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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Karosserie, einem in der
Karosserie vorgesehenen Stauraum, der durch eine in der Karosserie
vorgesehene Ladeöffnung hindurch von außen zugänglich ist,
und einem unter Zwischenschaltung mehrerer Lenker an der Karosserie
bewegbar gelagerten Deckel, mittels welchem die Ladeöffnung
verschlossen ist oder werden kann, wobei die Lenker einerseits mit der
Karosserie und andererseits mit dem Deckel gelenkig verbunden sind.
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Aus
der
DE 197 12 382
C1 ist eine Vorrichtung zum Öffnen einer Haube,
insbesondere einer Kofferraumklappe, eines Kraftfahrzeugs bekannt, wobei
die Vorrichtung aus einer Gelenkkette, insbesondere Viergelenkkette,
deren Koppeln einerseits an der Klappe und andererseits an der Karosserie
fixiert sind, sowie einer die Öffnungsbewegung unterstützenden
Gasfeder besteht, die mit ihren Enden an den Koppeln angelenkt ist.
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Die
Breite der Vorrichtung ist aus Platzgründen unerwünscht.
Ferner ist die Anzahl der Bauteile dieser Vorrichtung groß,
was zu hohen Fertigungskosten führt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
bei einem Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art die Lagerung
des Deckels an der Karosserie mit weniger Bauteilen realisieren
zu können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Fahrzeug
nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen gegeben.
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Das
erfindungsgemäße Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug,
weist eine Karosserie, einen in der Karosserie vorgesehenen Stauraum,
der durch eine in der Karosserie vorgesehene Ladeöffnung
hindurch von außen zugänglich ist, und einen unter
Zwischenschaltung mehrerer Lenker an der Karosserie bewegbar gelagerten
Deckel auf, mittels welchem die Ladeöffnung verschlossen
ist oder werden kann, wobei die Lenker einerseits mit der Karosserie
und andererseits mit dem Deckel gelenkig verbunden sind, und wobei
die Lenker direkt bzw. unmittelbar an dem Deckel angelenkt sind.
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Durch
die direkte Anlenkung der Lenker an den Deckel ist kein separates
Bauteil erforderlich, dass als deckelseitige Koppel der Lenker dient.
Hierdurch kann die Anzahl der Bauteile für die Lagerung des
Deckels an der Karosserie reduziert werden.
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Bevorzugt
ist jeder der Lenker an dem Deckel angeschraubt bzw. über
eine Schraubverbindung mit diesem verbunden. Insbesondere ist jeder der
Lenker mittels einer diesen durchgreifenden Schraube an dem Deckel
angelenkt, die z. B. in ein an oder in dem Deckel vorgesehenes Gewinde
oder in eine an dem Deckel befestigte Mutter eingeschraubt ist.
Die Schrauben durchgreifen die Lenker bevorzugt unter Zwischenschaltung
von Gleitbuchsen, die auf den Schrauben sitzen bzw. auf diese aufgeschoben
sind. Ferner können die Muttern an dem Deckel festgeschweißt
sein. Bevorzugt ist der Deckel im Bereich oder in den Bereichen
der Anlenkung der Lenker verstärkt. Insbesondere sind die
Gewinde oder die Muttern in oder an dem oder den verstärkten Bereichen
vorgesehen.
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Die
Lenker können an der Karosserie mittels einer Grundplatte
befestigt sein, die z. B. schwimmend an der Karosserie gelagert
ist. Dazu kann die Grundplatte verstellbar in einem an der Karosserie befestigten
Käfig gehalten sein, in dem sie durch Festschrauben festklemmbar
ist. Bevorzugt sind die Lenker aber direkt bzw. unmittelbar an der
Karosserie angelenkt, sodass ein separates und als karosserieseitige
Koppel dienendes Bauteil nicht erforderlich ist. Hierdurch kann
die Anzahl der Bauteile für die Lagerung des Deckels and
der Karosserie weiter reduziert werden.
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Da
weder eine als separates Bauteil ausgebildete deckelseitige Koppel
noch eine als separates Bauteil ausgebildete karosserieseitige Koppel
erforderlich ist, kann die Lagerung des Deckels an der Karosserie
besonders platzsparend, insbesondere besonders schmal, ausgebildet
werden. Bevorzug weist die Karosserie im Bereich oder in den Bereichen
der Anlenkung der Lenker wenigsten eine Verstärkung auf,
die insbesondere an der Karosserie festgeschweißt und z.
B. als Blech ausgebildet ist. Karosserieseitig können die
Lenker an einem Wasserkanal für den Deckel angelenkt sein.
Insbesondere kann die Verstärkung durch den Wasserkanal
gebildet oder an diesem vorgesehen sein.
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Bevorzugt
ist jeder der Lenker an der Karosserie angeschraubt bzw. über
eine Schraubverbindung mit der Karosserie verbunden. Insbesondere
ist jeder der Lenker mittels einer diesen durchgreifenden Schraube
an der Karosserie angelenkt, die z. B. in ein an oder in der Karosserie
vorgesehenes Gewinde oder in eine an der Karosserie befestigte Mutter
eingeschraubt ist. Die Schrauben durchgreifen die Lenker bevorzugt
unter Zwischenschaltung von Gleitbuchsen, die auf den Schrauben
sitzen bzw. auf diese aufgeschoben sind. Die Muttern sind z. B.
an der Karosserie oder an der Verstärkung festgeschweißt.
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Der
Deckel ist an der Karosserie bevorzugt mittels wenigstens einer
Gelenkkette, die insbesondere eine Viergelenkkette ist, bewegbar
gelagert, welche zwei oder wenigstens zwei der Len ker aufweist.
Da die Lenker direkt an dem Deckel angelenkt sind, bildet die deckelseitige
Koppel der Gelenkkette bevorzugt einen integrativen und/oder einstückigen Bestandteil
des Deckels. Die deckelseitige Koppel der Gelenkkette ist somit
insbesondere durch den Deckel gebildet.
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Bevorzugt
bildet auch die karosserieseitige Koppel der Gelenkkette einen integrativen
und/oder einstückigen Bestandteil der Karosserie und/oder
der Verstärkung. Insbesondere ist somit die karosserieseitige
Koppel der Gelenkkette durch die Karosserie und/oder die Verstärkung
gebildet.
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Der
Stauraum ist bevorzugt im Heckbereich der Karosserie vorgesehen
und bildet z. B. einen Kofferraum, wobei der Deckel ein Heckdeckel
ist. Bei dem Fahrzeug handelt es sich insbesondere um ein Cabriolet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
seitliche Teilansicht eines Fahrzeugs gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Lagerung des Heckdeckels an der
Karosserie,
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3 eine
andere perspektivische Darstellung der Lagerung,
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4 die
Lagerung im auseinander gebauten Zustand und
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5 eine
perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Lagerung eines
Heckdeckels an einer Karosserie.
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Aus 1 ist
eine seitliche Teilansicht eines Fahrzeugs 1 gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ersichtlich, wobei in einer
Karosserie 2 ein Stauraum 3 ausgebildet ist, der
durch eine in der Karosserie 2 vorgesehene Ladeöffnung 4 hindurch
von außen zugänglich ist. Die Ladeöffnung 4 ist
mittels eines Heckdeckels 5 verschließbar, der
mittels einer Viergelenkkette 6 schwenkbar an der Karosserie 2 gelagert
und im geöffneten Zustand dargestellt ist. Zum Schließen
des Heckdeckels 5 kann dieser in Richtung des Pfeils 7 gegen
die Kraft einer Gasdruckfeder 8 geschwenkt werden, die
zwischen dem Fahrzeugaufbau 2 und dem Heckdeckel 5 angeordnet
ist und eine Öffnungsbewegung des Heckdeckels 5 in
Gegenrichtung des Pfeils 7 unterstützt. Der Stauraum 3 ist
im Heckbereich 9 des Fahrzeugs 1 angeordnet, dessen
gewöhnliche Vorwärts-Fahrtrichtung mit dem Pfeil 10 gekennzeichnet
ist.
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Aus 2 ist
eine perspektivische Innenansicht der Viergelenkkette 6 ersichtlich,
die zwei Lenker 11 und 12 aufweist, die mittels
Schrauben 13, 14, 15 und 16 sowohl
an der Karosserie 2 als auch an dem Heckdeckel 5 angelenkt
sind. Der Heckdeckel 5 ist in einem Bereich 17 verstärkt,
in den die Schrauben 15 und 16 eingeschraubt sind.
Dabei durchgreift die Schraube 15 den Lenker 11 und
die Schraube 16 den Lenker 12. Ferner erstreckt
sich die Schraube 13 durch den Lenker 11 und durch
ein Blech 18 der Karosserie 2 hindurch. Schließlich
erstreckt sich die Schraube 14 durch den Lenker 12 und
durch das Blech 18 hindurch.
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Wie
aus 3 ersichtlich, ist auf der den Lenkern 11, 12 abgewandten
Seite des Blechs 18 eine Verstärkung 19 an
das Blech 18 angeschweißt, durch welche sich die
Schrauben 13 und 14 hindurch erstrecken. Die Verstärkung 19 ist
als Blech ausgebildet und weist an Ihrer dem Blech 18 abgewandten Seite
zwei Muttern 20 und 21 auf, die an der Verstärkung 19 festgeschweißt
sind. Die sich durch die Verstärkung 19 hindurch erstreckenden
Schrauben 13 und 14 greifen in die Muttern 20 und 21 ein,
wobei die Schraube 13 in die Mutter 20 und die
Schraube 14 in die Mutter 21 eingeschraubt ist.
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Aus 4 ist
die Viergelenkkette 6 im auseinander gebauten Zustand ersichtlich,
sodass der Aufbau der Viergelenkkette 6 deutlich wird.
Zur Montage das Lenkers 11 wird eine Gleitbuchse 22 auf
die Schraube 15 aufgeschoben, die dann durch das in dem
Lenker 11 vorgesehen Loch 23 hindurch gesteckt
und in den Bereich 17 des Heckdeckels 5 eingeschraubt
wird. In entsprechender Weise wird die Schraube 13 unter
Zwischenschaltung der Gleitbuchse 24 durch das Loch 25 in
dem Lenker 11 hindurch gesteckt und in die Mutter 20 eingeschraubt.
Ferner wird die Gleitbuchse 26 auf die Schraube 16 aufgeschoben,
die dann durch das Loch 27 des Lenkers 12 hindurch
gesteckt und in den Bereich 17 des Deckels 5 eingeschraubt
wird. Entsprechend wird die Schraube 14 unter Zwischenschaltung
der Gleitbuchse 28 durch das Loch 29 des Lenkers 12 hindurch
gesteckt und in die Mutter 21 eingeschraubt. Da die Schrauben 13, 14, 15 und 16 unter
Zwischenschaltung der Gleitbuchsen 24, 28, 22 und 26 in
den Löchern 25, 29, 23 und 27 sitzen,
ist durch jede dieser Schraubverbindungen ein Gelenk gebildet.
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Aus 5 ist
eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Viergelenkkette 6 ersichtlich, wobei
zu der Ausführungsform der Erfindung identische oder ähnliche
Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der Ausführungsform
bezeichnet sind. Die Lenker 11 und 12 der Viergelenkkette 6 sind mittels
Nieten 30 und 31 an einer karosserieseitigen Koppel 32 angelenkt,
die mittels Schrauben 33 und 34 an der Karosserie 2 befestigt
ist. Die anderen Enden der Lenker 11 und 12 sind
mittels Nieten 35 und 36 an einer heckdeckelseitigen
Koppel 37 angelenkt, die mittels Schrauben 38 und 39 an
dem Heckdeckel 5 befestigt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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