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Die
Erfindung betrifft eine Funktionsblende mit beleuchtbaren Symbolen,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige
Funktionsblenden, die eine verwindungssteife Trägerstruktur
aufweisen, werden beispielsweise als Einstiegsleiste an der Karosserie
eines Kraftfahrzeuges verbaut. Der Begriff „Symbol" ist
dabei breit zu verstehen und umfasst z. B. Schriftzüge,
grafische Darstellungen aber auch Anzeigeskalen sowie beliebige
Kombinationen hiervon.
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Aus
der gattungsbildenden
DE
202 19 391 U1 ist eine Dekorationsleiste mit Symbolen bekannt, wobei
auf einem Trägerformteil eine elektrolumineszente Leuchtfolie
angeordnet ist, und wobei auf der elektrolumineszenten Leuchtfolie
eine lichtabdeckende Symbolschicht vorgesehen ist, mit entsprechend den
Symbolen ausgebildeten lichtdurchlässigen Bereichen.
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Eine
weitere Dekorationsleiste mit Symbolen offenbart die
DE 44 21 942 .
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Aus
der
US 2005/0008792 ist
eine Bildanzeigeeinrichtung bekannt mit einer undurchsichtigen ersten
Folienschicht zur Darstellung eines ersten Bildes mittels reflektiertem
Licht, und einer zweiten Folienschicht, die unterhalb der ersten
Schicht angeordnet ist und die zur Darstellung eines zweiten Bildes mittels
Durchlicht durch in der ersten Folienschicht vorgesehene Löcher
sichtbar ist, wobei zur Erzeugung des Durchlichts ein rückseitiges
Lichtsystem vorgesehen ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße
Funktionsblende vorzuschlagen die einfach aufgebaut bzw. herzustellen
ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass der Blendenträger der Funktionsblende
zumindest im Bereich der beleuchtbaren Symbole als perforiertes Blech
ausgebildet ist, wobei die elektrolumineszente Leuchtfolie, zur
Darstellung der beleuchtbaren Symbole, in Blickrichtung hinter dem
Blendenträger angeordnet ist und Leuchtbereiche entsprechend
den beleuchtbaren Symbolen aufweist. In diesem Zusammenhang bedeutet
Perforation eine Durchbrechung des Bleches mit regelmäßig
angeordneten Öffnungen, wobei die Öffnungen wesentlich
kleiner sind als die beleuchtbaren Symbole. Insbesondere weist damit
der Bereich eines einzelnen, beleuchtbaren Symbols eine Vielzahl
von Öffnungen auf. Hierdurch ergibt sich ein besonders
einfacher Aufbau einer Funktionsblende mit beleuchtbaren Symbolen,
da der erfindungsgemäß eingesetzte Blendenträger
gleichzeitig sowohl zum Schutz der elektrolumineszenten Leuchtfolie
als auch zur Befestigung der Funktionsblende selbst verwendbar ist.
Damit ist insbesondere kein zu vergießendes Trägerformteil
mit einem Aufnahmebereich notwendig, wie von der
DE 202 19 391 U1 vorgeschlagen.
Dennoch ergibt sich eine verwindungssteife Konstruktion, die keinen
zusätzlichen Rahmen oder Träger benötigt.
Damit ergibt sich ein besonders einfacher Produktionsprozess der
gattungsgemäßen Funktionsblende. Zudem ergibt
die erfindungsgemäße Verwendung eines perforierten Bleches
eine besonders hohe Wertanmutung und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten
von Funktionsblenden, da sich dem Betrachter im unbeleuchteten Zustand
eine glatte, durch die kleinen Öffnungen nur relativ wenig
gestörte Metallfläche darbietet. Denn die beleuchtbaren
Symbole sind ja im unbeleuchteten Zustand nicht sichtbar.
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Ein
stabiler Blendenträger ergibt sich bei der Verwendung eines
Edelstahlbleches. Ein derartiges Edelstahlblech ist zudem in einfacher
Weise mit bekannten Verfahren bearbeitbar.
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Die
Perforation des Blendenträgers kann in beliebiger Form
vorgesehen sein, beispielsweise durch eckige, ovale oder kreisförmige Öffnungen.
Bevorzugt ist eine Verwendung von Löchern mit einem Durchmesser
zwischen 1 und 500 μ-Metern vorgesehen, insbesondere mit
einem Durchmesser von etwa 110 μ-Metern. Dies ergibt einen
besonders wertigen Gesamteindruck der Funktionsblende, indem aus entsprechender
Blickentfernung für den Betrachter eine nahezu ungestörte
Metalloberfläche sichtbar ist. Zudem ergibt sich durch
eine entsprechend kleinteilige Perforation ein guter Schutz der
elektrolumineszenten Leuchtfolie vor Beschädigungen.
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Bevorzugt
weist der perforierte Bereich des Blendenträgers eine offene
Fläche zwischen 1 und 20% auf, insbesondere etwa 10%. Dies
ermöglicht im beleuchteten Zustand einen ausreichend homogenen
Leuchteindruck der beleuchtbaren Symbole, bei hoher Stabilität
des Blendenträgers.
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Mit
Vorteil wird vorgeschlagen, die Perforation des Blendenträgers
mittels mechanischer Verfahren wie z. B. Prägung und anschließender Überschleifung,
chemischer Verfahren wie z. B. Ätzung, bzw. physikalischer
Verfahren wie z. B. Elektronenstrahl oder Laser, herzustellen. Hierbei
handelt es sich um bewährte bzw. kostengünstige
Verfahren zur Bearbeitung von Blechen.
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Zum
weiteren Schutz der elektrolumineszenten Leuchtfolie bzw. des Blendenträgers
kann eine Lackschicht vorgesehen sein. Insbesondere gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit ist es dabei ausreichend, eine dünne Lackschicht
vorzusehen. Eine derartige Lackschicht kann dabei auf der Ober- und/oder
Unterseite des perforierten Bleches vorgesehen sein.
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Damit
die elektrolumineszente Leuchtfolie, zur Darstellung der beleuchtbaren
Symbole, Leuchtbereiche entsprechend den beleuchtbaren Symbolen aufweist,
kann die Perforation nur an den Bereichen des Bleches vorgesehen
sein, an denen ein entsprechendes beleuchtbares Symbol vorgesehen
ist. Ein vielseitig verwendbares perforiertes Blech ergibt sich jedoch
dann, wenn die elektrolumineszente Leuchtfolie zur Darstellung der
Leuchtbereiche entsprechend den beleuchtbaren Symbolen ausgeformt
bzw. zugeschnitten wird. Damit ist es vorteilhaft, den überwiegenden
Bereich des Blendenträgers als perforiertes Blech auszubilden.
Beispielsweise kann der Blendenträger über seine
gesamte Breite, außer einem in Längsrichtung gesehenen
Anfangs- und Endbereich zur Befestigung des Blendenträgers,
eine Perforation aufweisen.
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Sodann
kann vorgesehen sein, die elektrolumineszente Leuchtfolie mit einer
Maskierung entsprechend den beleuchtbaren Symbolen zu versehen.
Eine derartige Abdeckung von Bereichen, an denen jeweils kein entsprechendes
beleuchtbares Symbol vorgesehen ist, ermöglicht die universelle Verwendung
einer elektrolumineszenten Leuchtfolie zur Darstellung jeweils verschiedener
beleuchtbarer Symbole. Auch hier kann wieder der überwiegende Bereich
des Blendenträgers als perforiertes Blech ausgebildet sein.
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Indem
der Blendenträger als perforiertes Blech ausgebildet ist,
ergibt sich eine glatte Metalloberfläche der Funktionsblende
für den Fall, dass die beleuchtbaren Symbole nicht beleuchtet
sind. Deshalb kann vorgesehen sein, zusätzliche Symbole
auf der Oberfläche des perforierten Bleches vorzusehen, insbesondere
mittels Druck, Ätzung bzw. Laser. Diese zusätzliche
Symbole können andere oder die gleichen Symbole sein wie
die beleuchtbaren Symbole. Insbesondere können die zusätzlichen
Symbole die Kontur- bzw. Umrisslinie der beleuchtbaren Symbole nachzeichnen,
womit sowohl für den Fall dass die beleuchtbaren Symbole
nicht beleuchtet sind als auch für den Fall dass sie beleuchtet
sind, jeweils das gleiche Symbol dargestellt wird.
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Ein
bevorzugtes Einsatzgebiet der Funktionsblende stellt eine Dekorationsleiste
dar, insbesondere die Einstiegsleiste an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges.
Durch die Verwendung eines perforierten Bleches als Blendenträger
ergibt sich eine stabile Dekorationsleiste, welche mit beliebigen
Kombinationen beleuchtbarer Symbole wie z. B. Schriftzüge,
grafische Darstellungen o. A. versehen werden kann. Natürlich
ist eine derartige Dekorationsleiste z. B. auch im Außenbereich
der Karosserie oder innerhalb des Fahrgastraums verwendbar.
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Ein
weiteres, bevorzugtes Einsatzgebiet der Funktionsblende stellt eine
Anzeigeeinrichtung dar, insbesondere ein Tachometer oder Drehzahlmesser in
einem Kraftfahrzeug. Es ergibt sich eine Anzeigeeinrichtung mit
hoher Wertanmutung, welche neuartige Gestaltungsmöglichkeiten
im Cockpit des Kraftfahrzeuges eröffnet. Natürlich
ist eine derartige Anzeigeeinrichtung auch für andere Anzeigeaufgaben verwendbar,
wie z. B. als Balkenanzeige innerhalb des Fahrgastraums zur Abstandsanzeige/-warnung.
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Die
Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen:
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1 schematisch
den Aufbau einer erfindungsgemäßen Funktionsblende;
sowie
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2 beispielhaft eine erfindungsgemäße Funktionsblende
als Dekorationsleiste in beleuchtetem bzw. unbeleuchtetem Zustand.
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In 1 ist
schematisch der Aufbau einer erfindungsgemäßen
Funktionsblende dargestellt, als besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Funktionsblende 1 umfasst dabei einen Blendenträger 2,
eine elektrolumineszente Leuchtfolie 4 sowie eine Maskierung 3.
Zusätzlich ist die Blickrichtung B visualisiert, aus der
die auf der Funktionsblende vorgesehenen beleuchtbaren Symbole betrachtet
werden.
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In
diesem Ausführungsbeispiel ist der Blendenträger 2 aus
Edelstahlblech gefertigt. Das Edelstahlblech hat dabei eine Perforation
in Form kleiner Löcher, welche jeweils einen Durchmesser
von 110 μ-Metern aufweisen und deren jeweilige Mittelpunkte in
einer Entfernung von 300 μ-Metern regelmäßig voneinander
beabstandet sind. In Blickrichtung B hinter dem Blendenträger 2 angebracht
ist die elektrolumineszente Leuchtfolie 4 mit Leuchtbereichen
entsprechend den beleuchtbaren Symbolen. In diesem Ausführungsbeispiel
ist hierfür die Maskierung 3 vorgesehen, d. h.
eine lichtundurchlässige Abdeckung zwischen der elektrolumineszente
Leuchtfolie und dem perforierten Blech. Die Maskierung 3 lässt
das Licht der elektrolumineszenten Leuchtfolie nur in den Bereichen
passieren, die den darzustellenden beleuchtbaren Symbolen entsprechen.
Wenn also eine entsprechende Spannung an die elektrolumineszente
Leuchtfolie 4 angelegt wird, tritt das von dieser abgestrahlte
Licht nur in den Bereichen in die Löchern des perforierten
Edelstahlbleches 2 ein und in Richtung eines Betrachters
wieder aus, die den beleuchtbaren Symbolen entsprechen.
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Das
perforierte Blech 2 dient somit gleichzeitig als Träger
der elektrolumineszenten Leuchtfolie 4, als Schutz vor
deren Beschädigung und zur Befestigung der Funktionsblende 1.
Hiermit ergibt sich eine besonders einfach aufgebaute Funktionsblende,
die in beleuchtetem Zustand Symbole mit einem ausreichend homogenen
Gesamteindruck darstellt und gleichzeitig eine hohe mechanische
Stabilität aufweist.
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2 stellt beispielhaft eine erfindungsgemäße
Funktionsblende als Einstiegsleiste in einem Kraftfahrzeug dar.
Hierbei zeigt 2a die gesamte Einstiegsleiste, 2b den
Bereich der Einstiegsleiste mit den beleuchtbaren Symbole in beleuchtetem
und 2c eine alternative Ausführungsform dieses
Bereichs in unbeleuchtetem Zustand.
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In 2a wird
die gesamte Einstiegsleiste in unbeleuchtetem Zustand gezeigt, wobei
der Blendenträger 2 in Längsrichtung
eine größere Erstreckung als die dahinter liegende
elektrolumineszente Leuchtfolie aufweist, deren Erstreckung in Längsrichtung
als L visualisiert ist. Dabei ist ein in Längsrichtung
als P visualisierter Bereich des Blendenträgers 2 mit
einer entsprechenden Perforation versehen. Der nicht perforierte
Bereich des Blendenträgers 2 kann z. B. Bohrungen
für eine sichere Befestigung der Einstiegsleiste in einem
Kraftfahrzeug aufweisen. Zur Spannungsversorgung weist der elektrolumineszenten
Leuchtfolie einen geeigneten Kabelanschluss 5 auf, zur
Verbindung mit einer Stromquelle zur Beleuchtung der beleuchtbaren
Symbole. Die beleuchtbaren Symbole 7, 7a sind
hier nicht sichtbar, da sie nicht beleuchtet sind.
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In 2b und 2c ist
jeweils der Bereich L der Einstiegsleiste mit den beleuchtbaren
Symbolen 7, 7a in Blickrichtung dargestellt, d.
h. dem Bereich wo hinter dem Blendenträger die elektrolumineszente
Leuchtfolie liegt. Dabei ist die Einstiegsleiste jeweils im gesamten
in 2b und 2c dargestellten
Bereich mit einer Perforation versehen. In Blickrichtung hinter
dieser Perforation ist die elektrolumineszente Leuchtfolie mit Leuchtbereichen
entsprechend den beleuchtbaren Symbolen 7, 7a angeordnet.
Diese Darstellung wird beispielsweise durch eine entsprechende Maskierung
der elektrolumineszenten Leuchtfolie erzielt.
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Gemäß 2b ist
der Bereich L der Einstiegsleiste in beleuchtetem Zustand dargestellt. Hierbei
werden die beleuchtbaren Symbole 7, 7a sichtbar,
also beleuchtet, wenn an die elektrolumineszente Leuchtfolie vermittels
des Kabelanschlusses eine Spannung angelegt wird. Das von der elektrolumineszenten
Leuchtfolie abgestrahlte Licht tritt an den den beleuchtbaren Symbolen 7, 7a entsprechen
Bereichen aus der Perforation des Blendenträgers aus. Durch
die Kleinteiligkeit der Perforation, d. h. deren geringen Durchmesser
sowie dichte und regelmäßige Anordnung, ergibt
sich ein relativ homogenes Erscheinungsbild der beleuchteten Symbole 7, 7a.
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Gemäß 2c ist
eine alternative Ausführungsform des Bereichs L der Einstiegsleiste
in unbeleuchtetem Zustand dargestellt. Hierbei sind zusätzliche
Symbole 7', 7a' auf der Oberfläche des
Blendenträgers vorgesehen. Diese zusätzlichen
Symbole 7', 7a' werden z. B. mittels Druck, Ätzung
bzw. Laser gefertigt und zeichnen in dieser Ausführungsform
die Umrisslinie der beleuchtbaren Symbole 7, 7a nach. Damit
wird sowohl für den Fall, dass an der elektrolumineszenten
Leuchtfolie eine Spannung angelegt wird, als auch für den
Fall, dass keine solche Spannung angelegt wird, jeweils ein Symbol
angezeigt. In dieser Ausführungsform wird jeweils das gleiche Symbol
dargestellt, nämlich für den ersten Fall die beleuchteten
Symbole 7, 7a gemäß 2b,
und für den zweiten Fall die zusätzlichen Symbole 7', 7a' gemäß 2c.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20219391
U1 [0002, 0007]
- - DE 4421942 [0003]
- - US 2005/0008792 [0004]