DE102007056880B4 - Greiferanordnung an einer Übertragungstrommel zum Fördern eines Bogens in einer Druckmaschine - Google Patents
Greiferanordnung an einer Übertragungstrommel zum Fördern eines Bogens in einer Druckmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Greiferanordnung an einer Übertragungstrommel zum Fördern eines Bogens in einer Druckmaschine, mit auf Abstand gesetzten Greifern an einer Greiferwelle, mit radialen Lager zum Halten der Greiferwelle parallel zur Rotationsachse der Übertragungstrommel, mit einem Getriebe zum zyklischen Verschwenken der Greiferwelle, mit einem Torsionsstab im Inneren der Greiferwelle, dessen erstes Ende drehfest mit der Greiferwelle und dessen zweites Ende drehfest mit dem Trommelkörper der Übertragungstrommel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein axiales Lager (18) für die Greiferwelle (11) vorgesehen ist, wobei sich das axiale Lager (18) an einem mit dem Trommelkörper (1) verbundenen Lagerelement (7) und an einem mit der Greiferwelle (11) verbundenen Lagerelement (17) abstützt, und dass der Torsionsstab (24) auf Zug beansprucht ist, so dass die das axiale Lager (18) abstützenden Lagerelemente (7, 17) spielfrei am axialen Lager (18) anliegen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Greiferanordnung an einer Übertragungstrommel zum Fördern eines Bogens in einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zum Fördern eines Bogens durch eine Druckmaschine werden Übertragungstrommeln verwendet, an denen Greifersysteme angeordnet sind, die den Bogen an einem Bogenrand halten. Ein Greifersystem besteht aus einer Vielzahl von an einer Greiferwelle gehaltenen Greiferfingern, die mit anderen Greiferfingern oder Greiferauflagen zusammenwirken. Zum Öffnen oder Schließen der Greifer ist die Greiferwelle um eine Achse schwenkbar gelagert, die parallel zur Rotationsachse der Übertragungstrommel liegt. Die Schwenkbewegung wird mit einem Getriebe vorgenommen, insbesondere mittels eines Kurvengetriebes. Bei Verwendung eines Kurvengetriebes ist die Greiferwelle mit einem Rollenhebel verbunden, wobei eine am Rollenhebel gelagerte Kurvenrolle mit einer gestellfesten Kurve zusammenwirkt. Die Kurvenrolle wird mit einer Feder in Anlage an die Kurve gehalten.
- Um eine hohe Druckqualität zu sichern, müssen die Bewegungen der Greifer präzise ablaufen, wozu die Greiferwelle spielfrei in Radial- und Axiallagern gehalten ist. Im Idealfall besitzen die Greiferfinger nur einen Freiheitsgrad einer Schwenkbewegung um die Längsachse der Greiferwelle. Bekannte Lagerungen für eine Greiferwelle weichen von dem Idealfall ab, weil durch Wärmedehnungseffekte ein Spiel der Greiferwelle in axialer Richtung entsteht. Das axiale Spiel kann vermindert oder beseitigt werden, in dem ein axial bewegtes Lagerteil mit der Kraft einer Feder beaufschlagt wird. Derartige Lösungen beanspruchen einen großen Bauraum, insbesondere wenn Axiallager an beiden Enden der Greiferwelle vorgesehen werden.
- Bei einer Greiferanordnung nach der
DE 102 48 974 A1 wird eine Kurvenrolle mittels einer Drehstabfeder in Anlage an eine Steuerkurve gehalten. Die Drehstabfeder ist im Inneren einer Greiferwelle angeordnet. An den Enden ist die Drehstabfeder drehfest an einem Rollenhebel der Kurvenrolle und an einem Spannhebel befestigt. Der Spannhebel dient der dynamischen Anpassung der Anstellkraft der Kurvenrolle an die Steuerkurve. Die Greiferwelle ist in Radiallagern drehbar an einem Trommelkörper gehalten. Die Bewegung der Greiferwelle in axialer Richtung ist durch ein Spiel begrenzt, welches sich aus Fertigungs- und Montagetoleranzen und aus einer thermischen Längendehnung der Greiferwelle, des Trommelkörpers und der Lagerbauteile ergibt. Das Axialspiel kann zu einer Beeinträchtigung der Druckqualität führen. - Greiferwellen mit daran angeordneten Greifern gehen auch aus der
DE 295 12 118 U1 ,DE 102 48 974 A1 undEP 11 48 009 A1 hervor. Den dort offenbarten Greiferwellen ist gemein, dass sie mittels eines Torsionsstabes verspannt werden. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Greiferanordnung an einer Übertragungstrommel zum Fördern eines Bogens in einer Druckmaschine zu entwickeln, die einen geringen Bauraum aufweist, die unempfindlich gegen Temperaturschwankungen ist und die eine axiale Bewegung einer Greiferwelle vermeidet.
- Die Aufgabe wird mit einer Greiferanordnung gelöst, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Gemäß der Erfindung ist für eine Greiferwelle an einer Übertragungstrommel ein axiales Lager vorgesehen, welches sich an einem mit dem Trommelkörper und einem mit der Greiferwelle verbundenen Lagerelement abstützt, wobei ein Torsionsstab im Inneren der Greiferwelle auf Zug beansprucht ist. Damit liegen die das axiale Lager abstützenden Lagerelemente spielfrei am axialen Lager an. Der Torsionsstab kann mit Tellerfedern vorgespannt sein, so dass der Torsionsstab ein an der Greiferwelle angreifendes Torsionsmoment und Zugspannungen für das Anliegen der Greiferwelle am Axiallager aufnimmt. Dadurch, dass der Torsionsstab mit den Tellerfedern zusätzlich auf Zug beansprucht ist, ist nur ein Axiallager mit geringem Bauraum erforderlich, welches die Greiferwelle in axialer Richtung spielfrei hält. Das Axiallager ist durch die Zugspannung im Torsionsstab stets ausreichend vorgespannt, so dass thermische Längenänderungen der Greiferwelle oder am Trommelkörper kompensiert werden.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert werden. Die
1 zeigt ein Schema einer Greiferanordnung an einer Übertragungstrommel einer Bogendruckmaschine. -
1 zeigt einen Trommelkörper1 einer Übertragungstrommel, die drehbar in Seitenwänden2 ,3 einer Bogendruckmaschine gelagert ist. Auf dem Trommelkörper1 ist eine Greiferbrücke4 befestigt. An der Greiferbrücke4 sind Lagerböcke5 –7 mit Radiallagern8 –10 für eine hohle Greiferwelle11 befestigt. An der Greiferwelle11 sind eine Vielzahl von Greiferfingern12 ,13 befestigt, die im Zusammenwirken mit Greiferauflagen14 ,15 einen Bogen15 am vorderen Bogenrand halten. Die Schwenkachse16 der Greiferwelle11 liegt parallel zur Rotationsachse der Übertragungstrommel. An einem Ende der Greiferwelle11 ist ein Flansch17 ausgebildet. Zwischen dem Flansch17 und dem Lagerbock7 ist ein Axiallager18 angeordnet. Am Flansch17 ist ein Rollenhebel19 befestigt. Am Ende des Rollenhebels19 ist ein Bolzen20 angeordnet, auf dem eine Kurvenrolle21 in einem Lager22 gehalten ist. Die Kurvenrolle21 sitzt auf einer Steuerkurve23 auf, die an der Seitenwand3 befestigt ist. Um eine ständige Anlage der Kurvenrolle21 an der Steuerkurve23 zu sichern, ist im Inneren der Greiferwelle11 koaxial zur Schwenkachse16 ein Torsionsstab24 vorgesehen. Ein Ende des Torsionsstabes24 ist als Vierkant25 ausgebildet und sitzt drehfest in einer Vierkantbohrung der Greiferbrücke4 . In axialer Richtung ist der Torsionsstab24 mit einer Scheibe26 und einer Schraube27 an der Greiferbrücke4 fixiert. Das andere Ende des Torsionsstabes24 ist ebenfalls als Vierkant28 ausgebildet und in einer Vierkantbohrung29 der Greiferwelle11 axial verschiebbar und drehfest gehalten. Auf der Seite des Flansches17 liegt über eine Scheibe30 ein Tellerfederpaket31 an der Greiferwelle11 an. Die andere Seite des Tellerfederpaketes31 stützt sich mittels einer Scheibe32 an einer Schraube33 ab, die in eine Gewindebohrung im Vierkant28 eingeschraubt ist. Die Schraube33 ist so weit eingedreht, dass das Tellerfederpaket31 zusammengedrückt ist. Dadurch wird der Torsionsstab24 auf Zug beansprucht. Weiterhin entsteht eine Kraftwirkung F auf die Greiferwelle11 bzw. den Flansch17 , so dass das Axiallager18 zwischen dem Lagerbock7 und dem Flansch17 spielfrei gehalten ist. - Der Torsionsstab
24 erfüllt eine doppelte Funktion: Auf Torsion beansprucht sorgt er für die ständige Anlage der Kurvenrolle21 an der Steuerkurve23 , und auf Zug beansprucht bewirkt er die Spielfreiheit der Greiferwelle11 in axialer Richtung. - Der Torsionsstab
24 hat einen kreisförmigen Querschnitt, so dass bei einer Torsionsbeanspruchung keine Längenänderung eintritt. Dadurch hebt das Axiallager18 bei einer geringen Vorspannung des Tellerfedernpaketes31 nicht von den Lagerflächen am Lagerbock7 bzw. am Flansch17 ab. Wenn bei einer Torsionsbeanspruchung keine Längenänderung des Torsionsstabes24 eintritt, entsteht auch keine unerwünschte Bewegung des Vierkantes28 in der Vierkantbohrung29 und damit entsteht auch kein Verschleiß in Folge einer wiederkehrenden axialen Bewegung. - Wird ein Torsionsstab
24 mit einem nichtkreisförmigen Querschnitt, insbesondere mit einem rechteckförmigen Querschnitt, verwendet, werden die Enden des Torsionsstabes24 wegen einer Längenänderung beim Verdrehen reibungsfrei bzw. reibungsarm an der Greiferbrücke4 und an der Greiferwelle11 aufgenommen. Für den Fall, dass beim Verdrehen des Torsionsstabes24 Längenänderungen auftreten, muss die Vorspannung – ohne Berücksichtigung von äußeren auf die Greiferwelle11 axial wirkenden Kräften – der maximalen Reibkraft entsprechen, die der Torsionsstab24 in axialer Richtung übertragen kann. Die mit dem Tellerfedernpaket31 einzustellende Vorspannkraft FV ergibt sich aus wobei Mr das an dem Torsionsstab24 wirkende Drehmoment, DV der wirksame Durchmesser des Vierkantes28 und μV der Reibkoeffient zwischen dem Vierkant28 und der Vierkantbohrung29 ist. Treten äußere axiale Kräfte an der Greiferwelle11 auf, erhöht sich die Vorspannkraft FV entsprechend. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Trommelkörper
- 2, 3
- Seitenwand
- 4
- Greiferbrücke
- 5–7
- Lagerbock
- 8–10
- Radiallager
- 11
- Greiferwelle
- 12, 13
- Greiferfinger
- 14, 15
- Greiferauflage
- 16
- Schwenkachse
- 17
- Flansch
- 18
- Axiallager
- 19
- Rollenhebel
- 20
- Bolzen
- 21
- Kurvenrolle
- 22
- Lager
- 23
- Steuerkurve
- 24
- Torsionsstab
- 25
- Vierkant
- 26
- Scheibe
- 27
- Schraube
- 28
- Vierkant
- 29
- Vierkantbohrung
- 30
- Scheibe
- 31
- Tellerfederpaket
- 32
- Scheibe
- 33
- Schraube
Claims (5)
- Greiferanordnung an einer Übertragungstrommel zum Fördern eines Bogens in einer Druckmaschine, mit auf Abstand gesetzten Greifern an einer Greiferwelle, mit radialen Lager zum Halten der Greiferwelle parallel zur Rotationsachse der Übertragungstrommel, mit einem Getriebe zum zyklischen Verschwenken der Greiferwelle, mit einem Torsionsstab im Inneren der Greiferwelle, dessen erstes Ende drehfest mit der Greiferwelle und dessen zweites Ende drehfest mit dem Trommelkörper der Übertragungstrommel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein axiales Lager (
18 ) für die Greiferwelle (11 ) vorgesehen ist, wobei sich das axiale Lager (18 ) an einem mit dem Trommelkörper (1 ) verbundenen Lagerelement (7 ) und an einem mit der Greiferwelle (11 ) verbundenen Lagerelement (17 ) abstützt, und dass der Torsionsstab (24 ) auf Zug beansprucht ist, so dass die das axiale Lager (18 ) abstützenden Lagerelemente (7 ,17 ) spielfrei am axialen Lager (18 ) anliegen. - Greiferanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Torsionsstab (
24 ) am zweiten Ende (25 ) gegen axiales Verschieben in Richtung des ersten Endes (28 ) gesichert ist, und dass der Torsionsstab (24 ) am ersten Ende (28 ) verschiebbar in der Greiferwelle (11 ) gelagert ist. - Greiferanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Ende (
28 ) des Torsionsstabes (24 ) eine Feder (31 ) angreift. - Greiferanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Ende (
28 ) mindestens eine Tellerfeder (31 ) vorgesehen ist, die sich in axialer Richtung (16 ) des Torsionsstabes (24 ) auf einer Seite an einem mit dem Torsionsstab (24 ) verbundenen Bauteil (32 ,33 ) und auf der anderen Seite an einem mit der Greiferwelle (11 ) verbunden Teil (30 ,17 ) abstützt. - Greiferanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das axiale Lager (
18 ) auf der Seite der Greiferwelle (11 ) angeordnet ist, wo der Torsionsstab (24 ) drehfest in der Greiferwelle (11 ) aufgenommen ist.
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- 2007-11-26 DE DE102007056880.2A patent/DE102007056880B4/de active Active
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Legal Events
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