-
Die
Erfindung betrifft einen endoskopischen, medizinischen Arbeitsplatz
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Gattungsgemäße Arbeitsplätze sind
aus der Praxis bekannt. Sie dienen entweder zur Durchführung von
Untersuchungen oder von Operationen am menschlichen oder tierischen
Patienten, wobei nachfolgend von einem menschlichen Patienten ausgegangen
wird. Der Patient wird üblicherweise
unter Vollnarkose auf eine Stützfläche, häufig in
Form eines Untersuchungstisches oder Operationstisches, gelegt.
Das Endoskop wird dann in eine Körperöffnung eingeführt, beispielsweise
oral oder anal, und zu einem bestimmten Bereich, der untersucht
oder operiert werden soll, innerhalb des betreffenden Hohlraumorgans
verbracht bzw. bis zu der gewünschten
Stelle vorgeschoben.
-
Aufgrund
der Peristaltik des Hohlraumorgans ist nicht auszuschließen, dass
selbst bei äußerlich
vollkommen ruhig liegendem Patienten das Endoskop nicht lagestabil
verbleibt. Im Gegenteil: In der Praxis kommt es regelmäßig vor,
dass die endoskopischen Instrumente hin und her pendeln oder aus den
Körperöffnungen
herausrutschen. In der Praxis wird daher das Endoskop mittels einer
zusätzlichen Person
gehalten, wobei diese Person die Aufgabe hat, das Endoskop lagestabil
in der gewünschten. vom
untersuchenden bzw. behandelnden Arzt erwünschten Position zu halten.
-
Abgesehen
von dem personellen und finanziellen Aufwand, der für das Fixieren
des Endoskops erforderlich ist, besteht häufig das Problem, dass diese
zusätzliche
Assistenz noch für
anderweitige Funktionen verantwortlich ist, beispielsweise um Nadeln, Schlingen,
Polypenfasszangen oder dergleichen dem untersuchenden bzw. behandelnden
Arzt anzureichen. Durch diese zusätzlichen Tätigkeiten der assistierenden
Person wird einerseits bewirkt, dass diese Person sich bewegt, so
dass die zuverlässige
Fixierung des Endoskops nicht immer gewährleistet ist. Je nach den
von dieser assistierenden Person zusätzlich durchzuführenden
Tätigkeiten
ist zudem nicht auszuschließen,
dass diese Person das Endoskop kurzfristig vollständig loslassen
muss, so dass dann die oben geschilderten Nachteile der nicht lagestabil
verbleibenden Endoskope auftreten.
-
Insbesondere
wenn das Endoskop an einer nur schwierig zugänglichen Stelle gehalten werden soll,
wie z. B. im Bereich einer Colonflexur oder des gastroösophagealen Übergangs,
ist eine ungewollte Lageänderung
des Endoskops nicht nur besonders ärgerlich, sondern erfordert
für die
Reposition einen unerwünscht
großen
Zeitaufwand.
-
Der
aus der Praxis bekannte endoskopische, medizinische Arbeitsplatz
erfordert also einerseits notwendigerweise die Anwesenheit von zwei
qualifizierten Personen und stellt andererseits nicht zuverlässig sicher,
dass das Endoskop innerhalb des Patienten an einer gewünschten
Stelle verbleibt.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Arbeitsplatz
dahingehend zu verbessern, dass dieser einerseits möglichst
zuverlässig
die Einhaltung einer vorgegebenen, gewünschten Position des Endoskops
sicherzustellen hilft, und der andererseits die möglichst
wirtschaftliche Durchführung
endoskopischer Untersuchungen oder Eingriffe ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Arbeitsplatz mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Weiterhin wird diese Aufgabe mittels einer Endoskophalterung nach
Anspruch 17 gelöst.
-
Die
Erfindung schlägt
mit anderen Worten vor, das Endoskop nicht manuell von einer Assistenzperson,
sondern technisch zu fixieren, nämlich
mittels einer Halterung. Diese Halterung fixiert das Endoskop in
allen räumlichen
Richtungen: Erstens gegen axiale Verschiebungen in Längsrichtung
des Endoskops, und zweitens gegen radiale Bewegungsrichtungen des
Endoskops, also gegen Parallelverschiebungen des Endoskops, die
eine Aufwärts-
oder Seitwärtsbewegung
bzw. eine kombinierte Auf- und Seitwärtsbewegung
des Endoskops darstellen würden.
Als Aufwärtsbewegung
werden dabei sowohl nach oben als auch nach unten verlaufende Bewegungsrichtungen
im Rahmen des vorliegenden Vorschlags bezeichnet, so dass nach unten
gerichtete Bewegungen beispielsweise als „negative Aufwärtsbewegungen" angesehen werden
können.
-
Vorteilhaft
kann die Halterung so ausgestaltet sein, dass sie das Endoskop in
allen räumlichen Richtungen
fixiert, nämlich
drittens wird auch noch hinsichtlich seiner Winkelstellung, so dass
also keine punktuelle Halterung des Endoskops bewirkt wird und ein
solcher Punkt als Gelenkpunkt dienen könnte, der zwar die in diesem
Gelenkpunkt fixierte Stelle des Endoskops gegen mehrere Bewegungsrichtungen
sichert, aber Winkelbewegungen des Endoskops zulässt. Vielmehr werden vorteilhaft
auch solche Winkelstellungen verhindert. Dies wird dadurch erreicht,
dass das Endoskop nicht nur punktuell, sondern über eine gewisse Länge in der
Halterung erfasst ist.
-
Vorteilhaft
kann die Stützfläche als
Untersuchungstisch ausgestaltet sein. Diese bietet im Vergleich
zu beispielsweise einem Stuhl, einer Kinnauflage oder dergleichen
die Möglichkeit,
die Patienten in Vollnarkose untersuchen zu können, so dass hierdurch eine
möglichst
lagestabile Position des Patienten sichergestellt werden kann, die
auch bei längeren Untersuchungen
oder Eingriffen ungewollte Bewegungen des Patienten und damit eine
ungewollte Relativbewegung zwischen Patient und Endoskop zu verhindern
hilft.
-
Vorteilhaft
kann der Untersuchungstisch in an sich bekannter und in der Praxis
weithin üblichen Weise
mit einer Zubehörschiene
versehen sein, also einer Profilschiene mit T-förmigem Querschnitt, an welcher
Zubehör
befestigt werden kann. Aus der Praxis ist es beispielsweise bekannt,
für die
Narkotisierung erforderlichen Zusatzgeräte an einer solchen Profilschiene
festzulegen, und ggf. kann diese Profilschiene auch zur Befestigung
der Halterung am Untersuchungstisch genutzt werden.
-
Im
Rahmen des vorliegenden Vorschlages wird stets verallgemeinernd
von einem „Endoskop" gesprochen. Vom
reinen Wortlaut her betrifft der Begriff des Endoskops lediglich
ein Untersuchungshilfsmittel, um nämlich in das Innere des Patienten
sehen zu können.
Dementsprechend kann das Endoskop als Untersuchungsgerät ausgestaltet
sein ohne die Möglichkeit,
einen Eingriff im Patienten vornehmen zu können und beispielsweise Gewebeabtragungen vorzunehmen,
Gewebeproben nehmen zu können oder
dergleichen.
-
Alternativ
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Endoskop als Operationsgerät ausgestaltet ist,
also das erwähnte
Werkzeug aufweist, um beispielsweise Gewebe abtragen zu können oder
mittels einer Schlinge Gewebe entnehmen zu können oder dergleichen. Die
Steuerung des Endoskops kann beispielsweise durch äußere bildgebende
Verfahren, wie beispielsweise Röntgendarstellung
oder dergleichen, unterstützt
werden. Insbesondere kann aber vorteilhaft und in an sich bekannter
Weise vorgesehen sein, dass das Endoskop sowohl zur Bilderfassung
genutzt wird als auch zusätzlich
das erwähnte
Werkzeug aufweisen kann. Insbesondere aufgrund dieser beweglichen
Elemente, die üblicherweise
zur Betätigung
des Werkzeuges im Inneren des Endoskops verlaufen, muss die Halterung,
die das Endoskop fixiert, zwei wesentliche Anforderungen erfüllen: Einerseits
muss sie das Endoskop ausreichend fest erfassen, um die zuverlässige Fixierung des
Endoskops in der gewünschten
Position sicherstellen zu können.
Andererseits muss die Halterung das Endoskop so sanft bzw. schonend
erfassen, dass eine unerwünschte
Querschnittsverengung im Inneren des Endoskops bzw. eine Behinderung
der beweglichen Teile im Inneren des Endoskops oder eine Beeinträchtigung
der optischen Leiter, die im Inneren des Teleskops verlaufen, zuverlässig ausgeschlossen
ist.
-
So
kann beispielsweise die Halterung zwei Klemmbacken aufweisen, die
zueinander beweglich sind und in einer näher benachbarten so genannten Schließstellung
das Endoskop zwischen sich festlegen und in einer weiter voneinander
beabstandeten so genannten Offenstellung das Endoskop freigeben.
-
Eine
schnelle und unkomplizierte Betätigung einer
solchen Halterung kann vorteilhaft werkzeuglos erfolgen, beispielsweise
dadurch, dass die beiden Klemmbacken unter einer Federspannung stehen und
gegen die Wirkung der Feder aus der Schließstellung in die Offenstellung
bewegt werden können. So
kann die Assistenzperson beispielsweise mit einem einzigen Handgriff
die Halterung öffnen,
um das Endoskop verschieben bzw. justieren zu können und das anschließende Loslassen
der Halterung bewirkt automatisch, dass die beiden Klemmbacken ihre Schließstellung
einnehmen und das Endoskop in der zuletzt eingestellten Stellung
zuverlässig
fixieren.
-
Die
Halterung kann beispielsweise metallisch ausgestaltet sein oder
aus einem möglichst formstabilen
Kunststoff, beispielsweise einem faserverstärkten Kunststoff, wobei die
am Endoskop anliegenden Halteflächen
vorteilhaft reibungsfreudig ausgestaltet sind, beispielsweise mit
einer Elastomerbeschichtung versehen sind oder mit einer zusätzlichen Materiallage
versehen sind, beispielsweise beklebt sind, wobei als Material beispielsweise
eine Art Moosgummi oder ein ähnlicher
reibfreudiger und andererseits nachgiebiger, unerwünschte Druckstellen vermeidender
Werkstoff Verwendung finden kann.
-
In
besonders einfacher und einfach zu handhabender Ausgestaltung kann
die Halterung aus einem elastischen Werkstoff bestehen und eine Öffnung zur
Aufnahme des Endoskops aufweisen. Die Ausgestaltung der Halterung
aus einem elastischen Werkstoff ermöglicht es, die Halterung zu
verformen, so dass in diesem verformten Zustand das Endoskop in
der Halterung beweglich ist, beispielsweise um es in die Halterung
einzuführen
oder in der Halterung zu bewegen, beispielsweise um die Position
des Endoskops zu justieren. Wenn anschließend die Halterung losgelassen
wird, also nicht mehr verformt wird, stellen die Rückstellkräfte des
elastischen Werkstoffes der Halterung sicher, dass das Endoskop
in der zuletzt eingenommenen Stellung zuverlässig fixiert wird.
-
Eine
derartig ausgestaltete Halterung kann vorteilhaft als Materialblock
aus dem erwähnten
elastischen Werkstoff ausgestaltet sein. Ein solcher Werkstoff kann
beispielsweise Gummi oder ein ähnliches
Elastomer sein. Die erwähnte Öffnung durchsetzt
den Materialblock in Form einer Bohrung, deren Durchmesser daran
angepasst ist, das Endoskop ohne zusätzliche äußere Kräfte, also ohne zusätzliche
Spannmittel oder dergleichen, fest im Materialblock zu halten. Um
das Endoskop nicht über
seine gesamte Länge
durch den Materialblock schieben zu müssen, ist ein Schlitz vorgesehen,
der sich von der Bohrung bis zum Rand des Materialblocks erstreckt. Dadurch,
dass dieser Schlitz im Rand des Materialblocks mündet, kann der Materialblock,
der ja aus elastischem Material besteht, verformt werden, so dass
der Schlitz aufgeweitet werden kann und das Endoskop durch den Schlitz
in die Öffnung
der Halterung eingeführt
werden kann.
-
Eine
solche Halterung, die aus einem elastischen Material besteht, kann
vorteilhaft mehrere Öffnungen
aufweisen, die in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. Auf diese
Weise kann eine einfache Ausgestaltung der gesamten Halterung bewirkt
werden, indem diese Halterung ohne größere Verstellmöglichkeiten
an der Stützfläche des
Arbeitsplatzes fixiert werden kann.
-
Die Öffnungen
in unterschiedlichen Höhen ermöglichen
es, abhängig
von der jeweiligen Position bzw. von der jeweiligen Gestalt des
Patienten das Endoskop stets in der optimalen Höhe an die Körperöffnung des Patienten heranzuführen, wobei
eine besonders einfache Handhabung der Halterung dadurch bewirkt
wird, dass an der Halterung keine Verstellarbeiten oder Justiervorgänge erforderlich
sind, sondern lediglich das Endoskop in die Öffnung geführt wird, die sich in der gewünschten
Höhe der
Halterung befindet.
-
Alternativ
zu dieser besonders einfachen und preisgünstigen Ausgestaltung der Halterung kann
zugunsten einer optimalen Positionierung des Endoskops vorteilhaft
vorgesehen sein, dass die Halterung höhenverstellbar ausgestaltet
ist, also in Anpassung an die gewünschten Arbeitsverhältnisse
gegenüber
der Stützfläche in der
Höhe eingestellt
werden kann.
-
Alternativ
bzw. zusätzlich
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Halterung um eine aufrechte
Achse schwenkbar ausgestaltet ist, so dass das Endoskop in einer
horizontalen Ebene verschwenkt werden kann und optimal auf die Körperöffnung des
Patienten bzw. auf den Verlauf des an die Körperöffnung anschließenden Hohlorgans
ausgerichtet werden kann.
-
Alternativ
zu den beiden vorgenannten oder zusätzlich zu diesen Verstellmöglichkeiten
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Halterung um eine liegende
Achse schwenkbar ist, so dass das Endoskop in einer vertikalen Ebene
verschwenkt werden kann, um optimal ausgerichtet werden zu können.
-
Vorteilhaft
kann die Halterung eine Klemmvorrichtung aufweisen, mittels welcher
die Halterung an der Stützfläche festgelegt
werden kann. Durch die Verwendung einer Klemmvorrichtung ist einerseits ein
fester Sitz der Halterung an der Stützfläche sichergestellt, andererseits
kann die Halterung an der Stützfläche befestigt
werden ohne aufwendige Installationsarbeiten, die beispielsweise
das Einbringen von Bohrungen oder Gewin den erfordern, so dass die
Halterung bei Bedarf auch besonders einfach wieder von der Stützfläche entfernt
werden kann oder an einer anderen Stelle an der Stützfläche wieder
befestigt werden kann.
-
Eine
solche Klemmvorrichtung kann vorteilhaft so ausgestaltet sein, dass
sie die Festlegung der Halterung an einer Profilleiste mit T-förmigem Querschnitt
ermöglicht.
Auf diese Weise kann beispielsweise die eingangs erwähnte Zubehörschiene
eines Untersuchungstisches, wie sie aus der Praxis vielfach bekannt
ist, zur Befestigung der vorschlagsgemäßen Endoskop-Halterung genutzt
werden.
-
Davon
ausgehend, dass ein gattungsgemäßer Arbeitsplatz
ohnehin aus der Praxis bekannt und vielfach vorhanden ist, kann
insbesondere die Endoskop-Halterung von wirtschaftlich eigenständiger Bedeutung
sein, da sie als einzelner Gegenstand hergestellt bzw. vertrieben
werden kann, um einen bestehenden, gattungsgemäßen Arbeitsplatz mit möglichst
geringem wirtschaftlichen Aufwand zu einem vorschlagsgemäßen Arbeitsplatz
auszugestalten und die damit verbundenen Vorteile zu ermöglichen.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der rein schematischen Darstellungen
nachfolgend näher
erläutert.
Dabei zeigt
-
1 einen
Endoskopie-Arbeitsplatz,
-
2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Halterung, und
-
3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer Halterung.
-
In 1 ist
mit 1 insgesamt ein medizinischer Endoskop-Arbeitsplatz bezeichnet.
Dieser Arbeitsplatz 1 weist eine Stützfläche 2 auf, die als
Untersuchungstisch ausgestaltet ist und auf der sich ein liegender
Patient 3 befindet. An der Stützfläche 2 ist eine Profilschiene 4 befestigt,
welche ihrerseits eine Halterung 5 trägt. Die Halterung 5 dient
dazu, ein Endoskop 6 zu fixieren.
-
Bei
dem dargestellten Arbeitsplatz 1 ist eine Koloskopie an
dem Patienten 3 vorgesehen, wobei das Endoskop 6 transanal
intubiert ist. In ähnlicher Weise
kann für
eine Gastroskopie vorgesehen sein, ein Endoskop transoral zu intubieren,
wobei auch in einem solchen Fall der Patient auf einer Untersuchungsliege
als Stützfläche gelagert
sein kann.
-
Bei
dem in 1 dargestellten Arbeitsplatz sorgt die Halterung 5 dafür, dass
das Endoskop 6 in seiner gewählten Stellung verbleibt, auch
wenn es nicht manuell durch eine Assistenzperson gehalten wird.
-
Der
Aufbau der Halterung 5 von 1 ist anhand
von 2 näher
erläutert,
welche die Halterung 5 in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab darstellt:
Die
Halterung 5 weist einen Materialblock 7 aus einem
gummielastischen Material auf, wobei der Materialblock 7 von
drei Bohrungen 8 durchsetzt ist, die in unterschiedlicher
Höhe des
Materialblocks 7 angeordnet sind. Von jeder Bohrung 8 aus
erstreckt sich jeweils ein Schlitz 9 bis zum Rand des Materialblocks.
Aufgrund der elastischen Verformbarkeit des für den Materialblock 7 verwendeten
Elastomer-Werkstoffes können
die Schlitze 9 aufgespreizt werden, so dass das Endoskop 6 nicht
axial von vornherein durch eine der Bohrungen 8 geschoben werden
muss, sondern in einer radialen Bewegungsrichtung durch den Schlitz 9 bis
in die jeweils gewünschte
Bohrung 8 in die Halterung 5 eingebracht werden
kann.
-
Wenn
der Schlitz 9 nicht mehr aufgespreizt wird, der Materialblock 7 also
losgelassen wird, sorgt die dem Werkstoff innewohnende Rückstellkraft
dafür,
dass der Schlitz 9 sich wieder soweit wie möglich schließt, so dass
das Endoskop 6 innerhalb der Bohrung 8 vom Materialblock 7 festgeklemmt
wird. Die Materialeigenschaften des Materialblocks 7 bewirken dabei
aufgrund einer geringen Gleitfreudigkeit und einer starken Reibung
eine zuverlässige
Festlegung des Endoskops 6 in der jeweiligen Bohrung 8,
so dass auch ohne weitere Hilfsmittel das Endoskop 6 in der
Halterung 5 zuverlässig
festgelegt und gegen Verrutschen gesichert ist. Die Breite der in 2 dargestellten
Schlitze 9 im Verhältnis
zum Durchmesser der Bohrungen 8 ist rein beispielhaft und
schematisch dargestellt; es kann eine größere Breite der Schlitze 9 vorgesehen
sein, um ein problemloses Einführen
des Endoskops 6 in die jeweilige Bohrung 8 zu
ermöglichen.
-
Der
Materialblock 7 der Halterung 5 ist mit einer
Stativstange 16 versehen, wobei im Inneren des Materialblocks 7 eine
als Skelett bezeichnete innere Struktur 10 vorgesehen und
mit der Stativstange 16 verbunden ist, die aus festem Kunststoff
oder Metall bestehen kann und unerwünschte Relativbewegungen zwischen
dem Materialblock 7 und der Stativstange 16 verhindert.
-
Die
Stativstange 16 ist in einer Klemmvorrichtung 11 höhenverstellbar
gelagert, wobei auch eine Schwenkbeweglichkeit um die Längsachse
der Stativstange 16 ermöglicht
ist und, je nach Ausgestaltung der Klemmvorrichtung 11,
auch eine Winkelverstellbarkeit um eine liegende, horizontale Achse vorgesehen
sein kann, so dass eine optimale Einstellung des Endoskops möglich ist.
-
Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ruht der Materialblock 7 unmittelbar
auf der Stützfläche 2 auf.
Die drei in unterschiedlicher Höhe vorgesehenen
Bohrungen 8 können
beispielsweise Mittelpunkte aufweisen, die in 8, 10, und 12 cm Höhe über der
Unterkante des Materialblocks 7 – und somit über der
Liegefläche
der Untersuchungsliege – angeordnet
sind.
-
Die
Klemmvorrichtung 11 kann so ausgestaltet sein, dass sie
nicht nur die Stativstange 16 in einer vorgegebenen Stellung festlegt,
sondern auch insgesamt die Halterung 5 an der Profilschiene 4 festliegt, so
dass versehentliche Verschiebungen der Halterung 5 entlang
der Profilschiene 4 zuverlässig ausgeschlossen sind.
-
3 zeigt
ein alternatives, zweites Ausführungsbeispiel
einer Halterung 5. Dieses ist in Art einer Klammer aufgebaut
und weist zwei Klemmbacken 12 auf, denen zwei Griffabschnitte 14 zugeordnet
sind. Die Griffabschnitte 14 sind üblicherweise voneinander beabstandet
und können
unter Überwindung
einer Federkraft zueinander gedrückt
werden. Hierdurch werden die beiden Klemmbacken 12 auseinander
gespreizt, so dass in dieser Offenstellung der Klemmbacken 12 das
Endoskop 6 zwischen die Klemmbacken 12 der Halterung 5 geführt werden kann.
Wenn die Griffabschnitte 14 nun losgelassen werden, legen
sich die beiden Klemmbacken 12 unter der erwähnten Federwirkung
an das Endoskop 6 an und halten dieses zuverlässig fest.
-
Die
Klemmbacken 12 sind auf ihrer dem Endoskop zugewandten
Innenseite mit einer die Reibung erhöhenden Schicht 15 versehen,
die zudem elastisch verformbar ist und somit eine optimale Klemmdruckverteilung
bewirkt, so dass lokale Druckspitzen, die von außen auf das Endoskop 6 einwirken könnten, vermieden
werden. Hierdurch wird die Beweglichkeit von im Endoskop 6 vorhandenen
Elementen sichergestellt, so dass beispielsweise bewegliche Arbeitsgeräte optimal
und ungehindert betätigt
werden können.
-
Die
Halterungen 5 der Ausführungsbeispiele von 2 und 3 sind
jeweils an einen bestimmten Endoskopdurchmesser optimal angepasst,
um einerseits einen zuverlässigen
Halt des Endoskops sicherzustellen und andererseits wie erwähnt unzulässig hohe
Druckkräfte,
die sich negativ auf das Innere des Endoskops 6 auswirken
könnten,
zu vermeiden. Dementsprechend kann vorgesehen sein, die Halterungen 5 in
unterschiedlichen Ausgestaltungen anzufertigen, die jeweils an einen
bestimmten Endoskopdurchmesser optimal angepasst sind, beispielsweise
wenn für
unterschiedliche Einsatzzwecke oder von unterschiedlichen Herstellern
Endoskope mit unterschiedlichen Durchmessern an ein und demselben
endoskopischen Arbeitsplatz 1 verwendet werden sollen.
-
Alternativ
kann vorgesehen sein, die Halterungen 5 an den größten marktüblichen
Endoskopdurchmesser anzupassen und eine solche Halterung an kleinere
Endoskopdurchmesser dadurch anzupassen, dass Einsätze bzw.
Zwischenstücke
verwendet werden. Derartige Einsätze
oder Zwischenstücke können in
die Bohrungen 8 der Halterung gemäß 2 eingesetzt
werden oder an den Klemmbacken 12 des Ausführungsbeispiels
der 3 angebracht werde, um somit eine optimale Anpassung
der Halterung 5 an ein Endoskop 6 mit kleinerem
als den erwähnten
großen
Durchmesser anzupassen.