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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung für die – insbesondere automatische – Zugabe
von Pflegemittelzusätzen
in sanitären
Einrichtungen wie z. B. Bädern
oder Duschbädern.
Ein Nachteil bei sanitären Einrichtungen
wie z. B. Waschbecken, Badewannen oder Duschen, insbesondere im öffentlichen
Bereich, z. B. bei Hotels und öffentlichen
Bade- oder Wellnessanlagen, aber auch im privaten Bereich besteht in
der Notwendigkeit zur Bereitstellung der Pflegemittel, wie Dusch-
oder Badeshampoos, Haarshampoos, Haarkuren, gegebenenfalls Cremezusätze. Derartige
Pflegemittel werden in Hotels insbesondere in Form von kleinen Tuben
oder Probebehältern vorrätig gelagert.
Dies bringt einen gewissen Aufwand an diesen Pflegemitteln mit sich,
insbesondere unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass viele Anwender die Pflegemittelzusätze gar
nicht in den sanitären
Anlagen nutzen, sondern mit nach Hause nehmen, um sie dort zu verwenden.
Zudem erfolgt die Zudosierung der Pflegemittelzusätze wie
Haarshampoos öfters
in übertriebener
Menge, was die entsprechenden Kosten des Hotels erhöht und auch
die Umwelt belastet.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zu
schaffen, die eine dosierte gewünschte
Pflegemittelzugabe in das Wasser für ein Sanitäranlage oder eine Mischarmatur
ermöglicht.
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Die
Erfindung wird gelöst
durch eine Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung
betrifft ebenfalls ein Verfahren zur automatisierten Pflegemittelzugabe,
welches Gegenstand des Anspruchs 13 ist. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der entsprechenden Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Zudosiereinrichtung ist
entweder mit mindestens einem Wasserzulauf oder einer Mischarmatur
verbunden. Diese Zudosiereinrichtung weist wenigstens einen Pflegemittelbehälter auf,
der über
wenigstens ein steuerbares Ventil mit wenigstens einer Wasserzufuhrleitung
oder der Mischarmatur verbunden ist. Das steuerbare Ventil wird
durch eine elektronische Steuerung angesteuert, die den Zeitpunkt
als auch die Zeitdauer der Pflegemittelzugabe programmgesteuert
vorgibt. Alternativ dazu kann in der elektronischen Steuerung auch eine
Steuertaste für
eine manuelle Pflegemittelzufuhr vorgesehen sein, falls man z. B.
eine höhere
Pflegemitteldosis benötigt
oder wenn man außerhalb
einer programmgesteuerten Pflegemitteldosis benötigt oder wenn man außerhalb
einer programmgesteuerten Pflegemittelzugabe manuell einen Pflegemittelzusatz
in das Wasch-, Bade- oder Duschwasser abgeben will.
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Auf
diese Weise sind Hotels und öffentliche Bäder oder
Wellnessanlagen in der Lage, den Kunden vorprogrammierte Pflegeprogramme,
z. B. zur Hautreinigung oder zur Haarreinigung und Haarkur anzubieten,
ohne die kleinen und vergleichsweise teuren Pflegeprodukte in den
Räumlichkeiten
vorhalten zu müssen.
Durch die Programmsteuerung kann die Abfolge der Pflegemittelzugabe
in sinnvoller Weise vorgegeben und angezeigt werden. So wird z.
B. zuerst ein Haarshampoo und erst anschließend in einem zeitlichen Abstand
zum Haarshampoo eine Haarkur in das Wasch-, Bade- oder Duschwasser
abgegeben, so dass zwischenzeitlich genug Zeit verbleibt, um das
Haarshampoo aus den Haaren zu waschen. Die Pflegemittelbehälter in
der Einrichtung können
in sinnvoll handhabbarer Größe, z. B.
500 ml oder 1 l Volumen ausgebildet sein und müssen damit nicht so häufig gewechselt
werden. Außerdem
sind bei derartigen größeren Bezugsmengen
die Abgabepreise für
die Pflegemittel in der Regel wesentlich günstiger. Es sind jedoch alle
Größen von
beispielsweise 100 ml bis 5 l möglich.
Als Pflegemittel können auch
Konzentrate verwendet werden, die entsprechend geringer in das Wasser
dosiert werden. dies vereinfacht die Handhabung weiterhin.
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Vorzugsweise
enthält
die Einrichtung wenigstens zwei Pflegemittelbehälter, so dass unterschiedliche
Programme, z. B. für
die Körperpflege und
die Haarpflege angeboten werden können. Pflegemittelbehälter für die Körperpflege
können
z. B. ein Bodyshampoo und einen Cremezusatz enthalten. Die Pflegemittelbehälter für ein Haarprogramm
können
z. B. Haarshampoo und eine Haarkur enthalten. So können bereits
mit vier Pflegemittelbehältern
alle wesentlichen Körper
und Haarpflegeprogramme abgedeckt werden.
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Vorzugsweise
verfügt
die elektronische Steuerung über
eine Anzeige, insbesondere LED-Anzeige
oder großflächigere
LCD-Anzeige, die den Benutzer darüber informiert, wann und für welchen
Zeitraum die nächste
Pflegemittelzugabe zu erwarten ist. Der Nutzer eines Haarprogramms
kann somit sehen, dass in zwei Minuten die Haarkur in das Wasser
ausgegeben wird, so dass er genug Zeit hat, eventuell noch in den
Haaren befindliches Haarshampoo herauszuwaschen. Mittels einer Steuertaste
an der Steuerung kann jederzeit in das Programm eingegriffen, so
z. B. das Programm unterbrochen und später wieder fortgesetzt werden.
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Vorzugsweise
ist in wenigstens einer Wasserzufuhrleitung und/oder in der Mischarmatur
ein Drucksensor vorgesehen, welche es der Steuerung erlaubt, festzustellen,
ob gerade Wasser läuft
oder nicht, was aufgrund des Unterschieds zwischen Staudruck und
Fließdruck
möglich
ist. Alternativ oder zusätzlich
zu dem Drucksensor oder den Drucksensoren können auch Sensoren vorgesehen
sein für
die Stellung der manuellen oder elektrischen Stellglieder der Mischarmatur.
Auch über
diese Einstellinformation lässt
sich für
die Steuerung detektieren, ob der aus der Mischarmatur gerade Wasser
strömt
oder nicht. Vorzugsweise erfolgt hierbei die Programmsteuerung zum
Beispiel derart, dass eine zeitliche programmgesteuerte Pflegemittelzufuhr
im aktuellen Status unterbrochen wird, so lange der Ablaufhahn der
Mischarmatur geschlossen ist. Das Programm wird dann beim wieder Öffnen des
Ablaufhahns der Mischarmatur an der Stelle fortgesetzt, an der es
zuletzt gestoppt wurde. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
eine Pflegemittelabgabe nur in strömendes Wasser erfolgt. Eine
Sicherung gegen die Abgabe des Pflegemittel in eine geschlossene
Mischarmatur ist aber bereits durch den Wasserdruck gegeben.
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Zudem
kann eine Temperatursteuerung vorgesehen sein, die über Temperatursensoren
in den Zufuhrleitungen und/oder der Mischarmatur erfolgt. Durch
die Signale der Temperatursensoren oder des Temperatursensors wird
die elektronische Steuerung darüber
unterrichtet, wann sich das Wasser auf der gewünschten Temperatur befindet
und erst dann wird der zeitliche Ablauf des Pflegeprogramms gestartet. Auf
diese Weise wird vermieden, dass z. B. Körpershampoo oder Haarshampoo
ausgegeben wird, wenn das Wasser noch nicht die Nutzungstemperatur
erreicht hat.
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Vorzugsweise
sind in den Zufuhrleitungen der Mischarmatur Stellventile vorgesehen,
wobei die Stellglieder für
diese Stellventile mit der elektronischen Steuerung verbunden sind.
Die elektronische Steuerung kann somit gleich dazu genutzt werden, die
Ventile so einzustellen, dass eine gewünschte Wassertemperatur erzielt
wird. Durch das Anordnen eines Temperatursensors in der Mischarmatur
kann das Erreichen der gewünschten
Wassertemperatur überprüft und in
einer Art von Rückkopplungsschleife geregelt
werden. Auf diese Weise sind auch Druckschwankungen in der Wasserzufuhr
in einer für
den Nutzer sehr angenehmen weise korrigierbar.
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Vorzugsweise
ist an der Mischarmatur ein manuelles Stellelement, z. B. Handrad
vorgesehen, über
das sich der Wasserfluss in gewünschter
Weise regeln und ein- und ausschalten lasst.
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Die
Erfindung lasst sich natürlich
nicht nur in öffentlichen
Dusch- und Badeanstalten und Wellnessbereichen verwenden, sondern
auch im privaten Bereich. Die Ausgabe des Pflegemittels erfolgt
in jedem Fall in die Mischarmatur oder eine Wasserzufuhrleitung
und damit in das Wasch-, Bade- oder Duschwasser, so dass keine zusätzlichen
Zuleitungen für
das Pflegemittel vorgesehen werden müssen.
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Vorzugsweise
verfügt
die Steuerung auch über
ein Spülprogramm, über welches
sich die steuerbaren Ventile unterhalb der Pflegemittelbehälter rückspülen lassen,
wenn die Pflegemittelbehälter vorher
durch Reinigungsbehälter
ersetzt wurden. In diesem Fall wird das Wasser von der Mischarmatur durch
die Leitungen und Steuerventile in die Pflegebehälter gespült. Vorzugsweise regelt hierbei
die Steuerung die Wassertemperatur auf einem hohen Wert, weil eine
Spülung
besser durch wärmeres Wasser
erfolgt, welches einen besseren Reinigungseffekt hat.
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Die
Steuerung und die elektrischen Antriebe, wie z. B. Stellmotoren
etc. können über ein
mit dem herkömmlichen
Netz verbundenes Niederspannungsnetz versorgt werden. Es ist auch
möglich
einen Betrieb über
Batterie oder Akku zu realisieren, was insbesondere für Nachrüstungen
in bestehenden Sanitäranlagen
vorteilhaft ist. Der Akku ist vorteilhafterweise in einem Gehäuse, insbesondere Edelstahlgehäuse der
Einrichtung integriert, aber entnehmbar, so dass die leicht aufgeladen
werden kann.
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Für die Programmierung
der Steuerung kann neben manuell bedienbaren Elementen auch ein
maschinenlesbarer Datenträger,
wie z. B. eine Speicherkarte oder Transponder vorgesehen sein, der
alle erforderlichen Daten, z. B. Programmdaten auf die Einrichtung überträgt. Hierfür ist in
der Einrichtung ein entsprechender Datenleser vorgesehen, der mit
der Steuerung verbunden ist.
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Die
Steuerung ist vorzugsweise mikroprozessorgesteuert. Die Steuerung
erlaubt den programmgesteuerten Betrieb der Einrichtung. Selbstverständlich sind
sowohl die Temperatursteuerung als auch die Pflegemittelzugabe oder
der Programmstart und eine Programmunterbrechung manuell wählbar bzw.
eingebbar.
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Das
Gehäuse
der Einrichtung kann entsprechend den optischen Anforderungen vorzugsweise aus
Kunststoff oder Edelstahl gebildet sein.
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Vorzugsweise
gibt die Steuerung Informationen über den Stand der Pflegemittel
in den Behältern und/oder über den
Füllstand
des Akkus (falls verwendet). Somit kann rechtzeitig zum Wechseln
oder Nachfüllen
der Pflegemittelbehälter
aufgefordert werden. Dies können
z. B. vorgefüllte
Kartuschen oder Patronen sein, entsprechend einem System wie es
z. B. bei Tintenstrahldrucksystemen Anwendung findet.
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Neben
der Anzeige über
das LCD-Display kann auch eine akustische Ein/Ausgabeeinheit vorgesehen
sein, die z. B. Sprachbefehle zur Steuerung entgegennimmt und/oder
den Benutzer über
das laufende Programm oder durchzuführende Wartungsaktivitäten, wie
z. B. Pflegemittelbehälterwechsel
informiert.
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Die
Erfindung wird nun beispielsweise anhand eines schematischen Beispiels
beschrieben. In diesem zeigen:
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1 eine
Vorderansicht auf eine Mischarmatur mit einer aufgesetzten Zudosierungseinrichtung
für Pflege-
oder Waschsubstanzen,
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2 eine
schematische Darstellung des technischen Aufbaus der Zudosiereinrichtung
gemäß 1,
und
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3 ein
vergrößertes Detail
aus 2.
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1 zeigt
eine Mischarmatur 10 mit einem Stellglied 12 in
Form eines manuell oder motorisch bedienbaren Einstellreglers für Warmwasser,
und einem gleichermaßen
bedienbaren Einstellregler 14 für Kaltwasser, einem Absperrhahn 16 zum
Einstellen der Flussmenge und einem Ablauf 18 in eine sanitäre Anlage,
z. B. ein Waschbecken, eine Wanne oder in einen Duschschlauch zur
Verbindung mit einer Duschbrause. Oberhalb der Mischarmatur ist
eine Zudosiereinrichtung 20 vorgesehen, welche ein wasserfestes
Edelmetallgehäuse 22 aufweist,
in welcher sich ein Steuerelement 24 und ein, vorzugsweise großflächiges,
LCD-Display 26 befindet. Das Steuerelement 24 der
Zudosiereinrichtung 20 ist ein Drehelement, welches auch
eine Drucktastenfunktion aufweist. Auf diese Weise können in
dem in dem LCD-Display angezeigte Waschprogramme ausgewählt und
verändert
werden. Weiterhin kann über
die Drucktastenfunktion des Einstellreglers 24 die Zudosiereinrichtung
ein- und ausgeschaltet werden und außerdem eine manuelle Pflegemittelausgabe
gewählt
werden. Weiterhin kann über
das Steuerelement ein eingestelltes Pflegeprogramm jederzeit unterbrochen
werden.
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Wenn
ein Körper-
oder Waschpflegeprogramm eingestellt ist, wird über das LCD-Display der aktuelle
Status des Programms und die Zeitperiode bis zur nächsten Pflegemittelausgabe
angezeigt. Außerdem
wird angezeigt, welche Art von Pflegemittel ausgegeben wird.
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Der
technische Aufbau der Zudosiereinrichtung 20 und ihr Zusammenwirken
mit der Mischarmatur wird in 2 erläutert. Die
Zudosiereinrichtung hat als Herzstück eine elektronische Steuerung 30, die
ebenso wie drei Pflegemittelbehälter 32, 34, 36 in dem
Gehäuse 22 angeordnet
sind. Die Pflegemittelbehälter 32, 34, 36 sind
mit Schraub- oder Bajonettanschlüssen 33, 35, 37 (3)
auf die Anschlussflansche von drei steuerbaren Ventilen 38, 40, 42 aufgeschraubt,
welche mit der elektronischen Steuerung 30 über Steuerleitungen 44, 46, 48 verbunden
sind. Die steuerbaren Ventile 38, 40, 42 fungieren
im herkömmlichen
Betrieb als schließbares
Einwegventil, die entweder schließen oder im geöffneten
Zustand nur einen Fluss von den Pflegemittelbehältern in Richtung auf die Mischarmatur 10 zulassen.
In einem später
in Zusammenhang mit 3 noch detaillierter Reinigungsmodus
können
die Ventile 38, 40, 42 und die Pflegemittelleitungen 39, 41, 43 (3)
durch Wasser von der Mischarmatur rückgespült und damit gereinigt werden.
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Vorzugsweise
sind die Pflegemittelbehälter 32, 34, 36 als
auch die entsprechenden Spülbehälter mit
selbstschließenden
Adapter, wie z. B. Schraub- oder Bajonettverschlüssen 33, 35, 37 (3)
mit einem inneren Verschlussmechanismus, z. B. einer Klappe versehen,
die nur beim Aufstecken bzw. Aufschrauben auf die Anschlussflansche
der Ventile 38, 40, 42 geöffnet wird.
Die Ventile 38, 40, 42 sind über die
Pflegemittelleitungen 39, 41, 43 mit
der Wirbelkammer 11 der Mischarmatur 10 verbunden.
Diese münden,
wie später
noch detailliert in Verbindung mit 3 ausgeführt wird,
in einem spitzen Winkel in die Wirbelkammer, so dass der ausgegebene
Pflegemittelzusatz von der Wasserströmung in der Wirbelkammer 11 mitgerissen
wird. In den Zufuhrleitungen 78, 80 der Mischarmatur 10 sind
Stellventile 50, 52 vorgesehen, welche über Stellglieder,
und zwar sowohl über
die manuellen Einstellregler 12, 14 an der Mischarmatur 10 als
auch Stellmotoren 54, 56 steuerbar sind, welche
Stellmotoren wiederum über
Steuerleitungen 58, 60 mit der elektronischen
Steuerung 30 verbunden sind. Auf diese Weise ist es möglich, über die
Steuerung 30 mittels der Stellmotoren 54, 56 eine
voreingestellte Wassertemperatur einzustellen. Eine Überprüfung der
Temperatureinstellung erfolgt durch den in der Mischkammer 11 vorgesehenen Temperatur-
und Drucksensor 62, der über die Steuerleitung 64 mit
der elektronischen Steuerung 30 verbunden ist. Auf diese
Weise kann eine geregelte Temperatureinstellung des Wassers erfolgen.
Nach der Mischkammer 11 ist an der Mischarmatur 10 ein Absperrhahn 16 vorgesehen,
durch welches das Wasser auf- und abgedreht und die Durchflussmenge
nach Belieben eingestellt werden kann. Die Stellung des Handrads 17 des
Absperrhahns 16, d. h. ob die Mischarmatur geöffnet oder
geschlossen ist, wird anhand des kombinierten Druck-/Temperatursensors 42 erkannt.
Anstelle eines kombinierten Sensors können auch separate Sensoren
für die
Erfassung von Druck und Temperatur vorgesehen sein. Mit der Bezeichnung
Druck-/Temperatursensor ist lediglich gemeint, dass beide Sensoren
vorzugsweise integriert vorgesehen sind. Es kann alternativ oder
zusätzlich
auch die Stellung des Handrades 17 bzw. des Absperrhahns 18 erfasst
werden, um zu verifizieren, ob die Wasser fließt oder nicht.
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Auch
in den Zufuhrleitungen 78, 80 der Mischarmatur 10 sind
kombinierte Druck-/Temperatursensoren 66, 68 vorgesehen,
die wiederum über Steuerleitungen 70, 72 mit
der elektronischen Steuerung 30 verbunden sind. Diese Druck-/Temperatursensoren 66, 68 dienen
der elektronischen Steuerung zur besseren Einstellung einer gewünschten Wassertemperatur.
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Die
elektronische Steuerung verfügt
neben den Regeleingängen
oder Steuereingängen
z. B. für das
Steuerelement 24 auch über
einen Zeitbaustein 31, durch welchen sich eine zeitabhängige Steuerung
einer Pflegemittelzufuhr oder der Abfolge einer Zufuhr von unterschiedlichen
Pflegemitteln realisieren lässt.
Die Anschlüsse
für das
LCD-Display 26 und das Stellrad 24 sind in 2 nicht
dargestellt. Es ist möglich,
diese beiden Komponenten entweder fest an der Steuerung zu belassen
oder in der Frontplatte des Gehäuses 22 anzuordnen,
so dass diese beim Öffnen
des Gehäuses
weggeklappt werden können, was
die Zugänglichkeit
der dahinter liegenden Komponenten, wie Steuerung und Pflegemittelbehälter zu verbessern.
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3 zeigt
eine detaillierte Ansicht eines Ausschnitts aus 2 mit
einer genaueren Darstellung des Anschlusses der Pflegemittelbehälter an
die Mischarmatur.
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Die
drei Steuerventile 38, 40, 42 tragen
an ihrer Oberseite Anschlussflansche, an welchen die Pflegemittelbehälter mit
einem Schraub- oder Bajonettverschluss 33, 35, 37 festlegbar
sind. Die Steuerventile 32, 34, 36 sind über separate
Pflegemittelleitungen 39, 41, 43 mit
der Mischkammer 11 der Mischarmatur 10 verbunden.
Sie ragen dort in einen konkaven Wandbereich 45 der Mischkammer 11.
Die Pflegemittelleitungen münden
somit in einem spitzen Winkel in die Mischkammer 11, was
dazu führt,
dass die über
die Pflegemittelleitungen 39, 41, 43 zugeführten Pflegemittel
von dem Wasserstrom in der Mischkammer mitgerissen werden, und somit eine bessere
Durchmischung mit dem Wasser erfolgt. In den Pflegemittelleitungen 39, 41, 43 oder
in den Steuerventilen 32, 34, 36 können zudem
Einwegventile vorgesehen sein, die ein Einströmen von Wasser aus der Mischkammer 11 der
Mischarmatur 10 in die Pflegemittelbehälter unterbinden.
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Die
Steuerventile sind darüber
hinaus über eine
Spülleitung 74 miteinander
verbunden, die über einen
Auslass 76 in die die Sanitäreinrichtung oder Kanalisation
mündet.
In einem Reinigungsmodus können
die Steuerventile so geschaltet werden, dass die Pflegemittelleitungen 39, 41, 43 mit
der Spülleitung 74 verbunden
werden, die Zuleitung zu den Pflegemittelbehältern indes schließen. Dann
spült der Wasserdruck
in der Mischkammer 11 (bei zugedrehtem Handrad 17 der
Absperrhahns 16) Leitungswasser von zumindest einer der
Wasserzufuhrleitungen 78, 80 – vorzugsweise der Warmwasserleitung – durch
die Pflegemittelleitungen 39, 41, 43, über die Steuerventile 39, 41, 43 und
die Spülleitung 74 in
den Auslass 76. Pflegemittelrückstände in den Pflegemittelleitungen 39, 41, 43 oder
den Steuerventilen 39, 41, 43 können so
periodisch manuell oder programmgesteuert selbsttätig entfernt
werden. Auch kann der Reinigungsmodus bei einem Wechsel oder neuen Einsetzen
eines Pflegemittelbehälters
durch die Steuerung oder manuell gestartet werden.
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Anstelle
der direkt unter den Pflegemittelbehältern 32, 34, 36 angeordneten
Steuerventile 38, 40, 42 können die
Steuerventile auch direkt am Eingang der Mischarmatur 10 angeordnet
werden, wie es durch das gestrichelt gezeichnete Ventil 82 angedeutet
ist.
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Durch
die Erfindung lässt
sich somit in formschöner
Weise eine wahlweise manuelle oder automatische Zufuhr von Pflegemitteln
oder eine Abfolge unterschiedlicher Pflegemittel mit vergleichsweise geringem
Aufwand realisieren, wobei prinzipiell keine Veränderung an den Wasserzufuhrleitungen
erfolgen muss, sondern die gesamte Zufuhr über die Mischarmatur erfolgen
kann.
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Modifikationen
des Anmeldungsgegenstandes sind im Rahmen der beigefügten Patentansprüche möglich. So
können
die einzelnen Elemente wie Pflegemittelbehälter, Steuerungen, Ventile
und Sensoren einfach oder mehrfach integriert oder separat ausgebildet
sein.
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Außerdem können die
unterschiedlichen Ventile und Stellelemente auch an anderen Stellen vorgesehen
sein, wie es dem Fachmann im entsprechenden Sanitärbereich
an sich bekannt ist.
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Als
Stellelemente eigenen sich alle bekannten elektrischen, motorischen
und elektromagnetischen Antriebe
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Weiterhin
können
auch die Pflegemittelbehälter
eine unterschiedliche Größe aufweisen,
wenn die Menge der entsprechenden Pflegezusätze normalerweise stark abweicht,
wie z. B. Shampoo und Cremezusätze.
Auch ist die Anzahl der eingesetzten Pflegemittelbehälter beliebig.
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Die
Pflegemittelbehälter
können
als Einwegbehälter
oder nachfüllbare
Behälter
in derart eines Mehrwegesystems ausgebildet sein. Der Anschlussflansch
der Steuerventile 38, 40, 42 ist vorzugsweise als
Bajonettverschluss oder Schraubverschluss ausgebildet, der mit einem
entsprechenden komplementären
Verschluss 33, 35, 37 der Pflegemittelbehälter zusammenwirkt.
Der Anschlussflansch kann des Weiteren mit einem Dorn versehen sein,
welcher eine Schließklappe
an der Öffnung
der Pflegemittelbehälter 32, 34, 36 hochklappt,
um die Öffnung
des Pflegemittelbehälters
freizugeben.
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Anstelle
oder zusätzlich
zu den Drucksensoren können
auch Sensoren verwendet werden, welche die Stellung der unterschiedlichen
Stell- und Regelelemente 50, 52 und 16 erfassen
und aufgrund dessen feststellen, ob die Mischarmatur gerade geöffnet oder
geschlossen ist, d. h. ob eine Pflegemittelzugabe erfolgen kann
oder nicht.
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Nachfolgend
wird kurz ein Beispiel für
ein kombiniertes Haar- und Körperpflegeprogramm.
Der Benutzer stellt eine Wunschtemperatur von 35° mit dem Steuerelement 24 ein.
Er wählt
zudem ein kombiniertes Haar- und Körperpflegeprogramm. Nachdem
der Temperatursensor 62 das Erreichen der Wunschtemperatur
von 35° an
die Steuerung 30 signalisiert, wird das Programm gestartet.
Das Wasser läuft
nun 20 Sekunden mit einer Temperatur von 35°. Dem Benutzer wird dabei über das
LCD-Display 26 mitgeteilt, dass nach Ablauf der Zeit eine
Haarwaschmittelzufuhr für
10 Sekunden erfolgt. Nach dem Ablauf der 20 Sekunden erfolgt für 10 Sekunden
die Haarwaschmittelzufuhr aus dem Pflegemittelbehälter 32,
wonach für
90 Sekunden die Zufuhr von Pflegemitteln unterbleibt, so dass der
Nutzer Zeit genug hat, das Haarwaschmittel einzumassieren und auszuspülen. Nach
den 90 Sekunden wird für
eine Zeitdauer von 10 Sekunden eine Haarpflegespülung über den Pflegemittelbehälter 34 und
das Ventil 40 der Mischkammer 11 der Mischarmatur 10 zugeführt, wonach wiederum
40 Sekunden eine Zufuhr von Pflegemitteln unterbleibt, so dass der
Nutzer genug Zeit hat, die Haarpflegespülung auszuspülen. Anschließend wird
der Mischkammer 11 für
einen Zeitraum von 30 Sekunden ein Körpershampoo über den
Pflegemittelbehälter 36 und
das Steuerventil 42 zugegeben, womit der Nutzer den restlichen
Körper
reinigen kann. Danach erfolgt noch für 60 Sekunden eine reine Wasserzugabe,
wonach entweder über
die Stellmotoren 54, 56 die beiden Zufuhrleitungen
vorgesehenen Regelventile 50, 52 zugedreht werden
oder elektrisch (elektrisches Stellelement mit Steuerleitung – nicht dargestellt)
das Handrad 17 am Absperrhahn 16 der Mischarmatur 10.
Auf diese Weise erfolgt eine komplette Reinigung der Haare und des
Körpers
in weniger als 5 Minuten, was eine ressourcenschonenden Umgang mit
den Pflegemitteln als auch mit dem vortemperierten Wasser mit sich
bringt. Die Erfindung ist somit auch sehr umweltverträglich.