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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 43 43 583 A1 ist
eine Handwerkzeugmaschine bekannt, die ein als Hammerrohr ausgebildetes
Antriebsrohr aufweist, welches in einem Gehäuse drehbar
gelagert ist. Mit dem Antriebsrohr ist eine Werkzeugaufnahme drehfest
verbunden, die ein Werkzeug aufnimmt. Das Antriebsrohr ist über
ein Formschlusselement axial im Gehäuse fixiert.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine mit einem Gehäuse,
einem in dem Gehäuse drehbar gelagerten Antriebsrohr, einer
mit dem Antriebsrohr drehfest verbundenen Werkzeugaufnahme und mindestens
einem Formschlusselement zur axialen Fixierung des Antriebsrohrs
im Gehäuse. Unter „axialer Fixierung" soll hierbei
insbesondere eine Arretierung in Richtung einer Längsachse
verstanden werden. D. h. das Antriebsrohr kann keine Bewegung in
Richtung der Längsachse im Gehäuse ausführen.
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Es
wird vorgeschlagen, dass das Formschlusselement dazu vorgesehen
ist, eine radiale Fixierung des Antriebsrohrs im Gehäuse
zu ermöglichen. Die erfindungsgemäße
Lösung eignet sich grundsätzlich für
sämtliche, dem Fachmann als geeignet erscheinende Handwerkzeugmaschinen,
jedoch besonders vorteilhaft für Handwerkzeugmaschinen
mit einer Schlagwerkeinheit. Unter „radialer Fixierung"
soll hierbei insbesondere eine Arretierung in Umfangsrichtung verstanden
werden. D. h. das Antriebsrohr kann keine Drehung um eine Längsachse
im Gehäuse ausführen. Hierdurch ist eine kompakte
und einfache Konstruktion erreicht, mit der vorteilhaft Bauraum
eingespart wird. Die erfindungsgemäße Lösung
ermöglicht auf einfache und kostengünstige Weise
die Nutzung eines Bauteils, in diesem Fall des Formschlusselements,
zur Ausführung mehrerer Funktionen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
erfüllt das Formschlusselement drei Funktionen. Es ist
dazu vorgesehen, die Werkzeugaufnahme drehfest mit dem Antriebsrohr
zu verbinden sowie das Antriebsrohr axial und radial im Gehäuse
zu fixieren. Die erfindungsgemäße Lösung
vermeidet zusätzliche Bauteile zur Erfüllung von
unterschiedlichen Funktionen und somit zusätzlichen Bauraumbedarf.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass das Formschlusselement dazu vorgesehen
ist, die Werkzeugaufnahme drehfest mit dem Antriebsrohr zu verbinden.
Bei Handwerkzeugmaschinen sind häufig beispielsweise aus
Montagegründen das Antriebsrohr und die Werkzeugaufnahme
aus zwei separaten Bauteilen gebildet, so dass das Formschlusselement vorteilhafterweise
unter anderem die Funktion des drehfesten Verbindens der beiden
Bauteile erfüllt. Hierdurch ist über ein einfaches,
leicht herstellbares und montagefreundliches Bauteil die drehfeste
Verbindung zwischen Antriebsrohr und Werkzeugaufnahme herstellbar.
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Vorteilhafterweise
greift das Formschlusselement über eine im Antriebsrohr
eingebrachte Öffnung in eine Ausnehmung der Werkzeugaufnahme ein.
Durch die Integration der mit dem Formschlusselement zusammenwirkenden,
als Öffnung und Ausnehmung ausgebildeten Gegenelemente
in das Antriebsrohr und in die Werkzeugaufnahme werden sowohl Bauraum
als auch Gewicht eingespart. Zusätzliche, als Gegenelemente
ausgebildete Bauteile sind somit nicht erforderlich.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Formschlusselement über zwei
Anschläge axial im Gehäuse fixiert ist. Der Bauraum
in dem Gehäuse kann genutzt und das Formschlusselement
kann vorteilhaft durch die Anschläge axial im Gehäuse
gehalten werden. Zudem sind die Anschläge vorteilhafterweise
so ausgebildet, dass die Anschläge beispielsweise bei der
Herstellung des Gehäuses gleich an das Gehäuse
angeformt oder nach der Herstellung durch Einbringen eines einfachen
Normteils, wie beispielsweise eines Sprengrings, realisiert werden
können.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Formschlusselement über
seine Längserstreckung einen ersten Bereich mit einem im
Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt und einen zweiten
Be reich mit einem im Wesentlichen eckigen Querschnitt aufweist.
D. h. das Formschlusselement ist in seinem unteren Bereich kreisförmig
ausgeführt, wodurch sich eine passgenaue Aufnahme des Formschlusselements
in der ebenfalls kreisförmigen Öffnung des Antriebsrohrs
und der ebenfalls kreisförmigen Aufnahme der Werkzeugaufnahme
ergibt. Hierdurch ist das Formschlusselement ohne eine Bewegungsmöglichkeit
in Öffnung und Aufnahme festgelegt, wodurch der Verschleiß deutlich
reduziert ist. In seinem oberen Bereich ist das Formschlusselement
eckig ausgeführt, wobei hierunter alle eckigen geometrischen
Formen, wie beispielsweise Dreieck, Quader, Vieleck usw., verstanden
werden können. Hierdurch ergibt sich eine gleichmäßige
und flächige Krafteinleitung sowohl für den Axialanschlag
als auch für die Verdrehung des Antriebsrohrs im Gehäuse.
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Eine
besonders bedienerfreundliche, radiale Fixierung des Antriebsrohrs
im Gehäuse kann erreicht werden, wenn ein Betätigungselement
mit dem Formschlusselement zusammenwirkt. Hierdurch kann beispielsweise
von außen bzw. von außerhalb des Gehäuses
auf das im Gehäuse angeordnete Formschlusselement eingewirkt
werden, d. h. hierdurch ist eine Bedienung der Handwerkzeugmaschine
hinsichtlich radialer Fixierung von außen möglich.
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Vorteilhafterweise
ist das Betätigungselement längsverschieblich
am Gehäuse geführt. Auf diese Weise ist das Betätigungselement
sicher am Gehäuse geführt, wodurch ein Wackeln
oder Verkanten des Betätigungselements beim Betätigungsvorgang
bzw. beim Verschieben vermieden wird.
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Es
wird vorgeschlagen, dass das Betätigungselement über
eine Rückstellfeder mit einem Teil des Gehäuses
verbunden ist. Vorteilhafterweise wird hierdurch das Betätigungselement
nach dem Betätigen bzw. dem Verschieben automatisch wieder in
seine Ausgangsstellung zurückgeschoben. Für den
Benutzer kann dadurch eine bessere Handhabung bzw. eine Komfortsteigerung
bei der Bedienung der Handwerkzeugmaschine erreicht werden.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass das Betätigungselement mindestens
ein erstes Formschlussteil zur formschlüssigen Verbindung
mit dem Gehäuse und mindestens ein zweites Formschlussteil
zur formschlüssigen Verbindung mit dem Antriebsrohr aufweist.
Hierdurch ist eine kompakte und einfache Konstruktion erreicht,
mit der vorteilhaft Bauraum eingespart wird. Vorteilhafterweise
kann hierdurch eine kostengünstige Herstellung erfolgen,
da die Formschlussteile vorzugsweise bereits bei der Herstellung
des Betätigungselements an das Betätigungselement
angeformt werden können.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass es sich bei dem ersten Formschlussteil
um eine Verzahnung handelt, welche in eine entsprechende Verzahnung des
Gehäuses eingreift. Diese Lösung realisiert eine Formschlussverbindung,
die kostengünstig ist und sich leicht realisieren lässt.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass es sich bei dem zweiten Formschlussteil
um ein gabelförmiges Element handelt, welches auf das Formschlusselement
aufschiebbar ist. Diese Lösung realisiert eine Formschlussverbindung,
die ausgesprochen kostengünstig ist und sich ganz besonders leicht
realisieren lässt, da am Formschlusselement keinerlei konstruktive Änderungen
vorzunehmen sind.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und
zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Handwerkzeugmaschine mit einem Gehäuse
und einer Werkzeugaufnahme und
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2 einen
Längsschnitt durch ein Antriebsrohr der Handwerkzeugmaschine
mit einem erfindungsgemäßen Formschlusselement
zur axialen und radialen Fixierung des Antriebsrohrs im Gehäuse.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine insbesondere als Bohr- und/oder Schlaghammer ausgebildete Handwerkzeugmaschine 10 mit
einem Gehäuse 12 und einem daran angeordneten
Handgriff 44. Auf einer dem Handgriff 44 gegenüberliegenden
Seite ragt aus dem Gehäuse 12 eine Werkzeugaufnahme 16 heraus,
in welche ein Werkzeug 46 einsetzbar ist. Innerhalb des Gehäuses 12 befindet
sich ein hier nicht sichtbarer Antrieb für einen drehenden
und/oder schlagenden Antrieb des Werkzeugs 46.
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2 zeigt
einen Längsschnitt durch ein als Hammerrohr ausgebildetes
Antriebsrohr 14 der Handwerkzeugmaschine 10. Das
Antriebsrohr 14 ist in dem Gehäuse 12 drehbar
gelagert. Die Werkzeugaufnahme 16 ist mit dem Antriebsrohr 14 drehfest verbunden.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um
zwei separate Bauteile, welche drehfest miteinander verbunden sind.
Alternativ hierzu können die Werkzeugaufnahme 16 und
das Antriebsrohr 14 auch in einem einteiligen Bauteil vereinigt
bzw. einstückig ausgebildet sein. Ebenfalls sind auch alternative
Techniken, wie beispielsweise Schweißen, zum Verbinden
von Antriebsrohr 14 und Werkzeugaufnahme 16 zu
einem einteiligen Bauteil denkbar.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Formschlusselement 18 bolzenförmig
ausgebildet und weist über seine Längserstreckung
einen ersten Bereich 28 mit einem im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
sowie einen zweiten Bereich 30 mit einem im Wesentlichen
eckigen Querschnitt auf. Das Formschlusselement 18 ist
dazu vorgesehen, die Werkzeugaufnahme 16 drehfest mit dem
Antriebsrohr 14 zu verbinden, indem das Formschlusselement 18 mit
seinem den kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Bereich 28 über
eine im Antriebsrohr 14 eingebrachte, im Wesentlichen kreisförmige Öffnung 20 in
eine im Wesentlichen kreisförmige Ausnehmung 22 der
Werkzeugaufnahme 16 eingreift.
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Des
Weiteren ist das Formschlusselement 18 zur axialen Fixierung
des Antriebsrohrs 14 im Gehäuse 12 vorgesehen,
indem das Formschlusselement 18 mit seinem den eckigen
Querschnitt aufweisenden Bereich 30 über zwei
Anschläge 24, 26 axial im Gehäuse 12 fixiert
ist. Vorzugsweise handelt es sich bei einem Anschlag 24 um
eine am Gehäuse 12 angeformte Schulter und bei
dem weiteren Anschlag 26 um mindestens einen im Gehäuse 12 gelagerten Sprengring.
Das Formschlusselement 18 ist axial zwischen den beiden
Anschlägen 24, 26 festgelegt.
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Erfindungsgemäß ist
das Formschlusselement 18 auch noch dazu vorgesehen, eine
radiale Fixierung des Antriebsrohrs 14 im Gehäuse 12 zu
ermöglichen. Hierzu weist die Handwerkzeugmaschine 10 ein
am Gehäuse 12 angeordnetes Betätigungselement 32 auf,
welches mit dem Formschlusselement 18 zusammenwirkt. Das
Betätigungselement 32 steht über eine
Schiebe-Verbindung mit dem Formschlusselement 18 in Wirkverbindung,
indem das Betätigungselement 32 längsverschieblich,
d. h. im Wesentlichen in Richtung einer Längsachse 48,
am Gehäuse 12 geführt ist. Das Betätigungselement 32 ist in
radialer Richtung 50 gehäusefest ausgeführt.
Das Betätigungselement 32 ist über eine
als Druckfeder ausgebildete Rückstellfeder 34 mit
einem dem Betätigungselement 32 gegenüberliegenden
Teil 36 des Gehäuses 12 verbunden, wobei
sich die Rückstellfeder 34 am Gehäuseteil 36 abstützt.
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Das
Betätigungselement 32 umfasst ein, außerhalb
des Gehäuses 12 angeordnetes Außenteil 52,
welches zur Betätigung bzw. zum Verschieben in Richtung
der Längsachse 48 durch einen Benutzer eine eingeformte
Mulde 54 zur Auflage mindestens eines Fingers einer Benutzerhand
aufweist. Des Weiteren umfasst das Betätigungselement 32 ein,
innerhalb des Gehäuses 12 angeordnetes Innenteil 56, welches über
ein Zwischenteil 58 mit dem Außenteil 52 verbunden
ist.
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Zur
radialen Fixierung bzw. Arretierung des Antriebsrohrs 14 und
der Werkzeugaufnahme 16 weist das Betätigungselement 32 mindestens
ein erstes Formschlussteil 38 zur formschlüssigen
Verbindung mit dem Gehäuse 12 und mindestens ein zweites
Formschlussteil 40 zur formschlüssigen Verbindung
mit dem Antriebsrohr 14 auf. Bei dem ersten Formschlussteil 38 handelt
es sich um eine am Zwischenteil 58 angeordnete Verzahnung,
welche in eine entsprechende Verzahnung 42 des Gehäuses 12 eingreift.
Bei dem zweiten Formschlussteil 40 handelt es sich um ein
am Innenteil 56 angeordnetes, gabelförmiges Element,
welches das Formschlusselement 18 teilweise umgreift bzw.
seitlich auf das Formschlusselement 18 aufschiebbar ist.
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Im
Betrieb der Handwerkzeugmaschine 10 bei unbetätigtem
Betätigungselement 32 fixiert das Formschlusselement 18 das
Antriebsrohr 14 und die Werkzeugaufnahme 16 axialfest,
d. h. lagefest in Richtung der Längsachse 48,
aber verdrehbar im Gehäuse 12, indem das vom Sprengring 26 und
der Schulter 24 in seiner axialen Position im Gehäuse 12 gehaltene
Formschlusselement 18 sowohl in die Öffnung 20 des
Antriebsrohrs 14 als auch in die mit der Öffnung 20 fluchtende
Ausnehmung 22 der Werkzeugaufnahme 16 eingreift.
Ebenfalls fixiert das Formschlusselement 18 bei unbetätigtem
Betätigungselement 32 das Antriebsrohr 14 und
die Werkzeugaufnahme 16 radial im Gehäuse 12.
Bei unbetätigtem Betätigungselement 32 befindet
sich die Rückstellfeder 34 in einem entspannten
Zustand. Das Betätigungselement 32 ist über
die Formschlussteile 38, 40 in formschlüssiger
Verbindung mit dem Gehäuse 12 und dem Antriebsrohr 14 bzw.
der Werkzeugaufnahme 16, so dass eine Drehung des Antriebsrohrs 14 und
der Werkzeugaufnahme 16 im Gehäuse 12 verhindert
ist, d. h. eine Drehung der beiden Bauteile 14, 16 in
Umfangsrichtung 60 ist nicht möglich. Das Antriebsrohr 14 und
die Werkzeugaufnahme 16 sind drehfest mit dem Gehäuse 12 verbunden.
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Um
die radiale Fixierung des Antriebsrohrs 14 und der Werkzeugaufnahme 16 aufzuheben
bzw. die Arretierung in Umfangsrichtung 60 des Antriebsrohrs 14 und
der Werkzeugaufnahme 16 zu lösen, wird das Betätigungselement 32 betätigt,
indem das Betätigungselement 32 gegen die Kraft
der Rückstellfeder 34 zum Gehäuseteil 36 hin
verschoben bzw. gedrückt wird. Hierdurch lösen
sich die formschlüssigen Verbindungen des Betätigungselements 32 mit
dem Gehäuse 12 und dem Formschlusselement 18,
indem die Formschlussteile 38, 40 außer Eingriff
kommen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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