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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Hubmagnetvorrichtung, die insbesondere für Injektoren
oder elektrische Ventile zur Kraftstoffeinspritzung in Verbrennungsmotoren
geeignet ist.
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Konventionelle
Magnetkreise in Injektoren bestehen aus einem Magnetkern, in den
eine einzige Spule eingelassen ist, und umfassen ferner eine Schließfeder und
einen beweglichen Anker, der als Betätigungselement dient. Zur Maximierung
der Magnetkraft wird im Stand der Technik die Geometrie derart ausgewählt, dass
der Magnetfluss durch die gesamte Anker-Stirnfläche maximiert ist und homogen
verteilt ist. Ferner wurden die Magnetkreise dahingehend ausgelegt,
dass sie nur geringe lokale Sättigungseffekte
in dem magnetischen Material aufweisen. Derartige Magnetkreise weisen
eine hohe Induktivität
auf, die zu Lasten der Geschwindigkeit des Stromanstiegs in der
Spule geht. Dadurch wird die Dynamik des Ventils verschlechtert.
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Ferner
werden hydraulische Kräfte
berücksichtigt,
die auf den Anker wirken, da dieser Kontakt mit flüssigem Treibstoff
hat. Üblicherweise
werden Bohrungen und/oder Schlitzungen am Anker angebracht, um den
Einfluss dieser hydraulischen Kräfte zu
minimieren, wodurch jedoch gleichzeitig die Magnetkraft bzw. der
magnetische Rückschluss
beeinträchtigt
wird. Hierdurch wird das Kennfeld des Elektromagneten in manchen
Fällen
verschlechtert.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Schaltdynamik von Magnetaktoren
zu steigern, ohne dass dies zu Beeinträchtigungen der oben genannten
Art führt.
Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, die Bewegung des Ankers
gezielt zu steuern.
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Offenbarung der Erfindung
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Durch
die erfindungsgemäßen kombinierten Hubmagnete
sowie die erfindungsgemäße Steuereinrichtung
kann der Magnetfluss flexibel geformt werden, und es können lokale
Sättigungen
verringert werden. Ferner ermöglicht
die Erfindung die Ansteuerung von Hubmagneten mit geringer elektrischer Energie
bei gleicher Hubleistung bzw. bei gleicher Hubkraft. Ferner ermöglicht die
Erfindung eine detaillierte und präzise Steuerung der Bewegung
des Betätigungselements
bzw. des Ankers und erlaubt ferner eine mehrphasige Steuerung der
erzeugten Magnetkraft für
verschiedene Zeitabschnitte.
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Im
Allgemeinen betrifft die Erfindung einen Aktuator, mit dem sich
steuerbar eine Longitudinalbewegung erzeugen lässt. Da sich ein derartiger
Aktuator insbesondere für
Einspritzventile und vor allem für Injektoren
eignet, betreffen die in der Beschreibung dargestellten Ausführungen
Injektoren und Einspritzventile, ohne jedoch auf derartige Einsatzgebiete
beschränkt
zu sein.
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Das
der Erfindung zu Grunde liegende Konzept liegt darin, die räumliche
Verteilung und somit die räumliche
Verteilung und Stärke
der vom Elektromagneten erzeugten Magnetkraft über die Auswahl von einem oder
von mehreren Wicklungsabschnitten eines Elektromagneten zu steuern.
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Die
in der vorliegenden Anmeldung beschriebene Erfindung betrifft einen
Aktor mit einem Elektromagneten, der zwei oder mehr Spulen umfasst.
Die Verschaltung der Spulen bzw. Wicklungen kann seriell, parallel,
antiseriell (d. h. seriell zusammengeschaltet, jedoch mit gegenläufigem Wicklungssinn)
oder antiparallel (d. h. parallel geschaltet, jedoch mit entgegengesetztem
Wicklungssinn) geschaltet werden. Durch die Anordnung der Spulen und
deren Eigenschaften, insbesondere deren Querschnitt und Windungszahl,
kann so der Verlauf des B-Feldes innerhalb eines Jochs, eines Ankers
oder eines anderen Elementes aus magnetischem Material und auch
in den Zwischenräumen
derart vorgesehen werden, dass sich zumindest teilweise Kombinationen
des B-Feldes ergeben und somit an gewünschten Stellen das B-Feld
verringert oder verstärkt
werden kann. Dadurch lassen sich gleichmäßigere, insbesondere Feldverteilungen
erreichen, wobei vorzugsweise die Spulen derart eingerichtet sind und
bestromt werden, dass eine Sättigung
innerhalb des Materials einen bestimmten Wert nicht übersteigt bzw.
dass eine Sättigung
vorgesehen wird, die innerhalb des magnetisierten Materials eine
maximale Gleichförmigkeit
bzw. Homogenität
in ihrer räumlichen
Verteilung aufweist.
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Ferner
wird vorzugsweise eine mechanische Vorspannung bzw. Grundmagnetisierung
vorgesehen, beispielsweise mittels eines Stromflusses durch eine
der Wicklungen oder durch mehrere Wicklungen, und/oder mittels eines
Permanentmagneten, der eine Wicklung bzw. Spule ersetzen kann, oder mittels
einer Kombination hiervon.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Magnetkern als Ring ausgebildet, der einen rechteckigen
Querschnitt aufweist. In der Mitte des Rings, d. h. in dem Freiraum,
der von der Innenfläche des
Rings definiert wird, ist vorzugsweise ein Betätigungselement vorgesehen,
das entlang der Drehachse des Rings verläuft und zumindest einen Luftspalt
zu dem Ring aufweist. Der Ring ist aus magnetisierbarem Material
aufgebaut, so dass ein magnetisches Feld des Rings auf das ebenfalls
aus magnetischem Material vorgesehene Betätigungselement wirkt. Der ringförmige Magnetkern
umfasst ein, zwei oder mehrere Spulenfenster, die ebenfalls ringförmig vorgesehen
sind und sich konzentrisch innerhalb des ringförmigen Magnetkerns erstrecken.
Der ringförmige
Magnetkern bindet somit ein Joch, mit dem Magnetfelder kombiniert
werden, d. h. die Magnetfelder, die durch das oder durch die Spulenfenster erzeugt
werden. Umfasst das Spulenfenster nur eine Spule, so kann beispielsweise
ferner ein Permanentmagnet in dem ringförmigen Magnetkern vorgesehen sein,
dessen Magnetfeld mit dem Magnetfeld der Spule durch den ringförmigen Magnetkern
kombiniert wird. Vorzugsweise sind mindestens zwei, d. h. ein erster
Hubmagnet und ein zweiter Hubmagnet vorgesehen, die jeweils einem
Spulenfenster zugeordnet sind. Die Spulenfenster sind getrennt voneinander
in dem ringförmigen
Magnetkern vorgesehen, wobei die Spulenfenster durch konzentrisch
verlaufende Ringe getrennt sind. Sowohl die Spulenfenster, als auch
die konzentrischen Ringe, als auch weitere Strukturmerkmale des
ringförmigen
Magnetkerns, wie beispielsweise das Joch, sind konzentrisch zueinander
ausgebildet und weisen dieselbe Rotationsachse auf. Die Spulenfenster
erstrecken sich vorzugsweise nicht über die gesamte Höhe des ringförmigen Magnetkerns,
so dass das Joch als Jochring verbleibt, der sich über die
gesamte radiale Ausdehnung des ringförmigen Magnetkerns erstreckt.
Der Jochring, der sich über
die gesamte radiale Ausdehnung des ringförmigen Magnetkerns erstreckt,
verbindet somit die mindestens zwei zueinander konzentrischen Ringe
miteinander, die durch diejenigen Einlassungen entstehen, welche
das mindestens eine Spulenfenster formen.
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Zwischen
Spulen verschiedener Spulenfenster ist vorzugsweise eine Anzapfung
vorgesehen, die es erlaubt, den Strom innerhalb der jeweiligen Spulen der
Spulenfenster getrennt voneinander zu steuern. So kann, zusammen
mit der Anzapfung, der in beide Enden der Gesamtspulenanordnung
aufgeprägte Strom
entsprechend verteilt werden. Die einzelnen Spulen bzw. Wicklungen
können
auch getrennt voneinander ausgeführt
sein, und voneinander unabhängige
Anschlüsse
haben. Auf diese Weise kann ein Steuergerät mit einer ge eigneten Anzahl
von Anschlüssen
die jeweilige Stromverteilung und damit Stärke und räumliche Verteilung des Magnetfeldes sowie
die daraus resultierende Magnetkraftkomponente steuern.
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Neben
elektromagnetisch erzeugten Kraftkomponenten bzw. Magnetfeldkomponenten
können auch
durch einen (oder mehrere) Permanentmagneten erzeugte Feld- bzw.
Kraftkomponenten vorgesehen werden, die sich über die magnetische Verbindung,
die der ringförmige
Magnetkern vorsieht, mit anderen Feld- bzw. Kraftkomponenten kombinieren. Vorzugsweise
wird zur Erzeugung eines Permanentmagnetfelds ein ringförmiger Permanentmagnet
verwendet, der ebenfalls konzentrisch zum ringförmigen Magnetkern verläuft. Der
Permanentmagnet kann mit dem ringförmigen Magnetkern verbunden
sein oder kann einteilig mit dem Magnetkern oder Teilen hiervon
verbunden sein. Der Permanentmagnet kann ferner durch vormagnetisiertes
Material vorgesehen werden, auf das auch der von den Spulen erzeugte Magnetfluss
wirkt. Der Permanentmagnet kann derart vormagnetisiert sein, dass
sich seine Feldkomponente konstruktiv oder destruktiv mit weiteren,
elektromagnetisch erzeugten Komponenten überlagert. Mittels einer derartigen
Vormagnetisierung lässt
sich ein Kraft-Offset erreichen, mit dem zum einen die Sättigungssituation
und zum anderen die Bewegung präzise
steuern lässt.
Durch eine derartige Vorsättigung
bzw. durch ein derartiges Kraft-Offset werden kürzere Einschaltzeiten, d. h.
eine höhere
Beschleunigung des Betätigungselements
erreicht. Der ringförmige
Permanentmagnet ist vorzugsweise homogen in axialer Richtung vormagnetisiert,
so dass sich die entgegengesetzten Pole entlang der Längsachse des
erfindungsgemäßen Hubmagneten
erstrecken.
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Gemäß einer
ersten Variante haben zwei in verschiedenen Spulenfenstern vorgesehene
Spulen den gleichen Richtungssinn, so dass bei gleicher Bestromung
in dem Material zwischen diesen eine destruktive Überlagerung
erzeugt wird. Dadurch wird der magnetische Fluss zwischen den Spulen
abgeschwächt
radial nach außen
und innen verdrängt. Vorzugsweise
sind dann in diesem Zwischenspulenraum, der einem geringeren Fluss
bzw. einer geringeren Sättigung
ausgesetzt ist, Bohrungen oder Schlitzungen vorgesehen, die die
hydraulischen Eigenschaften des Ankers verbessern. In der Vorzugsvariante
werden Bohrungen oder Schlitze an entsprechenden Stellen in Ankerbereichen
vorgesehen. Aufgrund der geringeren Sättigung im Bereich zwischen den
Spulen stören
die Bohrungen bzw. Schlitzungen den Flussverlauf nur in geringem
Maße bzw.
erhöhen den
Sättigungsgrad
in den verbleibenden Magnetmaterialien nur geringfügig. Somit
können
hydraulisch vorteilhafte Strukturen innerhalb des Magnetmaterials,
insbesondere innerhalb des Ankers vorgesehen werden, ohne den Magnetfluss
und die Krafterzeugung wesentlich zu beeinflussen. Mit anderen Worten
erlaubt die mehrteilige Spulenform das Verdrängen des Flusses in bestimmte
Bereiche, wobei Bereiche mit geringem Flussdurchsatz erzeugt werden,
in de nen Schlitze und Bohrungen vorgesehen werden können, ohne
die Krafterzeugung wesentlich zu stören. In den Bereichen, in die
der Fluss hin verdrängt wurde,
werden vorzugsweise keine oder nur kleine Bohrungen oder Schlitze
vorgesehen, um die Krafterzeugung nicht zu beeinträchtigen.
Somit erlaubt die Spulenaufteilung die Aufteilung des ringförmigen Magnetkerns
im Bereich mit geringem Fluss, in denen Schlitze und Bohrungen wenig
stören,
und in Bereiche mit hohem Fluss, die zur wesentlichen Krafterzeugung
verwendet werden. Daher kann der ringförmige Magnetkern mittels der
erfindungsgemäßen mehrteiligen
Spulenaufteilung bzw. mittels der erfindungsgemäßen Flussverdrängung sowohl
hydraulisch vorteilhafte Eigenschaften als auch magnetisch vorteilhafte
Eigenschaften aufweisen, ohne dass sich die Merkmale der jeweiligen
Eigenschaften gegenseitig beeinträchtigen.
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In
einer weiteren Ausführung
werden die verschiedenen Spulen zeitlich getrennt voneinander angesteuert,
um die Bewegung des Betätigungselements
im Verlauf der Zeit zu steuern. Erzeugen beispielsweise zwei verschiedene
Spulen gegenläufige Felder,
so kann zunächst
nur eine Spule bestromt werden, wodurch sich eine hohe Beschleunigung
ergibt, die daraufhin durch Aktivierung der zweiten Spule verringert
wird, da diese ein gegenläufiges
Magnetfeld erzeugt. Damit ergibt sich eine weitere Möglichkeit,
die Beschleunigung als Funktion der Zeit einzustellen, wohingegen
einteilige Spulenmodelle gemäß dem Stand
der Technik dies nur über
die Spulenströme
bewerkstelligen können.
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Grundsätzlich wird
die Summe der erzeugten Gesamtmagnetkraft durch vollständiges An- oder Abschalten
einzelner Wicklungsabschnitte erreicht, wobei die einzelnen erzeugten
Magnetkraftkomponenten null (ausgeschaltet), 100% (Bestromung des Wicklungsabschnitts
mit Nennstrom) oder –100% (Bestromung
des Wicklungsabschnitts in umgekehrter Richtung) sind. Der Anteil
des einzelnen Wicklungsabschnitts an der Gesamtmagnetkraft ergibt sich
durch die Windungszahl, die magnetische Koppelung, die Geometrie
und die Anordnung relativ zu dem magnetischen Abschnitt, der mit
dem Betätigungselement
in kraftschlüssiger
Verbindung steht. Ferner ist noch die Wicklungsrichtung zu berücksichtigen.
Prinzipiell können
die einzelnen Wicklungskomponenten der Wicklungsabschnitte sich
zueinander summieren, wenn die erzeugten Magnetfelder die gleiche
Richtung aufweisen, oder können
sich zum Teil kompensieren, wenn zumindest ein Wicklungsabschnitt
ein Magnetfeld erzeugt, das den Magnetfeldern der anderen Wicklungsabschnitte
entgegengesetzt ist, beispielsweise durch entgegengesetzt gepolte
Bestromung oder durch entgegengesetzten Wicklungssinn.
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Erfindungsgemäß wirken
die von den einzelnen Magneten, d. h. von den einzelnen Wicklungsabschnitten
erzeugten Magnetkräfte
zusammen, beispielsweise indem die Magnet kräfte direkt auf das selbe Magnetelement
wirken. Bevorzugt erzeugen mindestens zwei verschiedene Wicklungen
Feldkomponenten, die innerhalb derselben magnetischen Führung kombiniert
werden. Zum einen erlaubt dies durch Einzelansteuerung der Wicklungen
eine dezidierte zeitliche Magnetkraftregelung und zum anderen das
gezielte Steuern der Feldverteilung innerhalb der magnetischen Führung, d.
h. innerhalb des Magnetkerns. Alternativ können die einzelnen Elemente, auf
die die jeweiligen Hubmagnete wirken, miteinander kraftschlüssig in
direkter oder indirekter Weise verbunden werden, d. h. beispielsweise über Hebelmechanismen,
Getriebe oder Ähnliches.
Bevorzugt wirken alle Hubmagnete auf das gleiche Betätigungselement,
beispielsweise auf verschiedene Stellen des Betätigungselements oder vorzugsweise
auf dieselbe Stelle des Betätigungselements.
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Das
von den Hubmagneten erzeugte Magnetfeld wirkt gemäß einer
Ausführung
auf einen magnetischen Abschnitt, der kraftübertragend mit dem Betätigungselement
verbunden ist, beispielsweise durch einteilige Ausführung mit
dem Betätigungselement.
Der magnetische Abschnitt kann magnetische Materialien mit einer
hohen relativen magnetischen Permeabilität und/oder einer hohen Vormagnetisierung,
beispielsweise durch permanent magnetische Materialien, umfassen.
Vorzugsweise ist der magnetische Abschnitt eingerichtet, auch bei
voller Bestromung der meisten oder aller Wicklungsabschnitte nur in
geringem Maße
lokal magnetisch gesättigt
zu sein.
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Das
erfindungsgemäße Hubrelais
umfasst mehrere Hubmagneten, d. h. einen ersten und mindestens einen
zweiten Hubmagneten. Die Unterteilung in mehrere Hubmagneten bedeutet
eine elektrische Unterteilung, so dass ein und dieselbe Wicklung in
mehrere Hubmagnete aufgeteilt sein kann, wenn, beispielsweise durch
Anzapfung, die Wicklung in verschiedene Wicklungsabschnitte eingeteilt
werden kann, die jeweiligen Hubmagneten entsprechen und verschieden
angesteuert werden können.
Die Unterteilung in mehrere, voneinander getrennt steuerbare Hubmagnete
führt nicht
notwendigerweise zu bestimmten körperlichen
Anordnungen. So können
beispielsweise zwei Hubmagnete durch direkt oder mittelbar aneinander
grenzende Wicklungen eines durchgehenden Drahts realisiert werden,
wobei die Unterteilung der Magnete durch das Einführen einer Anzapfung
ausgeführt
wird. Die Unterteilung der Hubmagnete kann alternativ auch eine
körperliche Unterteilung
sein, so dass zwei körperlich
voneinander getrennte Wicklungen vorgesehen werden, die jeweils
zwei Enden aufweisen, welche durch weitere Schaltungen angesteuert
werden. Die Trennung zweier Hubmagnete kann auch vorsehen, den ersten Hubmagneten
auf ein erstes magnetisches Element wirken zu lassen, und den zweiten
Hubmagneten auf ein zweites magnetisches Hubelement wirken zu lassen,
wobei die magnetischen Elemente über
Hebelmechanismen und/oder Getriebemechanismen kraftübertragend
miteinander verbunden sind, um so eine Zusammenführung der erzeugten Kräfte zu erreichen,
wobei die zusam mengeführten
Kräfte
auf ein Betätigungselement übertragen
werden. Werden mehrere Hubmagnete körperlich voneinander getrennt
realisiert, so können
diese beispielsweise auf ein durchgängiges Betätigungselement wirken, welches
gleichzeitig magnetische Eigenschaften hat, um so eine Zusammenwirkung
der einzelnen erzeugten Magnetkräfte
zu erreichen. Insbesondere kann ein erster Hubmagnet direkt neben
einem zweiten Hubmagneten vorgesehen werden, oder beide Hubmagneten
können
als konzentrisch zueinander angeordnete Wicklungen vorgesehen werden,
wobei ein gemeinsamer magnetischer Abschnitt durch die Längsachsen
beider Hubmagnete verläuft,
in dem die erzeugten Magnetfelder kombiniert werden, um diese einem
Pol zuzuführen,
an dem wiederum ein bewegliches Betätigungselement angeordnet ist.
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Die
von den einzelnen Hubmagneten erzeugten Magnetfelder können mittels
eines Jochs kombiniert werden, oder können in einzelne Kräfte umgesetzt
werden, welche durch kraftübertragende Verbindungen
zu einer gemeinsamen magnetisch erzeugten Kraft zusammengeführt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Hubrelais ein bewegliches Betätigungselement, welches einen
magnetischen Abschnitt umfasst, wobei die Magnetkräfte des
ersten und zweiten Hubmagneten auf diesen magnetischen Abschnitt
wirken. Hierzu kann beispielsweise die Magnetkraft des ersten Magneten
mit der Magnetkraft des zweiten Hubmagneten zusammengeführt werden,
indem diese auf einem gemeinsamen Joch angeordnet sind. Ein Ende
oder beide Enden des Jochs können
dann in der Nähe
oder an einem magnetischen Abschnitt des Betätigungselements vorgesehen
sein, wobei die Magnetkraft dazu führt, dass ein zwischen dem
Betätigungselement
und dem Pol des Jochs vorgesehener Luftspalt verringert wird.
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In
einer weiteren Ausführung
der Erfindung sind der erste und der zweite Hubmagnet als zumindest
teilweise konzentrische Wicklungen ausgebildet, die ein Joch umgreifen.
Alternativ können
die konzentrischen Wicklungen das bewegliche Betätigungselement umgreifen.
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Zur
Unterteilung der Hubmagnete in elektrischer Hinsicht können diese
als durchgehende Wicklung ausgebildet sein, die eine oder mehrere
Anzapfungen aufweist. Die Anzapfungen dienen als elektrische Unterteilungen
der gesamten Wicklung in einzelne Wicklungsabschnitte, die die jeweiligen
ersten, zweiten und weiteren Hubmagnete realisieren. Alternativ
kann die elektrische Unterteilung der Hubmagnete auch durch einzelne,
voneinander getrennte Wicklungen vorgesehen sein, deren Enden jeweils an
eine schaltbare Stromversorgung angeschlossen werden können. Im
Falle einer durchgehenden Wicklung mit An zapfung kann die schaltbare
Stromquelle an ein Wicklungsende und eine Anzapfung, eine Anzapfung
und eine weitere Anzapfung und/oder an beide Enden der durchgehenden
Wicklung angeschlossen werden. Zur Einstellung der zu erzeugenden
Magnetkraft kann so die gesamte Wicklung bestromt werden, wenn die
Stromquelle an die beiden Enden der Wicklung angeschlossen wird,
um eine hohe Hubkraft zu erzeugen, wohingegen die erzeugte Hubkraft
verringert ist, wenn die Stromquelle an ein Wicklungsende und an
eine Anzapfung bzw. an zwei Anzapfungen angeschlossen wird, da somit
nur ein Teil der gesamten Wicklung mit Strom beaufschlagt wird.
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In
einer weiteren Ausführung
umfasst das Hubrelais ferner mindestens ein NTC-Element, dessen
Widerstand mit steigender Temperatur fällt. Das NTC-Element ist vorzugsweise
in Serie zwischen einer Stromquelle und der Wicklung angeschlossen,
d. h. zwischen Stromquelle und einem der Wicklungsenden oder zwischen
Stromquelle und einer Anzapfung.
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Das
NTC-Element kann auch in anderer Weise mit der Stromversorgung bzw.
Spannungsversorgung und den Hubmagneten verbunden werden, wobei
das NTC-Element vorzugsweise die Temperatur des Wicklungsabschnitts
umfasst, in dessen Stromzuführung
es zugeschaltet ist. Alternativ kann das NTC-Element nicht in die
direkte Stromzuführung
der Hubmagnete eingeschaltet sein, sondern an eine Steuerung angeschlossen
sein, welche die Stromversorgung und/oder die Spannungsversorgung
der jeweiligen Hubmagnete vorsieht.
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Prinzipiell
kann statt einer Stromquelle auch eine Spannungsquelle verwendet
werden. Ferner kann ein Wicklungselement mit einer Anzapfung und/oder
zwei Anzapfungen miteinander kurzgeschlossen werden, so dass der
jeweilige dazwischen liegende Wicklungsabschnitt nicht mehr zur
Krafterzeugung vorgesehen wird. Im Falle einer Spannungsquelle wird
dann der durchfließende
Strom erhöht,
wodurch die gesamte erzeugte Magnetkraft verändert wird. Im Falle einer
Stromquelle, die einen konstanten Strom liefert, wird durch das
Kurzschließen
nur ein Teil der Wicklung bestromt, wobei der kurzgeschlossene Wicklungsabschnitt
keine Magnetkraft erzeugt, wodurch die Magnetkraft geeignet verringert
werden kann. In gleicher Weise kann durch Auflösen eines solchen Kurzschlusses
die Magnetkraft erhöht
werden, indem mehr Wicklungsabschnitte als im Kurzschlussfall mit
Strom versorgt werden. Zur Änderung
der Gesamt-Hubkraft kann die Verschaltung der Hubmagnete geändert werden,
d. h. von seriell in parallel und umgekehrt.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
wird ferner durch ein Verfahren zum Betätigen eines nadelförmigen Einspritzventilgliedes
umgesetzt, bei dem die Hubmagnetenvorrichtung mit mindestens zwei
vorzugsweise räumlich
voneinander getrennten Wicklungsabschnitten vorgesehen wird, die
getrennt voneinander bestromt werden können, um so durch getrenn tes
Bestromen der jeweiligen Wicklungsabschnitte in oben beschriebener
Weise die erzeugte Feldverteilung sowie die gesamte Magnetkraft
einzustellen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird vorzugsweise von einer Steuereinrichtung umgesetzt, die zwei
verschiedene Ausgangssignale mit entsprechendem Timing, beispielsweise
zueinander zeitlich versetzte Anstiegs- oder Abfallflanken, ausgeben kann.
Durch diese lässt
sich die gewünschte
Erhöhung
oder Reduktion der Hubkraft für
eine zweite Phase verringern. Die Steuereinrichtung bildet so die Komplementärkomponente
zu dem oben beschriebenen Hubrelais, dessen Funktion zusammen mit der
Ansteuerung das zugrunde liegende erfinderische Konzept umsetzt.
Die Ausgangssignale der Steuerungseinrichtung können serielle digitale oder analoge
Steuersignale für
eine Leistungsendstufe sein, die die mehreren Wicklungsabschnitte
des Hubmagneten entsprechend ansteuert. Alternativ kann die Steuereinrichtung
auch Ausgangssignale abgeben, die eine ausreichende elektrische
Leistung besitzen, um die Hubmagnete direkt mit Strom zu versorgen.
Alternativ kann die Steuereinrichtung auch in der zweiten Phase
(oder in der ersten Phase) einen Wicklungsabschnitt hinzuschalten,
dessen Wirkung entgegengesetzt der Wirkung weiterer Hubmagnete ist,
und der so die Gesamthubkraft durch Teilkompensation verringert.
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Vorzugsweise
umfasst die Steuerungseinrichtung mindestens zwei Ausgänge, die
die zwei Hubmagnete getrennt voneinander mit Strom versorgen, oder,
alternativ, getrennte Leistungsendstufen der Hubmagnete gemäß dem gewünschten
Verfahren ansteuern.
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Die
Steuereinrichtung kann in einer einfachen Ausführung durch monostabile Flip-Flops
realisiert werden, deren Zeitkonstanten die Bestromungsphasen der
einzelnen Hubmagnete definieren. Alternativ kann die Steuerungseinrichtung
auch Signale von Sensoren empfangen, die die Stellung eines Betätigungselements,
beispielsweise einer Kupplung, ermitteln, und so, beispielsweise
bei Erreichen einer bestimmten Stellung, die Gesamtmagnetkraft in
der oben beschriebenen Weise verringern. Ferner kann die Steuereinrichtung
als Recheneinheit mit Programmspeicher vorgesehen werden, beispielsweise als
Microcontroller mit einem elektrischen Speicher. Die Steuereinrichtung
kann ferner von einem Teil einer Gesamt-Kfz-Steuerung realisiert
werden, beispielsweise als Routine, Programm oder Programmabschnitt
der Software, die im Zusammenwirkung mit der Hardware der Gesamt-Kfz-Steuerung den Betrieb
des Kraftfahrzeugs steuert.
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Die
Steuereinrichtung steuert vorzugsweise weitere Betriebsparameter
des Verbrennungsmotors, beispielsweise den Füllgrad u. Ä.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung wird das Hubrelais mit einer elektrischen Leistungsquelle
verbunden, wobei Sensoren vorgesehen werden, die den Strom und/oder
die Spannung erfassen, der in einen oder mehrere Hubmagnete bzw.
einen oder mehrere Wicklungsabschnitte fließt bzw. die an diesen anliegt.
Da die Bewegung des Betätigungselements
in induktiver Rückkopplung
eine Spannung in den Hubmagneten und/oder den Wicklungsabschnitten
erzeugt, können
die erfassten Strom- bzw. Spannungswerte zur Steuerung verwendet
werden, indem diese zur Ermittlung des oder der Zeitpunkts/e herangezogen
werden, in denen die Gesamtmagnetkraft gemäß einem gewünschten Sollwert geändert oder
eingestellt werden soll. In einer Ausführung wird eine Sensorwicklung,
ein Magnetsensor oder Positionssensor verwendet, die an den Hubmagneten,
an den Wicklungsabschnitten und/oder an dem beweglichen Betätigungselement angeordnet
ist, um über
die in der Sensorwicklung induzierte Spannung bzw. über das
Sensorsignal die Bewegung des Betätigungselements und/oder die magnetische
Koppelung zwischen Hubmagnet und Betätigungselement zu ermitteln.
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Bei
der Ansteuerung der Hubmagnete, beispielsweise durch die Steuereinrichtung,
kann ferner die Temperatur berücksichtigt
werden, die über
ein NTC-Element erfasst wird, um das temperaturabhängige Verhalten
der Hubmagnete zu kompensieren, vorzugsweise durch Ändern der
Länge bzw.
der Startzeitpunkte der ersten und zweiten Phase. Da sich der Spulen-Innenwiderstand
und somit die erzeugte Hubkraft mit der Temperatur ändert, kann
dadurch die Gesamt-Hubkraft unabhängig von der Temperatur vorgesehen
werden.
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Um
anfangs eine höhere
Hubkraft zu erreichen, kann ein weiterer Hubmagnet hinzugeschaltet werden,
wobei bei dessen Ausfall die Magnetkraft des ersten Hubmagneten
ausreicht. Vorzugsweise ist auch der weitere Hubmagnet derart eingerichtet, dass
er eine ausreichende Magnetkraft erzeugt. Auf diese Weise wird eine
Redundanz erzeugt.
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Als
weitere Sicherheitsmaßnahme
kann jeder Hubmagnet bzw. jeder Wicklungsabschnitt eine getrennte
Zuleitung aufweisen, so dass beim Betrieb im Motorraum, in dem auch
die Zuleitung ausfallen kann, auch bei Ausfall einer Zuleitung eine
Mindesthubkraft gewährleistet
ist.
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Ferner
sind mehrere aufeinander folgende Phasen möglich, in denen die Anzahl
der bestromten Hubmagnete gemäß einer
Soll-Kraft vorgesehen wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1 ein
Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Hubrelaiskombination in
einer ersten Ausführung,
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2 das
Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Hubrelaiskombination in
einer zweiten Ausführung,
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3a,
b ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung von Hubmagneten
an einem Betätigungselement,
zum Beispiel einem Einspritzventilglied,
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4a–4c zeitliche Darstellungen der Aktivierung
von Hubmagneten, wobei die
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4a den Stand der Technik und 4b und 4c die
erfindungsgemäße Vorgehensweise
darstellen, und
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5 Verläufe von
Ansteuersignalen eines Kfz-Steuergerätes.
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Ausführungsformen
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Hubmagnetenkombination
in Prinzipdarstellung. Der magnetische Kreis wird in 1 mittels
eines U-förmigen
Jochs geschlossen, wobei dies der besseren Darstellung dient und
nur die Abfolge und das Zusammenspiel der einzelnen Elemente darstellen
soll. Die Hubmagnetenkombination umfasst einen ersten Hubmagneten 10 und
einen zweiten Hubmagneten 20, die nebeneinander um ein
Joch 30 gewickelt sind. Das Joch 30 umfasst einen
Schenkel, der die gleiche Längsachse
wie die beiden zylindrisch ausgeformten Hubmagneten 10 und 20 aufweist.
Der erste Hubmagnet 10 stößt direkt an den zweiten Hubmagneten 20 an,
wobei jedoch auch zwischen diesen eine Lücke vorgesehen sein kann. Das
Joch 30 ist in einem Material ausgebildet, das eine hohe
relative magnetische Permeabilität
aufweist, und das somit die von dem ersten Hubmagneten 10 und
dem zweiten Hubmagneten 20 erzeugte Magnetfeld sammelt.
Das Joch umfasst einen zweiten Schenkel, der über einen Steg zusammen mit
dem ersten Schenkel eine U-Form bildet. Der zweite Schenkel wird
von einem zusätzlichen
dritten Magneten 40 umgriffen, dessen magnetisches Feld
ebenfalls auf das Joch 30 wirkt. Am offenen Ende des U-förmigen Jochs ist ein bewegliches
Betätigungselement 50 dargestellt,
das ebenfalls magnetische Eigenschaften aufweist und somit bei Aktivierung
einer oder aller Hubmagneten zu den offenen Enden des Jochs, die
in diesem Falle Magnetpole bilden, bewegt wird.
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Die
in 1 dargestellte Hubmagnetenkombination weist somit
einen ersten Magneten 10 und mindestens einen zweiten Magneten 20 bzw. 30 auf, deren
magnetisches Feld von einem Joch gesammelt wird. Das gesammelte
magnetische Feld wird dann an den offenen Enden des Jochs in der
Nähe des
Betätigungselements 50 in
eine gemeinsame Hubkraft umgesetzt. In der 1 umgreifen
die Hubmagnete nicht das bewegliche Betätigungselement selbst, sondern
ein Joch, das als Sammelschiene für die erzeugten Magnetfelder
wirkt. Durch die gemeinsame Hubkraft wird das bewegliche Betätigungselement 50 in
einer Richtung A relativ zum Joch 30 bewegt.
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Der
erste Hubmagnet 10 und der zweite Hubmagnet 20 können aus
einer Wicklung vorgesehen sein, wobei der erste Hubmagnet von dem
zweiten durch eine Anzapfung getrennt ist. Alternativ kann der erste
Hubmagnet 10 getrennt von dem zweiten Hubmagneten 20 gewickelt
sein, so dass beide Hubmagnete jeweils zwei Wicklungsenden aufweisen,
die nach außen
geführt
sind und getrennt voneinander an eine Stromansteuerung angeschlossen
werden können.
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Die 2 zeigt
eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Hubmagnetenkombination in
einer Prinzipdarstellung. Die Hubmagnetenkombination umfasst einen
ersten Hubmagneten 110 und einen zweiten Hubmagneten 120,
die als konzentrische Wicklungen oder Wicklungsabschnitte um einen
gemeinsamen zylindrischen Raum 130 angeordnet sind. In
dem Raum 130 ist ein Betätigungselement 150 vorgesehen,
auf das aufgrund ihrer Anordnung beide Hubmagnete 120, 110 wirken.
Die Konstruktion der in 2 dargestellten Ausführung sieht somit
eine Zusammenführung
der Magnetkräfte durch
räumliche Überlagerung
der Magnetfelder vor, die von den beiden Hubmagneten erzeugt werden. Prinzipiell
kann dadurch die räumliche
Verteilung des resultierenden Magnetfeldes beeinflusst werden. Im Gegensatz
dazu liegt in der Hubmagnetenkombination gemäß 1 die Feldverteilung
insbesondere durch die Geometrie des Joches fest.
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In
der in 2 dargestellten Ausführung umfasst die Hubmagnetenkombination
ferner einen weiteren Hubmagneten 140, der als zusätzlicher
Hubmagnet vorgesehen ist. Grundsätzlich
ist zu bemerken, dass die Erfindung auch ohne die zusätzlichen Hubmagnete 140, 40 realisiert
werden kann.
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Die
einzelnen von den Hubmagneten 110, 120 und 140 erzeugten
Magnetkräfte
führen
zu einer Bewegung des beweglichen Betätigungselements 150 in
eine Richtung A'.
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Die
Hubmagnete 110, 120 und 140 sind als konzentrisch
um einen zylindrischen Raum herum gewickelte Wicklungen vorgesehen,
wobei der erste Hubmagnet 110 und der zweite Hubmagnet 120 als zwei
getrennte Wicklungen vorgesehen werden können, die übereinander gewickelt werden,
oder als eine durchgängige
Wicklung, die über
eine Anzapfung in zwei elektrisch getrennte Wicklungsabschnitte
unterteilt wird, wodurch der erste und der zweite Hubmagnet vorgesehen
werden. Der zusätzliche Hubmagnet 140 ist
axial versetzt zu dem ersten und dem zweiten Hubmagneten vorgesehen,
kann jedoch auch in der gleichen Höhe wie die Hubmagnete 120 und 110 vorgesehen
sein (nicht dargestellt).
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Die 3a zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Hubmagnetenkombination, die eine vereinfachte Bauweise aufweist.
Die Hubmagnetenkombination gemäß der Darstellung
in 3a ist im Wesentlichen als Ring bzw. ringförmiger Magnetkern mit
rechteckigem Querschnitt und mit Spulenfenstern 210, 220 ausgebildet,
wobei ein bewegliches Betätigungselement 250 in
axialer Richtung versetzt angeordnet ist. Das Betätigungselement 250 und
die Hubmagnetenkombination 200 sind konzentrisch und weisen
in radialer Richtung im Wesentlichen die gleiche Dicke auf, so dass
bei Aktivierung der Hubmagnetenkombination 200 das Betätigungselement
in axialer Richtung zu der Hubmagnetenkombination hin bewegt wird.
In der in 3a dargestellten Ausführung sind
der erste und der zweite Hubmagnet als eine Kombination mit teilweise
gemeinsamer magnetischer Führung 230, 214 ausgeführt. Die
Hubmagnetenkombination 200 umfasst somit einen ersten, inneren
Ring 212, einen zweiten, mittleren Ring 214 und
einen dritten, äußeren Ring 216.
Die Ringe sind konzentrisch zueinander ausgebildet, sind in der
gleichen axialen Höhe
angeordnet und weisen verschiedene radiale Abstände zur Achse der Hubmagnetenkombination
auf. Zwischen dem ersten Ring 212 und dem zweiten Ring 214 ist
eine Spule im ersten Spulenfenster 210 angeordnet. Zwischen
dem zweiten Ring 214 und dem dritten Ring 216 ist
eine zweite Spule im zweiten Spulenfenster 220 angeordnet.
Die Spulen der Spulenfenster teilen sich somit den mittleren Ring 214.
Die Hubmagnetenkombination von 3a umfasst
ferner einen Jochring 230, der den ersten, den zweiten
und den dritten Ring an den Axialseiten 270 der konzentrischen
Ringe verbindet. Das Joch 230 ist somit axial zu den Ringen 212–216 versetzt
und bildet den magnetischen Rückschluss. Die
Spulenfenster 210, 220 sind zu der Axialseite,
an der der Jochring die Ringe abschließt, durch das Joch begrenzt,
und sind zur entgegengesetzten Betätigungsseite 260 geöffnet. Die
Betätigungsseite
ist planar und befindet sich auf der entgegengesetzten Seite der
Axialseite, an der der Jochring angebracht ist. Die konzentrischen
Ringe 212, 216 umfassen somit eine Betätigungsseite 260,
an die sich in axialer Richtung das Betätigungselement 250 an schließt, welches
den magnetischen Rückschluss über einen Luftspalt
vorsieht. Das erste Spulenfenster 210 wird somit über den
ersten Ring 212, über
das Betätigungselement 250 und
den zugeordneten Luftspalt, hauptsächlich über den zweiten Ring 214 sowie über den
Jochring 230 geschlossen. Das vom zweiten Spulenfenster 220 erzeugte
Magnetfeld wird ebenso über
das Betätigungsfeld 250 geschlossen
und verläuft
somit über
den zweiten, hauptsächlich
mittleren Ring 214, das Betätigungselement 250 inklusive Luftspalte,
den dritten, äußeren Ring 216 sowie über den
Jochring 230. Beide Magnetkreise haben somit den zweiten
Ring 214, den Jochring 230 und das Betätigungselement 250 als
gemeinsames Element.
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In
der in 3a dargestellten Ausführung sind
der erste Ring 212, der zweite Ring 214 und der dritte
Ring 216 einteilig mit dem Jochring 230 ausgebildet,
der sich axial versetzt zu dem ersten, zweiten und dritten Ring
konzentrisch zur gleichen Achse der Hubmagnetenkombination erstreckt.
Der Jochring 230 sowie die Ringe 212–216 sind
vorzugsweise aus magnetischem Material hergestellt, vorzugsweise aus
Ferritmaterial, wobei auch Eisen, Stahl oder Stahlblechmaterial
verwendet werden kann. In einer nicht dargestellten Ausführung ist
der Jochring 230 als Ring ausgebildet, der mit dem ersten,
zweiten und dritten Ring 212–216 an der Axialseite 270 der
Ringe verklebt ist. Vorzugsweise wird der gesamte Magnetkern 212, 214, 216, 230 durch
einen Pressvorgang aus einem weichmagnetischen Pulververbundstoff hergestellt.
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Die
Spulen bzw. Wicklungen innerhalb der Spulenfenster 210, 220 sind
vorzugsweise gleich, können
jedoch auch unterschiedliche Wicklungszahlen bzw. Drahtdicken aufweisen.
Der Wicklungssinn der Wicklung 210 ist vorzugsweise mit
dem Wicklungssinn der Wicklung in dem Spulenfenster 220 identisch,
kann jedoch auch einen entgegengesetzten Wicklungssinn aufweisen.
Die Windungen, die die Wicklungen in den Spulenfenstern 210, 220 bilden,
sind in der in 3a dargestellten Ausführung konzentrisch
um die Achse der Hubmagnetenkombination ausgeführt und magnetisieren somit
den ersten, den zweiten und den dritten Ring in einer Axialrichtung,
d. h. in einer Richtung parallel bzw. antiparallel zur Achse der
Hubmagnetenkombination. Durch geeignete Bestromung bzw. durch geeigneten
Wicklungssinn lässt
sich der innere Ring 214 nur geringfügig magnetisieren, wohingegen
der Hauptteil der Magnetisierung nach außen in die Ringe 212, 216 verlagert
wird. Daher kann insbesondere der mittlere Ring 214 sowie
der gegenüberliegende
Bereich des Betätigungselementes 250 Bohrungen
oder Schlitzungen aufweisen, da der mittlere Ring 214 einen
geringeren Sättigungsgrad
aufweist. Aufgrund der hohen Magnetisierung umfassen der innere
Ring 214 und der äußere Ring 216 sowie
die jeweiligen Bereiche des Betätigungselementes 250 vorzugsweise
nur geringfügige
oder keine Bohrungen oder Schlitzungen. Dadurch lässt sich,
wie oben beschrieben, der Magnetkreis in verschiedene Funktions bereiche
aufteilen, d. h. die Betätigungsseite
des inneren Rings 214 bzw. der entsprechende Bereich des
Betätigungselementes 250 wird
mit Schlitzungen oder Bohrungen versehen, um hydraulisch vorteilhafte
Eigenschaften vorzusehen, wohingegen die Ringe 212 und 216 sowie die
entsprechenden Bereiche des Betätigungselementes 250 vor
allem magnetische Eigenschaften haben und den Fluss sammeln und
somit primär
der Erzeugung der Magnetkraft dienen, die zwischen dem Betätigungselement 250 und
der Betätigungsseite 260 erzeugt
werden.
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In
der 3a ist das erfindungsgemäße Konzept insbesondere an
dem inneren Ring 212 und dem mittleren Ring 214 zu
erkennen, die den ersten bzw. zweiten Magnetkern bilden. Durch die
erfindungsgemäße Anordnung
der Spulenfenster und der Ringe sowie durch eine entsprechende Spulenansteuerung
wird erreicht, dass der mittlere Ring 214 nur einen geringen
Sättigungsgrad
bzw. Magnetisierungsgrad erreicht, wobei gleichzeitig der innere
Ring 212 in starkem Maße
magnetisiert wird. Diese Verdrängung
des Magnetflusses wird durch die Wicklungen der ersten und zweiten
Spulenfenster 210, 220 erreicht, sowie durch die
Anordnung des inneren Rings 212 und des mittleren Rings 214,
die von dem Jochring 230 verbunden werden. Der äußere Ring 216 dient
diesbezüglich
dem magnetischem Rückschluss
für das
Spulenfenster 220 und hat die gleiche Funktion wie der
erste Magnetkern bzw. der innere Ring 212.
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Bei
Umkehrung der Bestromungsrichtung einer der Spulen kann auch eine
Verstärkung
des Magnetfeldes im mittleren Ring 214 und eine Abschwächung des
Magnetfeldes in den Ringen 212 und 216 erreicht
werden.
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In
der 3b ist eine alternative Ausführungsform der Hubmagnetenkombination
von 3a dargestellt, wobei die in 3b dargestellte
Ausführungsform
ebenfalls ein erstes Spulenfenster 320, einen inneren Ring 312,
einen mittleren Ring 314 und einen äußeren Ring 316 umfasst.
Ein Jochring 330 ist an einer Axialseite der drei Ringe 312–316 angeordnet,
um einen Magnetkreis zu schließen
und um eine entsprechende Umverteilung der Sättigung zwischen den Ringen 312–316 zu
erreichen. Eine Betätigungsseite,
die axial entgegengesetzt zu dem Jochring 330 liegt, ist
einem Betätigungselement
(nicht dargestellt) zugewandt, wobei das Betätigungselement den magnetischen
Kreis zwischen den Ringen 312–316 schließt. Im Unterschied
zu der Ausführung
von 3a umfasst die Ausführung von 3b einen Permanentmagneten 311,
der in dem Fenster angeordnet ist, das zwischen dem mittleren Ring 314 und dem
inneren Ring 312 liegt. Der Permanentmagnet ist in axialer
Richtung magnetisiert, und weist beispielsweise einen Nordpol an
der Axialseite auf, die dem Jochring 330 zugewandt ist,
und hat ferner einen Südpol,
der der Betätigungsseite
zugewandt ist. Der Permanentmagnet 311 vermittelt eine „magnetische
Vorspan nung", die
durch die Koerzitivfeldstärke des
Permanentmagneten erreicht wird. Durch geeignete Polung, bezogen
auf den Wicklungssinn, kann die Wicklung in dem Wicklungsfenster
bzw. Spulenfenster 320 einen magnetischen Fluss erzeugen,
der innerhalb des mittleren Rings 314 dem Fluss entgegengesetzt
ist, der von dem Permanentmagneten 312 erzeugt wird. In
gleicher Weise addieren sich allerdings für den inneren Ring 312 und
für den äußeren Ring 316 die
magnetischen Flusskomponenten des Permanentmagneten 312 und
der Wicklung in dem Spulenfenster 320, so dass sich die
erfindungsgemäße Flussverteilung
ergibt. Mit anderen Worten verdrängt
der Permanentmagnet, zusammen mit dem Fluss der Wicklung in dem
Spulenfenster 320 eine Magnetisierung aus dem inneren Ring 314 in den äußeren Ring 316 und
gleichermaßen
in den inneren Ring 312, so dass die verschiedenen Funktionen
vorgesehen werden können.
Prinzipiell ist auch eine Umkehrung möglich, wie vorstehend dargelegt. Durch
die geringe Magnetisierung stören
Einflüsse durch
Schlitze u. Ä.
den Magnetfluss nur wenig. Aufgrund der geringen Magnetisierung
liegt die Maximalsättigung
in den „gestörten" Gebieten deutlich
unter einem Niveau, ab dem der Wirkungsgrad der Magnetkrafterzeugung
deutlich reduziert ist. Wie bereits bemerkt, umfassen diese verschiedenen
Funktionen für
den mittleren Ring 314 bzw. entsprechende Bereiche des
Betätigungselementes
gute hydraulische Eigenschaften, die durch Bohrungen oder Schlitzungen erreicht
werden, und umfassen für
den inneren Ring 312 und den äußeren Ring 316 eine
Bündelung
der Magnetkraft, um mit einer hohen Feldstärke das Betätigungselement mit einer Magnetkraft
zu beaufschlagen.
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Die
Querschnittsform des Jochrings wird vorzugsweise so ausgewählt, dass
sich eine ähnliche Sättigung
wie in den Ringen 312–316 (gemittelt)
ergibt. Daher wird der Jochring mit einer axialen Breite vorgesehen,
die ungefähr
dem einfachen, dem 1,2-fachen, dem 1,5-fachem oder dem 2-fachen der radialen
Breite des inneren Rings 312, des mittleren Rings 314 oder
des äußeren Rings 316 entspricht. Vorzugsweise
sind der innere Ring 312 und der äußere Ring 316 mit
dem gleichen Querschnitt ausgebildet. Ferner kann der mittlere Ring 314 den
gleichen Querschnitt wie die Ringe 312, 316 aufweisen. Als
Querschnitt soll hier die Querschnittsfläche bzw. die Querschnittsform
gelten, wobei, wenn verschiedene Materialien verwendet werden, verschiedene Querschnitte
den gleichen magnetischen Kopplungsgrad vorsehen können.
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In
den 4a–4b werden
erfindungsgemäße Ansteuerungssignale
der Erfindung dargestellt.
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Erfindungsgemäß wird während der
ersten Phase T1 nur ein erster Hubmagnet
mit Strom, d. h. mit Gleichstrom oder einem Wechselstrom mit konstanter
Wirkleistung beaufschlagt, d. h. S1, während ein
zweiter Hubmagnet stromlos bleibt (vgl. S2, 4b). Während
der zweiten Phase T2 werden beide Hubmagnete
mit Strom versorgt, d. h. die Signale S1 und
S2 haben einen Wert größer null. Dadurch, dass die
Wirkung der beiden Hubmagnete addiert wird, ergibt sich somit eine
höhere
Gesamtwirkungskraft.
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Alternativ
kann während
einer ersten Phase eine höhere
Kraft erzeugt werden, indem sowohl S2 als
auch S3 einen Wert größer null annehmen, wohingegen
in der zweiten Phase eine geringere Kraft erzeugt werden soll, indem
nur eines der Signale S2 bzw. S3 größer null
ist.
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Die
Signale S1 und S2 stehen
beispielsweise für
eine angelegte Spannung, beispielsweise Gleichspannung oder Wechselspannung,
mit konstanter Spitzenamplitude, die proportional zu der dargestellten
Signalamplitude ist.
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5 sind
Verläufe
von Ansteuersignalen eines Kfz-Steuergerätes zu entnehmen.
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Aus
der Darstellung gemäß 5 geht
hervor, dass zur Einleitung einer Öffnungsphase a der Magnetventilstrom
IM stark ansteigt und während einer Anzugsstromphase
b beibehalten wird. An die Anzugsstromphase b schließt sich
ein Übergang
c zu einer Haltestromphase d an, während der ein niedriger Magnetventilstrom
IM gehalten wird. e bezeichnet die Abschaltphase,
in welcher der Magnetventilstrom IM im Wesentlichen
auf den Wert zurück
fällt,
den er vor Beginn der Öffnungsphase
a hatte. Parallel zum Verlauf des Magnetventilstroms IM verläuft ein
Magnetventil hM. Der Magnetventil hM steigt insbesondere während der Anzugsstromphase
b an und verbleibt während
der sich daran anschließenden
Haltestromphase d auf einem hohen Niveau, d. h. das Magnetventil
steht geöffnet.
Nach der Abschaltphase e nimmt der Magnetventilhub hM wieder
ab. Proportional zum Magnetventilhub hM verläuft die
Einspritzmenge Q, die durch den offen stehenden Ventilsitz über mindestens
eine Einspritzöffnung
in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt wird.
Die Einspritzmenge ist durch Q bezeichnet. Sowohl der Verlauf des
Magnetventilstroms IM als auch der Verlauf
des Nadelhubes hM sowie die Einspritzmenge
Q sind jeweils über
die Zeit aufgetragen.