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Die
Erfindung betrifft einen Zitzengummi für ein Melkzeug gemäß der
Patentanmeldung
DE 10 2006
02627.1
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Ein
derartiger Zitzengummi wird auf einen Melkbecher eines Melkzeugs
aufgespannt und bildet mit diesem einen Ringraum, an dem je nach
Melkverfahren Überdruck, Atmosphärendruck oder
Unterdruck anlegbar ist. Der Melkbecher mit dem Zitzengummi wird über
die Zitze geschoben, so dass diese in einem vom Zitzengummi umgriffenen
Zitzenaufnahmeraum eintaucht, in dem zumindest abschnittsweise das
Melkvakuum wirkt. Je nach Melkverfahren wird der Zitzengummi während
eines Entlastungs- oder Massagetakts mit einem Differenzdruck zwischen
dem Zitzenaufnahmeraum und dem Ringraum beaufschlagt, wobei üblicher
Weise der Ringraum mit Atmosphäre verbunden wird.
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Bei
einem verbesserten Melkverfahren gemäß der
EP 1 219 166 A2 wird
während des Massagetakts bereits ohne Milchfluss das Melkvakuum
im Zitzenaufnahmeraum verringert, so dass die Rückmassage
des Blutes von der Zitzenspitze zur Zitzenbasis verbessert und somit
ein schonendes Melkverfahren mit erheblich verringerter Mastitisanfälligkeit ermöglicht
wird.
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Bei
ungünstigen Einsatzbedingungen kann es vorkommen, dass
es zu einer Milchströmung entgegengesetzt zur durch das
Vakuum vorgegebenen Milchflussrichtung kommt, so dass die Milch
gegen die Zitze spritzt und somit die Zitzenöffnung umspült wird.
Dies ist besonders ungünstig, da dadurch Erreger in die
Zitze eintreten können und somit eine erhebliche Infektionsgefahr
besteht, wobei auch die anderen Viertel des Euters oder auch bei
einem Wechsel des Melkzeugs andere Tiere infiziert werden können.
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Zur
Vermeidung einer derartigen Rückströmung wird
beispielsweise mit den Druckschriften
EP 1
219 166 ,
DE OS 25 51
931 ,
DE OS 25 04 605 oder
DE 100 56 224 A1 vorgeschlagen,
den unterhalb des Zitzenaufnahmeraums gelegenen Innenraum des Zitzengummis über
einen Kanal in der Zitzengummiwandung mit der Atmosphäre
zu verbinden. Durch diese gewollte Undichtigkeit wird erreicht,
dass bei Milchfluss die Flüssigkeitssäule unterhalb
der Zitze abgelöst wird, so dass die vorbeschriebenen Rückströmungen
zuverlässig verhindert werden. Des Weiteren erfolgt über
einen derartigen Kanal im Massagetakt eine Entlastung des Innenraums vom
Vakuum bei einem Melkverfahren bei dem im Massagetakt die Vakuumverbindung
zum Innenraum geschlossen oder gedrosselt wird.
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Düsen
oder Rillen oder Rippen im Kopfraum eines Zitzengummis sind seit
langem bekannt. Auch Längsrillen/rippen im Schlauchteil
eines Zitzengummis sind zur Luftführung bekannt, um unterhalb
der Zitze ein Abfließen der Milch zu unterstützen.
Diese Maßnahmen haben sich in der Praxis als ungenügend
erwiesen. Lediglich eine Rille oder Düse im Kopfraum bringt
nicht den gewünschten Effekt des Luftzutrittes unterhalb
der Zitze, um den Milchstrahl abzulösen. Auch Längskanäle
entlang der Zitze waren unbefriedigend, da die Dosierung lediglich
durch Düse oder Rille/Rippe im Kopfraum erfolgte. Bei dieser
Anordnung gelangte zu viel Vakuum in den Ringraum des Kopfraumes,
so dass zum einen das Melkzeug an der Zitze nach oben zum Euter
hin aufsteigt oder die Zitze im Zitzengummikopfbereich durch das
Vakuum beaufschlagt wird, so dass es zu Rötungen kommt.
Bei zu geringer Lufteintrittdosierung im Kopf erfolgte ein ungenügender
Luftzutritt unterhalb der Zitze, der nicht den gewünschten
Abfluss der Milch von der Zitze gewährleistete.
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Bei
der in der Hauptanmeldung
DE
10 2006 026 271 beschriebenen Lösung hat der Zitzengummi vorzugsweise
einen Zitzengummikopf, der eine Einführöffnung
für eine Zitze hat und an den sich ein Schlauchteil anschließt,
das zumindest abschnittsweise einen Zitzenaufnahmeraum und einen
darunter angeordneten Raum begrenzt. Dieser Innenraum ist über
einen Kanal mit der Atmosphäre verbunden, so dass ein Luftstrom
in den vom Schlauchteil umgriffenen Innenraum unterhalb einer Zitze
strömen kann. Erfindungsgemäß ist der
Kanal derart dimensioniert, dass der von der Atmosphäre
zum Kanal geführte Luftstrom gleich groß oder
größer ist als der Luftstrom, der durch den Kanal
hindurch zum Innenraum strömt. Dadurch ist gewährleistet,
dass sich im Zitzengummikopf kein übermäßiges
Vakuum ausbilden kann, so dass die eingangs beschriebenen Nachteile (Aufsteigen
des Melkzeugs, Rötung der Zitzen im Kopfraum) mit minimalem
Aufwand ausgeräumt sind.
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Die
entscheidende Dosierung des Luftzutrittes erfolgt durch den Querschnitt
des Kanals entlang der Zitze. Um die Nachteile eines Auftretens
von Vakuum im Kopfraum zu verhindern, ist es wichtig, dass der Zutritt
von Atmosphäre zum oberen Beginn des Kanals bzw. zum Kopfraum
bei einer Konstruktion eines Zitzengummis mit Kopfraum, gleich oder
größer ist als der Zuluftstrom durch den Kanal,
somit wird erreicht, dass bei konventionellem Melkverfahren das Ablösen
des Milchstrahls von der Zitze zügig erfolgt. Bei einem
Melkverfahren mit Zuluftanordnung, bei dem unterhalb der Zitze das
Vakuum gedrosselt oder abgeschlossen wird, erfolgt zusätzlich
durch die Zuluft eine Absenkung des Vakuums an der Zitze im Massagetakt.
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Bei
Zitzengummis mit einem Kopfraum ist dann dieser über eine
Belüftung mit der Atmosphäre und über
den Kanal mit dem Innenraum verbunden sein, wobei dann der Luftstrom
durch die Belüftung zum Kopfraum größer
oder gleich groß wie der aus dem Kopfraum abströmende
Luftstrom durch den Kanal zum Innenraum ist.
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Die
Zufuhr der Belüftung zum Kopfraum erfolgt vorzugsweise über
eine Aussparung im Umfang der Einführungsöffnung
oder mittels einer Düse in der Wandung des Kopfraumes.
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In
der Praxis zeigte sich, dass der vorbeschriebene Zitzengummi gegenüber
herkömmlichen Lösungen überlegene Eigenschaften
aufweist, die Belüftung des Kopfraumes über Aussparungen
am Zitzengummikopf oder dergleichen ist jedoch relativ aufwendig
und aufgrund der unterschiedlichen Zitzengeometrien schwierig zu
realisieren.
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In
der
DE 10 2006 04 00 79 des
Anmelders wird vorgeschlagen die Belüftung eines Kopfraumes im
Zitzengummikopf über eine Lufteinlassdüse durchzuführen,
die derart angeordnet ist, dass sie beim Reinigen mit einer manuellen
oder automatischen Reinigungseinrichtung von der Reinigungsflüssigkeit
um- oder angeströmt wird und somit von Verunreinigungen
befreit wird. Die Lufteinlassdüse ist somit in dem Bereich
angeordnet, der von einer Spülaufnahme umgriffen wird.
Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Lufteinlassdüse
durch Verschmutzungen nicht zusetzt. Dazu ist es erforderlich, die
Lufteinlassdüse relativ weit oben stirnseitig am Zitzengummikopf
zu positionieren. Während des Melkens hat eine derartige
Positionierung jedoch den Nachteil, dass sie vom zum Euter benachbarten
Fell oder Euterhaut der Kuh abgedeckt wird, so dass der Lufteinlass
behindert wird.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Zitzengummikopf
mit verbessertem Lufteinlass zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Zitzengummi mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist
der Zitzengummikopf im außenumfangsseitigen Mündungsbereich
der Lufteinlassdüse mit einer Rinne ausgeführt,
durch die hindurch Luft zur Lufteinlassdüse geführt
werden kann. Diese Rinne kann durch die Haare oder Euterhaut der
Kuh nicht abgedeckt werden, so dass der Lufteinlass nicht behindert
ist.
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Diese
Rinne wird vorzugsweise bogenförmig und etwa koaxial zur
Zitzengummilängsachse angeordnet.
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Die
Stabilität des Zitzengummikopfes ist nicht beeinträchtigt,
wenn die Rinne sich nur über einen Teil des Außenumfangs
erstreckt.
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Dabei
wird es bevorzugt, wenn sich die Rinne mit Bezug zur Zitzengummilängsachse
innerhalb eines Winkelbereiches von etwa 90° erstreckt.
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Der
Lufteinlass ist weiter verbessert, wenn die Lufteinlassdüse
mittig – in Längsrichtung der Rinne gesehen – in
die Rinne einmündet, so dass die Luft von beiden Seiten
her zur Lufteintrittsdüse strömen kann.
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Der
Rinnenquerschnitt wird vorzugsweise parabelförmig mit minimaler
Kerbwirkung ausgeführt, wobei die vergleichsweise große
Rinnenbasis die Reinigung erleichtert.
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Diese
Rinne wird vorzugsweise so angeordnet, dass sie von der Spülaufnahme
umgriffen und somit stets gereinigt wird.
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Bei
einer bevorzugten Variante der Erfindung mündet die Rinne
in einer in Längsrichtung mittigen Ausnehmung, in der die
Lufteinlassdüse angeordnet ist.
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Sonstige
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Zitzengummi; Einschub 2:
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2 eine
dreidimensionale Teilansicht auf einen Zitzengummikopf des Zitzengummis
gemäß 1;
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3 das
Detail AD in 2;
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4 das
Detail AC in 1 und
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5 das
Detail AI in 2.
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In
1 ist
ein Längsschnitt durch einen Zitzengummi
1 eines
Melkzeugs dargestellt, der in einen nicht dargestellten Melkbecher
eingespannt wird. Hinsichtlich des prinzipiellen Aufbaus eines derartigen
Melkzeugs sei auf den eingangs beschriebenen Stand der Technik und
die
WO 00/13489 A2 der Anmelder
verwiesen. Bei einem derartigen so genannten Zweiraummelkbecher
liegt im Saugtakt an der Zitze das Melkvakuum an, so dass Milch
von der Zitze, durch den Zitzengummi hindurch und einen Milchschlauch
zu einem Sammelstück abströmen kann. Im Massagetakt
wird durch Einlass von Atmosphäre oder Überdruck
in den eingangs genannten Ringraum zwischen dem Außenumfang
des Zitzengummis
1 und einer Innenumfangswandung des Melkbechers
der Zitzengummi eingefaltet (Kollabieren), so dass das Blut von
der Zitzenspitze zur Zitzenbasis zurückmassiert wird. Weitere
Einzelheiten sind der vorgenannten WO-Schrift entnehmbar.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des
Zitzengummis 1 hat ein Schlauchteil 2, das mit
seinem in 1 oben liegenden Endabschnitt
in einen Zitzengummikopf 4 übergeht. Dieser hat
eine Kopfmuffe 6, die sich im Abstand von diesem Endabschnitt
des Schlauchteils 2 vom Zitzengummikopf 4 weg
nach unten (Ansicht nach 1) erstreckt, so dass ein Ringraum 8 gebildet
ist, in den der obere Endabschnitt des nicht dargestellten Melkbechers
eingeschoben wird. Der untere Endabschnitt dieses Melkbechers sitzt
an einer Spannwulst 10 auf, die in Radialrichtung vorspringend
am unteren Endabschnitt des Schlauchteils 2 ausgebildet
ist, so dass der Zitzengummi 1 in den Melkbecher eingespannt
ist. Am Zitzengummikopf 4 ist eine Einführöffnung 12 ausgebildet,
in die die Zitze beim Ansetzen des Melkzeugs eintaucht. Der gegenüber
dem Schlauchteil 2 radial erweiterte Zitzengummikopf 4 bildet
einen Kopfraum 16, der die Zitze ringförmig umgreift.
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Das
Schlauchteil 2 lässt sich bei eingesetzter Zitze
in eine die Zitze umgreifenden Zitzenaufnahmeraum 18 und
einen darunter liegenden Innenraum 20 unterteilen. Letzterer
ist über einen Kanal 22 mit dem Kopfraum 16 verbunden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kanal 22 durch
eine vorzugsweise parallel zur Längsachse 24 verlaufende
Nut in der Zitzengummiwandung 26 ausgebildet und erstreckt
sich bis in den sich vom Schlauchteil 2 weg erweiternden
Kopfraum 16 hinein.
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Wie
der Darstellung gemäß 2 entnehmbar
ist, wird der Kopfraum 16 über eine Lufteinlassdüse 30 mit
der Atmosphäre verbunden.
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Diese
Belüftung erfolgt durch eine Lufteinlassdüse 30,
die in eine Düsenaufnahme 28 des Zitzengummikopfs 4 eingesetzt
ist. Es handelt sich dabei um einen vorgefertigten Düsenkörper
mit einem etwa pilzförmigen, in 2 dargestellten
Kopf 32, der in einer etwa radial verlaufenden Ausnehmung 34 des
Zitzengummikopfes 4 aufgenommen ist. Der Düsenkörper
durchsetzt die Wandung des Zitzengummikopfes 4 und mündet
in dem Kopfraum 16.
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Gemäß 1 ist
die Düsenaufnahme 28 und damit der pilzförmige
Kopf 32 dabei im Radialabstand zur Einführöffnung 12 an
der Stirnseite des Zitzengummikopfes in dem Bereich mit größerem
Krümmungsradius angeordnet. Die Lufteinlassdüse 30 ist in
die Düsenaufnahme 28 eingesetzt. Diese Position ist
so gewählt, dass die Lufteinlassdüse 30,
insbesondere deren Düsenbohrung 38 beim Reinigen
des Melkzeuges von der Spülaufnahme umgriffen und dann
von der Reinigungsflüssigkeit umströmt oder angeströmt
wird, so dass Verschmutzungen entfernt werden und ein Zusetzen der
Düsenbohrung 38 (siehe 2) verhindert
wird, so dass der für die Funktion des Melkzeuges erforderliche
Luftstrom in den Kopfraum 16 und von dort über
den Kanal 22 zum Innenraum 20 geführt
werden kann. Die Lufteinlassdüse 30 wird als vorgefertigtes
Produkt zugekauft und durch Einschrauben oder Einpressen in dem
Zitzengummikopf 4 befestigt. Die vorbeschriebene Positionierung
der Lufteinlassdüse 30 ermöglicht es,
das Melkzeug über lange Zeit ohne Zusetzen der Belüftung
zu betreiben.
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Die
Geometrie des Kanals 22 ist vorzugsweise so ausgelegt,
dass bei einem maschinellen Reinigen und einem dafür erzeugten
Einfalten des Schlauchteils 2 (ohne Zitze) die Öffnung
des Kanals nach innen hin vergrößert wird, so
dass der Reinigungsvorgang in bestmöglicher Weise unterstützt
ist.
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Die
wirksamen Strömungsquerschnitte der Lufteinlassdüse 30 und
des Kanals 22 sind so aufeinander abgestimmt, dass der
Luftstrom von der Atmosphäre über die Lufteinlassdüse 30 in
den Kopfraum 16 hinein zumindest während des Saugtakts gleich
groß oder größer ist als der Luftstrom
von dem Kopfraum 16 durch den Kanal 22 hindurch
zum Innenraum 30 des Schlauchteils 2. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass bei normalem Betrieb (festsitzendes
Melkzeug), im Kopfraum 16 kein Vakuum entstehen kann. Durch
den Lufteinlass über den Kanal 22 entlang der
Zitze in Flussrichtung der Milch ist der staufreie Abtransport der
Milch gewährleistet.
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Diese
Strömungsverhältnisse lassen sich auf relativ
einfache Weise durch entsprechende Abstimmung der Strömungsquerschnitte
im Bereich der Lufteinlassdüse 30 und des Kanals 22 einstellen.
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Bis
hierin entspricht der Aufbau des Zitzengummis
1 demjenigen
aus der nachveröffentlichten
DE 10 2006 040 079 . Bei der praktischen
Erprobung zeigte es sich, dass die in
2 sichtbare
Düsenbohrung
38 der Lufteinlassdüse
30 aufgrund
der guten Reinigung stets frei gehalten werden kann. Dies wird – wie
eingangs erwähnt – dadurch erreicht, dass die zur
Reinigung auf den Zitzengummikopf aufgesetzte, etwa zylinderförmige
Spülaufnahme den Bereich des Zitzengummikopfes
4 mit
größtem Durchmesser umgreift, so dass die stirnseitig,
vergleichsweise nahe zur Einführöffnung
12 mündende
Lufteinlassdüse
30 von der Spül-/Reinigungsflüssigkeit
umströmt wird. Diese nahe Positionierung der Lufteinlassdüse
30 zur
Einführöffnung
12 hat jedoch den Nachteil,
dass bei Tieren, bei denen die ans Euter angrenzenden Bereiche stark
behaart sind, die Lufteinlassdüse
30 während
des Melkens von den Haaren überdeckt ist, oder bei ungünstigen
Euterformen, angrenzende Euterhaut den Bereich der Düse überdeckt,
so dass das Einströmen der Luft behindert wird und bei
ungünstigen Betriebsbedingungen dann doch ein Vakuum im Kopfraum
16 entstehen
kann.
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, dass
gemäß 2 im Bereich der Lufteinlassdüse 30 eine
vorzugsweise bogenförmige Rinne 40 ausgebildet
ist. Diese ist in den zur Einführöffnung 12 hin
eingewölbten Außenumfangsbereich des Zitzengummikopfes 4 eingebracht.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Rinne
kreisbogenförmig ausgebildet, wobei der Krümmungsradius
in der Längsachse 24 (siehe 1)
des Zitzengummis 1 liegt. Über diese Rinne 40 kann
selbst dann, wenn die Ausnehmung 34 im Bereich der Lufteinlassdüse 30 vom
Fell oder der Haut des Tieres überdeckt ist, Luft in Richtung
zur Düsenbohrung 38 eintreten, so dass die Belüftung auch
bei diesen Tieren gewährleistet ist.
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Wie
in 2 angedeutet, erstreckt sich die Rinne 40 nicht
entlang des gesamten Außenumfangs sondern lediglich über
einen begrenzten Winkelbereich von beispielsweise 90° – gemessen
von der Längsachse 24 des Zitzengummikopfes 4.
Selbstverständlich kann die Längserstreckung der
Rinne 40 auch in anderer Weise gewählt werden.
Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, die Rinne koaxial zum Zitzengummi 4 anzuordnen – es
können beliebige Geometrien gewählt werden, die
im Hinblick auf die Luftzuführung zur Düsenbohrung 38 optimiert
sind.
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Der
exakte Aufbau der Rinne 40 des in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiels wird nunmehr anhand der Detaildarstellungen
der 3 bis 5 erläutert.
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3 zeigt
das Detail AD in 2. Demgemäß ist
die Düsenaufnahme 28 zur Aufnahme der Lufteinlassdüse 30 als
etwa zylinderförmiger Manteldurchbruch ausgebildet, der
in der Ausnehmung 34 mündet. Diese Ausnehmung
ist als etwa taschenförmige Abflachung an der Stirnfläche
des Zitzengummikopfes 4 ausgebildet und läuft
zu der etwa in einer Radialebene liegenden, die Einführöffnung 12 begrenzenden
Stirnabflachung 42 (siehe auch 1) hin aus.
Die dieser Stirnabflachung 42 hin weisende Seitenkante
der Ausnehmung 34 ist gemäß 3 gerade
ausgeführt, während die zur Düsenaufnahme 28 benachbarte
Umfangskante 44 der Ausnehmung 34 koaxial zur
Düsenaufnahme 28 gekrümmt verläuft.
Gemäß 2 ist die Ausnehmung 34,
bezogen auf die Längserstreckung der Rinne (in Umfangsrichtung)
mittig zur Rinne 40 ausgebildet, so dass diese beidseitig
in die Ausnehmung 34 einmündet. Diese Einmündung
liegt etwas radial beabstandet zur Umfangswandung der Düsenaufnahme 28.
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4 zeigt
das Detail AC in 1. Man erkennt an dieser Darstellung
deutlich, dass sich die Ausnehmung 34 ausgehend von der
Stirnabflachung 42 des Zitzengummis vertieft und dass die
Rinne 40 in die sich etwa in Radialrichtung erstreckenden
Seitenwandungen 46, 48 (siehe auch 3)
einmündet. Der in 4 sichtbare
Querschnitt der Rinne 40 ist in erster Näherung
etwa parabelförmig ausgeführt, wobei das Rinnental
oder die Basis 50 nicht symmetrisch liegt, sondern in der
Darstellung gemäß 4 leicht
zur gekrümmten Umfangskante der Ausnehmung 34 hin
versetzt ist. Dies geht auch aus 5 hervor,
die den in 2 unten liegenden Endabschnitt
der Rinne 40 zeigt. Dieser Endabschnitt läuft über
eine Seitenabflachung 52 von der Basis 50 zum
Außenumfangsbereich des Zitzengummikopfes 4 aus.
In der Detaildarstellung gemäß 5 ist
des Weiteren erkennbar, dass die darin rechts liegende Seitenwand 54 steiler
angestellt ist als die links angeordnete, in 4 oben liegende
Seitenwandung 56. Die Geometrie der Rinne 40 ist
so gewählt, dass einerseits die Luftzufuhr zur Düsenbohrung 38 und
der Zutritt von Reinigungsflüssigkeit optimiert ist und
andererseits eine die Dauerfestigkeit des Zitzengummikopfes 4 negativ
beeinträchtigende Kerbwirkung minimiert ist.
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Das
vorbeschriebene Ausführungsbeispiel ist mit einer in den
Zitzengummikopf 4 eingesetzten Lufteinlassdüse 30 ausgeführt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Verwendung
einer derartigen Lufteinlassdüse für die Belüftung
beschränkt, sondern es können auch andere Düsenöffnungen, beispielsweise
lediglich eine im Zitzengummikopf 4 vorgesehene Düsenbohrung
oder dergleichen verwendet werden.
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Offenbart
ist ein Zitzengummi für einen Melkbecher, mit einem Zitzengummikopf,
in dem eine Belüftung eines vom Zitzengummikopf umgebenen Kopfraumes
ausgebildet ist. Diese Belüftung ist als Lufteinlassdüse
oder Düsenbohrung ausgeführt, die in einer Rinne
zur Luftzuführung mündet.
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- 1
- Zitzengummi
- 2
- Schlauchteil
- 4
- Zitzengummikopf
- 6
- Kopfmuffe
- 8
- Ringraum
- 10
- Spannwulst
- 12
- Einführöffnung
- 16
- Kopfraum
- 18
- Zitzenaufnahmeraum
- 20
- Innenraum
- 22
- Kanal
- 24
- Längsachse
- 26
- Zitzengummiwandung
- 28
- Düsenaufnahme
- 30
- Lufteinlassdüse
- 32
- Kopf
- 34
- Ausnehmung
- 38
- Düsenbohrung
- 40
- Rinne
- 42
- Stirnabflachung
- 44
- Umfangskante
- 46
- Seitenwandung
- 48
- Seitenwandung
- 50
- Basis
- 52
- Seitenabflachung
- 54
- Seitenwandung
- 56
- Seitenwandung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10200602627 [0001]
- - EP 1219166 A2 [0003]
- - EP 1219166 [0005]
- - DE 2551931 [0005]
- - DE 2504605 [0005]
- - DE 10056224 A1 [0005]
- - DE 102006026271 [0007]
- - DE 102006040079 [0012, 0039]
- - WO 00/13489 A2 [0030]