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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen einer Holzschiene
für ein Fahrgeschäft, insbesondere für
eine Achterbahn, wobei die Holzschiene auf Schienenauflagern befestigt
wird, die vorzugsweise winklig, insbesondere quer, zur Längsrichtung der
Holzschiene an Böcken des Fahrgeschäfts montiert
ist, und wobei die Holzschiene mehrere Lagen aus Holzbrettern und/oder
Holzbohlen aufweist, die übereinander und/oder nebeneinander
verlegt und miteinander verbunden werden, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
Holzschiene gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
13.
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Fahrgeschäfte
wie beispielsweise Achterbahnen verfügen über
Schienen, auf denen Fahrzeuge entlang des Streckenverlaufs geführt
werden. Bekannt sind dabei sowohl Fahrgeschäfte mit Schienen aus
Metall als auch Fahrgeschäfte mit Schienen aus Holz. Gerade
Fahrgeschäfte mit Schienen aus Holz erfreuen sich in jüngerer
Zeit gesteigerter Beliebtheit. Dies verdanken sie den für
Holzschienen typischen Schlägen und kleineren Erschütterungen
denen der Fahrgast beim Befahren ausgesetzt ist.
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Ursprünglich
wurden Holzschienen für Achterbahnen vor Ort auf der Baustelle
konstruiert. Hierzu werden zunächst Böcke als
Tragkonstruktionen errichtet auf denen Schienenträger (auch
Ledger genannt) positioniert wurden. Diese Schienenträger dienen
als Unterkonstruktion für die Holzschiene. Üblicherweise
werden die Böcke in einem Abstand von wenigen Metern zueinander
aufgestellt, wobei die Holzschiene diesen Abstand freitragend überspannt. Bei
der Montage der Holzschiene wird so vorgegangen, dass zunächst
eine erste bzw. unterste Lage (Lamelle) aus Holzbrettern oder Holzbohlen über
die Schienenträger verlegt wird. Diese erste Lage wird dann
entsprechend dem Entwurf des Fahrgeschäfts von Hand ausgerichtet
bzw. gekrümmt, um Täler und Berge im Streckenverlauf
auszubilden. Danach werden die weiteren Lagen nacheinander auf die
erste Lage aufgelegt und untereinander vernagelt. Aufgrund der manuellen
Ausrichtung der ersten Lage zwischen den Schienenträgern
ergibt sich nur bedingt ein gleichmäßiger Streckenverlauf,
der zu den charakteristischen Schlägen und Erschütterungen beim
Befahren führt.
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Das
in der
DE 199 58 923
A1 beschriebene Herstellungsverfahren stellt nach Kenntnis
der Anmelderin den aktuellen Stand der Technik bei der Herstellung
von Holzschienen für Achterbahnen dar. Hier werden die
Schienen nicht vor Ort auf der Baustelle hergestellt, sondern unter
kontrollierten Umweltbedingungen in einem holzverarbeitenden Betrieb.
Erfindungsgemäß wird der Streckenverlauf mittels
eines Computerprogramms geplant und dann auf dieser Grundlage die
Gestalt der Holzschiene berechnet. Danach wird ein Holzpaket aus
mehreren verleimten Holzschichten erstellt, das ein Übermaß aufweist.
Nach dem Aushärten des Leims wird durch spanabhebende Bearbeitung
die exakte Schienenform aus dem Holzpaket herausgearbeitet. Es entsteht
auf diesem Wege eine komplette Holzschiene, die auf der Baustelle
nur noch montiert werden muss. Diese Vorgehensweise erlaubt eine
sehr maßgenaue Fertigung der Holzschiene. Ein Nachteil
besteht jedoch in den durch den Verschnitt bedingten hohen Fertigungskosten.
Ein weiterer Nachteil kann sich ergeben, falls sich die Holzschienen
durch ungünstige Umwelteinflüsse beispielsweise
auf dem Weg zur Baustelle verformen. Die einwandfreie Montage auf den
Schienenträgern ist dann schwierig, weil sich der große
Querschnitt der Holzträger während der Monatage
auf den Böcken nur mit hohem Krafteinsatz zurückverformen
lässt.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verfahren der
eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, wenigstens aber alternative
Verfahren zum Verlegen einer Holzschiene für ein Fahrgeschäft
zur Verfügung zu stellen.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe weist ein erfindungsgemäßes
Verfahren die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen,
dass vor der Montage der Lagen der Holzschiene wenigstens ein Hilfsschienenauflager
zwischen zwei Schienenauflagern ange ordnet wird zur Vorgabe der
Lage einer ersten und/oder untersten Lage der Holzbretter und/oder
Holzbohlen der Holzschiene im Bereich zwischen zwei Schienenauflagern.
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Bevorzugte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen sind der Beschreibung im Übrigen zu entnehmen.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das
oder jedes Hilfsschienenauflager nach Maßgabe des Entwurfs
des Fahrgeschäfts gefertigt wird, vorzugsweise mittels
einer automatischen Holzbearbeitungsmaschine, insbesondere einer
computergesteuerten Abbundmaschine. Auf diese Weise kann der Streckenverlauf
mit größerer Genauigkeit vorgegeben werden, als
bei der bisher bekannten manuellen Verlegung und Verformung der
ersten Lage der Holzschiene.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch zur
Reparatur bzw. Erneuerung von Holzschienen vorhandener Fahrgeschäfte.
Es ist beispielsweise denkbar, dass die Höhe und Lage der Schienenauflager
eines vorhandenen Fahrgeschäfts eingemessen werden und
in ein CAD-Programm übergeben werden, sodass der Entwurf
des Fahrgeschäfts in digitaler Form zur Verfügung
steht und die Hilfsschienenauflager konstruiert werden können.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
das oder jedes Hilfsschienenauflager nach Maßgabe des Entwurfs
des Fahrgeschäfts mit Markierungen zur exakten Positionierung
versehen wird. Dies vereinfacht die Montage bzw. genaue Positionierung
der Hilfsschienenauflager vor Ort auf der Baustelle.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen,
dass das oder jedes Hilfsschienenauflager an einem Hilfsgestell
angeordnet wird, wobei das Hilfsgestell zwischen zwei benachbarten
Schienenauflagern angeordnet wird und wobei das Hilfsgestell nach
Maßgabe des Entwurfs des Fahrgeschäfts gefertigt
wird. Hierdurch wird die Positionierung der Hilfsschienenauflager
weiter vereinfacht.
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Vorzugsweise
wird das Hilfsgestell durch wenigstens eine, vorzugsweise zwei Konturschablonen gebildet,
die zwischen zwei benachbarten Schienenauflagern in Längsrichtung
der Holzschienen verlegt werden, wobei vorzugsweise in den Konturschablonen
nach Maßgabe des Entwurfs des Fahrgeschäfts positions-
und lagegenaue Vertiefungen bzw. Ausnehmungen ausgebildet werden
zur Aufnahme der Hilfsschienenauflager.
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Die
Fertigung der Hilfsschienenauflager, Konturschablonen, Hilfsrahmen
und dergleichen des Fahrgeschäfts erfolgt vorzugsweise
mittels Berechnung durch ein Computerprogramm auf Grundlage des
Entwurfs des Fahrgeschäfts. Aufgrund dieser Berechnung
können diese Teile automatisch mittels einer Holzbearbeitungsmaschine
hergestellt werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei der es sich auch um eine eigenständige
Lösung der eingangs genannten Aufgabe handeln kann, ist
vorgesehen, dass die Lagen der Holzbretter und/oder Holzbohlen während
der Verlegung miteinander verklebt werden, vorzugsweise mittels
eines PU-Leims. Die Verklebung bzw. Verleimung der Lagen erfolgt damit
vor Ort auf der Baustelle und verbessert den konstruktiven Holzschutz
der Holzschiene, da die Kapillarwirkung zwischen den Lagen der Holzschiene verringert
wird. Zudem wird durch die Verklebung bzw. Verleimung der Lagen
die Tragfähigkeit der Holzschiene erhöht.
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In
einer anderen besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei der es sich auch um eine eigenständige
Lösung der eingangs genannten Aufgabe handeln kann, ist vorgesehen,
dass die Holzbretter und/oder Holzbohlen vor der Verlegung durch
Vollzelltränkung kesseldruckimprägniert werden.
Hierdurch erhöht sich die Haltbarkeit der Holzschiene erheblich.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei der es sich auch um eine eigenständige
Lösung der eingangs genannten Aufgabe handeln kann, ist vorgesehen,
dass einige und/oder mehrere Lagen der Holzbretter und/oder Holzbohlen,
insbesondere durch Rillnägel, miteinander verbunden werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die
Holzschiene mittels Vollgewindeschrauben an den Schienenauflagern
befestigt wird. Auf diese Weise kann auf Metallteile und Bolzen
zur Befestigung verzichtet werden, sodass sich vorzugsweise eine
wenigstens teilweise verdeckte Befestigung der Holzschiene ergeben kann.
Zudem können die Vollgewindeschrauben zur Sicherung gegen
Querzugkräfte herangezogen werden.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Holzschiene
in stark durch den Verkehr belasteten Bereichen mit Metallschienen
oder Metallblechen verstärkt wird, wobei die Metallschienen
oder Metallbleche mit Vollgewindeschrauben in der Holzschiene befestigt
werden. Auch hier kann durch Verwendung von Vollgewindeschrauben
auf die Verwendung von Bolzen verzichtet werden.
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Eine
erfindungsgemäße Holzschiene zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs
13 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass die Lagen der Holzbretter
und/oder Holzbohlen miteinander verklebt sind, vorzugsweise mittels
eines PU-Leims.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Holzschiene, bei der es sich auch um eine eigenständige
Lösung der eingangs genannten Aufgabe handeln kann, ist
vorgesehen, dass die Holzbretter und/oder Holzbohlen durch Vollzelltränkung
kesseldruckimprägniert sind.
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In
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Holzschiene, bei der es sich auch um eine eigenständige
Lösung der eingangs genannten Aufgabe handeln kann, ist
vorgesehen, dass die Lagen der Holzbretter und/oder Holzbohlen insbesondere
durch Rillnägel miteinander verbunden sind.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt:
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1 einen
Ausschnitt einer Achterbahn in einer räumlichen Darstellung,
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2 eine
Darstellung gemäß 1 ohne Holzschienen,
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3 zwei
Schienenauflager mit drei dazwischen angeordneten Hilfsschienenauflagern
in einer räumlichen Darstellung,
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4 eine
Draufsicht auf die Hilfsschienenauflager gemäß 3,
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5 die
Darstellung gemäß 3 in einer Seitenansicht,
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6 einen
Vertikalschnitt durch zwei Holzschienen,
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7 einen
Vertikalschnitt durch eine Holzschiene gemäß 6 in
vergrößertem Maßstab,
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8 bis 10 drei
Detailpunkte der Holzschiene gemäß 7 in
vergrößertem Maßstab,
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11 die
Befestigung einer Holzschiene auf einem Schienenauflager in einem
Vertikalschnitt,
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12 die
Befestigung einer nicht geneigten Holzschiene auf einem Schienenauflager
in einem Längsschnitt,
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13 die
Befestigung einer Holzschiene gemäß 12 bei
einer geneigten Holzschiene,
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14 die
Befestigung einer Holzschiene gemäß 12 bei
einer stark geneigten Holzschiene,
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15 die
Befestigung einer Holzschiene gemäß 13 in
einem stärker belasteten Schienenbereich,
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16 eine
Draufsicht auf eine Holzschiene gemäß 6 mit
schematisch eingezeichneten Verbindungsmitteln, und
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17 eine
Holzschiene in einer Seitenansicht mit schematisch eingezeichneten
Verbindungsmitteln.
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1 zeigt
einen Ausschnitt eines (Hoch-)Fahrgeschäfts, nämlich
einer Achterbahn. Ein Paar von Holzschienen 10 gibt dabei
den Streckenverlauf des Fahrgeschäfts entlang einer räumlichen
Bahn vor. Die Planung und Konstruktion derartiger Fahrgeschäfte
erfolgt üblicherweise mit Hilfe eines Computerprogramms
(CAD), sodass die Geometrie der Einzelteile der Konstruktion in
digitaler Form vorliegt.
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Die
Holzschienen 10 sind an Schienenauflagern 12 gelagert.
Die Schienenauflager 12 sind winklig, vorzugsweise quer,
zur Längsrichtung der Holzschienen 10 in Fahrtrichtung
angeordnet. Die Holzschienen 10 liegen mit ihrer Unterseite
auf der Oberseite der Schienenauflager 12 auf und sind
durch Befestigungsmittel mit den Schienenauflagern 12 verbunden.
Die Schienenauflager 12 sind im vorliegenden Fall an der
Tragkonstruktion des Fahrgeschäfts befestigt, nämlich
an sogenannten Böcken 14, die im Abstand von wenigen
Metern entlang des Streckenverlaufs aufgestellt sind.
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Die
Schienenauflager 12 werden im Fachjargon auch Ledger genannt.
Es handelt sich dabei im gezeigten Ausführungsbeispiel
um Holzbalken mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt. Auch
die Böcke 14 sind im vorliegenden Fall im Wesentlichen aus
Holz oder einem Holzwerkstoff gebildet. Es versteht sich, dass die
Erfindung nicht auf Holzachterbahnen beschränkt ist. Die
Erfindung kann auch im Zusammenhang mit Fahrgeschäften
zum Einsatz kommen, deren Tragkonstruktion und/oder Ledger teilweise
oder vollständig aus Metall gebildet ist.
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Die
Gestalt der Holzschienen 10 selbst entspricht dem Stand
der Technik. Der Querschnitt der Holzschienen 10 ist im
Wesentlichen rechteckig. Im Bereich einer Oberseite 16 der
Holzschienen 10 ist eine zu einer Innenseite 18 der
jeweiligen Holzschiene 10 vorspringende Nase 20 versehen.
Die Nase 20 verfügt über einen rechteckigen
Querschnitt. Unter der Innenseite 18 der Holzschienen 10 ist
jeweils die im Wesentlichen aufrechte Seitenfläche der
Holzschienen 10 zu verstehen, die der jeweils anderen Holzschiene 10 des
Schienenpaares zugewandt ist.
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Diese
Nasen 20 der Holzschienen 10 dienen zur Führung
eines Fahrzeugs in Passagen des Streckenverlaufs in denen die Gefahr
des Abhebens des Fahrzeugs besteht.
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Die
Holzschienen 10 sind in Bereichen, in denen sie durch Räder
der Fahrzeuge belastet sind, mit Metallblechen und/oder Metallschienen
verstärkt. Im vorliegenden Fall ist im Bereich der Oberseite 16 der
Holzschienen 10 jeweils ein Metallblech 22 für
die Laufräder der Fahrzeuge angeordnet. Ein weiteres Metallblech 24 ist
an der aufrechten Innenseite der Nasen 20 vorgesehen. Ein
drittes Metallblech 26 ist im Bereich einer Unterseite
der Nasen 20 angeordnet. Die Metallbleche 24, 26 sind
in Bereichen angeordnet, in denen die Holzschienen 10 durch
Führungsräder der Fahrzeuge belastet werden.
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Eine
erste erfindungsgemäße Besonderheit ergibt sich
aus der Darstellung gemäß 2. Im Vergleich
zur Darstellung gemäß 1 wurden
die Holzschienen 10 ausgeblendet, um den Blick auf die
Konstruktion zu erleichtern.
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Zwischen
den Schienenauflagern 12 sind Hilfsschienenauflager 28 (auch
Hilfsledger genannt) positioniert, die als Zwischenauflager für
die Holzschienen 10 beim Aufbau der Konstruktion dienen. Die
Hilfsschienenauflager 28 sind so angeordnet und ausgerichtet, dass
der exakte Verlauf der Unterseite der Holzschienen 10 im
Bereich zwischen den Schienenauflagern 12 vorgegeben wird.
Die Hilfsschienenauflager 28 sind wie die Schienenauflager 12 winklig, vorzugsweise
quer, zur Längsrichtung der Holzschienen 10 ausgerichtet.
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Die
Anzahl der Hilfsschienenauflager 28 zwischen zwei benachbarten
Schienenauflagern 12 und der Abstand der Hilfsschienenauflager 28 untereinander
kann, beispielsweise in Abhängigkeit vom Abstand der Schienenauflager 12 und
der Krümmung des Streckenverlaufs, gewählt werden.
In der Praxis hat sich ein Abstand der Hilfsschienenauflager 28 von
ca. 60 bis 80 cm als geeignet erwiesen.
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Die
Hilfsschienenauflager 28 sind an einem Hilfsgestell 30 gelagert,
das im vorliegenden Fall aus zwei quer zu den Hilfsschienenauflagern 28 gerichteten
Holzbalken als Konturschablone 32 besteht, die im Bereich
ihrer freien Enden auf den Schienenauflagern 12 aufliegen
und an diesen befestigt sind. Die Holzbalken und die Hilfsschienenauflager 28 bilden zusammen
einen Hilfsrahmen 34.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass die Hilfsschienenauflager 28 und
die Konturschablonen 32 nach Maßgabe des Entwurfs
des Fahrgeschäfts konstruiert werden. Da der Streckenverlauf
in digitaler Form vorliegt, kann mit Hilfe eines geeigneten CAD-Programms
die Position und räumliche Ausrichtung der Hilfsschienenauflager 28 und der
Konturschablonen 32 berechnet werden, um den Verlauf der
Holzschienen 10 im Bereich zwischen den Schienenauflagern 12 vorzugeben.
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Vorzugsweise
werden die Hilfsschienenauflager 28 und/oder die Konturschablonen 32 nach Maßgabe
der errechneten Daten automatisch gefertigt, also beispielsweise
mit Hilfe einer computergesteuerten Abbundmaschine als Holzbearbeitungsmaschine,
die die erforderlichen Daten direkt aus dem CAD-Programm erhalten
kann.
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Vorzugsweise
erhalten die Schienenauflager 12, die Hilfsschienenauflager 28 und
die Konturschablonen 32 positionsgenaue Markierungen zur
Kennzeichnung der genauen Lage der Einzelteile. Auf diese Weise
wird der Zusammenbau vor Ort auf der Baustelle erheblich vereinfacht
und die Genauigkeit erhöht. Die Anbringung der Markierungen
kann ebenfalls mit Daten aus dem CAD-Programm und mit Hilfe der
computergesteuerten Abbundmaschine erfolgen.
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5 zeigt,
dass die Konturschablonen 32 Ausnehmungen bzw. Ausklinkungen
aufweisen, die zur formschlüssigen Aufnahme der Hilfsschienenauflager 28 dienen.
Die genaue Lage und Gestalt der Ausnehmungen ergibt sich wiederum
aus dem CAD-Programm nach Maßgabe des Streckenverlaufs
des Fahrgeschäfts. Durch exakte Anbringung der Ausnehmungen
mit Hilfe der computergesteuerten Abbundmaschine kann sehr genau
die Lage und Neigung der Oberseite der Hilfsschienenauflager 28 vorgegeben
werden, sodass der Verlauf der Unterseite der Holzschienen 10 im
Bereich zwischen den Schienenauflagern 12 sich für
den Aufbau des Fahrgeschäfts exakt vorgeben lässt.
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Die
Berechnung und Fertigung des Konturschablonen 32 erfolgt
für jede Holzschiene 10 getrennt, da sich insbesondere
in quergeneigten Bereichen des Streckenverlaufs Unterschiede zwischen den
Gestalten der Konturschablonen 32 ergeben.
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Bei
der Montage der Achterbahn werden zunächst die Böcke 14 aufgestellt
und die Schienenauflager 12 montiert. Durch die Lage der
Schienenauflager 12 kann der Schienenverlauf vorgegeben
werden. Bei Achterbahnen sind wenigstens einige Schienenauflager 12 auf
unterschiedlichen Höhen angeordnet, um ein Gefälle
und in Teilbereichen eine Querneigung vorzugeben. Danach werden
die Konturschablonen 32 positioniert und die Hilfsschienenauflager 28 angeordnet.
Nach diesen Vorarbeiten wird mit der Verlegung der Holzschienen 10 begonnen.
Die Verlegung der Holzschienen 10 erfolgt lagenweise, wobei
die unterste bzw. erste Lage der Holzschienen 10 bestehend
aus Holzbohlen bzw. Holzbrettern mit ihren Unterseiten auf den Oberseiten
der Schienenauflager 12 (Ledger) und der Hilfsschienenauflager 28 (Hilfsledger)
verlegt wird. Durch die Hilfsschienenauflager 28 ist der
Verlauf der Holzschienen 10 auch im Bereich zwischen den
Schienenauflagern 12 genau vorgegeben. Nachfolgend werden
die weiteren Lagen der Holzschiene 10 verlegt.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass die Lagen der Holzschienen 10 untereinander mit
Befestigungsmitteln verbunden werden. Zum Einsatz kommen dabei bevorzugt
Sondernägel der Tragfähigkeitsklasse III, insbesondere
Rillnägel 36. Aus den Zeichnungen ist das Nagelbild
im Detail zu entnehmen. Es werden jeweils zwei Lagen während
der Montage der Holzschienen 10 miteinander verbunden.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass die Lagen der Holzschienen 10 während
der Verlegung auf der Baustelle miteinander verleimt werden, nämlich
vorzugsweise mit einem PU-Leim. Dieser Leim weist den Vorteil auf,
dass er auch bei erhöhter Luftfeuchtigkeit eingesetzt werden
kann und gegebenenfalls zeitverzögert abbindet. Da die
Lagen der Holzschienen 10 ohnehin durch die Rillnägel 36 zusammengehalten
werden, ist ein verspätetes Abbinden unkritisch. Bei der
statischen Bemessung der Holzschienen 10 und der Befestigungsmittel
wird die Leimverbindung vorzugsweise nicht zum Ansatz gebracht.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass Vollgewindeschrauben 38 (SFS
WRT) zum Einsatz kommen, um die Holzschienen 10 zu befestigen. Auf
diese Weise kann auf Stahlteile und Bolzen verzichtet werden, um
die Holzschienen 10 auf dem Ledger zu befestigen. Weiterhin
können die Vollgewindeschrauben 38 zur Sicherung
gegen Querzug herangezogen werden.
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Zur
Befestigung der Metallbleche 22, 24, 26 kommen
ebenfalls Vollgewindeschrauben 40 zum Einsatz, die einen
Senkkopf aufweisen.
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Für
die Verbindungsmittel werden im Allgemeinen korrosionsfeste Materialien
eingesetzt.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass die Lamellen der Holzschienen 10 kesseldruckimprägniert
werden, vorzugsweise in Form einer Vollzelltränkung.
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- 10
- Holzschiene
- 12
- Schienenauflager
- 14
- Bock
- 16
- Oberseite
- 18
- Innenseite
- 20
- Nase
- 22
- Metallblech
- 24
- Metallblech
- 26
- Metallblech
- 28
- Hilfsschienenauflager
- 30
- Hilfsgestell
- 32
- Konturschablone
- 34
- Hilfsrahmen
- 36
- Rillnagel
- 38
- Vollgewindeschraube
- 40
- Vollgewindeschraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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