DE102006040079A1 - Zitzengummi - Google Patents

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Werner Happel
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J5/00Milking machines or devices
    • A01J5/04Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats
    • A01J5/08Teat-cups with two chambers

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Massaging Devices (AREA)

Abstract

Offenbart ist ein Zitzengummi für Melkbecher, mit einem Zitzengummikopf, der eine Einführöffnung für eine Zitze hat. An den Zitzengummikopf schließt sich ein Schlauchteil an, das zumindest abschnittsweise einen Zitzenaufnahmeraum und einen darunter angeordneten Innenraum begrenzt, der über einen Kanal mit Atmosphäre verbindbar ist. In einem Zitzengummikopf ist eine Lufteinlassdüse aufgenommen, deren Position so gewählt ist, dass sie einfach zu reinigen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Zitzengummi für ein Melkzeug nach der Patentanmeldung DE 10 2006 026 271 .
  • Ein derartiger Zitzengummi wird auf einen Melkbecher eines Melkzeugs aufgespannt und bildet mit diesem einen Ringraum, an dem je nach Melkverfahren Überdruck, Atmosphärendruck oder Unterdruck anlegbar ist. Der Melkbecher mit dem Zitzengummi wird über die Zitze geschoben, so dass diese in einem vom Zitzengummi umgriffenen Zitzenaufnahmeraum eintaucht, in dem zumindest abschnittsweise das Melkvakuum wirkt. Je nach Melkverfahren wird der Zitzengummi während eines Entlastungs- oder Massagetakts mit einem Differenzdruck zwischen dem Zitzenaufnahmeraum und dem Ringraum beaufschlagt, wobei üblicher Weise der Ringraum mit Atmosphäre verbunden wird. Bei einem verbesserten Melkverfahren gemäß der EP 1 219 166 A2 wird während des Massagetakts bereits ohne Milchfluss das Melkvakuum im Zitzenaufnahmeraum verringert, so dass die Rückmassage des Blutes von der Zitzenspitze zur Zitzenbasis verbessert und somit ein schonendes Melkverfahren mit erheblich verringerter Mastitisanfälligkeit ermöglicht wird.
  • Bei ungünstigen Einsatzbedingungen kann es vorkommen, dass es zu einer Milchströmung entgegengesetzt zur durch das Vakuum vorgegebenen Milchflussrichtung kommt, so dass die Milch gegen die Zitze spritzt und somit die Zitzenöffnung umspült wird. Dies ist besonders ungünstig, da dadurch Erreger in die Zitze eintreten können und somit eine erhebliche Infektionsgefahr besteht, wobei auch die anderen Viertel des Euters oder auch bei einem Wechsel des Melkzeugs andere Tiere infiziert werden können.
  • Zur Vermeidung einer derartigen Rückströmung wird beispielsweise mit den Druckschriften EP 1 219 166 , DE OS 25 51 931 , DE 082504605 oder DE 100 56 224 A1 vorgeschlagen, den unterhalb des Zitzenaufnahmeraums gelegenen Innenraum des Zitzengummis über einen Kanal in der Zitzengummiwandung mit der Atmosphäre zu verbinden. Durch diese gewollte Undichtigkeit wird erreicht, dass bei Milchfluss die Flüssigkeitssäule unterhalb der Zitze abgelöst wird, so dass die vorbeschriebenen Rückströmungen zuverlässig verhindert werden. Des Weiteren erfolgt über einen derartigen Kanal im Massagetakt eine Entlastung des Innenraums vom Vakuum bei einem Melkverfahren bei dem im Massagetakt die Vakuumverbindung zum Innenraum geschlossen oder gedrosselt wird.
  • Düsen oder Rillen oder Rippen im Kopfraum eines Zitzengummis sind somit seit langem bekannt. Auch Längsrillen/rippen im Schlauchteil eines Zitzengummis sind zur Luftführung bekannt, um unterhalb der Zitze ein Abfliessen der Milch zu unterstützen. Diese Maßnahmen haben sich in der Praxis als ungenügend erwiesen. Lediglich eine Rille oder Düse im Kopfraum bringt nicht den gewünschten Effekt des Luftzutrittes unterhalb der Zitze, um den Milchstrahl abzulösen. Auch Längskanäle entlang der Zitze waren unbefriedigend, da die Dosierung lediglich durch Düse oder Rille/Rippe im Kopfraum erfolgte. Bei dieser Anordnung gelangte zu viel Vakuum in den Ringraum des Kopfraumes, so dass zum einen das Melkzeug an der Zitze nach oben zum Euter hin aufsteigt oder die Zitze im Zitzengummikopfbereich durch das Vakuum beaufschlagt wird, so dass es zu Rötungen kommt. Bei zu geringer Lufteintrittdosierung im Kopf erfolgte ein ungenügender Luftzutritt unterhalb der Zitze, der nicht den gewünschten Abfluss der Milch von der Zitze gewährleistete.
  • Gemäß der Hauptpatentanmeldung DE 10 2006 026 271 hat der Zitzengummi vorzugsweise einen Zitzengummikopf, der eine Einführöffnung für eine Zitze hat und an den sich ein Schlauchteil anschließt, das zumindest abschnittsweise einen Zitzenaufnahmeraum und einen darunter angeordneten Raum begrenzt. Dieser Innenraum ist über einen Kanal mit der Atmosphäre verbunden, so dass ein Luftstrom in den vom Schlauchteil umgriffenen Innenraum unterhalb einer Zitze strömen kann. Erfindungsgemäß ist der Kanal derart dimensioniert, dass der von der Atmosphäre zum Kanal geführte Luftstrom gleich groß oder größer ist als der Luftstrom, der durch den Kanal hindurch zum Innenraum strömt. Dadurch ist gewährleistet, dass sich im Zitzengummikopf kein übermäßiges Vakuum ausbilden kann, so dass die eingangs beschriebenen Nachteile (Aufsteigen des Melkzeugs, Rötung der Zitzen im Kopfraum) mit minimalem Aufwand ausgeräumt sind.
  • Die entscheidende Dosierung des Luftzutrittes erfolgt durch den Querschnitt des Kanals entlang der Zitze. Um die Nachteile eines Auftretens von Vakuum im Kopfraum zu verhindern, ist es wichtig, dass der Zutritt von Atmosphäre zum oberen Beginn des Kanals bzw. im Kopfraum bei einer Konstruktion eines Zitzengummis mit Kopfraum, gleich oder größer ist, somit wird erreicht, dass bei konventionellem Melkverfahren das Ablösen des Milchstrahls von der Zitze zügig erfolgt. Bei einem Melkverfahren mit Zuluftanordnung, bei dem unterhalb der Zitze das Vakuum gedrosselt oder abgeschlossen wird, erfolgt zusätzlich durch die Zuluft eine Absenkung des Vakuums an der Zitze im Massagetakt.
  • Bei Zitzengummis mit einem Kopfraum kann dieser über eine Belüftung mit der Atmosphäre und über den Kanal mit dem Innenraum verbunden sein, wobei dann die Luftstrom durch die Belüftung zum Kopfraum größer oder gleich groß wie der aus dem Kopfraum abströmende Luftstrom durch den Kanal zum Innenraum ist.
  • Die Zufuhr der Belüftung zum Kopfraum erfolgt vorzugsweise über eine Aussparung im Umfang der Einführungsöffnung oder mittels einer Düse in der Wandung des Kopfraumes. Die Düse ist dabei so angeordnet, dass sie beim Reinigen gespült wird.
  • Bei einer Lösung ist der Kanal durch eine oder mehrere Rinnen in der Zitzengummiwandung ausgebildet. Alternativ könnte der Kanal auch zwischen radial vorspringenden Stegen an der Innenumfangswandung des Zitzengummis ausgebildet werden.
  • In einer Ausführung soll die Gestaltung der Rinne am Schlauchteil so dimensioniert werden, dass beim Melken eine definierte Luftmenge an der Zitze vorbei in den Innenraum eintrömt. Der Luftstrom durch den Kanal zum Innenraum des Zitzengummis soll einer Belüftung durch eine Düse mit einem Durchmesser von etwa 0,5 bis 0,7 mm entsprechen oder etwa 2 bis 6 l/min bei 40 kPa entsprechen.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Kanal derart ausgebildet, dass er im Massagetakt bei kollabiertem Zitzengummi in dem Bereich mit größerem Querschnitt ausgebildet ist.
  • Die Breite des Kanals liegt bei Verwendung von einem Kanal vorzugsweise im Bereich zwischen 0,3 mm und 1,5 mm, bei einem Ausführungsbeispiel kann diese Breite etwa 0,7 mm betragen.
  • Bei einer Variante wird der Zitzengummi so ausgelegt, dass der Kanal beim Kollabieren während des Massagetakts im Querschnitt gesehen zum Zitzenaufnahmeraum hin eine Öffnungsbewegung macht. Diese Öffnungsbewegung erleichtert insbesondere beim maschinellen Reinigen die Zugänglichkeit zu den Kanalwandungen.
  • Bei einer weiteren Ausführung ist der Verlauf der Rinne bogenförmig so gestaltet, dass der Radius des Schlauchteils im Bereich der Belüftungsrinne auch während der Verformung des Schlauchteils durch die Massage annähernd gleich bleibt wie im geöffneten Zustand. Dadurch bleibt die Rinnenbreite auch während der Massage nahezu unverändert.
  • Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen können der Boden des Kanals und/oder die zum Zitzenaufnahmeraum hinweisenden Längskanten gerundet ausgeführt sein.
  • Bei einer weiteren Variante der Erfindung ist die Belüftung zur Atmosphäre hin nur im eingestülpten Zustand der Einführöffnung, d.h. bei auf eine Zitze aufgesetztem Zitzengummi wirksam.
  • Dazu kann die Belüftung durch eine Ausnehmung an der Außenwandung des Zitzengummikopfes ausgebildet werden, die nur im eingestülpten Zustand eine Verbindung zum Kopfraum hat und somit sich erst beim Aufsetzen des Zitzengummis auf die Zitze öffnet.
  • Um sicherzustellen, dass im eingestülpten Zustand eine Verbindung zur Atmosphäre besteht, sollte sich die Ausnehmung relativ weit in den atmosphäreseitigen Teil der die Zitzeneinführöffnung begrenzenden Außenwandung des Zitzengummis erstrecken.
  • Bei einem besonders effektiven Zitzengummi ist dieser am Schlauchteil mit zumindest einem Dünnwandbereich ausgebildet, der vorzugsweise im Massagetakt einen Abschluss zum Vakuum ermöglicht.
  • In der Praxis zeigte sich, dass der vorbeschriebene Zitzengummi gemäß der Hauptpatentanmeldung gegenüber herkömmlichen Lösungen überlegene Eigenschaften aufweist, die Belüftung des Kopfraumes über Aussparungen am Zitzengummikopf oder dergleichen ist jedoch relativ aufwendig aufgrund der unterschiedlichen Zitzengeometrien schwierig zu realisieren.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Belüftung eines Zitzengummis zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Belüftung eines Kopfraumes im Zitzengummikopf über eine Lufteinlassdüse, die derart angeordnet ist, dass sie beim Reinigen mit einer manuellen oder automatischen Reinigungseinrichtung von der Reinigungsflüssigkeit um- oder angeströmt wird und somit von Verunreinigungen befreit wird. Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Lufteinlassdüse durch Verschmutzungen nicht zusetzt. Desweiteren kann diese Lufteinlassdüse so positioniert werden, dass sie von der Geometrie der Zitze oder dergleichen unabhängig ist.
  • Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Lufteinlassdüse als vorgefertigtes Bauelement in den Zitzengummikopf eingesetzt. Dabei wird es besonders bevorzugt, wenn die in einem stirnseitigen Bereich des Zitzengummikopfes angeordnet ist.
  • Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
  • Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Zitzengummi;
  • 2 eine Detaildarstellung eines Kopfteils des Zitzengummis aus 1 in eingestülptem Zustand;
  • 3 einen Schnitt durch den Zitzengummi aus 1;
  • 4 eine Teildarstellung eines weiteren Schnittes gemäß 3 und
  • 5 ein Ausführungsbeispiel eines Zitzengummis mit Lufteinlassdüse.
  • In 1 ist ein Längsschnitt durch einen Zitzengummi 1 eines Melkzeugs dargestellt, der in einen nicht dargestellten Melkbecher eingespannt wird. Hinsichtlich des prinzipiellen Aufbaus eines derartigen Melkzeugs sei auf den eingangs beschriebenen Stand der Technik und die WO 00/13489 A2 der Anmelder verwiesen. Bei einem derartigen so genannten Zweiraummelkbecher liegt im Saugtakt an der Zitze das Melkvakuum an, so dass Milch von der Zitze, durch den Zitzengummi hindurch und einen Milchschlauch zu einem Sammelstück abströmen kann. Im Massagetakt wird durch Einlass von Atmosphäre oder Überdruck in den eingangs genannten Ringraum zwischen dem Außenumfang des Zitzengummis 1 und einer Innenumfangswandung des Melkbechers der Zitzengummi eingefaltet (Kollabieren), so dass das Blut von der Zitzenspitze zur Zitzenbasis zurückmassiert wird. Weitere Einzelheiten sind der vorgenannten WO-Schrift entnehmbar.
  • Das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des Zitzengummis 1 hat ein Schlauchteil 2, das mit seinem in 1 oben liegenden Endabschnitt in einen Zitzengummikopf 4 übergeht. Dieser hat eine Kopfmuffe 6, die sich im Abstand von diesem Endabschnitt des Schlauchteils 2 vom Zitzengummikopf 4 weg nach unten (Ansicht nach 1) erstreckt, so dass ein Ringraum 8 gebildet ist, in den der obere Endabschnitt des nicht dargestellten Melkbechers eingeschoben wird. Der untere Endabschnitt dieses Melkbechers sitzt an einer Spannwulst 10 auf, die in Radialrichtung vorspringend am unteren Endabschnitt des Schlauchteils 2 ausgebildet ist, so dass der Zitzengummi 1 in den Melkbecher eingespannt ist. Am Zitzengummikopf 4 ist eine Einführöffnung 12 ausgebildet, in die die gestrichelt angedeutete Zitze 14 beim Ansetzen des Melkzeugs eintaucht. Der gegenüber dem Schlauchteil 2 radial erweiterte Zitzengummikopf 4 bildet einen Kopfraum 16, der die Zitze 14 ringförmig umgreift.
  • Das Schlauchteil 2 lässt sich bei eingesetzter Zitze 14 in eine die Zitze 14 umgreifenden Zitzenaufnahmeraum 18 und einen darunter liegenden Innenraum 20 unterteilen. Letzterer ist über eine Rinne 22 mit dem Kopfraum 16 verbunden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rinne 22 durch eine vorzugsweise parallel zur Längsachse 24 verlaufenden Kanal in der Zitzengummiwandung 26 ausgebildet und erstreckt sich bis in den sich vom Schlauchteil 2 weg erweiternden Kopfraum 16 hinein.
  • Gemäß 2, die den Zitzengummikopf 4 bei auf die Zitze 14 aufgesetztem Zitzengummi 1 zeigt, werden die die Einführöffnung 12 umgreifenden Wandungsabschnitte des Zitzengummikopfs 4 nach innen hin eingewölbt, da der Durchmesser der Einführöffnung 12 so gewählt ist, dass ein Anliegen an der Außenumfangsfläche der Zitze 14 auch bei unterschiedlichen Zitzengrößen gewährleistet ist. Wie der Darstellung gemäß 2 entnehmbar ist, wird in diesem eingewölbten Zustand der Kopfraum 16 über eine Belüftung 28 mit der Atmosphäre verbunden. Diese Belüftung 28 ist bei dem in der Hauptanmeldung beschriebenen Zitzengummi durch eine etwa in Radialrichtung mit Bezug zur Zitze 14 oder zur Längsachse 24 verlaufende kanalartige Ausnehmung gebildet, die sich etwa an der Stirnseite des Zitzengummikopfs 4 von der Einführöffnung 12 weg bis nahe zum Außendurchmesser D des Zitzengummikopfes 4 erstreckt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Belüftung 28 auch bei sehr starkem Einwölben oder bei Anliegen an dem Euter zur Atmosphäre hin geöffnet ist.
  • Eine Besonderheit des dargestellten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass im nicht eingewölbten Zustand (Ansicht nach 1) die Belüftung 28 zum Kopfraum 16 hin abgesperrt ist, da der in 1 unten liegende Eckbereich 30 der Einführöffnung 12 dann dichtend an dem Außenumfang der Zitze 14 anliegt. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn der Zitzengummi 1 in unerwünschter Weise von der Zitze 14 abrutscht. Durch die Abdichtung des Kopfraums 16 gegenüber der Atmosphäre entsteht dann in diesem ein Vakuum, so dass ein weiteres Abrutschen verhindert ist.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel öffnet die Belüftung 28 somit nur im eingewölbten Zustand des Zitzengummikopfes 4 die Verbindung zur Atmosphäre. Falls dieser eingewölbte Zustand nicht erreicht wird oder während des Melkvorgangs entsteht, wird diese Atmosphärenverbindung abgesperrt.
  • Die Länge der Rinne 22 ist so ausgelegt, dass auch bei unterschiedlichen Zitzengeometrien 14 stets eine Verbindung vom Kopfraum 16 zum Innenraum 20 hin gewährleistet ist.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Belüftung durch eine kanalartige Ausnehmung relativ problematisch, da die von der Zitzengeometrie abhängig ist. In 5, auf die bereits jetzt Bezug genommen wird, ist eine verbesserte Lösung dargestellt, bei der die Belüftung durch eine Lufteinlassdüse 36 erfolgt, die in den Zitzengummikopf 4 eingesetzt ist. Es handelt sich dabei um einen vorgefertigten Düsenkörper mit einem etwa pilzförmigen Kopf 38, der in einer etwa radial verlaufenden Ausnehmung 40 des Zitzengummikopfes 4 aufgenommen ist. Die Position dieser Lufteinlassdüse 36 ist auch in 1 angedeutet.
  • Der Düsenkörper 42 durchsetzt gemäß 1 die Wandung des Zitzengummikopfes 4 und mündet in dem Kopfraum 16.
  • Der pilzförmige Kopf 38 ist dabei im Radialabstand zur Einführöffnung 12 an der Stirnseite des Zitzengummikopfes in dem Bereich mit größerem Krümmungsradius angeordnet. Diese Position ist so gewählt, dass die Lufteinlassdüse 36, insbesondere deren Düsenbohrung 44 beim Reinigen des Melkzeuges von der Reinigungsflüssigkeit umströmt oder angeströmt wird, so dass Verschmutzungen entfernt werden und ein Zusetzen der Düsenbohrung 44 verhindert wird, so dass stets der für die Funktion des Melkzeuges erforderliche Luftstrom in den Kopfraum 16 und von dort über die Rille 18 zum Innenraum 20 geführt werden kann. Die Lufteinlassdüse 36 wird als vorgefertigtes Produkt zugekauft und durch ein Schrauben oder ein Pressen in dem Zitzengummkopf 4 befestigt.
  • Die vorbeschriebene Positionierung der Lufteinlassdüse 36 ermöglicht es, das Melkzeug über lange Zeit ohne Zusetzen der Belüftung zu betreiben.
  • 3 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Schlauchteil 2 während des Massagetaktes, in dem das Schlauchteil 2 kollabiert und beispielsweise durch einen im Bereich des Innenraums 20 ausgebildeten Dünnwandabschnitt und einen damit zusammen wirkenden Schrägabschluss, der in den Zitzengummi integriert oder an einem gesonderten Bauteil ausgeführt sein kann, eine Verbindung zum Melkvakuum abgesperrt oder zumindest stark angedrosselt wird. Dieses in 3 dargestellte Einfalten des Schlauchteils 2 wird durch Beaufschlagen des Außenumfangs des Schlauchteils 2 mit Atmosphärendruck oder einem Überdruck bewirkt, wobei sich das Schlauchteil 2 dann elliptisch verformt. Gemäß 3 ist die Rinne 22 vorzugsweise in demjenigen Bereich der Zitzengummiwandung 26 angeordnet, die in kollabiertem Zustand die Breitseite der Ellipse ausbildet. Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Öffnung der Rinne 22 beim Einfalten zur Zitze 14 hin vergrößert und somit die vorteilhafte Verbindung zur Atmosphäre bestehen bleibt oder nicht behindert wird. Bei einem Anordnen der Rinne 22 an der Schmalseite der Zitzengummiwandung 26 würde die Öffnung der Rinne 22 zur Zitze 14 hin beim Einfalten in nachteiliger Weise verkleinert werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 hat die Rinne 22 etwa eine Rechteckform.
  • Gemäß dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, das lediglich den mit einem Kreis gekennzeichneten Bereich in 3 zeigt, kann diese Rinne zur Optimierung der Strömungsverhältnisse und zur Schonung der Zitze 14 mit einem gerundeten Boden 32 und abgerundeten Längskanten 34 ausgeführt sein, wobei die Längskanten 34 eine schonende Anlage gewährleisten und der abgerundete Boden 32 zum einen optimale Strömungsverhältnisse bietet und zum anderen auf einfache Weise reinigbar ist und Ablagerungen vermeidet.
  • Die Geometrie der Rinne 22 ist vorzugsweise so ausgelegt, dass bei einem maschinellen Reinigen und einem dafür erzeugten Einfalten des Schlauchteils 2 (ohne Zitze) die Öffnung der Rinne nach innen hin vergrößert wird, so dass der Reinigungsvorgang in bestmöglicher Weise unterstützt ist.
  • Die wirksamen Strömungsquerschnitte der Belüftung 28 und der Rinne 22 sind so aufeinander abgestimmt, dass der Luftstrom von der Atmosphäre über die Belüftung 28 in den Kopfraum 16 hinein zumindest während des Saugtakts gleich groß oder größer ist als der Luftstrom von dem Kopfraum 16 durch die Rinne 22 hindurch zum Innenraum 30 des Schlauchteils 2. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass bei normalem Betrieb (festsitzendes Melkzeug, Zitzenkopfgummi 4 eingewölbt) im Kopfraum 16 kein Vakuum entstehen kann und somit das Abreißen der Milchsäule im Innenraum 20 während des Massagetakts gewährleistet ist.
  • Diese Strömungsverhältnisse lassen sich auf relativ einfache Weise durch entsprechende Abstimmung der Strömungsquerschnitte im Bereich der Belüftung 28 und der Rinne 22 einstellen.
  • Die erfindungsgemäße Konstruktion kann bei allen Zitzengummivarianten eingesetzt werden. Prinzipiell könnte der Zitzengummi auch ohne den radial erweiterten Zitzengummikopf 4 mit Kopfraum 16 ausgebildet werden – es müsste dann dafür gesorgt werden, dass der von der Atmosphäre zur Rinne 22 strömende Luftstrom die vorgenannte Bedingung erfüllt, d.h. dieser Luftstrom muss zumindest gleich groß wie der Strom durch die Rinne 22 in den Innenraum 20 sein.
  • Die Breite B der Rinne 22 im Anlagebereich an die Zitze 14 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,3 mm und 1,5 mm. Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel beträgt diese Breite B etwa 0,7 mm.
  • Gemäß einer weiteren Ausführung soll sich der Querschnitt der Rinne während des Massagetaktes nicht oder nur unwesentlich verändern. Problematisch dabei ist, dass im Massagetakt das Schlauchteil oval verformt wird, wobei das Schlauchteil im Bereich der Zitze durch diese stabilisiert ist, so dass die Ovalität vergleichsweise gering ist. Diese Ovalität nimmt dann zum Ende der Zitze hin stark zu. Um zu gewährleisten, dass der Querschnitt der Rinne auch in diesem Bereich mit größerer Ovalität gleichbleibt, kann bei einer Variante der Erfindung der Kanal so geführt sein, dass er bei eingefaltetem Zitzengummi in einem Bereich verläuft, in dem die Zitzengummiwandung einen vorbestimmten, etwa gleichbleibenden Krümmungsradius aufweist. Dieser Krümmungsradius kann beispielsweise 14 mm betragen. D. h., die Rinne verläuft in einer Seitenansicht auf den Zitzengummi gesehen bogenförmig, wobei sie im oberen Bereich des Schlauchteils etwa parallel zur Längsachse verläuft und dann zum Ende der Zitze hin und im dem den Innenraum umgreifenden Bereich schräg zur Längsachse verläuft, wobei diese Schrägstellung durch die Ovalität des Zitzengummis bestimmt ist. Mit anderen Worten gesagt, legt man einen Schnitt durch den Zitzengummi im Bereich des Zitzenendes, so würde die Rinne 22 nicht – wie in 3 nicht in der Symmetrieachse sondern mehr zu einer der Schmalseiten des Schlauchteils versetzt verlaufen.
  • Die Rinne 22 ist so bemessen, dass der sie durchströmende Luftstrom einer Belüftung über eine Düse mit etwa 0,5 bis 0,7 mm Durchmesser oder einem Volumenstrom von etwa 2.0 bis 6.0 l/min bei 40 kPa Vakuum entstpricht.
  • Offenbart ist ein Zitzengummi für Melkbecher, mit einem Zitzengummikopf, der eine Einführöffnung für eine Zitze hat. An den Zitzengummikopf schließt sich ein Schlauchteil an, das zumindest abschnittsweise einen Zitzenaufnahmeraum und einen darunter angeordneten Innenraum begrenzt, der über einen Kanal mit Atmosphäre verbindbar ist. In einem Zitzengummikopf ist eine Lufteinlassdüse aufgenommen, deren Position so gewählt ist, dass sie einfach zu reinigen ist.
  • 1
    Zitzengummi
    2
    Schlauchteil
    4
    Zitzengummikopf
    6
    Kopfmuffe
    8
    Ringraum
    10
    Spannwulst
    12
    Einführöffnung
    14
    Zitze
    16
    Kopfraum
    18
    Zitzenaufnahmeraum
    20
    Innenraum
    22
    Rinne
    24
    Längsachse
    26
    Zitzengummiwandung
    28
    Belüftung
    30
    Eckbereich
    32
    Boden
    34
    Längskanten
    36
    Lufteinlassdüse
    38
    Kopf
    40
    Ausnehmung
    42
    Düsenkörper
    44
    Düsenbohrung

Claims (3)

  1. Zitzengummi für Melkbecher, mit einem Zitzengummikopf (4), der eine Einführöffnung (12) für eine Zitze (14) hat, und mit einem sich an den Zitzengummikopf (4) anschließenden Schlauchteil (2), das zumindest abschnittsweise einen Zitzenaufnahmeraum (18) und einen darunter angeordneten Innenraum (20) begrenzt, der über zumindest einen Kanal (22) mit Atmosphäre verbindbar ist, wobei der Kanal derart dimensioniert ist, dass der von der Atmosphäre zum Kanal (22) geführte Luftstrom zumindest gleich groß ist wie der durch den Kanal (22) zum Innenraum (20) dosierte Luftstrom und wobei im Zitzengummikopf (4) ein Kopfraum (16) ausgebildet ist, der über eine Belüftung (28) mit der Atmosphäre verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftung durch eine Lufteinlassdüse (36) erfolgt, die derart angeordnet ist, dass sie während der Reinigung von Reinigungsflüssigkeit um- oder anströmbar ist.
  2. Zitzengummi nach Anspruch 1, wobei die Lufteinlassdüse (36) in den Zitzengummikopf (4) eingesetzt ist.
  3. Zitzengummi nach Anspruch 2, wobei die Lufteinlassdüse (36) stirnseitig in den Zitzengummikopf (4) eingesetzt ist.
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