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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mastkonstruktion für ein Flurförderzeug nach dem Patentanspruch 1.
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Hochhubflurförderzeuge weisen üblicherweise eine Mastkonstruktion auf, an der ein Lastaufnahmemittel, beispielsweise eine Gabel, in der Höhe verschiebbar gelagert ist. Die Mastkonstruktionen weisen mindestens zwei parallel beabstandete Mastprofile auf, die am Rahmen des Flurförderzeugs befestigt sind. Um dem Mast eine ausreichende Stabilität zu verleihen, ist bekannt, die Mastprofile über Querträger miteinander zu verbinden. Ein Querträger befindet sich üblicherweise an den oberen Enden der Mastprofile.
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Bekannte Mastkonstruktionen, mit denen große Hubhöhen erreicht werden, weisen einen sogenannten Teleskopmast auf, bei dem Außenmastprofile (Standmast) mindestens zwei Innenmastprofile führen, die entlang den Außenmastprofilen in der Höhe verstellbar sind. Bekannt ist auch, zwei Paar Mastprofile teleskopisch ineinander zu schachteln. Der Innenmast wird vom Mittelmast geführt und der Mittelmast vom Außenmast. Die miteinander zusammenwirkenden Mastprofile weisen Führungsbahnen auf, und an den jeweils außen liegenden Mastprofilen sind Führungsrollen gelagert, die mit den Führungsbahnen der jeweils innen liegenden Mastprofile zusammenwirken, um das Ein- und Ausfahren der Mastkonstruktion zu erleichtern.
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Der Querträger, welcher die Außenmastprofile miteinander verbindet, ist üblicherweise U-förmig gestaltet, um genügend Platz für die jeweils innen liegenden Mastprofile im ausgefahrenen Zustand wie aus Stapler: Beanspruchungen, Betriebsverhalten und Einsatz; F + H Fördern und Heben 42, 1992, Nr. 8, Seite 596 bekannt zu schaffen. Daraus ist auch bekannt, die Schenkel der U-förmigen Querträger auf die jeweiligen Mastprofile oben aufzusetzen und über eine Schweißverbindung mit diesen zu verbinden. Die Schenkel weisen an den einander zugekehrten Innenseiten Rollenbolzen auf, auf denen Führungsrollen gelagert werden.
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Aus
DE 10 2004 007 292 A1 ist auch bekannt, die Schenkel des Querträgers außen an den Außenmastprofilen anzubringen.
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Bei den beschriebenen Mastkonstruktionen ist einerseits angestrebt, das Spiel zwischen den benachbarten Mastprofilen möglichst klein zu halten, um eine gute Führung zu gewährleisten. Andererseits darf der Abstand der Rollenbolzen nicht zu eng sein, weil es sonst zu Verklemmungen kommt. In jedem Falle muss gewährleistet sein, dass das sogenannte Kammermaß, nämlich der Abstand der Mastprofile im Anbringungsbereich am Rahmen durch den Querträger, der, auf die Mastprofile aufgeschweißt wird, nicht verändert wird. Die bekannte Konstruktionen führen jedoch durch Ungenauigkeiten an den Bauteilen und bei der Montage zu Unsymmetrien und unerwünschten Spielen. Außerdem behindert eine Schweißnaht zwischen dem Querträger und den Mastprofilen die Montage.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mastkonstruktion für Flurförderzeuge zu schaffen, die eine einfachere Mastmontage ermöglicht bei größerer Genauigkeit der Führung von inneren Mastprofilen an äußeren Mastprofilen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Mastkonstruktion sind die Rollenbolzen einteilig mit den zugehörigen Schenkeln des Querträgers so geformt, dass ein rückseitiger Flächenabschnitt der Rollenbolzen über den jeweiligen Schenkel des Querträgers teilweise nach unten übersteht und der überstehende rückseitige Flächenabschnitt an einer Innenfläche des zugehörigen Außenmastprofils anliegt. Vorzugsweise wird annähernd die Hälfte der rückseitigen Rollenbolzenfläche zur Anlage an die Innenfläche des Außenmastprofils gebracht.
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Mit Hilfe der Erfindung wird erreicht, dass sich die Position der Rollenbolzen unmittelbar auf das zugehörige Mastprofil bezieht. Dadurch ergibt sich eine Symmetrie der zu führenden Bauteile bezüglich der Mittenachse der Mastkonstruktion und die inneren Mastprofile, die ihrerseits über Querträger miteinander verbunden sind und einen inneren Rahmen bilden, sind ausreichend genau im äußeren Hubrahmen geführt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Montage der Mastkonstruktion einfacher und schneller vonstatten geht, da der Bezug zwischen Aufnahme der Führungsrolle am Querträger oben und Mastprofilen zur Mittenachse gleich ist.
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Auch die Gestaltung der Schweißvorrichtung für die Verbindung des Querträgers mit den Außenmastprofilen ist einfacher, da bereits der Querträger durch seinen Anlagenbezug einen wesentlichen Teil der Ausrichtung übernimmt. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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1 zeigt perspektivisch das obere Ende eines Außenmastprofils mit einem Teil des angesetzten Querträgers nach der Erfindung.
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2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 2-2, und zwar sowohl für das linke als auch für das rechte Außenmastprofil eines Außenmastes.
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3 zeigt perspektivisch eine ähnliche Darstellung wie 1, jedoch gemäß dem Stand der Technik.
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4 zeigt eine ähnliche Darstellung wie 2 als Schnitt durch die Darstellung nach 3 entlang der Linier 4-4, jedoch sowohl für das linke als auch für das rechte Außenmastprofil.
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5 zeigt perspektivisch den oberen Teil einer Mastkonstruktion nach der Erfindung, wie sie teilweise in 1 dargestellt ist.
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In 5 ist ein Außenmast mit Außenmastprofilen 10, 12 dargestellt. Der Querschnitt der Außenmastprofile 10, 12 ist nicht zu erkennen. Er ist z. B. U- oder E-förmig, wobei die Schenkel der Profilquerschnitte aufeinander zu weisen. Die Außenmastprofile 10, 12 sind fest mit einem Rahmen des Flurförderzeugs verbunden, was hier nicht gezeigt ist. Die Außenmastprofile 10, 12 sind im oberen Bereich durch einen ganz allgemein U-förmigen Querträger 14 miteinander verbunden. Der Querträger 14 in 5 weist einen linken Schenkel 16 und einen rechten Schenkel 18 auf, welche durch eine Querstange 20 miteinander verbunden sind. Auf die Ausbildung der Schenkel 16, 18 soll im einzelnen nicht eingegangen werden. Man erkennt, dass der größte Teil der Schenkel 16, 18 gegen die zugekehrte vertikale Seite der Außenmastprofile 10, 12 anliegend, während ein oberer relativ schmaler Schenkelabschnitt 22 bzw. 24 auf der oberen Kante der Außenmastprofile 10, 12 aufliegt und dort auch verschweißt ist. Mit diesen Schenkelabschnitten 22, 24 sind Rollenbolzen einteilig geformt. Dies geht näher aus 1 hervor.
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Man erkennt aus 1, dass das Außenmastprofil 12 U-förmig ist mit den Schenkelabschnitten 26, 28. Der eine Schenkelabschnitt 28 ist über eine gewisse Länge von oben weggefräst, so dass der Steg 30 des Mastprofils übrig bleibt. Der Schenkel 16 ist als einteiliges Gussteil geformt zusammen mit einem Rollenbolzen 32, der aus einem ersten zylindrischen Abschnitt 34 zur Lagerung einer nicht gezeigten Rolle dient und einem im Durchmesser größeren zylindrischen Abschnitt 36 besteht. Die Anformung des Rollenbolzens 32 ist derart, dass die untere Hälfte der Rückseite des zylindrischen Abschnitts 36 (Rollenbolzenfläche) über den Abschnitt 24 nach unten übersteht. Bei der Montage wird der Schenkel 16 mit dem Schenkelabschnitt 24 von oben auf das Außenmastprofil 12 aufgesetzt und dann verschweißt, wobei der überstehende Flächenabschnitt der Rückseite des zylindrischen Abschnitts 36 an der inneren Fläche des Steges 30 des Mastprofils 12 zur Anlage kommt. Dies ist in 2 gut zu erkennen.
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Einteilig mit der Innenseite des Schenkels 16 ist eine Rippe 40 geformt, die gegen das obere Ende des Schenkelabschnitts 26 des Außenmastprofils 12 stumpf angeschweißt wird.
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In den 3 und 4 ist der Stand der Technik dargestellt. Ein Außenmastprofil 12a mit seinem Schenkel 28a 26a wird mit dem von oben aufgesetzten Schenkel 16a des U-förmigen Querträgers verschweißt. Der andere, nicht gezeigte, Schenkel des Querträgers ist über eine im Querschnitt rechteckige Traverse 20a angebunden. An der Innenseite der Schenkel 16a sind Rollenbolzen 32a angeschweißt, die die gleichen Abmessungen wie der Rollenbolzen 32 nach den 1 und 2 haben. Außerdem ist mit der Innenseite des Schenkels 16a eine Vierkantrippe 40a verbunden, beispielsweise durch Verschweißung, die mit dem Schenkel 26a des Außenmastprofils 12a stumpf verschweißt wird. Aus 4 ist zu erkennen, dass der Abstand der Stege der beiden Außenmastprofile 10a, 12a, der mit a1 bezeichnet ist, nicht notwendigerweise dem Abstand a2 entsprechen muss, der zwischen den Schenkeln 16a des Querträgers gebildet ist. Sowohl die Symmetrie der Anordnung der Rollenbolzen 32a, als auch der absolute Abstand zu einer Mittelachse 44 kann aufgrund von Montagearbeiten, aber auch zufolge der verwendeten Bauteile mehr oder weniger schwanken. Mit der Konstruktion gemäß den 1 und 2 wird hingegen erreicht, dass die Lage der Rollenbolzen 32 sich auf die Außenmastprofile 10, 12 bezieht und die Abstände a1 und a2 in 4 und in 2 gleich sind.
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In 5 sind Führungsrollen 46, 48 zu erkennen, welche gemäß den 1 und 2 auf den dort nicht dargestellten Rollenbolzen 32 (1 und 2) gelagert sind. Sie dienen zur Führung von Mittelmastprofilen 50, 52, welche ihrerseits Innenmastprofile 54, 56 teleskopisch führen. Der obere Querträger 58 zwischen den Mittelmastprofilen 50, 52 kann in gleicher Weise ausgeführt sein, wie dies in Verbindung mit den 1 und 2 beschrieben ist zwecks symmetrischer und spielfreier Lagerung von Führungsrollen 60, 62 zur Führung der Innenmastprofile 54, 56.