DE102007062325B4

DE102007062325B4 - Rollenwagen für ein Schiebetürsystem an einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102007062325B4
Application number: DE102007062325.0A
Authority: DE
Inventors: Christian Schenke
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2007-12-21
Filing date: 2007-12-21
Publication date: 2022-12-29
Anticipated expiration: 2027-12-22
Also published as: DE102007062325A1

Abstract

Rollenwagen (6) für ein Schiebetürsystem an einem Kraftfahrzeug, mit einem Grundrahmen (10), in welchem zumindest eine sich weitestgehend vertikal in einem Hohlprofil (3) einer Führungsschiene (1) abstützende Tragrolle (9) sowie zumindest eine sich weitestgehend horizontal an einer ersten Führungsfläche (5a) des besagten Hohlprofils (3) der Führungsschiene (1) abstützende Führungsrolle (7, 8) drehgelagert sind, wobei ferner zumindest eine Stützrolle (12) vorgesehen ist, die am Grundrahmen (10) drehgelagert und federkraftbeaufschlagt sich gegen eine der ersten Führungsfläche (5a) gegenüber liegende zweite Führungsfläche (5b) des Hohlprofils (3) der Führungsschiene (1) weitestgehend horizontal abstützt.

Description

Schiebetürsysteme, insbesondere für Seitentüren an Kraftfahrzeugen, sind seit geraumer Zeit bekannt.
Aus der EP 1630335 A1 ist für eine Schiebetür ein Schlitten mit einer Stütze und Stützrollen bekannt, die jeweils drehbar um Drehachsen bewegbar sind. Die Stützrollen sind um einen Drehzapfen mit der Stütze verbunden und verlaufen in einer Führungsschiene. Die Drehachsen der Stützrollen werden dabei in einer Gleitebene koplanar gehalten.
Die FR 2881998 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einer Schiebetür, die über einen oberen und einen unteren Schlitten und einer unteren Rolle geführt wird. Die beiden Hauptstützpunkte der Tür befinden sich an den Schlitten, die sich in geschlossener Stellung der Tür an diametral gegenüberliegenden Positionen befinden. Die Rolle bildet einen zusätzlichen Stützpunkt für die Tür. Ein Führungsstift, der eine vorübergehende Führung und einen Stützpunkt für die Tür bildet, befindet sich an einer Innenseite der Tür.
Weiterhin ist aus der FR 2896008 A1 eine Vorrichtung für eine Schiebetür bekannt, die aus einer Gleitschiene besteht, die in die Außenhaut eines Kraftfahrzeugs integriert ist, und einem beweglichen Element, das entlang der Schiene gleitend montiert ist. Das bewegliche Element hat eine Kontakteinheit mit einer hinteren Rolle, die das bewegliche Element in Querrichtung führt. Ein Anschlag verhindert eine Verschiebung des beweglichen Elements entlang einer durch die Schiene definierten Verschiebungsrichtung. Der Anschlag umfasst zwei konvergierende Flächen entlang der durch die Schiene definierten Verschiebungsrichtung, wobei die konvergierenden Flächen das bewegliche Element durch einen Eckeneffekt festsetzen.
Schließlich offenbart die FR 2893544 A1 eine Schiebetür mit einer Vorrichtung zur Führung der Bewegung der Schiebetür beim Schwenken eines Arms aufweist. Weiterhin weist die Vorrichtung eine Rolle auf, die sich entlang einer Nut bewegt, wenn sich der Arm zwischen einer heruntergeklappten und einer ausgeklappten Position bewegt.
Demnach setzen sich Schiebetürsysteme im Wesentlichen aus zumindest einer weitestgehend horizontal verlaufenden und an einem Seitenteil festgelegten Führungsschiene, vorzugsweise aus zwei oder drei übereinander angeordneten Führungsschienen zusammen, wobei eine Führungsschiene beispielsweise im Schwellerbereich, eine andere im Dachrahmenbereich und eine zwischen denselben angeordnet sein kann, in denen jeweils zumindest ein Rollenwagen mittels in Verschieberichtung nacheinander angeordneter Trag- und Führungsrollen verschiebbar gelagert ist. Die Rollenwagen weisen überwiegend jeweils einen starren Ausleger auf, an denen die Schiebetür derart um eine Hochachse drehbar gelagert ist, dass die Schiebetür von einer die Geschlossenstellung derselben innerhalb eines seitlichen Türausschnittes kennzeichnenden ersten Ebene in eine dazu parallel oder nahezu parallel angeordnete zweite Ebene überführbar sind und nachfolgend eine Verschiebung in Fahrzeuglängsrichtung in eine Offenstellung gestattet ist. Die mittlere Führungsschiene ist weitestgehend geradlinig ausgebildet, jedoch in einem dem Türausschnitt nahen Endabschnitt um einen bestimmten Radius zum Fahrzeuginneren hin umgelenkt, um die Schiebetür an der Außenkontur des Kraftfahrzeugs entlang in den Türausschnitt hinein oder aus diesem heraus führen zu können. In der Praxis ist das Grundprofil der Führungsschiene über die Länge derselben gesehen weitestgehend gleich ausgebildet. Dennoch weist diese Führungsschiene gewisse Toleranzen von beispielsweise ±0,5 mm auf, die technologischer Art sind. So wird das Grundprofil in Fahrzeugquerrichtung gesehen mit einem bestimmten Nennmaß hergestellt, welches beispielsweise 20,5 mm beträgt. Im Radienbereich schnürt die Führungsschiene ein, so dass nur noch 19,5 mm zur Verfügung stehen. Bei einem Durchmesser der Führungsrollen von 19 mm resultiert daraus im geraden Bereich der Führungsschiene ein erhöhtes Spiel zwischen der Führungsschiene und den Führungsrollen von ca. 1,5 mm, welches zu einem als unangenehm empfundenen Hin- und Herschlagen des Rollenwagens bzw. der Schiebetür und zu erhöhtem Verschleiß insbesondere des Rollenwagens und der Führungsschiene führen kann.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Rollenwagen der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit dem die vorstehend beschriebenen Nachteile vorteilhaft vermieden sind.
Demnach wird ein Rollenwagen für ein Schiebetürsystem an einem Kraftfahrzeug vorgeschlagen, mit einem Grundrahmen, in welchem zumindest eine sich weitestgehend vertikal in einem Hohlprofil einer Führungsschiene abstützende Tragrolle sowie zumindest eine sich weitestgehend horizontal an einer ersten Führungsfläche des besagten Hohlprofils der Führungsschiene abstützende Führungsrolle, drehgelagert sind, wobei ferner zumindest eine Stützrolle vorgesehen ist, die am Grundrahmen drehgelagert und federkraftbeaufschlagt sich gegen eine zur ersten Führungsfläche gegenüberliegend angeordnete zweite Führungsfläche des Hohlprofils der Führungsschiene weitestgehend horizontal abstützt. Auf diese Weise wird mittels der zumindest einen Führungsrolle und der zumindest einen Stützrolle ein Verspannen des Rollenwagens zwischen den beiden Führungsflächen des Hohlprofils der Führungsschiene gewährleistet und eine horizontale Bewegung der zumindest einen Führungsrolle zwischen den besagten Führungsflächen weitestgehend vermieden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der Rollendurchmesser der zumindest einen Stützrolle kleiner dem Rollendurchmesser der zumindest einen Führungsrolle gewählt sein. Weiter vorteilhaft kann die zumindest eine Führungsrolle in Fahrzeugquerrichtung gesehen an einer ersten außenliegenden Führungsfläche des Hohlprofils der Führungsschiene abgestützt sein, wogegen die zumindest eine Stützrolle an einer zweiten innenliegenden Führungsfläche des Hohlprofils der Führungsschiene abgestützt ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Schiebetürsystem an einem Kraftfahrzeug mit einem Rollenwagen der erfindungsgemäßen Art sowie ein Kraftfahrzeug mit einem entsprechend ausgestatteten Schiebetürsystem.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

1 die Draufsicht auf eine in Alleinstellung gezeigte an sich bekannte Führungsschiene eines Schiebetürsystems,
2 einen Schnitt nach 1, und
3 äußerst schematisch einen Horizontalschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Rollenwagen im Zusammenbau mit der Führungsschiene.

1 zeigt danach zunächst eine einschlägig bekannte mittlere Führungsschiene 1 eines Schiebetürsystems an einem Kraftfahrzeug, welche weitestgehend geradlinig ausgebildet, jedoch in einem dem nicht näher gezeigten Türausschnitt des Kraftfahrzeugs nahen Endabschnitt 2 um einen bestimmten Radius „r“ zum Fahrzeuginneren hin umgelenkt ist, um die ebenfalls nicht näher gezeigte, jedoch an sich bekannte Schiebetür an der Außenkontur des Kraftfahrzeugs entlang in den Türausschnitt hinein oder aus diesem heraus führen zu können. Die Führungsschiene 1 ist gemäß 2 herkömmlich aus einem lang gestreckten offenen Hohlprofil 3 gebildet, welches vorliegend einen unteren tragenden Abschnitt 4 und einen oberen in Fahrzeugquerrichtung abstützenden Abschnitt 5 mit gegenüberliegend angeordneter außen- und innenliegender Führungsfläche 5a, 5b aufweist.
Zur Abstützung der Schiebetür ist ein so genannter Rollenwagen 6 vorgesehen, der seinerseits in Verschieberichtung gesehen zwei nacheinander angeordnete Führungsrollen 7 und 8 sowie eine zwischen denselben angeordnete Tragrolle 9 aufweist, welche jeweils in einem gemeinsamen Grundrahmen 10 des Rollenwagens 6 drehgelagert sind (3).
Wie der 3 weiter zu entnehmen ist, stützt sich die Tragrolle 9 weitestgehend vertikal auf dem tragenden Abschnitt 4 des Hohlprofils 3 der Führungsschiene 1 ab, wogegen die Führungsrollen 7 und 8 vorzugsweise an einer in Fahrzeugquerrichtung gesehen außenliegenden Führungsfläche 5a des oberen in Fahrzeugquerrichtung abstützenden Abschnittes 5 des Hohlprofils 3 der Führungsschiene 1 horizontal abgestützt sind.
Des Weiteren ist am Grundrahmen 10 eine Scharnierachse 11 gezeigt, über welche der Rollenwagen 6 mit der nicht näher dargestellten Schiebetür verbunden ist.
Wie bereits einleitend dargetan, ist in der Praxis das als Hohlprofil 3 ausgebildete Grundprofil der Führungsschiene 1 über die Länge derselben gesehen weitestgehend gleich ausgebildet. Dennoch weist die Führungsschiene 1 nicht zu vermeidende Toleranzen von beispielsweise ±0,5 mm auf, die technologischer Art sind. So wird das vorbeschriebene Hohlprofil 3 in Fahrzeugquerrichtung gesehen mit einem bestimmten Nennmaß „s“ hergestellt, welches beispielsweise 20,5 mm beträgt (2). Im Radienbereich „r“ (Endabschnitt 2) schnürt die Führungsschiene 1 ein, so dass nur noch 19,5 mm zur Verfügung stehen. Bei einem Durchmesser der Führungsrollen 7, 8 von beispielsweise 19 mm resultiert daraus im geraden Bereich der Führungsschiene 1 ein erhöhtes Spiel zwischen der Führungsschiene 1 und jeder Führungsrolle 7, 8 von ca. 1,5 mm, welches zu einem als unangenehm empfundenen Hin- und Herschlagen des Rollenwagens 6 bzw. der Schiebetür und zu erhöhtem Verschleiß insbesondere des Rollenwagens 6 und der Führungsschiene 1 führen kann.
Um diesem Umstand zu begegnen, ist neben besagten Führungsrollen 7, 8 nunmehr zumindest eine Stützrolle 12 vorgesehen, welche derart am Grundrahmen 10 drehgelagert und federkraftbeaufschlagt an der zur ersten in Fahrzeugquerrichtung gesehen außenliegenden Führungsfläche 5a gegenüberliegend angeordneten innenliegenden Führungsfläche 5b des oberen Abschnittes 5 des Hohlprofils 3 der Führungsschiene 1 abgestützt ist, dass mittels der Führungsrollen 7, 8 und der Stützrolle 12 ein Verspannen des Rollenwagens 6 zwischen den beiden Führungsflächen 5a, 5b des Hohlprofils 3 der Führungsschiene 1 gewährleistet ist.
Aufgrund dieser Tatsache ist eine horizontale Bewegung der Führungsrollen 7, 8 weitestgehend vermieden.
Vorliegend wird die erforderliche Federkraft auf die Stützrolle 12 mittels einer sich einenends an der Stützrolle 12 und anderenends am Grundrahmen 10 des Rollenwagens 6 abstützenden Blattfeder 13 aufgebracht, wobei die Stützrolle 12 beispielsweise in einem nicht näher gezeigten Langloch des Grundrahmens 10 des Rollenwagens 6 in Fahrzeugquerrichtung verschieblich drehgelagert ist.
Der Rollendurchmesser der Stützrolle 12 ist aufgrund des begrenzten Bauraumes zweckmäßigerweise kleiner dem Rollendurchmesser der Führungsrollen 7, 8 gewählt.
Vorstehendes Ausführungsbeispiel stellt insbesondere auf einen Rollenwagen 6 einer mittleren Führungsschiene 1 ab, deren Endabschnitt 2 um einen bestimmten Radius „r“ zum Fahrzeuginneren hin umgelenkt ist. Durch die Erfindung mit erfasst sind selbstverständlich auch Rollenwagen 6, die ihrerseits in beispielsweise oberen oder unteren Führungsschienen angeordnet sind, welche keine der oben beschriebenen Radien „r“ aufweisen.
Bezugszeichenliste

1: Führungsschiene
2: Endabschnitt (Führungsschiene 1)
3: Hohlprofil
4: unterer tragender Abschnitt (Hohlprofil 3)
5: oberer in Fahrzeugquerrichtung abstützender Abschnitt (Hohlprofil 3)
5a: außenliegende Führungsfläche (Abschnitt 5)
5b: innenliegende Führungsfläche (Abschnitt 5)
6: Rollenwagen
7: Führungsrolle
8: Führungsrolle
9: Tragrolle
10: Grundrahmen
11: Scharnierachse
12: Stützrolle
13: Blattfeder

Claims

Rollenwagen (6) für ein Schiebetürsystem an einem Kraftfahrzeug, mit einem Grundrahmen (10), in welchem zumindest eine sich weitestgehend vertikal in einem Hohlprofil (3) einer Führungsschiene (1) abstützende Tragrolle (9) sowie zumindest eine sich weitestgehend horizontal an einer ersten Führungsfläche (5a) des besagten Hohlprofils (3) der Führungsschiene (1) abstützende Führungsrolle (7, 8) drehgelagert sind, wobei ferner zumindest eine Stützrolle (12) vorgesehen ist, die am Grundrahmen (10) drehgelagert und federkraftbeaufschlagt sich gegen eine der ersten Führungsfläche (5a) gegenüber liegende zweite Führungsfläche (5b) des Hohlprofils (3) der Führungsschiene (1) weitestgehend horizontal abstützt.
Rollenwagen (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollendurchmesser der zumindest einen Stützrolle (12) kleiner dem Rollendurchmesser der zumindest einen Führungsrolle (7, 8) gewählt ist.
Rollenwagen (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Führungsrolle (7, 8) in Fahrzeugquerrichtung gesehen an einer ersten außenliegenden Führungsfläche (5a) des Hohlprofils (3) der Führungsschiene (1) und die zumindest eine Stützrolle (12) an einer zweiten innenliegenden Führungsfläche (5b) des Hohlprofils (3) der Führungsschiene (1) abgestützt ist.
Schiebetürsystem an einem Kraftfahrzeug mit einem Rollenwagen (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
Kraftfahrzeug mit einem Schiebetürsystem nach Anspruch 4.