DE102007057401A1

DE102007057401A1 - Verfahren zur Aufbereitung von Sorptionsmaterial bei der Rauchgasreinigung in Ziegeleien

Info

Publication number: DE102007057401A1
Application number: DE102007057401A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Hellmich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-11-27
Filing date: 2007-11-27
Publication date: 2009-05-28
Also published as: US20090133575A1

Abstract

Ein Verfahren zur Aufbereitung von Sorptionsmittel bei der Rauchgasaufbereitung in Ziegeleien, bei dem bei einer Verbrennung entstandenes Rauchgas (1) durch einen Abluftkanal (2) geleitet wird, in den aufbereitetes Sorptionsmittel (4), insbesondere Kalksplit, eingeleitet wird, wobei die Aufbereitung des Sorptionsmittels zumindest folgende Schritte durchläuft: - Sorptionsmittel (5) als Ausgangsmaterial - bei dem es sich um frisches Material handelt oder aber um teilgesättigtes Sorptionsmaterial, das aus dem Rauchgas in nicht dargestellter Weise zurückgewonnen wurde oder aber um eine Mischung von frischem und teilgesättigtem Sorptionsmaterial - wird in einen Mischer gegeben, und - dem Sorptionsmaterial wird direkt im Mischer oder vor dem Eintreten in den Mischer eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, zugesetzt, mit dem es vermischt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Sorptionsmaterial bei der Rauchgasreinigung in Ziegeleien nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Verfahren ist zur Reinigung von Rauchgasen geeignet, welche in Industriebetrieben, insbesondere in Ziegeleien, anfallen. Die Rauchgasreinigung ist notwendig, um die gasförmigen Verunreinigungen, beispielsweise Fluor-Verunreinigungen, zu absorbieren.
Eine nach dem Verfahren der EP 1 205 233 B1 arbeitende Anlage ist so ausgelegt, dass ein Teil des Sorptionsmaterials nach dem Abziehen aus dem Sorptionsbehälter entsorgt wird und eine bestimmte Menge des zum Teil gesättigten Sorptionsmaterials, welches noch reaktionsfähig ist, mit ungesättigtem Sorptionsmaterial, das heißt, noch nicht benutztem. Sorptionsmaterial, gemischt wird. Als Sorptionsmaterial kommt normalerweise ein kalkhaltiges Material, beispielsweise Kalksplit in Frage, welches noch mit Wasser angereichert wird. Da das Mischen des teilgesättigten Sorptionsmaterials mit dem ungesättigten Sorptionsmaterial problematisch ist, da die Temperatur des teilweise gesättigten Sorptionsmaterials relativ hoch ist, beispielsweise bei ca. 200°C liegt, wird in der EP 1 205 233 B1 das Sorptionsmaterial mit einem Kühlaggregat abgekühlt.
Dieses Verfahren hat sich an sich bewährt. Es besteht aber der Wunsch nach einer vereinfachten Verfahrensvariante.
Die Schaffung dieses vereinfachten Verfahrens ist die Aufgabe der Erfindung.
Vorteilhafte Varianten des Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die gestellte Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Nach der Erfindung wird Flüssigkeit, insbesondere Wasser, direkt im Mischer zugegeben. Es wurde gefunden, dass auch eine derartige Form der Flüssigkeitszugabe – ggf. unterstützt durch eine Luftzugabe – dazu ausreicht, um ein mit Wasser angereichertes, pudriges, warmes Sorptionsmaterial zu erhalten, welches eine hohe Reaktionsfähigkeit besitzt und sodann direkt in den Rauchgasstrom gegeben werden kann. Besonders vorteilhaft wirkt sich dabei der Einsatz der Mischtrommel zur Erzeugung eines stehenden Bettes aus dem Sorptionsmaterial aus.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf die Figur näher erläutert. Es zeigt:
1 den Aufbau einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Anlage als Fließbild.
Der Rauchgaserzeuger ist insbesondere ein hier nicht dargestellter Brennofen, der in einer Ziegelei zum Brennen der Steine eingesetzt wird.
Das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas 1 wird durch einen Abluftkanal 2 geleitet, in den über ein Ventil 3 aufbereitetes Sorptionsmittel 4 wie Kalksplit eingeleitet, beispielsweise eingeblasen, werden kann.
Die Aufbereitung des Sorptionsmittels geschieht wie folgt:
Bis zu ca. 200°C heißes Sorptionsmittel 5 als Ausgangsmaterial – bei dem es sich um frisches Material handelt oder aber um teilgesättigtes Sortionsmaterial, das aus dem Rauchgas in nicht dargestellter Weise zurückgewonnen wurde oder aber um eine Mischung von frischem und teilgesättigtem Sorptionsmaterial – wird in einen Mischer gegeben, bei dem es sich vorzugsweise um eine rotierende Mischtrommel 6 mit einem Antrieb 7 handelt. Auf ein dem Mischer vorgeschaltetes Kühlaggregat wird verzichtet.
Im Mischer wird ein stehendes Wirbelbett erzeugt. Um einen gewissen Füllgrad zu erhalten, ist am Auslauf ein Wehr angebracht.
Dem Wirbelbett wird stufenweise in kleinen Mengen Wasser 8 mittels Düsen 9 zugegeben.
Die Wasserzugabe erfolgt stufenweise, um Verklumpungen im Sorptionsmaterial zu vermeiden und um eine Wasseraufnahme zu ermöglichen.
Außerdem wird das Wirbelbett mit optional mit Frischluft 11 belüftet, um austretende Brüden bzw. eine Klumpenbildung zu vermeiden und eventuell auftretenden Dampf wieder abzuführen.
Die Belüftung erfolgt bevorzugt mittels eines Ventils 10 auf der Aufgabeseite. Die zugeführte Luft wird in die Rauchgasleitung abgeführt, da diese unter Unterdruck steht.
Nach der Erfindung wird damit dem Sorptionsmittel Flüssigkeit, insbesondere Wasser, direkt im Mischer zugegeben.
Derart wird das mit Wasser angereicherte, pudrige und warme Sorptionsmaterial erhalten.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- EP 1205233 B1 [0003, 0003]

Claims

Verfahren zur Aufbereitung von Sorptionsmittel bei der Rauchgasaufbereitung in Ziegeleien, bei dem bei einer Verbrennung entstandenes Rauchgas (1) durch einen Abluftkanal (2) geleitet wird, in den aufbereitetes Sorptionsmittel (4), insbesondere Kalksplit eingeleitet wird, wobei die Aufbereitung des Sorptionsmittels zumindest folgenden Schritte durchläuft: a) Sorptionsmittel (5) als Ausgangsmaterial – bei dem es sich um frisches Material handelt oder aber um teilgesättigtes Sortionsmaterial, das aus dem Rauchgas in nicht dargestellter Weise zurückgewonnen wurde oder aber um eine Mischung von frischem und teilgesättigtem Sorptionsmaterial – wird in einen Mischer gegeben, und b) dem Sorptionsmaterial wird direkt im Mischer oder vor dem Eintreten in den Mischer eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser zugesetzt, mit dem es vermischt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mischer eine rotierende Mischtrommel (6) verwendet wird, in welcher ein stehendes Wirbelbett erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wirbelbett stufenweise Wasser (8) zugegeben wird.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wirbelbett stufenweise Wasser (8) mittels Düsen (9) zugegeben wird.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirbelbett belüftet wird.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirbelbett mit Frischluft (11) belüftet wird.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirbelbett mit Frischluft (11) über ein Ventil (10) auf der Aufgabeseite belüftet wird und dass die zugeführte Luft in die Rauchgasleitung abgeführt, die unter Unterdruck steht.