DE102007060747A1 - Staubfilterbeutel für einen Staubsauger - Google Patents

Staubfilterbeutel für einen Staubsauger Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Staubfilterbeutel (4) für einen Staubsauger (1) mit einem durch eine Filterwandung (15) begrenzten Aufnahmeraum (14), wobei in dem Aufnahmeraum (14) zur in Bezug zu der Filterwandung (15) vorgelagerten Abscheidung von aufgesaugten Staubteilen ein Fasermaterial (16) angeordnet ist. Um einen Staubbeutel der in Rede stehenden Art hinsichtlich der vorgelagerten Abscheidung von aufgesaugten Staubteilen weiter zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass das Fasermaterial (16) aus einem oder mehreren in dreidimensionaler Wirranordnung verlaufenden Fäden (17) mit einer Länge von mehr als 200 mm besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Staubfilterbeutel für einen Staubsauger mit einem durch eine Filterwandung begrenzten Aufnahmeraum, wobei in dem Aufnahmeraum zur in Bezug zu der Filterwandung vorgelagerten Abscheidung von aufgesaugten Staubteilen ein Fasermaterial angeordnet ist.
  • Staubfilterbeutel der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diese finden Einsatz in Staubsaugern, insbesondere in Haushalts-Staubsaugern und dienen der Filtrierung der staubpartikelbehafteten Luft, sowie dem Sammeln dieser Partikel in dem durch die Filterbeutelwandung begrenzten Aufnahmeraum. Die Filterbeutelwandung besteht zumeist aus einer oder mehreren in Durchströmungsrichtung hintereinanderliegenden Lagen unterschiedlicher Filtermaterialien, weiter mit unterschiedlichen Filtrationsgraden. So ist es diesbezüglich weiter bekannt, in Luftdurchströmungsrichtung betrachtet wandungsinnenseitig einen Feinfilter zur Ausfilterung von Feinstaubpartikeln vorzusehen. Diese bestehen bspw. aus einer Gewebeanordnung oder aus einer Faserwirranordnung in Form eines Vlieses oder dergleichen. Mit zunehmender Betriebsdauer eines derart ausgebildeten Staubfilterbeutels bildet sich auf der Filteroberfläche ein sogenannter Filterkuchen, was mit zunehmender Größe zu einem Druckverlust am Staubfilter führt. Weiter sind bei solchen Gewebeformen Teile der zur Verfügung stehenden Oberfläche durch die im Gewebe kreuzenden Gewebefasern unwirksam.
  • Weiter ist es bekannt, in dem Staubfilterbeutel, weiter in dem Aufnahmeraum, lose ein Filtermaterial anzuordnen, so weiter in Form von einer Vielzahl von Einzelfasern, die zur Geruchsabsorption entsprechend eingestellt sind. So sind diesbezüglich Aktivkohlefasern bekannt, die einem Staubfilterbeutel zugegeben sind. Solche Fasern weisen Längen Volt wenigen Millimetern, beispielsweise von 0,3 bis 0,5 oder 20 mm auf. Nachteilig an einer Anordnung solcher lose ein liegenden Fasern ist, dass diese bei geöffnetem Staubfilterbeutel, d. h. bei Öffnung einer dem Lufteintritt dienenden Einlassöffnung aus dem Aufnahmeraum herausfallen können. Weiter können solche Fasern durch die Strömung durch die Filterwandung hindurch wandern.
  • Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik der Erfindung darin gesehen, einen Staubbeutel der in Rede stehenden Art hinsichtlich der vorgelagerten Abscheidung von aufgesaugten Staubteilen weiter zu verbessern.
  • Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass das Fasermaterial aus einem oder mehreren, in dreidimensionaler Wirranordnung verlaufenden Fäden mit einer Länge von mehr als 200 mm besteht. Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine sichere Vorabscheidung von aufgesaugten Staubteilen vor der Filterwandung des Staubfilterbeutels erreicht. Hierbei handelt es sich nicht um eine Vielzahl von kurzen Fasern, wie aus dem Stand der Technik bekannt, oder um ein Gewebe bzw. Volumenmaterial, sondern vielmehr um eine stochastische Anordnung eines im Wesentlichen eindimensionalen Materials im Raum. Ein Gewebe ist im Wesentlichen zweidimensional, eine Faser bzw. ein wie vorgeschlagener Faden eindimensional. Das statistische Abscheidevermögen ist durch die integrierte Fadenmenge für jeden Staubfilterbeutel individuell steuerbar. Durch die ungeordnete dreidimensionale Wirranordnung des einen oder der mehreren Fäden im Aufnahmeraum ist die adsorbierende Oberfläche gegenüber einem Gewebe, das aus der gleichen Fadenmenge besteht, vergrößert. Der Querschnitt eines jeden Fadens kann rund sein. Es sind darüber hinaus jedoch auch beliebige Querschnitte wie z. B. sternförmig, oval, dreieckig, viereckig usw. denkbar. Durch die Wahl des Querschnittes lässt sich u. a. die spezifische Oberfläche vergrößern und dadurch die Effektivität der Fäden steigern. Der Vorteil der Anordnung nur eines Fadens bzw. mehrerer, wenngleich weni ger Fäden zur Bildung der Wirranordnung, besteht weiter darin, dass die Fäden aufgrund ihrer Länge von mehr als 200 mm nicht ohne Weiteres aus dem Aufnahmeraum fallen können. Auch ist die Gefahr minimiert, dass die Fäden durch die Strömung durch die Filterwandung wandern können, da im Vergleich zu einer Vielzahl von kleinen, die gleiche gesamte Fadenoberfläche aufweisenden Fasern weniger Fadenenden vorliegen. Durch die dreidimensionale Anordnung der Wirranordnung ist im Vergleich zu einem zweidimensionalen Filtermedium die Staubspeicherfähigkeit weiter gesteigert. Zufolge des erfindungsgemäßen Vorschlags ist ein Vorfilter innerhalb des Staubfilterbeutels geschaffen, bei welchem durch möglichst geringen Materialeinsatz eine maximal nutzbare Oberfläche zur Staubbindung gegeben ist. In der dreidimensionalen Wirranordnung kann sich der Feinstaub fangen, ohne hierdurch einen in sich geschlossenen Filterkuchen aufzubauen. Entsprechend ist auch nach längerer Betriebsdauer kein nennenswerter Druckverlust am Filter erkennbar. Der geschaffene Fadenkörper ist weiter so flexibel, dass er entsprechend mittels durchtretender Grobschmutzteile aufgeweitet wird. Die Fadenabschnitte werden entsprechend zum Durchlass der Grobschmutzteile verdrängt. Als vorteilhaft erweist sich diesbezüglich weiter die zufällige Anordnung des dreidimensional in Wirranordnung einliegenden Fadens. Denkbar ist diesbezüglich jedoch auch eine Ausgestaltung, bei welcher der Faden dreidimensional geordnet vorliegt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Anspruchs 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruchs oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
  • So erweist es sich weiter von Vorteil, dass eine aus einem Faden gebildete Wirranordnung in unbeeinflusstem Zustand ein Volumen von 200 cm3 oder mehr einnimmt. Bevorzugt wird diesbezüglich ein Volumen, welches etwa einem Zehntel bis einem Halben des Beutelvolumens entspricht, weiter bevorzugt etwa einem Fünftel bis einem Viertel.
  • Jede Wirranordnung kann aus einem Faden, alternativ auch aus mehreren Fäden, so weiter insbesondere aus zwei bis fünf, beispielsweise drei Fäden bestehen, wenngleich die Ausgestaltung einer Wirranordnung aus nur einem Faden, der eine Länge von mehr als 200 mm aufweist, bevorzugt wird. Je Staubfilterbeutel kann eine derart ausgestaltete Wirranordnung vorgesehen sein. Alternativ können auch mehrere solcher aus einem oder mehreren langen Fäden bestehende Wirranordnungen in einem Staubfilterbeutel angeordnet sein, so insbesondere zwei bis zehn, bevorzugt zwei bis fünf solcher Wirranordnungen.
  • Um die Staubspeicherfähigkeit weiter zu unterstützen, kann ein Faden elektrostatisch eingestellt sein. Bei Wirranordnungen, die aus mehreren Fäden bestehen, können auch alle Fäden derart elektrostatisch eingestellt sein; alternativ allerdings auch nur ein Teil der Fäden.
  • Darüber hinaus besteht alternativ aber auch kombinativ hierzu die Möglichkeit, einen Faden aus einem hydroskopischen Material zu verwenden. Durch die Ausgestaltung des Fadens aus einem wasseraufnehmenden Material kann ein zusätzlicher Schutz der nachfolgenden Geräte im Staubsauger gegen Feuchtigkeit gebildet sein. Hierbei kann der Faden komplett oder auch in Teilen aus einem derartigen feuchtigkeitsaufnehmenden Material bestehen. Diesbezüglich können bspw. Polyamide, Naturfasern wie Baumwolle oder tierische Fasern wie Rosshaar zur Anwendung kommen. Weiter alternativ auch sogenannte Superabsorber. Diese Superabsorber sind schwach vernetzte unlösliche Polymere, die in der Lage sind, ein Vielfaches ihres Gewichts an Wasser oder wässriger Lösung aufzunehmen, wobei sie stark aufquellen. Es entsteht ein Hydrogel. Zur Bildung von Hydrogelen sind alle vernetzten Polymere in der Lage, die genügend polare Gruppen enthalten, z. B. Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, natürliche Polymere wie Amylopektin, Gelatine, Cellulose und ihre Derivate. Polymere mit ionischen Gruppen sind in der Lage, besonders viel Wasser aufzunehmen, da sie infolge der Abstoßung zwischen den einzelnen gleich geladenen ionischen Gruppen eine gestreckte Form einnehmen. So können sich die Wassermoleküle besonders gut um die Ionen gruppieren und ihre Lage durch Wechselwirkungen wie Wasserstoffbrücken und Anordnung der Dipole stabilisieren. Solche Superabsorber sind weiter in der Lage, selbst unter Druck die aufgenommene Feuchtigkeit weiter zu binden.
  • Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, alternativ oder auch kombinativ zu den zuvor beschriebenen Einstellungen den oder die Fäden der einen oder mehreren Wirranordnungen geruchsabsorbierend einzustellen, so bspw. durch jedenfalls teilweise Ausformung der Fäden aus einem Aktivkohlewerkstoff, oder Anhaftung solcher Werkstoffe.
  • In einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, dass der Faden einer Wirranordnung ein Gewicht von 1 g bis 30 g aufweist, so weiter bspw. 5 g oder 12,8 g. Weiter weist der Faden eine Dicke von bevorzugt 1 μm bis 30 μm, so bspw. 4,5 oder 17,3 μm, wobei weiter die Menge der Fäden bezogen auf die Filterfläche der Filterwandung im Bereich zwischen 0,0005 g/cm2 bis 0,03 g/cm2 liegt.
  • Die angegebenen zahlenmäßigen Bandbreiten schließen auch – soweit solche nicht ohnehin exemplarisch angegeben sind – sämtliche Zwischenwerte ein, und zwar insbesondere in 1/10-Schritten, so weiter auch in 1/10-Schritten von der unteren und/oder oberen Grenze auf die jeweils andere Grenze hin einge schränkt. "Und" steht hierbei dafür, dass beide Grenzen um jeweils ein oder mehrere Zehntel auf die Grenze hin verschoben, d. h. eingegrenzt sein können.
  • Durch die vorgeschlagene dreidimensionale Wirranordnung bevorzugt nur eines Fadens mit einer Länge von mehr als 200 mm sind Faserkreuzungen nahezu vermieden, womit eine optimale Oberflächennutzung des adsorbierenden Fadenmaterials erreicht ist. Weiter ist eine bessere Volumenausnutzung durch einfache Komprimierbarkeit des so geschaffenen Fadenknäuels erreicht. Grobgut kann das Fadenknäuel verdrängen. Dadurch kann sich der so geschaffene Vorfilter variabel auf die Aufnahme von Grobgut oder Feingut einstellen. Weiter ist bei einer Ausgestaltung des Fadens einer Wirranordnung aus einem elastischen Material eine Komprimierung des leeren Filters, bspw. für den Transport, ermöglicht.
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich zwei Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 einen Staubsauger in Form eines Haushalts-Handstaubsaugers mit einem in einer Filterkassette aufgenommenen Staubfilterbeutel;
  • 2 einen erfindungsgemäßen Staubfilterbeutel partiell geschnitten mit einer dreidimensionalen Wirranordnung in einer ersten Ausführungsform;
  • 3 einen Längsschnitt durch den Staubfilterbeutel;
  • 4 den Querschnitt gemäß der Linie IV-IV in 3;
  • 5 eine der 2 entsprechende Darstellung, jedoch eine zweite Ausführungsform betreffend.
  • Dargestellt und beschrieben ist mit Bezug zu 1 ein Staubsauger 1, insbesondere Haushalts-Staubsauger, welcher als handgeführtes Stielgerät ausgeführt ist. Dieses weist zunächst ein Basisgerät 2 auf, mit einem nicht dargestellten Elektromotor für eine Saug-/Gebläseeinheit. An dem Basisgerät 2 ist eine zur Aufnahme des aufgesaugten Staubgutes vorgesehene Filterkassette angedockt. Diese beinhaltet einen Staubfilterbeutel 4.
  • Die Stromversorgung des in dem Basisgerät 2 integrierten Elektromotors erfolgt über ein Elektrokabel 6.
  • Weiter besitzt das Basisgerät 2 einen schwanenhalsförmigen Fortsatz, welcher sich über den Bereich der Filterkassette 3 erstreckt. Im Bereich des freien Endes formt dieser Fortsatz eine Steckaufnahme für einen Stiel 7 des Staubsaugers 1 aus. Im Bereich des freien Endes des Stieles 7 ist ein Betätigungsgriff 8 ausgebildet. Dieser besitzt eine daumenbetätigbare Stelleinheit 5 in Form eines Schiebeschalters, über welchen die Leistung des in dem Basisgerät 2 aufgenommenen Elektromotors einstellbar ist.
  • Zur Bodenbearbeitung ist das Basisgerät 2 strömungsmäßig mit einem Vorsatzgerät 9 verbunden. Dieses kann eine, eine rotierende Bürste aufweisende Saugdüse sein.
  • Der nicht dargestellte Saugmund des Vorsatzgerätes 9 steht strömungsmäßig in Verbindung mit dem in der Filterkassette 3 aufgenommenen Staubfilterbeutel 4, wozu ein nicht dargestellter Strömungskanal das Basisgerät 2 durchsetzt. Endseitig geht dieser Strömungskanal in einen nicht dargestellten Anschlussabschnitt über.
  • Letzterer ist in einer, in einer Trennebene T zwischen Filterkassette 3 und Basisgerät 2 ausgebildeten Kassettenaufnahme platziert. Ebenenversetzt hierzu erstreckt sich eine Halteplatte 11 des Staubfilterbeutels 4, welch letzterer in Betriebsstellung in Überkopfstellung in der Filterkassette 3 gehaltert ist.
  • Die Halteplatte, welche aus einem Kunststoffwerkstoff oder alternativ aus einem Pappe-/Papier-Werkstoff besteht, weist eine Durchtrittsöffnung 11 zur Einbringung der staubbeladenen Saugluft auf. Diese Durchtrittsöffnung 11 ist dem Anschlussabschnitt zuordbar.
  • Unterseitig ist an der Halteplatte 10, d. h. im eingebauten Zustand, abgewandt dem basisgerätsseitigen Aufnahmebereich, ein luftdurchlässiger Filterbeutel 12 befestigt. In Betriebsstellung liegt der Staubfilterbeutel 4 in Überkopfstellung in der Filterkassette 3 ein, wird demnach im Saugbetrieb von unten durch die Durchtrittsöffnung 11 angeströmt.
  • Bei Nichtbetrieb, d. h. bei Nicht-Saugluftbeaufschlagung des Filterbeutels 4, ist die Durchtrittsöffnung 11 der Halteplatte 10 beutelinnenseitig zugewandt von einer Rückschlagklappe 13 überdeckt. Diese ist unterseitig der Halteplatte 10 bspw. anscharniert. Die Verlagerung der Rückschlagklappe 13 in Öffnungsrichtung erfolgt bevorzugt durch Saugluftbeaufschlagung. Auch eine mechanische Verlagerung durch ein entsprechend angeordnetes Beaufschlagungselement im zuzuordnenden Basisgerätebereich kann diese Öffnung bewirken. Die Rückstellung in die Verschlussstellung erfolgt in bevorzugter Weise federunterstützt. Zufolge dieser Ausgestaltung ist der dargestellte Staubfilterbeutel 4 in Überkopfstellung betreibbar. Die nach Ausschalten des Saugluftstromes sich auf den durch die Halteplatte 10 gebildeten Boden absenkenden Schmutz- und Staubpartikel können zufolge dieser Ausgestaltung nicht durch die Durchtrittsöffnung 11 zurück in den Strömungskanal gelangen.
  • Der Filterbeutel 12 weist eine einen Aufnahmeraum 14 begrenzende Filterwandung 15 auf. Diese Filterwandung 15 ist zur Ausfiltrierung von Grobschmutzpartikeln eingestellt und kann weiter eine in Luftdurchströmungsrichtung betrachtete äußere Feinstfilterlage aufweisen, so bspw. bestehend aus einer elektrostatisch geladenen Meltblown-Schicht. Die Filterwandung 15 ist umlaufend entlang der freien Randkante unterseitig an der Halteplatte 10 befestigt, so bspw. mit dieser verklebt oder verschweißt.
  • Zur vorgelagerten Abscheidung von aufgesaugten Staubteilen, insbesondere Feinstaubteilen, ist in dem Aufnahmeraum 14 ein Fasermaterial 16 vorgesehen. Dieses besteht aus einer dreidimensionalen Wirranordnung W, gebildet zunächst wie in den 2 bis 4 dargestellt, aus einem Faden 17. Dieser Faden 17 ist ungeordnet über eine Vorrichtung 18 in den Aufnahmeraum 14 eingeführt, formt entsprechend ein Fadenknäuel aus einem Faden 17, der eine Länge aufweist von mehr als 200 mm, so bspw. eine Länge von 500 mm. Alternativ kann, wie in 5 dargestellt, eine Wirranordnung W auch aus zwei solcher Fäden 17 bestehen, die dann entsprechend kürzer gestaltet sein können, jedoch jeder eine Länge von mehr als 200 mm aufweist.
  • Es liegt in dem Staubfilterbeutel 4 eine Wirranordnung W vor, die ein Volumen besitzt, das etwa einem Fünftel des Gesamtaufnahmevolumens des Filterbeutels 4 entspricht.
  • Weiter alternativ können auch mehrere gesondert voneinander vorliegende Wirranordnungen W in einem Staubfilterbeutel 4 vorgesehen sein, jeweils bestehend aus einem oder mehreren Fäden 17.
  • Es ist so eine stochastische Anordnung eines im Wesentlichen eindimensionalen Materials (Faden 17) im Aufnahmeraum 14 geschaffen. Dieser Faden 17 ist dreidimensional im Staubfilterbeutel angeordnet, wobei die Anordnung sowohl geordnet als auch, wie dargestellt, ungeordnet sein kann. Hierdurch ist im Gegensatz zu einer eher zweidimensionalen Anordnung in Art einer Innenlage der Filterwandung 15 die Staubspeicherfähigkeit gesteigert.
  • Die Wirranordnung W kann durch elastische Einstellung des Fadens 17 bzw. der Fäden 17 komprimiert werden, was sich insbesondere bei leeren Staubfilterbeuteln 4 hinsichtlich eines günstigen Transportmaßes von Vorteil erweist.
  • Die Staubspeicherfähigkeit des so ausgebildeten Staubfilterbeutels 4 ist durch die Zugabe der Wirranordnung W gesteigert, da ein Teil der Staubpartikel unmittelbar an den Fäden 17 angelagert wird und dadurch der nachgeschaltete Filter im Bereich der Filterwandung 15 nicht verstopft wird. Es bildet sich im Laufe des Betriebs auf den Fäden 17 ein lockerer Filterkuchen mit einem geringen Druckverlust. Durch die Reduzierung des Druckverlustes steigt die Staubspeicherfähigkeit des Gesamtfilters.
  • Der Faden 17 kann elektrostatisch eingestellt sein, darüber hinaus auch aus einem hydroskopischen Material bestehen, um so wasseraufnehmend zu wirken. Die Fadenmenge liegt zwischen 1 und 30 g mit Bezug auf einen Staubfilterbeutel 4, wobei jeder Faden eine Dicke von 1 μm bis 30 μm aufweist. Der Querschnitt der Fäden 17 kann rund sein. Auch andere Querschnitte sind denkbar, so bspw. sternförmig, oval, dreieckig oder viereckig, was die spezifische Oberfläche weiter vergrößert und so die Effektivität der Fäden 17 bzw. der Wirranordnung W steigert.
  • Die Wirranordnung W liegt ggf. punktuell innenwandig an der Filterwandung 15 an. Weiter kann die Wirranordnung W durch entsprechende Materialwahl des die Wirranordnung W bildenden Fadens 17 im Einbauzustand bei Nichtbetrieb des Staubsaugers und somit unter Fortbleiben einer Saugluftbeaufschla gung in sich zusammenfallen und sich auf der Halteplatte 10 ablegen. Erst mit Beginn der auf sie einwirkenden Saugluftströmung stellt sich die Wirranordnung W erneut dreidimensional auf.
  • Größere Staub- und Schmutzpartikel können das dreidimensionale Gebilde zur Filtrierung im Bereich der Filterwandung 15 durchsetzen, dies ggf. unter Aufweiten von durch die Wirranordnung W im Raum begrenzten Durchtrittswegen, was insbesondere durch eine elastische Ausgestaltung des Fadens 17 ohne weitere Verluste erreichbar ist.
  • Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
  • 1
    Staubsauger
    2
    Basisgerät
    3
    Filterkassette
    4
    Staubfilterbeutel
    5
    Schiebeschalter
    6
    Elektrokabel
    7
    Stiel
    8
    Betätigungsgriff
    9
    Vorsatzgerät
    10
    Halteplatte
    11
    Durchtrittsöffnung
    12
    Filterbeutel
    13
    Rückschlagklappe
    14
    Aufnahmeraum
    15
    Filterwandung
    16
    Fasermaterial
    17
    Faden
    18
    Vorrichtung
    T
    Trennebene
    W
    Wirranordnung

Claims (6)

  1. Staubfilterbeutel (4) für einen Staubsauger (1) mit einem durch eine Filterwandung (15) begrenzten Aufnahmeraum (14), wobei in dem Aufnahmeraum (14) zur in Bezug zu der Filterwandung (15) vorgelagerten Abscheidung von aufgesaugten Staubteilen ein Fasermaterial (16) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial (16) aus einem oder mehreren, in dreidimensionaler Wirranordnung verlaufenden Fäden (17) mit einer Länge von mehr als 200 mm besteht.
  2. Staubfilterbeutel nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus einem Faden (17) gebildete Wirranordnung (W) in unbeeinflusstem Zustand ein Volumen von 200 cm3 oder mehr einnimmt.
  3. Staubfilterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Staubfilterbeutel (4) ein oder mehr, bevorzugt zwei bis zehn, Wirranordnungen (W) vorgesehen sind.
  4. Staubfilterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Faden (17) elektrostatisch eingestellt ist.
  5. Staubfilterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Faden (17) aus einem hydroskopischen Material besteht.
  6. Staubfilterbeutel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden (17) einer Wirranordnung (W) ein Gewicht von 1 g bis 30 g aufweist.
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