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Die
Erfindung betrifft einen Scharniermechanismus für Kraftfahrzeugklappen, insbesondere
für eine
im vorderen oder im hinteren Bereich eines Kraftfahrzeugs angeordnete
Motorraumklappe, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Es
ist bekannt, dass Motorraumklappen von Fahrzeugen mit Hilfe unterschiedlichster
Vorrichtungen und Mechanismen an einer Fahrzeugkarosserie drehbar
angebaut werden und in einer offenen Position arretierbar sind,
um einem Benutzer den Zugang zum Motorraum zu ermöglichen,
wenn in dem Motorraum beispielsweise Wartungsarbeiten auszuführen sind.
In einem allseits bekannten verbreiteten Fall ist die Motorraumklappe
mit Hilfe von zwei seitlich an der Karosserie angeordneten Scharniere
schwenkbar angebaut, wobei zum Feststellen der Motorraumklappe in
offener Stellung eine als ein Metallstab ausgeführte Stützstange dient, die mit einem
Ende drehbar an einem Abschnitt der Karosserie gelagert ist, bei
geschlossener Motorraumklappe eine Verstauungsposition aufweist
und nach einem manuellen Öffnen
der Motorraumklappe manuell von dem Benutzer mit dem freien Ende
in eine in der Motorraumklappe meist seitlich vorgesehene Arretiervorrichtung in
Form beispielsweise einer Öffnung
eingeführt
wird.
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Ferner
sind zum Öffnen
oder Unterstützen des Öffnens einer
Motorraumklappe oft eine oder zwei Gasfedern im Einsatz, die zumeist
seitlich von der Motorraumklappe angeordnet sind, wobei dann die
Notwendigkeit der Verwendung einer oben beschriebenen Stützstange
zum Festhalten einer geöffneten
Motorraumklappe entfällt.
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In
beiden beschriebenen Anwendungsfällen ergeben
sich eine Reihe von Nachteilen wie zum Beispiel zusätzliches,
für den
CO2-Ausstoß relevantes Gewicht, insbesondere
durch die Gasfedern und durch verstärkende, für die Kräfteübertragung notwendige gewichtserhöhende Blechausformungen
in der Motorraumklappe und im Kotflügelbereich der Karosserie,
Einschränkung
des Zutritts zum Motorraum im Bereich der Gasfedern oder der fixierenden Stützstange,
insbesondere, wenn die Motorraumklappe verhältnismäßig kurz ist, Kostenanstieg
durch Verwendung von insbesondere Gasfedern und eventuell subjektiv
unbequeme Zweihandbedienung im Falle der fixierenden Stange. Ferner
bergen jegliche Öffnungs-
und Schließmechanismen
fast immer die Gefahr, eine Quelle für Verletzungen und Betriebsunfälle zu sein,
weil insbesondere die Finger eines Benutzers von einer Motorraumklappe
oder Teilen der Arretiervorrichtung eingeklemmt werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben aufgeführten Probleme
und Nachteile zu lösen
und zu eliminieren, das heißt
der Verwendung einer Stützstange
oder der Gasfedern zum Festhalten einer geöffneten Motorraumklappe eine
Alternative anzubieten, die gewichts- und kostensparend und betriebssicher
ist und einen verbesserten Zugang zum Motorraum ermöglicht.
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Dadurch,
dass bei einem Scharniermechanismus einer Kraftfahrzeugklappe mit
einem jeweils linksseitig und rechtsseitig angeordneten Scharnier, mit
welchen eine als Motorraumklappe dienende Kraftfahrzeugklappe an
einer Karosserie eines Fahrzeugs schwenkbar gelagert ist, wenigstens
eines der beiden linksseitig oder rechtsseitig angeordneten Scharniere
des Scharniermechanismus mit einer durch den Öffnungsvorgang der Kraftfahrzeugklappe betätigten,
in der geöffneten
Stellung der Kraftfahrzeugklappe automatisch in Eingriff tretenden
Arretiervorrichtung ausgestattet ist, die mit einem Federelement
vorgespannt ist, entfällt
die Notwendigkeit, eine geöffnete
Kraftfahrzeugklappe mit einer Stützstange abzustützen oder
hierzu Gasfedern einzusetzen.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das jeweils links- und
rechtsseitig von der Kraftfahrzeugklappe angeordnete Scharnier jeweils
zweiteilig ausgeführt,
wobei jedes der beiden Teile jeweils als ein erster Hebel und als
ein zweiter Hebel ausgeführt
und mit jeweils zwei, an jedem der Enden vorgesehenen Drehgelenken
ausgestattet ist, so dass die Kraftfahrzeugklappe pro Scharnier
in jeweils vier Drehgelenken drehbar gelagert ist. Hierdurch ist
es möglich,
dass die Kraftfahrzeugklappe beim Öffnen gleichzeitig um einen
vorgegebenen Intervall angehoben und nach vorn verschoben wird,
was einem Benutzer eine bessere Zugänglichkeit des mit der Fahrzeugklappe
abgedeckten Motorraums verschafft.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die
Arretiervorrichtung einen Verriegelungshebel auf, der mit einem
Federelement vorgespannt ist, wobei der Verriegelungshebel an einer
an dem ersten Hebel angeordneten Drehachse drehbar gelagert ist
und an einem seiner Enden einen Haken aufweist, der mit einem Verriegelungsbolzen
in der geöffneten
Stellung der Fahrzeugklappe in Eingriff tritt. Diese Ausführung der
Arretiervorrichtung ist besonders einfach, da sie an den Teilen
des Scharniers angebaut ist.
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Vorzugsweise
ist der für
die erfindungsgemäße Arretiervorrichtung
vorgesehene Verriegelungsbolzen in das Drehgelenk des zweiten Hebels des
Scharniermechanismus integriert. Hierdurch wird kostensparend auf
einen als ein getrenntes Teil herzustellenden Verriegelungsbolzen
verzichtet.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist
der Haken des Verriegelungshebels eine vordere Gleitkante auf, die
beim öffnen
der Kraftfahrzeugklappe an dem Verriegelungsbolzen in einem vorbestimmten
Winkel angreift, so dass der Verriegelungshebel ein Drehmoment mitgeteilt
erhält
und um seine Drehachse gegen die vorspannende Kraft des Federelementes
solange gedreht wird, bis der Haken mit seiner Innenkante um den
Verriegelungsbolzen herum greift und in Eingriff mit ihm tritt.
Hierdurch ist das automatische Einklinken des Verriegelungshebels
auf eine denkbar einfache Art und Weise ausgeführt.
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Die
untere Seite des Hakens ist hinterschnittig ausgeführt, so
dass eine gewisse Selbstsperrung erzeugt wird. Ein unbeabsichtigtes
Entsperren (Windboe, unbeabsichtigte Handhabung) wird weitgehend
verhindert.
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An
dem Verriegelungshebel ist vorzugsweise ein mit ihm integrierter
Handbetätigungshebel
vorgesehen, mit dem die Verriegelung des erfindungsgemäßen Scharniermechanismus
aus der verriegelten, geöffneten
Stellung freigegeben wird, wobei durch das Eigengewicht der Motorraumklappe
der Scharniermechanismus zusammengeklappt wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der
erste Hebel und der zweite Hebel des Scharniermechanismus mit ihren
unteren Enden an einer unteren Halterleiste und mit ihren oberen
Enden an einer oberen Halterleiste jeweils mit Hilfe eines Drehgelenkes
drehbar angebaut und diese untere und obere Halterleiste jeweils
entsprechend an der Karosserie eines Fahrzeugs und an der Kraftfahrzeugklappe
angebaut. Hierdurch ist es möglich,
den aus relativ vielen Teilen bestehenden Scharniermechanismus als
eine Baugruppe vorzufertigen, die mit Hilfe verhältnismäßig weniger Befestigungselementen
ohne eine aufwendige Ausrichtung der Scharniere an der Karosserie
und der Motorraumklappe angebaut sein kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind der
erste Hebel und der zweite Hebel des Scharniermechanismus in der
Längsrichtung
des Fahrzeugs derart an der Kraftfahrzeugklappe und der Karosserie
des Fahrzeugs hintereinander angeordnet, dass die Kraftfahrzeugklappe
jeweils um ein durch die geometrische Anordnung und Abmessungen
der beiden Hebel vorgegebenes Intervall in Richtung nach oben weg
von der Karosserie angehoben und gleichzeitig in Längsrichtung
des Fahrzeugs nach vorne verschoben wird. Dies gewährt eine
bessere Zugänglichkeit
des Motorraums und lässt
den Bauraum für
die Scheibenwischer ohne Einschränkung
durch die geöffnete
Motorraumklappe bestehen.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
in der geöffneten
und arretierten Stellung der Fahrzeugklappe die Arretiervorrichtung
mit Hilfe einer Handbetätigung
des Handbetätigungshebels
in einer Entriegelungsrichtung entriegelbar, wobei durch weiteres
Anheben der Frontklappe der hinterschnittige Haken des Verriegelungshebels
aus dem Eingriff mit dem Verriegelungsbolzen freigegeben ist. Und
das zum Vorspannen des Verriegelungshebels verwendete Federelement
kann vorzugsweise eine Spiralfeder oder eine Torsionsfeder sein.
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist
der Verriegelungshebel eine Anschlagposition auf, die durch ein
auf dem Hebel beabstandet von der Drehachse des Verriegelungshebels
feststehend angeordnetes Anschlagelement definiert ist, gegen welches
der Verriegelungshebel mit einem Federelement angedrückt ist.
Hierdurch ist gewährleistet,
dass der Verriegelungshebel eine definierte Position beibehält, die
eine Voraussetzung dafür
ist, dass er mit seiner geneigten vorderen Randkante genau auf den
Verriegelungsbolzen auftrifft.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der
Scharniermechanismus ein Endanschlagelement auf, das in geschlossener
Stellung des Scharniermechanismus gegen ein ihm gegenüber angeordnetes
Teil des Scharniermechanismus angreift. Hierdurch ist gewährleistet,
dass die mit dem Scharniermechanismus schwenkbar gelagerte Motorraumklappe
eine definierte geschlossene Position erhält.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der
zugehörigen
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
halbgeöffnete
Motorraumklappe, die an einer Fahrzeugkarosserie mit Hilfe eines
erfindungsgemäßen Scharniermechanismus
schwenkbar gelagert ist;
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2 einen
vollständig
geöffneten,
ausgebauten erfindungsgemäßen Scharniermechanismus mit
eingerasteter Arretiervorrichtung;
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3 den
Vorgang einer Entriegelung des erfindungsgemäßen Scharniermechanismus mit
Hilfe einer Handbetätigung
und
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4 eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scharniermechanismus mit
eingerasteter Arretiervorrichtung.
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1 zeigt
eine etwa halb geöffnete
Motorraumklappe 34, die an dafür vorgesehenen Befestigungsbereichen
einer Fahrzeugkarosserie 10 mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Scharniermechanismus 29 in
einer bevorzugten Ausgestaltung schwenkbar gelagert ist. An der
anderen, nicht gezeigten, Seite des Fahrzeugs und der Motorraumklappe 34 ist
vorzugsweise ein spiegelbildlich gleich aufgebauter Scharniermechanismus 29 angebaut,
so dass die Motorraumklappe 34 in zwei seitlich angeordneten Scharnieren
schwenkbar gelagert ist, wobei der Scharniermechanismus 29 jedoch
in einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung über
keine Arretiervorrichtung verfügt,
weil es in den meisten Fällen
ausreicht, eine Arretiervorrichtung auf nur einer Seite vorzusehen.
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Der
erfindungsgemäße Scharniermechanismus 29 weist
hierbei einen ersten Hebel 14 und einen zweiten Hebel 35 auf,
die jeweils als ein Zweigelenk ausgeführt sind, das heißt jeweils
an ihren oberen und unteren Enden ein Drehgelenk 30, 32, 38, 40 aufweisen.
Mit Hilfe der Drehgelenke 30, 32, 38, 40 sind
der erste Hebel 14 und der zweite Hebel 35 an der
Karosserie 10 und der Motorraumklappe 34 drehbar
angebaut.
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Die
geometrischen Abmessungen und die Anordnung der Angriffspunkte der
Drehgelenke 30, 32, 38, 40 sind
so gewählt,
dass die Bewegung der Motorraumklappe 34 bei einem Öffnungs-
oder Schließvorgang
eine aus mehreren Bewegungen zusammengesetzte Bewegung ist. Zum
Einen ist es die Drehbewegung der Motorraumklappe 34 zwischen einer
geschlossenen und offenen Stellung. Zum Anderen wird die Motorraumklappe 34 beim Öffnen zugleich
jeweils um ein definiertes Abstandsintervall nach vorne in Fahrtrichtung
des Fahrzeugs verschoben und von der Karosserie 10 weg
hochgehoben. Diese zusätzlichen
Bewegungen ermöglichen
es, dass die Motorraumklappe 34 sehr nahe und kompakt an
den Betätigungsraum
der Scheibenwischer heran angebaut sein kann, ohne diese beim Öffnen und
Schließen
zu berühren.
Zugleich ermöglicht
diese Art der vorgeschobenen und angehobenen Positionierung der
Motorraumklappe 34 in offener Stellung eine bessere Zugänglichkeit
zum Motorraum.
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Etwa
in der Mitte des ersten Hebels 14 ist an einer Drehachse 18 ein
Verriegelungshebel 16 drehbar gelagert und mit einem nicht
gezeigten Federelement gegen das an dem ersten Hebel 14 beabstandet
unterhalb der Drehachse 18 angeordnete Anschlagelement 15 angedrückt. Das
Anschlagelement 15 sorgt für eine definierte relative
Winkelstellung des Verriegelungshebels 16, der an seinem
anderen Hebelende mit einem Haken 20 ausgestattet ist.
Der Haken 20 weist eine äußere Randkante auf, die derart unter
einem Winkel zur mechanisch durch den Scharniermechanismus 29 festgelegten
Bewegungsrichtung des Verriegelungshebels 16 geneigt ausgebildet
ist, dass beim Auftreffen dieser geneigten Randkante des Hakens 20 auf
den Verriegelungsbolzen 32 eine seitlich zur Bewegungsrichtung
des Verriegelungshebels 16 gerichtete Kraft erzeugt wird,
die den Verriegelungshebel 16 gegen die vorspannende Federkraft
des Federelementes um die Drehachse 18 drehen kann.
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Die
Anordnung der Drehachse 18 auf dem ersten Hebel 14 und
des Verriegelungsbolzens 32 auf dem zweiten Hebel 35 ist
so gewählt,
dass beim weiteren Fortführen
eines Öffnungsvorgangs
der Motorraumklappe 34 die geneigte Randkante des Hakens 20 des
Verriegelungshebels 16 genau auf den Verriegelungsbolzen 32 auftrifft.
Dadurch greift der Haken 20 wie oben beschrieben um den
Verriegelungsbolzen 32 herum und tritt mit seiner inneren Randkante
mit dem Verriegelungsbolzen 32 in Eingriff. Der Benutzer
lässt daraufhin
beispielsweise seine Hand/Hände
von der Motorraumklappe 34 los und das Eigengewicht der
Motorraumklappe 34 übt
dann eine Kraft aus, die über
den Haken 20 und den Verriegelungsbolzen 32 auf
die Karosserie und die Motorraumklappe 34 übertragen
wird. Der hinterschnittige Haken 20 des Verriegelungshebels 16 verbleibt somit
sowohl durch die Federkraft des den Verriegelungshebel vorspannenden
Federelementes als auch durch die Gewichtskraft der Motorraumklappe 34 im Eingriff
mit dem Verriegelungsbolzen 32 (siehe 2).
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An
der oberen Halterleiste 24 ist ein Endanschlagselement 31 zu
sehen, das vorzugsweise mit der Halterleiste 24 integriert
hergestellt ist. Dieses Endanschlagselement 31 wirkt in
der geschlossenen Stellung der Motorraumklappe 34 dadurch,
dass es in Angriff mit der Randkante der unteren Halterleiste 12 tritt
und durch seine so definierte Anschlagsposition die Position der
Motorraumklappe 34 in der geschlossenen Stellung genau
definiert.
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Die
Arretiervorrichtung weist somit den Verriegelungshebel 16,
die Drehachse 18, das Anschlagelement 15, das
(nicht gezeigte) Federelement und den Verriegelungsbolzen 32 auf.
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2 zeigt
einen vollständig
geöffneten
erfindungsgemäßen Scharniermechanismus 29 mit eingerasteter
Arretiervorrichtung, der im Sinne einer deutlichen Darstellung im
ausgebauten Zustand dargestellt ist.
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Wie
zuvor in Bezug auf 1 beschrieben, ist der Haken 20 des
Verriegelungshebels 16 in der vorliegenden offenen Stellung
des Scharniermechanismus 29 im Eingriff mit dem Verriegelungsbolzen 32.
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Besonders
vorteilhaft ist hierbei die erkennbare erfindungsgemäße Baugruppenanordnung
aller Bestandteile des erfindungsgemäßen Scharniermechanismus 29,
was dadurch erzielt wird, dass der erste und der zweite Hebel 14, 35 nicht
direkt an den dafür
vorgesehenen Befestigungsbereichen der Karosserie 10 und
der Motorraumklappe 34 angebaut sind, sondern an den speziell
zu diesem Zweck vorgesehenen Halterleisten 24, 12,
die sie miteinander verbinden. Hierdurch sind sämtliche Drehgelenke 30, 32, 38, 40,
die zur drehbaren Lagerung des ersten und zweiten Hebels 14, 35 vorgesehen
sind, und die komplette Arretiervorrichtung, die den Verriegelungshebel 16,
die Drehachse 18, das Anschlagelement 15, das
(nicht gezeigte) Federelement und den Verriegelungsbolzen 32 aufweist,
in einer Baueinheit 29 vereint, die in einer vorteilhaft
ausgeführten
Vorfertigung hergestellt werden kann. Diese Baueinheit Scharniermechanismus 29 kann
dann einfach und schnell mit den hierfür in der oberen Halterleiste 24 und
der unteren Halterleiste 12 vorgesehenen Befestigungsmitteln 26, 28,
wobei die Befestigungsmittel der unteren Halterleiste 12 in
dieser Ansicht nicht einsehbar sind, an der Karosserie 10 und
der Motorraumklappe 34 angebaut sein, ohne hierbei die Scharniere
aufwendig ausrichten zu müssen,
wodurch eine Kostenersparnis und eine Qualitätssteigerung erreichbar sind.
Die in diesem Fall verwendeten Befestigungsmittel 26, 28 und
die nicht gezeigten Befestigungsmittel der unteren Halterleiste
sind denkbar einfach als Öffnungen
ausgeführt,
durch welche Schraubverbindungen hindurch angeordnet sind, die eine
feste Verbindung mit den Befestigungsbereichen der Karosserie 10 und
der Motorraumklappe 34 herstellen.
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In 3 ist
der Vorgang einer Entriegelung des erfindungsgemäßen Scharniermechanismus 29 mit
Hilfe einer Handbetätigung 17 dargestellt.
Hierzu weist der vorher in seiner Funktionsweise beschriebene Verriegelungshebel 16 zusätzlich einen
von ihm wegragenden Handbetätigungshebel 22 auf,
welcher vorzugsweise integriert mit dem Verriegelungshebel 16 ausgebildet
ist. Der Benutzer erzeugt durch eine Betätigung beispielsweise mit einem
Finger auf den Handbetätigungshebel 22 in
Bezug auf die Drehachse 18 des Verriegelungshebels 16 eine
tangential gerichtete Kraft, die mit einer vorgegebenen Hebelwirkung
ein entsprechendes Drehmoment erzeugt. Gleichzeitig muss die Frontklappe
leicht angehoben werden, damit der Arretierungshebel den Hinterschnitt
freigibt. Das so manuell erzeugte Drehmoment wirkt gegen die vorspannende
Federkraft des (nicht gezeigten) Federelementes des Verriegelungshebels 16.
Eventuell muss der Benutzer, je nach Ausführung der Motorraumklappe 34 mehr
oder weniger, durch eine überdrückende gegebenenfalls
abstützende
Handbewegung mit seiner anderen freien Hand den Arretiermechanismus
von der Gewichtskraft der Motorraumklappe 34 ein wenig
oder ganz entlasten. Dann ist der Verriegelungshebel 16 wie
in der 3 gezeigt gedreht und dadurch aus seinem vorher
bestandenen Eingriff mit dem Verriegelungsbolzen 32 freigegeben
und, wenn der Benutzer nun mit seiner anderen Hand, welche derweil
die Motorraumklappe 34 entlastend unterstützte, die
Motorraumklappe 34 herablässt, wirkt die Eigengewichtskraft
der Motorraumklappe 34 als eine Schließkraft, die zunächst den
Angriffspunkt des Drehgelenkes 32 hochhebt und im weiteren
Verlauf des Schließvorgangs
die Motorraumklappe 34 entgegen der Fahrtrichtung nach
hinten und gleichzeitig herunter verschiebt.
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Der
Finger 17 des Benutzers braucht hierbei nur für einen
kurzen Augenblick im Bereich der Arretiervorrichtung des erfindungsgemäßen Scharniers 29 zu
verweilen. Ferner ist er konstruktionsbedingt durch die Bauweise
des erfindungsgemäßen Scharniermechanismus 29 gezwungen,
mit seiner anderen Hand die Motorraumklappe 34 abzustützen, um
den Eingriff des Hakens 20 mit dem Verriegelungsbolzen 32 vor
dem manuellen Entriegeln zu entlasten, wodurch die Gefahr einer
Einklemmung der den Verriegelungshebel 16 mit dem Handbetätigungshebel 22 betätigenden
Hand, beziehungsweise eines Fingers dieser Hand, durch schließende Scharniermechanismus-Teile
und die Motorraumklappe 34 selbst zuverlässig gebannt
ist.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Scharniermechanismus
mit eingerasteter Arretiervorrichtung in der offenen Stellung der
Motorraumklappe.
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Der
hier gezeigte Arretiermechanismus ist im Wesentlichen wie oben beschrieben
aufgebaut, mit einem Unterschied, dass der Haken 20 des
Verriegelungshebels 16 um eine um den Verriegelungsbolzen 32 umgreifende
Sicherheitssperrklinke 33 erweitert ist. Diese Sicherheitssperrklinke 32 ermöglicht eine zusätzliche
Sicherheit im offenen Zustand der Motorraumklappe, damit kein zufälliges oder
versehentliches Schließen
einer geöffneten
Motorraumklappe einen Benutzer oder eine sich in der Nähe des Fahrzeugs
aufhaltende Person gefährdet,
seine Hände oder
Finger einzuklemmen. Zum Entriegeln des eingerasteten Verriegelungshebels 16 muss
der Benutzer die Motorraumklappe um ein Stück weiter öffnen und mit der zweiten Hand
durch Drücken
des Handbetätigungshebels
den Verriegelungshebel 16 anheben und in dieser Stellung
die Motorraumklappe so weit schließen, bis der Haken 20 mit
der Sicherheitssperrklinke 33 den Verriegelungsbolzen 32 passiert hat.
Ab dieser Winkelstellung braucht der Anwender den Verriegelungshebel 16 nicht
mehr gedrückt
zu halten und kann seine Hand aus dem Bereich des Scharniers wegziehen
und das weitere Schließen
der Motorraumklappe mit beiden Händen
oder mit einer Hand fortführen.
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Mit
dieser Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist mehr Bedienungssicherheit
für einen Benutzer
des erfindungsgemäßen Arretiermechanismus
geschaffen worden.
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Die
vorangehenden Ausführungen
der vorliegenden Erfindung sind lediglich beispielhaft und nicht
als die vorliegende Erfindung einschränkend auszulegen. Die vorliegende
Erfindungslehre kann leicht auf andere Anwendungen übertragen
werden. Die Beschreibung des Ausführungsbeispiels ist zur Veranschaulichung
vorgesehen und nicht, um den Schutzbereich der Patentansprüche einzuschränken. Viele
Alternativen, Modifikationen und Varianten sind für einen
durchschnittlichen Fachmann offensichtlich, ohne dass er hierfür den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung verlassen müsste, der in den nachfolgenden
Ansprüchen
definiert ist.
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- 10
- Karosserie
- 12
- untere
Halterleiste
- 14
- erster
Hebel
- 15
- Anschlagelement
- 16
- Verriegelungshebel
- 17
- Finger,
Handbetätigung
- 18
- Drehachse
- 20
- Haken
- 22
- Handbetätigungshebel
- 24
- obere
Halterleiste
- 26
- Befestigungselement
- 28
- Befestigungselement
- 29
- Scharniermechanismus,
Baueinheit
- 30
- Drehgelenk,
Drehachse
- 31
- Endanschlagselement
- 32
- Drehachse,
Verriegelungsbolzen
- 33
- Sicherheitssperrklinke
- 34
- Motorraumklappe,
Kraftfahrzeugklappe
- 35
- zweiter
Hebel
- 36
- Fahrzeug
- 38
- Drehgelenk,
Drehachse
- 40
- Drehgelenk,
Drehachse