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Die
Erfindung betrifft eine Trockenbandschmieranlage.
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Trockenbandschmieranlagen
der in Rede stehenden Art dienen dazu, Förderbänder für die Förderung von Behältnissen,
insbesondere Förderbänder zum
Fördern
von Flaschen in Flaschenabfüllanlagen,
an ihrer Oberfläche
mit einem Schmiermittel zu benetzen, um den Transport dieser Behältnisse
auf dem Förderband
zu verbessern. In diesem Zusammenhang ist es bekannt, ein flüssiges Schmiermittel
mittels einer Bürsten-
bzw. Pinselanordnung, die oberhalb des Förderbandes angeordnet ist und
sich über
dessen gesamte Breite erstreckt, in geringer Dosierung auf das Förderband aufzutragen.
Hierbei wird das Schmiermittel den Bürsten oder Pinseln über Zuführleitungen
zugeführt, wobei
die zugeführte
Schmiermittelmenge durch in den Zuführleitungen angeordnete elektrisch
oder pneumatisch betätigte
Absperrventile dosiert wird.
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Es
hat sich gezeigt, dass mit diesen Absperrventilen nur eine unzureichend
genaue Dosierung des Schmiermittels möglich ist. Dies ist insbesondere dann
problematisch, wenn auf diese Weise eine zu große Schmiermittelmenge auf das
Förderband
aufgetragen wird, da dies in der Regel dazu führt, dass auf dem Förderband
befindliche Behältnisse
auf diesem rutschen und so nicht im ausreichenden Maße gefördert werden.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Trockenbandschmieranlage zu schaffen, mit der ein Förderband
mit einer exakt dosierten Menge Schmiermittel geschmiert werden
kann, die eine optimale Förderung
von auf dem Förderband
befindlichen Behältnissen
ermöglicht.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit einer Trockenbandschmieranlage mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen, wobei sich vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen ergeben.
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Die
erfindungsgemäße Trockenbandschmieranlage
kann in üblicher
Weise Förder-
bzw. Versorgungseinrichtungen für
das Schmiermittel sowie Leitungen zum Transport des Schmiermittels
und Einrichtungen, insbesondere Düsen zur Ausbringung des Schmiermittels
auf ein Förderband
oder eine Förderkette
aufweisen.
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Erfindungsgemäß weist
die Trockenbandschmieranlage zumindest eine Schmiermitteldosiereinrichtung
auf. Diese Schmiermitteldosiereinrichtung weist einen Schmiermitteleinlass,
einen Schmiermittelauslass und einen in Strömungsrichtung zwischen dem
Schmiermitteleinlass und dem Schmiermittelauslass angeordneten Speicherraum sowie
ein Ventil auf. Das Ventil ist von einer ersten, den Schmiermitteleinlass
freigebenden und dabei den Schmiermittelauslass verschließenden Schaltstellung
in eine zweite, den Schmiermitteleinlass verschließende und
dabei den Schmiermittelauslass freigebende Stellung schaltbar.
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Eingangsseitig,
d. h. an ihrem Schmiermitteleinlass, ist die Schmiermitteldosiervorrichtung
mit einer Schmiermittelfördereinrichtung
leitungsverbunden. Über
diese Schmiermittelfördereinrichtung
wird der Schmiermitteldosiereinrichtung das Schmiermittel unter
Druck zugeführt.
Ausgangsseitig des Strömungsauslasses
der Schmiermitteldosiereinrichtung sind Mittel zum Auftragen des
Schmiermittels auf ein Förderband
angeordnet.
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Grundidee
der Erfindung ist es, mit dem Speicherraum der Schmiermitteldosiereinrichtung ein
definiertes Volumen zur Verfügung
zu stellen, das in der ersten Schaltstellung des Ventils bei verschlossenem
Schmiermittelauslass über
den dann geöffneten
Schmiermitteleinlass immer mit der gleichen Schmiermittelmenge gefüllt wird,
wobei diese Schmiermittelmenge anschließend in der zweiten Schaltstellung
des Ventils bei verschlossenem Schmiermitteleinlass auf dem Förderband
gleichmäßig verteilt
wird. Hierbei ist das Volumen des Speicherraums typischerweise so
dimensioniert und die Häufigkeit
der Befüllung
und Entleerung so gewählt, dass
das Förderband
in optimaler Weise geschmiert wird, derart, dass ein Rutschen der
auf dem Förderband
transportierten Behältnisse
ausgeschlossen wird.
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Der
Speicherraum weist vorzugsweise eine gegen eine Vorspankraft veränderliche
Größe auf. Dadurch
wird erreicht, dass der Speicherraum sich beim Füllen mit unter Druck stehendem
Schmiermittel zunächst
gegen die Vorspannkraft erweitert, bis der Schmiermitteldruck und
die Vorspannkraft im Gleichgewicht stehen oder der Speicherraum
durch andere Begrenzung sein maximales, vorzugsweise definiertes
Volumen erreicht. Wenn der Druck der Schmiermittelzuführung abgeschaltet
wird, wird dieses Gleichgewicht wieder aufgehoben und das Schmiermittel
kann durch die Vorspannkraft aus dem Speicherraum zu dem Schmiermittelauslass
hin entleert werden. Dabei wird der Speicherraum auf ein Minimum
verkleinert, um dann anschließend
wieder neu befüllt
und wie beschrieben erweitert werden zu können.
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Der
Speicherraum wird bevorzugt von einem federkraftbeaufschlagten bewegbaren
Kolben begrenzt. D. h. bei dieser Ausgestaltung ist in einem Gehäuse der
Schmiermitteldosiereinrichtung ein Kolben in einer Kolbenkammer
beweglich angeordnet, wobei die Kolbenkammer in der ersten Schaltstellung des
Ventils mit dem Schmiermitteleinlass und in der zweiten Schaltstellung
des Ventils mit dem Schmiermittelauslass kommuniziert. An dem Kolben
greift zumindest ein Federelement oder sonstiges geeignetes Vorspannelement
an. Der Kolben wird von dem über den
geöffneten
Schmiermitteleinlass in das Ventil einströmenden Schmiermittel in der
Kolbenkammer gegen die Federkraft des zumindest einen Federelements
bewegt. Auf diese Weise bildet der dann frei werdende Teil der Kolbenkammer
zumindest einen Teil des Speicherraums der Schmiermitteldosiereinrichtung,
der sein maximales definiertes Volumen in einer Endstellung des
Kolbens einnimmt. In dieser Stellung wird auch die maximale Federkraft
erreicht. In der zweiten Schaltstellung des Ventils wird der Kolben
durch die Federkraft des zumindest einen Federelements von dieser
Endstellung zurück
in seine Anfangsposition bewegt, wobei das Schmiermittel aufgrund
des sich hierdurch verringernden Volumens des Speicherraums über den
Schmiermittelauslass aus der Schmiermitteldosiereinrichtung gedrückt wird.
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Um
den Kolben in der Kolbenkammer gegen die Federkraft des zumindest
einen an dem Kolben angreifenden Federelements bewegen zu können, weist
der Kolben vorteilhaft eine dem Speicherraum zugewandte Fläche auf,
die bei geöffnetem
Schmiermitteleinlass von dem Schmiermittel druckbeaufschlagt ist.
Diese Fläche
ist zweckmäßigerweise
normal zur Wirkrichtung der Federkraft ausgerichtet und derart dimensioniert,
dass die beim Befüllen
des Speicherraums von dem Schmiermittel auf diese Fläche ausgeübte Druckkraft
größer als
die dieser Druckkraft entgegengerichtete Federkraft des zumindest
einen Federelements ist.
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Besonders
vorteilhaft ist das Ventil von dem an dem Schmiermitteleinlass anliegenden
Schmiermitteldruck schaltbar. D. h., es ist vorgesehen, das Ventil
durch Änderung
des Schmiermitteldrucks von der ersten Schaltstellung in die zweite
Schaltstellung und umgekehrt zu schalten. Hierbei wird der Schmiermitteleinlass
zum Öffnen
mit einem Schmiermitteldruck beaufschlagt, der das Ventil in eine
den Schmiermitteleinlass freigebende und dabei gleichzeitig den
Schmiermittelauslass verschließende
Stellung stellt. In dieser Stellung kann das Schmiermittel in den Speicherraum
der Schmiermitteldosiereinrichtung einfließen, bis sich bei vollständig gefülltem Speicherraum
bevorzugt an dem Kolben ein Kräftegleichgewicht
einstellt bzw. der Kolben seine Endlage erreicht. Anschließend kann
der an dem Schmiermitteleinlass herrschende Schmiermitteldruck über geeignete
Mittel derart verringert werden, dass der federkraftbeaufschlagte
Kolben das Ventil über
das in dem Speicherraum befindliche Schmiermittel gegen den am Schmiermitteleinlass
anliegenden und um verringerten Druck in eine den Schmiermitteleinlass
verschließende
und dabei gleichzeitig den Schmiermittelauslass freigebende Stellung
stellt.
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Hierzu
weist das Ventil bevorzugt einen freibewegbaren Ventilkörper auf,
der eine an einer den Schmiermitteleinlass verschließenden Seite
von dem an den Schmiermitteleinlass herrschenden Schmiermitteldruck
und an einer den Schmiermittelauslass verschließenden Seite von dem in dem
Speicherraum herrschenden Schmiermitteldruck druckbeaufschlagt ist.
Dies ermöglicht
es, dass der Ventilkörper allein
durch die Druckdifferenz zwischen dem Druck im Inneren des Speicherraums
und dem an dem Schmiermitteleinlass herrschenden Schmiermitteldruck
bewegt bzw. geschaltet wird. Ist der Druck im Schmiermitteleinlass
höher als
im Speicherraum, wird das Ventil den Schmiermitteleinlass freigeben und
Schmiermittel kann in den Speicherraum eintreten. Der Schmiermittelauslass
ist dabei vorzugsweise dem Ventilkörper derart gegenüberliegend
angeordnet, dass der Ventilkörper
gleichzeitig gegen den Schmiermittelauslass gedrückt wird und diesen abdichtet.
Wenn der Druck im Inneren des Speicherraumes größer ist als im Schmiermitteleinlass,
d. h. wenn der Schmiermitteldruck verringert ist, wird der höhere Druck
im Speicherraum den Ventilkörper
zu dem Schmiermitteleinlass hinbewegen und diesen verschließen. Gleichzeitig
wird der Schmiermittelauslass geöffnet.
Der Schließkörper ist
vorzugsweise so angeordnet, dass er den Speicherraum der Schmiermitteldosiereinrichtung
an einer dem Kolben gegenüberliegenden
Seite begrenzt.
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Der
Schmiermitteleinlass und der Schmiermittelauslass sind in der Schmiermitteldosiereinrichtung
vorzugsweise achsgleich voneinander beabstandet angeordnet. Dementsprechend
können
der Schmiermitteleinlass und der Schmiermittelauslass eine gemeinsame
Mittelachse aufweisen. Bei dieser Ausgestaltung kann ein Schließkörper des
Ventils innerhalb des Abstandes zwischen dem Schmiermitteleinlass
und dem Schmiermittelauslass derart beweglich angeordnet sein, dass
er durch eine Bewegung in Richtung der Mittelachse von Schmiermitteleinlass
und Schmiermittelauslass in die erste Schaltstellung des Ventils
und durch entgegengesetze Bewegung in die zweite Schaltstellung
des Ventils bewegt werden kann.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Schließkörper des
Ventils zumindest einen elastisch verformbaren Abschnitt auf, welcher
als Rückschlagventil
zwischen Schmiermitteleinlass und dem Speicherraum wirkt. Dieser
elastische Abschnitt ist so ausgebildet, dass er sich in dem Fall,
dass der Druck am Schmiermitteleinlass höher als im Inneren des Speicherraumes
ist, so verformt, dass das Schmiermittel von dem Schmiermitteleinlass
in den Speicherraum einströmen
kann. Wenn nun der Druck in dem Speicherraum größer als am Schmiermitteleinlass ist,
wird der elastisch verformbare Abschnitt durch den Innendruck im
Speicherraum zurückverformt
und dichtet den Strömungsweg
zu dem Schmiermitteleinlass hin ab, so dass das Schmiermittel nicht
durch den Schmiermitteleinlass aus dem Speicherraum entweichen kann.
Bei einem runden Ventilkörper kann
der elastische Abschnitt vorzugsweise von dem umfänglichen
Rand am Außenumfang
des Ventilkörpers
gebildet werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist um den Schmiermittelauslass
ein Ringspalt ausgebildet, welcher den Speicherraum bildet und in
dem ein sich auf zumindest einer Druckfeder abstützender Ringkolben axial beweglich
geführt
ist. Hierbei kann der Schmiermittelauslass von einem rohrförmigen Vorsprung
gebildet sein, der in dem Gehäuse
der Schmiermitteldosiereinrichtung derart angeordnet ist, dass um
ihn herum in dem Gehäuse
der Schmiermitteldosiereinrichtung ein Ringspalt zu einer Wandung des
Gehäuses
besteht. Dieser Ringspalt bildet den Speicherraum der Schmiermitteldosiereinrichtung, aus
dem das darin befindliche Schmiermittel mittels Bewegung des Ringkolbens,
bei dem es sich um einen ringförmig
ausgebildeten Kolbenkörper
handelt, in der zweiten Schaltstellung des Ventils aus dem Schmiermittelauslass
befördert
werden kann.
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Die
Schmiermitteldosiereinrichtung kann dafür vorgesehen sein, einer Bürsten- bzw.
Pinselanordnung zum Schmieren eines Förderbandes das Schmiermittel
zuzuführen.
Vorteilhaft ist allerdings ausgangsseitig des Schmiermittelauslasses
der Schmiermitteldosiereinrichtung eine Schmiermittelverteildüse angeordnet.
Mit dieser Schmiermittelverteildüse
kann das Schmiermittel direkt auf das Förderband gesprüht werden.
Die Schmiermittelverteildüse
ist zweckmäßigerweise
derart ausgebildet, dass das aus dem Schmiermittelauslass der Schmiermitteldosiereinrichtung
austretende Schmiermittel in einem breiten Strahl gleichmäßig verteilt
auf dem Förderband
aufgetragen werden kann.
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Die
Schmiermitteldosiereinrichtung gemäß der Erfindung ist vorzugsweise
nahe bzw. direkt an der Einrichtung zum Aufbringen des Schmiermittels auf
das Förderband
bzw. die Förderkette
angeordnet oder bildet mit dieser Einrichtung ein integrales Bauteil.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird somit grundsätzlich
durch ein Kammer-Breitstrahl-Dosierventil für eine Trockenbandschmierung
gelöst,
welches in eine Trockenbandschmieranlage integriert werden kann.
Dieses Kammer-Breitstrahl-Dosierventil kann in der zuvor beschriebenen
Weise ausgestaltet sein.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 eine
Schmiermitteldosiereinrichtung einer erfindungsgemäßen Trockenbandschmieranlage
in einem Längsschnitt,
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2 die
Schmiermitteldosiervorrichtung nach 1 mit einer
daran angeordneten ersten Schmiermittelverteildüse und
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3 die
Schmiermitteldosiereinrichtung nach 1 mit einer
daran angeordneten zweiten Schmiermittelverteildüse.
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Die
in den Figuren darstellte Schmiermitteldosiereinrichtung 2 weist
ein Gehäuse 4 auf,
wobei eine offene Stirnseite des Gehäuses 4 von einem Deckel 6 verschlossen
ist. Der Deckel 6 greift in das Gehäuse 4 ein und stützt sich
hierbei an einer an der Innenwandung des Gehäuses 4 ausgebildeten
Anlageschulter 8 ab. Im Bereich dieser Anlageschulter 8 ist zwischen
der Umfangsfläche
des Deckels 6 und der Innenwandung des Gehäuses 4 ein
Dichtring 10 angeordnet, der den Deckel 6 gegenüber dem
Gehäuse 4 abdichtet.
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Achsgleich
zu einer Längsachse
A des Gehäuses 4 ist
in dem Deckel 6 eine Durchbrechung 12 ausgebildet,
deren Querschnitt sich an der dem Inneren des Gehäuses 4 zugewandten
Seite des Deckels 6 über
einen Absatz 13 stufenförmig
radial erweitert. Diese Durchbrechung 12 bildet einen Schmiermitteleinlass 12 der
Schmiermitteldosiereinrichtung 2. An der Außenseite
des Deckels 6 ist dieser Schmiermitteleinlass 12 mit
einer in den Figuren nicht dargestellten Schmiermittelfördereinrichtung
leitungsverbunden, die die Schmiermitteldosiereinrichtung 2 mit
einem unter Druck stehenden Schmiermittel versorgt.
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In
dem Innenraum des Gehäuses 4 erstreckt sich
ein zapfenartiger zylindrischer Vorsprung 14 konzentrisch
zu Längsachse
A des Gehäuses 4 in Richtung
des Deckels 6, wobei eine Stirnseite dieses Vorsprungs 16 beabstandet
von dem Deckel 6 dem an dem Deckel 6 ausgebildeten Schmiermitteleinlass 14 direkt
gegenüberliegend
angeordnet ist. Der Vorsprung 14 weist einen Kanal bzw.
eine Durchbrechung 16 auf, die sich ausgehend von der Stirnseite des
Vorsprungs 14 entlang der Längsachse A bis zu dem von dem
Deckel 6 beabstandeten Ende des Gehäuses 4 erstreckt und
dort mündet.
Diese Durchbrechung 16 bildet den Schmiermittelauslass 16 der Schmiermitteldosiereinrichtung 2.
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In
dem Gehäuse 4 ist
der Schmiermittelauslass 16 achsgleich zu dem Schmiermitteleinlass 14 angeordnet,
d. h., der Schmiermitteleinlass 14 und der Schmiermittelauslass 20 weisen
eine gemeinsame Mittelachse A auf. In dem Gehäuse 4 ist der Vorsprung 14 beabstandet
von der Außenwand
des Gehäuses 4 angeordnet,
so dass sich um den Vorsprung 14 ein dem Vorsprung 14 an
seiner Außenseite
umgebender Ringspalt 18 ergibt. Dieser Ringspalt 18 ist
an einen dem Deckel 6 zugewandten Ende offen ausgebildet.
Der Ringspalt 18 bildet eine Kolbenkammer für einen
Ringkolben 20, der in dem Ringspalt 18 in Richtung
der Längsachse
A des Gehäuses 4 bewegbar
geführt
ist. Hierbei stützt
sich der Ringkolben 20 auf sechs in dem Ringspalt gleichmäßig über dessen
Umfang verteilt angeordnete Druckfedern 22 ab. Die Druckfedern 22 sind
als Schraubenfedern ausgebildet.
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An
seinem Innenumfang weist der Ringkolben 20 eine sich über den
gesamten Innenumfang erstreckende Nut 24 auf. In ähnlicher
Weise ist an dem Außenumfang
des Ringkolbens 20 eine sich über den gesamten Außenumfang
erstreckende Nut 26 ausgebildet. Die Nut 24 dient
zur Aufnahme eines Dichtrings 28, während die Nut 26 für die Aufnahme eines
Dichtrings 30 vorgesehen ist. Die Dichtringe 28 und 30 dienen
zur Abdichtung des Ringspalts 18 gegenüber dem Ringkolben 20.
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Wie
bereits erwähnt,
erweitert sich der Querschnitt der Durchbrechung 12 bzw.
des Schmiermitteleinlasses 12 in einem an den Innenraum
des Gehäuses 4 angrenzenden
Bereich. So weist der Schmiermitteleinlass 12 an einem
an die Außenseite des
Deckels 6 angrenzenden Abschnitt 32 einen kleineren
Querschnitt als in einem sich daran in Richtung des Innenraums des
Gehäuses 4 anschließenden Abschnitt 34 auf.
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Zwischen
dem Schmiermitteleinlass 12 und dem Schmiermittelaus 16 ist
ein Schließkörper 36 eines
in der Schmiermitteldosiervorrichtung 2 vorgesehenen Ventils
freibeweglich angeordnet. Der Schließkörper 36 ist bevorzugt
aus einem elastomeren Material ausgebildet. Dieser Schließkörper 36 ist
in 1 in einer zweiten, den Schmiermitteleinlass 12 verschließenden Schaltstellung
des Ventils dargestellt. Der Schließkörper 36 ist so dimensioniert,
dass er in der zweiten, den Schmiermitteleinlass 12 verschließenden Schaltstellung
einen Abstand von der axialen Seite des Vorsprungs 14 und
dem dort beginnenden Schmiermittelauslass 16 aufweist.
Der Schließkörper 36 weist
einen ersten, in den Abschnitt 32 des Schmiermitteleinlasses 12 eingreifenden
im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Bereich 38 auf.
An diesen Bereich 38 schließt sich in Richtung des Schmiermittelauslasses 16 ein
Bereich 40 des Schließkörpers 36 an,
der einen bezogen auf den Bereich 38 größeren Durchmesser aufweist.
Eine den Bereich 38 umgebende Stirnfläche des Bereichs 40 liegt
in der den Schmiermitteleinlass 12 verschließenden Schaltstellung
des Ventils an dem Absatz 13 des Abschnitts 34 des
Schmiermitteleinlasses 12 an. Ausgehend von diesem an dem
Absatz 13 anliegenden Bereich 40 des Schließkörpers 36 erstreckt
sich ein daran ausgebildeter dünnwandiger
Kragen 42 radial nach außen. Dieser Kragen 42 ist
in Richtung des Innenraum des Gehäuses 4 gewölbt ausgebildet, wobei
er an der Umfangswandung des Abschnitts 40 des Schmiermitteleinlasses
zur Anlage kommt. Zusammen mit dem Bereich 40 bildet der
Kragen 42 eine zum Innenraum des Gehäuses 4 offene Ringkammer 44,
die dem Ringkolben 20 direkt gegenüberliegend angeordnet ist.
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An
dem von dem Schmiermitteleinlass beabstandeten Ende des Gehäuses 4 weist
dieses einen zylindrischen Endbereich 46 auf, der an seiner
Außenseite
mit einem Gewinde 48 versehen ist. Dieses Gewinde 48 dient
z. B. zur Befestigung einer in 1 nicht
dargestellten Schmiermit telverteildüse, mit der Schmiermittel auf
ein ebenfalls nicht dargestelltes Förderband aufgesprüht wird.
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Die 2 und 3 zeigen
solche Schmiermittelverteildüsen 50, 52,
die allerdings nicht mit dem Gehäuse 4 der
Schmiermitteldosiereinrichtung 2 verschraubt sind sondern über eine
Schweißnaht 54 verschweißt sind.
Die Schmiermittelverteildüsen 50, 52 unterscheiden
sich dahingehend, dass die Schmiermittelverteildüse 50 einen dem Querschnitt
des Schmiermittelauslasses 16 der Schmiermitteldosiereinrichtung 2 entsprechenden
Ausströmkanal 56 aufweist,
während
die Schmiermittelverteildüsen 52 eine an
den Schmiermittelauslass 16 der Schmiermitteldosiereinrichtung 2 anschließende Düsenkammer 58 mit
einem gegenüber
dem Schmiermittelauslass 16 größeren Querschnitt aufweist.
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Die
Funktionsweise der in den Figuren dargestellten Schmiermitteldosiereinrichtung
ist wie folgt:
In der in 1 dargestellten
Schaltstellung ist der Schmiermitteleinlass 12 von dem
Schließkörper 36 verschlossen.
Eine Erhöhung
des eingangsseitig an dem Schmiermitteleinlass 12 anliegenden
Schmiermitteldrucks führt
dazu, dass der Schließkörper 36 in Richtung
des Schmiermittelauslasses 16 bewegt wird, bis er an dem
Vorsprung 14 anliegt und den dort beginnenden Schmiermittelauslass 16 verschließt. Durch
die Bewegung des Schließkörpers 36 entsteht ein
Strömungspfad
von dem Abschnitt 32 zu dem Abschnitt 34 des Schmiermitteleinlasses,
so dass das Schmiermittel in den Abschnitt 34 des Schmiermitteleinlasses 12 fließen kann.
Dort wird der dünnwandige
elastomere Kragen 42 des Schließkörpers 36 derart verformt,
dass ein Strömungspfad
in den Innenraum des Gehäuses 4 entsteht.
Hierdurch wird der unterhalb des Kragens 42 angeordnete
Ringkolben 20 mit dem unter Druck stehenden Schmiermittel
beaufschlagt und gegen die Federkraft der Druckfedern 22 weiter
in den Ringspalt 18 gedrückt, wodurch an der dem Deckel 6 zugewandten
Seite des Ringkolbens 20 in dem Ringspalt 18 ein
Volumen freigegeben wird, das den Speicherraum der Schmiermitteldosiervorrichtung 2 bildet.
Sobald sich der Ringkolben 20 in dem Ringspalt 18 in
einer Endstellung befindet, ist der Speicherraum der Schmiermitteldosiereinrichtung
mit einer definierten Schmiermittelmenge gefüllt. Diese Einstellung kann
durch die vollständige Stauchung
der Druckfedern 22 oder durch ein Kräftegleichgewicht zwischen den
von den Druckfedern 22 auf den Ringkolben 20 wirkenden
Federkraft und der von dem Druck im Speicherraum auf den Ringkolben 20 wirkenden
Druckkraft definiert sein.
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Nun
wird der eingangsseitig des Schmiermitteleinlasses herrschende Schmiermitteldruck
derart verringert, dass die Druckfedern 22 den Ringkolben 20 zurück in Richtung
des Deckels 6 bewegen können.
Hierdurch drückt
das in dem Speicherraum befindliche Schmiermittel den Schließkörper 36 in
eine den Schmiermitteleinlass 12 verschließende Stellung,
wobei gleichzeitig an dem Vorsprung 14 der Schmiermittelauslass 16 freigegeben
wird, durch den die durch das Volumen des Speicherraums definierte Schmiermittelmenge
aus der Schmiermitteldosiereinrichtung ausfließen und von einer sich ausgangsseitig
daran anschließenden
Schmiermittelverteildüse 50, 52 gleichmäßig auf
einem Förderband
verteilt werden kann. Der Kragen 42 an dem Schließkörper 36 wirkt
dabei als Rückschlagventil,
da er immer dann, wenn der Druck im Speicherraum größer als
im Schmiermitteleinlass 12 ist, dichtend an einer Wandung
des Deckels zur Anlage kommt und so ein Rückströmen des Schmiermittel aus dem
Speicherraum in den Schmiermitteleinlass 12 verhindert.
Sobald der Speicherraum der Schmiermitteldosiereinrichtung vollständig geleert
ist, wird der Schmiermitteldruck an dem Schmiermitteleinlass 12 wieder
erhöht
und der oben beschriebene Vorgang wiederholt.
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- 2
- Schmiermitteldosiereinrichtung
- 4
- Gehäuse
- 6
- Deckel
- 8
- Anlageschulter
- 10
- Dichtring
- 12
- Durchbrechung,
Schmiermitteleinlass
- 13
- Absatz
- 14
- Vorsprung
- 16
- Durchbrechung,
Schmiermittelauslass
- 18
- Ringspalt
- 20
- Ringkolben
- 22
- Druckfeder
- 24
- Nut
- 26
- Nut
- 28
- Dichtring
- 30
- Dichtring
- 32
- Abschnitt
- 34
- Abschnitt
- 36
- Schließkörper
- 38
- Bereich
- 40
- Bereich
- 42
- Kragen
- 44
- Ringkammer
- 46
- Endbereich
- 48
- Gewinde
- 50
- Schmiermittelverteildüse
- 52
- Schmiermittelverteildüse
- 54
- Schweißnaht
- 56
- Ausströmkanal
- 58
- Düsenkammer
- A
- Längsachse,
Mittelachse