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Die
Erfindung betrifft eine Lichtleitereinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 21.
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Lichtleitereinrichtungen
der eingangs genannten Art werden beispielsweise in Beleuchtungsvorrichtungen
eingesetzt, die aus technischen und/oder ästhetischen Gründen möglichst
flachbauend sein sollen, wobei durch solche Beleuchtungsvorrichtungen
erzeugtes Nutzlicht vorwiegend über die
erste Hauptfläche
des Lichtleiterelements der Lichtleitereinrichtung abgegeben werden
soll.
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Eingangs
genannte Lichtleitereinrichtungen kommen beispielsweise bei der
Hintergrundbeleuchtung von Flüssigkristall-Paneelen in Flüssigkristall-Bildschirmen,
welche allgemein als LCD-Bildschirme bekannt sind, zum Einsatz.
LCD-Bildschirme erfreuen
sich insbesondere auf Grund ihrer flach bauenden Konstruktion großer Beliebtheit.
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Derartige
LCD-Bildschirme umfassen ein Flüssigkristall-Paneel, welches mittels
einer Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art beleuchtet
wird. Häufig
erfordern die verwendeten Leuchtmittel zusätzliche Komponenten, wie einen Lochreflektor,
eine Fresnel-Linse sowie meist mehrere Diffusionsfilter, die zwischen
dem Flüssigkristall-Paneel
und den Leuchtmitteln angeordnet sind.
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Durch
diesen Aufbau werden jedoch häufig der
Kontrast und die Helligkeit des auf der Sichtseite des LCD-Bildschirms erkennbaren
Bildes nachteilig beeinflusst. Durch die Diffusionsfilter wird die
Intensität
der durch die Beleuchtungsvorrichtung abgegebenen Strahlung um etwa
10% abgeschwächt,
bevor sie das Flüssigkristall-Paneel
erreicht. Noch stärker wirkt
sich die Lochmaske aus. Durch sie werden etwa 25% bis 30% der von
der Beleuchtungsvorrichtung abgegebenen Strahlung absorbiert, weshalb
nur ein entsprechend geringerer Lichtanteil das zu beleuchtende
Flüssigkristall-Paneel
erreicht. Zudem kommt es durch die Lochmaske zu nachteiligen Interferenz-Effekten.
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Zum
Ausgleich dieser Interferenz-Effekte und zur Verbesserung des erzielbaren
Kontrastes des auf der Sichtseite des LCD-Bildschirms erkennbaren
Bildes ist die Fresnel-Linse vorgesehen. Diese bewirkt jedoch außerdem,
dass der Winkel verringert wird, in welchem der Bildschirm betrachtet
werden kann, so dass ein von ihm erzeugtes Bild noch gut erkennbar
ist.
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Es
besteht daher der Wunsch nach einer Lichtleitereinrichtung und einer
Beleuchtungsvorrichtung, bei welcher im Hinblick auf die Hintergrundbeleuchtung
von LCD-Bildschirmen weitgehend auf oben angesprochene Korrekturkomponenten
verzichtet werden kann und welche dennoch als Hintergrundbeleuchtung
in einem Flüssigkristall-Bildschirm geeignet
ist, eine gute Leuchtkraft hat und zudem flach baut.
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Die
flachbauenden Eigenschaften sind darüber hinaus auch zunehmend bei
Beleuchtungsvorrichtungen in Form von Lampen zur Beleuchtung von Räumen oder
Außenbereichen
gefragt, da durch das flache Design eine ansprechende Optik erzielt
werden kann. Bekannte flachbauende Beleuchtungsvorrichtungen weisen
einen passiven Leuchtkörper
und eine Primär-Lichtquelle
auf.
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Passive
Leuchtkörper
haben lichtleitende Eigenschaften, kön nen jedoch ohne zusätzliche
aktive Primär-Lichtquelle
kein Licht abgeben. Unabhängig von
einem flachen Design ist es wünschenswert, dass
passive Leuchtkörper
das Nutzlicht ohne größere Intensitätsverluste
bezogen auf das von der Lichtquelle emittierte Licht abgeben.
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Häufig kann
jedoch eine gewünschte
flache Konstruktion nicht mit der geforderten Leuchtkraft der Beleuchtungsvorrichtung
in Einklang gebracht werden.
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Auch
bei Beleuchtungsvorrichtungen, bei denen eine Primär-Lichtquelle vorgesehen
ist, deren Licht in mehrere passive Leuchtkörper eingekoppelt wird, die
ihrerseits das Nutzlicht abgeben, ist es häufig wünschenswert, dass die passiven
Leuchtkörper flachbauend
sind. Zudem sollen passive Leuchtkörper in solchen Beleuchtungsvorrichtungen
Nutzlicht in der gewünschten
Intensität über einen
beträchtlichen
Flächenbereich
abgeben können,
so dass auch große
Räume und/oder
weitläufige
Außenbereiche mit
einer einzigen aktiven Primär-Lichtquelle ausgeleuchtet
werden können.
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Es
sind also Lichtleitereinrichtungen wünschenswert, die einerseits
in der Lage sind, in sie eingekoppeltes Licht über lange Wege weiterzuleiten, und
andererseits Nutzlicht mit hoher Lichtausbeute abgeben.
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Durch
die Reflexionseinrichtung wird die Lichtausbeute der Lichtleitereinrichtung
erhöht,
indem beispielsweise über
die zweite Hauptfläche
des Lichtleiterelements abgegebenes Licht ebenfalls in das Lichtleiterelement
reflektiert wird und dieses als Nutzlicht über dessen erste Hauptfläche verlassen kann.
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Bei
bekannten Lichtleitereinrichtungen ist die Reflexionseinrichtung
beispielsweise in Form einer Reflexionsfolie ausgebildet, die flächig auf
die zweite Hauptfläche
des Lichtleiterelements aufgebracht ist.
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Die
Länge der
Strecke, über
welche Licht geleitet werden kann und nach welcher noch Nutzlicht mit
ausreichender Intensität
von der Lichtleitereinrichtung abgegeben werden kann, hängt von
dem Aufbau des Lichtleiterelements ab. Die Intensität des Nutzlichtes
nimmt generell mit zunehmender Entfernung von der Lichtquelle verhältnismäßig stark
ab.
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Den
obigen Gedanken Rechnung tragend ist es ist daher Aufgabe der Erfindung,
eine Lichtleitereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, deren
Lichtleiteigenschaften verbessert sind und welche Nutzlicht mit
gutem Wirkungsgrad abgibt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Lichtleitereinrichtung mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Dadurch,
dass Materialinseln aus einem Reflexionsmaterial vorgesehen sind,
kann eine gute Homogenisierung des Lichts und eine gute Leuchtkraft erzielt
werden. Darüber
hinaus sind die Lichtleiteigenschaften der Lichtleitereinrichtung
verbessert, da Licht durch Reflexion ohne übermäßige Intensitätsverluste
von einer Materialinsel zur nächsten
Materialinsel entlang der zweiten Hauptfläche des Lichtleiterelements übertragen
werden kann. Dabei wird jedoch auch immer ein Teil des Lichts in
Richtung auf das Innere des Lichtleiterelements reflektiert, wodurch
es zu einer homogeneren Intensitätsverteilung innerhalb
des Lichtleiterelements kommt.
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Unter
dem Begriff Materialinseln sind Bereiche aus Reflexionsmaterial
zu verstehen, die mit entsprechenden benachbarten Materialinseln
aus Reflexionsmaterial nicht unmittelbar in Verbindung stehen.
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Die
Materialinseln können
in einer ungleichmäßigen Verteilung
angeordnet sein, um bei periodischen Strukturen auftretenden negativen
optischen Effekten entgegenzuwirken.
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Es
kann jedoch von Vorteil sein, wenn die Materialinseln wie in Anspruch
2 angegeben angeordnet sind.
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Es
hat sich insbesondere als günstig
erwiesen, wenn das Reflexionsmaterial gemäß einem der Ansprüche 3 bis
5 gewählt
ist.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn die Reflexionspartikel, wie in Anspruch
6 angegeben, in einem Trägermaterial
verteilt sind, welches seinerseits gemäß einem der Ansprüche 7 oder
8 ausgewählt
sein kann.
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Eine
gute Reflexionseffizienz lässt
sich erreichen, wenn die Materialinseln wie in Anspruch 9 angegeben
angeordnet sind. Eine weitere vorteilhafte Steigerung der Reflexions-
und Lichtleitwirkung der Lichtleitereinrichtung lässt sich
durch die Maßnahme nach
Anspruch 10 erzielen.
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Produktionstechnisch
kann die Ausbildung gemäß Anspruch
11 vorteilhaft sein.
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Wenn
das Reflektorsubstrat wie in Anspruch 12 angegeben vorgesehen ist,
bleiben zwischen den Materialinseln aus Reflexionsmaterial, der
zweiten Hauptfläche
des Lichtleiterelements und dem Reflektorsubstrat ein Lichtleit-Kanalsystem
bildende Zwischenräume
bestehen, über
welche von den Materialinseln reflektiertes Licht auch über größere Entfernungen
entlang der zweiten Hauptfläche
des Lichtleiterelements geleitet werden kann. Dabei ist ein Abstand
zwischen dem Reflektorsubstrat und dem Lichtleiterelement günstig, wie
er in Anspruch 13 angegeben ist.
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Eine
verbesserte Reflexionswirkung wird durch die Maßnahme nach Anspruch 14 erreicht.
Für das
Papierblatt gemäß Anspruch
14 haben sich Flächengewichte
als günstig
erwiesen, wie sie in Anspruch 15 angegeben sind.
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Durch
die Maßnahmen
nach Anspruch 16 kann die Effizienz der Lichtleitereinrichtung nochmals gesteigert
werden.
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Die
Materialinseln können
in Aufsicht in Richtung auf die zweite Hauptfläche des Lichtleiterelements
verschiedene und insbesondere in Anspruch 17 angegebene Außenkonturen
haben.
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Eine
gute Effizienz der Lichtleitereinrichtung kann erzielt werden, wenn
die Materialinseln in Aufsicht in Richtung auf die zweite Hauptfläche des Lichtleiterelements
eine radiale Erstreckung haben, wie sie in Anspruch 18 angegeben
sind.
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Eine über die
Erstreckung des Lichtleiterelements gleichmäßige Effizienz der Lichtleitereinrichtung
konnte bei Abständen
zwischen zwei Materialinseln erreicht werden, welche den in Anspruch
19 angegebenen Abständen
entsprechen.
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Im
Zusammenspiel mit den Materialinseln aus Reflexionsmaterial haben
sich insbesondere Lichtleiterelemente aus in Anspruch 20 genannten Materialien
als günstig
erwiesen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es außerdem,
eine Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
deren Lichtausbeute verbessert ist.
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Dies
wird bei einer Beleuchtungsvorrichtung mit den in Anspruch 21 angegebenen
Merkmalen erreicht. Durch die hohe Effizienz der Lichtleitereinrichtung
kann von den Leuchtmit teln erzeugtes Licht effektiv in Nutzlicht
umgewandelt werden. Eine solche Beleuchtungsvorrichtung kann zur
Hintergrundbeleuchtung des Flüssigkristall-Paneels
eines LCD-Bildschirms
oder als eigenständiges
Leuchtmittel zur Beleuchtung von Räumen oder Außenbereichen
verwendet werden.
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Dabei
hat es sich insbesondere als günstig erwiesen,
wenn das von den Leuchtmitteln emittierte Licht in der Art und Weise,
wie es in Anspruch 22 angegeben ist, in die Lichtleitereinrichtung
eingespeist wird.
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Durch
die Maßnahme
gemäß Anspruch
23 kann eine Beleuchtungsvorrichtung geschaffen werden, deren Primär-Lichtquelle
effektiv zur Ausleuchtung von voneinander entfernten Innen- oder Außenbereichen
genutzt werden kann.
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Nachstehend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
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1 einen
Schnitt durch eine Lichtleitereinrichtung mit Materialinseln aus
einem Reflexionsmaterial;
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2 einen
Schnitt durch die Lichtleitereinrichtung gemäß 1 entlang
der dortigen Schnittlinie II-II,
wobei die Materialinseln eine kreisförmige Außenkontur haben;
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3 einen
der 2 entsprechenden Schnitt einer abgewandelten Lichtleitereinrichtung, bei
welcher die Materialinseln eine quadratische Außenkontur haben;
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4 einen
der 2 entsprechenden Schnitt einer weiteren abgewandelten
Lichtleitereinrichtung, bei welcher die Materialinseln erneut eine kreisförmi ge Außenkontur,
jedoch eine größere radiale
Erstreckung und einen größeren Abstand
voneinander als in 2 haben;
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5 einen
der 2 entsprechenden Schnitt einer weiteren abgewandelten
Lichtleitereinrichtung, bei welcher Paare von Materialinseln entgegengesetzt
halbkreisförmige
Außenkontur
haben;
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6 einen
der 2 entsprechenden Schnitt einer weiteren abgewandelten
Lichtleitereinrichtung, bei welcher die Materialinseln rippenartig ausgebildet
sind;
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7 einen
der 2 entsprechenden Schnitt einer weiteren abgewandelten
Lichtleitereinrichtung, bei welcher die Materialinseln eine rechteckige
Außenkontur
haben;
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8 einen
der 2 entsprechenden Schnitt einer weiteren abgewandelten
Lichtleitereinrichtung, bei welcher die Materialinseln eine ovale Außenkontur
haben, die der Außenkontur
zweier voneinander beabstandeter Halbkreise entspricht, die durch
gerade Linien verbunden sind;
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9 einen
Schnitt durch eine Beleuchtungseinheit, welche die Lichtleitereinrichtung
gemäß 1 umfasst,
sowie durch ein an der Beleuchtungseinheit angebrachten Flüssigkristall-Paneel;
und
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10 eine
Beleuchtungsvorrichtung mit mehreren Lichtleitereinrichtungen.
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In
den 1 und 2 ist eine Lichtleitereinrichtung 10 gezeigt,
welche als Lichtleiterelement eine ebene und im Wesentliche homogene
Lichtleiterplatte 12 aus transparentem, optische Qualität aufweisendem
Acrylglas umfasst. Es können
auch Lichtleiterelemente 12 mit anderen als ebenen Geometrien
verwendet werden. Die Lichtleiterplatte 12 kann auch aus
einem anderen homogenen lichtdurchlässigen Material, wie beispielsweise
aus einem Glas oder einem Epoxidharz, gefertigt sein. Die Lichtleiterplatte 12 ist
vorzugsweise klar sowie schlieren- und blasenfrei.
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Die
Lichtleiterplatte 12 weist eine erste Hauptfläche 14 auf, über welche
beispielsweise über zwei
einander gegenüberliegende
Schmalflächen 16, 18 eingekoppeltes
Licht als Nutzlicht abgegeben wird. Die Einkopplung von Licht über die
Schmalflächen 16, 18 in
die Lichtleiterplatte 12 ist in 1 durch
die gewellten Pfeile 20 angedeutet. Eine zweite Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12 verläuft parallel beabstandet zur
ihrer ersten Hauptfläche 14.
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Auf
der Seite der zweiten Hauptfläche 22 der Lichtleiterplatte 12 umfasst
die Lichtleitereinrichtung 10 eine Reflexionseinrichtung 24.
Diese dient dazu, Licht, welches die Lichtleiterplatte über deren
zweite Hauptfläche
verlässt,
entlang der zweiten Hauptfläche 22 des
Lichtleiterelements 12 homogen zu verteilen und zudem anteilig
in Richtung auf das Innere der Lichtleiterplatte 12 zu
reflektieren, um die Ausbeute des die Lichtleiterplatte 12 über deren
erste Hauptfläche 14 verlassenden
Nutzlichts der Lichtleitereinrichtung 10 zu erhöhen.
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Die
Reflexionseinrichtung 24 umfasst Materialinseln 26 aus
einem stark reflektierendem Reflexionsmaterial, welche die zweite
Hauptfläche 22 der Lichtleiterplatte 12 kontaktieren
und welche im Wesentlichen regelmäßig angeordnet sind. Letzteres
ist in 2 zu erkennen. Es kann auch auf eine pe riodische
Anordnung der Materialinseln 26 verzichtet werden.
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In
den 1 und 2 ist jeweils nur lediglich
eine Materialinsel 26 mit einem Bezugszeichen versehen.
Zwischen den Materialinseln 26 verbleiben Bereiche, die
von Reflexionsmaterial frei sind oder (in Abwandlung) mit Reflexionsmaterial
mit kleinerem Reflexionsvermögen
belegt sind. Die Bereiche zwischen den Materialinseln 26 können auch
mit einem Füllmaterial
ohne reflektierende Eigenschaften gefüllt sein.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, haben die Materialinseln 26 in
Aufsicht in Richtung auf die zweite Hauptfläche 22 der Lichtleiterplatte 12 eine
kreisförmige
Außenkontur.
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Auf
ihrer von der zweiten Hauptfläche 22 der Lichtleiterplatte 12 abliegenden
Seite berühren
die Materialinseln 26 ein Reflektorsubstrat in Form eines weißen Papierblatts 28.
Dieses ist durch die Materialinseln 26 in einem Abstand
zur zweiten Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12 gehalten, so dass es diese nicht berührt. Auf
diese Weise ist zwischen der der Lichtleiterplatte 12 zugewandten
Außenfläche 30 des Papierblatts 28,
der zweiten Hauptfläche 22 der Lichtleiterplatte 12 sowie
den Materialinseln 26 ein Lichtleit-Kanalsystem 32 ausgebildet,
auf welches weiter unten nochmals näher eingegangen wird.
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Der
Abstand zwischen dem weißen
Papierblatt 28 und der zweiten Hauptfläche 22 der Lichtleiterplatte 12 und
damit die Dicke der Materialinseln 26 betragen etwa 1 μm bis etwa
1 mm, bevorzugt etwa 5 μm
bis etwa 100 μm,
nochmals bevorzugt etwa 8 μm
bis etwa 20 μm
und besonders bevorzugt etwa 14 μm.
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Das
weiße
Papierblatt 28 hat ein Flächengewicht von 50 g/m2 bis 200 g/m2, bevorzugt
von 80 g/m2 bis 170 g/m2,
bevor zugter von 100 g/m2 bis 150 g/m2 und besonders bevorzugt von 120 g/m2.
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Das
Papierblatt 28 kann sowohl aus einem auf Cellulosefasern
als auch aus einem auf Kunstfasern basierenden Papier gewonnen sein.
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Als
Reflektorsubstrat 28 kann anstelle des weißen Papierblatts
beispielsweise auch eine weiße Kunststofffolie
oder eine Spiegelfolie vorgesehen sein.
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An
der von der Lichtleiterplatte 12 abliegenden Fläche 34 des
weißen
Papierblatts 28 liegt eine Reflexionsschicht 36 an,
beispielsweise in Form einer selbstklebenden Spiegelfolie oder einer
weißen Kunststofffolie.
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Diese
von der Reflexionseinrichtung 24 umfasste Sandwichanordnung
aus der Reflexionsschicht 36, dem weißen Papierblatt 28 und
den Materialinseln 26 ist durch ein Gehäuse 38 der Reflexionseinrichtung 24 abgedeckt,
dessen Bodenfläche 40 an
der Reflexionsschicht 36 anliegt.
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Das
Reflexionsmaterial, aus welchem die Materialinseln 26 gebildet
sind, umfasst Reflexionspartikel aus Scandiumoxid. Alternativ können Oxide von
Lanthan und der seltenen Erdmetalle, wie zum Beispiel Ceroxid, Neodymoxid,
Samariumoxid, Europiumoxid, Gadoliniumoxid, Dysprosiumoxid, Holmiumoxid,
Erbiumoxid, Thuliumoxid, Ytterbiumoxid oder Lutetiumoxid als Material
für die
Reflexionspartikel dienen. Vorzugsweise sind nur Reflexionspartikel
aus reinem Scandiumoxid vorgesehen.
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Die
Reflexion an den Reflexionspartikeln kann an diffusen Oberflächen oder
an spiegelnden Oberflächen
erfolgen. Idealerweise bilden einzelne separate Reflexionspartikel
die Materialinseln 26. Bei den hier gezeigten Ausführungsbeispielen
sind die Reflexionspartikel ihrerseits homogen in einem Trägermaterial
verteilt, für
welches insbesondere ein Epoxidharz oder ein Polyesterharz in Frage
kommt.
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Bei
der Herstellung der Lichtleitereinrichtung 10 wird beispielsweise
auf die zweite Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12 ein Muster unter Verwendung einer
Reflexionsfarbe aufgedruckt, z. B. mittels Siebdruck. Die Reflexionsfarbe
umfasst neben einem einen Härter
enthaltenden flüssigen
Harz-Bindemittel die
Reflexionspartikel aus Scandiumoxid oder anderen oben genannten
Verbindungen in feiner homogener Verteilung. Bevor das Harz zum
Trägermaterial aushärtet, kann
das Papierblatt 28 auf die Harz/Härter/Reflexionspartikel-Mischung aufgelegt
und aufgepresst werden, welches dann durch die nach dem Aushärten des
Harzes erhaltenen Materialinseln 26 fixiert ist, wobei
der oben angesprochene Abstand zur Lichtleiterplatte 12 erhalten
wird.
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Alternativ
kann zunächst
auch ein entsprechendes Muster auf das Reflektorsubstrat 28,
insbesondere das weiße
Papierblatt 28, aufgedruckt werden. Dazu wird als Reflexionsfarbe
ein an und für sich
bekannter Siebdruck-fähiger
Klebstoff, beispielsweise ein einen Härter enthaltendes flüssiges Harz-Bindemittel, verwendet,
dem zuvor Reflexionspartikel aus insbesondere Scandiumoxid beigemischt
wurden. Dieser mit Reflexionspartikel versehene Klebstoff wird in
einer entsprechenden Druckmaschine auf ein entsprechendes Reflektorssubstrat,
z. B. ein Papier, aufgedruckt, welche z. B. in einer Breite von
20 cm bis 2,5 m vorliegen kann. Nachdem das das entsprechende Muster
auf dem Papier beispielsweise mittels UV-Licht oder Wärme ausgehärtet worden
ist, können
die verbleibenden Materialinseln 26 mit einer Silikonfolie
abgedeckt und das derart bedruckte Papier mit der Silikonfolie auf
eine Rolle gewickelt und so gelagert werden. Mit Blät tern aus derartig
bedrucktem Papier können
dann beispielsweise Acrylplatten, die als Lichtleiterelement 12 dienen,
mittels eines Zylinderdruckwerks beschichtet werden. Dies führt zu einer
Laminat-Struktur aus Papierblatt 28 und Lichtleiterelement 12,
bei welcher der oben genannte Abstand zwischen dem Papierblatt 28 und
der zweiten Hauptfläche 22 des
Lichtleiterelements 12 verbleibt.
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In
Abwandlung kann als Bindemittel für die Reflexionsfarbe auch
ein Silikonmaterial dienen, insbesondere eine elastische Silikonmasse,
welche durch Zugabe eines Härters
zu einem dünnflüssigeren
Silikonöl
gewonnen werden kann. Entsprechend kann ein derartiges mit einem
Härter
versehenes Silikonöl,
in welchem die Reflexionspartikel homogen verteilt sind, auf entweder
die zweite Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12 oder das weiße Papierblatt 28 aufgedruckt
werden, so dass es sich nach dem Erhärten des dünnflüssigeren Silikonöls zu einer
elastischen Silikonmasse entsprechende Materialinseln 26 ausbilden.
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Die
Reflexionspartikel haben, abhängig
von dem durch die Materialinseln 26 bereitgestellten Volumen,
einen Durchmesser von etwa 0,5 μm
bis etwa 300 μm,
bevorzugt von etwa 0,5 μm
bis etwa 50 μm, nochmals
bevorzugt von etwa 0,5 μm
bis etwa 4 μm und
besonders bevorzugt von etwa 2 μm.
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Die
Reflexionspartikel sind innerhalb des Bindemittels weitgehend unbeweglich.
Bei einem elastischen Bindemittel können sie sich jedoch mit dem
Bindemittel verformen.
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Abhängig von
der Konzentration der Reflexionspartikel innerhalb des Trägermaterials
der Materialinseln 26 kann bei einer hier nicht eigens
gezeigten Abwandlung auch auf das weiße Papierblatt 28 verzichtet
werden und lediglich die Reflexionsschicht 36 als Reflektorsubstrat
verwendet werden. In diesem Fall liegt die Reflexionsschicht 36 entsprechend
an den Materialinseln 26 an.
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In
den 3 bis 8 sind der 2 entsprechende
Schnitte von verschiedenen Abwandlungen der Lichtleitereinrichtung 10 gezeigt,
wobei die Materialinseln 26 in Aufsicht in Richtung auf
die zweite Hauptfläche 22 des
Lichtleiterelements 12 jeweils verschiedene Außenkonturen
und Abstände
voneinander haben. Entsprechend kann die Außenkontur der Materialinseln 26 beispielsweise
derjenigen eines Kreises (2 und 4),
eines Halbkreises (5), eines Quadrats (3)
oder eines Rechtecks (6 und 7) entsprechen.
In 8 sind Materialinseln 26 gezeigt, deren
Außenkontur
der lichten Außenkontur
zweier voneinander beabstandeter Halbkreise entspricht, deren gerade
Seiten sich gegenüberliegen.
Bei dem Ausführungsbeispiel
nach 6 sind die Materialinseln 26 rippenartig
ausgebildet. Auch die Außenkontur
von anderen Polygonen kommt in Betracht.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 4 nimmt der Flächendeckungsgrad
der Materialinseln 26 auf der zweiten Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12 in Richtung von den Schmalflächen 16, 18 nach
innen ab. Das heißt,
die Abstände
zwischen den Materialinseln 26 werden mit zunehmender Entfernung
von den Schmalflächen 16, 18 in
dieser Richtung größer. So
wird im äußeren Randbereich
der zweiten Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12 anteilig mehr Licht von Materialinseln 26 reflektiert
als im weiter innen liegenden Bereich, womit einem möglichen
Intensitätsverlust
des Lichts abhängig
von der Entfernung von den Schmalseiten 16, 18 der
Lichtleiterplatte 12 Rechnung getragen wird.
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Wenn
die Materialinseln 26 die Außenkontur eines Halbkreises
haben, wie es in 5 gezeigt ist, können diese
paarweise so angeordnet sein, dass die gerade verlaufenden Außenränder zweier
Materialinseln 26 sich gegenüberliegen.
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Die
Materialinseln 26 haben in Aufsicht in Richtung auf die
zweite Hauptfläche 22 des
Lichtleiterelements 12 gesehen, also in der Ebene der Materialinseln,
eine radiale Erstreckung von etwa 0,01 mm bis etwa 100,0 mm, vorzugsweise
von etwa 0,05 mm bis etwa 10,0 mm, nochmals bevorzugt von etwa 0,1 mm
bis etwa 5,0 mm und besonders bevorzugt von etwa 0,2 mm bis 1,0
mm. Wenn Materialinseln 26 eine unregelmäßige Außenkontur
haben, so kann als Bezugsgröße für ihre radiale
Erstreckung die mittlere lichte Außenkontur der entsprechenden
Materialinseln 26 herangezogen werden.
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Der
Abstand zwischen zwei Materialinseln 26 beträgt etwa
0,01 mm bis etwa 100,0 mm, bevorzugt etwa 0,05 mm bis etwa 10,0
mm, nochmals bevorzugt etwa 0,1 mm bis etwa 3,0 mm und besonders bevorzugt
etwa 0,2 mm bis 1,0 mm.
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Eine
gute Lichtreflexions- und Lichtleitwirkung der Lichtleitereinrichtung 10 liegt
insbesondere vor, wenn das Verhältnis
der radialen Erstreckung der Materialinseln 26 zu deren
Abstand voneinander bei etwa 1:4 bis etwa 5:1 liegt. Dabei sollten
in einem Volumen von 1 Liter des Trägermaterials nicht weniger als
0,5 g Reflexionspartikel, vorzugsweise Scandiumoxid 99,9% Weißpulver,
verteilt sein. Bevorzugt sind in einem Volumen von 1 Liter des Trägermaterials
etwa 0,5 g bis 25 g, nochmals bevorzugt etwa 1 g bis etwa 10 g und
besonders bevorzugt etwa 1 g bis etwa 2,5 g Reflexionspartikel,
vorzugsweise Scandiumoxid 99,9% Weißpulver, verteilt.
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Zu
den in den 3 bis 8 gezeigten Lichtleitereinrichtungen 10 gilt
im Übrigen
das zu der in den 1 und 2 gezeigten
Lichtleitereinrichtung 10 Gesagte sinngemäß entsprechend.
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Wie
bereits oben angesprochen, ist zwischen der zweiten Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12, der dieser zugewandten Außenfläche 30 des weißen Papierblatts 28 und
den Materialinseln 26 das Lichtleit-Kanalsystem 32 ausgebildet.
Licht, welches die Lichtleiterplatte 12 über ihre
zweite Hauptfläche 22 in
Richtung auf die Materialinseln 26 verlässt, wird teilweise durch die
in den Materialinseln 26 vorhandenen Reflexionspartikel
in viele Raumrichtungen mit einer Richtungskomponente parallel zur zweiten
Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12 reflektiert.
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Abhängig vom
Auftreffwinkel der Lichtstrahlen auf die zweite Hauptfläche 22 des
Lichtleiterelements kann ein Teil des Lichts wieder in Richtung
auf das weiße
Papierblatt 28 reflektiert werden. Entsprechend kann Licht
von dem weißen
Papierblatt 28 in Richtung auf die Lichtleiterplatte 12 reflektiert
werden, wobei es an der Fläche 30 des
weißen
Papierblatts zu weitgehender Reflexion kommt. Auf diese Weise wird
ein Teil des Lichts innerhalb des Kanalsystems 32 weitergeleitet.
Dabei wird Licht anteilig von Materialinseln 26 bzw. den
darin verteilten Reflexionspartikeln reflektiert und so von einer
Materialinsel 26 durch das Kanalsystem 32 hindurch
zur nächsten
Materialinsel 26 weitergeleitet.
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Durch
die Reflexionspartikel aus Scandiumoxid oder einer anderen geeigneten
Verbindung kommt es über
die Erstreckung der zweiten Hauptfläche 22 der Lichtleiterplatte 12 bzw.
der Materialinseln 26 hinweg in homogener Weise zu Reflexionen,
bei denen Licht um einen solchen Winkel umgelenkt wird, dass ein
Teil davon beim Auftreffen auf die zweite Hauptfläche 22 der
Lichtleiterplatte 12 in diese eintritt und diese über deren
erste Hauptfläche 14 als Nutzlicht
wieder verlässt.
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Über das
Kanalsystem 32 wird also in die Lichtleiterplatte 12 eingekoppeltes
Licht gleichmäßig über die
Erstreckung der Lichtleiterplatte 12 verteilt, welche so
homogen Nutzlicht abgibt.
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Diese
Fähigkeit
der Lichtleitereinrichtung 10, effektiv ein homogenes Nutzlicht
zu erzeugen, kann z. B. bei Beleuchtungsvorrichtungen genutzt werden.
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Ein
Beispiel einer solchen Beleuchtungsvorrichtung in Form einer Beleuchtungseinheit 42 ist
in 9 im Zusammenhang mit der Ausleuchtung eines Flüssigkristall-Paneels 44 gezeigt.
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Die
Beleuchtungseinheit 42 umfasst die Lichtleitereinrichtung 10 als
sekundärlichtgekoppelten
passiven Leuchtkörper
sowie jeweils ein Gehäuse 46 bzw. 48 mit
U-förmigem
Querschnitt und hier nicht eigens mit einem Bezugszeichen versehenen Stirnwänden, welche
an den einander gegenüberliegenden
Schmalflächen 16, 18 der
Lichtleiterplatte 12 getragen sind. Die jeweils offene
Seite des Gehäuses 46 bzw. 48 weist
in Richtung der entsprechend benachbarten Schmalfläche 16 bzw. 18 der
Lichtleiterplatte 12.
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Die
Gehäuse 46 bzw. 48 werden
nachstehend lediglich am Beispiel des in 9 oben zu
erkennenden Gehäuses 46 erläutert. Die
Ausführungen
dazu gelten sinngemäß entsprechend
für das
in 9 unten gezeigte Gehäuse 48.
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Das
Gehäuse 46 begrenzt
mit der Schmalfläche 16 der
Lichtleiterplatte 12 einen Innenraum 50, in welchem
Leuchtmittel als Primär-Lichtquelle
in Form von mehreren Halbleiterleuchtchips 52 angeordnet sind.
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Der
Halbleiterleuchtchip 52 umfasst beispielsweise eine n-leitende Schicht
aus n-GaN, oder n-InGaN sowie eine p- leitende Schicht aus einem III-V-Halbleitermaterial
wie p-GaN. Zwischen
einer solchen n-leitenden und einer solchen g-leitenden Schicht kann eine MQW-Schicht
angeordnet sein. MQW ist die Abkürzung
für "Multiple Quantum
Well". Ein MQW-Material enthält ein Übergitter,
welches eine gemäß der Übergitterstruktur
veränderte
elektronische Bandstruktur aufweist und entsprechende Licht bei
anderen Wellenlängen
emittiert. Über
die Wahl der MQW-Schicht lässt
sich das Spektrum der von dem p-n-Halbleiterleuchtchip abgegebenen Strahlung
gezielt beeinflussen.
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Anstelle
der Halbleiterleuchtchips 52 können auch andere Lichtquellen,
wie beispielsweise Leuchtröhren
vorgesehen sein. Derartige Leuchtröhren können als Kompaktleuchtstofflampen
ausgebildet sein, welche auch unter dem Begriff Energiesparlampen oder
CFL-Röhren
bekannt sind. Auch Leuchtstofflampen oder Kaltkathodenröhren kommen
als Leuchtröhren
in Betracht. Kaltkathodenröhren
sind auch unter dem Begriff CCFL-Röhren bekannt.
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Der
Innenraum 50 des Gehäuses 46 ist
mit einer lichtleitenden Flüssigkeit
in Form von flüssigem Silikonöl 54 gefüllt, welches
in 9 in Form von Kreisen angedeutet ist und von den
Halbleiterleuchtchips 52 emittiertes Licht zur Schmalfläche 16 der Lichtleiterplatte 12 leitet.
Durch das Silikonöl 54 wird zugleich
von dem Halbleiterleuchtchip 52 erzeugte Wärme nach
außen,
insbesondere zu den Wänden des
Gehäuses 46,
abgeführt.
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Der
Halbleiterleuchtchip 52 aus p-GaN/n-InGaN strahlt bei Anlegen
einer Spannung ultraviolettes Licht sowie blaues Licht in einem
Wellenlängenbereich
von 420 nm bis 480 nm ab. Um mit den Halbleiterleuchtchips 52 Weißlicht zu
erzeugen, sind im Silikonöl 54 feine
Leuchtstoffpartikel 56 homogen verteilt, die aus Farbzentren
aufweisenden transparenten Festkörpermaterialien
hergestellt sind. Diese Leuchtstoffpartikel 56 sind in 9 als
Kreise angedeutet, welche kleiner sind als die das Silikonöl 54 kennzeichnenden
Kreise. Bei den Leuchtstoffpartikeln 56 kann es sich auch
jeweils um eine Mischung mehrerer verschiedener Sorten von Leuchtstoffpartikeln
handeln. Durch die geeignete Wahl von Leuchtstoffpartikeln bzw.
von Leuchtstoffpartikelmischungen kann also die von den Halbleiterleuchtchips 52 emittierte
Strahlung in eine Strahlung mit einem Spektrum umgewandelt werden,
welches an ein Wunschspektrum angepasst ist. Wenn auf Leuchtstoffpartikel 56 verzichtet
wird, strahlt die Beleuchtungseinheit 42 blaues Licht ab.
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Mehrere
Halbleiterleuchtchips 52 sind elektrisch parallel geschaltet
und über
zwei Versorgungsleitungen 58 und 60 mit Spannung
beaufschlagbar. Dazu enden die Versorgungsleitungen 58 und 50 in von
außen
zugänglichen
Anschlüssen.
Die Halbleiterleuchtchips 52 können auch in Reihe geschaltet sein,
wenn mit einer höheren
Versorgungsspannung gearbeitete werden soll.
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Die
Innenwände
des Gehäuses 46 sind
mit einer Reflexionsschicht 62 versehen, wodurch auch Licht,
welches zunächst
von den Halbleiterleuchtchips 52 in einer von der Lichtleiterplatte 12 weglaufende
Richtung abgestrahlt wird, auf dieselbe bzw. auf deren Schmalfläche 16 reflektiert
wird.
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Die
Beleuchtungseinheit 42 ist in 9 auf der
Rückseite 64 des
Flüssigkristall-Paneels 44 angeordnet.
Der Rückseite 64 gegenüberliegend
weist das Flüssigkristall-Paneel 44 eine
Sichtseite 66 auf. Ein Flüssigkristall-Paneel, wie es
beispielsweise in Flüssigkristall-Bildschirmen
verwendet wird, ist an und für
sich bekannt, weshalb an dieser Stelle auf eine nähere Erläuterung
dazu verzichtet wird.
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Die
Beleuchtungseinheit 42 ist so angeordnet, dass die erste
Hauptfläche 14 der
Lichtleiterplatte 12 parallel zum Flüssigkristall-Paneel 44 verläuft und
in Richtung auf dessen Rückseite 64 weist.
Zwischen der ersten Hauptfläche 14 der
Lichtleiterplatte 12 und der Rückseite 64 des Flüssigkristall-Paneels 44 ist
eine optische Koppelschicht 68 aus einem dickflüssigen Silikonöl oder aus
einer elastischen Silikonmasse vorgesehen. Das Silikonmaterial ist
auch hier durch Kreise angedeutet.
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Die
optische Koppelschicht 68 aus der elastischen Silikonmasse
kann durch Zugabe eines Härters
zu einem dünnflüssigeren
Silikonöl
gewonnen werden. Die optische Koppelschicht steht unmittelbar mit
der ersten Hauptfläche 14 der
Lichtleiterplatte 12 und mit der Außenfläche des Flüssigkristall-Paneels 44 auf
dessen Rückseite 64 in
Kontakt.
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In
einer Abwandlung kann die optische Koppelschicht 68 auch
zu einem Harz, beispielsweise aus einem Epoxidharz oder einem Polyesterharz sein.
In diesem Fall kann die optische Koppelschicht 68 durch
Aushärten
eines flüssig
aufgetragenen Harzes gewonnen werden, welchem ein Härter zugegeben
wurde, wie es an und für
sich bekannt ist.
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Durch
die Beleuchtungseinheit 42 wird über die erste Hauptfläche 14 der
Lichtleiterplatte 12 ein gleichmäßiges Licht hoher Intensität abgegeben, welches über die
Koppelschicht 68 aus Silikonöl bzw. einer viskosen Silikonmasse
zu dem Flüssigkristall-Paneel 44 übertragen
wird und dieses von dessen Rückseite 64 her
beleuchtet.
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Die
Anwendung der Lichtleitereinrichtung 10 innerhalb einer
Beleuchtungseinheit 42 zur Hintergrundbeleuchtung eines
Flüssigkristall-Paneels 44 soll
hier nur als ein Beispiel für
die Verwendung der Lichtleitereinrichtung 10 stehen.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, die Beleuchtungseinheit 42 – ohne Flüssigkristall-Paneel 44 – als Lampe
zum Beleuchten von Außen-
oder Innenbereichen zu nutzen. Durch die große Reflexionswirkung und die
damit verbundenen sehr guten Lichtleiteigenschaften der Lichtleitereinrichtung 10 können Beleuchtungseinheiten 42 geschaffen
werden, die verhältnismäßig große Abmessungen
haben, dabei jedoch nur Leuchtmittel. 52 mit geringer Aufnahmeleistung
benötigen.
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So
ist es beispielsweise möglich,
eine Beleuchtungseinheit 42 mit einer Lichtleiterplatte 12 auszubilden,
die eine Länge
von 5 m, eine Breite von 10 cm bis 20 cm und eine Dicke von 1 mm
bis 8 mm hat, wobei lediglich Leuchtmittel mit einer Leistung von
2 W bis 5 W nötig
sind, um ein gleichmäßiges Nutzlicht
von hoher Intensität über die
erste Hauptfläche 14 der
Lichtleiterplatte 12 abstrahlen zu können. Dementsprechend können eine
oder mehrere derartige Beleuchtungseinheit 42 zur effektiven
Beleuchtung von Tunneln, Straßen
oder Gebäuden,
insbesondere von Industriehallen, genutzt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht z. B. darin, die Lichtleitereinrichtung 10 als
sekundärlichtgekoppelten
passiven Leuchtkörper
in Verbindung mit wenigstens einem weiteren passiven Leuchtkörper zu nutzen,
was in 10 veranschaulicht ist.
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In 10 ist
eine Beleuchtungsanlage 100 mit mehreren Lichtleitereinrichtungen 70 bis 88 gezeigt,
welche in ihrem Aufbau der Lichtleitereinrichtung 10 entsprechen
und teilweise unterschiedliche Abmessungen und Außenkonturen
aufweisen.
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Die
in 10 nicht eigens mit einem Bezugszeichen verse henen
Schmalseiten der Lichtleitereinrichtungen 72, 74, 76, 78 und 84 stehen
jeweils über
ein Lichtleiterkabel 90, wie es an und für sich bekannt
ist, mit einer zentralen Leuchteinheit 92 in Verbindung,
deren die als Primär-Lichtquelle
dient und deren emittiertes Licht über optische Koppelelemente 94 in
die Lichtleiterkabel 90 eingekoppelt wird. Somit dienen
alle Lichtleitereinrichtungen 70 bis 88 als passive
Leuchtkörper.
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Die
zentrale Leuchteinheit 92 kann beispielsweise Halbleiterleuchtchips 52 oder
sonstigen Lichtquellen umfassen, wie sie im Zusammenhang mit der Beleuchtungseinheit 42 beschrieben
wurden, welche innerhalb eines weitgehend undurchsichtigen Gehäuses 96 angeordnet
sind.
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Die
Lichtleitereinrichtungen 70 und 72 stehen über ein
weiteres Lichtleiterkabel 90' miteinander in
Verbindung. Von der Lichtleitereinrichtung 70 über ihre
Schmalfläche
abgegebene Strahlung wird also in dieses Lichtleiterkabel 90' eingekoppelt
und von der Lichtleitereinrichtung 70 zur Lichtleitereinrichtung 72 übertragen.
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Die
Lichtleitereinrichtungen 78, 80 und 82 sind
dagegen über
Verbindungsstücke 98 miteinander
verbunden, so dass in die Lichtleitereinrichtung 78 eingekoppeltes
Licht in die Lichtleitereinrichtung 80 und von dort weiter
in die Lichtleitereinrichtung 82 eingekoppelt wird. Die
Lichtleitereinrichtungen 78, 80 und 82 sind
somit nach Art einer Reihenschaltung angeordnet.
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Auch
die drei Lichtleitereinrichtungen 84, 86 und 88 sind über entsprechende
Verbindungsstücke 94 miteinander
verbunden. Dort wird in die mittig angeordnete Lichtleitereinrichtung 84 eingekoppeltes Licht
zu den beiden die Lichtleitereinrichtung 84 seitlich flankierenden
Lichtleitereinrich tungen 86 und 88 übertragen.
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Gegebenenfalls
kann zwischen den sich innerhalb eines Verbindungsstückes 98 gegenüberliegenden
Schmalflächen
zweier Lichtleitereinrichtungen ein lichtleitendes Material, wie
z. B. Silikonöl,
vorgesehen sein.
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Das
die Lichtleitereinrichtungen 70 bis 88 über deren
jeweilige erste Hauptfläche 14 verlassende
Licht hat eine Intensität,
die annähernd
derjenigen der Leuchteinheit 92 bzw. von deren Lichtquellen
entspricht.
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Mit
einer solchen Beleuchtungsanlage 100, welche die zentrale
Leuchteinheit 92 und mehrere Lichtleitereinrichtungen 70 bis 88 umfasst,
wobei Letztere mit der zentralen Leuchteinheit 92 und/oder miteinander
lichtleitend verbunden sind, kann eine beträchtlich große Fläche oder auch ein Gebäude mit einer
Vielzahl von Räumen
ausgeleuchtet werden.
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Wenn
als zentrale Leuchteinheit 92 beispielsweise eine Lichtquelle 52 mit
Halbleiterleuchtchips verwendet wird, wie sie oben im Zusammenhang
mit der Beleuchtungseinheit 42 erläutert wurden, so kann bei einer
Leistungsaufnahme von z. B. 25 Watt eine Lichtintensität von 2125
Lumen an der zentralen Leuchteinheit 92 erreicht werden.
Die Lichtleitereinrichtungen 70 bis 88 der Beleuchtungsanlage 100 können in
diesem Fall jeweils Licht mit einer Intensität von etwa 2000 Lumen abgeben.