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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Entfernungsmessvorrichtung, insbesondere
eine Laserentfernungsmessvorrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei
bekannten Entfernungsmessvorrichtungen umfassen die Mittel zur Entfernungsmessung eine
Sendeeinheit und eine Empfangseinheit, wobei von der Sendeeinheit
ein Messsignal in Richtung eines Objektes, zu dem die Entfernung
bestimmt werden soll, ausgesendet wird. Das an dem Objekt reflektierte
Messsignal wird von der Empfangseinheit empfangen, wobei eine Auswerteelektronik,
beispielsweise durch eine Laufzeitmessung oder interferometrische
Methoden die Entfernung zu dem Objekt bestimmt. Es ist bekannt,
als Messsignal Laserlicht, Ultraschallwellen oder Radarwellen ein
zusetzen.
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Insbesondere
um die Messung zu starten oder bestimmte Eingaben zu tätigen, weisen
bekannte Entfernungsmessvorrichtungen, als Drucktasten ausgebildete
Bedienmittel auf. Ferner sind bekannte Entfernungsmessvorrichtungen
mit als Display ausgebildeten Anzeigemitteln ausgestattet, um das
Messergebnis und/oder über
die Bedienmittel getätigte Eingaben
anzuzeigen. Die Anzeigemittel sowie die Bedienmittel befinden sich
in der Regel auf einer Oberseite der Entfernungsmessvorrichtung,
die im Wesentlichen rechtwinklig zu einer Stirnseite der Entfernungsmessvorrichtung
angeordnet ist, aus der das Messsignal austritt und in der das Messsignal empfangen
wird. Da bekannte Entfernungsmessvorrichtungen häufig an stark verschmutzten
Orten, insbesondere auf Baustellen, eingesetzt werden, kommt es
oft zu einer Verschmutzung und/oder Beschädigung der Anzeigemittel und/oder
der Bedienmittel, was wiederum zu einer verkürzten Lebensdauer der Entfernungsmessvorrichtung
führt.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Entfernungsmessvorrichtung
vorzuschlagen, bei der die Gefahr einer Beschädigung und/oder Verschmutzung
minimiert ist.
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Technische Lösung
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Diese
Aufgabe wird mit einer Entfernungsmessvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest
zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren angegebenen
Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, der Entfernungsmessvorrichtung
einen Schutzdeckel zuzuordnen, mit der die ersten Anzeigemittel und/oder
die ersten Bedienmittel, zumindest teilweise, abdeckbar, d. h. schätzbar sind.
Insbesondere dann, wenn die Entfernungsmessvorrichtung nicht in Gebrauch
ist, können
die ersten Anzeigemittel und/oder die ersten Bedienmittel mittels
des mindestens einen Schutzdeckels zumindest teilweise, vorzugsweise
vollständig,
abgedeckt werden, sodass eine Verschmutzung der Anzeigemittel und/oder
Bedienmittel, insbesondere ein Verkratzen eines Displays oder einer
Bedientaste erschwert oder bevorzugt vermieden wird. Je nach Anordnung
und/oder Ausbildung eines fakultativen Verstellmechanismus für den Schutzdeckel
wird die Bedienbarkeit, insbesondere die Handhabbarkeit bzw. Griffigkeit
von durch Miniaturisierungsbestrebungen immer kleiner werdenden
Entfernungsmessvorrichtungen verbessert. Bei einer nach dem Konzept
der Erfindung ausgebildeten Entfernungsmessvorrichtung muss der Schutzdeckel
nicht ausschließlich
eine Schutzfunktion für
die ersten Anzeigemittel und/oder die ersten Bedienmittel haben,
sondern der Schutzdeckel selbst kann, wie später noch erläutert werden
wird, als Träger
für Bedienmittel
und/oder Anzeigemittel dienen, insbesondere bei Entfernungsmessvorrichtungen, bei
denen die Bedienmittel und/oder die Anzeigemittel ansonsten, aufgrund
der Miniaturisierungsbestrebungen (Platzmangel) zu klein ausgebildet
werden müssten.
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Die
Erfindung bezieht sich auf sämtliche
automatische Entfernungsmessvorrichtungen, unabhängig von der konkreten Ausbildung
der Mittel zur Entfernungsmessung. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform
der Entfernungsmessvorrichtung, bei der die Mittel zur Entfernungsmessung
mindestens eine Lasersendeeinheit (insbesondere Laserdiode) und
eine Laserempfangseinheit (Insbesondere Fotodiode) aufweisen, wobei
die konkrete Entfernungsbestimmung, beispielsweise durch eine Laufzeitmessung
und/oder durch Interferenzbetrachtungen erfolgen kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass der
Schutzdeckel dauerhaft, also unverlierbar an der Entfernungsmessvorrichtung, insbesondere
an einem Gehäuse
der Entfernungsmessvorrichtung angeordnet ist. Eine Alter nativlösung sieht
vor, den Schutzdeckel lösbar
mit der Entfernungsmessvorrichtung, insbesondere mit dem Gehäuse der
Entfernungsmessvorrichtung verbindbar auszubilden, um bei Bedarf,
insbesondere dann, wenn der Messplatz dies, insbesondere aus Platzgründen erfordert,
den Schutzdeckel (vollständig) entfernen
zu können.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass der
Schutzdeckel relativ zu den ersten Anzeigemitteln und/oder den ersten
Bedienmitteln verschwenkbar angeordnet oder anordenbar ist. Dies
kann beispielsweise durch eine gelenkige Verbindung des Schutzdeckels
mit dem Gehäuse
der Entfernungsmessvorrichtung realisiert werden.
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Ebenso
ist eine Ausführungsform
realisierbar, bei der der Schutzdeckel relativ zu den ersten Anzeigemitteln
und/oder den ersten Bedienmitteln zwischen einer Öffnungsposition
und einer Schließposition,
vorzugsweise parallel zu einer Oberfläche des Gehäuses der Entfernungsmessvorrichtung
verschiebbar angeordnet ist. Eine rollladenartige Ausbildung des
Schutzdeckels ist ebenfalls realisierbar, sodass der Schutzdeckel,
insbesondere in Führungsschienen,
geführt
angeordnet werden kann, um den Schutzdeckel um eine Stirnseite der
Entfernungsmesseinrichtung herum auf eine Rückseite der Entfernungsmessvorrichtung
verstellen zu können.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die
ersten Anzeigemittel zumindest zum Teil am Schutzdeckel angeordnet
sind. Zusätzlich
oder alternativ können
zusätzlich
zu den, insbesondere als Display ausgebildeten, Anzeigemitteln zweite
Anzeigemittel (z. B. ein zweites Display), zumindest teilweise,
am Schutzdeckel angeordnet werden. Dabei ist es nicht zwingend notwendig,
dass die ersten und/oder zweiten Anzeigemittel (ausschließlich) Messergebnisse
und/oder getätigte
Eingaben anzeigen, sondern dass beispielsweise Uhrzeit- und/oder
Datumsinformationen auf den ersten und/oder zweiten Anzeigemitteln
dargestellt werden.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn die ersten Bedienmittel, zumindest teilweise, am Schutzdeckel
angeordnet sind. Dabei können
die ersten Bedienmittel beispielsweise aus einer oder mehreren Eingabetasten
und/oder Scrollrädern,
etc. bestehen. Auch ist es denkbar die ersten Anzeigemittel als
erste Bedienmittel (Touchscreen) auszubilden. Zusätzlich oder
alternativ zu den ersten Bedienmitteln können weitere Bedienmittel (beispielsweise
eine weitere Gruppe von Tasten und/oder mindestens ein Scrollrad),
zumindest teilweise am Schutzdeckel angeordnet sein. Bevorzugt sind
die Bedienmittel und/oder Anzeigemittel am Schutzdeckel derart angeordnet, dass
diese durch Schließen
des Schutzdeckels abgedeckt sind. Es ist auch eine Ausführungsform
realisierbar, bei der am Schutzdeckel, insbesondere auf einer Außenseite
des Schutzdeckels, mindestens ein Anzeigemittel angeordnet ist,
das bei geschlossenem Schutzdeckel beispielsweise zur Anzeige von Uhrzeit
oder Datumsfunktionen und/oder dem Akku ladestand, sichtbar ist.
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Um
die Funktionalität
einer mit einem Schutzdeckel ausgebildeten Entfernungsmessvorrichtung
weiter zu erhöhen,
ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass an dem Schutzdeckel ein
Notizblock zum Tätigen
von Aufzeichnungen angeordnet ist und/oder dass Mittel zum lösbaren Befestigen
eines Notizblocks am Schutzdeckel vorgesehen sind. Dabei können die
Mittel zum lösbaren Befestigen
des Notizblocks beispielsweise als Halteklammer oder als Rastmechanismus
ausgebildet sein.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Ausführungsform,
sind an dem Schutzdeckel Beleuchtungsmittel angeordnet, mit denen
bei geöffnetem
Schutzdeckel die Bedienmittel und/oder Anzeigemittel zumindest teilweise
beleuchtet werden können.
Zusätzlich
oder alternativ können
die Beleuchtungsmittel derart ausgebildet sein, dass die Entfernungsmessvorrichtung als
eine Art Taschenlampe genutzt werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist zur weiteren Erhöhung der Funktionalität der Entfernungsmessvorrichtung
am Schutzdeckel mindestens ein Taschenrechner vorgesehen, vorzugsweise
ist dieser in den Schutzdeckel integriert. Zusätzlich oder alternativ können Mittel
zum lösbaren
Befestigen eines Taschenrechners, beispielsweise durch Verrasten und/oder
Klammern, am Schutzdeckel vorgesehen sein.
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Insbesondere
um bestimmte Messaufgaben zu erleichtern und/oder um die Entfernungsmessvorrichtung
bzw. das Messsignal (Messstrahl) relativ zu einem Objekt ausrichten
zu können,
ist eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der der Schutzdeckel in mindestens einer definierten
Winkelposition, vorzugsweise im rechten Winkel relativ zu der Entfernungsmessvorrichtung,
vorzugsweise zu dem Gehäuse
der Entfernungsmessvorrichtung arretierbar ist. Besonders bevorzugt
ist eine Ausführungsform, bei
der der Schutzdeckel in unterschiedlichen, definierten Winkelschritten,
beispielsweise in 5°-
oder in 10°-Schritten,
relativ zu dem Gehäuse
der Entfernungsmessvorrichtung arretierbar ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnungen. Diese zeigen in:
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1 eine
schematische Darstellung einer Draufsicht auf eine als Laserentfernungsmessvorrichtung
ausgebildete Entfernungsmessvorrichtung mit einem aufgeklappten
Schutzdeckel,
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2 die
Entfernungsmessvorrichtung gemäß 1 in
einer um 90° gedrehten
Seitenansicht, und
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3 eine
schematische seitliche Ansicht einer Entfernungsmessvorrichtung
mit verschiebbar angeordnetem Schutzdeckel.
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Ausführungsform der Erfindung
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist
eine als Laserentfernungsmessvorrichtung ausgebildete Entfernungsmessvorrichtung 1 gezeigt.
Die Entfernungsmessvorrichtung 1 umfasst bei den Ausführungsbeispielen
gemäß in 2 lediglich
schematisch angedeutete Mittel 2 zur Entfernungsmessung,
wobei diese eine Sendeeinheit, eine Empfangseinheit, eine Auswerteeinheit
und eine Steuereinheit (nicht gezeigt) aufweisen, und wobei die
Auswerteeinheit und die Steuereinheit signalleitend mit ers ten,
als Display ausgebildeten Anzeigemitteln 3 verbunden sind.
Signalleitend mit der Steuereinheit sind erste Bedienmittel 4,
die aus einer Vielzahl von Tasten gebildet sind, verbunden. Auf den
ersten Anzeigemitteln 3 können sowohl von den Mitteln 2 bestimmte
Messergebnisse mit Hilfe der Bedienmittel 4 getätigte Eingaben
sowie zusätzliche
Informationen, wie beispielsweise Uhrzeit- oder Datumsinformationen,
oder Zwischenspeicherinformationen etc., angezeigt werden.
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Die
ersten Anzeigemittel 3 sowie die ersten Bedienmittel 4 sind
auf einer Gehäuseoberseite 5 eines
Gehäuses 6 aus
Kunststoff angeordnet. Wie aus 2 ersichtlich
ist, wird ein Messsignal 7 senkrecht zu einer Stirnseite 8 der
Entfernungsmessvorrichtung ausgesendet, wobei die Stirnseite 8 in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
rechtwinklig zur Gehäuseoberseite 5 verläuft.
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An
einer Schmalseite des Gehäuses 6 ist
ein Schutzdeckel 9 mittels eines Schwenkgelenks 10 angelenkt.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Schutzdeckel 9 nicht abnehmbar, sondern dauerhaft
mit dem Gehäuse 6 verbunden.
Die Längserstreckung
sowie die Breitenerstreckung des Schutzdeckels 9 entsprechen
der Längs-
bzw. Breitenerstreckung des Gehäuses 6,
sodass der Schutzdeckel 9, wenn dieser von der gezeigten Öffnungsposition
in Pfeilrichtung 11 in eine Schließposition überführt wird, die gesamte Gehäuseoberseite 5 und
damit die ersten Anzeigemittel 3, als auch die ersten Bedienmittel 4 vollständig abdeckt.
Bei Bedarf kann das Gehäuse 6 und/oder
der Schutzdeckel 9 mit einer, vorzugsweise umlaufenden,
Dichtung versehen werden, sodass die ersten Anzeigemittel 3 und/oder
die Bedienmittel 4 bei ge schlossenem Schutzdeckel 9 staubgeschützt und/oder
spritzwassergeschützt
sind.
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Wie
aus 1 zu entnehmen ist, sind an einer Innenseite 12 des
Schutzdeckels 9, die im geschlossenen Zustand der Gehäuseoberseite 5 gegenüberliegt,
zweite Anzeigemittel 13 und zweite Bedienmittel 14 angeordnet,
sodass die durch den Schutzdeckel 9 bereitgestellten Flächen im
Hinblick auf die Realisierung einer optimalen Bedienbarkeit ausgenutzt
werden. Auf die zweiten Anzeigemittel 13 und die zweiten
Bedienmittel 14 kann bei Bedarf auch verzichtet werden.
Ebenso ist es denkbar die ersten Anzeigemittel 3 und/oder
die ersten Bedienmittel 4 zumindest teilweise am Schutzdeckel,
insbesondere an der Innenseite 12 des Schutzdeckels 9 anzuordnen.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, befinden sich an der der Innenseite 12 gegenüberliegenden
Außenseite 15 des
Schutzdeckels 9 weitere, dritte Anzeigemittel 16,
insbesondere zur Anzeige einer Datums- und/oder einer Uhrzeitinformation.
Auf derartige dritte Anzeigemittel 16 kann. bei Bedarf
verzichtet werden. Das in den 1 und 2 gezeigte
Ausführungsbeispiel
kann dahingehend abgewandelt bzw. erweitert werden, dass durch einen
fakultativ vorzusehenden Rastmechanismus der Schutzdeckel 9 in
definierten Winkelstellungen relativ zu dem Gehäuse 6 arretierbar
ist, um somit den Schutzdeckel 9 als Hilfe bei der Ausrichtung
der Entfernungsmessvorrichtung 1 einsetzen zu können.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
als Laserentfernungsmessvorrichtung ausgebildeten Entfernungsmessvorrichtung 1 gezeigt.
Zu erkennen ist das Gehäuse 6 sowie
der relativ zu dem Gehäuse 6 verschiebbar
angeordnete Schutzdeckel 9, der in Pfeilrichtungen 17 zwischen
einer Öffnungsstellung
und einer Schließstellung
verstellt werden kann, wobei der Schutzdeckel 9 in der
Schließstellung
die Gehäuseoberseite 5 mit
den aus 3 nicht zu erkennenden ersten
Anzeigemitteln und ersten Bedienmitteln vollständig abdeckt. Zusätzlich können bei
Bedarf weitere verschiebbare oder verschwenkbare oder verrastbare
Schutzdeckel vorgesehen werden.
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Alternativ
zu der in den 1 und 2 gezeigten
Verschwenklösung
und der in 3 gezeugten Verschiebelösung können auch
Rastmittel zum Verrasten des Schutzdeckels 9 am Gehäuse 6 vorgesehen
werden. Damit ist es möglich,
den Deckel durch Aufstecken und Verrasten am Gehäuse 6 festzulegen.