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Die
Erfindung betrifft eine Kantenleiste für plattenförmige Elemente, insbesondere
für Möbel, die
an mindestens einer der stirnseitigen Oberflächen des Elements befestigbar
ist.
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Möbel oder
Verkleidungselemente im Innenbereich sowie bei Messe- oder Ladenbauten
werden heute zunehmend mit Beleuchtungseinrichtungen ausgestattet.
Die Beleuchtung kann dabei entweder durch einen handbetätigbaren
Schalter aktiviert werden oder auch automatisch, beispielsweise
beim Öffnen
der Tür
oder Klappe eines Möbels.
Für die
Zuleitung des Stroms zu den Beleuchtungseinrichtungen müssen Kabel
nachträglich
im Inneren der Möbel oder
hinter den Verkleidungselementen verlegt werden, wo oft nur wenig
Einbauraum zur Verfügung steht
und/oder teilweise die Nutzung des Möbels behindert wird.
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Aus
der
AT 335 551 B sind
Leitungsführungen
in Form mehrteiliger Profilleisten bekannt, bei denen die Leiter
in nach außen
abgeschlossenen Kammern der Profilleisten geführt sind. Die Leisten werden
mittels Schrauben an einer Wand oder dergleichen fixiert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache
Möglichkeit
zu schaffen, plattenförmige
Elemente, insbesondere für
Möbel oder
Verkleidungsteile, mit einer Stromführung zu versehen.
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Die
Erfindung wird mit einer Kantenleiste für plattenförmige Elemente, insbesondere
von Möbeln, mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Nahezu
alle nach außen
hin sichtbaren Kanten von plattenförmigen Elementen von Möbeln oder Verkleidungsteilen
werden mit Leisten versehen, die die unbearbeiteten Stirnseiten
der Platten nach außen
abdecken. In der Regel sind diese Leisten aus Kunststoff und als
Meterware gefertigt. Bei furnierten Platten sind diese Leisten ebenfalls
mit einer Furnierbeschichtung ausgestattet. Gemäß der Erfindung können diese
Kantenleisten auf der Befestigungsseite – zweckmäßigerweise bereits bei der
Fertigung – mit
mindestens einer Nut versehen werden, in die ein oder mehrere elektrische
Leiter eingelegt werden können.
In der Regel werden die Leisten aus Kunststoff extrudiert. Bei diesem
Fertigungsverfahren kann die mindestens eine Nut durch eine entsprechende Ausformung
der Extrusionsdüse
in die Kantenleiste eingeformt werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Gestaltung
der Kantenleiste können
an jedem Möbel
oder sonstigen plattenförmigen
Element einfache Möglichkeiten
geschaffen werden, eine Stromversorgung auf von außen unsichtbare
Weise und ohne Behinderung des Gebrauchs des Möbels oder des Elements zu führen.
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Weitere
Vorteile lassen sich erzielen, wenn der oder die elektrischen Leiter
in der mindestens einen Nut befestigt sind. Die Kantenleiste wird
dann bereits ausgerüstet
mit dem oder den elektrischen Leitern gefertigt und am plattenförmigen Element
befestigt, sodass ein nachträgliches
Einlegen der Leiter vor dem Aufbringen der Kantenleiste auf den
Stirnseiten der Platten entfallen kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung sind zwei oder mehr Nuten in der
Kantenleiste vorgesehen, in denen jeweils ein elektrischer Leiter
anordenbar ist, wobei die einzelnen elektrischen Leiter durch die
zwischen den Nuten vorhandenen Stege der Kantenleiste elektrisch
gegeneinander isoliert sind. Werden zwei Leiter durch die Kantenleiste
geführt,
so können
diese Leiter an der einen Seite mit einer Stromversorgung, beispielsweise
einer Batterie, und auf der anderen Seite mit einem Stromverbraucher, insbesondere
einer Beleuchtungseinrichtung, verbunden werden. Sind die Kantenleisten
breit genug, so können
auch beispielsweise vier oder sechs (oder beliebig viele) Leiter
durch sie geführt
werden, wodurch zwei oder drei Stromverbraucher versorgt werden
können.
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Da
die Kantenleisten in der Regel nur wenige Millimeter stark sind,
ist es von Vorteil, wenn der oder die elektrischen Leiter bandförmig ausgebildet
sind. Es reichen dann auch flache Nuten zur Stromführung aus.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung können der oder die elektrischen
Leiter aus Folien aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigt sein.
Das Folienmaterial lässt
sich gut in der oder den Nuten befestigen, wobei die Nuten ausgesprochen
flach ausgestaltet werden können.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, den oder die elektrischen Leiter durch elektrisch
leitfähiges
Material, das in die mindestens eine Nut eingebracht ist, zu bilden.
Das Material für
die elektrischen Leiter kann durch entsprechende Beschichtungsverfahren
unmittelbar auf die Kantenleiste abgeschieden werden.
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Die
Kantenleisten können
wie die bisher schon regelmäßig eingesetzten
Kantenleisten aus Kunststoff, vorzugsweise aus ABS oder PVC gefertigt
sein. Aber auch andere Materialien, insbesondere andere Kunststoffe,
kommen als Material für
die Kantenleisten in Betracht. Kunststoffe haben den Vorteil, elektrisch
isolierend zu sein, sodass die elektrischen Leiter nicht von einer
isolierenden Hülle
umgeben sein müssen.
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Zur
Kontaktierung des mindestens einen elektrischen Leiters, beispielsweise
zur Weiterführung
des Stroms zu einem Verbraucher oder zu den Strompfad fortsetzenden
weiteren Leitern können
auf die Außenseite
der Kantenleiste Kontaktelemente aufsetzbar sein, die durch mindestens
ein elektrisch leitfähiges
Befestigungsmittel, das im Bereich des mindestens einen elektrischen
Leiters durch die Kantenleiste hindurchragt, an der Kantenleiste
und/oder dem plattenförmigen
Element befestigbar sein. Diese Art der Kontaktierung der Leiter
ist insbesondere dann angezeigt, wenn die Kantenleisten durch Auftragen
von Klebstoff auf die Leiste selbst und anschließendes Andrücken an die Stirnseiten des
plattenförmigen
Elements befestigt werden.
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Wird
der Klebstoff dagegen auf die Stirnseite des plattenförmigen Elements
aufgetragen, so kann zur Kontaktierung des mindestens einen elektrischen Leiters
auch ein Kontaktelement in eine Aussparung des plattenförmigen Elements,
die durch die Kantenleiste abgedeckt ist, eingesetzt werden. Diese
Kontaktelemente sind somit von außen unsichtbar.
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Vorzugsweise
kann bei dieser zweiten Ausgestaltung der Kontaktierung das Kontaktelement
zylinderförmig
sein und an seinem Umfang mindestens einen elektrisch leitenden
Vorsprung aufweisen, der mit dem mindestens einen elektrischen Leiter
der Kantenleiste durch Drehen des Kontaktelements in der Aussparung
in Kontakt bringbar ist. Diese Art von Kontaktelementen ist sehr
einfach zu montieren, indem das Kontaktelement in die Aussparung
eingesetzt und durch Drehen mit den Leitern der Kantenleiste in
Kontakt gebracht wird.
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Die
Kontaktelemente können
mit Kabeln versehen sein, die den von den elektrischen Leitern der Kantenleisten
abgegriffenen Strom weiterleiten.
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Wie
bereits erwähnt,
lassen sich die erfindungsgemäßen Kantenleisten
zur Stromführung
zu unterschiedlichen Stromverbrauchern einsetzen. Bei einer bevorzugten
Anwendung kann über
den mindestens einen elektrischen Leiter Strom zu in einer Leiste
aus transparentem Kunststoff angeordneten LEDs führbar sein. Diese Leisten können in
die Oberfläche
von Möbeln
oder Verkleidungsteilen eingesetzt werden und erzeugen im eingeschalteten
Zustand der LEDs ein homogenes Lichtband, das zu Beleuchtungszwecken
aber auch als reines Schmuckelement genutzt werden kann.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Kantenleisten
anhand der Zeichnung näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1a, 1b, 1c perspektivische Ansichten einer erfindungsgemäßen Kantenleiste
von außen
und von innen, mit und ohne eingesetzte Leiter;
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2a, 2b, 2c perspektivische Ansichten eines plattenförmigen Elements
mit Kantenleiste und Kontaktelement sowie der Kantenleiste und des
Kontaktelements von innen;
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3a, 3b perspektivische
Ansichten eines plattenförmigen
Elements mit Kantenleiste und einem zweiten Kontaktelement sowie
des Kontaktelements in vergrößerter Darstellung.
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In 1 ist
eine Kantenleiste 10 gemäß der Erfindung dargestellt,
wobei 1a die Kantenleiste 10 von
außen,
d. h. von der Sichtsseite her zeigt. Es sind die abgerundeten Kanten 10.1 zu
erkennen. 1b zeigt die Kantenleiste 10 von
der Befestigungsseite 10.2 her, in die zwei Nuten 11 und 12 eingebracht
sind. In diese parallel verlaufenden Längsnuten 11, 12 können elektrische
Leiter 13, 14 eingesetzt werden, wie 1c verdeutlicht, die ebenfalls die Befestigungsseite 10.2 der
Leiste 10 zeigt. Für die
Ausgestaltung der elektrischen Leiter 13, 14 kommen
unterschiedliche Möglichkeiten
in Betracht. Sie können
als Streifenleiter gestaltet oder aus Metallfolie hergestellt sein
oder aus einer leitfähigen
Beschichtung bestehen, die in die Nuten 11, 12 der
Kantenleiste 10 eingebracht wird.
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2 zeigt
eine erste Möglichkeit
der Kontaktierung der Leiter 13, 14 der Kantenleiste 10.
In 2a ist ein plattenförmiges Element 20 dargestellt,
das mit einer Kantenleiste 10 versehen ist. Das plattenförmigen Element 20 weist
in einem mittleren Bereich eine Vertiefung 21 auf, in dessen
Bereich ein Kontaktelement 30 von außen auf die Kantenleiste 10 aufgesetzt
ist. Die Kantenleiste 10 folgt der Kontur der Vertiefung 21.
Das Kontaktelement 30 übergreift die
Kantenleiste 10 an den Kanten. Die Vertiefung 21 sorgt
dafür,
dass das Kontaktelement 30 nicht über die Kantenleiste 10 in
den Bereichen beidseits der Vertiefung 21 vorsteht.
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Wie 2a zeigt, sind auf der Befestigungsseite 10.2 der
Kantenleiste 10 die beiden elektrischen Leiter 13, 14 in
den dafür
vorgesehenen Nuten angeordnet. Das Kontaktelement 30 besitzt
im Bereich der Leiter 13, 14 metallisierte Befestigungsöffnungen 31, 32,
die durch elektrisch leitfähige
Befestigungsmittel wie z. B. Schrauben, die durch sie hindurchgeführt werden,
mit den Leitern 13, 14 in Kontakt kommen, wenn
das Kontaktelement 30 an der Kantenleiste 10 und
dem Element 20 befestigt wird. An den Befestigungsöffnungen 31, 32 sind
Kabel 33, 34 befestigt, die den von den Leitern 13, 14 abgegriffenen
Strom nach außen
beispielsweise zu einem Verbraucher wie einer Beleuchtungseinrichtung
oder zum nächsten
Möbelteil
leiten.
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In 3 ist
eine weitere Möglichkeit
der Kontaktierung der elektrischen Leiter 13, 14 der
Kantenleiste 10 gezeigt. Diese Möglichkeit ist dann einsetzbar,
wenn zur Befestigung der Kantenleiste 10 an einem plattenförmigen Element 40 (3a) Klebstoff auf die Stirnseite des plattenförmigen Elements 40 und
nicht auf die Kantenleiste 10 aufgetragen wird. Das plattenförmigen Element 40 kann
dann mit einer im Wesentlichen kreisförmigen Aussparung 41 versehen
werden, die nach außen
hin offen ist und durch die Kantenleiste 10 abgedeckt wird.
In diese Aussparung 41 ist ein Kontaktelement 50 einsetzbar,
das im dargestellten Beispiel gemäß 3b eine
zylindrische Form aufweist. Das Kontaktelement 50 ist an seiner
Oberfläche
mit zwei elektrisch leitenden Vorsprüngen 51, 52 versehen,
die durch entsprechendes Drehen des Kontaktelements 50 in
der Aussparung 41 mit den Leitern 13, 14 der
Kantenleiste in Kontakt bringbar sind. Mit den Vorsprüngen 51, 52 stehen
Kabel 53, 54 in elektrischer Verbindung, die den
von den Leitern 13, 14 abgegriffenen Strom nach außen führen.