-
Die
Erfindung betrifft eine Folie und ein Verfahren zur Herstellung
einer Folie mit einer rauen Oberflächenstruktur.
-
Futter
für Nutztiere
wird häufig
als Silage oder Gärfutter
hergestellt, das ein durch Milchsäuregärung konserviertes Grünfutter
ist. Ferner kann eine Silage auch als Konservierungsmethode für nachwachsende
Rohstoffe und als Energieträger
für Biogasanlagen
verwendet werden. Für
eine solche Art der Konservierung sind Grünfuttermittel geeignet, beispielsweise
Gras, Mais, Klee, Luzerne, Ackerbohne, Hafer und Rübenblätter. Um
eine Silage erzeugen, wird Pflanzenmaterial luftdicht abgeschlossen, verdichtet
und gelagert. Fehler bei einer Sielierung können die Silage ungenießbar machen.
Dadurch können
beispielsweise die Tiere, die mit der Silage gefüttert werden, erkranken. Während der
Lagerung der Silage sollte es vermieden werden, dass zuviel Luft
der Silage zugeführt
wird. So können
sich durch eine zu starke Luftzufuhr Hefen vermehren und die in der
Silage vorhandene Zucker und Milchsäurebakterien verbrauchen. Zudem
besteht die Gefahr, dass nicht verträgliche Schimmelpilze die Silage
befallen.
-
Häufig wird
die Silage mit Hilfe einer Silagefolie abgedeckt. Die Silagefolie
muss die Silage über längere Zeit
unter verschiedenen klimatischen Bedingungen beibehalten. Insbesondere,
soll die Silagefolie eine Wasserbarriere und Sauerstoffbarriere
bilden. Häufig
jedoch landen Krähen
und andere Vögel auf
einer Silagefolie, und zerstören
die Silagefolie mit ihren Füßen. Ferne
hacken Vögel
häufig
mit ihren Schnäbeln
die Folie kaputt. Dadurch kann Luft, und somit auch Sauerstoff,
und Feuchtigkeit in die Silage eindringen, und die Qualität derselben
stark beeinflussen.
-
Krähenvögel zerstören auch
in großen
Fußballstadien
die Dachfolien von unten her. Krähenvögel sind
große
Seuchenüberträger von über 50 Seuchenkrankheiten
und können
das Publikum über
ihre Exkremente gefährden.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Folie und ein Verfahren zur Herstellung
der Folie bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet,
insbesondere verhindert, dass Vögel
mit ihren Schnäbeln
die Folie kaputt hacken.
-
Die
Aufgabe wird durch eine Folie mit einer ersten Oberfläche und
einer zweiten Oberfläche
gelöst,
wobei mindestens eine der beiden Oberflächen elektromagnetische Strahlen
im sichtbaren Wellenlängenbereich
diffus reflektiert. Mit einer Folie, die mindestens eine solche
Seite aufweist, wird verhindert, dass ein Spiegelbild, eventuell
auch nur in Form einer stark reduzierten Farbintensität, für einen
Betrachter erzeugt wird.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
wird die Aufgabe durch eine Folie mit einer ersten Oberfläche und
einer zweiten Oberfläche
gelöst,
bei der auf eine der beiden Oberflächen auftreffende elektromagnetische
Strahlen im sichtbaren Wellenlängenbereich
diffus reflektiert werden. Dabei kann in einer Ausführungsform
die diffuse Reflektion innerhalb der Folie erzeugt werden, insbesondere
durch eine sich in der Folie befindlichen, insbesondere rauen Struktur.
Insbesondere wird bei dieser Ausführungsform elektromagnetische
Strahlen im sichtbaren Wellenlängenbereich
bei einem Einfallswinkel von weniger als 15 Grad, vorzugsweise weniger
als 10 Grad, zur insbesondere glatten Oberfläche der Folie spiegelnd reflektiert.
-
Eine
diffuse Reflektion kann auch als Streuung betrachtet werden. Die
diffuse Reflektion wird dabei im Verhältnis zur regulären bzw.
spiegelnde Reflektion gemessen. Das heißt, wenn sämtliche Lichtstrahlen regulär bzw. spiegelnd
reflektiert werden, d. h. das der Einfallswinkel gleich zum Ausfallswinkel
relativ zu einer Normalen auf der Oberfläche ist, würden 0% der auf die Folie auftreffenden
Strahlen diffus reflektiert, hingegen wenn kein Lichtstrahl spiegelnd
reflektiert wird, würden
100 Prozent der Strahlen diffus reflektiert. Vorzugsweise reflektiert
die Oberfläche
der Folie ungefähr
50 bis ungefähr
100 Prozent der Strahlen diffus, insbesondere ungefähr 75 bis
ungefähr
100 Prozent, vorzugsweise ungefähr 90
bis ungefähr
100 Prozent. Es kann auch ein geringer Teil der auf die Folie auftreffenden
Strahlung von der Folie absorbiert werden, wobei sich dadurch das Verhältnis von
diffuser Reflektion zu spiegelnder Reflektion nicht verändert. Eine
diffuse Reflektion kann beispielsweise dadurch erzeugt werden, dass
die Oberfläche
eine größere Rauigkeit
relativ zu Wellenlängen
im sichtbaren Wellenlängenbereich
aufweist. Vorzugsweise werden die Strahlen in viele verschiedene
Richtungen diffus reflektiert, insbesondere entspricht die Oberfläche der
Folie im Wesentlichen einem ideal diffus reflektierenden Flächenstück, beispielsweise
einer Lambertschen Fläche.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
bezieht sich der Wellenlängenbereich
auf den für
Vögel, insbesondere
Krähen,
sichtbaren Wellenlängenbereich.
Folglich können
sich Vögel
nicht mehr auf der Oberfläche
spiegeln, und attackieren daher nicht mehr Ihr Spiegelbild auf der
Folie. Es wird dadurch vermieden, dass beispielsweise Silagefolien
von Krähenvögeln zerhackt
werden und dadurch unbrauchbar werden. Stadien, beispielsweise für Sportereignisse,
deren Dach mit einer Folie gemäß der Erfindung
bedeckt ist können
somit auch krähenfrei
gehalten werden. Vögel
haben beispielsweise vier verschiedene Zapfentypen im Auge, die
Pigmente aufweisen, die jeweils ein Absorptionsmaximum bei Wellenlängen von
370 nm, 445 nm, 508 nm und 565 nm haben. Im Gegensatz dazu haben
Menschen nur drei verschiedene Zapfentypen im Auge mit jeweils einem
Absorbtionsmaximum von 424 nm, 530 nm und 560 nm. Vögel können daher
ultraviolettes Strahlung bzw. ein Wellenlängenspektrum von ca. 300 bis 700
nm sehen.
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Rauhigkeit auf
einer Oberfläche
der Folie die Streuung der elektromagnetischen Strahlung erzeugt.
Dadurch werden unterschiedliche Lichtstrahlen in unterschiedliche
Richtungen gelenkt, so dass kein Spiegelbild, auch mit anderen Farben
und/oder Farbintensitäten
erzeugt wird. Die Rauhigkeit wird vorzugsweise durch unregelmäßige Erhebungen
und Absenkungen auf der Oberfläche
erzeugt.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
ist die Folie wasserundurchlässig.
Ferner kann die Folie auch gasundurchlässig sein, insbesondere für Sauerstoff
und/oder Kohlendioxid.
-
Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Oberfläche der Folie elektromagnetische
Strahlung zu mehr als ungefähr
80 Prozent, vorzugsweise mehr als 90 Prozent, reflektiert, insbesondere
UV-Strahlung und/oder Strahlung des Sonnenlichts. Dadurch wird eine
starke Erwärmung
des durch die Folie abdeckten Gegenstands verhindert, was insbesondere bei
einer Verwendung der Folie als Silagefolie wichtig ist.
-
Insbesondere
kann die Folie eine Polyethylenfolie sein. Dabei kann die Folie
durch Blasformen hergestellt ist. Eine durch Blasformen hergestellte Folie
ist besonders reißfest.
-
Insbesondere
kann die Folie eine Silagefolie sein. Ferner wird die Aufgabe durch
eine Silageabdeckung aus einer erfindungsgemäßen Folie gelöst. Die
Erfindung betrifft ferner eine Abdeckfolie für Stadien.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zur Herstellung
einer Folie mit einer rauen Oberflächenstruktur gelöst, wobei
ein geschmolzener Kunststoff bereitgestellt wird, der geschmolzene
Kunststoff zur Herstellung der Folie geformt wird und eine raue
Oberflächenstruktur
erzeugt wird.
-
Ferner
kann die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer Folie
mit einer ersten Oberfläche
und einer zweiten Oberfläche
gelöst,
bei der auf eine der beiden Oberflächen auftreffende elektromagnetische
Strahlen im sichtbaren Wellenlängenbereich
diffus reflektiert werden, wobei ein geschmolzener Kunststoff bereitgestellt
wird, der geschmolzene Kunststoff zur Herstellung der Folie geformt
wird und eine innere Struktur zum diffusen reflektieren der Strahlen
erzeugt wird. Beispielsweise können
Pigmente innerhalb einer insbesondere transparenten Folie die elektromagnetischen
Strahlen diffus reflektieren.
-
Dabei
kann vorgesehen sein, dass zur Herstellung des geschmolzenen Kunststoffs
mindestens ein Kunststoff-Granulat, insbesondere ein Polyethylen-Granulat,
geschmolzen wird.
-
In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird der geschmolzene Kunststoff zur Herstellung der
Folie durch eine Düse
zum Blasformen geformt. Dies ermöglicht
eine besonders strapazierfähige
Folie herzustellen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird der geschmolzene Kunststoff durch eine Breitschlitzdüse zur Herstellung
der Folie geformt.
-
Dabei
kann vorgesehen sein, dass durch die Düse bzw. Breitschlitzdüse eine
raue Oberflächenstruktur
auf der Folie erzeugt wird. Eine solche Düse bzw. Breitschlitzdüse kann
beispielsweise bewegliche Teile und Schieber aufweisen, um eine
unregelmäßige Oberflächenstruktur
zu erzeugen.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass dem Kunststoffmaterial, insbesondere
dem Kunststoffgranulat, Pigmente beigemischt werden, wobei insbesondere
Oberflächeneigenschaften
der Pigmente verändert
werden, vorzugsweise vor dem Beimischen. Dies ist insbesondere bei
einer Streuung von elektromagnetischen Strahlen innerhalb der Folie
vorteilhaft.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
wird die raue Oberflächenstruktur
durch Aufbringen von Pulver, Fasern und/oder Granulat erzeugt dabei
kann das Pulver, die Fasern und/oder das Granulat auf eine Oberfläche des
noch nicht erstarrten, geschmolzenen Kunststoffs, insbesondere nach
dem Formen durch die Düse
bzw. Breitschlitzdüse,
abgegeben werden.
-
Es
kann dabei vorgesehen sein, dass das Pulver, die Fasern und/oder
das Granulat mit einem Klebstoff vermischt wird, um ein Gemisch
zu erzeugen, wobei das Gemisch auf eine Oberfläche des Kunststoffs abgegeben
wird, insbesondere auf den bereits erstarrten Kunststoff.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird Kunststoffmaterial zum Erzeugen der rauen Oberflächenstruktur
aus dem erstarrten Plastikmaterial herausgenommen. Dies kann mit
Schab- und/oder Kratzwerkzeugen geschehen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
wird die erstarrte Folie punktuell verdichtet, insbesondere mit einem
Sandstrahl und/oder mit einer Prägevorrichtung.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
werden die diffusen Reflektionseigenschaften der Folie durch Bestrahlung
und/oder Temperatureinwirkung bei der noch nicht erstarrten Folie
oder bei einer bereits erstarrten Folie erzeugt. Dabei kann das
erstarrte und/oder das noch verformbare, nicht mehr fließende Kunststoffmaterial
zum Erzeugen der rauen Oberflächenstruktur
und/oder einer eine Streuung im inneren der Folie hervorrufende
Struktur bestrahlt und/oder erhitzt wird. Beispielsweise kann mittels
eines Lasers die Folie punktuell erhitzt und verformt werden, so
dass die gewünschte
Oberflächenstruktur erzeugt
wird.
-
Insbesondere
wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine erfindungsgemäße Folie
oder eine erfindungsgemäße Silageabdeckung
hergestellt. Folglich ist die Oberflächenstruktur der hergestellten
Folie so rau, dass elektromagnetische Strahlen im sichtbaren Wellenlängenbereich
ungeordnet gestreut zumindest teilweise von einer Oberfläche mit
der Oberflächenstruktur
reflektiert werden.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung, in der mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
schematischer Zeichnungen im Einzelnen erläutert werden.
-
Dabei
zeigt:
-
1:
ein Querschnitt eines Fahrsilos;
-
2:
eine schematische perspektivische Ansicht eines Silagerundballens;
-
3:
eine schematische Zeichnung einer Anlage zur Herstellung einer Folie
gemäß der Erfindung;
und
-
4:
eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Anlage zur
Herstellung der Folie gemäß der Erfindung;
und
-
5:
eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform einer Anlage zur
Herstellung der Folie gemäß der Erfindung.
-
In 1 wird
eine schematische Ansicht eines Querschnitts eines Fahrsilos 10 gezeigt.
Das Fahrsilo 10 wird an beiden Seiten durch Wände 12, 14 und
Boden 16 begrenzt. Silage 20 ist mit einer Silagefolie 22 bedeckt.
-
In 2 ist
eine schematische Ansicht eines Silagerundballens 30 gezeigt.
Der Silagerundballen 30 ist vollständig mit Silage gefüllt. Der
Silagerundballen 30 ist vollständig mit einer Silagefolie 32 bedeckt.
Silagerundballen werden in der Regel auf den Feldern belassen, auf
denen sie gewickelt worden sind. Silageballen können auch andere Formen haben,
beispielsweise werden auch quaderförmige oder schlauchförmige Ballen
verwendet.
-
Sowohl
das Fahrsilo 10 als auch der Silagerundballen 30 sind
in der Regel der freien Natur ausgesetzt. Wie bereits oben erläutert, kommt
es häufig vor,
dass sich Krähen
und andere Vögel
auf der Silagefolie 22, 32 niederlassen, und mit
ihren Schnäbeln die
Silagefolie zerstören.
Dies liegt unter anderem daran, dass die Vögel ihr Spiegelbild auf der
Silagefolie erkennen, und dieses bekämpfen. Die Silagefolien 22, 32 gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugen im Wesentlichen kein Spiegelbild beim Betrachten
der Folie. Die erfindungsgemäße Folie
kann auch zu anderen Zwecken verwendet werden, bei denen verhindert
werden soll, dass Vögel
die Folie mit ihren Schnäbeln
zerhacken.
-
In 3 ist
eine schematische Ansicht einer Anlage dargestellt, um ein Verfahren
durchzuführen mit
der eine erfindungsgemäße Folie
hergestellt wird. Bei der Anlage gemäß 1 handelt
es sich um eine Blasfolienanlage 100. Bei der Blasfolienanlage 100 wird
ein Granulat zur Herstellung der Folie, wie beispielsweise ein Polyethylengranulat
in einen Trichter 102 eingefüllt. Anschließend wird
das Granulat in einem Extruder 104 verdichtet und erwärmt, bis
das Polyethylen, oder ein anderer Grundstoff für die Folie gemäß Erfindung
einen Blaskopf 106 erreicht. In einer weiteren Ausführung der
Erfindung können
auch mehrere Extruder 104 mit den entsprechenden Trichtern 102 an
den Blaskopf 106 angeschlossen sein, um eine Folie mit
Schichten unterschiedlichen Materials herzustellen. Das verflüssigte Material
wird nach oben geblasen und bildet eine röhrenförmige Struktur 108,
auf dessen Weg nach oben sich das Folienmaterial langsam abkühlt, bis
es bei einer Umlenkwalze 110 flachgelegt, umgelenkt und
gegebenenfalls dabei mit einer zweiten, nicht gezeigten Walze gepresst wird.
Dabei wird beide Seiten des röhrenförmigen Folienmaterials 108 zusammengeklebt,
was dadurch erreicht wird, dass das Folienmaterial beim Umlenken
durch die Umlenkwalze 110 noch nicht ganz abgekühlt ist.
Nach Passieren der Umlenkwalze 110 kann die erstellte Folie
in ihr endgültige
Form gebracht werden, wobei sie dabei eine oder mehrere weitere
Walzen 112 passieren kann. Am Ende des Produktionsprozesses
der Folie wird sie auf eine Rolle 114 aufgrollt.
-
Um
nunmehr die in Reflektionseigenschaften der erstellten Folie zu
beeinflussen, kann die Folie an mehreren Stellen verformt werden
oder es kann zusätzliches
Material auf die Oberfläche
der Folie aufgebracht werden. In einer Ausführungsform der Erfindung kann
Pulver, Fasern und/oder Granulat auf die noch nicht erstarte Folie
aufgebracht werden. Es kann ein anorganisches Material aufgebracht
werden, beispielsweise Titandioxid. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Titandioxid bzw. das anorganische Material gemahlen und
behandelt, damit sich die Oberflächeneigenschaften
des Materials angepasst werden, beispielsweise damit es hydrophil wird,
um bessere Klebeigenschaften der Folie zu erreichen. Aufgebracht
wird das Pulver, die Fasern und/oder das Granulat mit einer Spritzvorrichtungen 116 auf
dem sich röhrenförmig nach
oben bewegenden Folienmaterial 108. Sofern die Folie nach
der Umlenkwalze 110 noch nicht ganz erstarrt wird, kann auch
dort mittels einer Spritzvorrichtung 118 noch Pulver, Fasern
und/oder Granulat, wie beispielsweise Pigmente, auf die Folie aufgebracht
werden. Falls jedoch die Folie schon erstart ist, kann das Pulver,
die Fasern und/oder das Granulat mittels eines Klebstoffes auf die
Folie aufgesprüht
werden. Es kann auch mit einer separaten Vorrichtung erst Klebstoff
auf die schon erstarrte Folie aufgebracht werden, und dann anschließend das
Pulver, die Fasern und/oder das Granulat.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird eine Struktur mit Erhebungen und Senken mechanisch
auf der bereits erstarrten Folie erzeugt. So kann beispielsweise
eine Prägewalze 120 verwendet
werden, die die Erhebungen und Senkungen zur Erzeugung der ungeordnet
streuenden Folie ein Muster in dieselbe einprägt. In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung kann auch durch die Prägewalze 120 Material
aus der Folie entnommen werden, um eine nicht reflektierende Folie
zu erzeugen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, kann mittels eines Sandstrahles 122, der
auf die Folie vor dem Aufwickeln gerichtet ist, ebenfalls Senkungen
auf der Oberfläche
der Folie erzeugt werden. Die erzeugte ungeordnet streuende Folie
hat ungefähr
eine Dicke von 150 Mikrometern.
-
Wie
den oben stehenden Ausführungen
entnommen werden kann, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten,
die auch kombiniert angewendet werden können, um die optischen Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Folie
zu erzeugen.
-
In 4 wird
eine weitere Anlage 200 zur Erzeugung der erfindungsgemäßen Folie
schematisch gezeigt. Die Anlage zur Erzeugung einer Folie gemäß der vorliegenden
Erfindung weist wie die Blasfolienanlage 100 einen Trichter 202 auf,
in den ein Kunststoffgranulat wie ein PE-Granulat eingefüllt wird.
Das Kunststoffgranulat wird in einem Extruder 204 erwärmt und
in einen Düsenkopf 206 geführt, der das
Folienmaterial 208 bereits in einer flachen, dünnen Schicht
abgibt. Das Folienmaterial wird über
gekühlte
Transportwalzen 210 transportiert, um abgekühlt zu werden.
Am Ende wird das zur Folie erstarrte Folienmaterial auf einer Rolle 214 aufgerollt.
In einer Ausführungsform
der Erfindung kann auf die noch nicht vollständig erstarrte Folie bzw. das
Folienmaterial 208 ein Pulver, ein Granulat und/oder Fasern,
wie beispielsweise Pigmente, aufgesprüht werden, um die gewünschte Folienoberflächenstruktur
herzustellen. Dabei kann das Pulver, Granulat und/oder die Fasern
ein anorganischem Material umfassen, das vorzugsweise vor dem Aufbringen
auf die Folie 208 gemahlen und/oder oberflächenbehandelt
wurde, damit das anorganische Material hydrophil wird. Wie bereits
zur Blasfolienanlage 100 dargestellt, kann auch das Pulver,
die Fasern und/oder das Granulat mit einem Kleber vermischt werden,
um auf die schon erstarte Folie mittels einer Sprühvorrichtung 216 aufgebracht
zu werden. In einer weiteren Ausführungsform kann erst ein Kleber,
dann das Pulver, die Fasern und/oder das Granulat aufgebracht werden,
und vorzugsweise anschließend
Oberflächenbehandelt, damit
es hydrophil wird.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, wird das Muster mittels einer Prägewalze 220 auf die
schon erstarrte oder in einer besonderen Ausführungsform noch nicht vollständig erstarrte
Folie aufgeprägt.
Dabei kann sowohl die Folie bzw. das Folienmaterial 208 dauerhaft
eingedrückt
werden oder es kann mit der Prägewalze 220 Material
aus der Folie herausgenommen werden. Wie in Bezug auf die 3 bereits
erläutert,
kann statt der Prägewalze 220 oder
auch zusätzlich
zu der Prägewalze 220 ein Sandstrahlgerät (nicht
gezeigt) verwendet werden, um Vertiefungen auf der Folie zu erzeugen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
des Verfahrens, die in 5 gezeigt wird, werden erst
anorganische Pigmente mit einem Kunststoffgranulat, wie einem Polyethylengranulat,
vermischt, bevor sie in einen Trichter 302a einer Anlage 300 zur
Herstellung der Folie eingeschüttet
werden. Dabei können
die Pigmente, beispielsweise Titandioxid, Oberflächenbehandelt werden, damit
sich die anorganischen Pigmente gut mit dem ersten Kunststoffmaterial
zusammenwirken können.
Nach das erste Kunststoffmaterial 308a mit Pigmenten aus
dem Kunststoffgranulat mit den darin enthaltenen Pigmenten extrudiert
wurde, wird solange das erste Kunststoffmaterial 308a noch
verformbar ist und nicht mehr fließt, das Kunststoffmaterial
zwischen zwei weichen Gummiwalzen 310 hindurchgeführt, die
eine Spaltbreite haben, die geringer ist als die Pigmentgröße, so dass
die Pigmente an der Oberfläche
von dem Kunststoffmaterial sichtbar werden können. Das erste Kunststoffmaterial 308a in
diesem Prozessschritt hat schon eine Folienform. Anschließend wird
das erste Kunststoffmaterial 308a auf ein zweites Kunststoffmaterial 308b mittels
zwei Walzen 312 aufgebracht, das gewünschte Eigenschaften, wie Wasserundurchlässigkeit,
Dehnbarkeit, Reißfestigkeit
und/oder Luftundurchlässigkeit
aufweist. Das zweite Kunststoffmaterial 308b ist beispielsweise
aus Polyethylen hergestellt. Die daraus resultierende Folie, die
auf einer Rolle 316 aufgerollt wird, umfasst somit eine
Folienschicht mit Pigmenten und eine Folienschicht ohne Pigmente.
Das Verfahren aus 5 kann auch mit Blasformen realisiert
werden, um besonders reißfeste
Folien zu erhalten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Anlage 300 statt einer weichen Gummiwalze eine Vorrichtung
zum Erhitzen der Folie aufweisen, falls das erste Folienmaterial 308a ein
Schrumpffolienmaterial ist.
-
Auch
mit den in Bezug auf die 3 und 4 erläuterten
Verfahren können
mehrlagige Folien hergestellt werden, wobei nur eine der Folien Lichtstrahlen
diffus reflektiert.
-
Die
erfindungsgemäße Folie
weist somit nicht eine Oberfläche
auf, die Licht ungeordnet streut, so dass Vögel, wenn sie auf der Folie
gelandet sind, sich nicht erkennen, und somit die Folie nicht mit
ihren Schnäbeln
zerhacken. Dies ist besonders vorteilhaft bei Silagefolien, weil
zur Herstellung einer einwandfreien Silage die Silage nicht mit
zusätzlichem
Sauerstoff oder Wasser beeinträchtigt
werden soll.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.