und zweiten Coriolis-Elements 3, 23 in der ersten und zweiten Schwingung 5, 25 sind, wird die erste Schwingung 5 mittels eines ersten Detektionselements 40 und die zweite Schwingung 25 mittels eines dritten Detektionselements 42 vermessen. Das erste und zweite Coriolis-Element 3, 23 sind durch Koppelelemente 44 miteinander und jeweils durch weitere Koppelelementen 45 mit dem Substrat 2 verbunden. Die Koppelelemente 44, 45 umfassen vorzugsweise Federelemente. Die ersten und dritten Anregungsmittel, sowie die erste und dritten Detektionselemente 40, 42 umfassen Kammelektroden und basieren wie die ersten und zweiten Detektionsmittel 6, 26 insbesondere auf einer elektrostatischen Funktionsweise.
  • In 2 sind schematische Seitenansichten eines Drehratensensors 1 gemäß dem Stand der Technik dargestellt, wobei der Drehratensensor 1 identisch zu dem Drehratensensor aus der 1 ist und wobei die Seitenansichten schematisch die erste und die zweite Schwingung, sowie eine erste und eine zweite Levitationsauslenkung des ersten und des zweiten Coriolis-Elements anhand zweier Momentaufnahmen zweier aufeinanderfolgender Takte illustrieren, wobei der Drehratensensor keine Drehrate aufweist und somit keine Corioliskräfte auf die Coriolis-Elemente 3, 23 wirken. In der oberen den ersten Takt darstellenden Darstellung bewegt 204 sich das erste Coriolis-Element 3 in Richtung des zweiten Coriolis-Elements 23, während sich das zweite Coriolis-Element 23 aufgrund einer Kraftwirkung durch das dritte Anregungsmittel 24 in Richtung des ersten Coriolis-Elements 3 bewegt 205. Das dritte Anregungsmittel 24 wird zum Antrieb des zweiten Coriolis-Elements mit einer dritten Antriebsspannung 208 versorgt. Die Anregung des zweiten Coriolis-Elements 23 durch das dritte Anregungsmittel 24 bewirkt nicht nur eine Kraftwirkung auf das zweite Coriolis-Element 23 parallel zur ersten Achse X, sondern auch eine Kraftwirkung auf das zweite Coriolis-Element 23 parallel zur zweiten Achse Z, so dass sich das zweite Coriolis-Element 23 gegenüber dem Substrat 2 hebt. Diese Kraftwirkung parallel zur zweiten Achse Z resultiert aus der Asymmetrie der Elektrodenanordnung der Anregungsmittel, da das Substrat 2 lediglich unterhalb der Coriolis-Elemente 3, 23 angeordnet ist. Das erste Coriolis-Element 3 wurde in einem vorhergehenden Takt durch das erste Anregungsmittel 4 angehoben, so dass es sich in diesem ersten Takt in welchem keine Antriebwirkung auf das erste Coriolis-Element 3 durch das erste Anregungsmittel 4 erfolgt parallel zur zweiten Achse Z senkt. Im zweiten Takt wird durch das erste Anregungsmittel 4 eine Kraftwirkung auf das erste Coriolis-Element 3 aufgrund einer ersten Antriebsspannung 209 bewirkt, wodurch sich nun das erste Coriolis-Element 3 parallel zur zweiten Achse Z hebt. Aufgrund der fehlenden dritten Antriebsspannung am dritten Anregungsmittel 21 senkt sich das zweite Coriolis-Element 23 in diesem zweiten Takt. Dieses Anheben des jeweiligen Coriolis-Elements 3, 23 aufgrund der Antriebswirkung des jeweiligen Anregungsmittels 4, 24 wird im Folgenden beim ersten Coriolis-Element 3 erste Levitationsauslenkung 202 und beim zweiten Coriolis-Element 23 zweite Levitationsauslenkung 201 genannt. Die erste Levitationsauslenkung 202 ist der ersten Auslenkung und die zweite Levitationsauslenkung 201 der zweiten Auslenkung überlagert, so dass auch die erste und zweite Levitationsauslenkung 202, 201 vom ersten und zweitem Detektionsmittel 6, 26 detektiert werden.
  • In 3 sind weitere schematische Seitenansichten eines Drehratensensors 1 gemäß dem Stand der Technik dargestellt, wobei der Drehratensensor identisch zu dem Drehratensensor der 1 und 2 ist, und wobei die weiteren Seitenansichten weitere Momentaufnahmen des ersten und des zweiten Taktes gemäß der 2 darstellen. Die Pfeile 301 und 303 zeigen den Bewegungsverlauf des erste Coriolis-Elements 3 im ersten und im zweiten Takt, während die Pfeile 302 und 304 den Bewegungsverlauf des zweiten Coriolis-Element 23 im ersten und zweiten Takt zeigen, wobei die Pfeile 301 und 303 eine Überlagerung der ersten Schwingung 5 und der ersten Levitationsauslenkungsbewegung 202 und wobei die Pfeile 302 und 304 eine Überlagerung der zweiten Schwingung 25 mit der zweiten Levitationsauslenkungsbewegung 201 umfassen.
  • In 4 ist eine schematische Aufsicht eines Drehratensensors 1 gemäß einer beispielhaften ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Drehratensensor 1 weist ein eine Haupterstreckungsebene 100 aufweisendes Substrat 2 und ein erstes Coriolis-Element 3 auf, wobei das erste Coriolis-Element 3 mittels erster Anregungsmittel 4 zu einer ersten Schwingung 5 parallel zu einer ersten Achse X in der Haupterstreckungsebene 100 anregbar vorgesehen ist. Eine erste Auslenkung des ersten Coriolis-Elements 3 aufgrund einer Corioliskraft in einer im Wesentlichen zur Haupterstreckungsebene 100 senkrechten zweiten Achse Z ist mittels erster Detektionsmittel 6 nachweisbar, wobei der Drehratensensor 1 ferner eine Kompensationselektrode 7 aufweist, welche zur zumindest teilweisen Kompensation einer auf das erste Coriolis-Element 3 zur ersten Auslenkung parallel wirkenden Levitationskraft vorgesehen ist. Weitere Koppelelemente 45, insbesondere Federelemente, lagern das erste Coriolis-Element 3 schwingfähig gegenüber dem Substrat 2. Ferner wird die erste Schwingung 5 mittels erster Detektionselemente 40 vermessen. Die Kompensationselektrode 7 ist derart ausgeformt und/oder mit dem Coriolis-Element in einer Richtung parallel zur zweiten Achse Z derart überlappend, dass die erste Levitationsauslenkung 202, illustriert in den 2 und 3, durch eine elektrostatische Kraftwirkung der Kompensationselektrode 7 zumindest teilweise verhindert wird. Die Kompensationselektrode ist vorzugsweise mit den ersten Anregungsmittel 4 und insbesondere mit den ersten Antriebselektroden der ersten Anregungsmittel 4 elektrisch leitfähig verbunden. Alternativ ist es vorgesehen, dass die Kompensationselektrode 7 durch eine der Elektroden der ersten Detektionsmittel 6 gebildet wird.
  • In 5 ist eine schematische Aufsicht eines Drehratensensors gemäß einer beispielhaften zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei der Drehratensensor 1 im Wesentlichen dem Drehratensensor illustriert in 1 gleicht, wobei das erste Coriolis-Element 3 sowohl mittels des ersten Anregungsmittels 4, als auch mittels eines zweiten Anregungsmittels 4' zur ersten Schwingung 5 anregbar vorgesehen ist, wobei das erste Anregungsmittel 4 an einer ersten Seite 10 des ersten Coriolis-Elements 3 angeordnet ist und wobei das zweite Anregungsmittel 4' an einer der erste Seite 10 in Richtung der ersten Achse X gegenüberliegenden zweiten Seite 11 des ersten Coriolis-Elements 3 angeordnet ist. Ferner weist der Drehratensensor zur Anregung des zweiten Coriolis-Elements 23 das dritte und zusätzlich ein viertes Anregungsmittel 24, 24' auf, wobei das dritte Anregungsmittel 24 auf einer dritten Seite 12 des zweiten Coriolis-Elements 23 und das vierte Anregungsmittel 24' an einer der dritten Seite 12 in Richtung der ersten Achse X gegenüberliegenden vierten Seite 13 des zweiten Coriolis-Elements 23 angeordnet ist. Im Bereich der ersten und zweiten Anregungsmittel 4, 4' sind erste und zweite Detektionselemente 40, 41 zur Detektion der ersten Schwingung 5 angeordnet, während im Bereich der dritten und vierten Anregungsmittel 24, 24' dritte und vierte Detektionselement 42, 43 zur Detektion der zweiten Schwingung 25 angeordnet sind. Die ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Anregungsmittel 4, 4', 24, 24' sind parallel zur dritten Achse Y in weitere erste, weitere zweite, weitere dritte und weitere vierte Anregungsmittel unterteilt, so dass zwischen den weiteren zweiten und den weiteren dritten Elektroden jeweils das Kopplungselement 44 verläuft. Ferner sind die ersten, zweiten, dritten und vierten Detektionselemente 40, 41, 42, 43 jeweils in weitere erste, weitere zweite, weitere dritte und weitere vierte Detektionselemente unterteilt. Die ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und weiteren vierten Anregungsmittel 4, 4', 24, 24' und die ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und weiteren vierten Detektionselemente 40, 41, 42, 43 sind jeweils als Kammstrukturen ausgebildet, dessen Funktionsweise wie die des ersten und zweiten Detektionsmittels 6, 26 insbesondere auf einer elektrostatischen bzw. kapazitiven Kraftwirkung basieren. Das erste und das zweite Coriolis-Element 3, 23 weisen an der ersten, zweiten, dritten und vierten Seite Gegenelektroden zum Eingriff in die jeweiligen Kammstrukturen.
  • In 6 sind schematische Seitenansichten eines Drehratensensors gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei die Seitenansichten gemäß der 3 anhand der Pfeile 601, 602, 603, 604 die Bewegungsverläufe des ersten und des zweiten Coriolis-Elements 3, 23 im ersten und im zweiten Takt illustrieren. Im ersten Takt wird im Gegensatz zur Darstellung der 2 sowohl das zweite Anregungsmittel 4', als auch das dritte Anregungsmittel 24 jeweils mit einer ersten und einer zweiten Antriebsspannung 605, 606 angetrieben, so dass im ersten Takt das erste Coriolis-Element 3, als auch das zweite Coriolis-Element 23 gleichzeitig angetrieben werden. Im darunter abgebildeten zweiten Takt werden ebenfalls beide Coriolis-Elemente gleichzeitig angetrieben, wobei das erste Anregungsmittel 4 mittels einer ersten Antriebsspannung 607 das erste Coriolis-Element 3 zur ersten Schwingung 5 und das vierte Anregungsmittel 24' mittels einer vierten Antriebsspannung 608 das zweite Coriolis-Element 23 zur zweiten Schwingung 25 anregt. Eine zweite Frequenz der ersten und der zweiten Schwingung 5, 25 bleibt dabei im Vergleich zur 2 unverändert, während sich eine erste Frequenz der auf das erste und das zweite Coriolis-Element 3, 23 wirkenden Levitationskraft verdoppelt und insbesondere im Wesentlichen doppelt so groß ist wie die zweie Frequenz. Weiterhin wirkt die Levitationskraft nun in jedem Takt sowohl auf das erste, als auch auf das zweite Coriolis-Element 3, 23, so dass bei der Differenzbildung des ersten Detektionssignals mit dem zweiten Detektionssignal sich der Levitationsfehler der ersten Levitationsauslenkung mit dem Levitationsfehler der zweiten Levitationsauslenkung im Wesentlichen kompensiert.
  • In 7 ist eine graphische Darstellung von Zeitsignalen einer Antriebsbewegung und einer Levitationsbewegung eines Drehratensensors gemäß der ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei auf der Ordinate 703 eine Amplitudenskala und auf der Abszisse 702 eine Zeitskala aufgetragen ist. Die Amplitude der ersten und der zweiten Schwingung 5, 25 in Abhängigkeit der Zeit wird durch die erste Kurve 705 dargestellt, während die zweite Kurve 706 die Amplitude der ersten und der zweiten Levitationsauslenkung in Abhängigkeit der Zeit darstellt. Eine zweite Wellenlänge 701 der ersten Kurve 705 ist im Wesentlichen doppelt so groß wie eine erste Wellenlänge 702 der zweiten Kurve 706. Daraus resultiert, dass die zur ersten Wellenlänge äquivalente erste Frequenz im Wesentlichen doppelt so groß ist wie die zur zweiten Wellenlänge äquivalente zweite Frequenz.
  • In 8 ist eine graphische Darstellung der frequenzabhängigen Dämpfung einer Antriebsbewegung und einer Levitationsbewegung eines Drehratensensors gemäß der ersten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei auf der Ordinate 803 die Dämpfung und auf der Abszisse 804 die Frequenz aufgetragen ist. Das Diagramm zeigt eine Kurve mit einem Maximum 801, welches der zweiten Frequenz und insbesondere der Resonanzfrequenz des ersten und des zweiten Coriolis-Elements 3, 23 bezüglich der ersten und der zweiten Schwingung 5, 25 entspricht. Ferner ist die Kurve im Bereich 802 der ersten Frequenz markiert, wobei die erste Frequenz im Wesentlichen doppelt so groß wie die zweite Frequenz ist und wobei die Kurve im Bereich 802 der ersten Frequenz im Vergleich zum Maximum 801 sehr stark gedämpft ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 10108197 A1 [0002]
    • - DE 10237410 A1 [0002]

Claims (16)

  1. Drehratensensor (1) mit einem eine Haupterstreckungsebene (100) aufweisendem Substrat (2) und einem ersten Coriolis-Element (3), wobei das erste Coriolis-Element (3) mittels erster Anregungsmittel (4) zu einer ersten Schwingung (5) parallel zu einer ersten Achse (X) anregbar vorgesehen ist und wobei eine erste Auslenkung des ersten Coriolis-Elements (3) aufgrund einer Corioliskraft in einer im Wesentlichen zur ersten Achse (X) senkrechten zweiten Achse (Z) mittels erster Detektionsmittel (6) nachweisbar vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehratensensor (1) wenigstens eine Kompensationselektrode (7) aufweist, welche zur zumindest teilweisen Kompensation einer auf das erste Coriolis-Element (3) zur ersten Auslenkung parallel wirkenden Levitationskraft vorgesehen ist.
  2. Drehratensensor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Detektionsmittel (6) und/oder die ersten Anregungsmittel (4) die wenigstens eine Kompensationselektrode (7) aufweisen und/oder mit der wenigstens einen Kompensationselektrode (7) elektrisch leitfähig verbunden sind.
  3. Drehratensensor (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektion des ersten Coriolis-Elements (3) parallel zur zweiten Achse (Z) die Kompensationselektrode (7) und/oder das erste Detektionsmittel (6) zumindest teilweise überdeckt.
  4. Drehratensensor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Achse (X) parallel zur Haupterstreckungsebene (100) und/oder die zweite Achse (Z) senkrecht zur Haupterstreckungsebene (100) verlaufend vorgesehen ist.
  5. Drehratensensor (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem eine Haupterstreckungsebene (100) aufweisendem Substrat (2) und einem ersten Coriolis-Element (3), wobei das erste Coriolis-Element (3) mittels eines ersten Anregungsmittel (4) zu einer ersten Schwingung (5) parallel zu einer ersten Achse (X) anregbar vorgesehen ist, wobei eine erste Auslenkung des ersten Coriolis-Elements (3) aufgrund einer Corioliskraft in einer im Wesentlichen zur ersten Achse (X) senkrechten zweiten Achse (Z) mittels erster Detektionsmittel (6) nachweisbar vorgesehen ist und wobei das erste Anregungsmittel (4) auf einer ersten Seite (10) des Coriolis-Elements (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Coriolis-Element (3) mittels eines zweiten Anregungsmittels (4') zur ersten Schwingung (5) anregbar vorgesehen ist, wobei das zweite Anregungsmittel (4') an einer der erste Seite (10) in Richtung der ersten Achse (X) gegenüberliegenden zweiten Seite (11) des ersten Coriolis-Elements (3) angeordnet ist.
  6. Drehratensensor (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehratensensor (1) ein zweites Coriolis-Element (23) aufweist, wobei insbesondere das zweite Coriolis-Element (23) parallel zur Haupterstreckungsebene (100) neben dem ersten Coriolis-Element (3) angeordnet ist, wobei ein drittes und ein viertes Anregungsmittel (24, 24') das zweite Coriolis-Element (23) zu einer zweiten Schwingung (25) anregen, wobei die erste und die zweite Schwingung (5, 25) parallel zur ersten Achse (X) und zueinander antiparallel vorgesehen sind, wobei zweite Detektionsmittel (26) zum Nachweis einer zweiten Auslenkung des zweiten Coriolis-Elements (23) aufgrund einer Corioliskraft parallel zur zweiten Achse (Z) vorgesehen sind und wobei das dritte Anregungsmittel (24) auf einer dritten Seite (12) des zweiten Coriolis-Elements (23) und das vierte Anregungsmittel (24') an einer der dritten Seite (12) in Richtung der ersten Achse (X) gegenüberliegenden vierten Seite (13) des zweiten Coriolis-Elements (23) angeordnet ist.
  7. Drehratensensor (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, zweite, dritte und/oder vierte Anregungsmittel (4, 4', 24, 24') parallel zu einer dritten Achse (Y) in weitere erste, weitere zweite, weitere dritte und/oder weitere vierte Anregungsmittel unterteilt ist, wobei die dritte Achse (Y) bevorzugt senkrecht zur ersten Achse (X) und/oder senkrecht zur zweiten Achse (Z) verlaufend vorgesehen ist.
  8. Drehratensensor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Anregungsmittel (4, 4', 24, 24') erste, zweite, dritte, vierte, weitere erste, weitere zweite, weitere dritte und/oder weitere vierte Detektionselemente (40, 41, 42, 43) angeordnet sind, welche jeweils die erste Schwingung (5) und/oder die zweite Schwingung (25) detektieren.
  9. Drehratensensor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Anregungsmittel (4, 4', 24, 24') und/oder ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Detektionselemente jeweils Kammelektroden umfassen.
  10. Drehratensensor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Coriolis-Element (3, 23) über ein Koppelelement (44) miteinander verbunden sind, und/oder dass das erste und/oder das zweite Coriolis-Element (3, 23) über weitere Koppelelemente (45) mit dem Substrat (2) verbunden sind.
  11. Verfahren zum Betrieb eines Drehratensensors (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf das erste Coriolis-Element (3) zur ersten Auslenkung parallel wirkende Levitationskraft zumindest teilweise durch die Steuerung der Kompensationselektrode (7) kompensiert wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationselektrode (7) mit einer Frequenz gesteuert wird, welche im Wesentlichen einer Anregungsfrequenz wenigstens einem der ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Anregungsmittel (4, 4, 24, 24') entspricht und/oder dass die Kompensationselektrode mit einem Anregungssignal der ersten, zweiten, dritten, vierten, weiteren ersten, weiteren zweiten, weiteren dritten und/oder weiteren vierten Anregungsmittel (4, 4', 24, 24') gesteuert wird.
  13. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 11 oder 12, zum Betrieb eines Drehratensensors (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Takt auf das erste Coriolis-Element (3) von dem ersten Anregungsmittel (4) eine Kraft ausgeübt wird, während in einem nachfolgendem zweiten Takt auf das erste Coriolis-Element (3) von dem zweiten Anregungsmittel (4') eine Kraft ausgeübt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Takt auf das zweite Coriolis-Element (23) von dem vierten Anregungsmittel (24') eine Kraft ausgeübt wird, während im zweiten Takt auf das zweite Coriolis-Element (23) von dem dritten Anregungsmittel (24) eine Kraft ausgeübt wird.
  15. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 11 bis 14, zum Betrieb eines Drehratensensors nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Coriolis-Element mittels des ersten und/oder des zweiten Anregungsmittels (4, 4') derart zur ersten Schwingung (5) angeregt wird, dass eine erste Frequenz (802) einer ersten Levitationsschwingung des ersten Coriolis-Elements (3) parallel zur zweiten Achse (Z) im Wesentlichen doppelt so groß wie eine zweite Frequenz (801) der ersten Schwingung (5) ist.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Coriolis-Element mittels des dritten und/oder des vierten Anregungsmittels (24, 24') derart zur zweiten Schwingung (25) angeregt wird, dass eine dritte Frequenz einer zweiten Levitationsschwingung des zweiten Coriolis-Elements (23) parallel zur zweiten Achse (Z) im Wesentlichen doppelt so groß wie eine vierte Frequenz der vierten Schwingung (25) ist.
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