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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für ein
Fahrzeug insbesondere zur Verringerung des Verletzungsrisikos eines
Fahrzeuginsassen bei einem Seitenaufprall mit einer Aufprall-Komponente, die
senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung verläuft,
sowie eine Fahrzeugstur mit einer Sicherheitseinrichtung.
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Bei
Realisierung eines Insassenschutzes im Falle von seitlichen Kollisionen
des Fahrzeugs ist von kleinen zur Verfügung stehenden Deformationswegen
und des geringen Absorptionsvermögens der Fahrzeugtür
auszugehen. Die Vorschrift FMVSS 214 sieht beispielsweise einen
statischen Eindrücktest mit einem säulenartigen
Prüfkörper vor, um einen Nachweis der Stabilität
der Seitentüren bei einem Seitenaufprall zu erbringen.
Zur Verbesserung des Seitenaufprallschutzes ist es aus dem allgemeinen Stand
der Technik bekannt, Versteifungselemente in der Fahrzeugtür
anzubringen und die sogenannte B-Säule des Fahrzeugs zu
verstärken.
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Aus
der
DE 197 55 935
A1 ist ein Seitenaufprallschutz für ein Kraftfahrzeug
bekannt, der in die Fahrzeugtür integrierte Profile aufweist,
die in Fahrzeugquerrichtung eine hohe Steifigkeit und ein hohes Energieaufnahmevermögen
aufweisen. Nachteilig bei einem derartigen Seitenaufprallschutz
ist, dass die Fahrzeugtür bei einer äußeren
Krafteinwirkung derart deformiert werden kann, dass diese abschnittsweise
in den Fahrzeuginnenraum eindringt, oder bei schwerwiegenden Kollisionsfällen
durch den Türausschnitt der Fahrzeugkarosserie in den Fahrzeuginnenraum
hindurch gedrückt wird, so dass der Überlebensraum
der Insassen reduziert ist. Das Eindringen der Fahrzeugtür
in den Fahrgastraum kann bei einem Aufprall im Türbereich,
beispielsweise eines Motorradfahrers oder Pfahls, auch nicht durch eine
verstärkte B-Säule verhindert werden, da derartige
Objekte keinen Kontakt zu der B-Säule aufweisen.
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Aus
der
DE 10351752 ist
eine Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug zur Verringerung
des Verletzungsrisikos eines Fahrzeuginsassen bei Seitenaufprallunfällen
bekannt, die mindestens ein Polsterelement aufweist, das am Fahrzeug
seitlich benachbart zu einer Insassenposition angeordnet und durch
eine Betätigungsvorrichtung aus einer Ruhelage in Richtung
auf die Insassenposition in eine ausgefahrene Lage bewegbar ist.
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Aus
der
WO 2006122725 ist
eine Vorrichtung zur Erhöhung des Insassenschutzes in einem
Kraftfahrzeug bei einem Seitenaufprall, bei dem ein Energieeintrag
seitlich auf einen Türbereich des Kraftfahrzeuges einwirkt,
bekannt. Dabei wird wenigstens ein Teilbereich der Türinnenverkleidung
mittels einer mit der Kraftfahrzeugtür und dem Teilbereich
verbundenen Antriebseinheit aus einem Ausgangszustand in einen in
den Kraftfahrzeuginnenraum ragenden, ausgelenkten Zustand übergeführt.
Die Antriebseinheit weist einen durch Energiezufuhr aktivierbaren
Wandlerwerkstoff auf.
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Aus
der
DE 198 39 519
A1 ist eine Fahrgastzelle einer Fahrzeugkarosserie bekannt
mit einem Karosserieboden und mindestens zwei in den beiden Karosserieseiten
integrierten Fahrzeugtüren und mit einer die Sitzbenutzer
bei Seitenkollision schützenden Schutzeinrichtung, die
in jeder Fahrzeugtür, jedem Fahrzeugsitz und in der Mittelkonsole
integrierte, quer zur Zellenlängsachse verlaufende Versteifungselemente
und zwischen diesen angeordnete Prallplatten umfasst. Die Versteifungselemente
sind so angeordnet, dass sie sich bei Seitenkollision über die
Prallplatten aneinander abstützen, wobei mindestens eines
der bei Seitenkollision sich quer zur Zellenlängsachse
aneinander abstützenden Versteifungselemente auf eine Maximallänge
derart vergrößerbar ausgebildet ist, dass alle
im Vorkollisionszustand der Fahrgastzelle zwischen den Versteifungselementen
und Prallplatten in Abstützrichtung vorhandenen, lichten
Abstände beseitigt sind, und dass ein im Kollisionsfall
aktivierbarer Aktuator vorgesehen ist, der das mindestens eine Versteifungselement
auf Maximallänge einstellt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung
sowie eine Kraftfahrzeugtür für ein Fahrzeug insbesondere
zur Verringerung des Verletzungsrisikos eines Fahrzeuginsassen sowie
eine Fahrzeugstur mit einer Sicherheitseinrichtung zu schaffen,
bei denen ein erhöhter Insassenschutz bei einem Seitenaufprall
mit einer Aufprall-Komponente, die senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung
verläuft, erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Weitere Ausführungsformen sind in den
auf diese rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist
eine Sicherheitseinrichtung für ein Fahrzeug insbesondere
zur Verringerung des Verletzungsrisikos eines Fahrzeuginsassen bei einem
Seitenaufprall mit einer Aufprall-Komponente, die senkrecht zur
Fahrzeuglängsrichtung verläuft, vorgesehen, aufweisend:
- • eine Führungsvorrichtung,
die an einem ersten Trägerteil, das ein Trägerteil
der Fahrzeugtür ist, angebracht ist,
- • ein Ablagefach oder ein Teil desselben, das mit der
Führungsvorrichtung aus einer Ausgangsstellung in eine
ausgefahrene Stellung bewegbar ist, bei der ein Bereich des Ablagefachs
an einem zweiten Trägerteil zur Übertragung einer
Kraft bei einem Seitenaufprall anliegt oder bei der zwischen dem
nächstgelegenen Bereich und dem zweiten Trägerteil
ein Spalt von maximal 0,01 m auftritt, wobei das zweite Trägerteil
Teil eines Sitzes oder Teil der Befestigungsvorrichtung eines Sitzes
ist oder ein Trägerteil der Mittelkonsole oder des Fahrzeugbodens
oder der Tunnel des Fahrzeugbodens ist,
- • eine mit der Führungsvorrichtung gekoppelte Antriebsvorrichtung
zum Ausfahren der des Ablagefachs oder eines Teils desselben,
- • eine Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung der
Sicherheitseinrichtung in der ausgefahrenen Stellung.
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Das
erste Trägerteil kann insbesondere ein Modulträger
der Fahrzeugtür oder ein Trägerteil sein, dass
mit dem Modulträger verbunden ist.
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Das
zweite Trägerteil kann insbesondere einen Trägerabschnitt
und ein auf diesem angeordnetes Polster aufweisen, das zwischen
der dem Trägerabschnitt zugewandten Seite des Ablagefachs
und dem Trägerabschnitt gelegen ist.
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Das
zweite Trägerteil kann einen Trägerabschnitt und
einen auf diesem angeordneten Energieabsorber aufweisen, der zwischen
der dem Trägerabschnitt zugewandten Seite des Ablagefachs
und dem Trägerabschnitt gelegen ist.
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Insbesondere
kann das zweite Trägerteil mit einem ein Verkleidungsteil überzogen
sein.
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Die
erste Anlagevorrichtung kann ein Dämpfungselement oder
einen Energieabsorber aufweisen.
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Die
Führungsvorrichtung kann einen Hebel-Mechanismus oder eine
Stellvorrichtung, die translatorisch bewegbar ist, oder eine teleskopartig ausfahrbare
Stange aufweisen.
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Diese
Führungsvorrichtung kann derart gestaltet sein, dass bei
der Betätigung derselben das Ablagefach oder das Teil desselben
verschwenkt wird. Dazu alternativ oder zusätzlich kann
die Führungsvorrichtung derart gestaltet ist, dass bei
der Betätigung derselben das Ablagefach oder das Teil desselben
translatorisch bewegt wird.
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Die
Antriebsvorrichtung kann insbesondere mit einer Auslösevorrichtung
gekoppelt sein, bei deren Initiierung die Betätigung der
Antriebsvorrichtung erfolgt. Die Auslösevorrichtung kann
mit der Öffnungs- und Schließbewegung einer Fahrzeugtür
derart gekoppelt sein, dass beim Schließen der Fahrzeugtür
die Auslösevorrichtung initiiert wird.
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Weiterhin
kann die Auslösevorrichtung eine Steuerungsvorrichtung
mit einer Funktion zur Erfassung des Fahrzeugszustands und/oder
des Zustands der Umgebung des Fahrzeugs und eine Funktion aufweisen,
mit der ein Trigger-Signal zur Initiierung der Betätigung
der Antriebsvorrichtung generiert wird, das an die Auslösvorrichtung
zur Betätigung derselben geschickt wird. Dabei kann insbesondere
das Triggersignal aufgrund eines Vergleichs eines Sensorwertes und
eines Referenzwertes generiert werden.
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Dieser
Sensorwert kann eine Fahrzeuggeschwindigkeit sein, die von der Sicherheitseinrichtung
oder einem anderen Fahrzeugsystem ermittelt wird. Dabei kann vorgesehen
sein, dass die Auslöseeinrichtung aktiviert oder betätigt
wird, wenn das Fahrzeug eine insbesondere niedrige Geschwindigkeit,
z. B. beim Anfahren, überschreitet, wodurch die Sicherheitseinrichtung
in ihre Sicherungsstellung geht.
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Auch
kann die Sicherheitseinrichtung eine Sensorvorrichtung umfassen,
die mit der Steuerungsvorrichtung zur Übertragung eines
Sensorwertes zur Erfassung des Fahrzeugszustands und/oder des Zustands
der Umgebung des Fahrzeugs gekoppelt ist, wobei die Steuerungsvorrichtung
mit der Sensorvorrichtung und der Auslösevorrichtung gekoppelt ist.
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Die
Sensorvorrichtung kann einen Pre-Crash-Sensor aufweisen, wobei der Pre-Crash-Sensor
ein Näherungs-Sensor sein kann. Alternativ oder zusätzlich
kann die Sensorvorrichtung einen Beschleunigungs-Sensor und/oder
einen Druck-Sensor und/odere einen Geschwindigkeits-Sensor aufweisen.
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Die
Verriegelungsvorrichtung der Sicherheitseinrichtung kann mit der
Führungsvorrichtung auf eine Weise zusammenwirken, dass
diese in ihrer ausgefahrenen Stellung zu verriegelt wird.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die Verriegelungsvorrichtung der Sicherheitseinrichtung
mit einem Teil des Ablagefachs zusammenwirken, um dieses in seiner
ausgefahrenen Stellung zu verriegeln.
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Die
Auslösevorrichtung und die Verriegelungsvorrichtung der
Sicherheitseinrichtung können miteinander derart gekoppelt
sein, dass eine vorbestimmte Zeit nach der Initiierung der Auslösevorrichtung
ein Teil des Ablagefachs in dessen ausgefahrenen Stellung verriegelt
werden.
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Auch
kann die Steuerungsvorrichtung mit der Verriegelungsvorrichtung
der Sicherheitseinrichtung gekoppelt sein und die Steuerungsvorrichtung eine
Funktion aufweisen, mit der eine vorbestimmte Zeit nach der Initiierung
der Auslösevorrichtung ein Verriegelungskommando an die
Verriegelungsvorrichtung gesendet wird, mit dem die Verriegelungsvorrichtung
ein Teil des Ablagefachs in dessen ausgefahrenen Stellung verriegelt.
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Die
Sicherheitseinrichtung kann weiterhin eine Lösevorrichtung
aufweisen, die mit der Antriebsvorrichtung oder der Führungsvorrichtung
derart gekoppelt ist, dass bei Betätigung der Lösevorrichtung das
Ablagefach oder ein Teil desselben in die ausgefahrene Stellung
bewegt wird.
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Die
Lösevorrichtung für die Lösung der Sicherheitsvorrichtung
kann in der eingefahrenen Stellung mit der Verriegelungsvorrichtung
zur Verriegelung derselben in der ausgefahrenen Stellung derart gekoppelt
sein, dass eine vorbestimmte Zeit nach der Initiierung der Lösung
der Lösevorrichtung das Ablagefach oder ein Teil desselben
in dessen ausgefahrenen Stellung verriegelt wird.
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Die
Steuerungsvorrichtung kann mit der Lösevorrichtung gekoppelt
sein und die Steuerungsvorrichtung kann eine Funktion aufweisen,
mit der mit der Initiierung oder eine vorbestimmte Zeit nach der Initiierung
der Lösevorrichtung ein Entriegelungs-Signal an die Lösevorrichtung
gesendet wird.
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Die
Antriebsvorrichtung der Sicherheitseinrichtung kann einen Antriebsmotor
und insbesondere einen elektrischen Motor aufweisen. Auch kann die Antriebsvorrichtung
eine Speichervorrichtung aufweisen, die mit das Ablagefach oder
ein Teil desselben derart gekoppelt ist, dass dieses bei Entriegelung
der Speichervorrichtung die Das Ablagefach oder ein Teil desselben
in die ausgefahrene Stellung bewegt. Insbesondere kann die Speichervorrichtung
eine in eine Ausgangsstellung vorgespannte Feder sein. Weiterhin
kann die Antriebsvorrichtung einen pyrotechnischen Antrieb aufweisen.
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Die
Antriebsvorrichtung kann auch ein Wandlermaterial-Teil mit einer
Aufnahme zum Halten desselben und eine elektrischen Anschluss zur
wahlweise Erzielung einer Längenänderung des Wandlermaterial-Teils
aufweisen, wobei die Antriebsvorrichtung eine Umlenkmechanik zur
Aufnahme des Wandlermaterial-Teils aufweist, die derart gestaltet
ist, dass bei Erzielung einer Längenänderung die
Das Ablagefach oder ein Teil desselben in die ausgefahrene Stellung
bewegt wird.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung weist die Sicherheitseinrichtung eine
zweite Führungsvorrichtung mit einer zweiten Anlagevorrichtung
auf, die mit der Führungsvorrichtung entgegen gesetzt zur
Ausfahrbewegung des Ablagefachs oder eines Teils desselben aus einer Ausgangsstellung
in eine ausgefahrene Stellung bewegbar ist, bei der die zweite Anlagevorrichtung
an einem dritten Trägerteil zur Übertragung einer
Kraft bei einem Seitenaufprall anliegt oder bei der zwischen der
zweiten Anlagevorrichtung und dem dritten Trägerteil ein
Spalt von maximal 0,01 m auftritt. Dabei ist das dritte Trägerteil
ein Trägerteil der Fahrzeugtür, das von dem ersten
Trägerteil aus gesehen entgegengesetzt zu dem zweiten Trägerteil gelegen
ist.
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Das
dritte Trägerteil kann insbesondere ein Seitenaufprallträger,
ein Außenblech oder Elemente des Außenblechs,
ein Verstärkungs-Bauteil sein. Das Verstärkungs-Bauteil
kann mit einem Rohrprofil oder einem Hutprofil gebildet sein.
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Die
zweite Anlagevorrichtung und/oder das Trägerteil kann ein
Dämpfungselement oder einen Energieabsorber aufweisen.
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Die
Sicherheitseinrichtung kann eine zweite Führungsvorrichtung
eine zweite Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung der Sicherheitseinrichtung aufweisen,
wobei die zweite Verriegelungsvorrichtung die zweite Führungsvorrichtung
verriegeln kann.
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In
diesen Varianten kann die Antriebsvorrichtung zur Betätigung
der zweiten Anlagevorrichtung die Antriebsvorrichtung zur Betätigung
des Ablagefachs oder eines Teil desselben sein.
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Alternativ
dazu kann die Verriegelungsvorrichtung der ersten Führungsvorrichtung
und die Verriegelungsvorrichtung der zweiten Führungsvorrichtung
miteinander derart gekoppelt sein, so dass beide Verriegelungsvorrichtungen
gekoppelt verriegeln.
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Die
Auslösevorrichtung und die Verriegelungsvorrichtung der
Sicherheitseinrichtung oder der zweiten Führungsvorrichtung
können miteinander derart gekoppelt sein, dass eine vorbestimmte
Zeit nach der Initiierung der Auslösevorrichtung die erste und
die zweite Anlagevorrichtung jeweils in ihrer ausgefahrenen Stellung
verriegelt werden.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die Steuerungsvorrichtung mit der
zweiten Verriegelungsvorrichtung der Sicherheitseinrichtung oder
der Führungsvorrichtung gekoppelt sein und die Steuerungsvorrichtung
eine Funktion dergestalt aufweisen, dass die Steuerungsvorrichtung
eine vorbestimmte Zeit nach der Initiierung der Auslösevorrichtung
ein Verriegelungskommando an die zweite Verriegelungsvorrichtung
gesendet wird, mit dem die zweite Verriegelungsvorrichtung die zweite
Anlagevorrichtung in ihrer ausgefahrenen Stellung verriegelt.
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Die
Steuerungsvorrichtung kann eine zweite Lösevorrichtung
aufweisen, die mit der Antriebsvorrichtung oder der zweiten Führungsvorrichtung
derart gekoppelt ist, dass bei Entriegelung der Antriebsvorrichtung
und/oder der Führungsvorrichtung die zweite Anlagevorrichtung
in die ausgefahrene Stellung bewegt werden kann.
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Die
zweite Lösevorrichtung für die eingefahrene Stellung
mit der zweiten Verriegelungsvorrichtung für die ausgefahrene
Stellung können derart gekoppelt sein, dass eine vorbestimmte
Zeit nach der Initiierung der Entriegelung der Lösevorrichtung
die zweite Anlagevorrichtung in ihrer ausgefahrenen Stellung verriegelt
wird.
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Auch
kann die Steuerungsvorrichtung mit der ersten und der zweiten Lösevorrichtung
gekoppelt sein und die Steuerungsvorrichtung eine Funktion aufweisen,
mit der mit der Initiierung oder eine vorbestimmte Zeit nach der
Initiierung der Auslösevorrichtung ein Entriegelungs-Signal
an die Lösevorrichtungen gesendet wird.
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Die
Steuerungsvorrichtung kann eine zweite Antriebsvorrichtung zur Betätigung
des Ablagefachs oder eines Teils desselben aufweisen.
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Die
zweite Antriebsvorrichtung kann mit einer zweiten Auslösevorrichtung
zur Initiierung der Betätigung derselben gekoppelt sein.
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Insbesondere
können die erste und die zweite Auslösevorrichtung
miteinander funktional gekoppelt sein, wobei dies insbesondere mechanisch,
elektrisch und/oder pneumatisch vorgesehen sein kann.
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Die
zweite Auslösevorrichtung kann mit der Öffnungs-
und Schließbewegung einer Fahrzeugtür oder einem
Geschwindigkeitswert gekoppelt sein.
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Weiterhin
kann die zweite Auslösevorrichtung mit der Steuerungsvorrichtung
und der Sensorvorrichtung zur Erfassung des Fahrzeugszustands und/oder
des Zustands der Umgebung des Fahrzeugs gekoppelt sein, so dass
aufgrund eines von der Sensorvorrichtung erfassten Trigger-Signals
die Initiierung der Betätigung der zweiten Antriebsvorrichtung
erfolgt.
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Weiterhin
kann die zweite Auslösevorrichtung und die Verriegelungsvorrichtung
der Sicherheitseinrichtung oder der zweiten Führungsvorrichtung
miteinander derart gekoppelt sein, dass eine vorbestimmte Zeit nach
der Initiierung der zweiten Auslösevorrichtung die zweite
Anlagevorrichtung in ihrer ausgefahrenen Stellung verriegelt werden.
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Die
Steuerungsvorrichtung kann mit der Verriegelungsvorrichtung der
zweiten Führungsvorrichtung gekoppelt sein und die Steuerungsvorrichtung kann
eine Funktion aufweisen, mit der eine vorbestimmte Zeit nach der
Initiierung einer Auslösevorrichtung ein Verriegelungskommando
an die zweite Verriegelungsvorrichtung gesendet wird, mit dem die zweite
Verriegelungsvorrichtung die zweite Anlagevorrichtung in ihrer ausgefahrenen
Stellung verriegelt.
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Weiterhin
kann eine zweite Lösevorrichtung vorgesehen sein, die mit
der zweiten Antriebsvorrichtung oder der zweiten Führungsvorrichtung
derart gekoppelt ist, dass bei Entriegelung der zweiten Antriebsvorrichtung
und/oder der zweiten Führungsvorrichtung die zweite Anlagevorrichtung
in die ausgefahrene Stellung bewegt werden kann.
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Die
zweite Lösevorrichtung für die eingefahrene Stellung
kann mit der zweiten Verriegelungsvorrichtung für die ausgefahrene
Stellung derart gekoppelt ist, dass eine vorbestimmte Zeit nach
der Initiierung der Entriegelung der zweiten Lösevorrichtung die
zweite Anlagevorrichtung in ihrer ausgefahrenen Stellung verriegelt
wird.
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Weiterhin
kann die Steuerungsvorrichtung mit der zweiten Lösevorrichtung
gekoppelt sein und die Steuerungsvorrichtung eine Funktion aufweisen, mit
der Initiierung oder eine vorbestimmte Zeit nach der Initiierung
einer Auslösevorrichtung ein Entriegelungs-Signal an die
zweite Lösevorrichtung gesendet wird.
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Die
zweite Antriebsvorrichtung kann insbesondere einen Antriebsmotor
und insbesondere einen elektrischen Motor aufweist.
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Alternativ
oder zusätzlich kann die zweite Antriebsvorrichtung eine
Speichervorrichtung aufweisen, die mit der Anlagevorrichtung derart
gekoppelt ist, dass diese bei Entriegelung der Speichervorrichtung
die Anlagevorrichtung in die ausgefahrene Stellung bewegt. Die Speichervorrichtung
kann eine in eine Ausgangsstellung vorgespannte Feder sein.
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Die
zweite Antriebsvorrichtung kann auch einen pyrotechnischen Antrieb
aufweisen.
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Auch
kann die zweite Antriebsvorrichtung ein Wandlermaterial-Teil und
eine elektrischen Anschluss zur wahlweise Erzielung einer Längenänderung
des Wandlermaterial-Teils aufweisen, dass die Antriebsvorrichtung
eine Umlenkmechanik zur Aufnahme des Wandlermaterial-Teils aufweist,
die derart gestaltet ist, dass bei Erzielung einer Längenänderung
die Anlagevorrichtung in die ausgefahrene Stellung bewegt wird.
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Erfindungsgemäß ist
weiterhin eine Kraftfahrzeugtür mit einer Seitentasche
vorgesehen, aufweisend:
- • eine Führungsvorrichtung,
die an einem ersten Trägerteil, das ein Trägerteil
der Fahrzeugtür ist, angebracht ist,
- • ein Ablagefach oder ein Teil desselben, das mit der
Führungsvorrichtung aus einer Ausgangsstellung in eine
ausgefahrene Stellung bewegbar ist,
- • eine mit der Führungsvorrichtung gekoppelte Antriebsvorrichtung
zum Ausfahren der des Ablagefachs oder eines Teils desselben,
- • eine Verriegelungsvorrichtung zur Verriegelung der
Führungseinrichtung in der ausgefahrenen Stellung.
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Die
Fahrzeugtür kann weiterhin eine zweite Führungsvorrichtung
mit einer zweiten Anlagevorrichtung aufweisen, die mit der Führungsvorrichtung entgegen
gesetzt zur Ausfahrbewegung des Ablagefachs oder eines Teils desselben
aus einer Ausgangsstellung in eine ausgefahrene Stellung bewegbar
ist, bei der die zweite Anlagevorrichtung an einem dritten Trägerteil
zur Übertragung einer Kraft bei einem Seitenaufprall anliegt
oder bei der zwischen der zweiten Anlagevorrichtung und dem dritten
Trägerteil ein Spalt von maximal 0,01 m auftritt, wobei
das dritte Trägerteil ein Trägerteil der Fahrzeugtür
ist, das von dem ersten Trägerteil aus gesehen entgegengesetzt zu
der Lage der Innenverkleidung der Fahrzeugtür gelegen ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an Hand der beiliegenden Figuren beschrieben,
die zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung eines in Fahrtrichtung gesehen rechten Teils
einer Kraftfahrzeug-Karosserie mit einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung in
ihrer ausgefahrenen Position;
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2 eine
Detaildarstellung der in der 1 dargestellten
Ausführungsform der Sicherheitseinrichtung;
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3 eine
Schnittdarstellung eines in Fahrtrichtung gesehen rechten Teils
einer Kraftfahrzeug-Karosserie mit einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung in ihrer ausgefahrenen
Position, wobei diese weitere Ausführungsform der Sicherheitseinrichtung
eine zweie Führungsvorrichtung aufweist.
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Die 1 zeigt
einen Teil eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung 2 zum Schutz eines Fahrzeuginsassen 4 bei
einem Seitenaufprall, bei der ein Ablagefach 6 oder ein
Teil eines Ablagefachs mittels eine Führungsvorrichtung 7 von
einer eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung und vorzugsweise auch
umgekehrt bewegbar ist. Die Führungsvorrichtung 7 ist
an einem ersten Trägerteil T1, das ein Trägerteil
der Fahrzeugtür 8 ist, angebracht.
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Nach
der Erfindung ist eine erste Anlagevorrichtung insbesondere in Form
eines Ablagefachs 6 oder eines Teils desselben mit der
Führungsvorrichtung 7 aus einer Ausgangsstellung
in eine ausgefahrene Stellung (1) bewegbar,
bei der ein Bereich des Ablagefachs 6 an einem zweiten
Trägerteil T2 zur Übertragung einer Kraft bei
einem Seitenaufprall anliegt oder bei der zwischen dem nächstgelegenen Bereich
und dem zweiten Trägerteil T2 ein Spalt von maximal 0,01
m auftritt, wobei das zweite Trägerteil T2 Teil eines Sitzes 24 oder
Teil der Befestigungsvorrichtung eines Sitzes 24 ist oder
ein Trägerteil der Mittelkonsole 26 oder des Fahrzeugbodens
oder der Tunnel des Fahrzeugbodens sein kann. In der 1 ist
die ausgefahrene Stellung der Sicherheitseinrichtung 2 dargestellt.
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Das
Ausfahren der des Ablagefachs oder eines Teils desselben erfolgt
mittels einer mit der Führungsvorrichtung 7 gekoppelten
Antriebsvorrichtung 9. Weiterhin ist eine Verriegelungsvorrichtung
(nicht dargestellt) zur Verriegelung der Sicherheitseinrichtung
in der ausgefahrenen Stellung vorgesehen.
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Bei
einem Seitenaufprall insbesondere in einer angenommenen Aufprallkraft-Richtung
S z. B. auf die in Fahrtrichtung gesehen rechte Fahrzeugtür 8 wird
bei der ausgefahrenen Stellung der Sicherheitseinrichtung 2 eine
Aufprallkraft von der Fahrzeugtür 8 auf ein zweites
Trägerteil 10 des Fahrzeugs 1 übertragen.
Aufgrund des ausgefahrenen Ablagefach(teils) 6 wird bei
einem Seitenaufprall eine Versteifung der Fahrzeugtür 8 gegen
eine Querdeformation erreicht, so dass ein Eindringen der Fahrzeugtür 8 in
den Fahrzeuginnenraum 18 verhindert oder zumindest wesentlich
minimiert wird. Insbesondere wird verhindert, dass eine Türschwelle 32 der
Fahrzeugkarosserie 30 von der Fahrzeugtür 8 überschritten
wird.
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Das
erste Trägerteil T1 kann insbesondere ein Modulträger
der Fahrzeugtür 8 oder ein Trägerteil 8a sein,
dass mit dem Modulträger verbunden ist. Die Fahrzeugtür 8 weist
ein Türaußenblech 12 und ein Türinnenblech 14 auf,
zwischen denen ein passives Seitenaufprallelement 16 aus
gewelltem Blech sowie abschnittsweise eine Türfensterscheibe 17 angeordnet
ist. In Richtung eines Fahrzeuginnenraums 18 ist die Tür 8 mit
einer Türinnenverkleidung 20 versehen. Das Ablagefach 6 ist
in einer nicht dargestellten Grundstellung in der Fahrzeugtür 8 aufgenommen und
in Richtung des Stützbereichs 10 verfahrbar, um einen
Ablageraum 26 freizugeben.
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Die
erste Anlagevorrichtung kann ein elastisches Element 34 und/oder
ein Dämpfungselement und/oder einen Energieabsorber aufweisen.
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Das
zweite Trägerteil T2 kann insbesondere einen Trägerabschnitt
und ein auf diesem angeordnetes elastisches Element 36 oder
ein Polster aufweisen, das zwischen der dem Trägerabschnitt
zugewandten Seite des Ablagefachs und dem Trägerabschnitt
gelegen ist. Das zweite Trägerteil kann auch einen Trägerabschnitt
und einen auf diesem angeordneten Energieabsorber aufweisen, der
zwischen der dem Trägerabschnitt zugewandten Seite des
Ablagefachs und dem Trägerabschnitt gelegen ist. Insbesondere
kann das zweite Trägerteil mit einem Verkleidungsteil überzogen
sein. Mittels der elastischen Elemente 34, 36 kann
eine definierte Steifigkeit des Stützelements 6 und
damit ein definiertes Crashverhalten erreicht werden. Die erste
Anlagevorrichtung oder das Ablagefach(teil) 6 und das zweie
Trägerteil T2 können mit einer Dekorschicht beispielsweise
aus Kunststoff oder Leder versehen sein, um einen hochwertigen ästhetischen
Gesamteindruck zu erreichen. Der Fahrzeugsitz 24 kann über
eine nicht dargestellte Schienenanordnung mit einem Fahrzeugboden 28 einer
Fahrzeugkarosserie 30 verbunden sein.
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Die
Führungsvorrichtung kann einen Hebel-Mechanismus oder eine
Stellvorrichtung, die translatorisch bewegbar ist, oder eine teleskopartig ausfahrbare
Stange aufweisen.
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Mit
eine dieser Führungsvorrichtung kann derart gestaltet sein,
dass bei der Betätigung derselben das Ablagefach oder das
Teil desselben verschwenkt wird. Dazu alternativ oder zusätzlich
kann die Führungsvorrichtung derart gestaltet ist, dass
bei der Betätigung derselben das Ablagefach oder das Teil
desselben translatorisch bewegt wird.
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Die
Antriebsvorrichtung kann insbesondere mit einer Auslösevorrichtung
gekoppelt sein, bei deren Initiierung die Betätigung der
Antriebsvorrichtung erfolgt. Die Auslösevorrichtung kann
mit der Öffnungs- und Schließbewegung einer Fahrzeugtür
derart gekoppelt sein, dass beim Schließen der Fahrzeugtür
die Auslösevorrichtung initiiert wird.
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Weiterhin
kann die Auslösevorrichtung eine Steuerungsvorrichtung
mit einer Funktion zur Erfassung des Fahrzeugszustands und/oder
des Zustands der Umgebung des Fahrzeugs und eine Funktion aufweisen,
mit der ein Trigger-Signal zur Initiierung der Betätigung
der Antriebsvorrichtung generiert wird, das an die Auslösvorrichtung
zur Betätigung derselben geschickt wird. Dabei kann insbesondere
das Triggersignal aufgrund eines Vergleichs eines Sensorwertes und
eines Referenzwertes generiert werden.
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Wie
insbesondere 2 zu entnehmen ist, die eine
Detaildarstellung des als Ablagefach 6 ausgebildeten Stützelements
aus 1 zeigt, ist das Stützelement 6 in
der dargestellten ausgelösten Position, vor oder während
einem Seitenaufprall, in Anlage an den Stützbereich 10 des
Fahrzeugsitzes 24 gebracht. Hierzu kann eine Führungsbahnanordnung 38 der
Führungsvorrichtung vorgesehen sein, mit der die Anlagevorrichtung 6 entlang
einer in Richtung des Fahrzeugsitzes 24 bewegbar ist. Insbesondere
kann die Führungsbahnanordnung 38 mit zwei parallel
verlaufenden, als Säulenführungen ausgebildeten
Führungsbahnen 40 ausgeführt sein. Dabei
kann auf jeder Säulenführung 40 ein als
Druckfeder 42 ausgebildetes Federelement angeordnet sein,
mittels dem das Stützelement 6 in Richtung der
zweiten Anlagevorrichtung T2 vorgespannt werden kann. Das Stützelement
ist in seiner dargestellten ausgelösten Position mittels
einer Verriegelungsvorrichtung 44 verriegelt, wobei die
Kraftübertragung von der Fahrzeugtür 8 zu
dem Stützbereich des zweiten Trägerteils T2 und über
diesen in die Fahrzeugkarosserie 30 erfolgt.
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Die
Anlagevorrichtung 6 ist mittels einem bei einem Seitenaufprall
in eine Freigabestellung bewegbaren Auslösevorrichtung 46 in
einer nicht dargestellten Grundstellung gehalten. In der Grundstellung
ist die Anlagevorrichtung 6 vorzugsweise vollständig
in der Innenverkleidung der Fahrzeugtür 8 aufgenommen,
so dass ein hochwertiges Erscheinungsbild der Fahrzeugtür 8 gewährleistet
ist. Die Auslösemechanismus 46 kann als ein in
eine Ausnehmung 48 des Stützelements 6 eingreifender Vorsprung 50 ausgebildet
sein. Dadurch kann der Auslösemechanismus 46 auch
hohen Kräften des federvorgespannten Stützelements 6 standhalten.
Der Vorsprung 50 wird zur Auslösung des aktiven
Seitenaufprallschutzes, beispielsweise mittels einem Elektromagneten
oder einem anderen Aktuator, in seine Freigabestellung bewegt.
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Die
Auslösevorrichtung kann eine Steuerungsvorrichtung aufweisen
oder mit dieser gekoppelt sein, die eine Funktion zur Erfassung
des Fahrzeugszustands und/oder des Zustands der Umgebung des Fahrzeugs
und eine Funktion aufweist, mit der ein Trigger-Signal zur Initiierung
der Betätigung der Antriebsvorrichtung generiert wird,
das an die Auslösvorrichtung zur Betätigung derselben
geschickt wird. Das Triggersignal kann aufgrund eines Vergleichs
eines Sensorwertes und eines Referenzwertes generiert werden. Dieser
Sensorwert kann eine Fahrzeuggeschwindigkeit sein, die von der Sicherheitseinrichtung
oder einem anderen Fahrzeugsystem ermittelt wird. Dabei kann vorgesehen
sein, dass die Auslöseeinrichtung aktiviert oder betätigt wird,
wenn das Fahrzeug eine insbesondere niedrige Geschwindigkeit, z.
B. beim Anfahren, überschreitet, wodurch die Die Sicherheitseinrichtung
in ihre Sicherungsstellung geht. Auch kann die Sicherheitseinrichtung
eine Sensorvorrichtung umfassen, die mit der Steuerungsvorrichtung
zur Übertragung eines Sensorwertes zur Erfassung des Fahrzeugszustands und/oder
des Zustands der Umgebung des Fahrzeugs gekoppelt ist, wobei die Steuerungsvorrichtung
mit der Sensorvorrichtung und der Auslösevorrichtung gekoppelt
ist.
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Die
Sensorvorrichtung kann einen Crash-Sensor oder einen Pre-Crash-Sensor
aufweisen, wobei der Pre-Crash-Sensor ein Näherungs-Sensor
sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Sensorvorrichtung
einen Beschleunigungs-Sensor und/oder einen Druck-Sensor und/oder
einen Geschwindigkeits-Sensor aufweisen. Die Auslösung
der Bewegung des Stützelements, d. h. des Auslösemechanismus 46 kann
auch beispielsweise kann die Auslösung mittels eines Innendrucksensors
erfolgen, der die Luftdruckänderung im Inneren der Fahrzeugtür 8 bei
einer Deformation der Tür erfasst. Hierzu können
bereits vorhandene Airbagsensoren in der Fahrzeugtür 8 verwendet
werden, so dass keine zusätzlichen Sensoren erforderlich
sind. Die Verwendung von zur Auslösung von Seitenairbags
vorgesehenen Sensoren hat den Vorteil, dass die aktive Seitenaufprallschutzanordnung 2 lediglich bei
einem Seitenaufprall aktiviert wird. Ferner können mechanische
Crashsensoren eingesetzt werden, die in den meisten Fällen
mit durch die auftretenden Beschleunigungen bewegten Bauelementen
arbeiten, die eine Auslösung des Auslösemechanismus 46 bewirken.
Bei einer alternativen Variante der Erfindung erfolgt die Auslösung
der Bewegung des Stützelements 6 mittels des bereits
im Fahrzeug 1 vorhandenen Fahrzeugstabilitätssystems
(ESP). Vorteilhaft bei dieser Lösung ist, dass keine zusätzlichen
Crashsensoren erforderlich sind.
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Die
Anlagevorrichtung 6 kann auch bereits im geschlossenen
Zustand der Fahrzeugtür 8 und/oder im Betrieb
des Fahrzeugs 1 in die dargestellte Anlageposition gebracht
worden sein. Beispielsweise wird das Stützelement 6 in
Anlage an den Stützbereich 10 gebracht oder von
diesem entfernt, wenn die Fahrzeugtür 8 geschlossen
bzw. geöffnet wird, oder das Fahrzeug 1 die Fahrt
beginnt, was aufgrund der Übermittlung eines Geschwindigkeitswertes
an die Steuerungseinrichtung erfolgen kann.
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Wenn
die Anlagevorrichtung 6 ein Ablagefach oder ein Teil desselben
ist, kann dieses gemäß 2 vollständig
ausgefahren werden und ermöglicht den Zugang von oben zu
einem Ablageraum 26. Zum Schutz von Wertgegenständen
kann das Ablagefach 6 mittels einem nicht dargestellten
Schließmechanismus verriegelbar sein. Der Schließmechanismus
ist beispielsweise an dem Türinnenblech 14 oder
einem Türmodul der Fahrzeugtür 8 befestigt.
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Weiterhin
kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass die aktive Seitenaufprallschutzanordnung
oder Sicherheitseinrichtung 2 nach einem Unfall rückgesetzt
werden kann, d. h. reversibel in die Ausgangsstellung gebracht werden
kann. Bei der dargestellten Ausführungsform wird zum Rücksetzen wird
die Anlagevorrichtung 6 gegen die Kraft der sich spannenden
Federanordnung 42 manuell von Hand eingefahren. Während
das Stützelement 6 rückgestellt wird,
gleitet der Vorsprung 50 des Auslösemechanismus 46 an
dem Stützelement 6 entlang, bis dieser in die
Ausnehmung 48 des Stützelements 6 einrastet.
Die Ausgangsstellung der Anlagevorrichtung 6 ist erreicht.
Das manuelle Rücksetzen der Seitenaufprallschutzanordnung 2 ermöglicht
einen erneuten Einsatz des Stützelements 6, was
Material- und Werkstattkosten spart. Das Rücksetzen kann auch
auf andere Weise realisiert sein.
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Weiterhin
kann die Sicherheitseinrichtung eine Verriegelungsvorrichtung aufweisen,
mit der die Führungsvorrichtung auf eine Weise zusammenwirkt,
dass diese in ihrer ausgefahrenen Stellung zu verriegelt wird. Alternativ
oder zusätzlich kann die Verriegelungsvorrichtung der Sicherheitseinrichtung mit
einem Teil des Ablagefachs zusammenwirken, um dieses in seiner ausgefahrenen
Stellung zu verriegeln.
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Die
Auslösevorrichtung und die Verriegelungsvorrichtung der
Sicherheitseinrichtung können miteinander gekoppelt sein,
dass das Ablagefach oder ein Teil des Ablagefachs in dessen ausgefahrenen
Stellung verriegelt in Abhängigkeit der Initiierung der
Auslösevorrichtung wird.
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Die
Sicherheitseinrichtung kann weiterhin eine Lösevorrichtung
aufweisen, die mit der Antriebsvorrichtung oder der Führungsvorrichtung
derart gekoppelt ist, dass bei Betätigung der Lösevorrichtung das
Ablagefach oder ein Teil desselben in die ausgefahrene Stellung
bewegt wird.
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Die
Antriebsvorrichtung der Sicherheitseinrichtung kann einen Antriebsmotor
und insbesondere einen elektrischen Motor aufweisen. Auch kann die Antriebsvorrichtung
eine Speichervorrichtung aufweisen, die mit das Ablagefach oder
ein Teil desselben derart gekoppelt ist, dass dieses bei Entriegelung
der Speichervorrichtung die Das Ablagefach oder ein Teil desselben
in die ausgefahrene Stellung bewegt. Insbesondere kann die Speichervorrichtung
eine in eine Ausgangsstellung vorgespannte Feder sein. Weiterhin
kann die Antriebsvorrichtung einen pyrotechnischen Antrieb aufweisen.
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Die
Antriebsvorrichtung kann auch ein Wandlermaterial-Teil mit einer
Aufnahme zum Halten desselben und eine elektrischen Anschluss zur
wahlweise Erzielung einer Längenänderung des Wandlermaterial-Teils
aufweisen, wobei die Antriebsvorrichtung eine Umlenkmechanik zur
Aufnahme des Wandlermaterial-Teils aufweist, die derart gestaltet
ist, dass bei Erzielung einer Längenänderung die
Das Ablagefach oder ein Teil desselben in die ausgefahrene Stellung
bewegt wird.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung weist die Sicherheitseinrichtung eine
zweite Führungsvorrichtung 80 mit einer zweiten
Anlagevorrichtung 81 auf, die mit der zweiten Führungsvorrichtung 80 entgegen gesetzt
zur Ausfahrbewegung der ersten Anlagevorrichtung 6 aus
einer Ausgangsstellung in eine ausgefahrene Stellung bewegbar ist,
bei der die zweite Anlagevorrichtung an einem dritten Trägerteil
T3 zur Übertragung einer Kraft bei einem Seitenaufprall
anliegt oder bei der zwischen der zweiten Anlagevorrichtung und
dem dritten Trägerteil ein Spalt von maximal 0,01 m auftritt.
Dabei ist das dritte Trägerteil ein Trägerteil
der Fahrzeugtür, das von dem ersten Trägerteil
aus gesehen entgegengesetzt zu dem zweiten Trägerteil gelegen
ist. Das dritte Trägerteil kann insbesondere ein Seitenaufprallträger,
ein Außenblech oder Elemente des Außenblechs,
ein Verstärkungs-Bauteil sein. Das Verstärkungs-Bauteil
kann mit einem Rohrprofil oder einem Hutprofil gebildet sein.
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Die
zweite Anlagevorrichtung und/oder das Trägerteil kann ein
Dämpfungselement oder einen Energieabsorber aufweisen.
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Die
Sicherheitseinrichtung kann eine zweite Verriegelungsvorrichtung
zur Verriegelung der zweiten Führungsvorrichtung verriegeln
kann.
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In
diesen Varianten kann die Antriebsvorrichtung zur Betätigung
der zweiten Anlagevorrichtung die Antriebsvorrichtung zur Betätigung
des Ablagefachs oder eines Teil desselben sein. Alternativ dazu kann
die Verriegelungsvorrichtung der ersten Führungsvorrichtung
und die Verriegelungsvorrichtung der zweiten Führungsvorrichtung
miteinander derart gekoppelt sein, so dass beide Verriegelungsvorrichtungen
gekoppelt verriegeln. Die Auslösevorrichtung und die Verriegelungsvorrichtung
der Sicherheitseinrichtung oder der zweiten Führungsvorrichtung
können miteinander derart gekoppelt sein, dass eine vorbestimmte
Zeit nach der Initiierung der Auslösevorrichtung die erste
und die zweite Anlagevorrichtung jeweils in ihrer ausgefahrenen
Stellung verriegelt werden. Alternativ oder zusätzlich
kann die Verriegelung der zweiten Anlagevorrichtung in ihrer ausgefahrenen
Stellung aufgrund einer Kopplung der Steuerungsvorrichtung mit der
zweiten Verriegelungsvorrichtung oder der Führungsvorrichtung
erfolgen.
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Die
Steuerungsvorrichtung kann eine zweite Lösevorrichtung
aufweisen, die mit der Antriebsvorrichtung oder der zweiten Führungsvorrichtung
derart gekoppelt ist, dass bei Entriegelung der Antriebsvorrichtung
und/oder der Führungsvorrichtung die zweite Anlagevorrichtung
in die ausgefahrene Stellung bewegt werden kann.
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Die
Steuerungsvorrichtung kann eine zweite Antriebsvorrichtung zur Betätigung
des Ablagefachs oder eines Teils desselben aufweisen. Die zweite
Antriebsvorrichtung kann mit einer zweiten Auslösevorrichtung
zur Initiierung der Betätigung derselben gekoppelt sein.
Insbesondere können die erste und die zweite Auslösevorrichtung
miteinander funktional gekoppelt sein, wobei dies insbesondere mechanisch, elektrisch
und/oder pneumatisch vorgesehen sein kann. Die zweite Auslösevorrichtung
kann mit der Öffnungs- und Schließbewegung einer
Fahrzeugtür oder einem Geschwindigkeitswert gekoppelt sein. Weiterhin
kann die zweite Auslösevorrichtung mit der Steuerungsvorrichtung
und der Sensorvorrichtung zur Erfassung des Fahrzeugszustands und/oder
des Zustands der Umgebung des Fahrzeugs gekoppelt sein, so dass
aufgrund eines von der Sensorvorrichtung erfassten Trigger-Signals
die Initiierung der Betätigung der zweiten Antriebsvorrichtung
erfolgt.
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Bei
den Ausführungsformen der Erfindung kann auch statt dem
Ablagefach oder einem Teil desselben ein Innenverkleidungsteil mit
der ersten Führungsvorrichtung ausgefahren werden, das
ein Brüstungsteil, ein Mittelteil der Innenverkleidung
oder eine Armauflage oder jeweils ein Teil derselben sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19755935
A1 [0003]
- - DE 10351752 [0004]
- - WO 2006122725 [0005]
- - DE 19839519 A1 [0006]