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Die
Erfindung betrifft einen Gassensor, sowie ein Verfahren mit deren
Hilfe Teilchen, insbesondere gasförmige Komponenten und/oder
Moleküle, in einem Gasstrom, insbesondere in Stickoxide
(NOx) in einem Abgasstrom eines Kraftfahrzeugs,
detektiert werden können.
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Stand der Technik
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Aus
DE 10 2005 056 522
A1 ist ein nach dem Doppelkammerprinzip arbeitender Gassensor
bekannt, der zwei elektrochemische Pumpzellen aufweist, die jeweils
eine in einem Messraum angeordnete Elektrode aufweisen, mit deren
Hilfe Gasmoleküle zwischen dem Messraum und der Umgebung gepumpt
werden können. Die erste Pumpzelle ist mit dem Gasstrom
verbunden, um die im Gasstrom zu detektierenden Teilchen zu detektieren.
Die zweite Pumpzelle ist als Referenz mit einem Referenz-Gasstrom
verbunden, der im Wesentlichen keine zu detektierende Teilchen aufweist.
Die Elektroden der Pumpzellen wirken jeweils mit einer ihnen zugeordneten
gegenpoligen Gegenelektrode zusammen, sodass es möglich
ist an den jeweiligen Elektroden ein Messsignal, insbesondere einen
elektrischen Strom, abzugreifen. Das Verhältnis des von
der ersten Elektrode erhaltenen Messsignals mit dem von einer zweiten
Elektrode erhaltenen Referenz-Messsignals ist ein Maß für
die Konzentration der zu detektierenden Teilchen, insbesondere NO
x.
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Nachteilig
bei einem derartigen Gassensor ist, dass insbesondere sehr geringe
Konzentrationen nicht detektiert werden können, da derartige
Messsignale im Signalrauschen untergehen. Insbesondere können
derartige Messsignale nicht von möglichen Störungen,
RD 40171/SAM:GR:sn beispielsweise durch Instabilitäten
oder elektrische Einkopplungen, unterschieden werden. Ferner ist
es möglich, dass sich durch Alterungserscheinungen des
Gassensors das Messsignal verändert, wobei diese Veränderung des
Messsignals bei der Konzentrationsmessung nicht berücksichtigt
werden kann.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung einen Gassensor sowie ein Verfahren
zur Detektion von Teilchen in einem Gasstrom zu schaffen, die jeweils auch
geringe Konzentrationen berücksichtigen können
und robuster gegen kurzzeitige Messfehler sind.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
einen Gassensor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 beziehungsweise
den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie ein Verfahren zur Detektion von
Teilchen in einem Gasstrom mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Gassensor zur Detektion von Teilchen
in einem Gasstrom, mit dessen Hilfe insbesondere NOx in
einem Abgasstrom eines Kraftfahrzeuges detektiert werden kann, weist
eine erste elektrochemische Pumpzelle und eine zweite elektrochemische
Pumpzelle auf. Die erste elektrochemische Pumpzelle weist einen
ersten Messraum auf, in dem eine erste Elektrode angeordnet ist.
Mit Hilfe der ersten Pumpzelle können Teilchen zwischen dem
ersten Messraum und dem Gasstrom gepumpt werden. Das heißt
Teilchen können von dem Gasstrom in den Messraum und/oder
von dem Messraum in den Gasstrom gepumpt werden. Entsprechend weist
die zweite Pumpzelle einen zweiten Messraum auf, in dem eine zweite
Elektrode angeordnet ist. Mit Hilfe der zweiten Pumpzelle können
Teilchen zwischen dem Messraum und einer Umgebung gepumpt werden.
Erfindungsgemäß ist der zweite Messraum über
ein Absorbermedium zur Absorption der zu detektierenden Teilchen
mit dem Gasstrom verbunden. Insbesondere kann ein Massenstrom von
dem Gasstrom ausschließlich nur über das Absorbermedium in
die zweite Pumpzelle erfolgen.
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Dadurch,
dass zwischen dem zweiten Messraum und dem Gasstrom das Absorbermedium
angeordnet ist, wird vermieden, dass die zu detektierenden Teilchen,
beispielsweise gasförmige Komponenten und/oder Moleküle,
in den zweiten Messraum hinein gelangen, sodass die zweite Pumpzelle
eine Referenz für die erste Pumpzelle bilden kann. Gleichzeitig
werden die in dem Massenstrom, der von dem Gasstrom in den zweiten
Messraum strömt, enthaltenen zu detektierenden Teilchen
in dem Absorbermedium allmählich aufkummuliert. Die in
dem Absorbermedium aufkummulierten Teilchen können nach
einer bestimmten Zeitspanne aus dem Absorbermedium entfernt werden,
indem beispielsweise das Absorbermedium auf eine so hohe Temperatur
erwärmt wird, dass die zuvor absorbierten Teilchen von
dem Absorbermedium desorbiert werden. Die desorbierten Teilchen
können dann, beispielsweise von einer weiteren Pumpzelle,
detektiert werden. Vorzugsweise erfolgt die Detektion der desorbierten
Teilchen mit Hilfe der zweiten Pumpzelle, die sowieso in dem Gassensor
vorhanden ist. Die desorbierten Teilchen weisen eine so hohe Konzentration
auf, dass sie ohne größere Probleme gemessen werden
können, ohne dass ein Informationsverlust durch Signalrauschen
zu befürchten ist. Da die Menge der desorbierten Teilchen
der absoluten Menge, der über einen bestimmten Zeitraum
absorbierten Teilchen entspricht, kann ein Messsignal erhalten werden,
das ein Maß für die aufkummulierte Menge der zu
detektierenden Teilchen in einem bestimmten Zeitraum darstellt.
Im Vergleich zu einer kontinuierlichen Messung können kurzzeitige
Messfehler das Messergebnis nicht signifikant beeinträchtigen,
sodass der erfindungsgemäße Gassensor gegenüber
kurzzeitigen Messfehlern robuster ist. Insbesondere ist es möglich
die Messung der aufkummulierten desorbierten Teilchen mit der kontinuierlichen
Messung zu vergleichen, um die zuvor erhaltenen Messergebnisse einer
Plausibilitätsprüfung zu unterziehen. Dies ermöglicht
es fehlerhafte Messungen zu identifizieren und eine Weitergabe der
fehlerhaften Messergebnisse zu unterbinden und/oder zu korrigieren.
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Vorzugsweise
ist eine Heizvorrichtung zum Heizen der ersten Pumpzelle und/oder
der zweiten Pumpzelle vorgesehen. Die Heizvorrichtung ist insbesondere
derart mit dem Absorbermedium thermisch verbunden, dass über
die Heizvorrichtung in dem Absorbermedium eine erste Temperatur
T1 und eine von der ersten Temperatur T1 verschiedene zweite Temperatur T2 einstellbar ist. Bei der ersten Temperatur
T1 absorbiert das Absorbermedium die zu
detektierenden Teilchen, während bei der zweiten Temperatur
T2 das Absorbermedium die zuvor absorbierten
zu detektierenden Teilchen desorbiert. Je nach Betriebsweise der
Heizvorrichtung kann zu einem bestimmten vordefinierten Zeitpunkt
bzw. innerhalb bestimmter vordefinierter Zeitintervalle das Absorbermedium
geheizt bzw. gekühlt werden, um das Absorbermedium in einen
Zustand zu bringen, in dem das Absorbermedium die zu detektierenden Teilchen
absorbiert oder desorbiert. Das Absorbermedium wird hierbei insbesondere
zu einem Zeitpunkt auf die zweite Temperatur T2 erwärmt,
bevor die Absorbtionskapazität des Absorbermediums erschöpft
ist. Dadurch können ungenaue Messergebnisse vermieden werden.
Besonders bevorzugt ist eine Sicherheitsschaltung vorgesehen, welche
die Heizvorrichtung einschaltet, um das Absorbermedium auf die zweite
Temperatur T2 zu erwärmen, wenn innerhalb
der zweiten Pumpzelle ein zu detektierendes Teilchen festgestellt
wird. Dies ermöglicht es zu große Zeitintervalle,
innerhalb dessen das Absorbermedium die zu detektierenden Teilchen
sammelt, zu vermeiden. Stattdessen ist es möglich je nach
aktueller Konzentration der zu detektierenden Teilchen die Zeitintervalle
anzupassen und bei zu hohen Konzentrationen erforderlichenfalls
zu verkürzen.
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Besonders
bevorzugt ist eine Speichereinheit vorgesehen, mit dessen Hilfe
der zeitliche Verlauf der von der ersten Elektrode und von der zweiten Elektrode
erhältlichen Messsignale gespeichert werden können.
Ferner kann eine Vergleichseinheit vorgesehen sein, mit dessen Hilfe
der zeitliche Verlauf der erhaltenen Messsignale für einen
ersten Betriebsmodus, in dem das Absorbermedium die zu detektierenden
Teilchen absorbiert, mit dem zeitlichen Verlauf der eingehenden
Messsignale für einen zweiten Betriebsmodus, in dem das
Absorbermedium die absorbierten zu detektierenden Teilchen desorbiert, zu
vergleichen. Dies ermöglicht es, die im ersten Betriebsmodus
kontinuierlich gemessenen Messwerte, mit der aufkummulierten Menge
der desorbierten Teilchen im zweiten Betriebsmodus zu vergleichen. Ferner
ist es möglich verschiedene Messzyklen miteinander zu vergleichen,
um beispielsweise längerfristige Trends, die beispielsweise
auf eine allmähliche Beeinträchtigung eines Kraftfahrzeugskatalysators
hinweisen, feststellen zu können.
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Mit
dem zweiten Messraum kann in einer bevorzugten Ausführungsform
ein Abführkanal verbunden sein, der zu dem Absorbermedium
beabstandet angeordnet ist. Insbesondere kann der Abführkanal mit
einer Unterdruckquelle verbunden sein. Diese stellt sicher, dass
sämtliche aus dem Absorbermedium desorbierten Teilchen
in den zweiten Messraum gepumpt bzw. gesaugt werden, sodass fehlerhafte Messwerte
vermieden bzw. reduziert werden.
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Vorzugsweise
ist der erste Messraum über einen ersten Zuführkanal
mit dem Gasstrom verbunden. Entsprechend kann der zweite Messraum über einen
zweiten Zuführkanal mit dem Gasstrom verbunden sein. Der
erste Zuführkanal und der zweite Zuführkanal können
insbesondere unterschiedliche Querschnitte aufweisen, sodass es
möglich ist, über die Wahl der Querschnitte der
Zuführkanäle, ein anfängliches Grundverhältnis
der von der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode erhältlichen
Messwerte vorzugeben. Je nach gewähltem Querschnitt für
den jeweiligen Zuführkanal ist es möglich bei
der jeweiligen Elektrode der Pumpzelle ein stärkeres oder
schwächeres Signal zu erhalten.
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Vorzugsweise
ist der erste Messraum über eine erste Gasbarriere zur
Verringerung eines gepumpten Massenstroms mit dem Gasstrom verbunden.
Zusätzlich bzw. alternativ kann der zweite Messraum über
eine zweite Gasbarriere zur Verringerung eines gepumpten Massenstroms
mit dem Gasstrom verbunden sein. Je nach Wahl von der Größe,
des Materials, der Porosität und vergleichbarer Parameter
kann durch die erste Gasbarriere und/oder die zweite Gasbarriere
der in den jeweiligen Messraum gepumpte Gasstrom beeinflusst werden,
sodass es möglich ist, mit Hilfe der Wahl geeigneter Gasbarrieren
ein anfängliches Grundverhältnis der von der ersten
Elektrode und der zweiten Elektrode erhältlichen Messwerten
vorzugeben, wobei insbesondere die erste Gasbarriere und die zweite
Gasbarriere unterschiedlich stark sind. Besonders bevorzugt ist
die zweite Gasbarriere durch das Absorbermedium ausgebildet, wobei
es natürlich grundsätzlich möglich ist zusätzlich
zu dem Absorbermedium eine weitere zweite Gasbarriere vorzusehen,
um den Massenstrom in den zweiten Messraum hinein zu beeinflussen.
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Vorzugsweise
wirken die erste Elektrode und die zweite Elektrode mit einer gemeinsamen
gegenpoligen Gegenelektrode zusammen, sodass es nicht erforderlich
ist für jede Elektrode jeweils eine Gegenelektrode vorzusehen.
Die Gegenelektrode ist hierbei insbesondere dem• Gasstrom
ausgesetzt, um eine ausreichende Pumpwirkung in den Pumpzellen bereitzustellen.
Da die erste Pumpzelle und die zweite Pumpzelle jeweils die gleichen
Teilchen detektieren sollen, sind beide Elektroden als Kathode oder
Anode ausgebildet, sodass eine gemeinsame Gegenelektrode in Form
einer Anode oder Kathode möglich ist.
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Insbesondere
ist es möglich die erste Pumpzelle im Wesentlichen gleichartig
zur zweiten Pumpzelle auszubilden, sodass es möglich ist
gleichartige Bauteilmodule zur Ausbildung des Gassensors zu verwenden.
Vorzugsweise ist die erste Elektrode und die zweite Elektrode aus
demselben Material, beispielsweise golddotiertes Metall oder rhodiumdotiertes
Metall, hergestellt. Besonders bevorzugt sind die erste Elektrode
und die zweite Elektrode gleich geformt. Dies ermöglicht
es, die Anzahl unterschiedlicher Bauteile zu reduzieren, sodass
die Herstellung vereinfacht ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Gassensor zur Detektion von Teilchen,
insbesondere NOx, in einem Gasstrom, mit
genau einer elektrochemischen Pumpzelle, die einen eine Elektrode
aufweisenden Messraum aufweist. Mit Hilfe der elektrochemischen Pumpzelle
können Teilchen zwischen dem Messraum und dem Gasstrom
gepumpt werden. Erfindungsgemäß ist der Messraum über
ein Absorbermedium zur Absorption der zu detektierenden Teilchen
mit dem Gasstrom verbunden ist. Der Gassensor kann wie vorstehend
beschrieben mit der Maßgabe aus- und weitergebildet sein,
dass nur ein einziger Messraum vorgesehen ist. Wie vorstehend beschrieben
können durch diesen Gassensor auch geringe Konzentrationen
berücksichtigt werden, so dass der Gassensor robuster gegen
kurzzeitige Messfehler ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Detektion von Teilchen,
insbesondere NOx, in einem Gasstrom, bei
dem zunächst ein Gassensor bereitgestellt wird, der dem
Gasstrom ausgesetzt wird. Der Gassensor kann insbesondere, wie vorstehend
beschrieben, aus- und weitergebildet sein. Ein Teil des Gasstroms
wird mit Hilfe der ersten Pumpzelle in den ersten Messraum gepumpt,
um ein erstes Messsignal zu erhalten. Ferner wird mit Hilfe der
zweiten Pumpzelle ein Teil des Gasstroms in den zweiten Messraum
gepumpt, um ein zweites Messsignal zu erhalten. Bevor der gepumpte
Massenstrom in den zweiten Messraum eintritt, passiert der gepumpte Massenstrom
zunächst das Absorbermedium. Die zweite Pumpzelle wird
zunächst in einem ersten Betriebsmodus mit einer ersten
Temperatur T1 betrieben, bei der das Absorbermedium
die zu detektierenden Teilchen absorbiert. Anschließend
wird die zweite Pumpzelle in einem zweiten Betriebsmodus mit einer
zweiten Temperatur T2 betrieben, bei der
das Absorbermedium die zuvor absorbierten zu detektierenden Teilchen
desorbiert. Dies ermöglicht es im zweiten Betriebsmodus
die aufkummulierte Menge der zuvor absorbierten zu detektierenden
Teilchen zu messen, sodass es möglich ist auch geringe
Konzentration zu berücksichtigen. Ferner wird der Einfluss kurzzeitiger
Messfehler reduziert, sodass das Verfahren robuster ist. Der Wechsel
von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus erfolgt insbesondere
bevor die Absorbtionskapazität des Absorbermediums erschöpft
ist. Der Wechsel von dem zweiten Betriebsmodus zu dem ersten Betriebsmodus
erfolgt insbesondere dann, wenn nahezu die gesamte zuvor absorbierte
Menge der zu detektierenden Teilchen desorbiert wurde und insbesondere die
zweite Pumpzelle keine zu detektierenden Teilchen mehr detektiert
und/oder nur genauso viele Teilchen detektiert wie in der ersten
Pumpzelle.
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Besonderes
bevorzugt wird bei dem Verfahren der zeitliche Verlauf der alten
Messsignale für den ersten Betriebsmodus mit dem zeitlichen
Verlauf der alten Messsignale für den zweiten Betriebsmodus
verglichen. Dadurch können Messfehler festgestellt werden.
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Zeichnungen
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen
Gasensors und
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2:
ein schematisches Diagramm qualitativer Messwerte bei Verwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Der
in 1 dargestellte Gassensor 10 weist einen
Körper 12 auf, der in der Regel mehrschichtig ausgebildet
ist, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit die
mehreren Schichten des Körpers 12 in 1 nicht
dargestellt sind. In dem Körper 12 des Gassensors 10 ist
eine erste elektrochemische Pumpzelle 14 vorgesehen, die
einen Messraum 16 aufweist, in den eine erste Elektrode 18 hineinragt. Ferner
ist eine zweite elektrochemische Pumpzelle 20 vorgesehen
die einen zweiten Messraum 22 aufweist, in den eine zweite
Elektrode 24 hineinragt. Mit einer Oberseite 26 ist
der Körper 12 des Gassensors 10 einem
Gasstrom ausgesetzt, dessen Konzentration, beispielsweise NOx gemessen werden soll. Hierzu ist der erste
Messraum 16 über einen ersten Zuführkanal 28 mit
dem Gasstrom verbunden. Vor dem ersten Messraum 16 ist
eine erste Gasbarriere 30 angeordnet, damit der über
den ersten Zuführkanal 28 in den ersten Messraum 16 gepumpte
Massenstrom begrenzt werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der zweite Messraum 22 über einen zweiten
Zuführkanal 32 mit dem Gasstrom verbunden. Die
Verbindung des zweiten Messraums 22 mit dem Gasstrom erfolgt
jedoch nur über ein zwischengeschaltetes Absorbermedium 34,
mit dessen Hilfe die zu detektierenden Teilchen absorbiert werden können.
Für den Fall, dass die Wirkung des Absorbermediums 34 als
Gasbarriere nicht ausreichend sein sollte, kann eine zweite Gasbarriere 36 vorgesehen
sein, die vor dem Absorbermedium und/oder hinter dem Absorbermedium 34 angeordnet
sein kann.
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Die
erste Pumpzelle 14 kann mit Hilfe eines ersten Heizelements 38 auf
eine bestimmte Temperatur eingestellt werden. Entsprechend kann
die zweite Pumpzelle 20 mit Hilfe eines zweiten Heizelements 40 ebenfalls
auf eine bestimmte Temperatur eingestellt werden, die insbesondere
unabhängig von der in der ersten Pumpzelle 18 eingestellten Temperatur
sein kann. Die beiden Heizelemente 38, 40 können
Teil derselben Heizvorrichtung 42 sein und beispielsweise über
einen gemeinsamen Sammelleiter mit einer Energiequelle verbunden
sein. Mit Hilfe des zweiten Heizelements 40 der Heizvorrichtung 42 ist
es möglich die zweite Pumpzelle 20 und insbesondere
das Absorbermedium 34 zu heizen und/oder zu kühlen.
Das Absorbermedium 34 kann somit auf eine erste Temperatur
T1 eingestellt werden, bei der in einem
ersten Betriebsmodus das Absorbermedium 34 die zu detektierenden
Teilchen absorbiert. Nach einer geeigneten Zeitspanne kann mit Hilfe
eines zweiten Heizelements 40 in der zweiten Pumpzelle 20 und
insbesondere in dem Absorbermedium 34 eine zweite Temperatur
T2 eingestellt werden, bei der in einem
zweiten Betriebsmodus die zuvor absorbierten zu detektierenden Teilchen
desorbiert werden. Die desorbierten Teilchen können dann in
der zweiten Pumpzelle 20 detektiert werden. Um zu verhindern,
dass ein Teil der desorbierten Teilchen aus dem Absorbermedium 34 über
den zweiten Zuführkanal 32 an der zweiten Elektrode 24 der
zweiten Pumpzelle 20 vorbei gelangen, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein vom Gasstrom weg weisender Abführkanal 44 vorgesehen,
der die desorbierten Teilchen aus dem zweiten Messraum 22 abführt. Hierzu
kann der Abführkanal 44 mit einer Unterdruckquelle
verbunden sein, wobei der erforderliche Unterdruck auch durch den
an einer Ausgangsöffnung 46 des Abführkanals 44 vorbeiführenden
Gasstrom erfolgen kann. Durch eine katalytische Reaktion der zu detektierenden
Teilchen an der Oberfläche der jeweiligen Elektrode 18, 24 erfolgt
eine Elektronenabgabe bzw. eine Elektronenaufnahme, sodass zwischen
der jeweiligen Elektrode 18, 24 und einer entsprechenden
gegenpoligen Gegenelektrode 48 ein Strom fließt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist für die erste
Elektrode 18 und für die zweite Elektrode 24 genau
eine gemeinsame Gegenelektrode 48 vorgesehen. Der zwischen
der ersten Elektrode 18 und der Gegenelektrode 48 fließende
Strom kann mit einem ersten Messgerät 50 gemessen
werden. Entsprechend wird der zwischen der zweiten Elektrode 24 und
der Gegenelektrode 40 fließende Strom mit einem
zweiten Messgerät 52 gemessen.
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Die
mit Hilfe der Messgeräte 50, 52 gemessenen
Messsignale können in einem ersten Teil 54 einer
Speichereinheit 56 gespeichert werden, sodass der zeitliche
Verlauf der Messsignale gespeichert bleibt. In einer mit der Speichereinheit 56 verbundenen
Vergleicheinheit 58 können die gespeicherten Messsignale
miteinander und insbesondere das Verhältnis der gemessenen
Ströme verschiedener Zeiträume miteinander verglichen
werden. Hierbei wird insbesondere das Verhältnis der von
den Messgeräten 50, 52 gemessenen Ströme
während des ersten Betriebsmodus mit den entsprechenden
Messsignalen während des zweiten Betriebsmodus verglichen, sodass
es möglich ist die aufkummulierte Menge der absorbierten
zu detektierenden Teilchen, die im zweiten Betriebsmodus vom Absorbermedium
abgegeben werden, mit der von der ersten Pumpzelle 14 kontinuierlich
gemessenen Menge der zu detektierenden Teilchen im ersten Betriebsmodus
zu vergleichen. Das Ergebnis dieses Vergleichs kann in einem zweiten
Teil 60 der Speichereinheit 56 gespeichert werden.
Für den Fall, dass aufgrund des Vergleichs keine fehlerhafte
Messung festgestellt wurde, kann das so verifizierte Ergebnis beispielsweise
an eine Onbordeinheit 62 eines Kraftfahrzeugs zur weiteren Verarbeitung
weitergeleitet werden.
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In 2 ist
schematisch der Verlauf des Verhältnisses der von dem zweiten
Messgerät 52 gemessenen Stroms zum von dem ersten
Messgerät 50 gemessenen Stroms über der
Zeit aufgetragen. Eine Normallinie 64 zeigt den Verlauf
an, wenn der Gasstrom keine zu detektierende Teilchen enthält.
Falls der Gasstrom eine konstante Konzentration der zu detektierenden
Teilchen enthält, ergibt sich ein Verlauf 66,
da in der ersten Pumpzelle 14 ein größerer Strom,
als in der zweiten Pumpzelle 20 gemessen wird. Wenn zu
einem Zeitpunkt 68 von dem ersten Betriebsmodus zum zweiten
Betriebsmodus gewechselt wird und das Absorbermedium 34 die
zuvor absorbierten Teilchen desorbiert, ergibt sich ein Sprung 70,
da plötzlich in der zweiten Pumpzelle 20 ein deutlich
höherer Strom gemessen werden kann. Im zweiten Betriebsmodus
stellt sich ein Verlauf 72 ein, der allmählich
abfallend ist, da die Menge der desorbierten Teilchen mit zunehmender
Zeit weniger wird. Sobald sich der Verlauf 72 der Normallinie 64 annähernd,
sind im Wesentlichen sämtliche zuvor in dem Absorbermedium 34 absorbierten
Teilchen desorbiert, sodass der Gassensor 10 wieder im
ersten Betriebsmodus betrieben werden kann.
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Der
in 2 dargestellte Verlauf der Messwerte entspricht
einer Messung von Teilchen, die reduziert werden können.
Falls von dem ersten Messgerät 50 und/oder dem
zweiten Messgerät 52 oxidierbare Teilchen gemessen
werden, kann der jeweilige Verlauf an der Normallinie 64 gespiegelt
dargestellt sein.
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Um
mit dem Gassensor 10 NOx zu messen, besteht
das Absorbermedium 34 insbesondere aus BaCO3 oder
BaO, das insbesondere mit einem Platingruppenmetall (Pd, Pt, Rh,
Ru, Ir) dotiert ist. Ferner werden die erste Elektrode 18 und
die zweite Elektrode 24 als Kathode betrieben, sodass die
Gegenelektrode 48 als Anode betrieben wird.
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In
einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform können
die erste Pumpzelle 14 und ihr Heizelement 38 eingespart
werden. Der Gassensor 10 besteht in dieser Ausführungsform
im Wesentlichen nur aus einer einzigen elektrochemischen Pumpzelle 20,
die wie die oben beschriebene zweite Pumpzelle 20 aufgebaut
sein kam, d. h. bei der das Umgebungsgas über ein Absorbermedium 34 zur Elektrode 24 gelangt.
Als auszuwertendes Signal dient der Vergleich der Messströme
dieser einen Pumpzelle 20 im ersten Betriebsmodus mit ihren Messströmen
im zweiten Betriebsmodus. Der zu erwartende Signalverlauf entspricht
im Wesentlichen demjenigen in 2. Um Fehlereinflüsse
gering zu halten, kann vor Beginn der Signalaufzeichnung mit Hilfe
einer ebenfalls im Abgasstrang vorhandenen Sauerstoffsonde ein Lambda
= 1-Abgas eingestellt werden, das bis zum Ende des zweiten Betriebsmodus
konstant gehalten wird. Diese Maßnahme kann auch für
den zuerst beschriebenen Gassensor 10 verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005056522
A1 [0002]