DE102007060905B4 - Verfahren zur Ermittlung des lokalen Luftverhältnisses - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Ermittlung des lokalen Luftverhältnisses in einem Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, wobei an mindestens einem Ort in dem Brennraum die Intensität der während des Verbrennungsvorgangs emittierten Strahlung ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Verlauf des Intensitätssignals der emittierten Strahlung über dem Kurbelwinkel ein lokales Maximum (18) und/oder ein lokales Minimum (19) und/oder ein Wendepunkt (20, 24) in einem Bereich zwischen 140°KW und 200°KW, vorzugsweise zwischen 160°KW und 190°KW, bestimmt wird, wobei aus dem Verlauf des Intensitätssignals im vorgenannten Bereich auf das an dem Ort der Ermittlung der Strahlungsintensität vorliegende Luftverhältnis geschlossen wird.

Description

  • Einleitung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des lokalen Luftverhältnisses in einem Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Ottomotors mit Direkteinspritzung, wobei an mindestens einem Ort in dem Brennraum die Intensität der während des Verbrennungsvorgangs emittierten Strahlung ermittelt wird.
  • Stand der Technik
  • Die Benzin-Direkteinspritzung findet bei modernen Ottomotoren zunehmend Anwendung, da durch diese Maßnahme gute Erfolge bei der Kraftstoffeinsparung, insbesondere im Teillastbetrieb, erzielt werden können. Bei der Entwicklung von Ottomotoren mit Direkteinspritzung müssen Schwierigkeiten mit zyklischen Schwankungen bei der Entflammung des Kraftstoff-Luft-Gemischs überwunden werden, die insbesondere im Teillastbereich, d. h. im überstöchiometrischen Betrieb mit Schichtladung auftreten. Schwankungen bei der Entflammung bewirken zum einen ein unbefriedigendes Laufverhalten des Motors und zum anderen können daraus auch Zündaussetzer und eine unvollständige Verbrennung resultieren, was wiederum hohe Spitzen bei den Kohlenwasserstoff- und Partikelemissionen zur Folge haben kann.
  • Bei direkteinspritzenden Ottomotoren ist daher die Kenntnis der Gemischzusammensetzung, insbesondere das Luftverhältnis im Bereich der Zündkerze, aber auch an anderen Orten innerhalb des Brennraums, von großer Bedeutung. Insbesondere bei heterogener Gemischzusammensetzung in Schichtladebetrieb ist die Ermittlung des Luftverhältnisses an einzelnen Orten im Brennraum für die Beurteilung der Qualität der Verbrennung von großer Bedeutung. Das Luftverhältnis stellt nämlich eine wesentliche Ausgangsbedingung für die Entflammung des Gemisches dar.
  • In diesem Zusammenhang ist es allgemein bekannt, zur Analyse der Gemischzusammensetzung bzw. zur quantitativen Bestimmung des lokalen Luft-Kraftstoff-Verhältnisses die Zündfunken-Emission heranzuziehen. Zu diesem Zweck wird eine besonders präparierte und mit einem Lichtleiter (”Strahlungsleiter”) versehene Zündkerze verwendet. Die Auswertung der von dem Strahlungsleiter übermittelten Strahlungssignale erfolgt bei dieser vorbekannten Me thode mit Hilfe eines Fotomultiplier-Detektors. Das von dem Zündfunken verursachte Strahlungssignal wird dabei einer spektralen Analyse unterworfen (so genannte Zündfunken-Emissionsspektroskopie), um auf diese Weise Schwankungen in der Gemischzusammensetzung ermitteln zu können.
  • Auch wenn die vorgenannte Methode der lokalen Bestimmung des Luftverhältnisses eines in Betrieb befindlichen Motors gegenüber anderen, bereits länger angewendeten Analysemethoden bei der Flammenausbreitung, wie z. B. schnellen Gasentnahmeventilen, einen geringeren Aufwand erfordert und gleichzeitig eine höhere Auflösung (insbesondere im Hinblick auf zyklische Schwankungen) erlaubt, ist es gleichwohl als Nachteil anzusehen, dass Aussagen über die Gemischzusammensetzung lediglich im Bereich des Zündfunkens, d. h. der Zündkerze, und nicht auch an anderen Orten im Brennraum gemacht werden können.
  • Aus der DE 10 2004 057 609 A1 ist es bekannt, die durch einen Laser induzierte Emission elektromagnetischer Strahlung von in einem Brennraum befindlichen Luft-Kraftstoff-Gemisch zu analysieren und hieraus Rückschlüsse unter anderem auf die Stöchiometrie des Luft-Kraftstoff-Gemischs, d. h. das Luftverhältnis, zu ziehen. Zur Durchführung des bekannten Verfahrens besitzt der Brennraum eine Öffnung, durch die sowohl das Laserlicht in den Brennraum eingekoppelt als auch die elektromagnetische Strahlung detektiert wird. Um die Wirkungsstrecke des Laserlichts indem Brennraum zu erhöhen, um auf diese Weise eine erhöhte Ausbeute an emittierter elektromagnetischer Strahlung zu erreichen, wird der Laserstrahl an der innen verspiegelten Wandung einer in den Brennraum einzubringenden Trommel mehrfach abgelenkt.
  • Als Nachteil tritt bei dieser bekannten Verfahrensweise in Erscheinung, dass lediglich globale Aussagen über die Gemischzusammensetzung innerhalb der Trommel möglich sind. Außerdem ist der Aufwand der Integration der Trommel und für die Lichtein- und -auskopplung hoch und ihr verfälschender Effekt auf die Gemischbildung und den Verbrennungsablauf (im Vergleich mit einem Zustand ohne Trommel) nicht zu vernachlässigen. Ferner ist eine Messung mit dem bekannten Verfahren nur vor der eigentlichen Verbrennung möglich.
  • Darüber hinaus ist aus der US 2002/0196443 A1 ein Verfahren zur Ermittlung des lokalen Luftverhältnisses in einem Brennraum einer Brennkraftmaschine bekannt. Dabei wird die Transmission von Strahlung analysiert, die in einem ersten Ort in dem Brennraum eingekop pelt und an einem davon beabstandeten zweiten Ort aus diesem ausgekoppelt wird. Die Transmissionseigenschaften des zwischen den beiden Orten momentan befindlichen Gases, d. h. insbesondere das Luftverhältnis des dort vorliegenden Gemischs, sind nach der Lehre der US 2002/0196443 A1 entscheidend für die aus dem Brennraum am zweiten Ort wieder ausgekoppelte Strahlung. Aus der Differenz zwischen der eingekoppelten und der ausgekoppelten Strahlung wird auf die Eigenschaften des im Brennraum zwischen den beiden Orten befindlichen Gases, d. h. aus dem dort herrschenden Luftverhältnis, geschlossen. Das vorbekannte Verfahren zieht somit Rückschlüsse aus dem Absorptionsverhalten des Luft-Kraftstoff-Gemisches, wobei aus dem transmittierten und letztlich wieder aus dem Brennraum ausgekoppelten Strahlungsanteil auf die im Zwischenraum absorbierte, d. h. für die Auskopplung nicht mehr zur Verfügung stehende Strahlung, geschlossen wird. Mit dem bekannten Verfahren ist eine Bestimmung des Luftverhältnisses unabhängig von irgendwelchen Verbrennungsvorgängen im Brennraum möglich, da eine von der Verbrennung unabhängige aktive Strahlungsquelle für die Analyse benutzt wird.
  • Ferner ist in der US 4,779,455 ein ”air-fuel ratio detecting sensor” beschrieben, der auf dem Prinzip einer Messung der vom Luft-Kraftstoff-Gemisch aus dem Brennraum emitierten Strahlung in zwei Wellenlängenbereichen basiert. Aus der Phasenverschiebung der Maxima der beiden gemessenen Intensitätssignale werden Rückschlüsse auf das Luftverhältnis gezogen. Dabei erfolgt bei dem bekannten Verfahren die Messung der Intensitätssignale des emitierten Lichtsignals in Bereichen weit hinter dem oberen Totpunkt, so dass Vorgänge im Bereich der Flammenfront nicht erfassbar sind, sondern lediglich zeitlich wesentlich später stattfindende Vorgänge im Bereich des Rußabbrandes.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches Verfahren zur Ermittlung des lokalen Luftverhältnisses im Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines direkteinspritzenden Ottomotors und insbesondere bei Motoren mit HCCI-Verfahren (Homogenuus Charge Compression Ignition), auch CAI-Verfahren (Controlled Auto Ignition) genannt, vorzuschlagen, das mit einfachen Mitteln auszuführen ist und dennoch Aussagen über das Luftverhältnis an ausgewählten Orten bzw. entlang ausgewählter Linien im Brennraum erlaubt.
  • Lösung
  • Ausgehend von einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass aus einem Verlauf des Intensitätssignals der von dem verbrennenden Gemisch im Brennraum emittierten Strahlung über dem Kurbelwinkel ein lokales Maximum und/oder ein lokales Minimum und/oder ein Wendepunkt jeweils in einem Bereich zwischen 140°KW und 200°KW bestimmt wird, wobei aus dem Verlauf des Intensitätssignals im vorgenannten Bereich auf das an dem Ort der Ermittlung der Strahlungsintensität vorliegende Luftverhältnis geschlossen wird. 0°KW soll in diesem Zusammenhang so definiert sein, dass diese Kurbelwellenstellung dem unteren Totpunkt vor dem folgenden Zünd-OT entspricht, dass also der Zünd-OT mit 180°KW korrespondiert.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass das an einem Ort im Brennraum erfassbare Strahlungssignal einen von dem Wert des Luftverhältnisses an diesem Ort abhängigen, charakteristischen Verlauf über dem Kurbelwinkel besitzt: Zunächst weist die Intensitätskurve des Strahlungssignals, beginnend mit dem Zündzeitpunkt, einen sehr kurzen, von Null ausgehenden Zündpeak auf. Je nach der Entfernung des Ortes, an dem das Strahlungssignal aufgenommen wird und je nach Öffnungswinkel des Beobachtungskegels der optischen Sonde, wird der Zündpeak mehr oder weniger stark (bei hinreichend großer Entfernung von der Stelle des Funkenüberschlags möglicherweise sogar gar nicht) erfasst. Mit gewisser zeitlicher Verzögerung erreicht die von der Zündkerze ausgehende Flammenfront den für das vorliegende Verfahren betrachteten Erfassungsort i. d. R. (Beobachtungskegel). Die zeitliche Verzögerung hängt dabei von der Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flammenfront sowie der Entfernung des Erfassungsortes von der Zündkerze ab. Ausgehend von Null zeigt das Intensitätssignal einen steilen Anstieg, der durch die im Bereich der Flammenfront stattfindende chemische Umsetzung des Luft-Kraftstoff-Gemischs bedingt ist. In diesem Bereich kommt es insbesondere zur Abstrahlung im typischen Frequenzband freier OH-Radikale (306,8 nm). Nach Erreichen eines – meist vorliegenden – lokalen Maximums, das die höchste Umsetzungsrate am Messort repräsentiert, kommt es anschließend nach Durchlaufen eines Wendepunktes typischerweise zu einem lokalen Intensitätsminimum, das von einem weiteren Wendepunkt und sodann einem starken Anstieg bis zu einem absoluten Intensitätsmaximum gefolgt wird.
  • Es wurde erfindungsgemäß festgestellt, dass die Flammenfront den Beobachtungskegel dann verlässt, wenn die Intensitätskurve ihr lokales Minimum zeigt. Der Anstieg zwischen dem lokalen Minimum und dem absoluten Intensitätsmaximum verläuft typischerweise weniger steil als der Anstieg bis zum Erreichen des lokalen Maximums am Punkt der maximalen Umsetzungsrate. Dies ist aber nicht immer der Fall. Die Strahlung nach dem Durchlauf der Flammenfront wird durch das heiße Abgas bzw. die darin enthaltenen Komponenten (H2O, CO2 sowie weniger CO, HC u. a.) verursacht und enthält typischerweise andere Frequenzanteile als die Strahlung der OH-Radikale. Schließlich fällt die Intensität nach Durchlaufen des absoluten Maximums der Intensitätskurve zunächst progressiv und nach Durchlaufen eines weiteren Wendepunktes degressiv ab.
  • Es wurde nun überraschender Weise festgestellt, dass der Verlauf der Intensitätskurve im Bereich des vorgenannten lokalen Maximums und des zugehörigen lokalen Minimums bzw. (im Falle eines Fehlens des lokalen Maximums und des lokalen Minimums) in der Nähe eines in diesem Bereich stets vorliegenden Wendepunkts in der Intensitätskurve unmittelbar sowohl qualitative als auch quantitative Rückschlüsse auf das am Erfassungsort vorliegende Luftverhältnis zulässt. Insbesondere kann aus dem Fehlen der charakteristischen Form der Strahlungssignalkurve im Bereich des anfänglichen ”Flammenfront-Fensters” (Kurbelwinkelbereich zwischen ca. 140°KW und 200°KW) auf das Nicht-Vorliegen der erforderlichen Zündbedingungen, d. h. auf Werte des Luftverhältnisses außerhalb der Zündgrenzen, gefolgert werden. Andersherum kann aus der Ausprägung des lokalen Maximums, d. h. der Differenz zwischen dem Wert im lokalen Maximum und dem Wert im anschließenden lokalen Minimum bzw. der Steilheit der Kurve im Bereich des Wendepunkts vor dem absoluten Maximum bzw. der absoluten Höhe des Intensitätswerts im Wendepunkt vor dem absoluten Maximum auch quantitativ auf das vorliegende Luftverhältnis geschlossen werden. Ausgehend von einer maximal ausgeprägten Wertdifferenz zwischen dem lokalen Maximum und dem lokalen Minimum bzw. einen maximalen Gradienten bei einem für die Umsetzungsrate optimalen Luftverhältnis von etwa λ = 0,85 ... 0,90 verringert sich die besagte Wertdifferenz bzw. Kurvensteilheit mit zunehmender Entfernung vom vorgenannten λ-Bereich. Eine charakteristische Intensitätskurve für ein Luftverhältnis im stark überstöchiometrischen Bereich (λ < 1,4) besitzt im Bereich des sonst üblichen ”Flammenfront-Fensters” hochfrequente Intensitätsschwankungen mit starker Amplitude, die als ”Flackern”, d. h. eine Art periodisch einsetzende und wieder endende chemische Umsetzung des Gemischs, gedeutet werden können. Ein derartiger Verlauf der Intensitätskurve kann – insbesondere bei Motoren im Schichtladebetrieb – mit einem insbesondere zu großen Wert des lokalen Luftverhältnisses erklärt werden. Andererseits ist aber auch der Verlauf bei einem deutlich überfetteten Gemisch (λ < 0,8) durch einen anfänglich größeren und dann deutlich kleineren Gradienten gekennzeichnet. Dies sagt aus, dass bei stark angefettetem Gemisch (λ < 0,8) die anfängliche Entflammung ähnlich wie bei der leistungsoptimalen Gemischeinstellung ist, aber nicht deren maximalen Strahlungswerte erreicht. Die Begründung könnte darin zu suchen sein, dass dem gesamten Gemisch viel Energie entzogen wird, um den überschüssigen Kraftstoff zu verdampfen. Durch diese sogenannte Verdampfungsenthalpie wird die Brennraumtemperatur gesenkt und damit auch das Strahlungssignal.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich daher insbesondere auch zum Einsatz bei Motoren mit HCCI- bzw. CAI-Brennverfahren. Bei diesen Verfahren wird das Gemisch nicht zentral gezündet, sondern an vielen Orten gleichzeitig, ähnlich wie bei einem Dieselmotor. Das Gemisch wird so stark aufgeheizt, dass es sich von selbst entzündet, wobei diese Selbstentzündungen im Gegensatz zu Klopfvorgängen sehr kontrolliert stattfinden. Das HCCI- bzw. CAI-Verfahren wird insbesondere bei stark abgemagerten Gemischen eingesetzt, um das Niveau der NOx-Emissionen zu senken, was durch Absenkung des Verbrennungstemperatur-Niveaus erfolgen soll, da magere Gemische auf niedrigerem Temperaturniveau verbrennen als fettere Gemische. Bei der Entwicklung von Motoren auf Basis des HCCI- bzw. CAI-Brennverfahrens ist es insbesondere wichtig zu wissen, ob lokale λ-Werte innerhalb gewisser Grenzen liegen. Hierbei weist das erfindungsgemäße, auf der Analyse der Lichtemission basierende Verfahren der λ-Messung große Vorteile auf.
  • Das erfindungsgemäß angegebene Intervall zwischen 140°KW und 200°KW hängt nicht zuletzt auch von der Position des Messortes innerhalb des Brennraums ab. Je näher der Messort an der Stelle des Funkenüberschlags, d. h. der Zündkerze liegt, desto früher wird die von diesem Ort der Entflammung ausgehende Flammenfront den Messort erreichen. Andersherum vergeht mit zunehmender Entfernung vom Entflammungsort mehr Zeit, bis die Flammenfront den Beobachtungsort erreicht, so dass dies bei einer größeren Kurbelwinkelposition stattfindet. So sind in Extremfällen zylinderwandnahe Anordnungen von Messsonden auch Kurbel winkelpositionen zwischen 200°KW und 220°KW denkbar. Ferner ist der Kurbelwinkelbereich in dem das ”Flammenfrontfenster” auftritt, auch von einer Mehrzahl weiterer Einflussfaktoren (Drehzahl, Zündzeitpunkt ...) abhängig. Bei der Mehrzahl von Fällen, wird sich die Beobachtung der interessierenden Phänomene auch auf einen Kurbelwinkelbereich zwischen 150°KW und 190°KW einschränken lassen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann im Falle eines Fehlens eines isolierten lokalen Maximums und/oder Minimums und/oder Wendepunkts im Verlauf des Strahlungssignals im Bereich zwischen 140°KW und 200°KW auf ein Luftverhältnis außerhalb der Zündgrenzen geschlossen werden.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise ist vorgesehen, dass an einem Ort zwei Referenzsignalverläufe mit jeweils bekanntem Luftverhältnis ermittelt werden und dass durch Interpolation oder Extrapolation aus einem an diesem Ort gemessenen anderen Signalverlauf bei einem anderen Betriebspunkt quantitativ auf das dann vorliegende Luftverhältnis geschlossen wird.
  • Ausgehend von dem Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird die zugrunde liegende Aufgabe alternativ aber auch dadurch gelöst, dass das Strahlungssignal mittels eines Bandfilters gefiltert wird, dessen Mittenwellenlänge so bemessen ist, dass sie einer Strahlung mit einer Wellenlänge von 306,8 nm entspricht, wobei aus der maximalen Höhe des Intensitätssignals oder dessen Integral über dem Kurbelwinkel, vorzugsweise im Bereich zwischen 140° und 200° Kurbelwinkel, auf das an dem Ort der Ermittlung der Strahlungsintensität vorliegende lokale Luftverhältnis geschlossen wird.
  • Die alternative Vorgehensweise macht sich den Umstand zunutze, dass die Emission im Moment des Durchlaufens der Flammenfront an der Beobachtungsstelle nahezu ausschließlich von der chemischen Umsetzung des Luft-Kraftstoff-Gemischs verursacht wird und dass die emittierte Strahlung zu diesem Zeitpunkt allein auf freie OH-Radikale zurückzuführen ist. Nach einer Filterung des Signals ist daher eine genaue Auflösung des Verlaufs über dem Kurbelwinkel – bei Betrachtung eines einzelnen Zyklus – entbehrlich, da während des gesamten Zyklus lediglich einmalig, nämlich beim Durchlaufen der Flammenfront, eine Emission im typischen Spektrum freier OH-Radikale auftritt. Die im späteren Verlauf der Verbrennung entstehende, hinsichtlich ihrer Intensität zwar wesentlich stärkere Strahlung steht nicht mit der eigentlichen Flammenfront in Verbindung, sondern wird durch die Emission der im Abgas enthaltenen Verbindungen hervorgerufen. Eine Emission im Bereich einer Wellenlänge zwischen 300 nm und 310 nm ist bei dem dann emittierten Licht nicht in nennenswerten Anteilen enthalten. Auch diese zweite Verfahrensweise macht sich die starke Korrelation zwischen Flammenfront-Emissionsintensität und Luftverhältnis zu Nutze, vorausgesetzt, Drehzahl und Füllung (Last) werden konstant gehalten.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann somit bei Analyse des ungefilterten Strahlungssignals theoretisch auf eine Betrachtung des ”Flammenfront-Fensters” im Bereich zwischen ca. 140°KW und 200°KW beschränkt werden, wobei in diesem Kurbelwinkelbereich andere Strahlungsursachen als die Flammenfront typischerweise nicht existieren, da die Beobachtung noch in der Kompressionsphase vor OT stattfindet. Alternativ kann das Verfahren bei Verwendung eines gefilterten Signals, wobei lediglich die Strahlung mit der Emissionsfrequenz freier OH-Radikale durch den Bandfilter hindurchgelassen wird, ohne eine Kurbelwinkelauflösung – bezogen auf einen einzelnen Zyklus – auskommen, da Emissionen im Bereich zwischen 300 nm und 310 nm lediglich im ”Flammenfront-Fenster” auftreten.
  • Grundsätzlich ist es nach der Erfindung aber auch möglich, nach der zuvor beschriebenen Filterung des Intensitätssignals dennoch lediglich einen Kurbelwinkelbereich zwischen 160°KW und 190°KW zu betrachten.
  • Um für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens keine Änderungen an dem Zylinderkopf des Motors vornehmen zu müssen, sollte die Auskopplung des Strahlungssignals aus dem Brennraum mittels einer Sonde erfolgen, an die ein Strahlungsleiter angeschlossen ist, der an seinem brennraumseitigen Ende ein optisches Fenster, insbesondere einen Quarz oder einen Saphir, aufweist, das bzw. der in eine Bohrung in einem Zündkerzenkörper eingesetzt ist. In diesem Fall ist lediglich die besondere Präparierung einer Zündkerze erforderlich, die dann in die ohnehin vorhandene Zündkerzenbohrung eingeschraubt wird. Selbstverständlich kann die Sonde aber auch durch eine beliebig anders plazierte Bohrung, typischerweise im Zylinderkopf, in den Brennraum eingeführt werden.
  • Schließlich ist nach der Erfindung noch vorgesehen, dass die Auskopplung des Strahlungssignals an mehreren Orten des Brennraums gleichzeitig erfolgt, wobei die Orte der Auskopplung gleich verteilt auf einem Kreisbogen in einer Stirnfläche eines Zündkerzenkörpers angeordnet sind. Auf diese Weise lassen sich auch Aussagen über lokale Luftverhältnisse an mehreren Orten des Brennraums machen, insbesondere sind Asymmetrien in der Verteilung der λ-Werte an den beobachteten Stellen auf diese Weise zu detektieren. Selbstverständlich können auch an beliebigen anderen Stellen außerhalb des Zündkerzenquerschnitts Beobachtungssonden (Stecksonden) angeordnet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels von Teilen einer Vorrichtung zu dessen Durchführung sowie exemplarisch dargestellten Strahlungssignalverläufen näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1: eine Unteransicht einer Zündkerze mit einer Mehrzahl von optischen Sonden,
  • 2: einen Teillängsschnitt durch die Zündkerze gemäß 1,
  • 3a3d: eine Einzeldarstellung verschiedener Verläufe des Strahlungsintensitätssignals jeweils über dem Kurbelwinkel und
  • 4: eine Nebeneinander-Darstellung mehrerer Verläufe des Strahlungsintensitätssignals über dem Kurbelwinkel für verschiedene Werte des Luftverhältnisses
  • Eine in 1 gezeigte Zündkerze 1 weist einen Zündkerzenkörper 2 auf, dessen äußerer Randbereich 3 aus Metall besteht und mit einem nicht dargestellten Außengewinde versehen ist, mit dem die Zündkerze 1 in eine mit einem entsprechenden Innengewinde versehene Zündkerzenbohrung in einem Zylinderkopf eines direkteinspritzenden Ottomotors eingeschraubt wird. Der Zündkerzenkörper 2 umfasst des Weiteren einen aus keramischem Material bestehenden Isolierbereich 4 und eine von letzterem umschlossene metallische Mittenelektrode 5, die bis an das gegenüber liegende Ende der Zündkerze 1 verläuft, um dort mit einem Stecker eines Zündkabels verbunden zu werden. Von dem Randbereich 3 geht eine L-förmig gebogene Masseelektrode 6 aus, deren freies Ende 7 in einem definierten Abstand zu der Stirnfläche 8 der Mittenelektrode 5 angeordnet wird, der die Plus-Elektrode bildet.
  • In dem Randbereich 3 des Zündkerzenkörpers 2 befinden sich auf einem zu dem Zentrum 9 der Mittenelektrode 5 konzentrischen Kreis 10 insgesamt acht optische Sonden 11, die äquidistant auf dem Kreisumfang angeordnet sind.
  • Der Aufbau der einzelnen Sonden 11 ergibt sich aus der Schnittdarstellung gemäß 2. In dem Randbereich 3 der Zündkerze 1 befindet sich für jede Sonde 11 eine Bohrung, die in ihrem oberen Abschnitt 12 einen kleineren Durchmesser aufweist als in ihrem unteren Abschnitt 13. Jede optische Sonde 11 besteht aus einem Strahlungsleiter 14 in Form einer Leitfaser und einem Saphir 15, der zumindest für die auf freie OH-Radikale zurückgehenden Emissionen im Bereich der UV-Strahlung, insbesondere auch bei einer Wellenlänge von 306,8 nm, ein sehr gutes Transmissionsverhalten aufweist. Unmittelbar anschließend an den Saphir 15 befindet sich eine Blende 16, die bewirkt, dass die Sonde 11 einen Beobachtungskegel 17 mit einem sehr kleinen Öffnungswinkel von α = 3,5° (typischerweise zwischen etwa 2,0° und 5,0°) aufweist. Mit der optischen Sonde 11 kann somit eine örtlich sehr hoch auflösende Beobachtung der passierenden Flammenfront durchgeführt werden und somit auch eine örtlich hoch auflösende Bestimmung des Luftverhältnisses erzielt werden.
  • Zur Auswertung der von den einzelnen Sonden 11 aufgenommenen Lichtintensitätssignale werden die zugeordneten Strahlungsleiter 14 jeweils zu einem nicht dargestellten fotoelektrischen Wandler in Form eines Fotomultipliers geführt. Dieser besitzt insbesondere im relevanten UV-Strahlungsbereich von knapp oberhalb 300 nm Wellenlänge eine sehr gute Empfindlichkeit. Sofern über einen Kurbelwellenausschnitt zwischen ca. 160°KW und 230°KW die Strahlungsintensität gemessen werden soll, falls also auch das Emissionsverhalten des Abgases in der Expansionsphase mit in die Betrachtung einbezogen werden soll, ist die Verwendung eines fotoelektrischen Wandlers, d. h. ebenfalls typischerweise eines Fotomultipliers erforderlich, der zusätzlich zum UV-Bereich auch den gesamten sichtbaren Bereich bzw. den nahen Infrarotbereich mit abdecken sollte, um somit auch die Emissionsspektren der typischen Abgasbestandteile mit detektieren zu können.
  • In den 3a bis 3d sind vier verschiedene Verläufe der Strahlungsintensität – ungefiltert gemessen im gesamten Wellenlängenbereich zwischen ca. 200 nm und 800 nm – dargestellt.
  • Die Kurve gemäß 3a zeigt einen typischen Verlauf zwischen 170°KW und 230°KW bei einem Luftverhältnis von λ ~ 1. Bei etwa 175°KW ist ein vom Zündfunken der Zündkerze verursachter Zündpeak 22 sichtbar, der isoliert angeordnet ist und von einem Intervall ohne Emission im Bereich der Messsonde gefolgt wird.
  • Die Kurve weist ein erstes lokales Maximum 18, bedingt durch die chemische Umsetzung des Luft-Kraftstoff-Gemischs und die damit in Verbindung stehende Emission freier OH-Radikale, ein sich daran anschließendes lokales Minimum 19 und einen zwischen diesen Extrempunkten gelegenen Wendepunkt 20 auf. Das lokale Minimum 19 stellt den Zeitpunkt dar, an dem die Flammenfront den Beobachtungskegel verlässt. In Folge der hohen Abgastemperatur im Bereich kurz nach Durchlaufen des oberen Totpunkts des Kolbens (180°KW) kommt es bei der Intensitätskurve des Strahlungssignals zu dem absoluten Maximum 21 bei etwa 205°KW. Druck- und Temperatur sind hier gleichfalls maximal. Der weitere Verlauf der Intensitätskurve ist gekennzeichnet durch einen raschen Abfall im Bereich der Expansionsphase.
  • In 3b ist ein Verlauf gezeigt, bei dem das ”lokale” Maximum 18 einen höheren Intensitätswert besitzt als das ”absolute” Maximum 21. Dies liegt darin begründet, dass der beobachtete Motor während der Aufzeichnung des Intensitätssignals gemäß 3b lediglich im Teillastbereich betrieben wurde, wohingegen die Darstellung gemäß 3a im Quasi-Volllastbetrieb aufgezeichnet wurde. Der typische Verlauf mit lokalem Maximum 18, lokalem Minimum 19 und dazwischen befindlichen Wendepunkten 20 und 24 ist jedoch auch beim Signal gemäß 3b vorhanden, so dass von diesem Signal gleichfalls auf das lokale Luftverhältnis geschlossen werden kann, das in diesem Fall bei λ ~ 1 liegt. Es kann auch vorkommen, dass lokales Maximum 18, Wendepunkt 20 und lokales Minimum 19 zu einem Sattelpunkt (mit waagerechter Tangente) zusammenfallen. Auch in diesem Fall verlässt die Flammenfront den Beobachtungsbereich zu diesem Zeitpunkt.
  • Ein Luftverhältnis außerhalb der Zündgrenzen wird hingegen durch das Diagramm gemäß 3c angezeigt. Hierbei liegt im ”Flammenfront-Fenster” zwischen etwa 165°KW und 185°KW ein hochfrequentes Oszillieren des Intensitätssignals mit großer Amplitude vor. Dieser Signalverlauf lässt sich mit einem ”Flackern” der Flammenfront, d. h. einem wechselnden Erlöschen und Wieder-Aufflammen erklären. Hier liegt nicht der für eine Verbrennung mit optimalem Luftverhältnis typische Verlauf mit einem lokalen Maximum 18 und einem lokalen Minimum 19 vor. Der in 3c sehr flache Verlauf im Anschluss an das ”Flammen front-Fenster” erklärt sich mit einer unzureichenden Verbrennung und somit einer nur geringen Erhitzung, d. h. auch Emission, der Abgasbestandteile.
  • Schließlich zeigt 3d noch einen Verlauf des Signals bei klopfender Verbrennung, die sich in hochfrequenten Schwingungen (analog zu den Druckschwingungen im Brennraum) im Bereich der Expansionsphase, d. h. bei abfallender Intensitätskurve nach Durchlaufen des absoluten Maximums 21, äußert. Das lokale Maximum 18 und das dicht dahinter liegende lokale Minimum 19 im Bereich des ”Flammenfront-Fensters” sind hier lediglich schwach ausgeprägt. Die Existenz dieser beiden regulären Punkte lässt jedoch den Rückschluss zu, dass das Luftverhältnis innerhalb der Zündgrenzen liegt.
  • 4 zeigt die Verläufe der Strahlungsintensitätssignale über dem Kurbelwinkel bei einer Drehzahl von 6000 Umdrehungen pro Minute (U/Min) für sechs verschiedene Werte des Luftverhältnisses λ bei einem direkteinspritzenden Ottomotor. Die flachste Kurve A liegt bei einem Luftverhältnis von λ ~ 1,05 vor, was aus der in diesem Fall langsameren Umsetzung (verglichen mit ”fetteren” Betriebspunkten) resultiert. Bei abnehmenden λ-Werten, d. h. zunehmend fetteren Gemischen, ist ein zunehmend steilerer Kurvenverlauf festzustellen (Kurven B bis E). Der insgesamt steilste Verlauf, d. h. die schnellste Umsetzung im Bereich der Flammenfront, liegt bei einem Luftverhältnis von λ ~ 0,85 vor (die im Diagramm am weitesten links liegende Kurve E). Bei weiterer Anfettung des Gemischs nimmt die Steilheit der Kurve – zumindest mit fortschreitender Zeit im Beobachtungsintervall – wieder ab. So zeichnet sich die Kurve F für λ ~ 0,8 zwar durch einen Anstieg aus, der fast so steil wie bei der Kurve E für λ ~ 0,85 ist. Der jedoch später weniger steile Verlauf bei der Kurve F mit λ ~ 0,8 ab einem Kurbelwinkelbereich von etwa 162° signalisiert somit, dass die Umsetzungsrate aufgrund des das Optimum in Richtung ”zu fett” verlassenden λ-Wertes wieder abnimmt. Dies könnte durch eine erhöhte Verdampfungsenthalpie, die zu einem Herabsetzen der lokalen Temperatur führt und damit auch zu einem Abfall oder Strahlungsintensität, erklärt werden. Im Kurbelwinkelbereich über ca. 167°KW liegt die Kurve F für λ ~ 0,8 sogar unterhalb der Kurven D und C für λ ~ 0,9 sowie λ ~ 0,95. Der vorliegende Motor reagiert somit auf eine Überfettung des Gemischs mit relativ deutlichem Abfall in der Steilheit der Intensitätskurve des Strahlungssignals bzw. dessen lokalen Maximums im Bereich zwischen 160° und 190°KW.
  • Die in den 3a bis 3d und 4 dargestellten Verläufe der Intensitätssignale ergeben sich für jeweils einen Motor mit im Brennraum weitgehend homogenem Gemisch. Sofern ein Mo tor im Schichtladebetrieb betrieben wird, ergeben sich abweichende Kurven, die jedoch gleichfalls eine Korrelation zwischen den Intensitätskurven/Verläufen und dem lokalen λ-Wert zulassen.
  • Nicht gezeigt in den Figuren ist eine bei der verwendeten Messapparatur gleichfalls vorhandene und aus den Stand der Technik bekannte Auswerteeinrichtung, die nach vorheriger Kalibrierung anhand der ermittelten Strahlungsintensitätsverläufe im Ergebnis eine Aussage (quantitativ oder qualitativ) über das am Beobachtungsort vorliegende lokale Luftverhältnis trifft.
  • 1
    Zündkerze
    2
    Zündkerzenkörper
    3
    Randbereich
    4
    Isolierbereich
    5
    Mittenelektrode
    6
    Masseelektrode
    7
    Ende
    8
    Stirnfläche
    9
    Zentrum
    10
    Kreisbogen
    11
    Sonde
    12
    Abschnitt
    13
    Abschnitt
    14
    Strahlungsleiter
    15
    Saphir
    16
    Blende
    17
    Beobachtungskegel
    18
    lokales Maximum
    19
    lokales Minimum
    20
    Wendepunkt
    21
    absolutes Maximum
    22
    Zündpeak
    23
    Flammenfront-Fenster

Claims (6)

  1. Verfahren zur Ermittlung des lokalen Luftverhältnisses in einem Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine, wobei an mindestens einem Ort in dem Brennraum die Intensität der während des Verbrennungsvorgangs emittierten Strahlung ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Verlauf des Intensitätssignals der emittierten Strahlung über dem Kurbelwinkel ein lokales Maximum (18) und/oder ein lokales Minimum (19) und/oder ein Wendepunkt (20, 24) in einem Bereich zwischen 140°KW und 200°KW, vorzugsweise zwischen 160°KW und 190°KW, bestimmt wird, wobei aus dem Verlauf des Intensitätssignals im vorgenannten Bereich auf das an dem Ort der Ermittlung der Strahlungsintensität vorliegende Luftverhältnis geschlossen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Fehlen eines isolierten lokalen Maximums (18) und/oder lokalen Minimums (19) und/oder Wendepunkts (20, 24) im Verlauf des Strahlungssignals im Bereich zwischen 140°KW und 200°KW, vorzugsweise zwischen 160°KW und 190°KW, auf ein Luftverhältnis außerhalb der Zündgrenzen geschlossen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ort zwei Referenzsignalverläufe mit jeweils bekanntem Luftverhältnis ermittelt werden und dass durch Interpolation oder Extrapolation aus einem an diesem Ort gemessenen anderen Signalverlauf bei einem anderen Betriebspunkt quantitativ auf das dann vorliegende Luftverhältnis geschlossen wird.
  4. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strahlungssignal mittels eines Bandfilters gefiltert wird, dessen Mittenwellenlänge so bemessen ist, dass die Strahlung freier OH-Radikale den Bandfilter passiert (entspricht einer Wellenlänge von 306,8 nm), und dass aus dem Verlauf des Intensitätssignals, insbesondere dessen absoluten Maximum, oder dessen Integral über dem Kurbelwinkel auf das an dem Ort der Ermittlung der Strahlungsintensität vorliegende Luftverhältnis geschlossen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskopplung des Strahlungssignals aus dem Brennraum mittels einer Sonde (11) erfolgt, an die ein Strahlungsleiter (14) angeschlossen ist, der an seinem brennraumseitigen Ende ein optisches Fenster, insbesondere einen Saphir (15), oder einen Quarz aufweist, das bzw. der in einer Bohrung in einem Zündkerzenkörper (2) eingesetzt ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskopplung des Strahlungssignals an mehreren Orten des Brennraums gleichzeitig erfolgt, wobei die Orte der Auskopplung gleich verteilt auf einem Kreisbogen (10) in einer Stirnfläche eines Zündkerzenkörpers (2) angeordnet sind oder sich an beliebig verteilten Stellen im Zylinderkopf befinden.
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